April 2021
CLEVER IN SONNE UND SCHATTEN – Hautkrebsprävention von Beginn an
Kostenfreie Projektpakete für Kitas und Schulen: Nach einem langen, etwas trostlosen Winter freuen sich nun Alt und Jung auf Wärme, Licht und Draußensein. Die Aufenthalte an der frischen Luft werden länger – auch, aber nicht nur um das Infektionsrisiko für COVID-19 zu verringern. Dadurch sind viele Menschen vermehrt den potentiell schädlichen UV-Strahlen der Sonne ausgesetzt. Hier ist angemessener Schutz wichtig, denn jeder Sonnenbrand – insbesondere im Kindesalter! – erhöht das Risiko, später an Hautkrebs zu erkranken.
Bereits im März und April kann der UV-Index Werte erreichen, die Sonnenschutzmaßnahmen erforderlich machen. Der UV-Index gibt den am Boden zu erwartenden Tageshöchstwert der UV-Strahlung an (mehr Infos unter www.bfs.de/uv-index). Da wir UV-Strahlung nicht wahrnehmen können, liefert der UV-Index wichtige Informationen, wann wir uns schützen müssen. Gerade bei kühleren Temperaturen und Wind merken wir sonst erst viel zu spät, wenn uns die UV-Strahlung „verbrannt“ hat.
Sich vor zu viel UV-Strahlung zu schützen ist kinderleicht. Im Zeitfenster um den Sonnenhöchststand (2 Stunden davor bis 2 Stunden danach) sollte Schatten aufgesucht werden. Da dies nicht immer möglich ist, benötigt man außerdem dicht gewebten textilen Schutz für die sogenannten Sonnenterrassen – also eine Kopfbedeckung für Nase, Wangen, Stirn, Ohren und Nacken, ausreichend lange Kleidung, die Schultern und Waden bedeckt und Schuhe, die den Fußrücken bedecken. Sonnenbrillen mit UV-Schutz werden ebenfalls empfohlen. Auf alle Stellen, die nicht durch Kleidung geschützt sind, sollte großzügig Sonnencreme mit einem angemessenen Lichtschutzfaktor aufgetragen werden.
Kinderhaut gilt es besonders zu schützen. „Die Stammzellen der Haut liegen bei Kindern sehr dicht unter der Hautoberfläche, der Eigenschutz der Haut ist noch nicht voll entwickelt“, erläutert Prof. Dr. Eckhard Breitbart von der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention e. V. (ADP) die Notwendigkeit des Schutzes. Kinder unter 1 Jahr sollten der direkten Sonnenstrahlung überhaupt nicht ausgesetzt werden.
„Bereits die Kleinsten können aktiv in die Sonnenschutzmaßnahmen eingebunden werden“, berichtet Dr. Nadja Seidel vom Präventionszentrum des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen Dresden (NCT/UCC). „Beispielsweise kann mit Bildern, Liedern oder Reimen an T-Shirt, Käppi und Sonnencreme erinnert werden.“ Für die Sensibilisierung von Kindern für das Thema Sonnenschutz in Kitas, Schulen und Horten können die kosten- und werbefreien Materialien der Programme „CLEVER IN SONNE UND SCHATTEN für Kitas – mit dem SonnenschutzClown“ und „CLEVER IN SONNE UND SCHATTEN – Für Grundschulen, Klassen 1 und 2“ zum Einsatz kommen. Beide Projekte wurden am Präventionszentrum des NCT/UCC entwickelt. Sie sind Teil der Kampagne CLEVER IN SONNE UND SCHATTEN im Kooperation mit der Deutschen Krebshilfe, der ADP und dem Projekt „Die Sonne und Wir“ der Universität zu Köln I Uniklinik Köln. Diese stellt das Programm „Rund um den UV-Schutz mit Anna und Max“ für 3. und 4. Klassen kostenfrei zur Verfügung.
Das Kita-Programm beinhaltet neben Materialien für eine Projektwoche mit 3- bis 6-Jährigen auch eine mediale Weiterbildung für das Kita-Team, so dass eine Sonnenschutzstrategie entwickelt und verankert werden kann. Ab April 2021 werden darüber hinaus ergänzende, kostenfreie Materialien für die Projektdurchführung im U3-Bereich auf der Homepage www.SonnenschutzClown.de zur Verfügung stehen, so dass Krippen und Tagespflegepersonen das Angebot noch besser nutzen können. Das Programm für die 1. und 2. Klassen ist ebenfalls als Projektwoche konzipiert. Es kann auch im Fernunterricht eingesetzt und bei Durchführung in Präsenz um weitere Aktivitäten ergänzt werden. Das Material für die 3. und 4. Klassen ist modularisiert, d. h. jede Lehrkraft kann sich die für ihre Klasse am besten passenden Lernangebote selbst zusammenstellen.
Einrichtungen, die eines der Projekte durchgeführt haben, können sich zum Zeichen ihres Engagements als CLEVER IN SONNE UND SCHATTEN auszeichnen lassen. Bereits über 250 Kitas in Deutschland konnten in den letzten zwei Jahren ausgezeichnet werden. Im letzten Jahr kam die erste, durch das NCT/UCC und die Deutsche Krebshilfe ausgezeichnete Grundschule dazu, wovon es auf www.ukdd.de/sonnenschutz/grundschule ein paar Eindrücke zu bestaunen gibt.
