Die Kita kann ins Geld gehen – oder kostenlos sein, das entscheidet jedes Land und jede Kommune für sich, und entsprechend groß ist der Flickenteppich. In Berlin und Mecklenburg-Vorpommern sind die Kitas kostenfrei, in anderen Bundesländern zahlen Eltern dreistellige Beträge. Das geht aus einer aktuellen Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervor.
Februar 2024
Das Zukunftspaket fördert auch 2024 junge Projektideen bundesweit
Ob für Sport, Kultur, ein Freizeitprojekt oder einfach eine Aktion in der Nachbarschaft: Mit dem Zukunftspaket sind Kinder und Jugendliche unter 27 Jahren eingeladen, ihr Umfeld nach ihren eigenen Ideen zu gestalten und zu verändern. Der Fokus des Förderprogramms liegt dabei auf der direkten Beteiligung junger Menschen: Kinder und Jugendliche können sich in Projekten verwirklichen, die sie selbst planen und umsetzen.
Bundesministerin Lisa Paus: „Ob Fußballturnier, Jugendkulturfestival, Escape Game oder Gemeinschaftsgarten: Ich freue mich, dass wir das Bundesprogramm „Das Zukunftspaket für Bewegung, Kultur und Gesundheit“ 2024 fortsetzen können. Das Programm wurde weiterentwickelt: Noch mehr als im Vorjahr liegt der Fokus auf Kinder- und Jugendbeteiligung. Junge Menschen planen, beantragen und verwirklichen ihre Vorhaben in Eigenregie. So stärken wir das Recht auf Beteiligung.“
Seit dem 15. Februar können sich Kinder und Jugendliche über die Website des Zukunftspakets für digitale Sprechstunden anmelden. In den Sprechstunden beantworten die Berater:innen der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) alle Fragen zum Zukunftspaket. Sie erklären, wie und wofür junge Menschen Fördermittel beantragen können und wie sie einen Träger finden. Anschließend füllen die Kinder und Jugendlichen einen Steckbrief zu ihrer Projektidee aus. In einem weiteren Beratungstermin unterstützt das Team der DKJS die jungen Menschen dabei, ihren Steckbrief fertigzustellen und ihren Antrag vorzubereiten.
Insgesamt stehen sieben Millionen Euro an Fördergeldern zur Verfügung. Anträge können junge Menschen seit dem 22. Februar 2024 gemeinsam mit einem Träger – z. B. einem Jugendzentrum oder einem Sportverein – bei der Servicestelle „Das Zukunftspaket“ einreichen. Um eine angemessene Verteilung der bewilligten Projekte im Bundesgebiet zu gewährleisten, gibt es in der ersten Antragsphase bis zum 15. April 2024 Länderkontingente: Innerhalb dieser Kontingente werden die Projektmittel im Windhundverfahren vergeben. In der zweiten Antragsphase ab dem 15. April 2024 ist die Länderkontingentierung aufgehoben.
Weitere Informationen finden Sie auf der Website:
www.das-zukunftspaket.de
Das Zukunftspaket für Bewegung, Kultur und Gesundheit ist ein Programm des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). Es wird umgesetzt von der Gesellschaft für soziale Unternehmensberatung (gsub) und der Stiftung SPI. Der Programmteil „Jugendgerechte Kommunikation und Antragsberatung“ wird verantwortet von der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS).
Deutscher Lesepreis 2024: Olivia Jones und 15 weitere Ausgezeichnete für besondere Leseförderung ausgezeichnet
Unterhaltung mit Haltung verbinden – wie das geht, hat auf der diesjährigen Preisverleihung des Deutschen Lesepreis Olivia Jones gezeigt. Zusammen mit 15 weiteren Preisträgerinnen und Preisträgern wurde sie in Berlin geehrt. Der mit insgesamt 25.000 Euro dotierte Preis honoriert herausragenden Einsatz für die Förderung von Kindern und Jugendlichen in den Kategorien individuelles und kommunales Engagement, Sprach- und Leseförderung in Kitas und in Schulen sowie Leseförderung mit digitalen Medien. Deutschlands bekannteste Drag Queen und erfolgreiche Unternehmerin Olivia Jones erhielt in diesem Jahr den Sonderpreis für prominentes Engagement der Commerzbank-Stiftung für ihren unermüdlichen Einsatz in der Leseförderung.
Rund 250 geladene Gäste, darunter auch die Lesebotschafterinnen und -botschafter Harriet von Waldenfels, Jennifer Knäble, Alexa Feser, Julian Janssen und Sally Özcan feierten gestern in Berlin die festliche Übergabe des Deutschen Lesepreis an insgesamt 16 Personen und Einrichtungen. Diese wurden aus über 400 Einreichungen von einer Jury ausgewählt. „Jedes vierte Kind, das die Grundschule verlässt, kann nicht richtig lesen. Unsere Preisträgerinnen und Preisträger zeigen: das geht besser und zwar auch im Alltag. Sie denken Leseförderung kreativ und ermutigen mit ihrem Einsatz zum Nachmachen – vielen Dank!“, freut sich Dr. Jörg Maas, Geschäftsführer der Stiftung Lesen über den gelungenen Abend. Astrid Kießling-Taskin, Vorständin der Commerzbank-Stiftung, ergänzt: „Es ist bereichernd zu sehen, dass deutschlandweit Lehrkräfte, Kitamitarbeitende und engagierte Einzelpersonen mit viel Herzblut alles daransetzen, Kindern die Freude am Lesen zu vermitteln. Dieser unermüdliche Einsatz muss belohnt werden.“ Der von der Stiftung Lesen und der Commerzbank-Stiftung ins Leben gerufene Preis wird unterstützt von Schirmfrau und Staatsministerin für Kultur und Medien Claudia Roth sowie den weiteren Kategoriepartnern Arnulf Betzold GmbH, Deutscher Städtetag und Deutsche Fernsehlotterie, FRÖBEL e.V. und PwC-Stiftung.
Preisverleihung im Herzen Berlins
Die Preisverleihung im Humboldt Carré in Berlin fand im feierlichen Rahmen statt und wurde von Lesebotschafterin Mona Ameziane moderiert. Schirmfrau und Kulturstaatsministerin Claudia Roth: „Den Wert des Lesens für unsere Demokratie kann man in diesen Zeiten gar nicht hoch genug bemessen. Lesen ist eine Schlüsselkompetenz junger Menschen, die in naher Zukunft unser Land mitgestalten werden. Wer lesen kann, kann sich eigenständig Wissen aneignen, sich eine fundierte Meinung bilden und Fakten von Desinformationen unterscheiden. Deswegen sind Projekte, wie sie der Deutsche Lesepreis auszeichnet, so wichtig. Sie alle zeigen, dass es oftmals gar nicht viel braucht, um andere fürs Lesen zu begeistern. Dafür danke ich den Preisträgerinnen und Preisträger des Deutschen Lesepreises 2024 sehr.“
Für das musikalische Highlight des Abends sorgte Musiker Dominik Vona, der mit seiner authentischen Stimme, fesselnden Energie und rockigem Sound den Saal zu begeistern wusste.
