Mai 2012

Kochen & Kinder

Grillen und Picknicken gehören zu den schönsten Seiten des Sommers. Hier kann man die Sonne, Wärme, und satte grüne Wiesen am besten genießen. Mit dem verschwenderischen Angebot an saisonalem frischem Gemüse können diese ausgiebig kulinarisch ausgekostet werden. Viele Rezepte aus diesem Büchlein für Kekse, Salate und Snacks eignen sich hervorragend, um auf Grillfesten und Ausflügen für das leibliche Wohl zu sorgen. Hier zwei leckere Rezepte.

Im Sommer wird in vielen Ländern der längste Tag und die kürzeste Nacht des Jahres – die Sommersonnenwende – ausgelassen gefeiert. Für Kinder ist das damit traditionell verbundene „Johannifeuer“ ein Riesenspaß. Einfach nur dazusitzen und ins Feuer zu sehen, Gesichter, Figuren und Schatten zu erkennen und zu deuten ist für sie ein aufregendes und faszinierendes Erlebnis. Ist das Feuer schon heruntergebrannt, kann man an dünnen Stöcken noch Kartoffeln, Brot oder Würstchen grillen.

Sommerrezepte

Vanilleeis
Grundausstattung
Mixer, eine große hohe Schüssel, große Tiefkühldose, Gabel, Löffel, Meßbecher, Küchenwaage, Küchenuhr

Zutaten für 4 Personen
200 ml Schlagsahne
100g Vollrohrzucker
1/4 l Vollmilch
1 Tütchen Vanillezucker

Zubereitung
1. Die Sahne in der Schüssel mit dem Mixer steif schlagen. Vorsichtig den Zucker und Vanillezucker unterheben.
2. Langsam die Milch unterrühren, bis sie gleichmäßig verteilt ist. Nicht zu lange rühren, sonst fällt die Sahne zusammen.
3. Die Mischung in die Tiefkühldose gießen und diese für 1 Stunde in das Tiefkühlfach stellen. Nach einer Stunde die Dose herausholen und mit der Gabel die Creme kräftig umrühren. Zurück in den Gefrierschrank stellen und nach einer weiteren Stunde noch einmal durchrühren. Jetzt braucht das Eis nur noch ein paar Stunden, bis es zu Ende gefroren ist.

Bunter Reissalat
Dieser Salat eignet sich prima für Picknicks an heißen Sommertagen. Er ist leicht und schnell zubereitet, bleibt lange frisch und knackig – auch nach langen Märschen und anderen Transporten. 

Grundausstattung
Kochtopf, Kochlöffel, Pfanne, Küchenwaage, Messer, Schneidebrett, Teelöffel, Eßlöffel, Kaffeetasse, Zitruspresse, Schüssel, Rührbecher

Zutaten für 4 Personen
250g Naturreis
je 1 rote und gelbe Paprika
je 2 Frühlingszwiebeln und Tomaten
1 Salatgurke
1 Bund Schnittlauch, 1/2 kleine Zwiebel
Saft einer 1/2 Zitrone
1 TL Curry
1 Tasse Tomatensaft
300g Schmand
Meersalz & schwarzer Pfeffer

Zubereitungszeit: 30 Minuten

Zubereitung
1. In dem Kochtopf den Reis mit der doppelten Menge Wasser weich kochen. Anschließend abkühlen lassen.
2. Die halbe Zwiebel abziehen und in kleine Würfel schneiden. In der Pfanne etwas Öl erhitzen und die Zwiebel etwa 5 Minuten unter Rühren andünsten. Curry darüberstreuen und noch eine weitere Minute köcheln lassen.
3. Tomatensaft in die Pfanne zu der Zwiebel gießen, Zitronensaft sowie Salz und Pfeffer dazugeben. Bei niedriger Temperatur 8 Minuten in der offenen Pfanne köcheln.
4. Tomatensauce abkühlen lassen, in den Rührbecher gießen und den Schmand unterrühren. Die Sauce probieren und eventuell mit Salz und Pfeffer nachwürzen.
5. Restliches Gemüse waschen, putzen und kleinschneiden. In die Schüssel geben. Gekochten Reis dazugeben und zum Schluß die Tomatensauce unterrühren.