Alle Informationen zu den Programmen, zur Auszeichnung, zur Verlosung und zur Bestellung der kostenfreien Projektpakete gibt es unter: www.uniklinikum-dresden.de/sonnenschutz (Kita, Grundschule, Klassen 1+2) bzw. www.die-sonne-und-wir.de (Grundschule, Klassen 3+4)
Informationen zur Hautkrebsprävention für Menschen jeden Alters sind in der Infothek der Deutschen Krebshilfe jederzeit abrufbar bzw. kostenfrei bestellbar: www.krebshilfe.de
Der Sonnenchecker Rap | CLEVER IN SONNE UND SCHATTEN
ALBA Berlin bietet auch Online-Fortbildungen für Erzieher:in
Nun kommt in der Pandemie Bewegung ja leider immer noch oft ein wenig kurz. Deshalb bietet ALBA BERLIN mittlerweile nicht nur Kindern und Jugendlichen die bekannten YouTube-Sportstunden an, sondern unterstützen mit kostenlosen Online-Fortbildungen nun auch Lehrer*innen, Erzieher*innen und Trainer*innen bei der Gestaltung von Bewegungsangeboten.
Beim Start des Fortbildungsprogramms im vergangenen Winter hat ALBA Berlin mittels aufwändig produzierter Erklärvideos, interaktiver Diskussionsrunden und umfangreichen Nachbereitungsmaterials zunächst bei ganz praktischen Fragen zum Sporttreiben mit Kindern unter Corona-Einschränkungen ausgeholfen: Wie gelingt Sport mit Abstand? Welche Spiele eignen sich fürs Klassenzimmer? Wie kann digitales Online-Training aussehen? Damit haben sie einen ganz deutlich spürbaren Bedarf bedient.
Gemeinsam mit dem Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat lädt Deutschlands größter Basketballklub zu einer weiteren kostenlosen Fortbildungsreihe ein und unterstützt Pädagog*innen wie Trainer*innen mit neuen Impulsen bei der Gestaltung von Bewegungsangeboten für Kinder.
Über 7000 Teilnehmer*innen waren in den vergangenen Monaten bereits dabei, als die Expert*innen aus der ALBA Jugend Anregungen für Spiele und Übungen im Lockdown und darüber hinaus präsentiert haben. In drei weiteren Sitzungen gibt es nun pünktlich bis zum Sommerbeginn am 21. Juni neue Spiel- und Sportideen, anschauliche Erklärvideos und interaktive Fragerunden, die Lust auf Bewegung in der Sonne machen.
Die Teilnahme ist kostenlos und findet als Webinar auf Zoom statt. Die Anmeldung zu den einzelnen Terminen ist direkt hier möglich:
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Montag, 26.04.2021, 16 – 17 Uhr: Spiele mit Köpfchen >>> zur Anmeldung
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Montag, 31.05.2021, 16 – 17 Uhr: Spaß und Bewegung in der Kita >>> zur Anmeldung
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Montag, 21.06.2021, 16 – 17 Uhr: Kleine Spiele, großer Spaß >>> zur Anmeldung
Alle weiteren Informationen versenden wir nach dem Abschluss der Anmeldung. Für Fragen steht unsere Fortbildungskoordinatorin Jana Kemper unter jana.kemper@albaberlin.de zur Verfügung.
Die Aufzeichnungen unserer bislang neun Online-Fortbildungen sind hier auf unserem YouTube-Kanal abrufbar. Auch Spielesammlungen und Materialien der bisherigen Sitzungen stehen an dieser Stelle zum kostenlosen Download bereit. Weitere Informationen zu unserem Modellprojekt mit dem BMI gibt es hier.
Basteltipp: Eule und Eichhörnchen
Waldtiere: Eule und Eichhörnchen
Ihr braucht:
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Tonzeichenpapier in Braun und Rot, 20 x 20 cm
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Tonpapierreste in Weiß, Schwarz, Apricot, Orange, Rosa, Creme und Gelb
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Filzstift in Schwarz
Anleitung:
1. Falte die zwei Quadrate als Himmel und Hölle, wie bei „So geht’s“ beschrieben. Entfalte das Blatt wieder komplett, so siehst du die Faltmarkierungen.
2. Übertrage die einzelnen Vorlagen für die Tiere auf die farbigen Papierreste und schneide sie aus.
3. Nun klebst du die Einzelteile (Vorlage als PDF-Download) wie rechts dargestellt in die Flächen, die durch die Faltung entstanden sind.
4. Wenn der Kleber getrocknet ist, faltest du die Quadrate wieder, wie in Schritt 1, zurück als Himmel und Hölle.
5. Öffne die kleinen Quadrate mit deinen Fingern und klebe je nach Tier die Ohren, den Schwanz, die Füße und die Flügel an. Der Eule malst du mit dem schwarzen Filzstift etwas Gefieder auf den Bauch.
6. Bei dem Eichhörnchen gibt es eine Besonderheit: es bekommt Zähne angeklebt. Dafür klebst du zuerst die obere Hälfte vom Himmel und Hölle zusammen. Wenn die Stelle trocken ist, klebst du die Zähne innen ein.
Buchtipp: Kreativ kinderleicht Basteln mit Papier
Bastelarbeiten aus Papier müssen nicht immer eindimensional sein, es geht auch dreidimensional. Durch falten, einrollen oder stecken entstehen fantasievolle Papierobjekte für dein Kinderzimmer oder zum Verschenken. Du benötigst nur Papiere in unterschiedlichen Farben, etwas Kleber und eine Schere und schon kann es losgehen. Die einfachen Anleitungen mit hilfreichen Schrittfotos und Vorlagen sowie wertvollen Tipps und Tricks von Miriam Klobes garantieren das Gelingen. Mit Grundtechniken wie Hexentreppen und Himmel und Hölle werden süße Tiere, immerwährende Blumen oder bunte Girlanden gebastelt.
