März 2021

Top Themen Ernährung

Ich kann kochen!-Rezept: Österlicher Hefezopf – Knetspaß für Kinder garantiert

© Sarah Wiener Stiftung | photothek

Wie das Bemalen und Suchen von Eiern gehört auch ein gemeinsames Osterfrühstück zum Osterfest einfach dazu. Doch was wäre ein reichhaltiges Frühstück ohne einen selbstgebackenen Hefezopf? Der schmeckt nicht nur richtig lecker – auch die Zubereitung kann zu einem interaktiven Familien-Event oder einer tollen Aktion in Kita und Hort werden. Als Basis dient das Ich kann kochen!-Rezept für süßen Hefeteig.

Das Besondere daran: Die Kinder können dabei zusehen, wie der Hefeteig aufgeht und wächst – so lernen sie ganz nebenbei den Gärungsprozess kennen. Aber auch in seine Verarbeitung können sie sehr vielfältig eingebunden werden. Besonders das Kneten macht viel Spaß und fördert die motorischen Fähigkeiten. Um die Zubereitung mit allen Sinnen erlebbar zu machen, kann der Teig ganz einfach unterteilt werden. So bekommt jedes Kind eine eigene Portion. Wichtig dabei ist die Einhaltung der richtigen Hygienepraxis: Mit sauberen Händen, zusammengebundenen Haaren und ohne Schmuck arbeitet es sich am besten.

Aber ohne die typische Form ist der Teig natürlich noch kein Hefezopf! Auch hier können Kinder tatkräftig mithelfen und unter Anleitung die Teigstränge übereinander flechten. Ist der Zopf dann goldbraun, kann er aus dem Ofen geholt und gemeinsam verspeist werden. Damit wird nicht nur das Backen zu einem interaktiven Highlight, auch das gemeinsame Frühstück macht Spaß und fördert zugleich die Gemeinschaft und Esskultur.

In einem anschaulichen Video zeigt Stiftungsgründerin Sarah Wiener, wie im Handumdrehen aus Mehl, Hefe, Milch, Butter, Zucker und Gewürzen der leckere Osterklassiker gezaubert wird. Der Zopf kann ganz nach Belieben verfeinert werden, zum Beispiel mit Rosinen oder Mandeln.

So geht's: Osterzopf backen mit Sarah Wiener

Download: Rezept Süßer Hefeteig für den Österlichen Hefezopf

Download: Rezept Süßer Hefeteig für den Österlichen Hefezopf (PDF) (404,0 KiB)

Kinderzeit-Podcast: Warum sollten wir mit Kindern kochen? Zu Gast: Lisa-Maria Kadow, Genussbotschafterin bei "Ich kann kochen"

Über die Initiative Ich kann kochen!

Sarah Wiener Stiftung und BARMER haben es sich zur Aufgabe gemacht, Kinder frühestmöglich für eine vielseitige Ernährung zu begeistern. Ich kann kochen! vermittelt praxisnah und alltagstauglich, wie viel Spaß es macht, sich selbst eine frische Mahlzeit zuzubereiten. Die Initiative fördert praktisches Wissen über ausgewogene Ernährung und hilft Krankheiten wie Adipositas, Diabetes Typ 2 und Herz-und-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen. In den vergangenen fünf Jahren hat Ich kann kochen! bereits mehr als eine Million Kinder erreicht. Sie ist damit die größte bundesweite Initiative für praktische Ernährungsbildung von Kita- und Grundschulkindern. Ich kann kochen! ist ein IN FORM-Projekt der Bundesregierung.

Mehr: www.ichkannkochen.de

 


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Kinderbuchtipps zum Thema Inklusion

cottonbro von Pexels

Wir stellen euch regelmäßig neue und besonders lesenswerte Kinderbücher für kleine Leser*innen im Kita-Alter vor. Diesmal geht es um Kinderbücher zum Thema Inklusion.

Ich bin anders als du - Ich bin wie du

Ein reichhaltiges, zu Gesprächen anregendes Bilderbuch, das alle Kinder darin unterstützt, im wahrsten Sinne des Wortes selbstbewusst zu sein.

Hier begegnen sich viele Kinder und stellen an sich Gemeinsamkeiten und Unterschiede fest. Doch aufgepasst, was augenscheinlich für die Leser*innen beim schnellen Betrachten als gleich oder anders gilt, gilt für die Protagonist*innen selbst noch lange nicht. Jedes Umblättern wird ein Aha-Erlebnis und allmählich spüren die großen und kleinen Leser*innen, wie wichtig es ist, mit Bedacht wahrzunehmen und offen zu bleiben für das Kennenlernen. Und wer gut zuhört, der wird all diese Kinder, die hier viel von sich erzählen, etwas näher kennenlernen.

Das beliebte kleine Papp-Wende-Buch jetzt als großformatiges Vorlesebilderbuch mit viel mehr Text und spielerisch eingestreuten bunten Bild-Wörtern für ein gemeinsames Leseerlebnis - ideal für Kindergartenkinder, für die Vor- und Grundschule.

Diese Buch macht Spaß, weckt die Neugier und hält für alle ein Mitmachen bereit, egal ob und wie sicher ein Kind bereits Texte lesen kann. Es geht hier nicht um schuldidaktisches Lesenlernen sondern das Interesse an Verständigung.

Ich bin anders als du - Ich bin wie du von Constanze von Kitzing Carlsen. ab 4 Jahren 96 Seiten.Preis:16 Euro. ISBN 978-3-551-17124-5

 

Alle behindert!

Dieses Buch macht Schluss mit dem verschwiemelten Einteilen in „Eingeschränkt“ hier und „Normal“ dort. Es geht um uns alle: Anna hat das Downsyndrom, Mareike ist hochbegabt. Julien ist der größte Angeber im weiten Erdenrund, Max ist Spastiker. Und während Sofie mit dem Rolli zur Eisdiele saust, gönnt Vanessa sich nur einen Gurkenstick, denn sie ist vom Schönheitswahn getrieben. 25 bekannte Beeinträchtigungen inklusive Ihrer eigenen können Sie hier näher kennenlernen. Wer dabei keine Miene verzieht, ist lachbehindert!

Für dieses Buch haben uns viele Kinder selbst von ihren Besonderheiten erzählt. So konnte gar kein Dogmatismus aufkommen. Das Ergebnis ist liebenswert authentisch und direkt.

Alle behindert! Untertitel 25 spannende und bekannte Beeinträchtigungen in Wort und Bild von Monika Osberghaus und Horst Klein. Klett Kinderbuch. 40 Seiten, ab 5 Jahren. Preis: 14 Euro. ISBN:978-3-95470-217-6

 

Lilly gehört dazu!