Die Preisträgerinnen und Preisträger des Deutschen Lesepreises 2024
Herausragendes individuelles Engagement
Gefördert von der PwC-Stiftung
1. Platz: Bertrand Reisner-Sénélar: BÜCHERLÖWEN CUP (Oberursel/Taunus in Hessen)
Ohne Bertrand Reisner-Sénélar gäbe es keinen Bücherlöwen Cup und keine über 1.500 Grundschulkinder aus Oberursel, deren Lust am Lesen und die Fähigkeit zu lesen bereits sichtbar zugenommen haben. Denn der Vorsitzende des Lions Club hat verstanden, dass das Lesen eine unverzichtbare Basiskompetenz für unsere Gesellschaft ist. Mehr Informationen
2. Platz: Ulf Störmer: „Interaktives Vorlesen mit allen Sinnen und ganz viel mehr“ (Bendorf in Rheinland-Pfalz)
Als ehrenamtlicher Vorleser gestartet, umfasst sein jahrelanges Engagement längst viel mehr: Ulf Störmer hat ein interaktives Leseprogramm ersonnen, bei dem die Kinder Geschichten mit allen Sinnen erleben. Beim interaktiven Vorlesen haben die Kinder Spaß, werden kreativ und lernen Konzentration. Allesamt Fähigkeiten, die ihnen in der Schule helfen und den Weg zu einer guten Zukunft öffnen. Mehr Informationen
3. Platz: Sabine Hahn: HOCKEY-KIDS (Frankfurt/Main in Hessen)
Als Autorin und Verlegerin der Kinderbuchreihe „Die Hockey-Kids“ schafft Sabine Hahn das Kunststück, die Freude am Lesen und am Sport zum wechselseitigen Vorteil miteinander zu verbinden – mit liebevoll geschriebenen und illustrierten Geschichten, interaktiven Lesungen und Events in Schulen und Vereinen. Mehr Informationen
Herausragendes kommunales Engagement
Gefördert vom Deutschen Städtetag und der Deutschen Fernsehlotterie
1. Platz: Oldenburger Kinder- und Jugendbuchmesse KIBUM (Oldenburg in Niedersachsen)
Gemeinsam veranstaltet von der Stadt Oldenburg und der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg prägt die KIBUM mit über 30.000 kleinen und großen Gästen den Nordwesten Deutschlands und wirkt weit über ihr regionales Einzugsgebiet hinaus: mit der Vergabe des Oldenburger Kinder- und Jugendbuchpreises, mit der überregionalen Berichterstattung und mit ihren prominenten Schirmfrauen und Schirmherren. Mehr Informationen
2. Platz: Allgäuer Lesefreu(n)de e. V.: LESEFEUERWEHR (Kempten in Bayern)
Aus einem Oldtimer-Feuerwahrwagen wurde eine rollende Bibliothek mit Büchern für alle Altersgruppen und Materialien zur Einzel- und Gruppenförderung. Bei den Lese-Challenges und dem Blaulichtreport kommt der Spaß nicht zu kurz. Und wenn die Lesefeuerwehr bei den Kitas, Schulen und öffentlichen Plätzen vorfährt, wächst die Lesefreude bei Groß und Klein. Mehr Informationen
3. Platz: Stadtbibliothek Bielefeld: Meine Sprache - Deine Sprache (Bielefeld in Nordrhein-Westfahlen)
In ihrem Angebot „Meine Sprache – Deine Sprache“ gilt das Engagement der Stadtbibliothek Bielefeld ausschließlich Kindern im Grundschulalter, die gerade erst beginnen, die deutsche Sprache zu erlernen. Seit bald zehn Jahren nutzt das Projekt einen kompetenzorientierten Ansatz, indem es den Kindern ihre eigenen Kompetenzen bewusstmacht und damit ihr Selbstvertrauen genauso stärkt wie ihre Sozialkompetenz. Mehr Informationen
Herausragende Sprach- und Leseförderung in Kitas
Gefördert von FRÖBEL e.V.
1. Platz: Kindertagesstätte Waldgeister: Sprach- und Leseprogramm „Sieben auf einen Streich“ (Hüttenberg-Volpertshausen in Hessen)
Nach dem Konzept „Sieben Streiche“ werden in der Kita, auf dem Außengelände und selbst im Rahmen der wöchentlichen Wandertage von den engagierten Fachkräften Vorleseangebote gemacht. Dabei haben die Kinder auch eine aktive Rolle. Sie entscheiden selbst, wo und wie sie zum Buch greifen. Dazu gibt es Rituale, die zum anschließenden Basteln, Musizieren, Kneten oder Malen einladen. Mehr Informationen
2. Platz: Städtische Tageseinrichtung für Kinder und Familienzentrum Plutostraße (Gelsenkirchen in Nordrhein-Westfalen)
Vorschulkinder aus 14 verschiedenen Nationen zu betreuen und ihnen in ihrer individuellen Entwicklung gerecht zu werden, ist eine Herausforderung. Seit 25 Jahren macht die Kita Plutostraße mit einer Riesenvielfalt von Spielen und Materialien, mit kreativen Projekten und mit einem klaren Fokus auf die Sprach- und Leseförderung Angebote für Kinder und ihre Eltern. Mehr Informationen
3. Platz: Städtische Kindertageseinrichtung Landwasser (Freiburg in Baden-Württemberg)
In der städtischen Kindertageseinrichtung Landwasser genießt die Vermittlung der Vorläuferkompetenzen des Lesens und Schreibens Priorität. Sei es mit Hilfe der jederzeit zugänglichen mehrsprachigen Ausleihbibliothek mit über 1.000 Büchern, den Leseecken in jedem Gruppenraum, der selbstverständlichen Einbindung von Büchern in passende Aktivitäten vom Theaterspiel bis zum Gärtnern oder der jährlichen Aktionswoche anlässlich des Welttag des Buches. Mehr Informationen
Herausragende Leseförderung an Schulen
Gefördert von der Arnulf Betzold GmbH
1. Platz: Kielhornschule: „Gemeinsam in der Interkulturellen Schulbücherei“ (Dortmund in Nordrhein-Westfahlen)
Lesen kann Welten eröffnen – und auch zusammenführen. Wie zum Beispiel an der Kielhornschule in Dortmund, an der Schülerinnen und Schüler mit einem erhöhten Förderbedarf aus 22 Nationen gemeinsam lernen und lesen. Ein ganz besonderer Ort an der Schule ist die Interkulturelle Schulbücherei. Mit vielfältigen Angeboten wird hier auf die Kinder individuell eingegangen, auch und gerade wenn Deutsch nicht ihre Muttersprache ist. Mehr Informationen
2. Platz: Grundschule Ernst Sonntag Seehausen (Wanzleben-Börde in Sachsen-Anhalt)