Kreativ kinderleicht Basteln mit Papier. von Miriam Klobes, 32 Seite. 8,99 Euro. TOPP VERLAG ISBN-13: 9783772484612
Impulspapier: Bildung für nachhaltige Entwicklung im Elementarbereich stärken
Viele Kitas und Träger engagieren sich schon jetzt im Bereich Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) und bringen so Kindern in ganz NRW Klimaschutz und Nachhaltigkeit nahe. Welche Maßnahmen notwendig sind, um BNE im Elementarbereich weiter zu stärken, zeigt Innowego – Forum Bildung & Nachhaltigkeit eG in einem neuen Impulspapier.
Kitas spielen bei Bildung für nachhaltige Entwicklung eine wesentliche Rolle: Weil Kinder in einer zunehmend komplexen und globalisierten Welt aufwachsen, brauchen sie pädagogische Fachkräfte, die sie beim Entdecken von Fragen rund um Nachhaltigkeit kompetent begleiten. Kreative Projekte in zahlreichen Einrichtungen zeigen, mit welcher Begeisterung Kinder sich mit Themen einer nachhaltigen Entwicklung auseinandersetzen: Woher kommt unser Essen? Wie kommt der Strom in die Steckdose? Was passiert mit meinem Spielzeug, wenn es kaputt ist? Kitas sind aber nicht nur Bildungs- und Lernorte, sondern auch Multiplikatoren: Mit ihren Angeboten erreichen sie die überwiegende Mehrheit der Familien in NRW.
Schon 2016 hat das Land NRW eine Landesstrategie zur Verankerung von Bildung für nachhaltige Entwicklung in allen Bildungsbereichen des Landes vorgelegt. Diese wird 2021 fortgeschrieben und weiter umgesetzt. Mit dem Impulspapier „BNE im Elementarbereich stärken – Perspektiven und Handlungsfelder für NRW“ schafft Innowego eine Diskussions- und Handlungsgrundlage, um Bildung für nachhaltige Entwicklung in Kitas noch stärker strukturell zu verankern. Das Impulspapier führt dazu Ergebnisse aus dem Innowego-Projekt „BNE im Elementarbereich stärken – NRW auf dem Weg!“ mit Ergebnissen aus dem bundesweiten UNESCO-Weltaktionsprogramm zu Bildung für nachhaltige Entwicklung zusammen.
Weiterkommen mit landesweitem Programm und Pilotprojekten
In fünf Handlungsfeldern skizziert das Papier 34 konkrete Lösungsansätze, die sich an verschiedene Handlungsebenen und AkteurInnen richten, vom Land NRW und dessen Ministerien, Kita-Trägern bis hin zu verschiedenen BildungsakteurInnen. So empfiehlt das Impulspapier dem Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration (MKFFI), ein landesweites Programm aufzulegen, um das Verständnis von Bildung für nachhaltige Entwicklung bei den Kita-Fachkräften und Leitungen auszubauen und ihre Kompetenzen zu stärken. Dafür sollten FachexpertInnen in den Einrichtungen benannt, Fortbildungsangebote speziell für Träger angeboten und die Netzwerke zwischen Einrichtungen intensiviert werden.
Als weiteren Handlungsansatz nennt das Impulspapier aus Landesmitteln geförderte Pilotprojekte von Kitaträgern, Ausbildungseinrichtungen oder Kitas weiter auszubauen, in denen Einrichtungen verschiedener Größe, Lage und Trägerschaft Beispiele guter Praxis entwickeln. Besonders spannend könnte dabei die Rolle der Kita als Ort der Nachhaltigkeit im eigenen Viertel sein: Mit Angeboten wie Reparaturwerkstatt, Tauschbörse oder Beratungen rund um Klimaschutz. Außerdem empfiehlt es, in regionalen Bildungsnetzwerken und Bildungsbüros, die bislang vor allem mit Schulen zusammenarbeiten, die frühkindliche Bildung stärker mitzudenken und dafür beispielsweise die ErzieherInnenausbildung in die eigene Arbeit mit einzubeziehen.
Positive Resonanz beim BNE-Festival NRW
Beim BNE-Festival NRW präsentierte Innowego das Impulspapier am Freitag im Rahmen einer Diskussionsveranstaltung und auf einem virtuellen Marktplatz. Bei MultiplikatorInnen sowie VertreterInnen aus Ausbildung und Politik stießen die darin genannten Vorschläge auf großes Interesse und durchweg positive Resonanz.
„Das Arbeitspapier liefert einen Rahmen, um Bildung für nachhaltige Entwicklung in Kindertageseinrichtungen langfristig und wirksam zu etablieren“, sagte Innowego-Vorstand Susanne Schubert, die ihre langjährige Expertise zu BNE maßgeblich in das Papier eingebracht hat. „Es zeigt praxisorientierte Handlungsmöglichkeiten für alle Ebenen auf – von der pädagogischen Ausbildung über die Fachberatungen der Träger bis in die Landespolitik.“ Wer BNE in Kitas stärke, könne auch in deren Umfeld viel in Richtung Nachhaltigkeit bewegen – in Familien, Stadtvierteln und Nachbarschaften.
