Januar 2019

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Regenbogendrachen - Lebensfreude pur

Für Wissbegierde, Spiellust und Offenheit

Sieben kleine Drachen, etwa so groß wie fünf aufeinandergestapelte Äpfel, erobern die Welt. Dabei handelt es sich um „Regenbogendrachen“, die nur dann entstehen, wenn ein Regenbogen zufällig auf eine am Boden liegende Sternschnuppe fällt. Sie sind friedlich, freundlich und sehr neugierig. Sie toben, klettern und tanzen gerne. Eigentlich lieben sie alles, was Freude macht.

Auf den zwölf kunterbunten Doppelseiten erleben die jungen Leserinnen und Leser pure Lebensfreude, Wissbegierde, Spiellust und Offenheit. Die Geschichte weckt die Neugierde der Kinder, lehrt die Farben und schafft Interesse an der Umwelt. Auf jeder Seite gibt es eine Menge zu entdecken. Neben den Aktionen der Regenbogendrachen gibt es etwa einen kleinen Hamster, der ständig dabei ist, etwas zum Essen zu stibitzen. Das ist nicht nur lustig und macht Freude, sondern fördert auch ganz nebenbei die Aufmerksamkeit und die Konzentration. Zudem gilt es auch noch eine ganz Reihe von Tieren kennenzulernen. Da sind Löwen, eine Eule, Bären, ein Rabe und eine Libelle, Fische, Affen, Würmer, Möwen, Frösche, Schildkröten, Krebse und viele viele andere Tiere. So erzählt jede Seite für sich noch eine ganz eigene Geschichte, die Kinder zum Erzählen anregt und somit eine wunderbare Unterstützung für die Sprachbildung bietet.

Erdacht hat die kleinen Drachen und ihre Abenteuer der bekannte Künstler, Bilderbuchautor und Illustrator Waldemar Drichel. Geschichte und Illustration sind speziell für Kinder im Alter von knapp drei Jahren bis etwa fünf Jahren gemacht. Und diese sind begeistert.

Waldemar Drichel hat in Leningrad Kunst studiert, bevor er 1996 nach Deutschland kam. Seit 1980 nimmt er regelmäßig an Kunstausstellungen in Russland, Finnland und Deutschland teil. Sein erstes Bilderbuch mit dem Titel „Wie der Floh dem Menschen half“ ist 2001 in Deutschland erschienen. Seither publizierte er zahlreiche Bilderbücher vorwiegend in Russland.

 

Hier haben sich die Drachen versteckt. Wie wäre es mit einer kleinen Entdeckungstour?

 

Waldemar Drichel
Regenbogendrachen
24 Seiten, durchgehend farbig illustriert
Hardcover, 24,5 x 24,5 cm
Ab 3 Jahren
ISBN 978-3-96304-025-2
12,95 € (D), 13,40 € (A)
Mehr unter oberstebrink.de




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Eltern-Kind-Seminar „Mein Kind stottert“

Anmeldeschluss am 7. Februar 2019

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Für Familien mit einem stotterndem Kindergarten- oder Grundschulkind bietet die Bundesvereinigung Stottern & Selbsthilfe e.V. ein von der AKTION MENSCH gefördertes Wochenend-Seminar an, bei dem Eltern sich ausführlich über Stottern informieren, persönliche Fragen besprechen und vor allem Hilfestellung für den Umgang mit ihrem stotternden Kind erhalten können. Die Sprachheilpädagogin Bettina Scheidegger leitet das Seminar.

Eltern erhalten hier wichtige Informationen darüber, was Stottern ist und wie es entsteht. In gemeinsamer Runde können sich die Familien intensiv austauschen, wann und wie das Stottern bei ihrem Kind entstanden ist, in welchen Situationen es auftritt und wie die Familie bislang damit umgeht.

Gemeinsam mit der Referentin wird im Anschluss überlegt, wie allen Familienmitgliedern der Umgang mit Stottern erleichtert werden kann: Wie erlebt das Kind sein Stottern, wie erleben es die Eltern? Wurde bereits eine Therapie gemacht? Wie können günstige Kommunikationsbedingungen für das Kind geschaffen werden?
Da Mütter und Väter hier oft unterschiedliche Ansichten haben, ist eine Teilnahme beider Elternteile übrigens wichtig und sinnvoll.

Auch der Umgang mit Stottern innerhalb des sozialen Umfeldes (Verwandte, Kindergarten, Schule) ist ein Schwerpunktthema des Seminars. Wie können diese Bezugspersonen bestmöglich eingebunden werden, um das Kind zu unterstützen?

Die Referentin informiert zudem über Stottertherapie bei Kindern, erläutert verschiedene Therapieansätze und zeigt deren Möglichkeiten, aber auch Grenzen auf.

Die Kinder, gerne mit Geschwistern, sind mit dabei und werden während der Seminarzeit qualifiziert betreut. Im gemeinsamen Spiel erfahren sie (oft erstmals), dass auch andere Mädchen und Jungen stottern und sie damit nicht alleine sind.

Das Familien-Seminar „Mein Kind stottert“ findet vom 5. bis 7. April in der Jugendherberge Freusburg statt. Anmeldeschluss ist der 7. Februar 2019.

Zwar gilt leider der Frühbucherrabatt nicht mehr, aber die Jugendherberge ist in einer Burg aus dem 12. Jahrhundert untergebracht. Die Teilnahmegebühr beträgt 90 Euro für jedes Elternteil und 40 Euro pro Kind. Nehmen beide Eltern teil, entfällt die Gebühr für ein Kind.


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Mit Humor erzieht es sich leichter!

Viele Eltern und Pädagogen glauben, dass sie sich nur mit Strenge und Ernsthaftigkeit beim Kind Respekt verschaffen und ihre Erziehungsziele erreichen können. Dieser Weg ist aber nicht der einzige und schon gar nicht der erfolgversprechendste. Denn es geht auch leichter und zwar mit einer großen Portion Humor und einer Hand voll gutem Willen. Im Erziehungsalltag können ein wenig Gelassenheit und Humor wahre Wunder vollbringen!