"Lilly kann nicht schnell laufen. Sie kann nicht auf Bäume klettern und auch noch nicht so gut sprechen. Aber Lilly lacht, wenn sie hoch bis zum Himmel schaukelt. Sie malt mit den Fingern wunderschöne bunte Bilder und sie strahlt, wenn die Sonne scheint. Manchmal ist Lilly auch etwas langsam – aber ich lasse mir selbst gern Zeit. Und manchmal ist sie bockig – so wie ich. Lilly ist meine Schwester und ich habe sie lieb ..." Unbefangen und herzerwärmend erzählt Irmgard Partmann von der kleinen Lilly mit dem Downsyndrom und ihrer großen Schwester und macht deutlich, dass Liebe nichts mit Können oder Leistung zu tun hat. Lilly steht stellvertretend für andere Kinder mit geistiger oder körperlicher Beeinträchtigung. Sie haben alle einen festen Platz in dieser Welt – in ihrer Familie, bei jedem von uns

Lilly gehört dazu! von Irmgard Partmann und Laura Bednarski. Coppenrath. Ab 5 Jahre. 32 Seiten. Preis: 15,00 Euro. ISBN: 978-3-649-63313-6


Top Themen Praxis

Gastbeitrag: Tanzen mit Kindern

Gabby Orcutt on Unsplash

Alle Kinder tanzen gern. Dies zu fördern  und dabei spielerisch einen wichtigen Beitrag zur psychischen- und physischen Entwicklung des Kleinkindes zu leisten ist Ziel von  „Mit Kindern kreativ tanzen“. Tanz kann überall im Tag eingebaut werden. Im Morgenkreis, in Rollenspielen, in gezielten Bewegungsangeboten, in der freien Natur.  Begleiten kann man den Tanz mit Musik von einer CD, mit Musikinstrumenten und auch ohne Musik.

Ein Gastbeitrag von Berit Schultze, Diplom-Jazzdance-Pädagogin und Erzieherin.

In gemeinsam erdachten Tanzgeschichten  kann man mit den Kindern tanzen. Wichtig ist dabei das man den Kindern keine feste Bewegungsform vorgibt. Ein Grundansatz ist das sich die Kinder  in ihrem Tanz Körper selbst  kennenlernen. Durch eigens erdachte Figuren erfahren sie etwas über Streckung, Kraft,… aber nicht nur das,

1. Kreativität und Fantasie

2. Emotionalität und Ausdruck

3. Körperschulung/-gefühl 

4. Musikalität und Rhythmusgefühl

5. Sozialverhalten, geistige und körperliche Entwicklungen, Partizipation und Demokratie

wird angeregt. Die Kinder können mit sogenanntem Handwerkszeug in Rollen oder einem Thema frei improvisieren.

Handwerkszeug Grundlagen:   

auf unterschiedlichen Leveln tanzen:(Level 1 Boden, Level 2 Stand , Level 3 springen auf Zehnspitzen)

Blitz Figuren: eine Figur die durch einen Stop beim Tanzen entsteht. Blitz deswegen, sie schlägt in den Körper und es sieht so aus als bewegt sich der Tänzer nicht. Die Energie fließt aber wie der Strom des Blitzes weiter durch den Körper und in den Raum.

Klebefix: eine große Figur bei der sich mehrer Tänzer vorsichtig berühren.

Körperteile: es tanzen nur einzelne Körperteile  wie Arme, Beine, Nase,  Ohr, Füße,…

Schnell und langsam: man kann den Rhythmus ändern. Mit schnellen und langsamen Bewegungen

Warum ist „ Mit Kindern kreativ tanzen“ ein guter Ansatz für Partizipation und Demokratie im Kindergarten?

Bei „Mit Kindern Kreativ tanzen“ kann Partizipation schnell entstehen. Es sollte Demokratie bei allen Beteiligten erlebt werden. Man nimmt und  und gibt Impulse und schon entsteht etwas. Tanzideen der besonderen Art. Dazu kann man die Worte benutzen: ein Tänzer nimmt Rücksicht, ein Tänzer findet seinen Platz und er nimmt ganz sensibel war.Die Kinder schaffen/erschaffen  etwas  beim Tanzen was unglaublich ist. Durch Partizipation und demokratisches Verhalten  schaffen die Tänzer ihre Tanzideen umzusetzen. 

Tanzen schafft ein besseres Körpergefühl. Dieses wirkt sich auch auf das Selbstbewusstsein der Kinder aus?

Kinder die tanzen lernen sich viel besser kennen, als Diejenigen die nicht tanzen. Sie lernen ihren Körper wahrzunehmen und bauen so eine Beziehung zu sich selbst auf. Sie erfahren, was sie schon können und lernen auch mit Schwächen umzugehen. Sie üben weiter, verbessern sich und eignen sich neue Fertigkeiten an. All das trägt dazu bei, dass sie ein besseres Verhältnis zu ihrem Körper entwickeln und daher auch selbstbewusster auftreten können. Die Haltung und das Training macht die Kinder zunächst einmal äußerlich stark und im Laufe der Zeit wird diese äußerliche Stärke auch zu einer inneren Stärke. Schlussendlich werden die Kinder in ihrer Persönlichkeit und ihrem Können gestärkt und das steigert ihr Selbstbewusstsein

Hier ein Beispiel zur kreativen Anregung für eine feste Einheit von 30 Minuten :

Einleitung:

- Beginn mit einem Ritual z.b einer Spieluhr und den worten 1, 2  leis Tänzer kommt zu mir in diesen Kreis. Tänzer setzen sich im Diamantsitz (auf dem Po sitzen und Fußsohlen aneinander) in den Kreis. Die Tänzer werden schon gleich in ihrer Körperschulung angesprochen. Sie bilden einen Kreis, jeder muss in diesem Kreis einen Platz finden, im Kreis sieht jeder jeden, Energie kann fließen.

- Frag die Tänzer nach ihren Körperteilen und streiche sie aus.  Oder mit dem Spruch: auch ein Rücken kann entzücken, meine Beine die sind lang und schön und am Ende kann man die Füße sehen. Schulter, Arme Hände und Finger die bewegen sich immer. Das ist der Hals ,das ist der Kopf und am Ende zieht ein Faden am Schopf.

- schauen wer alles mittanzt. Jeder Tänzer kann sich allein mit einer Figur vorstellen. Z.B ist denn die Tänzerin/der Tänzer … da 5,6,7,8 Blitz.  Dabei bewegen sich die Kinder und gehen auf 8 in eine Figur auf einem beliebigem Level.

Wenn die Tänzer mit Handwerkszeug und Ritualen vertraut sind, kann man die Führung abgeben.

Die Stunde wird gemeinsam geplant. Beispiele: Regenbogen, Tücher, einen Regenbogen malen, eine Klebefixfigur am Anfang und am Schluss, Musik dafür wird gemeinsam festgelegt.

So könnte der Haupteil ablaufen:

- Gemeinsames erwärmen mit Handwerkszeug. Wichtig langsame Musik ohne Text. Die Tänzer sollen sich in ihren Körper ohne Musiktextvorgaben einfinden.

Z.B. 5,6,7,8 Klebefix, tanzt aus der Figur raus und geht in eine neue Figur… tanzt nur mit den Armen, nur mit den Beinen, dabei nach den Körperteilen fragen, sie dann bewegen.

- Sind sie erwärmt kann eine Dehnung erfolgen. Z.B. eine Figur machen und spüren wo eine Spannung im Körper ist.

- Nun kann die Tanzgeschichte beginnen. Frei und kreativ ;)

So könnte das Ende ablaufen:

Die Tänzer kommen im Kreis zusammen. Jeder kann sich noch einmal im Kreis einzeln  tänzerisch zeigen, was er beim tanzen erlebt hat.

Dann erklingt wieder die Spieluhr und die Stunde endet wie sie begonnen hat. Hier kann jedes Kind sagen, was hätte anders sein können und was gut war.  