Über Innowego
Das Projekt „BNE im Elementarbereich stärken – NRW auf dem Weg!“ von Innowego – Forum Bildung & Nachhaltigkeit wird aus Mitteln des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen (MULNV) gefördert. Zudem wird es unterstützt vom Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen (MKFFI).
Kinderbuchtipps zum Thema Flucht
Wir stellen euch regelmäßig neue und besonders lesenswerte Kinderbücher für kleine Leser*innen im Kita-Alter vor. Diesmal geht es um Kinderbücher zum Thema Flucht.
Eine Wiese für alle
Stell dir vor, du bist ein Schaf. Du lebst mit anderen Schafen auf einer schönen Weide, ihr habt genug zu fressen und ihr müsst vor nichts Angst haben. Alles ist gut. Eines Tages kommt übers Meer ein fremdes Schaf, das in großer Not ist. Wenn ihr ihm nicht sofort helft, stirbt es. Was macht ihr? Was machst du? Stark und herzzerreißend beschreiben Hans-Christian Schmidt und Andreas Német ein Grundthema der Menschlichkeit. Sie sprechen dabei uns direkt an, zwingen zu einer Entscheidung: Wenn jemand in Not ist, rettest du ihn. Oder?
Das Buch ist gelungener Einstieg zum Nachdenken über das Thema Flucht und stellt kindgerechte Fragen: Was wäre wenn? Hat das Leid anderer mit mir zu tun? Wie nah lasse ich es an mich heran? Wie würde ich entscheiden?
Eine Wiese für allen von Hans-Christian Schmidt und Andreas Német. Klett Kinderbuch. ab 4 Jahre. 40 Seiten. 14,00 Euro ISBN: 978-3-95470-242-8
Hallo! Das Buch der 10 Freundlichkeiten
10 Millionen von Kindern auf der ganzen Welt vor Krieg, Überschwemmungen oder anderen schlimmen Dingen davonlaufen müssen? Sie haben ihr Zuhause verloren und brauchen einen neuen sicheren Platz zum Leben. Eine Familie muss vor Krieg und Elend fliehen, doch aus größter Not wächst neue Hoffnung. Wie das geschieht, davon erzählt dieses wunderschöne Kinderbuch. Es vermittelt schon den Kleinsten, was möglich wird, wenn Menschen einander freundlich begegnen. Und ganz nebenbei lernen sie noch bis 10 zu zählen! Eine berührende Geschichte für Kinder ab 3 mit bezaubernden Bildern.
Dieses Buch ist allen Kindern gewidmet, überall auf der Welt, die sich auf die Reise gemacht haben ... und allen, die ihnen auf diesem Weg mit Freundlichkeit begegnet sind.
Hallo! Das Buch der 10 Freundlichkeiten von Hollis Kurman und Barroux. Gütersloher Verlagshaus. 32 Seiten, ab 2 Jahren. Preis: 14 Euro. ISBN:978-3579071688
Die Flucht
Aus der Perspektive eines Kindes erzählt »Die Flucht« vom beschwerlichen Weg einer Familie aus einem kriegsversehrten Land nach Europa. Eine Geschichte von Verlust und Enttäuschung, von Sehnsucht und Hoffnung, wie sie aktueller nicht sein könnte. »Die Flucht« ist eigentlich eine Geschichte von vielen Fluchten.
Die Idee zu diesem Buch hatte Francesca Sanna nach der Begegnung mit zwei Mädchen in einem Flüchtlingszentrum in Italien. Sie hat zahlreiche Gespräche mit Migrantinnen und Migranten geführt, die eine ähnliche Reise hinter sich haben, wie sie die Familie im Buch durchlebt. Ihre Erlebnisse hat sie in die Geschichte einfließen lassen und in packenden Illustrationen zum Ausdruck gebracht.
Die Flucht von Francesca Sanna. NordSüd Verlag. Ab 4 Jahre. 48 Seiten. Preis: 18,00 Euro. ISBN: 978-3-314-10361-2
Kinderzeit-Podcast: Wie gelingt eine Bildungspartnerschaft zwischen Kita und Eltern?
Kinderzeit – der Kita–Podcast für Erzieher:innen in Krippe, Kindergarten und Schule
Was macht eigentlich eine gute Kindertagesstätte aus? Wie steht um den Kinderschutz im Kita-Alltag? Wie begegnen man als Kita-Leitung dem Fachkräftemangel? Wie können wir Kinder ihre Talente und Interessen fördern? Was macht eine gute digitale Bildung für kleine Kinder aus? Diesen und anderen wichtigen Fragen des Kita-Alltags widmet sich der Kinderzeit-Podcast. Birk Grüling spricht mit spannenden Expert:innen aus der frühkindlichen Bildung. Praxisnah und mit nützlichen Impulsen für die tägliche Praxis in Krippe, Kindergarten und Schule – so wie ihr es als Erzieherin und Erzieher vom Kinderzeit-Newsletter gewohnt seid.
Kinderzeit-Podcast: Wie gelingt eine Bildungspartnerschaft zwischen Kita und Eltern? Zu Gast: Marion Lepold und Theresa Lill
Diese Folge wird euch präsentiert von Betzold.de – seit 50 Jahren der Experte für Kindergarten, Kita, Krippe und Schule. https://www.betzold.de
Shownotes:
Die Homepage von Marion Lepold
https://www.marionlepold.de
Die Homepage von Theresa Lill
https://theresa-lill.jimdofree.com
Qualität in Kitas Onlineakademie GmbH
https://qualitaet-kita.de
Ein Gastbeitrag zum digitalen Portfolio
https://www.kinderzeit.de/news-detail-praxis/gastbeitrag-digitales-portfolio-mein-ich-buch-auf-dem-tablet.html
Ein Gastbeitrag über Portfolio im Dialog
https://www.kinderzeit.de/news-detail-praxis/gastbeitrag-portfolio-im-dialog.html
Den Kinderzeit-Newsletter abonnieren
https://www.kinderzeit.de/newsletter.html
Diese Folge wird euch präsentiert von Betzold.de – seit 50 Jahren der Experte für Kindergarten, Kita, Krippe und Schule.