So vermag ein humorvoller Blick den Weg aus einer angespannten Gereiztheit zu weisen und ganz nebenbei werden wir mit lachenden Kinderaugen belohnt. Ein Lächeln, ein Augenzwinkern und eine witzige Bemerkung relativieren die Erziehungsfronten, und schon nehmen wir die Dinge nicht ernster, als es ihnen zusteht. Wenn Kinder eine humorvolle Atmosphäre in der Familie erleben, so lernen sie zugleich voller Zuversicht und Optimismus in die Welt zu ziehen und den Menschen mit Herzlichkeit und Nachsicht zu begegnen. Und je eher ein Kind die positiven Wirkungen des Humors entdeckt, umso leichter wird ihm das Erwachsenenleben mit all seinen ernsten Anforderungen fallen. Denn Humor hilft Stress zu bewältigen, fördert kreatives und innovatives Denken und weist einen optimistischen Weg aus Konflikten und Krisen heraus. Kinder, die viel zu lachen haben, bauen ihre Aggressionen besser ab und davon profitiert schließlich die ganze Familie! Eine humorvolle Grundeinstellung fördert desweiteren die Frustrationstoleranz des Kindes und steigert seine soziale Kompetenz. Außerdem ist ein fröhliches Kind ausgeglichener und bei seinen Mitmenschen viel beliebter als ein Miesepeter.

Aber diese humorvolle Grundeinstellung fällt nicht vom Himmel! Wie so oft in der Erziehung ist auch hier unsere positive Vorbildfunktion gefragt. Denn Kinder reagieren sehr sensibel auf die Reaktionen der Erwachsenen. Wenn wir den Albernheiten und ersten Witzen des Kindes keine ermunternde Aufmerksamkeit schenken oder sie gar als sinnlose Zeitverschwendung verpönen, dann dürfen wir uns nicht wundern, wenn das zarte Humorpflänzchen verkümmert.

Eine Studie aus dem Kindergartenbereich zeigt auf, dass „viele Erzieherinnen bei einer humorvollen Reaktion von Kindern allzu unbeteiligt und gleichgültig reagieren“. Hier wäre mehr positive Verstärkung durch die Pädagogen wünschenswert. Aber zweifellos gibt es viele Kindertagesstätten, in denen das Lachen und der Humor eine wichtige Rolle spielen. So berichteten mir in einem Gespräch Erzieherinnen aus Bielefeld: „Das Lachen ist ein ausdrucksstarkes Kommunikationsmittel, das positive Aufmerksamkeit in der Gruppe auf sich zieht. Insgesamt ist Lachen befreiend, mitreißend und ansteckend. Eine gute Mischung von Ernsthaftigkeit und herzhaftem Lachen bildet die Grundlage unserer Arbeit.“

Ja sicher, lieber Leser, Sie können nicht jederzeit alle kindlichen Späße aufmerksam beklatschen. Aber mit einem kleinen Augenzwinkern oder einem liebevollen Schmunzeln signalisieren Sie dem Kind: Alles ist in Ordnung und du kannst dich wohl fühlen. Mit versteinerter Miene, gekräuselter Denkerstirn und genervten Blicken jedoch verunsichern Sie das Kind.

„Du sollst erst lernen, dann kannst du spielen!“ Sicher klingt Ihnen diese Mahnung der Eltern aus Ihrer Kindheit noch in den Ohren! Spielen und Lernen wurden früher und werden heute leider oft noch als unvereinbare Gegensätze angesehen. Viele Eltern und vor allem Lehrer ziehen die Grenzlinien im kindlichen Alltag rigoros und sorgen für ihre strikte Überwachung nach dem Motto: Erst kommt die Arbeit, dann das Spiel! Und gelernt wird am Schreibtisch oder im Klassenraum, gespielt wird danach oder in der Freizeit!

Welch ein Trugschluss! Denn jeder, der sein Kind aufmerksam beobachtet, wird rasch feststellen, dass es sich im freudigen Spielgeschehen wichtige Informationen, Erfahrungen und Lerninhalte aneignet. Und Lernforscher gehen davon aus, dass dieser Aneignungsprozess in der frühen Kindheit umso optimaler ist, je ganzheitlicher er erlebt wird. Es geht also um Ganzheitliches Lernen, ein Schlagwort, das Ihnen sicher schon oft in den Medien begegnet ist. Doch was hat es eigentlich damit auf sich?

Die aktuelle Intelligenz- und Hirnforschung konnte in den letzten Jahren nachweisen: Kinder entwickeln ihre geistigen, körperlichen und psychischen Fähigkeiten optimal, wenn all ihre Sinne – Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Tasten – gleichermaßen gefördert werden. Die Kinder unserer Informationsgesellschaft, die wie nie zuvor einer Reizüberflutung ausgesetzt sind, brauchen mehr denn je die Herausforderung an eigenes Denken, sinnliches Erleben, an eigen- und mitverantwortliches Handeln. Denn die künstlichen Bilder der Medien- und Computerindustrie verdrängen zunehmend die konkrete, echte Begegnung von Kind und Welt.

Immer mehr Kinder leiden heute unter einem Mangel an Entwicklungsreizen in ihrer Umwelt, die ihnen zu wenig eigene Erfahrungen, sinnliches Körpererleben und freien Bewegungsraum bietet. Zugleich werden sie von einer Flut an einseitigen Sinnesreizen aus der Medienwelt überrollt, der sie hilflos ausgeliefert sind. Während ihre Fernsinne – Hören und Sehen – überstimuliert sind, drohen ihre Nahsinne – Riechen, Schmecken, Tasten – und der Gleichgewichtssinn zu verkümmern.

Diese Unausgewogenheit zieht sich wie ein roter Faden durch die neue Kindheit. Unsere Kinder drohen aus dem für ihre gesunde Entwicklung so bedeutsamen ganzheitlichen Gleichgewicht zu geraten, denn wir bieten ihnen:

  • zu viele künstliche Welten
  • zu wenig reale Bewegungs- und Erfahrungsräume
  • zu viel Passivität und Konsum
  • zu wenig Bewegung, Eigentätigkeit und Kreativität
  • zu viele Hör- und Sehreize
  • zu wenig andere Sinneseindrücke
  • zu viele Informationen aus zweiter Hand (Medien, Computer)
  • zu wenig konkrete, selbst erlebte Primärerfahrungen.