Noch mehr leckere Kinder Rezepte finden Sie unter www.naturkost.de
Dort können Sie auch das Buch bestellen.

Christine Guist | Harry Assenmacher
Kochen & Kinder
Dieses Buch haben wir für Sie und Ihre Kinder geschrieben – eine kleine Anregung für vergnügliche, und lehrreiche Stunden in der Küche.

Inhalt
Vorwort
Kochen mit Kindern
Gesunde Ernährung für Kinder
Kleine Kochschule
Zu den Rezepten
Gesundes Frühstück
Getreide
Vorspeisen: Salate & Suppen
Gesundheitstips zu Obst & Gemüse
Spaghetti, Pizza, Burger & Co.
Kinder und Vegetarismus
Desserts
Getränke
Die Milch macht’s
Gesunde Snacks
Partys vorbereiten mit Kindern
Jahreszeiten mit Kindern genießen
Erst Hilfe für Notfälle
Adressen
Lesetips
Die Rezepte aus dem Buch





Gesundheit

Rechtssicheres Arbeiten in der Kita

Erste Hilfe nach Unfällen in Ihrer Kita – So handeln Sie rechtssicher Immer mal wieder passieren sicher auch bei Ihnen in der Einrichtung Unfälle, bei denen erwartet wird, dass Sie richtig handeln. Aber dies ist nicht immer so einfach. Hier ein paar Beispiele aus der Praxis.

Keine Strafe, wenn die Schwere der Verletzung nicht ersichtlich ist

Ein 5-jähriger Junge klagt über leichte Kopfschmerzen. Er ist während des Freispiels am Klettergerüst ausgerutscht und ca. 1 Meter gefallen, wobei er sich den Kopf angestoßen hat. Die Erzieherin fragt den Jungen, ob sie die Eltern verständigen soll.

Der Junge sagt, dass er in der Einrichtung bleiben will, da die Eltern verreist seien und er später zur Oma gehen werde. Die Erzieherin bringt ihn in den Erste-Hilfe-Raum, damit er sich auf der Liege ausruhen kann. Nach dem Kindergarten wird er von seiner Oma abgeholt.

In der Nacht befällt den Jungen eine plötzliche Übelkeit. Er muss sich mehrmals erbrechen und klagt über starke Kopfschmerzen. Der Notarzt lässt ihn sofort ins Krankenhaus bringen. Dort wird ein Schädelbasisbruch festgestellt.

Die Eltern des Jungen werfen der Einrichtung vor, nicht für eine ausreichende ärztliche Versorgung gesorgt zu haben. Sie drohen mit einer Strafanzeige gegen die Erzieherin wegen fahrlässiger Körperverletzung (§ 229 Strafgesetzbuch [StGB]) und unterlassener Hilfeleistung (§ 323c StGB).

Rechtslage:
Eine Strafanzeige gegen die Erzieherin hat keine Aussicht auf Erfolg. Weder kann ihr der Vorwurf der fahrlässigen Körperverletzung nach § 229 StGB noch der unterlassenen Hilfeleistung nach § 323c StGB gemacht werden.

Begründung:
Für die Erzieherin war die Schwere der Verletzung nicht erkennbar, ebenso wenig war eine Abstimmung mit den Eltern möglich. In der gegebenen Situation hat sie das aus ihrer Sicht Erforderliche getan. Dass dies, wie sich im Nachhinein herausstellte, unzureichend war, kann ihr nicht zum Vorwurf gemacht werden.

Die Einrichtung ist im Rahmen ihrer Fürsorgepflicht gegenüber den ihr anvertrauten Kindern verpflichtet, Schaden von Leib und Leben und an der Gesundheit abzuwenden. Daraus ergibt sich die Verpflichtung der Einrichtung, bei Unfällen die erforderlichen ärztlichen Hilfsmaßnahmen zu veranlassen.

Unterlässt sie dies und erleidet das Kind dadurch einen Körperschaden, so kann die verantwortliche Erzieherin sich einer unterlassenen Hilfeleistung nach § 323c StGB und einer fahrlässigen Körperverletzung nach § 229 StGB schuldig machen. Nach § 323c StGB sind bei Unglücksfällen das Erforderliche und Zumutbare zu veranlassen.