Neue Datenbank für Fortbildungsangebote zum Thema sexualisierte Gewalt in Kindheit und Jugend
Die bundesweit erste Datenbank für qualifizierte Fortbildungsangebote zum Thema sexualisierte Gewalt in Kindheit und Jugend ist online gegangen: Aufgebaut wurde sie von der Deutschen Gesellschaft für Prävention und Intervention bei Kindesmisshandlung, -vernachlässigung und sexualisierter Gewalt e.V. (DGfPI) und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in einem vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) geförderten Kooperationsprojekt. Fortbildung ist ein zentraler Baustein in der Prävention sexualisierter Gewalt. Mit der „Fortbildungsnetz sG – Datenbank für Fortbildungsangebote zu sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend“ erhält sie nun auch eine digitale Infrastruktur.
Der Bedarf an Qualifizierung ist angesichts der Dimension sexualisierter Gewalt an Kindern und Jugendlichen hoch. Um junge Menschen vor sexualisierter Gewalt schützen zu können, brauchen Fachkräfte und Ehrenamtliche im pädagogischen Handlungsfeld aktuelles Wissen und erprobte Handlungskompetenzen für die Umsetzung von Prävention und Intervention. In qualifizierten Fortbildungen zum Thema können pädagogisch Tätige ihr berufliches Handeln im Umgang mit sexualisierter Gewalt reflektieren, erweitern und auffrischen. Das befähigt sie, verlässliche und unterstützende Ansprechpersonen für Betroffene zu sein, aber auch selbst präventiv tätig zu werden.
Mit dem „Fortbildungsnetz sG“ verbinden DGfPI und BZgA ihre Aufgaben und Expertisen und bieten so eine nachhaltige Struktur in der Qualifizierung von Fachkräften zu Prävention und Intervention bei sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend.
Die neue Datenbank erleichtert den Zugang zu qualifizierten Fortbildungen und fördert die Vernetzung von Fachkräften: Fortbildende aus Institutionen oder Freiberufliche aus dem ganzen Bundesgebiet sind eingeladen, ihre Arbeitsschwerpunkte und fachspezifischen Fortbildungsangebote auf der Webseite www.fortbildungsnetz-sg.de kostenfrei einzupflegen und die Datenbank zur Netzwerkarbeit zu nutzen. Fortbildungssuchende erhalten auf der Webseite Informationen zu Qualitätskriterien, Basisfortbildungen und Angebote zu spezifischen Themen in ihrer Region und können online Rückmeldung zu den von ihnen besuchten Veranstaltungen geben.
Mehr Informationen zu dem neuen Angebot
www.fortbildungsnetz-sg.de www.fortbildungsnetz-sg.deDGfPI: Die DGfPI ist ein Zusammenschluss von ca. 700 Fachkräften aus dem gesamten Bundesgebiet und angrenzenden Ländern, die sich zum Ziel gesetzt haben, aktiv für eine Verbesserung des Kinderschutzes einzutreten. Die DGfPI schafft ein fachöffentliches Problembewusstsein und informiert über seelische, körperliche und sexualisierte Gewalt an Mädchen und Jungen. Sie fördert die Professionalisierung von Fachkräften in sozialen Berufen zu Themen des Kinderschutzes, bietet bundesweit interdisziplinäre Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen an, etabliert multiprofessionelle Kooperationsbündnisse auf nationaler und internationaler Ebene und fördert den Wissenstransfer zwischen Praxis und Wissenschaft: www.dgfpi.de
„Trau dich!“ bundesweite Initiative zur Prävention des sexuellen Kindesmissbrauchs: Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) setzt seit dem Jahr 2012 gemeinsam mit dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) eine bundesweite Initiative zur Prävention des sexuellen Kindesmissbrauchs um. Die Initiative „Trau dich!“ ist Teil der Strategie der Bundesregierung zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexueller Gewalt und Ausbeutung: www.multiplikatoren.trau-dich.de
Ich kann kochen!-Sinnesübung: Kräuter mit allen Sinnen erleben
Frühlingszeit ist Kräuterzeit! Die ersten frischen Kräuter wie Löwenzahn oder Bärlauch blühen schon fröhlich in den Wäldern und sind bereit für die Ernte. Wer nicht unbedingt wilde Kräuter ernten möchte, kann sie auch ganz einfach zu Hause oder in der Kita anpflanzen. Die Ich kann kochen!-Sinnesübung erklärt, wie man Kräuter mit allen Sinnen erleben kann.
Ob im Garten, auf der Fensterbank oder auf dem Balkon – Kresse, Petersilie, Schnittlauch und Co. wachsen schnell und sind pflegeleicht. Vor allem frische Kräuter aus dem eigenen Anbau geben Speisen nochmal das gewisse Etwas und verleihen einen intensiveren Geschmack als getrocknete. Aber aufgepasst: Wer mit Kindern kocht, sollte wissen, dass die Geschmacksnerven von Kindern noch viel sensibler sind als die von Erwachsenen. Da sich die Sinne der Kinder noch in der Entwicklung befinden, schmecken sie intensiver. Da kann Minze schonmal zu scharf und Thymian zu bitter sein.