Die Ergebnisse aus der Hirn- und Lernforschung zeigen jedoch, dass eine ausgewogene Vielfalt an Sinnesreizen ausschlaggebend ist, um ein erfolgreiches Wechselspiel aus äußeren und inneren Impulsen, d.h. eine gesunde Entwicklung des kindlichen Gehirns zu gewährleisten.

Und dabei spielen die Sinne eine wesentliche Rolle! Sie sind die lebenswichtigen und hochsensiblen Schlüssel zur Umwelt. Das Kind begegnet den Lebewesen und Gegenständen zunächst durch seine Sinne. Es kann das Neue sehen, hören, schmecken, riechen, fühlen und ertasten. Auf diesem sensorischen Weg sammelt es wichtige Eindrücke über seine Umwelt, sich selbst und seine Mitmenschen. Es begibt sich lustvoll auf eine spannende Lernreise, bei der das Begreifen mit dem Greifen beginnt.

Das Kind erwirbt also noch vor der Sprachaneignung ein sinnliches Wissen. Allmählich wächst sein sinnlicher Erfahrungsschatz, auf den es in Zukunft zurückgreifen kann. Es hat gespürt, wie sich ein Regentropfen, ein Mückenstich oder eine menschliche Berührung auf seiner Haut anfühlen, und es vermag darauf adäquat reagieren.

Diese Sinneseindrücke muss das Kind am eignen Leib erfahren, denn nur das Selbsterfahrene – erworben aus dem praktischen Handeln mitrichtigen Menschenund mit echten Dingen – setzt sich nachhaltig und ganzheitlich, d.h. mit allen Sinnen, im Gedächtnis fest. Erst dann entstehen neue Denkwerkzeuge, die dem Kind die Sicherheit für weitere Lernschritte geben. Schon der Philosoph Friedrich Nietzsche (1844–1900) wusste um die existentielle Bedeutung der Sinne, als er sagte: „Nur wenn wir unsere Sinne ernst nehmen, leben wir sinnvoll.“

Und sinngebende, persönliche Erfahrungen brauchen vor allem die Kinder unserer Informationsgesellschaft, denn das Greifen, das allem Begreifen vorausgeht, vermögen weder Fernseher noch Computer zu bieten. Die neue Kindheit braucht also vor allem Lernprozesse, die sinnliches Entdecken und Erforschen in den Mittelpunkt stellen; die Bewegung, Wahrnehmung und Erkenntnis zu einer effektiven und konkreten Erfahrungseinheit miteinander verknüpfen!

Die aktuellen Forschungsergebnisse machen Mut, neue Wege des Lernens zu gehen und Lernen als einen ganzheitlichen Reifungsprozess von Geist, Körper und Psyche zu verstehen, als ein sich ständig entwickelndes Zusammenspiel von Sinneswahrnehmungen, Denkleistungen, Bewegungsabläufen und Gefühlen. Und was der Pädagoge Johann Heinrich Pestalozzi (1746–1827) vor langer Zeit forderte, nämlich „Lernen mit Kopf, Herz und Hand“ ist heute längst als ganzheitliche Entwicklungs- und optimale Lernmethode anerkannt.

Auch die zunehmenden Lernauffälligkeiten (z. B. Bewegungs-, Wahrnehmungs- und Konzentrationsstörungen) erfordern ein Umdenken im Erziehungs- und Lernprozess. Und zwar ein Umdenken, dass das Kind wieder in seiner Ganzheit als spielendes und zugleich lernendes Wesen respektiert. Denn schließlich kommt es als Kleinkind voller Neugier in den Kindergarten oder in die Schule. Und es hängt seinen Spieldrang nicht mit dem Anorak an den Garderobenhaken! Bedenken Sie also: Immer kommt das ganze Kind zu Ihnen!…

Abschließend möchte ich Ihnen noch eine wichtige Information ans Herz legen: Vom ersten bis sechsten Lebensjahr spielen Kinder etwa 15.000 Stunden!

Das heißt die Natur hat Kindern in ihrer Entwicklung viel Zeit geschenkt, um ihren natürlichen Spieldrang auszuleben, um ihre Kreativität zu fördern und eigene Problemlösungen zu entwickeln. Nutzen Sie dieses wertvolle Zeitkonto, um die grundlegenden Bausteine des ganzheitlichen Lernens – Bewegung, Wahrnehmung, Konzentration, Entspannung und Rhythmus – zu fördern!

Diesen Artikel haben wir aus dem Buch von Dr. Charmaine Liebertz mit dem Titel „Das Schatzbuch des Lachens“ entnommen. Das Buch ist bei Burckhardthaus-Laetare erschienen.

Das Schatzbuch des Lachens
Grundlagen, Methoden und Spiele für eine Erziehung mit Herz und Humor
Paperback, 208 Seiten
ISBN/EAN: 9783944548272
19,95 € (D), 20,50 € (A)

Mehr dazu auf www.burckhardthaus-laetare.de


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Ratgeber für Eltern „Sicher in den eigenen vier Wänden“

Gratis zum Download

Die Broschüre „Sicher in den eigenen vier Wänden“ bietet jungen Eltern die Möglichkeit, sich ausführlich über entwicklungstypische Gefahren für Kinder im Kleinkindalter sowie die damit verbunden Unfallquellen im eigenen Zuhause zu informieren. Dabei geht sie auf die unterschiedlichen Unfallarten detailliert ein. Darüber hinaus bietet sie viele wertvolle Tipps, wie Unfälle im Haushalt vermieden werden können.

Zudem enthält sie wichtige Hinweise und Kontaktdaten für den Ernstfall.


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Kennen Sie schon die staatlich zugelassenen Lehrgänge für pädagogische Fachkräfte?