„Lesen lernen. Leser werden. Leser bleiben“ lautet das Motto der Grundschule Ernst-Sonntag Seehausen. Um das Lesen im Alltag der Kinder fest zu verankern, lassen sich die Lehrkräfte immer wieder neue, kreative Aktivitäten einfallen. Beim gemeinsamen Besuch in der Stadtbibliothek, bei Buchlesungen und Literaturfesten, der Teilnahme an Leseförderwettbewerben und der Nutzung von digitalen Medien machen die Kinder schon früh rund ums Lesen positive Erfahrungen. Mehr Informationen
3. Platz: Carl-von-Ossietzky Gymnasium (CvO) Hamburg: „Carl liest“ (Hamburg)
An dieser Schule gibt es eine ganz besondere Büchersammlung: die „Carl liest“-Bibliothek Natürlich kann man dort in aller Ruhe ein Buch lesen. Die Bibliothek hält aber auch viele digitale Medien und Apps bereit. Wer möchte, kann dort an einer der vielen Schul-AGs teilnehmen oder auch der Lese- und Therapiehündin Mina begegnen. Mehr Informationen
Herausragende Leseförderung mit digitalen Medien
Gefördert von der Staatsministerin für Kultur und Medien
1. Preis: Abie Alba in DGS: bilinguales Kinderbuch in Deutsch/Deutscher Gebärdensprache (Bergkamen in Nordrhein-Westfalen)
Toma Kubiliute gebärdet den Text im Buch. 24 QR-Codes führen zu 24 Videos. Das verlagsunabhängige Angebot von KaMa mittendrin ermöglicht gehörlosen Kindern die Teilhabe an digitaler Leseförderung und steht für Barrierefreiheit im Kinderzimmer. Mehr Informationen
2. Platz: Stadtbibliothek Alzenau: Leseförderung mit App, Roboter & Co. (Alzenau in Bayern)
Kindern Raum zu geben, um in ihrem eigenen Tempo zu lernen, mit modernen Medien wie Tablet und Robotern für einen zusätzlichen Spaßfaktor zu sorgen und vor allem Kinder mit Leseschwäche oder Deutsch als Zweitsprache besonders zu unterstützen: Was sich nach einer idealtypischen Wunschvorstellung anhört, macht die Stadtbücherei Alzenau zur Realität. Mehr Informationen
3. Platz: Schule am Pappelhof: „Abenteuer Lesen – dialogisches Lesen und unterstützte Kommunikation“ (Berlin)
Ihren Schülerinnen und Schülern eine Stimme geben, das hat sich die Schule am Pappelhof zum Ziel gesetzt. Unterstütze Kommunikation heißt das Zauberwort, mit dem auch Schülerinnen und Schüler mit besonderem Förderbedarf an fächerübergreifenden Literaturprojekten teilnehmen können. Mehr Informationen
Sonderpreis für prominentes Engagement der Commerzbank-Stiftung
Olivia Jones: Schlagfertig, engagiert, erfolgreich – Olivia Jones ist nicht nur eine schillernde TV-Persönlichkeit und Lesebotschafterin der Stiftung Lesen, sondern eine echte (Drag) Queen der Leseförderung. Für ihren unermüdlichen Einsatz erhält sie im Rahmen des Deutschen Lesepreises den Sonderpreis für prominentes Engagement der Commerzbank-Stiftung. Von Vorleseaktionen über Vorträge an Kitas und Schulen, ihrem eigenen Kinderbuch bis zum Projekt „Olivia macht Schule“ setzt sie sich mit ihrer Olivia Jones Familie – allen voran Olivia Jones Familien- und Stiftung Lesen-Botschafterin Veuve Noire – seit vielen Jahren auch dafür ein, dass Kinder und Jugendliche Zugang zum Lesen finden – eine Schlüsselkompetenz für ihr ganzes Leben.
Astrid Kießling-Taşkın, Vorständin der Commerzbank-Stiftung begründet die Auszeichnung: „Olivia Jones ist eine echte Inspiration. Sie zeigt, dass wir alles erreichen können, wenn wir für unsere Träume kämpfen. Als Stiftung sind wir stolz, sie und ihr Team mit ihrem großartigen Engagement an unserer Seite für die Leseförderung zu wissen. Denn ihr Einsatz macht einen greifbaren Unterschied für junge Menschen und die Bildungsgerechtigkeit in Deutschland.“
Dr. Jörg F. Maas, Hauptgeschäftsführer der Stiftung Lesen ergänzt: „Bildung geht uns alle an – und die fängt mit Lesen an. Wir brauchen starke Vorbilder, Menschen die sich engagieren und der Leseförderung eine laute Stimme geben. Olivia Jones macht genau das und setzt sich mit ihrer Künstlerfamilie ein. Ein so wertvoller Beitrag für die Zukunft von Kindern und Jugendlichen muss ausgezeichnet werden!“
Der Deutsche Lesepreis
PISA-, IGLU-, Vorlesemonitor der Stiftung Lesen und IQB-Berichte zeigen für die Lesekompetenz von Kindern in Deutschland seit Jahren große Defizite auf: Rund 3 Millionen Kinder und Jugendliche können nicht gut lesen. Ihnen wird kaum oder wenig vorgelesen und sie verfügen in der Folge nur über eine (sehr) schwache Lesekompetenz. Um die Leseförderung in Deutschland und ganz besonders für junge Menschen zu stärken und öffentlich sichtbar zu machen, vergeben die Stiftung Lesen und die Commerzbank-Stiftung gemeinsam mit ihren Partnern seit 2013 den Deutschen Lesepreis in den sechs Kategorien individuelles und kommunales Engagement, Sprach- und Leseförderung in Kitas und in Schulen, Leseförderung mit digitalen Medien sowie prominentes Engagement. Mehr Informationen: www.deutscher-lesepreis.de
Föderalismus nicht der Grund für mangelnde Vergleichbarkeit von Schulnoten
Studie der Universität Tübingen und des Instituts zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) untersucht Schulnoten - mangelnde Vergleichbarkeit nicht durch Unterschiede zwischen Bundesländern, sondern innerhalb von Bundesländern
Wenn in Deutschland Schülerinnen und Schüler mit vergleichbaren Kompetenzen stark voneinander abweichende Schulnoten erhalten, können Unterschiede zwischen Bundesländern nur drei Prozent dieser Abweichung erklären. Unterschiede innerhalb einzelner Bundesländer sind dagegen viel wichtiger zur Erklärung ungleicher Benotung bei gleicher Kompetenz. Eine einheitliche nationale Bildungspolitik würde deshalb vermutlich kaum zu einer besseren Vergleichbarkeit von Schulnoten beitragen.
Zu diesem Schluss kommt eine Studie, die von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Universität Tübingen und des Instituts zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) in dem Fachjournal Zeitschrift für Erziehungswissenschaft veröffentlicht wurde.