Damit sich die Sinne von Kindern bestmöglich entwickeln, können mit Sinnesübungen in der Kita oder auch zu Hause mit 20-30 Minuten Zeit alle fünf Sinne geschult werden. Dazu eignen sich Kräuter besonders gut - denn viele Kinder wissen gar nicht, wie Kräuter aussehen, riechen, sich anfühlen, wie sie klingen und vor allem wie sie schmecken. Um eine solche Sinnesübung durchzuführen, werden lediglich zwei Töpfe mit frischen Kräutern wie zum Beispiel Petersilie oder Minze, Schneidebretter, einen Mörser oder Löffel und eine Küchenschere benötigt. Damit jedes Kind mitmachen kann, bekommen alle ein eigenes Brettchen mit einem gewaschenen und getrockneten Kräuterstängel. Der zweite Topf mit frischen Kräutern dient als Anschauungsmaterial.
Um den Sehsinn im ersten Schritt anzusprechen, können die Kinder zum Einstieg beschreiben, was sie sehen. Anschließend ist der Geruchssinn gefragt. Dazu riechen die Kinder an ihren Kräuterstängeln und versuchen in Worte zu fassen, welche Gerüche sie wahrnehmen. Um den Tastsinn zu aktivieren, können die Kinder die Kräuter in die Hand nehmen und beschreiben, was sie fühlen. Im vierten Schritt hören die Kinder einmal ganz genau hin. Rascheln die Kräuter? Welche Geräusche machen sie? Abschließend geht es um den Geschmackssinn. Wer möchte, darf die Kräuter essen oder daran lecken und beschreiben, welche Geschmäcker sie oder er wahrnimmt. Vielleicht kennt das ein oder andere Kind den Geschmack bereits und kann erzählen, in welchem Gericht er zu finden ist. So lernen die Kinder nicht nur die Kräuter kennen, sondern trainieren gleichzeitig all ihre Sinne und erweitern ihren Wortschatz.
Neben Sinnesübungen können Aktivitäten mit Kräutern auch ein erstes Verständnis von Sähen und Ernten vermitteln. Es bietet sich zum Beispiel an, gemeinsam mit Kindern Kräuter auszusähen und mit ihnen den Entwicklungsprozess bis zur Ernte zu beobachten. Die selbst angepflanzten Kräuter zu ernten, mit allen Sinnen zu erforschen und mit ihnen die nächste Mahlzeit zu verfeinern, ist für Kinder ein besonders interaktives Erlebnis.
Download: Sinnesübung mit Kräutern für die Kita
Download: Sinnesübung mit Kräutern für die Kita (PDF) (892,0 KiB)Kinderzeit-Podcast: Warum sollten wir mit Kindern kochen? Zu Gast: Lisa-Maria Kadow, Genussbotschafterin bei "Ich kann kochen"
Über die Initiative Ich kann kochen!
Sarah Wiener Stiftung und BARMER haben es sich zur Aufgabe gemacht, Kinder frühestmöglich für eine vielseitige Ernährung zu begeistern. Ich kann kochen! vermittelt praxisnah und alltagstauglich, wie viel Spaß es macht, sich selbst eine frische Mahlzeit zuzubereiten. Die Initiative fördert praktisches Wissen über ausgewogene Ernährung und hilft Krankheiten wie Adipositas, Diabetes Typ 2 und Herz-und-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen. In den vergangenen fünf Jahren hat Ich kann kochen! bereits mehr als eine Million Kinder erreicht. Sie ist damit die größte bundesweite Initiative für praktische Ernährungsbildung von Kita- und Grundschulkindern. Ich kann kochen! ist ein IN FORM-Projekt der Bundesregierung.
Mehr: www.ichkannkochen.de
Forscheridee des Monats: Papierbrücke
Am 16. Juni 2021 ist „Tag der kleinen Forscher“. In diesem Jahr dreht sich bei dem Aktionstag alles um einen wichtigen und besonders bei Kindern beliebten Werkstoff: das Papier. Unter dem Motto „Papier – das fetzt!“ entdecken Mädchen und Jungen die Eigenschaften und Fähigkeiten von Papier noch einmal neu. Im April können sie ausprobieren, wie stabil Brücken aus Papier sind.
Papierbrücke
Die Kinder probieren, wie stabil Brücken aus Papier sind.
Material:
- Zeitungspapier
- Papp- und Papierreste
- Spielzeugauto
So geht’s:
Lassen sie die Kinder zunächst überlegen, welche Art Brücke sie bauen möchten oder ob die Brücke einen bestimmten Zweck erfüllen soll. Soll die Brücke eine große Distanz überbrücken oder so breit sein, dass ein kleines Spielzeugauto hinüberfahren kann? Soll sie eine möglichst schwere Last tragen? Soll eine bestimmte Brückenart, wie z. B. eine Hängebrücke, Pfeilerbrücke, Bogenbrücke oder Zugbrücke entstehen? Aus dieser Planung ergeben sich Anforderungen an die einzelnen Elemente der Brücke, z. B. ob flächige oder lange Teile benötigt werden. Vor Beginn der eigentlichen Konstruktion erproben die Kinder deshalb unterschiedliche Methoden, die dem Papier Stabilität und Festigkeit geben und sich jeweils für unterschiedliche Brückenelemente besonders eignen.