Kein Zeitdruck, 100% praxisorientiertes Fachwissen und das Beste ist: Sie lernen, wann und wo Sie wollen. Die Fachlehrgänge bieten Ihnen die Möglichkeit, Ihr Wissen zu erweitern und im Anschluss als Expertin zu arbeiten, zu beraten und zu helfen.

Jetzt informieren und online anmelden unter www.faps-fernstudium.de!


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Workshops als Eltern-Kind-Aktion

Mit Spiel- und Lernmaterialien von Dusyma

Bereits über 10.000 Workshops für Eltern und Kinder haben die Fachberater von Dusyma gemeinsam mit etlichen Kindertageseinrichtungen veranstaltet. Dabei kommen viele inspirierende und pädagogisch wertvolle Spiel- und Lernmaterialien zum Einsatz. Im Angebot sind ganz unterschiedliche Themenbereiche und Lerninhalte, die Kinder und Eltern gemeinsam spielerisch bearbeiten können. Es reicht von naturwissenschaftlichen und mathematischen Workshops, über Sprach- und Sinnesförderung bis hin zu Aktionen rund um Rhythmik, Bewegung und Klang. Das Informationsmaterial dazu finden Sie hier.

Themengebiete

  • Licht und Schatten
    Geometrieworkshop
  • Lichtarchitektur / Leuchtfeuer
    Geometrie und Bauen mit künstlerischen Aspekten
  • Magnetarchitektur
    Bauen in einer anderen Dimension
  • Geheimnisvolle Kräfte
    Physikalische Grundkenntnisse
  • Kräfte - Transport
    Technik
  • Lernwerkstatt Wasser
    Sensorische Erfahrungen mit Wasser
    und dessen Gesetzmäßigkeiten
  • Elektro
    Stromkreise bauen
  • Sandwannenworkshop
    Sinneswahrnehmung mit Sand
  • „Apropos Sprache“
    Ganzheitliche Sprachentwicklung
  • „Apropos Mathe“
    Spektrum der Mathematik in Alltagssituation
  • Blue Man Boom
    Rhythmik, Klang, Bewegung mit Boomwhackers
  • Mathematik / Mengenerfassung
    Mathe zum Schauen, Anfassen, Hören
  • Pisa – Bauworkshop
    Statik und Matheworkshop
  • Flic-Flac / Bunte Schatten
    Physikalisches Lichtspektakel
  • Bewegung / Koordination
    Wahrnehmung und Bewegung
  • Spielen mit Kindern U3
    Materialerfahrung mit Spielmaterialien
  • Tag der Naturwissenschaften
    Spannender Erlebnistag
  • Tag der Bewegung / Rhythmik
    Spannender Aktionstag
  • Aktionswoche der Naturwissenschaften und der Bewegung
    Planungswoche aus individuell zusammengestellten Workshops

 


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Fortbildung als Basis für Professionalität

Selbstbildung als kollegiale Herausforderung

Auf der einen Seite ist es ohne Frage eine verantwortungsvolle, häufig sehr schöne und herausfordernde Aufgabe im Kindergarten/Hort zu arbeiten. Auf der anderen Seite bedeutet dieser Beruf aber auch Stress, sich immer wieder auf neue Aufgaben einzulassen, mit den unterschiedlichsten Erwartungen konfrontiert zu sein und gleichzeitig eher wenig Anerkennung von außen zu erhalten. Was mit Liebe und Begeisterung, Engagement und Freude begann, gerät nicht selten nach einigen Jahren harter Arbeit ins Schwanken und endet manchmal auch in einem Gefühl der Überforderung, des Ausgebranntseins oder sogar in Resignation, verbunden mit dem Wunsch, aus dem einstigen „Traumberuf“ auszusteigen.

Die „heile Welt“ gibt es nicht – neue Probleme und Herausforderungen an Erzieher/-innen

Was für viele Erzieher/-innen so hoffnungsvoll und erwartungsfreudig im Beruf begann, nämlich eine lebendige, aktive und herausfordernde Entwicklungsbegleitung mit Kindern zu erleben und zu gestalten, offenbart sich mit der Zeit als „harter Knochenjob“. Stellt man sich die Frage, woran das liegen könnte, bieten sich ganz unterschiedliche (Hinter-)Gründe als mögliche Antworten an. Zum einen merken Erzieher/-innen, dass ihr ursprünglicher Berufswunsch mit vielen Idealen und Wunschvorstellungen bzw. subjektiven Bildern verbunden war, die mit der erlebten Realität nicht übereinstimmten. So ist Kindergarten- oder Hortarbeit weitaus umfangreicher ­gefasst und betrifft eben nicht nur den begrenzten Betreuungs-, Erziehungs- und Bildungsauftrag mit Kindern. Zum anderen wurde ihnen deutlich, dass die Ausbildungsinhalte der Fachschulen/-akademien häufig nicht das Wissen und die notwendigen Handlungskompetenzen umfassten, welche für die praktische Arbeit notwendig und hilfreich wären. Dadurch entstanden Unsicherheiten und berufliche Irritationen. Zum dritten ergaben sich aus der allseits bekannten PISA-Diskussion, der europaweit durchgeführten Qualitätsoffensive und dem damit verbundenen Qualitätsmanagement vor Ort sowie den heftig geführten Bildungsrichtlinien-Diskussionen auf Landes- und Bundesebene neue Herausforderungen für den Kindergarten/Hort, die das Kindergarten-/Hortsystem in ihren bisherigen Schwerpunktstrukturen vor neue, umfangreiche Aufgaben stellt(e). Dazu kamen immer stärker ausgeprägte Erwartungen vieler Eltern, die ihre speziellen Vorstellungen von einer „neuen Pädagogik“ hatten und diese als deutliche Forderungen an die Erzieher/-innen heranbrachten. Gleichzeitig merkten die elementarpädagogischen Fachkräfte, dass auch Kinder und Jugendliche mit verstärkten Verhaltensirritationen, wie es sie in dieser Form und in dieser Menge vor Jahren eher selten gab, zusätzliche Unruhe und Provokationen in die Einrichtungen brachten und die Erzieher/-innen vor zunehmend neue pädagogische Herausforderungen stell(t)en. Und last not least gab der besondere finanzielle Engpass der Träger strukturelle und personelle Entscheidungen vor, die mit objektiven Qualitätskriterien in vielen Fällen nicht vereinbar waren bzw. zu vereinbaren sind. Qualität und Professionalität haben ihren Preis, was viele Träger und politische Mandatsträger nach wie vor nicht nachvollziehen können/wollen.