 

Die Autorin

Berit Schultze ist Diplom-Jazzdance-Pädagogin und Erzieherin. Mehr über ihre Arbeit erfahrt ihr auf Facebook oder Instagram. Außerdem bietet sie zum Thema „Mit Kindern kreativ tanzen" Fortbildungen an. Die nächste findet über Zoom am 05. Juni von 10:00 bis 12:30 Uhr statt. Bei Interessen Mail an zwergi-berit@web.de

 


Top Themen Zeitnah

World Down Syndrome Day: "Kinder wollen Gemeinsamkeit"

SOS-Kinderdorf e.V./Sebastian Pfütze
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© SOS-Kinderdorf e.V/Katrin Wissen

Am 21. März ist World Down Syndrome Day. Der SOS-Kinderdorf e.V. nimmt dies zum Anlass, für mehr gelebte Vielfalt zu werben – und dafür, das Miteinander aller Menschen unabhängig von Kultur, Herkunft oder besonderen Bedürfnissen als gesellschaftliche Bereicherung wertzuschätzen. Genau dieser Gedanke trägt und prägt die Arbeit des SOS-Kinderdorfvereins mit Kindern und Menschen mit Behinderungen in den inklusiven SOS-Kitas sowie in den SOS-Dorfgemeinschaften, wo erwachsene Menschen mit Behinderungen gemeinsam leben und arbeiten. Im Expertinnen-Interview erläutert Christa Jansen, Erzieherin in der inklusiven „SOS-InKita“ des SOS-Kinderdorfs Niederrhein in Kleve, was es aus ihrer Sicht braucht, damit Inklusion schon bei den ganz Kleinen gelingen kann und was wir im Umgang mit Andersartigkeit von den Kindern lernen können.

Frau Jansen, Sie betreuen Kinder mit und ohne Behinderung in gemischten Gruppen und waren auch schon als Integrationshelferin für Kinder mit besonderen Bedürfnissen in 1:1-Betreuung tätig. Was sind aus Ihrer Sicht grundlegende Voraussetzungen, um den Inklusionsgedanken wirklich leben zu können?

Ich denke gerade in einer Kita, in der auch Kinder mit Beeinträchtigungen betreut werden, ist der größte Faktor die Zeit. Speziell bei Kindern mit besonderen Bedarfen braucht es immer Raum, Entwicklungen intensiv zu begleiten. Es geht darum, etwas detailliert und den Bedürfnissen gerecht zu erklären, vorzumachen, mitzumachen, mitzuspielen... und dabei immer sehr nah dran zu sein an dem jeweiligen Kind. Und natürlich muss es auch viel Raum geben für das Miteinander: das Miteinander im Anderssein, das „Voneinander-Lernen“ ist hier bei uns grundlegend – und ein Kerngedanken in einer inklusiven Kita. Diese Prozesse brauchen natürlich viel Zeit, kosten manchmal viel Kraft, aber es lohnt sich! Denn nur so erreichen wir unser Ziel: wir wollen, dass die Kinder hier bei uns zu Hauptpersonen ihrer eigenen Bildungsprozesse werden können; wir wollen, dass sich alle Kinder hier bei uns individuell entfalten und entwickeln – egal ob mit oder ohne Beeinträchtigung. 

Wie setzen Sie diesen Ansatz ganz konkret in der SOS-InKita um?

Ich glaube, es ist eine Frage der Haltung; ein Grundgedanke, der sich einfach wie selbstverständlich durch unsere Arbeit zieht: die Wertschätzung und Akzeptanz der Vielfalt und des Miteinanders aller Menschen unabhängig von Kultur und Herkunft oder besonderen Bedürfnissen. Wir wollen hier jedes Kind auf seinem Entwicklungsstand abholen und ihm den Zugang zu Bildung ermöglichen! Wir haben dazu zwei inklusive Gruppen. Dort werden nur jeweils 17 Kinder, davon fünf mit besonderen Bedürfnissen, aufgenommen. Wir haben also die Möglichkeit, uns etwas intensiver um die Kinder zu kümmern. Außerdem arbeiten wir eng mit der Frühförderstelle zusammen, die zur Therapie der Kinder in die Einrichtung kommt. In regelmäßigen Abständen wird ein Fördergespräch angesetzt, zu dem alle Beteiligten - Eltern, Kinder, Fachdienst, pädagogisches Personal - eingeladen werden. Dabei gibt es immer wieder Einblicke und Anregungen, die im Alltag mit den Kindern hilfreich sind. Und was uns auch sehr wichtig ist: wir sind ein Ort der Begegnung und des Austausches, für die Kinder mit all ihren Facetten, aber auch für ihre Familien.

Welche besonderen Herausforderungen begegnen Ihnen in Ihrem Erzieherinnen-Alltag in der inklusiven Kindertagesstätte – und wie gehen Sie mit diesen um?

Während der Eingewöhnung – wo die Kinder noch von ihren Eltern begleitet werden – erfahren wir, was die Kinder für Vorlieben und Abneigungen haben und was sie brauchen. So können wir die Kinder dort abholen, wo sie stehen. Das heißt, wir setzen im Alltag auf Bewährtes und bauen dann - nach und nach - kleine neue Aspekte ein, bspw. eine neue Variante eines Spiels, eine Erweiterung, eine Veränderung. Außerdem müssen die Kinder mit besonderen Bedarfen in die Spielgruppen integriert werden. Hier muss die jeweils andersartige Situation des Kindes auch schon mal den anderen Kindern erklärt werden oder für Rücksicht geworben werden. Aber in der Regel funktioniert das sehr gut, wenn wir uns eben die nötige Zeit und Ruhe für alle Beteiligten nehmen, wenn wir alle Kinder – ob mit oder ohne Beeinträchtigung – mit ihren jeweiligen Bedürfnissen als kleine Persönlichkeiten ernst nehmen und ihnen auf Augenhöhe begegnen.
Es kommt allerdings auch vor, dass diese Schritte zunächst eine Überforderung für die Kinder bedeuten. Dann überlegen wir mit den Eltern zusammen, ob nicht Integrationshilfe beantragt werden kann, um das Kind 1:1 zu begleiten.

Auch die SOS-InKita musste Lockdown-bedingt immer wieder schließen oder auf Notbetreuung ausweichen. Wie erleben gerade Kinder mit besonderen Bedürfnissen die kitafreien Zeiten?

Grundsätzlich erleben Kinder mit besonderen Bedarfen einen Situationswechsel immer intensiver, weil ihnen Struktur viel Sicherheit vermittelt. Außerdem bekommen sie in der Kita viele Reize, die es zu Hause nicht gibt. Wenn sie also längere Phasen zu Hause verbracht haben, brauchen sie hinterher eine Weile bis sie alles wieder einordnen können und sich wieder an den Kita-Alltag gewöhnt haben. Um die Kinder, die zur Notbetreuung in die Kita kamen, konnten wir uns intensiver kümmern und zum Teil auch andere oder erweiterte Angebote machen, da es ja insgesamt ruhiger war. Viele konnten dann besser Schritt halten. Andererseits mussten wir Gruppen zusammenlegen oder den Spielplatz aufteilen. Das hat viele Kinder verwirrt, das war für sie schwer zu verstehen.    

Gab es in Ihrer Zeit in der SOS-InKita besondere Erfolgsmomente, die Ihren Glauben an den Inklusionsgedanken gestärkt haben?