Einige Tipps dafür:
Papier in mehreren Lagen legen: Zeitungspapier oder Seiten aus Katalogen in mehreren Lagen aufeinander stapeln. So kann eine dicke ebene Fläche gebaut werden.
Papier einrollen: Mehrere Lagen Zeitungspapier werden übereinandergelegt, verklebt und eingerollt. Papierrollen können für das Geländer, Säulen oder zur Wabenstruktur weiterverarbeitet werden.
Papier falten: Verschiedene Altpapierreste wie eine Ziehharmonika falten. Diese Methode ergibt eine stabile, flächige Struktur.
Wabenstruktur: Aus selbst hergestellten Papierrollen, Toilettenpapierrollen, Verpackungsmaterial etc. kann eine so genannte Wabenstruktur gebaut werden. Diese Struktur erhöht die Stabilität deutlich.
Stabile Dreiecke: Mehrere Dreiecke aus Karton- oder Papierresten aneinandergereiht, ergeben eine äußerst stabile geometrische Form. Es entsteht ein Fachwerk.
Tag der kleinen Forscher
Am 16. Juni 2021 ist „Tag der kleinen Forscher“. In diesem Jahr dreht sich bei dem Aktionstag alles um einen wichtigen und besonders bei Kindern beliebten Werkstoff: das Papier. Unter dem Motto „Papier – das fetzt!“ entdecken Mädchen und Jungen die Eigenschaften und Fähigkeiten von Papier noch einmal neu. Papier ist aus dem Alltag von Kindern nicht wegzudenken: Gefaltet, zerrissen, zusammengeknüllt – schon im jüngsten Alter sammeln Kinder Erfahrungen mit diesem Werkstoff. Später nutzen Mädchen und Jungen Papier, um darauf zu schreiben und zu zeichnen oder um daraus dekorative Objekte und raffinierte technische Konstruktionen zu gestalten. Papier bietet unzählige Möglichkeiten, unterschiedlichste Basiskompetenzen von Kindern zu stärken – Möglichkeiten, auf die der „Tag der kleinen Forscher“ 2021 aufmerksam machen möchte.
Die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“
Die gemeinnützige Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ engagiert sich für gute frühe Bildung in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) – mit dem Ziel, Mädchen und Jungen stark für die Zukunft zu machen und zu nachhaltigem Handeln zu befähigen. Gemeinsam mit ihren Netzwerkpartnern vor Ort bietet die Stiftung bundesweit ein Bildungsprogramm an, das pädagogische Fach- und Lehrkräfte dabei unterstützt, Kinder im Kita- und Grundschulalter qualifiziert beim Entdecken, Forschen und Lernen zu begleiten. Das „Haus der kleinen Forscher“ verbessert Bildungschancen, fördert Interesse am MINT-Bereich und professionalisiert dafür pädagogisches Personal. Partner der Stiftung sind die Siemens Stiftung, die Dietmar Hopp Stiftung, die Dieter Schwarz Stiftung und die Friede Springer Stiftung. Gefördert wird sie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Gastbeitrag: Waldbaden mit Kindern
Unsere Gastautorin Petra Dölker nimmt euch diesmal mit in den Wald. Mitten in der Natur können Kinder frei spielen, Abenteuer erleben und voller Achtsamkeit zur Ruhe finden. Auftanken pur!
Der Wald ist ein ganz besonderer Ort. Badest du im süßen Duft des Waldes, wirst du seine magische Wirkung spüren. Durch die frische Waldluft und Stille können sich Stress und Anspannungen lösen. Zeit im Wald zu verbringen, fühlt sich wie ein Kurzurlaub vom Alltag an.
Dem schnellen Alltag entfliehen
Im Wald drosseln wir wie von selbst das Tempo und achten intensiver auf die Umgebung. Wir nehmen das Zwitschern der Vögel wahr, beobachten, wie der Wind die Blätter bewegt und spüren den Boden unter unseren Füßen. Der Wald schenkt uns Achtsamkeit.
Allein schon die grüne Farbe der Blätter hat eine beruhigende Wirkung. Studien konnten belegen, dass Stresshormone sich verringern, wenn Menschen auf Bäume, blühende Sträucher oder Blumen blicken. Zudem konnte nachgewiesen werden, dass Kinder sich im Unterricht besser konzentrieren können, wenn sie durch das Fenster auf grüne Bäume schauen. Doch eigentlich spüren wir intuitiv, wie gut es sich anfühlt, Zeit in der Natur zu verbringen. So ist es nicht verwunderlich, dass viele Menschen die Ruhe des Waldes suchen, wenn sie sich nach Entspannung sehnen.
Genauso wie wir Erwachsene spüren auch Kinder die beruhigende Wirkung des Waldes. Damit Kinder ganzheitlich zur Ruhe kommen können, brauchen sie neben der Stille auch Bewegung. Zudem brauchen Kinder Spielangebote, die sie mit all ihren Sinnen erkunden und erleben können. Der Wald ist ein Ort, an dem Kinder all diese Erfahrungen sammeln können.
Erlebe Achtsamkeit
Kinder sind oft starken Reizen ausgesetzt. Lautstärke, Termindruck und Medien sorgen dafür, dass es Kindern zunehmend schwer fällt, zur Ruhe zu finden. Umso wichtiger sind regelmäßige Auszeiten, um Kindern die Möglichkeiten zu geben, ihre Erlebnisse verarbeiten zu können. Der Wald ist dafür der perfekte Ort. Denn mitten in der Natur können Kinder ihrer natürlichen Neugierde nachgehen. Jede Rindenmulche wird mit den Händen untersucht. Die Ameisen, die über den Baumstamm laufen, werden genau beobachtet und an jedem Moos wird gerochen, um herauszufinden, wie es riecht.