Probleme sind Herausforderungen oder: Jedes Problem ist eine eigene, neue Aufgabenstellung

Ohne Frage gab es in den letzten Jahren einen deutlichen ­Wandel in der Elementar- und Hortpädagogik, durch den das ­bisherige „System Kindertagesstätte“ fachlich und personell betrachtet „durchgerüttelt“ wurde. Gleichzeitig zeigt sich bei einer genaueren fachspezifischen Betrachtung der vielen Veränderungen und neuen Herausforderungen, dass vieles durchaus kritisch betrachtet werden musste, damit einer notwendigen Veränderung Platz zur Verfügung gestellt werden konnte. So war und ist beispielsweise ein im wahrsten Sinne des Wortes „grundlegendes“ Qualitätssystem immer von Vorteil, um einerseits die praktische Arbeit laufend zu verbessern (Stärken zu stärken und Schwächen zu schwächen) und andererseits die theoretische Basis für Entscheidungskompetenzen zu qualifizieren. Ebenso notwendig war eine breit angelegte Diskussion über die Bedeutung der Bildungsarbeit in Kindertagesstätten und ebenso hilfreich ist die Dokumentation von kindeigenen Bildungsprozessen, Entwicklungsvorhaben der Einrichtung oder das regelmäßige Führen eines Qualitätshandbuches.

Bei näherer Betrachtung dieser und weiterer Herausforderungen (wie beispielsweise im Team- und Zeitmanagement, im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit und der präventiven Elternarbeit, der Vernetzung zwischen Elementar-/Hortpädagogik und der Grundschule bzw. externen Beratungs-/Therapieinstitutionen …) wird deutlich, dass jede Aufgabenstellung spezifische Handlungskompetenzen von den elementarpädagogischen Fachkräften erforderlich macht. Herrschte vor Jahren noch die Einstellung vor, dass die Leitungskraft vor allem für administrative und strukturell ausgerichtete Aufgaben zuständig und verantwortlich sei, hat sich heute die Auffassung durchgesetzt, dass ein professionell arbeitendes Kollegium nur dann erfolgreich sein kann, wenn alle(!) bedeutsamen Aufgaben auf alle(!) Kollegen verteilt sind. Ebenso war vor Jahren bei vielen Elementarpädagogen die Einstellung weit verbreitet, dass nicht jedes Teammitglied in möglichst allen Teilbereichen Kompetenz besitzen müsse, getreu dem Motto, „jeder hat seine Stärken, die er einsetzt und entsprechende Schwächen/Inkompetenzen werden durch entsprechende Stärken anderer aufgefangen“.

Diese Annahme war und ist ebenso verführerisch wie falsch, hat sich doch durch vielfältige Qualitätserhebungen herausgestellt, dass solche Einstellungen als Alibi für einen „Status quo“ herhalten mussten und Qualitätsentwicklungen einer Gesamteinrichtung(!) in vielen Bereichen behinderten bzw. unmöglich machten. Insofern gilt es, dass elementarpädagogische Fachkräfte bei den vielen (neuen) Herausforderungen des Berufsalltags ihre Kompetenzen sehr genau betrachten und diese mit den aktuellen Anforderungen in Beziehung setzen müssen. Zeigen sich durch einen sorgsamen und ehrlichen „Ist-Soll-Vergleich“ Deckungsungleichheiten und erweisen sich diese als hinderlich für eine kontinuierliche Qualitätsverbesserung der Einrichtung, so ergibt sich die folgenotwendige Konsequenz die entsprechenden Schwächen durch Fort-, Weiter- oder Zusatzausbildungen zu beheben.

Auch an dieser Stelle wird deutlich, wie sich der Weg im Hinblick auf persönliche und fachliche Weiterentwicklung in den letzten Jahren verändert hat. War es in der Vergangenheit in den allermeisten Fällen üblich, dass elementarpädagogische Fachkräfte ihren Wunsch nach Fort-, Weiter- oder Zusatzausbildungen durch persönliche Motive begründeten, ergeben sich heute die Fortbildungsthemen für einzelne Kollegen und Kolleginnen eher aus einer Fortbildungsnotwendigkeit in einem bestimmten Schwerpunktbereich. Diese werden im Gesamtkollegium im Sinne einer Bestandsaufnahme betrachtet und in gemeinsamer Absprache an entsprechende Teammitglieder delegiert. Damit ist auch dem „aktionistischen Fortbildungshopping“ ein professionell begründeter Riegel vorgesetzt, bei dem einzelne subjektiv geprägte Fortbildungswünsche den Ausschlag dafür gaben, wer welche Fortbildungsveranstaltung besuchen wollte. Inzwischen hat sich auch die Elementarpädagogik – wahrscheinlich als eine mögliche Folge aus dem Qualitätsmanagement – der Erkenntnis geöffnet, dass gesamtinstitutionelle Aufgaben und Vorhaben eine höhere Wertigkeit haben als persönlich begründete Wünsche.

Fort- und Weiterbildung als fester Bestandteil des Berufs

So wie die Entwicklung des Menschen durch einen ständigen Veränderungsprozess seines Umfeldes und seiner ­Lebensbedingungen beeinflusst wird, so ist auch die Pädagogik immer wieder durch Umfeld-/Umweltveränderungen, neue Erfahrungen oder neue Erkenntnisse aus Wissenschaft und Forschung zur Neubetrachtung von bisherigen Zielen, Wegen, Methoden oder didaktischen Schwerpunkten aufgefordert (Beispiel: Resilienzforschung; Neurophysiologie). Was gestern noch für die Pädagogik oder Psychologie eine allgemeine oder spezielle Gültigkeit besaß, kann heute schon durch neue Forschungsergebnisse revidiert sein (Beispiel: Einige Kernaussagen von Piaget sind inzwischen durch neue Untersuchungsresultate aufgehoben und durch andere Belege ersetzt worden). Das bezieht sich auch auf andere Bereiche wie beispielsweise auf die Konflikt-, Team- oder Bildungs- oder Bindungsforschung.