Gründe für die ungleiche Benotung werden bereits seit langem wissenschaftlich diskutiert. „Unsere Studie erweitert diese Diskussionen, indem sie drei Ebenen des Bildungssystems untersucht: Unterschiede zwischen Bundesländern, Unterschiede zwischen Schulen innerhalb der einzelnen Bundesländer und Unterschiede innerhalb von Schulen“, sagt Juniorprofessor Nicolas Hübner, Erstautor der Studie.
Für ihre Analyse werteten die Bildungsforschenden die Daten von rund 55.000 Schülerinnen und Schülern der neunten Jahrgangsstufe in Deutschland aus. Neben den Schulnoten nutzten sie dabei Prüfungsergebnisse aus den IQB-Bildungstrend-Studien der Jahre 2015 und 2018, die durch schriftliche standardisierte Tests gewonnen wurden und Kompetenzunterschiede von Schülerinnen und Schüler dokumentieren. Unter „Kompetenz“ werden in der Bildungsforschung dabei häufig Fähigkeiten und Fertigkeiten von Schülerinnen und Schülern verstanden, die notwendig sind, um beispielsweise Texte zu verstehen und mathematische Aufgaben zu lösen. Diese Ergebnisse aus standardisierten Tests verglichen sie mit den tatsächlichen Schulnoten und kamen zum Ergebnis, dass sich 21 Prozent der Unterschiede bei Schulnoten durch solche Kompetenzunterschiede erklären lassen.
Der größte Teil der übrigen Unterschiede in der Benotung aber, insgesamt 85 Prozent, lassen sich auf Unterschiede innerhalb von Schulen zurückführen. Hierbei könnte es sich beispielsweise um mündliche Leistungsunterschiede von Schülerinnen und Schülern handeln oder um andere individuelle Merkmale wie die Motivation oder Gewissenhaftigkeit. Unterschiede zwischen Schulen innerhalb der einzelnen Bundesländer (zum Beispiel durch unterschiedliche durchschnittliche Leistungsniveaus oder unterschiedliche Benotungspraxen) erklärten weitere zwölf Prozent. Unterschiede zwischen Bundesländern (zum Beispiel Unterschiede in rechtlichen Regelungen) leisteten schließlich mit drei Prozent den kleinsten Beitrag zur Erklärung der mangelnden Vergleichbarkeit von Schulnoten.
„In der öffentlichen Debatte wird das Thema der eingeschränkten Vergleichbarkeit von Schulnoten häufig ausschließlich vor dem Hintergrund struktureller Bundeslandunterschiede diskutiert“, erklärt Hübner. „Unsere Studie legt nahe, dass Unterschiede innerhalb von Schulen und zwischen Schulen innerhalb der Bundesländer deutlich relevanter zu sein scheinen.“ Eine Fokussierung auf Bundeslandunterschiede bei Diskussionen um die Vergleichbarkeit von Schulnoten laufe Gefahr, weitaus wichtigere Faktoren zu vernachlässigen.
Originalpublikation:
Hübner, N., Jansen, M., Stanat, P., Bohl, T. & Wagner, W. (2024). Alles eine Frage des Bundeslan-des? Eine mehrebenenanalytische Betrachtung der eingeschränkten Vergleichbarkeit von Schulno-ten. Zeitschrift für Erziehungswissenschaft. https://doi.org/10.1007/s11618-024-01216-9
Erwerbstätige Mütter tragen immer noch die Hauptlast der Kinderbetreuung
Auch erwerbstätige Mütter übernehmen meist Großteil der Kinderbetreuung – Kluft bei der Sorgearbeit ist groß
Um Kinder kümmern sich nach wie vor überwiegend die Mütter, auch wenn sie erwerbstätig sind. Der Beitrag von Vätern, die sich vor allem zu Beginn der Corona-Pandemie stärker engagiert hatten, hat wieder abgenommen. In der Theorie stimmen Frauen und Männer zwar weitgehend darin überein, dass in einer Partnerschaft Erwerbstätigkeit und Kinderbetreuung gleichberechtigt aufgeteilt werden sollten.
In der Realität sieht es aber meist anders aus – und gleichzeitig sind sich Mütter und Väter häufig uneinig darüber, wer wie viel Sorgearbeit übernimmt. Das gilt auch beim so genannten Mental Load, bei dem es darum geht, sich um die Organisation des familiären Alltags zu kümmern. Frauen sind in vielen Fragen zur Rollen- und Arbeitsverteilung etwas egalitärer eingestellt als Männer. Vor allem beim Thema Frauen in Führungspositionen gehen die geschlechtsspezifischen Ansichten sogar deutlich auseinander. Das zeigt eine neue Auswertung des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung.
Wenn es um Kinderbetreuung geht, weist die Arbeitsteilung in heterosexuellen Paarbeziehungen eine klare Unwucht auf: Bei der Erwerbspersonenbefragung der Hans-Böckler-Stiftung gaben im November letzten Jahres mehr als zwei Drittel der Mütter (68 Prozent; siehe auch Abbildung 1 in der pdf-Version dieser PM; Link unten), aber nur vier Prozent der Väter an, selber den überwiegenden Teil dieser Sorgearbeit zu leisten. Während der Coronakrise hatte es vorübergehend nach mehr Gleichstellung in den Familien ausgesehen: Im April 2020 hatten zwölf Prozent sowohl der Mütter als auch der Väter zu Protokoll gegeben, dass in ihrem Haushalt der Mann für den Löwenanteil der Kinderbetreuung zuständig ist – knapp viermal so viele wie vor Corona. Inzwischen liegt dieser Anteil wieder ungefähr beim Vorkrisenniveau. Von dauerhaften Fortschritten könne also nicht gesprochen werden, erklärt WSI-Direktorin Prof. Bettina Kohlrausch. „In Bezug auf die Verteilung der Kinderbetreuung hat die Pandemie kaum etwas verändert. Die Hauptlast liegt immer noch bei den Frauen.“
Kohlrausch und die WSI-Expertin für Geschlechterungleichheit auf dem Arbeitsmarkt Dr. Eileen Peters haben für ihre Analyse im Vorfeld von Equal-Care-Day und internationalem Frauentag zur Kinderbetreuung die Antworten von 476 Müttern und 693 Vätern ausgewertet, die erwerbstätig oder arbeitsuchend sind und die minderjährige Kinder im Haushalt haben. Bei den Themen Geschlechterrollen sowie Mental Load bezogen sie zusätzlich die Antworten von 1787 Frauen und 2118 Männern ohne betreuungspflichtige Kinder ein. Die Befragung fand im November 2023 statt. Die befragten Mütter und Väter leben nicht in spezifischen Haushalten zusammen, sondern es handelt sich um Einzelinformationen der Befragten und deren Einschätzung darüber, wie die Kinderbetreuung in ihrem Haushalt zwischen Ihnen und dem/der Partner*in aufgeteilt ist. Im Rahmen der Erwerbspersonenbefragung wurden die gleichen Personen seit April 2020 in mehreren Untersuchungswellen befragt.