Während meiner Zeit als Integrationshelferin habe ich ein Kind betreut, das anfangs nur auf einer Matte liegen konnte. Durch die intensive Betreuung und die enge Zusammenarbeit mit dem Therapeuten-Team war es später in der Lage, am Alltag teilzunehmen und manchmal sogar mit anderen Kindern zu spielen, zum Beispiel mit einem Ball. Das hat es geliebt und es hat das Kind so sehr in seiner Entwicklung gestärkt. Da habe ich gemerkt, dass sich die intensive Arbeit mit diesen Kindern auszahlt, dass es sich lohnt, sie mit anderen Kindern zusammenzubringen, sie gemeinsam aufwachsen zu lassen  – denn Kinder wollen ja miteinander spielen, sie wollen teilnehmen, sie wollen Gemeinsamkeit. Ihnen ist es in der Regel egal, wie das andere Kind aussieht oder welche Einschränkungen es hat. Ich glaube, diesen Gedanken sollten wir als Gesellschaft viel stärker aufnehmen und auch in unseren „erwachsenen“ Alltag und in unseren Umgang mit Andersartigkeit tragen.

Die SOS-InKita: mittendrin ein Ort der Begegnung

Der SOS-Kinderdorf e.V.

SOS-Kinderdorf bietet Kindern in Not ein Zuhause und hilft dabei, die soziale Situation benachteiligter junger Menschen und Familien zu verbessern. In SOS-Kinderdörfern wachsen Kinder, deren leibliche Eltern sich aus verschiedenen Gründen nicht um sie kümmern können, in einem familiären Umfeld auf. Sie erhalten Schutz und Geborgenheit und damit das Rüstzeug für ein gelingendes Leben. Der SOS-Kinderdorfverein begleitet Mütter, Väter oder Familien und ihre Kinder von Anfang an in Mütter- und Familienzentren. Er bietet Frühförderung in seinen Kinder- und Begegnungseinrichtungen. Jugendlichen steht er zur Seite mit offenen Angeboten, bietet ihnen aber auch ein Zuhause in Jugendwohngemeinschaften sowie Perspektiven in berufsbildenden Einrichtungen. Ebenso gehören zum SOS-Kinderdorf e.V. die Dorfgemeinschaften für Menschen mit geistigen und seelischen Beeinträchtigungen. In Deutschland helfen in 39 Einrichtungen insgesamt rund 4.400 MitarbeiterInnen. Der Verein erreicht und unterstützt mit seinen über 800 Angeboten rund 109.500 Menschen in erschwerten Lebenslagen in Deutschland. Darüber hinaus finanziert der deutsche SOS-Kinderdorfverein 173 SOS-Einrichtungen in 29 Ländern weltweit. Mehr Informationen unter www.sos-kinderdorf.de 

Weitere Infos zur SOS-InKita auch hier: https://www.sos-kinderdorf.de/kinderdorf-niederrhein/angebote/kindertagesbetreuung/kindertagesstaette-sos-inkita


Top Themen Ernährung

Neues Kochbuch der Verbraucherzentrale NRW: KLIMAFREUNDLICH KOCHEN IN KITA UND SCHULE

Annie Spratt on Unsplash

Welche Zutaten braucht es für mehr Klimaschutz in der Verpflegung von Kindern und Jugendlichen? Eine neue Rezeptsammlung der Verbraucherzentrale NRW zeigt es in vielen Beispielen zum Nachkochen. Das Kochbuch „Klimafreundliche Rezepte – einfach, gut und lecker!“ ist in Zusammenarbeit mit Kindertageseinrichtungen, Schulen und Jugendherbergen entstanden. Im engen Austausch mit Köchinnen und Köchen, Cateringbetrieben, Hauswirtschafts- und Lehrkräften wurden Gerichte ausgewählt, die eine gute Klimabilanz aufweisen und zudem bei Kindern und Jugendlichen beliebt sind. 

Die Ansprüche an die Gemeinschaftsverpflegung steigen. Gefordert ist nicht mehr nur ein geschmacklich ansprechendes und gesundheitsförderndes Essen zu einem angemessenen Preis. Auch Aspekte der Nachhaltigkeit spielen eine immer wichtigere Rolle. So nehmen in den aktualisierten Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) Kriterien für eine klimafreundliche Ernährung einen breiten Raum ein.

Im Rahmen des Projekts MehrWertKonsum, gefördert durch das NRW-Umweltministerium und die EU, unterstützt die Verbraucherzentrale NRW Kitas, Schulen und Jugendherbergen dabei, Speiseabfälle zu vermeiden und ein rundum leckeres und klimaschonendes Essen anzubieten.

Kochbuch kostenlos bestellen oder es sich herunterladen unter www.mehrwert.nrw/klimafreundliche-rezepte.

„Mit dem Kochbuch bieten wir eine Arbeitshilfe aus der Praxis für die Praxis. Verpflegungsverantwortliche und Küchenprofis erfahren in einer kompakten und anschaulichen Einführung, welche Treibhausgasemissionen mit verschiedenen Nahrungsmittelgruppen zusammenhängen und wie sich ein klimafreundlicher Speiseplan Schritt für Schritt umsetzen lässt“, so Jonas Grauel, stellvertretender Projektleiter von MehrWertKonsum. Methoden zur Vermeidung von Speiseabfällen werden ebenso erläutert wie Maßnahmen, die in Kita und Schule die Akzeptanz für eine klimafreundliche Ernährung steigern. 

„Die Gemeinschaftsverpflegung hat auch aufgrund ihrer immensen Reichweite ein großes Klimaschutzpotenzial. Zugleich ist ein schmackhaftes Essen die beste Möglichkeit, Kindern und Jugendlichen ein gesundes und nachhaltiges Ernährungsverhalten nahezubringen. Die Unterstützung und Beratung der Verbraucherzentrale ist ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer nachhaltigen Gemeinschaftsverpflegung in NRW“, freut sich NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser über das neue Angebot.

Die insgesamt 30 Rezepte sind nach Jahreszeiten sortiert und haben als Hauptzutat frisches saisonales Gemüse, das mit einer guten Klimabilanz punktet. Der CO2-Wert der fertigen Gerichte liegt  bei maximal 770 Gramm CO2-Äquivalent. Dies entspricht ungefähr der Hälfte des CO2-Wertes eines üblichen Gerichtes, das Fleisch oder Fisch enthält. 

Bevorzugt werden pflanzliche Produkte verwendet, Milchprodukte und Fleisch nur maßvoll eingesetzt. Berechnet sind die Rezepturen jeweils für zehn Personen, wobei die Portionsgrößen entsprechend den Zielgruppen „Kindertagesstätte“, „Grundschule“ und „weiterführende Schule“ variieren. Mit einem das Kochbuch ergänzenden Portionsrechner im Internet können Küchenprofis die Rezepte zudem auf ihre erwartete Gästezahl anpassen.

Ob Spinatnocken mit Käsesoße, Vollkornpasta mit selbst gemachtem Basilikumpesto, Hähnchengeschnetzeltes mit Spätzle oder marokkanischer Kichererbseneintopf mit Fladenbrot – für alle Geschmäcker ist etwas dabei. Grundrezepte für Soßen und Dips sowie viele Tipps zum Variieren und Verfeinern bringen Vielfalt in den Speiseplan. 

Nützliche Arbeitshilfen sind darüber hinaus ein Saisonkalender für Obst und Gemüse, eine Austauschtabelle mit CO2-Werten für ausgewählte Lebensmittel sowie die Vorlage für einen eigenständigen Speiseplan-Check im Hinblick auf die aktuellen DGE-Kriterien. 

Kitas, Schulen, Jugendherbergen und andere Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung können das Kochbuch kostenlos bestellen oder es sich herunterladen unter www.mehrwert.nrw/klimafreundliche-rezepte.