Kinder erkunden spielerisch ihre Umgebung. Das machen sie mit all ihrer Aufmerksamkeit. Sie sind ganz im Hier und Jetzt.
Die Natur lädt Kinder zum Anfassen, Betrachten und Staunen ein.
Gehe gemeinsam mit den Kindern auf Erkundungstour! Was könnt ihr alles entdecken? Welche Geräusche könnt ihr hören? Wie fühlen sich die Naturmaterialien auf der Haut an? Wie riechen die frischen Blumen und Kräuter am Wegrand?
Lasse dir von Kindern die Welt zeigen. Beobachtet zusammen die Natur. Kinder zeigen uns, was es bedeutet, die Natur zu erleben und mit aller Achtsamkeit wahrzunehmen.
Wenn Kinder Achtsamkeit erleben, lernen sie im Laufe der Zeit auch ihre eigenen Bedürfnisse immer besser kennen. Achtsamkeit hilft dabei, sich selbst zu spüren. Das ist sehr wichtig, denn Selbstwahrnehmung gehört zu den wirksamsten Schutzstrategien gegen Stress.
Übung: Greiffüße
Sammele mit den Kindern Naturmaterialien (Stöcke, Zapfen, Moos etc.), lege sie auf den Boden und probiere aus, ob du sie mit den Zehen der nackten Füßen greifen, anheben und festhalten kannst. Wer schafft es, einen Stock weiterzugeben ohne die Hände zu benutzen?
Gelingt es leichter im Sitzen oder im Stehen?
Ruhe und Bewegung
Für Kinder ist der Wald ein Ort, an dem sie Stille erleben, gleichzeitig aber auch ihrem Wunsch nach Bewegung nachkommen können.
Die Natur bietet Kindern vielfältige Bewegungsimpulse, die dazu beitragen, dass Kinder ihren eigenen Körper besser kennenlernen. Natürlich macht es aber in erster Linie eine Menge Spaß, über einen Baumstamm zu balancieren, über Pfützen zu springen oder einen Hügel hoch zu rennen. Jede einzelne Bewegung ist wichtig und wertvoll.
Übung: Zauberfee
Nimm eine Klangschale mit in den Wald und erzähle den Kindern von der Klangfee, die Bäume verzaubern kann. Bitte die Kinder, mit ihrem Körper einen Baum darzustellen, die Augen zu schließen und sich vorzustellen, unter ihren Schuhen würden Wurzeln in die Walderde wachsen. Sobald die Klangschale ertönt, beginnen die „Bäume“ im Wald zu tanzen. Beim nächsten Klangschalen-Ton wird es wieder still im Wald. Alle Bäume stehen wieder „angewurzelt“ da.
Kinderyoga im Wald
Wie du siehst, ist der Wald für Kinder ein großes Abenteuer. Neben der Bewegung und Ruhe ist der Wald auch ein Ort der die Kreativität und Fantasie der Kinder beflügelt. Blätter werden zu Schiffen, die über die Pfützen schwimmen. Steine zu kostbaren Schätzen und Stöcke verwandeln sich in Stifte, die Bilder auf dem Weg hinterlassen.
In einer entspannten und offenen Atmosphäre können Kinder all ihre Ideen ausprobieren und ausleben. Wie wäre es, diese Kreativität für eine Kinderyoga-Einheit zu nutzen?
Lasst euch von der Natur inspirieren. Welche Yoga-Haltungen fallen den Kindern wohl ein, wenn sie im Wald sind? Wie wäre es gemeinsam ein Natur-Mandala zu legen oder ganz entspannt einer Traumreise zu lauschen?
Übung: Erde-Meditation
Wir stehen barfuß im Kreis, halten uns an den Händen, schließen die Augen und konzentrieren uns aufs Fühlen.
Wir stehen fest und sicher auf der Erde. Wir schließen die Augen und halten uns aneinander fest. Unter den Füßen fühlen wir den Waldboden. Wie fühlt er sich an? Weich, kribbelig, stachelig? Wir öffnen wieder die Augen und erzählen, was wir gespürt haben.
Zeit im Wald zu verbringen, bedeutet, die frische Luft und die Jahreszeiten zu erleben. Mit allen Sinnen ganz im Hier und Jetzt zu sein. Wenn Kinder bereits früh erfahren, wie bereichernd der Wald sein kann, dann werden sie auch als Erwachsener immer wieder den Weg in die Natur finden. Dabei werden sie die Schönheiten des Waldes entdecken und zugleich einen Ort finden, an dem sie durchatmen und neue Kraft tanken können.
Die Übungen aus dem Artikel stammen aus „Waldbaden mit Kindern“ von Regina Bestle-Körfer. Du findest in dem Buch tolle Übungen, wie du mit Kindern voller Achtsamkeit den Wald erleben kannst. Es eignet sich für Kinder im Kita- und Grundschulalter.
Mehr über Yoga in der Kita
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Die Autorin
Petra Dölker hat als Erzieherin und Sozialpädagogin langjährige Erfahrung in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Als Kinderyogalehrerin ist es ihr ein besonderes Anliegen, Kinder darin zu unterstützen, sich zu starken, resilienten Persönlichkeiten zu entwickeln. Weitere Infos unter www.starke-yoga-kinder.de