Wenn man die Ergebnisse der Erwerbspersonenbefragung zur Verteilung der Kinderbetreuung im Zeitverlauf betrachtet, fällt auch auf, dass die Einschätzungen von Vätern und Müttern in den letzten zwei Jahren und insbesondere seit April 2022 stark auseinandergedriftet sind (Abbildung 1 in der pdf-Version dieser PM). So waren im November letzten Jahres 54 Prozent der Väter der Auffassung, dass die Mutter sich überwiegend um die Kinder kümmert. Von den Müttern sagten dies 68 Prozent. Von einer weitestgehend gleichberechtigten Arbeitsteilung berichteten 42 Prozent der Väter und 30 Prozent der Mütter. „Eine mögliche Erklärung für diese sehr ungleiche Einschätzung der Verteilung der Sorgearbeit, die wir während der Pandemie so nicht beobachten konnten, ist, dass in dem Moment, in dem Erwerbsarbeit wieder stärker außer Haus stattfindet, Sorgearbeit wieder unsichtbar wird“, so Kohlrausch.
Dafür sprechen laut der Soziologin auch Befunde zum sogenannten Mental Load aus der neuen Befragung. Dabei geht es um die Organisation von Sorgearbeit im Alltag und die Verantwortung dafür, also zum Beispiel darum, an das Geschenk für den nächsten Geburtstag, den Elternabend oder Vorsorgetermine zu denken. Während nur 33 Prozent der Frauen meinen, dass diese Arbeit gleich verteilt sei, sind es 66 Prozent der Männer (Abbildung 3 in der pdf-Version). Frauen fühlen sich durch den Mental Load auch deutlich stärker belastet als Männer, was darauf hindeutet, dass auf sie tatsächlich der größere Teil dieser Arbeit entfällt.
– Hartnäckige Vorurteile gegenüber Frauen in Führungspositionen –
Auch bei der Einstellung zu geschlechtsspezifischen Rollenbildern tun sich zum Teil deutliche Unterschiede zwischen Männern und Frauen auf. Der Aussage, dass Männer als Führungskräfte in der Wirtschaft besser geeignet seien als Frauen, stimmen zum Beispiel 13 Prozent der weiblichen, aber immerhin 34 Prozent der männlichen Befragten „eher“ oder „voll und ganz“ zu (Abbildung 2). „In den vergangenen Jahrzehnten hat es langsame, aber spürbare Fortschritte bei der Zahl der Frauen in höheren und vor allem mittleren Führungspositionen gegeben. Umso problematischer ist, dass geschlechtsspezifische Vorurteile zu den Führungsqualitäten bei einem erheblichen Teil der Befragten dennoch so hartnäckig sind“, sagt WSI-Forscherin Peters. „Solche Geschlechterstereotypen benachteiligen Frauen, und sie können den Fachkräftemangel verschärfen.“
Wenn es um die Einstellungen zur idealen Arbeitsteilung geht, scheinen zunächst geschlechterübergreifend egalitäre Vorstellungen vorzuherrschen. Dass beide Partner*innen gleich viel im Erwerbsjob arbeiten und sich gleichermaßen um den Haushalt und die Kinder kümmern, stellt nach Ansicht von 84 Prozent der Männer und knapp 89 Prozent der Frauen die beste Arbeitsteilung in einer Familie dar. Gleichzeitig stimmten allerdings nur 16 Prozent der Frauen, aber 24 Prozent der Männer der Aussage: „Es ist für alle Beteiligten viel besser, wenn der Mann voll im Berufsleben steht und die Frau zu Hause bleibt und sich um den Haushalt und die Kinder kümmert.“ „eher“ oder „voll und ganz“ zu. Noch größer ist der Unterschied im Hinblick auf die Aussage: „Auch wenn beide Eltern erwerbstätig sind, ist es besser, wenn die Verantwortung für den Haushalt und die Kinder hauptsächlich bei der Frau liegt.“ Dieser Aussage stimmten 29 Prozent der Männer, aber nur 18 Prozent der Frauen „eher“ oder „voll und ganz“ zu.
„Aus Studien wissen wir, dass die Unterstützung der Erwerbstätigkeit von Frauen und insbesondere Müttern zwar in den letzten Jahrzehnten zugenommen hat, dies aber nicht im selben Maße zu einer egalitäreren Einstellung hinsichtlich der Verteilung von Sorgearbeit geführt hat. Somit sehen sich Frauen und vor allem Mütter mit einer Doppelbelastung konfrontiert: Sie sollen zum Haushaltseinkommen beitragen, aber weiterhin die Hauptverantwortung der Sorgearbeit übernehmen“ so Peters.
„Frauen haben tendenziell egalitärere Vorstellung im Hinblick auf Geschlechterrollen als Männer. Hier herrscht Nachholbedarf, denn nur, wenn auch die Männer mitziehen, kann eine faire Verteilung der Sorgearbeit erreicht werden. Positiv ist, dass sich sowohl unter den Männern als auch den Frauen eine klare Mehrheit dieses wünscht,“, sagt WSI-Direktorin Kohlrausch. Die große Diskrepanz zur Realität verdeutliche allerdings, dass die meisten von ihnen ihre Idealvorstellung nicht umsetzen können. Daher müsse über politische und betriebliche Rahmensetzungen nachgedacht werden.
– Kita-Ausbau, Reformen bei Elterngeld und Steuern, kürzere Vollzeit –
Auf der politischen Ebene zählt die WSI-Direktorin dazu unter anderem den Ausbau von Kitas und Kindergärten, der Hand in Hand gehen müsse mit verbesserten Arbeitsbedingungen der – meist weiblichen – Fachkräfte in diesem Bereich. Zudem kann nach Kohlrauschs Analyse eine Elterngeldreform mit einem Ausbau der Partnermonate und einer Anhebung der minimalen und maximalen Lohnersatzleistung gerade Vätern ermöglichen, mehr Zeit mit ihren Kindern zu verbringen und so ihrem Wunsch nachzukommen, mehr Kinderbetreuung zu übernehmen. Weiterhin müsse das Ehegattensplitting abgeschafft werden, da es steuerliche Anreize für eine unausgewogene Erwerbsarbeitsteilung in Paaren bietet. Eine Individualbesteuerung, so wie es beispielweise in Schweden schon seit 1971 umgesetzt wurde, würde eine egalitärere Arbeitsteilung forcieren. Auf betrieblicher Ebene spielen laut Kohlrausch flexible Arbeitszeit- und Arbeitsplatz-Arrangements eine wichtige Rolle, um vor allem Eltern eine bessere Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben sowie eine höhere Arbeitsmarktbeteiligung zu ermöglichen. Eine kürzere Vollzeit mit 35 oder 32 Wochenstunden bei vollem Lohnausgleich sei grundsätzlich eine wesentliche Voraussetzung, um Paaren mehr Spielräume für eine faire Verteilung der Sorgearbeit zu ermöglichen.