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Kinderzeit-Podcast: Wie gelingt Sprachförderung im Kita-Alltag?

Erzieherin und Gruppe von Kleinkindern sitzen auf dem Sofa spielen im Kindergarten
© 2021 Photo by krakenimages on Unsplash

Kinderzeit – der Kita–Podcast für Erzieher:innen in Krippe, Kindergarten und Schule

Was macht eigentlich eine gute Kindertagesstätte aus? Wie steht um den Kinderschutz im Kita-Alltag? Wie begegnen man als Kita-Leitung dem Fachkräftemangel? Wie können wir Kinder ihre Talente und Interessen fördern? Was macht eine gute digitale Bildung für kleine Kinder aus? Diesen und anderen wichtigen Fragen des Kita-Alltags widmet sich der Kinderzeit-Podcast. Birk Grüling spricht mit spannenden Expert:innen aus der frühkindlichen Bildung. Praxisnah und mit nützlichen Impulsen für die tägliche Praxis in Krippe, Kindergarten und Schule – so wie ihr es als Erzieherin und Erzieher vom Kinderzeit-Newsletter gewohnt seid.  

Zu Gast in dieser Folge unseres Kinderzeit-Podcasts ist Maria Kube, Sprachfachkraft beim ASB Hamburg. Mit ihr spricht Kinderzeit-Redakteur Birk Grüling über praxisintegrierte Sprachförderung, Erzieher:innen als Sprachvorbilder und Mehrsprachigkeit im Kita-Alltag.  Viel Spaß beim Hören!

Diese Folge wird euch präsentiert von Betzold.de – seit 50 Jahren der Experte für Kindergarten, Kita, Krippe und Schule. https://www.betzold.de

Shownotes:

Die Werkstatt-Kitas des Arbeiter-Samariter-Bundes in Hamburg

https://www.asb-hamburg.de/unsere-angebote/kinder-jugend/werkstatt-kitas/

Das Programm Sprach-Kitas wird verlängert

https://www.kinderzeit.de/news-detail-zeitnah/kita-einstieg-und-sprach-kitas-werden-bis-ende-2022-fortgesetzt.html

Sprachförderung: Corona verstärkt Bildungsnachteile schon in der Kita
 

 


Top Themen Zeitnah

Zum Weltkindermaltag 2021 werden die Kleinsten zu Entdeckern

STAEDTLER

Wilde Tiere, eine bunte Pflanzenwelt und viel Neuland: Das Motto „Entdecke die Natur – an Land“ rund um den Weltkindermaltag am 6. Mai 2021 lädt Kinder ein, sich in kleine Forscher zu verwandeln. Weltweit sind sie dazu aufgerufen, ihre nächste Umgebung zu erkunden und ihre Erlebnisse aufzumalen. Für jede Bildeinsendung unterstützt der Schreib- und Kreativwarenhersteller STAEDTLER die Kinderhilfsorganisation Plan International Deutschland mit einem Euro. Der Beitrag geht im Jahr 2021 an ein Projekt für Familien und Kinder in Peru. 

Natur entdecken 

Welche Tiere leben vor der eigenen Haustür? Was beobachten Kinder im nächsten Park? Denken sie beim Begriff Natur eher an bunte Blumenwiesen, sandige Ebenen oder dichte Wälder? Zum Weltkindermaltag 2021 unter dem Motto „Entdecke die Natur – an Land“ geben Kinder auf der ganzen Welt Einblicke, wie sie ihre nächste Umgebung sehen. Die Kleinen sind eingeladen, die Vielfalt der Natur vor ihrer Haustür, in ihrem Garten oder auf dem Balkon zu erleben und ihre Eindrücke in kreativen Bildern mitzuteilen. „Das Thema Biodiversität ist für uns sehr wichtig. Mehr denn je beschäftigt uns die Erhaltung der Artenvielfalt, der natürlichen Lebensräume und -formen. Mit dem neuen Motto möchten wir Kinder zu kleinen Forschern machen und ihr Bewusstsein für den Reichtum der Natur schärfen“, erklärt Britta Olsen, Leitung Marke und Kommunikation bei STAEDTLER. „Wir sind sehr gespannt, wie die Natur an Land durch Kinderaugen aussieht und was die Kleinen auf ihrer Entdeckungsreise erleben.“ So werden die Bilder des Weltkindermaltags 2021 zugleich zu farbenreichen Forschungsprotokollen. 

Deutschlandweite Aktion zum Weltkindermaltag 

Seit STAEDTLER den Weltkindermaltag im Jahr 2008 ins Leben rief, ist er in Deutschland mit einem bundesweiten Malwettbewerb verbunden. Während des Aktionszeitraums vom 01. April bis 30. Juni 2021 können sich Kinder zwischen drei und zwölf Jahren allein oder in einer Gruppe beteiligen. Ihre Bilder senden die kleinen Entdecker per Post an STAEDTLER oder reichen ein Foto ihrer Kunstwerke online ein. Einsendeschluss ist der 30. Juni 2021. Die kreativsten Bilder werden mit bunten Gewinnen aus dem STAEDTLER-Sortiment prämiert. 

Toben, erkunden, staunen 

Um Natur zu entdecken, genügt der Blick vor die Haustür: In der direkten Nachbarschaft oder im eigenen Garten können Kinder erleben, was die Natur zu bieten hat. Hier treffen sie auf vielfältige Tier- und Pflanzenarten, lernen Naturmaterialien wie Holz und Stein kennen und verbringen Zeit an der frischen Luft. „Wir teilen die Überzeugung, dass Zeit draußen für die kindliche Entwicklung wichtig ist. Wieso nicht mal Buntstifte und Malblock einpacken und unter freiem Himmel alle Eindrücke aufmalen?“, erklärt Susanne Schmidt-Britting, die bei STAEDTLER das Projekt Weltkindermaltag leitet. 

Aber auch dann, wenn man nicht wie üblich draußen herumtoben darf, bleibt den Kindern Natur nicht vorenthalten. So können sie auch zuhause betrachten, wie Blumen und Topfpflanzen erblühen, oder eigene Haustiere beobachten. „Je nach Region und Klima unterscheidet sich die Natur, die die Kinder kennen. Wir freuen uns auf all die spannenden Bilder, die uns zeigen, wie Kinder überall auf der Welt ihre Umwelt erleben“, so Susanne Schmidt-Britting. 

Mit Kreativität Gutes tun 

Bereits zum vierten Mal fördert STAEDTLER im Rahmen des Weltkindermaltags die Kinderhilfsorganisation Plan International Deutschland. Ab 2021 wird das Projekt „Allin Mikuna - Kinder gesund ernähren“ in Peru unterstützt. „Allin Mikuna“ bedeutet in der lokalen Sprache Quechua „Gute Ernährung“. Unter diesem Motto hilft Plan International Deutschland Familien vor Ort, ihre Lebensgrundlage zu sichern und ihre Kinder gesund zu ernähren. In Schulungen lernen Eltern, wie sie ihre eigenen Lebensmittel ökologisch anbauen. Besonders Frauen werden in diesem Projekt gefördert, weil sie in Peru oft für die Ernährung der Familie zuständig sind, aber seltener Zugang zu Einkommensmöglichkeiten haben. 