Ein alter Spruch bringt es dabei auf den Punkt: Stillstand bedeutet Rückschritt. Das gilt für alle Entwicklungen, seien sie personenbezogen oder arbeitsfeldorientiert. So sind die Zeiten und Begründungen einer eher traditionsverbundenen Arbeit, in der die Gestaltung der Berufstätigkeit durch Wiederholungen zurückliegender Arbeitsvorgänge charakterisiert war, nicht mehr aufrechtzuerhalten. Wenn auf der einen Seite die Elementarpädagogik den Anspruch hat, „Qualität von Anfang an“ zu realisieren und auf der anderen Seite auch Träger von Einrichtungen sowie politische Mandatsträger den hohen und berechtigten Anspruch an die elementarpädagogischen Fachkräfte stellen, „Bildung von Anfang an“ in den Institutionen zu etablieren, dann müssen auch bestehende Bedingungen diesen Anforderungen angeglichen werden, andernfalls bleiben solche Aussagen bloße Lippenbekenntnisse.

Ein regelmäßiger Besuch von Fortbildungsveranstaltungen ist ein unverzichtbarer Teil einer professionell gestalteten Tätigkeit, weil hierdurch Grundlagen gelegt/bestätigt/neu konzipiert/weiterentwickelt werden, die zum kompetenten Selbstverständnis und zur professionell gestalteten Grundlagenarbeit einer elementarpädagogischen Fachkraft dazugehören – sowohl im Innen- als auch im Außenprozess der Pädagogik. War man früher der Ansicht, dass Professionalität nicht an Ergebnissen zu messen sei, so zeigt sich heute eine deutliche Kehrtwendung in der Beurteilung dieser Aussage.

Selbstverständlich war und ist ein professionelles Handeln auch immer am dokumentierbaren Ergebnis messbar – sei es am Produkt einer gelungenen Leitbild- oder Konzeptionsarbeit, einer erfolgreichen Gesprächsführung, einem qualitätsgeprägten Entwicklungsbericht, einer erreichten Konfliktlösung oder einer erfolgreichen Öffentlichkeitsarbeit, einer abgeschlossenen Sponsorenzusage oder der Transparenz/Dokumentation der pädagogischen Arbeit.

Fort- und Weiterbildung als berufsbegleitender Lernprozess

Qualitätsgeprägte Fort- und Weiterbildung richtet sich auf folgende Aspekte: Zum einen wendet sie sich direkt an die „Person Erzieher/-in“, knüpft an ihre Stärken an, konfrontiert sie aber auch mit ihren Schwächen, die es zu minimieren gilt. Nur so kommt es zu einem Zuwachs der Handlungskompetenzen. Zum anderen will Fort- und Weiterbildung die Fachkompetenz der elementarpädagogischen Fachkräfte erweitern, bei der fachliche Defizite durch den Erwerb aktuellen Wissens ausgeglichen werden. Schließlich tragen regelmäßige Fort- und Weiterbildungen zu einem gestärkten beruflichen Selbstverständnis bei – der Grundlage für das gesamte berufliche Handeln im Innen- und Außenbereich der Pädagogik. Und letztendlich wird durch den Besuch von Fort- und Weiterbildungen die pädagogische Qualität der gesamten Einrichtung verbessert, indem innovative Impulse und neue Sichtweisen die Arbeit vor Ort immer weiter verbessern helfen.

Ein solcher berufsbegleitender und gleichzeitig lebenslanger Lernprozess erfordert von den elementarpädagogischen Fachkräften Selbstmotivation (statt Rückzug), Engagement (statt Bequemlichkeit), Lerninteresse (statt Lernabwehr), Veränderungsbereitschaft (statt Sicherheitssuche), Selbstkritik (statt Fremdkritik), Aufgeschlossenheit (statt Bestätigungssuche), Freude an Theorieauseinandersetzungen (statt Theoriefeindlichkeit), Selbststeuerung (statt Fremdmotivation), Selbstverantwortung (statt Schulddelegation) und Perspektivorientierung (statt einer Rückwärtssicht). Sehr viele Fachkräfte besitzen diese Eigenschaften – doch was nutzen diese ohne eine Realisierungsmöglichkeit?

Ohne Frage stehen dabei aber auch Gesetzgeber (auf Landesebene) in der Pflicht, Fort- und Weiterbildung in den Landesgesetzen fest zu verankern: als gesetzlich verbrieftes Recht und als gesetzliche Pflicht für alle berufstätigen Fachkräfte. Und alle Arbeitgeber/Träger von elementarpädagogischen Einrichtungen haben gleichzeitig für eine Freistellung der Mitarbeiter/-innen und für (anteilige) Finanzierungen zu sorgen, sodass Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen auch in Anspruch genommen werden können. Nur so kann und wird es tatsächlich zu einer umfassenden Qualitätsoffensive in der Elementarpädagogik kommen, die auch zu Recht diesen Qualitätsbegriff verdient hat.

Diesen Artikel haben wir aus dem Buch von Armin Krenz mit dem Titel „Grundlagen der Elementarpädagogik“ entnommen. Das Buch ist bei Burckhardthaus-Laetare erschienen.

Grundlagen der Elementarpädagogik
Unverzichtbare Eckwerte für eine professionelle Frühpädagogik
Krenz, Armin
Burckhardthaus-Laetare
ISBN/EAN: 9783944548036
22,00 €

Mehr dazu auf www.burckhardthaus-laetare.de

 


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Gute Praxis – gute Kita

Große Vorsätze an Silvester – 4 Wochen später kommt dann oft schon die Ernüchterung. Schritt für Schritt besser werden zu wollen ist realistischer und viel motivierender! Auch beim Qualitätsmanagement in der Kita kann man im Team immer wieder konkret einzelne Arbeitsfelder anschauen und Vereinbarungen treffen. Dabei wollen wir Sie unterstützen! Mit praktischen Hilfen zur Reflexion der täglichen Arbeit – sowohl übergreifend, als auch ganz konkret, z.B. zum Thema „Ruhen und schlafen“.