Gemeinsam sind wir stark - Bilderbücher neu entdecken
Impulse für große Themen und frühe Leseförderung
Gemeinsam sind wir stark
Das Bilderbuch-Erlebnispaket "Gemeinsam sind wir stark" soll Sie bei Ihrer pädagogischen Arbeit unterstützen:
Kleine und größere Projektideen helfen dabei, das Thema „Gemeinschaft“ spielerisch zu erfahren und grundlegende Kompetenzen zu entwickeln. Sie können Themen wie Solidarität, Gemeinschaft, Diversität und vieles mehr mit den Kindern aufgreifen, besprechen und leben.
Mit der Verbindung von Bilderbuch, Spiel, Sinnesanregung und Sprachförderung fördert dieses Erlebnispaket die Freude Ihrer Kinder am Medium Buch.
Ein Bilderbuch-Erlebnispaket enthält:
- 5 Bücher
- 30 Ideenkärtchen
- 1 Puppe
- 1 Lernposter
- Elternpost und Aushänge
- Textvorlagen in 8 weiteren Sprachen als Download
- Bilderbuchkinos zu ausgewählten Titeln als Download
- Kopiervorlagen
- Advertorial -
Elternbeiträge: Wo Kitas am teuersten sind
Je jünger, desto teurer: Besonders für Kinder unter drei Jahren ist die Kita-Betreuung teuer, zeigen neue IW-Auswertungen. Die höchsten Gebühren erheben Bergisch Gladbach und Mülheim an der Ruhr für die Betreuung von einjährigen Kindern. In Mülheim an der Ruhr zahlen Gutverdiener für eine wöchentliche Betreuungszeit von 45 Stunden 1009 Euro, Bergisch Gladbach berechnet für 45 Stunden pro Woche einen Beitrag von 1.220 Euro. Doch auch für Menschen mit mittleren Einkommen kann die Kita zur finanziellen Belastung werden. Besonders teuer ist es für sie in Mannheim: Dort werden für eine tägliche, achtstündige Betreuung bei einem Brutto-Einkommen von 50.000 Euro monatlich 399 Euro fällig. Hinzu kommen Kosten für die Verpflegung und weitere Leistungen.
Gebühren von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich
Ob und wie viel Eltern zahlen müssen, hängt vor allem vom Wohnort, dem Alter, der Anzahl der Kinder, dem Betreuungsumfang sowie dem Einkommen ab. Die Kriterien unterscheiden sich jedoch nicht nur von Bundesland zu Bundesland, sondern auch zwischen den Kommunen: So gibt es in den hessischen Großstädten keine Staffelung des Einkommens, in Reutlingen keine Differenzierung nach Alter, dafür unterscheiden einige Städte in Niedersachsen auch noch nach Art der Betreuungseinrichtung.
„Im Sinne einer Chancengleichheit wäre der Besuch von Kitas idealerweise bundesweit einheitlich geregelt und für alle Kinder in den letzten Jahren vor der Einschulung kostenlos. Dies ist aufgrund der aktuellen Haushaltslage der Länder und Kommunen aber nicht überall umsetzbar, da die Kostenfreiheit nicht zulasten der Qualität der Betreuung gehen darf“, erklärt Wido Geis-Thöne, Ökonom am Institut der deutschen Wirtschaft (IW). „Hohe Beiträge müssen aber vermieden werden, da sie die Vereinbarkeit von Beruf und Familie erschweren.“ Familienpolitische Maßnahmen sind schließlich eine Investition in die Zukunft – nur mit funktionierender Betreuung können Eltern früh wieder arbeiten gehen und nur mit guter Betreuung werden Kinder optimal gefördert.
Mehr über die Erhebung gibt es hier: PDF herunterladen
Startschuss zur 15. Runde des Deutschen Lehrkräftepreises
Ende Februar startet die Bewerbungsphase für den "Deutschen Lehrkräftepreis - Unterricht innovativ" 2024 anlässlich der Bildungsmesse didacta in Köln. Gesucht werden engagierte Lehrkräfte, Lehrkräfte-Teams und vorbildliche Schulleitungen aller deutschen Schulformen (auch im Ausland). Ab sofort können Schülerinnen und Schüler der Abschlussjahrgänge 2023/2024, Lehrkräfte-Teams und Kollegien ihre Vorschläge bzw. Bewerbungen unter www.lehrkraeftepreis.de bis zum 15.09.2024 einreichen.
DIE WETTBEWERBSKATEGORIEN
In der Kategorie "Ausgezeichnete Lehrkräfte" sind Schülerinnen und Schüler der Abschluss-Jahrgänge 2023/2024 an weiterführenden Schulen aufgerufen, besonders engagierte und von ihnen geschätzte Lehrkräfte vorzuschlagen, die sich für ein verantwortungsvolles Miteinander in der Schule einsetzen. Für die Kategorie "Unterricht innovativ" des Wettbewerbs können Lehrkräfte aus dem Sekundarbereich deutscher Schulen (auch im Ausland), die fächerübergreifend unterrichten und im Team zusammenarbeiten, ihre zukunftsweisenden Projekte einreichen. Die Kategorie "Vorbildliche Schulleitung" bietet Kollegien die Möglichkeit, ihre engagierten Schulleitungen zu nominieren.
DIE SONDERPREISE
Der Sonderpreis "Umwelt und Nachhaltigkeit", gestiftet vom langjährigen Wettbewerbspartner Cornelsen Verlag, zeichnet Unterrichtsprojekte, Lehrkräfte oder Schulleitungen aus, die sich besonders für Nachhaltigkeit und Klimaschutz in der Schule einsetzen. Die Kriterien dafür sind: Implementierung eines Themenschwerpunkts "Nachhaltigkeit, Umwelt und Klimaschutz" mit außerschulischen Kooperationen, innovativen Ansätzen, Interdisziplinarität, Partizipation sowie Übertragbarkeit in die Praxis.
Der Sonderpreis "Kulturelle Bildung", vergeben von der PwC-Stiftung, zeichnet Kooperationsprojekte von Schulen mit Kultureinrichtungen aus, die sich nicht in der Teilnahme von Schulklassen an Kulturveranstaltungen erschöpfen, sondern auf eine systematische und multiperspektivische Beschäftigung mit kulturästhetischen Fragestellungen abzielen. Die Auswahlkriterien lauten: Außerschulischer Lernort, kulturelles Erbe und kulturelle Vielfalt, Persönlichkeitsbildung, innovative Vermittlung, Partizipation und Interdisziplinarität.