„Die ersten Lebensjahre eines Kindes sind von entscheidender Bedeutung für seine körperliche und geistige Entwicklung. Deshalb ist es so wichtig, ihnen ein sicheres und gesundes Aufwachsen zu ermöglichen. Die besondere Unterstützung und Schulung von Frauen ist eine Investition in die Zukunft und stärkt die Gemeinden langfristig, denn sie geben das Wissen an ihre Kinder weiter. So erhalten diese die Chance auf eine selbstbestimmte und nachhaltige Zukunft“, sagt Maike Röttger, Vorsitzende der Geschäftsführung von Plan International Deutschland. 

Auch 2021 stellt STAEDTLER der Kinderhilfsorganisation Plan International Deutschland für jedes Bild, das im Rahmen des Weltkindermaltags eingesendet wird, einen Euro zur Verfügung. Auf diese Weise konnte das Unternehmen in den Jahren 2018 bis 2020 bereits das Projekt „Gute Bildung in Ruanda“ mit einem Gesamtbetrag von mehr als 60.000 Euro unterstützen. 

Mehr Informationen zum Weltkindermaltag und den Teilnahmebedingungen unter: www.staedtler.de/weltkindermaltag 


Top Themen Praxis

Bundesweites Klima-Kita-Netzwerk geknüpft: Pilotprojekt erfolgreich abgeschlossen

Allan Mas von Pexels

Was passiert mit defektem Spielzeug? Wie wird aus Wind Strom? Schon Kindergartenkinder haben Fragen zu Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Mit Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) bieten Kitas ihnen die Möglichkeit, diesen Fragen nachzugehen, ihre Umwelt zu erforschen und Handlungsoptionen zu entdecken. In dem dreijährigen Pilotprojekt „Klima-Kita-Netzwerk – Nachhaltiges Handeln zu Klimaschutz gestalten“ hat das Bonner ExpertInnenteam von Innowego – Forum Bildung & Nachhaltigkeit eG mit den Projektpartnern Umweltstation Lias-Grube und der NAJU (Naturschutzjugend im NABU) ein bundesweites Netzwerk aufgebaut, in dem Kitas, Einrichtungsträger und MultiplikatorInnen ihre Erfahrungen zum Thema austauschen. Unterstützt wurden die Projektpartner von der S.O.F. Save Our Future – Umweltstiftung.

Was kommt bei uns auf den Teller? Und woher kommt unser Strom? In drei Aktionswochen und einem Wettbewerb lud das Netzwerk Kitas und ihre Träger ein, sich mit nachhaltiger Ernährung, erneuerbaren Energien und klimafreundlichem Konsum auseinanderzusetzen. Daran beteiligten sich mehr als 170 Einrichtungen mit 5.600 Kindern. Kinder bekommen so die Chance, ihre Umwelt zu erkunden, Zusammenhänge zu entdecken und über Gerechtigkeit und den Umgang miteinander nachzudenken.

730 Kitas und Institutionen aus ganz Deutschland erreicht

Pädagogischen Fachkräften und Träger-Verantwortlichen bot das Klima-Kita-Netzwerk die Möglichkeit, bei mehrtägigen Fortbildungen Konzepte und Methoden für die Elementarbildung kennen zu lernen. Bei regionalen Fachforen und bundesweiten Tagungen tauschten Fachkräfte und Einrichtungen außerdem ihre Erfahrungen aus. So vernetzte das Projekt insgesamt 730 Kitas, Ausbildungsinstitutionen und Multiplikatoren aus allen 16 Bundesländern und entwickelte und sammelte zahlreiche Ideen und Methoden, wie sich die vermeintlichen „Erwachsenenthemen“ Klimaschutz und Nachhaltigkeit im Kita-Alltag umsetzen lassen.

Welche Projekte die ErzieherInnen auf die Beine stellten, zeigt ein Online-Aktionstagebuch: Manche Kita-Gruppen gingen auf die Suche nach „Stromfresserchen“ oder besuchten einen Unverpackt-Laden, andere Einrichtungen sammelten den Müll einer ganzen Woche – und staunten gemeinsam mit Eltern und Kindern, wie viel dabei zusammenkommt.

„Man kann gar nicht früh genug damit aufhören, zu viel Strom zu verbrauchen oder Müll zu produzieren“, sagt Schirmherr André Gatzke, den viele Kinder als Moderator der „Sendung mit dem Elefanten“ kennen. Das Thema sei auch in der Kita seiner Kinder gut angekommen: „‚Papa, mach das Licht aus. Und dreh die Heizung runter, wenn du die Fenster aufmachst.‘ Was soll ich sagen? Sie haben Recht!“

Bildung für nachhaltige Entwicklung – Zu Gast in der Kita Glückspilz und der Kita Rehefelder Straße

Großes Interesse bei den Kita-Fachkräften

Sieben Kooperations-Kitas öffneten für das Projekt ihre Türen für digitale Hospitationen. Sie zeigten, wie Klima- und Ressourcenschutz im Einrichtungsalltag aussehen kann. In Tandems arbeiteten Kitas außerdem mit Ausbildungsinstitutionen für angehende ErzieherInnen zusammen. Viele der Nachwuchskräfte interessieren sich – auch dank „Fridays for Future“ – für Klimaschutz und Nachhaltigkeit.

Immer mehr Kitaträger berücksichtigen den Klima- und Ressourcenschutz aber auch bei anstehenden Sanierungen, beim Umgang mit Ressourcen wie Strom und Wasser, im Speiseplan und bei einer bewussten Beschaffung. Wie holt man pädagogische Teams dabei ins Boot? Und wie lassen sich auch die Eltern und Familien der Kinder mit einbeziehen? Auch zu diesen Fragen bietet das Netzwerk Methoden und individuelle Beratung.

Viele Ideen kamen von den Kindern selbst

„Es ist beeindruckend zu sehen, wie viele Kita-Fachkräfte sich für Klimaschutz und Nachhaltigkeit engagieren und wie viel in den Einrichtungen schon passiert“, zieht Gesamtprojektleiterin Susanne Schubert von Innowego zum Projektabschluss Bilanz. Obwohl das Pandemie-Jahr für viele Kitas sehr fordernd gewesen sei, hätten sich zahlreiche Einrichtungen und Träger davon nicht ausbremsen lassen und engagiert an den Veranstaltungen des Klima-Kita-Netzwerks beteiligt. „Es ist toll, wie viele Ideen schon Kindergartenkinder haben, um sich für unser Klima einzusetzen. Und für die Kinder ist es eine wichtige Erfahrung, dass sie selbst etwas tun können“, sagt Schubert.

Das Pilotprojekt wurde durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) gefördert, ebenso wie das Folgeprojekt. Dieses baut auf die Pilotphase auf und zielt darauf ab, das Klima-Kita-Netzwerk weiter auszubauen.

Über Innowego

Innowego – Forum Bildung & Nachhaltigkeit eG ist ein bundesweiter Partnerverbund mit Sitz in Bonn. Das interdisziplinäre und deutschlandweit vernetzte Team von Innowego besteht aus Expertinnen und Experten für Kinder-, Jugend- und Erwachsenenbildung sowie für Natur- und Umweltbildung. Es verfügt über fundiertes Fachwissen sowie langjährige Erfahrungen mit dem Konzept einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und Projektarbeit.

Mehr unter: innowego.de


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Forscheridee des Monats: Papiermusik

Stiftung Haus der kleinen Forscher

Am 16. Juni 2021 ist „Tag der kleinen Forscher“. In diesem Jahr dreht sich bei dem Aktionstag alles um einen wichtigen und besonders bei Kindern beliebten Werkstoff: das Papier. Unter dem Motto „Papier – das fetzt!“ entdecken Mädchen und Jungen die Eigenschaften und Fähigkeiten von Papier noch einmal neu. Wusstet ihr zum Beispiel, dass man mit Papier auch super Musik machen kann?