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Wie es gelingt, eigene Stärken und Schwächen zu entdecken

Sich seiner eigenen Stärken und Schwächen bewusst zu werden, sie zu erkennen und sich mit ihnen zu befassen, ist eine positive Grundvoraussetzung für die Arbeit in sozialpädagogischen Einrichtungen. So sind es doch immer die starken Persönlichkeitsmerkmale, die uns nachhaltig durch unser Leben tragen und uns stützen, wenn wir etwas Neues beginnen, Herausforderungen annehmen oder eine schwierige Lebensphase bewältigen. In jedem Menschen gibt es aber auch passive Persönlichkeitsmerkmale, die uns lähmen und ein Weiterkommen verhindern.

Wer kennt das nicht? Eine Aufgabe kommt auf uns zu, die wir annehmen und so schnell wie möglich erledigen wollen und dann hakt es. Im nächsten Schritt geht man der Aufgabe aus dem Weg, indem man erst Aufgaben, die einem leichter fallen, bearbeitet. Oder man möchte die Aufgabe bearbeiten und lenkt sich mit anderen Dingen ab: mit Telefonaten, Gesprächen mit Kolleginnen/Kollegen, mit dem Bearbeiten von Post und E-Mails oder indem man sich aus irgendwelchen Gründen selbst vertröstet, ablenkt, bestraft und sich total verzettelt, so dass gar nichts mehr so richtig gelingt. Man möchte gerne und kann nicht so, wie man es sich vorgenommen hat. Da hat jeder so seine „Schwächen“, um nicht oder nur sehr widerwillig aktiv zu werden. Irgendetwas blockiert uns und verhindert ein zielstrebiges und effektives Weiterkommen. So gibt es viele Möglichkeiten zur Ablenkung und zum Hinauszögern, die wir nutzen, um die für uns anstrengenden, lästigen und unangenehmen Aufgaben zu vernachlässigen und in die Ferne zu schieben. Darum ist es ja so wichtig, dass wir auch die eigenen Schwächen erkennen und annehmen. Es geht nicht darum, perfekt zu sein, sondern darum, die eigenen Schwächen und Formen der Passivität zu erkennen, sie sich einzugestehen, mit ihnen umzugehen und sie als Herausforderung für persönliche Veränderungsprozesse wertzuschätzen. Wer seine eigenen Fähigkeiten, Stärken und Ressourcen entdecken will, braucht die Bereitschaft, seine eigenen passiven Muster zu erkennen, seine eigenen Grenzen und Ängste aufzuspüren und den Mut, diese zu überwinden. Erst dann können persönliche Wachstumsprozesse stattfinden.

Zum passiven Denken und Verhalten gehören alle Formen der Abwertung, sowohl bei sich selbst wie auch bei anderen Menschen. Weitere Zeichen von passivem Verhalten sind Überanpassung (es allen recht machen) und jede Form von destruktivem Verhalten (ohnmächtig sein, Gewalt ausüben etc.). Passives Verhalten sollte demnach nicht hingenommen oder unterstützt werden, da es weder entwicklungsförderlich noch problemlösend ist. Eine Grundvoraussetzung ist einerseits zu erkennen, dass man selbst im Bereich der Passivität ein Problem hat, und andererseits zu erkennen, wie man auf passives Verhalten von anderen reagiert.

Wir Menschen sind da sehr unterschiedlich. Es gibt Menschen, für die es einfach ist, die eigenen Stärken und Schwächen zu benennen und es gibt Menschen, die ein Problem haben, ihre Stärken zu benennen. Ihnen fällt es leichter über ihre Schwächen zu reden. Es gibt gravierende Unterschiede in der Selbstwahrnehmung. Doch jeder Mensch hat Stärken und Schwächen. Das Erkennen und der Umgang mit den eigenen Stärken und Schwächen sind wesentlich, wenn wir etwas an unseren Denk- und Verhaltensmustern verändern wollen. Das Bild, das wir von uns selbst haben, ist handlungsleitend bei den Fragen, ob wir uns wert-voll oder wert-los fühlen, wie stark unser Selbstwertgefühl ausgeprägt ist und wie wir in den verschiedenen Situationen unseres Lebens reagieren. Wir selbst sind es, die darüber bestimmen, wie unser Leben verläuft. Und wir selbst treffen auch die Entscheidung, ob wir etwas verändern wollen oder nicht. Die folgende Übung kann einen Beitrag leisten, die eigenen Stärken und Schwächen besser zu erkennen und nach Möglichkeiten zu suchen, unsere Stärken zu vermehren und dadurch unsere Schwächen mehr und mehr zu beseitigen.

Übung: „Eigene Stärken und Schwächen erkennen“

Du brauchst Papier und etwas zum Schreiben. Beantworte die folgenden Fragen:

1)         Meine Stärken! Schreibe drei Stärken auf, bei denen du dir wirklich sicher bist, dass sie zu dir gehören. Benenne zu jeder Stärke mindestens ein Alltagsbeispiel, an dem auch andere diese Stärke von dir erkennen können. Welche Bedingungen brauchst du, um deine Stärken zeigen zu können? Was gibt dir Sicherheit?

2)         Meine Schwächen! Schreibe eine Schwäche auf und überprüfe, ob sie sich wirklich hinderlich auf dein Leben auswirkt. Finde Beispiele, wo es so war. Keiner ist perfekt und wenn du deine Stärken und Fähigkeiten erkennst, wirst du deine Schwächen annehmen und verändern können. Das Annehmen ist der erste Schritt, um eine Schwäche verändern zu können. Was kann dir helfen, deine Schwäche zu verwandeln? Was wirst du tun? Welche konkreten Lösungsmöglichkeiten gibt es?