Gewinne einen Platz im Frühlingskurs im Kinder Qi Gong
Ausbildung „Kinder Qi Gong“
Entspannt in Bewegung – Du und die Kinder
Qi Gong Übungen sind einfache, fließende Bewegungen im Stehen, auf Grundlage der chin. Medizin. Sie geben dem Bewegungsimpuls der Kinder Raum und führen gleichzeitig zu Ruhe und Konzentration. Dabei schöpfen sie vor allem aus der Natur und Tierwelt.
In der Ausbildung lernst Du Qi Gong Gruppenstunden zu halten, ebenso wie situativ einzelne Übungen kurzfristig einzubauen. Die Ausbildung besteht aus 5 Modulen (online-live oder online-Video) die Du in deinem Tempo gut begleitet durchläufst.
Auf Dich wartet der Frühlingskurs im Kinder Qi Gong
Wir werden gemeinsam in Bewegung kommen und, ganz wichtig, Spaß haben. Außerdem führe ich dich in die Grundlagen des Qi Gong ein und zeige dir, wie du die Übungen bei Deiner Arbeit mit Kindern nutzen kannst.
Der Kurs besteht aus 10 Lektionen von je 60 Minuten. Jede Woche wird eine neue Lektion für dich freigeschaltet. Du schaust, wenn es passt. Wenn du dann 5 Fragen richtig beantwortest, geht es weiter zur nächsten Lektion.
Bei Fragen bin ich für dich da. Ganz nebenbei hast du damit schon ein Modul einer „Kinder Qi Gong Ausbildung“ absolviert.
Wenn du dann Feuer gefangen hast, kannst du die weiteren Jahreszeiten besuchen und bei mir mit einem Abschlusstermin die Ausbildung beenden.
Das Tolle ist: Du tust dir gut, den Kindern und hast noch eine weitere berufliche Perspektive gewonnen.
Die Verlosung ist am 30. März 2024 abgelaufen.
Startschuss für die MINTmachtage 2024: „Entdecken, Forschen, Freisein!“
Das Grundgesetz wird 75! Das ist ein Grund zu feiern. Die Stiftung Kinder forschen lädt deshalb alle Kitas, Horte und Grundschulen ein, gemeinsam mit Kindern die Bedeutung von Freiheit zu erkunden. Das Motto der diesjährigen Aktion MINTmachtage lautet „Entdecken, Forschen, Freisein!“ und genau darum geht es: Was haben Entdecken und Forschen mit unserer Freiheit zu tun? Mit dem kostenlosen Aktionsmaterial gehen Erzieherinnen und Erzieher, Grundschullehrkräfte und Kinder dieser Frage gemeinsam auf den Grund. Die Materialien sind ab sofort unter www.mintmachtage.de bestellbar.
Was bedeutet Freiheit und warum ist sie wichtig? Welche Erfindungen und technischen Neuerungen haben uns Freiheit ermöglicht und was braucht es, um Freiheit in allen Bereichen und Facetten zu erhalten? Welche Ideen haben Mädchen und Jungen, um sich freier zu fühlen? „Freiheit ist mehr als ein abstraktes Konzept. Sie ist das Fundament unserer Gesellschaft. Durch die frühzeitige Integration von MINT-Bildung und die Auseinandersetzung mit dem Thema Freiheit stärken wir unsere Kinder und bereiten sie darauf vor, als mündige Bürgerinnen und Bürger unsere Zukunft mitzugestalten“, sagt Michael Fritz, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Kinder forschen. Und so beginnt mit dem Start der Bestellphase für das Aktionsmaterial eine spannende Entdeckungsreise, die ihren Höhepunkt beim zentralen Aktionstag am 18. Juni finden wird.
Die MINTmachtage hießen bis 2023 „Tag der kleinen Forscher“. Das Ziel der deutschlandweiten Aktion bleibt unverändert: Jungen und Mädchen schon früh einen Zugang zu den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik sowie nachhaltige Entwicklung zu ermöglichen. In diesem Jahr knüpft das Projekt der Stiftung Kinder forschen an das Wissenschaftsjahr 2024 – Freiheit an. Für die Auseinandersetzung mit den verschiedenen Formen von Freiheit, technischen Erfindungen und Kinderrechten stellt die Stiftung zahlreiche Ideen und Hintergrundwissen zur Verfügung. Pädagogische Fach- und Lehrkräfte können sich das Aktionsmaterial online unter www.mintmachtage.debestellen. Es beinhaltet eine Sonderausgabe der „Forscht mit!“ und ein Escape-Spiel mit MINT-Rätseln. Einrichtungen, die die Zeitschrift bereits regelmäßig erhalten, bekommen ihr Exemplar voller Anregungen zum Thema Freiheit in diesen Tagen automatisch zugestellt.
Was würden Kinder tun, wenn sie einen Tag lang alle Freiheiten hätten? Gemeinsam mit Sesame Workshop, der gemeinnützigen Organisation hinter der Sesamstraße, ruft die Stiftung Kinder forschen Kinder in Kitas, Horten und Grundschulen in ganz Deutschland auf, ihre Idee vom „allerbesten Tag“ zu Papier zu bringen. Die kreative Aufgabe soll Kinder dazu anregen, über ihre eigene Freiheit nachzudenken und ihre Träume und Wünsche zu erkunden. Die Malaktion läuft bis zum 31. Mai 2024. Alle Einzelheiten sind unter www.mintmachtage.de zu finden.
Über die Stiftung Kinder forschen
Die gemeinnützige Stiftung Kinder forschen engagiert sich für gute frühe Bildung in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) – mit dem Ziel, Mädchen und Jungen stark für die Zukunft zu machen und zu nachhaltigem Handeln zu befähigen. Gemeinsam mit ihren Netzwerkpartnern vor Ort bietet die Stiftung bundesweit ein Bildungsprogramm an, das pädagogische Fach- und Lehrkräfte dabei unterstützt, Kinder im Kita- und Grundschulalter qualifiziert beim Entdecken, Forschen und Lernen zu begleiten. Die Stiftung Kinder forschen verbessert Bildungschancen, fördert Interesse am MINT-Bereich und professionalisiert dafür pädagogisches Personal. Partner
der Stiftung sind die Siemens Stiftung, die Dietmar Hopp Stiftung und die Dieter Schwarz Stiftung. Gefördert wird sie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Hier erfahren Sie mehr über die Bildungsinitiative Stiftung Kinder forschen: www.stiftung-kinder-forschen.de
Lesekompass 2024: 10 Bücher, die Kinder und Jugendliche mit Sicherheit begeistern
Packende Themen, interessante Charaktere und lebendige Bilder: Die Lesekompass Top Ten der Neuerscheinungen im Kinder- und Jugendbereich 2024 steht fest. Eine unabhängige Fachjury hat aus knapp 300 Einreichungen die besten Titel ausgewählt, die im Rahmen der Leipziger Buchmesse im März von den beiden Initiatoren, der Stiftung Lesen und der Leipziger Buchmesse, vorgestellt werden. Comic-Elemente, filmartige Sequenzen, ganzseitige Bilder oder skizzierte Charaktere – 2024 stehen „bildstarke“ Titel im Fokus, die in besonderem Maß Geschichten durch Illustrationen oder durch die Verknüpfung von Text und Bild erzählen. Neben einer Fachjury sind auch drei Kinder- und Jugendjurys aus Kindergarten, Grund- und weiterführender Schule am Auswahlprozess beteiligt. Die drei Gewinner der Kinder- und Jugendjurys werden am Messedonnerstag, den 21.03.2024, um 10:30 Uhr in Halle 3 in Leipzig bekannt gegeben.