Papiermusik

Die Kinder bringen Papier zum Klingen und entdecken viele unterschiedliche Geräusche

Materialien:

Für das Raschelkonzert:

  • Verschiedene Papiersorten

Für die Trommeln:

  • Blumentöpfe aus Ton (mit Loch an der Unterseite für einen schönen Klang)
  • Pergament- oder Butterbrotpapier
  • Kleister

Raschelkonzert – so geht`s:

Lassen Sie die Kinder ausprobieren, wie viele unterschiedliche Geräusche sich mit Papier erzeugen lassen. Wie raschelt dünnes Seidenpapier im Vergleich zu Zeitungspapier beim Zusammenknüllen? Wie klingt es hingegen, wenn das Papier oder dicke Pappe zerrissen wird? Welches Geräusch ergibt sich beim Aneinanderreiben zweier Papierseiten, welches beim Umblättern einer Zeitschrift? Und wie klingt es, wenn nur ein Finger ganz sanft über das Papier streicht und wie, wenn man das Blatt anpustet? Und welches Geräusch macht ein dickes Buch aus Papier, dass man zu Boden fallen lässt?

Probieren Sie ganz unterschiedliche Papierklänge aus. Mit geschlossenen Augen können die Mädchen und Jungen raten, wie durch welches Papier ein bestimmtes Geräusch entsteht. 

Sammeln Sie gemeinsam die unterschiedlichsten Beschreibungen dafür, wie sich etwas anhört. Klingt ein Geräusch wie ein Kratzen, Knistern, Heulen, Rascheln oder Rauschen? Entsteht das Geräusch durch Schlagen oder Reiben, durch Reißen, Knicken, Ziehen oder Rollen? Wie verläuft das Geräusch? Stockend oder lang anhaltend? Und was ist mit der Lautstärke? Klingt es matt, laut, leise, krachend, scharrend oder tapsend wie ein Mäuschen?

Kreieren Sie ihre eigene Papiermusik, ein Lieblingslied der Kinder könnte z. B. mit den unterschiedlichen Papiergeräuschen begleitet werden.

Trommeln – so geht’s:

Für die Trommeln schneiden die Kinder große Kreise aus den Papierbögen aus, etwa 5 bis 6 Zentimeter größer als die Blumentopf-Öffnung. Die einzelnen Papiere werden mit Kleister bestrichen und dann über die Blumentopf-Öffnung geklebt. 4-6 Schichten, je nach Dicke des Papiers.

Tipp: die Papierlagen quer zueinander kleben, so dass die Papierfaser immer abwechselnd verläuft. Das ergibt später eine gute Spannung des Trommelfells. Zum besseren Trocken kann noch ein Gummiband um den Topf gespannt werden. Nach dem Trocknen kann die Trommel an den Seiten verziert und bemalt werden.

Weiterführende Idee:

Die Schwingungen oder auch Vibrationen des Trommelfells lassen sich manchmal fühlen oder indirekt beobachten: geben Sie einige Reiskörner auf die Papiermembran. Rufen alle zusammen laut „Aaahh“ oder „Uuuhh“ in Richtung des Reises (ohne dabei zu pusten!), wird die Membran der Trommel in Schwingung versetzt, und durch diese Bewegung beginnen die Körner zu tanzen, sie hüpfen und drehen sich.

Tag der kleinen Forscher

Am 16. Juni 2021 ist „Tag der kleinen Forscher“. In diesem Jahr dreht sich bei dem Aktionstag alles um einen wichtigen und besonders bei Kindern beliebten Werkstoff: das Papier. Unter dem Motto „Papier – das fetzt!“ entdecken Mädchen und Jungen die Eigenschaften und Fähigkeiten von Papier noch einmal neu. Papier ist aus dem Alltag von Kindern nicht wegzudenken: Gefaltet, zerrissen, zusammengeknüllt – schon im jüngsten Alter sammeln Kinder Erfahrungen mit diesem Werkstoff. Später nutzen Mädchen und Jungen Papier, um darauf zu schreiben und zu zeichnen oder um daraus dekorative Objekte und raffinierte technische Konstruktionen zu gestalten. Papier bietet unzählige Möglichkeiten, unterschiedlichste Basiskompetenzen von Kindern zu stärken – Möglichkeiten, auf die der „Tag der kleinen Forscher“ 2021 aufmerksam machen möchte.

Die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“

Die gemeinnützige Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ engagiert sich für gute frühe Bildung in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) – mit dem Ziel, Mädchen und Jungen stark für die Zukunft zu machen und zu nachhaltigem Handeln zu befähigen. Gemeinsam mit ihren Netzwerkpartnern vor Ort bietet die Stiftung bundesweit ein Bildungsprogramm an, das pädagogische Fach- und Lehrkräfte dabei unterstützt, Kinder im Kita- und Grundschulalter qualifiziert beim Entdecken, Forschen und Lernen zu begleiten. Das „Haus der kleinen Forscher“ verbessert Bildungschancen, fördert Interesse am MINT-Bereich und professionalisiert dafür pädagogisches Personal. Partner der Stiftung sind die Siemens Stiftung, die Dietmar Hopp Stiftung, die Dieter Schwarz Stiftung und die Friede Springer Stiftung. Gefördert wird sie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.


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Praxisimpuls für Erzieher: 7 Yoga-Übungen für den Kita-Tag

Valeria Ushakova von Pexels

Unsere Gastautorin Petra Dölker erklärt euch, wie ihr Yoga-Übungen in den Kita-Alltag einbauen kannst. Mit Spiel und Spaß erleben die Kinder die Welt der Körperwahrnehmung, Achtsamkeit und Entspannung.

Yoga ist in aller Munde und so erobert auch Kinderyoga zu nehmend die Kindergärten. Doch keine Sorge: Um mit Kindern Yoga zu üben, brauchst du keine jahrelange Yoga-Praxis.

Kinderyoga soll in erster Linie Spaß machen und von Leichtigkeit getragen sein. Das Schöne ist, du musst nicht unbedingt ein großes Kinderyoga-Projekt starten, um mit Kindern Yoga zu praktizieren. Du kannst einzelne Übungen wunderbar in den Kita-Alltag oder den Morgenkreis integrieren. Es sind oft die kleinen alltäglichen Momente, die sowohl deine pädagogische Arbeit, als auch das Wohlbefinden der Kinder wertvoll bereichern.

Erste Yoga-Schritte im Kindergarten

 

  1. Abzappeln und Schütteln

Kinder brauchen Bewegung genauso wie Ruhe. Doch bevor Kinder entspannen können, ist es wichtig, dass sie zunächst ihre ganze Energie spüren dürfen. Erst wenn Kinder sich ausgetobt haben, können sie auch gut entspannen.

Schalte den Lieblingssong der Kinder an. Solange das Lied läuft, darf gezappelt werden. Schüttel deinen Körper, als wärst du ein Wackelpudding. Die Arme, die Beine und auch den Po. Alles darf sich bewegen. Durch diese Übung spüren Kinder ihren gesamten Körper. Zusätzlich wird die Muskulatur gelockert und Anspannungen lösen sich auf.