Entwicklungsförderliche und -hinderliche Persönlichkeitsmerkmale erkennen 

„Du allein bestimmst, ob du wert-voll oder wert-los sein willst.“ (Gudrun Kropp)

Unsere eigenen Stärken zu stärken und unsere eigenen Schwächen zu schwächen, heißt in erster Linie, uns bewusst zu machen, welche eigenen Persönlichkeitsmerkmale in Bezug auf uns selbst und auf andere Menschen entwicklungsförderlich und welche entwicklungshinderlich sind. Wenn wir davon ausgehen, dass jedes Verhalten entweder entwicklungsförderlich oder entwicklungshinderlich ist, ist es unabdingbar sich auf die Auseinandersetzung mit sich selbst einzulassen.

Über die Selbstreflexion können wir erkennen, wie unsere Verhaltensweisen und Ausdrucksformen auf uns selbst und auf andere wirken, welche Gefühle und Gedanken damit einhergehen und ob sie eher ein Klima von Wohlbehagen und Freude oder eine unbehagliche Stimmung auslösen. Stärken zu stärken und Schwächen zu schwächen bedeutet nicht, immer wieder das zu tun, was man sowieso schon gut kann und was gut tut; beispielsweise mit den Kindern immer das gleiche Spiel zu spielen oder Fachtagungen zu immer gleichen Themen zu besuchen, weil uns das Sicherheit gibt; Entspannungswochenenden zu buchen; oder sich nur mit fachlichen Praxishilfen zu beschäftigen, anstatt ein pädagogisch wertvolles Fachbuch zu lesen, durch welches wir etwa im Bereich der Entwicklungspsychologie neue Erkenntnisse gewinnen könnten. Wollen wir unsere „Stärken stärken“ und unsere „Schwächen schwächen“, ist es notwendig, uns neugierig auf Neues einzulassen, regelmäßig etwas zu tun, das wir noch nie gemacht haben, Herausforderungen anzunehmen und Wagnisse einzugehen.

Stärken zu stärken und Schwächen zu schwächen heißt, …

  • an sich selbst zu arbeiten, basale Fähigkeiten aufzubauen und zu festigen, um etwa vom Gefühl der Belastung zur Entlastung zu kommen, oder sich von negativen, herunterziehenden Gedanken lösen zu können, um Freude zu empfinden und seine Aufgaben und Herausforderungen genießen zu können.
  • sich seiner eigenen Fragen und Probleme bewusst zu werden.
  • Verständnis für sich selbst und andere aufzubringen, um somit für sich selbst und für andere (Kinder, Kolleginnen/Kollegen, Eltern etc.) gut sorgen zu können.
  • sich mit dem Selbstbild sowie mit dem Bild, das wir von anderen haben, auseinanderzusetzen, um sich selbst und andere besser zu verstehen.
  • in Konfliktsituationen nach verschiedenen Lösungsmöglichkeiten zu suchen, um diese im Austausch mit anderen klären zu können.
  • hinderliche Kommunikationsmuster zu vermeiden und zu verändern, um konstruktiv agieren zu können und für Klarheit zu sorgen.
  • sich selbst zu reflektieren und durch die Verwandlung hinderlicher Anteile selbst Ausgangspunkt für Veränderungsprozesse zu sein.
  • sein Leben selbst in die Hand zu nehmen, nach innen zu gehen, seinem Herzen zu folgen und sich nicht von anderen verunsichern und beirren zu lassen.
  • bereit und mutig zu sein und sich zielorientiert, selbstbestimmt, motiviert, engagiert und in seinem eigenen Tempo auf den Weg zu sich selbst zu machen.
  • seine eigene unverwechselbare Identität zu erkennen.

In diesem Sinne ist Selbstreflexion eine Notwendigkeit, um die eigenen Stärken zu erkennen und sie bewusst einsetzen zu können. Dadurch können wir auch besser mit den eigenen Schwächen umgehen, sie verwandeln und dementsprechend schwächen.

Diesen Artikel haben wir aus folgendem Buch entnommen:

Starke Erzieher – starke Kinder
Eigene Ressourcen entdecken und einsetzen
Nürge, Kathrin
Burckhardthaus-Laetare
ISBN: 9783944548241
240 Seiten, 20,00 €

Mehr dazu auf www.oberstebrink.de




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Sprachliche Bildung und Sprachförderung in Kita und Schule

Broschüren und weitere Materialien zum online Lesen

Sprache ist der Schlüssel zu Bildung und zur Teilhabe an der Gesellschaft. Deshalb sind sprachliche Bildung und Sprachförderung besonders wichtig. Kinder mit sprachlichen Schwierigkeiten, mit nicht-deutscher Herkunftssprache, aber auch Kinder, deren Sprachentwicklung gegenüber Gleichaltrigen schon fortgeschritten ist, stehen hier im Mittelpunkt.

Die vorliegende Broschüre „sprachliche Bildung und Sprachförderung in der Kita“ bietet eine Sammlung aus zahlreichen praktischen Ideen, Tipps und Möglichkeiten, wie die sprachliche Entwicklung von Kindern in der Kita begleitet und unterstützt werden kann.

In der Broschüre „sprachliche Bildung und Sprachförderung in der Schule“ sind etliche zentrale Hinweise für die Sprachförderung von Kindern und Jugendlichen in der Schule enthalten, um deren Teilhabe zu ermöglichen. Es finden sich grundlegende Informationen, praktische Tipps zur Förderung sowie weiterführende Hinweise zu den Bereichen

  • Sprachverstehen
  • Aussprache
  • Wortschatz
  • Grammatik
  • Pragmatik/Kommunikation
  • Redefluss (Stottern/Poltern)
  • Stimme
  • Mutismus
  • Mehrsprachigkeit
  • Schriftspracherwerb
  • Schriftsprache – Lesen
  • Schriftsprache - Schreiben

Beide Broschüren gibt es auf der Webseite der dgs online zu lesen (nicht ausdrucken) oder können gegen eine Schutzgebühr von € 2,- zuzüglich Portokosten hier bestellt werden: 

Deutsche Gesellschaft für Sprachheilpädagogik e. V. (dgs)
dgs-Bundesgeschäftsstelle
Werderstr. 12, 12105 Berlin


Telefon: 030 6616004

Fax: 030 66160 24

E-Mail: info@dgs-ev.de

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