Mainz, 21. Februar 2024. Nach dem Erfolg der Comic-Edition 2023 geht es dieses Jahr bildstark weiter: Im Fokus stehen Geschichten, die durch Bilder erzählt werden. Die Fachjury hat sich unter allen, knapp 300 eingereichten Titeln für zehn spannende Geschichten entschieden. In der Jury vereinen sich die Meinungen von Jurymitgliedern aus Bibliothek, Kita-Bereich, Schule und der Leseförderung. Im Rahmen der Leipziger Buchmesse geben zusätzlich die Kinder- und Jugendjurys ihre drei Gewinnertitel bekannt. Die Preisverleihung findet live auf der Leipziger Buchmesse am Donnerstag, den 21.03.2024, um 10:30 Uhr auf der großen Bühne in Halle 3 statt und im Livestream unter www.stiftunglesen.de/lesekompass
Was ist das Besondere an den „bildstarken“ Titeln?
Vom Bilderbuch, über klassische Comic und Mangas bis hin zu Graphic Novels und Comic-Romanen – der Lesekompass bietet eine Bandbreite an Büchern. Was sie verbindet: Statt des Textes spielen die Zeichnungen und Bilder die Hauptrollen. Sie erzählen die Geschichte spannend und abwechslungsreich und sorgen für ein lebendiges (Vor-) Leseerlebnis. Das Schöne: Diese Aufbereitung spricht nicht nur echte Lesefans, sondern auch Kinder und Jugendliche mit weniger Leseübung an und bietet ihnen einen leichten Einstieg in die Welt der Geschichten.
Mit dem Lesekompass 2024 werden ausgezeichnet:
Pips fliegt | Corey R. Tabor | Thienemann Verlage | ab 3 Jahren
Irgendwann muss man ja mal den Anfang machen und der Anfang ist für Vogelmädchen Pips heute! Sie beschließt, fliegen zu lernen – ganz zum Entsetzen der anderen, die da so ihre Zweifel am Gelingen des Plans haben …
Die Jury sagt: „Nur Mut! Auch die Kleinsten dürfen sich etwas (zu)trauen!“
Monstersee | Leo Timmers | Aracari | ab 4 Jahren
Monster? Gibt es nicht! Schon gar nicht in dem ruhigen See, der sich so toll zum Schwimmen eignet! Enterich Erik ist sich da nicht so sicher und hält die Augen offen – und wird nicht enttäuscht!
Die Jury sagt: „Hier lassen einen die ausdrucksstarken Illustrationen im wahrsten Sinne in die tiefgründige Geschichte abtauchen!“
Wie man einen Bären findet | John Condon | Ueberreuter | ab 4 Jahren
Zehn goldene Regeln gilt es zu befolgen, wenn man einen Bären finden möchte! Das sollte ja eigentlich nicht so schwer sein, oder?
Die Jury sagt: „Ein witziges Entdeckerbuch, das Kinder ganz genau hinsehen lässt!“
Regentag | Jens Rassmus | Peter Hammer | ab 5 Jahren
Regentage sind langweilig? Nicht für die Geschwister in dieser komplett textlosen Geschichte, die an einem solch verregneten Tag mehr als ein (fantastisches) Abenteuer erleben.
Die Jury sagt: „Ein absolut gelungenes, enorm bildstarkes Werk, das für Klein und Groß geeignet ist, um die eigene Vorstellungskraft anzukurbeln!“
Lieber Bruder, tut mir (gar nicht) leid … | Alison McGhee | Knesebeck | ab 8 Jahren
Es tut mir leid. Vier Worte, die oft gar nicht so leicht auszusprechen sind. Schon gar nicht für Kinder, die sich ungerecht behandelt fühlen und sich nun entschuldigen sollen – genau wie die Heldin dieser Geschichte.
Die Jury sagt: „Geschwister sind Glückssache? Das kann man so oder so sehen …“
Krypto – Geheimnisvolle Meereswesen | Hans Jørgen Sandnes | Loewe Graphix | ab 9 Jahren
Ein ungleiches Duo und ein mysteriöses Meereswesen, das dringend ihre Hilfe benötigt. Für Ophelia und den alten, etwas kauzigen Bernard verspricht dies, das Abenteuer ihres Lebens zu werden.
Die Jury sagt: „Action, Forscherdrang und Geheimnisse: das perfekte Lese-Abenteuer!“
PAWS. Die Pfötchen-Freunde | Nathan Fairbairn | Oetinger migo | ab 9 Jahren
Haustiere sind toll. Doch so groß die Auswahl an Tieren ist, so vielfältig können auch die Gründe sein, die gegen ein Haustier sprechen. So auch bei den drei Heldinnen der Geschichte. Doch ganz so leicht geben sich die Freundinnen nicht geschlagen! Eine Lösung muss her!
Die Jury sagt: „Freundschaft, Tiere, Zickenzoff: Hier geht es sowas von rund!“
White Bird – Wie ein Vogel | R. J. Palacio | Hanser | ab 12 Jahren
Erinnerungen an eine glückliche Zeit, die weit zurück liegen und die kurz danach von schrecklichen Ereignissen überschattet werden. Ereignissen, die später als ‚Holocaust‘ in die Geschichtsbücher einziehen.
Die Jury sagt: „»White Bird« wird dringend gebraucht, damit sich die Grauen der Vergangenheit nicht wiederholen!“
Snapdragon | Kat Leyh | Reprodukt | ab 12 Jahren
Handelt es sich bei Snaps neuer Bekanntschaft Jack nur um eine etwas schräge ältere Dame oder verfügt sie vielleicht doch über magische Kräfte?
Die Jury sagt: „Vielschichtig, spannend und einen Tick gruselig: eine Geschichte mit vielen Gesichtern!“
Elle(s) 01: Die Neue(n) | Kid Toussaint | toonfish | ab 14 Jahren
Wie in einem Kaleidoskop verändert sich der Charakter von Elle je nach Situation: Eine ganz neue Person (durch unterschiedliche Haarfarben und Mimik kenntlich gemacht) übernimmt das Ruder und bestimmt das Verhalten der Protagonistin.
Die Jury sagt: „Ein durch und durch schönes und spannendes Buch zum Mitfühlen und Mitfiebern.“