Nach so viel Bewegung fühlt sich eine kurze Ruhe-Einheit besonders gut an:

  • Stehe mit den Beinen fest im Boden.
  • Lege deine Hände auf deinen Bauch.
  • Kannst du spüren, wie sich dein Bauch hebt und wieder senkt?
  • Atme ein und aus und nimm wahr, wie der Körper langsam wieder zur Ruhe kommt.

 

  1. Verwurzelt wie ein Baum 

Der Baum ist sicher eine der bekanntesten Yoga-Übungen und auch bei Kindern sehr beliebt. In dieser Haltung werden nicht nur das Gleichgewicht und die Konzentration geschult, sie gibt Kindern auch Kraft und ein Gefühl der Erdung.

  • Die Beine stehen hüftbreit.
  • Stelle dir vor, dass deine Füße wie Baumwurzeln fest im Boden verankert sind.
  • Hebe nun einen Fuß und lege ihn am Knöchel, der Wade oder über dem Knie ab.
  • Deine Hände kannst du wie Zweige, zur Seite oder nach oben strecken.
  • Wechsel anschließend das Bein.

Frage die Kinder, wie es sich anfühlt, auf einem Bein zu stehen. Ist es eher wackelig oder stabil? Tauscht eure Erlebnisse miteinander aus und probiert immer wieder neue Variationen. Ändere die Fuß-Position und die Haltung der Arme. Werde dabei zu einem runden Laubbaum oder einer spitzen Tanne. Alle Ideen sind willkommen.

Wie fühlt es sich wohl an, die Yoga-Übungen mit geschlossenen Augen zu erleben?

Probiere es aus:

  • Komme in die Baumhaltung.
  • Stelle dir nun vor, dass die Sonne langsam untergeht und es dunkel wird.
  • Wenn du möchtest, schließe dazu sanft deine Augen. Erlebe, wie sich die Übung mit geschlossenen Augen anfühlt. Spürst du einen Unterschied?
  • Die Nacht ist vorbei. Öffne wieder deine Augen, wechsel das Bein und lasse es noch einmal dunkel werden.

 

  1. Die Wald-Übung 

Yoga-Übungen eignen sich sehr gut, um das Gemeinschaftsgefühl der Kinder zu stärken. Sie erfahren, wie bedeutsam es ist, sich als Gruppe Halt zu geben und einander zu vertrauen.

Für die Wald-Übung verwandeln sich alle Kinder nochmals in einen Baum:

  • Alle Kinder stellen sich in einen Kreis.
  • Legt eure Handflächen fest aneinander.
  • Geht wieder in die Baum-Position. Alle Bäume heben zunächst das rechte Bein.
  • Ihr stützt euch nun gegenseitig, mit eurem Körpergewicht.
  • Wenn ihr möchtet, lasst es noch einmal Nacht werden und schließt sanft die Augen.
  • Wechselt anschließend auf das andere Bein.

Alternative Übung in Corona Zeiten:

  • Verteilt euch als Gruppe im Raum.
  • Jedes Kind nimmt die Baum-Haltung ein.
  • Stellt euch nun vor, dass ihr alle zusammen zu einem wunderschönen Wald werdet.
  • Lächelt euch gegenseitig an, um die Verbindung untereinander zu stärken

 

  1. Luftballons-Zauber mit Klang 

Klänge haben auf Kinder eine faszinierende Wirkung. Gebannt lauschen Kinder, wenn eine Klangschale ertönt. Erkundet zunächst gemeinsam die Klangschale:

  • Wie klingt die Klangschale, wenn sie laut oder leise angeschlagen wird?
  • Wie schwer ist die Klangschale?
  • Fühlt sich die Schale eher kalt oder warm an?

Um die Schwingungen der Klangschale besser spüren zu können, erhält jedes Kind im nächsten Schritt einen aufgepusteten Luftballon:

  • Der Luftballon wird zwischen den Händen auf Brusthöhe gehalten.
  • Die Klangschale wird direkt vor dem Luftballon angeschlagen.
  • Durch die Schwingungen der Klangschale beginnt auch der Luftballon in den Händen der Kinder zu vibrieren. Je größer die Klangschale ist, desto stärker wird der Luftballon schwingen.

 

  1. Die Maler-Massage

Die meisten Kinder genießen es sehr zu kuscheln, umarmt zu werden oder sich an der Hand zu halten. Kinder spüren, dass Berührungen glücklich machen. So zeigen auch Studien, dass durch Berührungen im Körper Glückshormone freigesetzt werden.

Bei der Maler-Massage wird der Rücken zur Leinwand. Ausgestattet mit verschiedenen Pinseln und Maler-Rollen dürfen die Kinder sich gegenseitig massieren.

  • Ein Kind legt sich auf den Rücken oder in die Kindeshaltung.
  • Ganz intuitiv beginnt das Kind mit dem Pinsel und der Maler-Rolle, den Rücken des liegenden Kindes zu massieren.
  • Anschließend wird natürlich getauscht und der bisherige Masseur darf nun bei der Massage entspannen.

Alternative Übung in Corona Zeiten:

  • Jedes Kind darf sich verschiedene Pinsel und Maler-Rollen aussuchen.
  • Im nächsten Schritt dürfen die Kinder mit den Materialien experimentieren und sich selbst massieren.
  • Wie fühlt es sich an, wenn der Pinsel und die Rolle über die Haut streichen?
  • Tauscht euch im Anschluss über eure Erlebnisse aus.

 

  1. Achtsames Essen

Kennst du die Situation, dass sich die Tür zum Kita-Bistro öffnet und alle Kinder hinein stürmen? Auch beim Essen ist es leider oft so, dass viele Kinder eher hetzen, als zu genießen. Wäre es nicht schön, beim Essen etwas Tempo raus zu nehmen?

  • Teile den Kindern als Snack ein Stück Apfel aus.
  • Betrachtet den Apfel: Wie sieht der Apfel aus? Welche Farbe hat das Obst? Kannst du Kerne entdecken?
  • Wie riecht der Apfel?
  • Wie fühlt sich das Obst in der Hand an? Ist der Apfel klebrig oder eher wässrig?
  • Beiße ein Stück vom Apfel ab. Wie fühlt sich der Apfel im Mund an? Schmeckt er eher süß oder sauer?
  • Lasse das Obst ganz langsam auf der Zunge zergehen.

 

  1. Malen mit Mandalas

Durch das Malen können Kinder ihre Erlebnisse und Gefühle verarbeiten. Mit all ihrer Kreativität und Fantasie, erschaffen Kinder Geschichten auf ihrem Malblatt.

Gepaart mit sanfter Entspannungsmusik, kann das Ausmalen von Mandalas zu einem meditativen Erlebnis werden, dass Kindern Kraft und Ruhe schenkt.

  • Verteile ein Mandala ihrer Wahl an die Kinder.
  • Im Hintergrund läuft sanfte Entspannungsmusik.
  • Achte darauf, dass das Malen an einem ruhigen Ort stattfinden kann.

Mehr über Yoga in der Kita

Noch mehr Infos und Tipps für Erzieher:innen und Yogalehrende findest du auf https://PLUS.Kinderyoga.de - dem großen deutschsprachigen Kinderyoga-Portal.

Die Autorin

Petra Dölker hat als Erzieherin und Sozialpädagogin langjährige Erfahrung in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Als Kinderyogalehrerin ist es ihr ein besonderes Anliegen, Kinder darin zu unterstützen, sich zu starken, resilienten Persönlichkeiten zu entwickeln. Weitere Infos unter www.starke-yoga-kinder.de