Tipps zum sicheren Umgang mit Erste-Hilfe-Maßnahmen

Informieren Sie beim 1. Elternabend die Eltern über die ärztliche Notversorgung, die Sie in der Einrichtung vornehmen können.

Weisen Sie darauf hin, wie wichtig die telefonische Erreichbarkeit der Eltern ist, und bitten Sie um Mitteilung bei Veränderungen.

Aktualisieren Sie diese Daten 2-mal im Jahr mit Hilfe eines Formblattes.
Wägen Sie sorgfältig ab, was notwendig ist:
a) Das Kind in Begleitung nach Hause zu bringen
b) Das Kind in Begleitung zum Hausarzt oder ins Krankenhaus zu bringen
c) Abwägen, ob akuter Handlungsbedarf durch ärztliche Notversorgung besteht
Überlassen Sie im Zweifel immer dem Arzt und den medizinischen Fachleuten die Entscheidung.

Es ist nicht immer leicht, bei Unfällen einen kühlen Kopf zu behalten. Anhand oben beschriebener Fälle und Tipps werden Sie aber zukünftig besser gerüstet sein.

Rechtssicheres Arbeiten II

Sommerfest in der Kita – Wann haben Eltern eine Aufsichtspflicht?

Das Thema Aufsichtspflicht gehört zu den großen Fallen von Kita-Leiterinnen und Erzieherinnen. Eine Verletzung hat für Sie schwerwiegende Folgen. Trotzdem sind Informationen in diesem Bereich fast immer zu kompliziert oder zu allgemein gehalten. Gerade in nicht alltäglichen Situationen – insbesondere bei Festen in Ihrer Einrichtung – benötigen Sie aber fundiertes Wissen.
So wird die Aufsichtspflicht an Sie delegiert

Die Eltern haben die elterliche Sorge und besitzen die Aufsichtspflicht (gesetzliche Grundlage für die Aufsichtspflicht ist § 1626 BGB). Mit der Schließung des Betreuungsvertrages delegieren die Eltern ihre Aufsichtspflicht an den Träger. Der Träger überträgt diese auf die Kita-Leitung und über die Kita-Leitung auf die Mitarbeiter. Der Inhalt des Betreuungsvertrages legt im Groben Dauer und Inhalt der Aufsichtspflicht fest.

Inhalt der Aufsichtspflicht in der Kita
Die Aufsichtspflicht beinhaltet 2 Aspekte:

Schutz des Kindes

Schutz vor Schaden durch das Kind gegenüber Dritten
Unklar ist oft, wer die Aufsichtspflicht in der Kita hat

Wo der Verantwortungsbereich Ihrer Einrichtung anfängt, ist meist nicht konkret geregelt. Bei der Delegation der Aufsichtspflicht gibt es oft

Zuständigkeitskonflikte,

Verantwortungslücken,

Mehrfachzuständigkeiten.

Spätestens nach einem Schaden wird jedoch geregelt, wer nun tatsächlich die Aufsichtspflicht hatte.

Die Klärung von Zuständigkeitsbereichen ist also das A und O, um vorbeugend Zuständigkeitslücken zu schließen. Oft verlassen sich Erzieherin und Eltern gleichermaßen darauf, dass der andere aufpasst!

Am Beispiel eines Sommerfestes in Ihrer Kita zeigt Ihnen der Informationsdienst „Die Kita-Leiterin“ im Folgenden, wann die Eltern bei einer solchen Veranstaltung die Aufsichtspflicht tragen und wann Sie als Kita-Leitung bzw. Ihre Mitarbeiterinnen.
Wann haben Sie die Aufsichtspflicht?
Praxisbeispiel 1:

Bevor die Sommerfestaufführung anfängt, sammeln Sie alle Kinder im Gruppenraum, um sie mit Hilfe Ihrer Kollegin umzuziehen. Die Eltern warten währenddessen im Garten.

In diesem Fall haben Sie die Aufsichtspflicht übernommen, obwohl die Eltern in der Einrichtung sind. Der Grund: Die Kinder wurden der elterlichen Aufsicht entzogen. Sie haben die Kinder von den Eltern weggeholt.

Wann haben die Eltern die Aufsichtspflicht?
Praxisbeispiel 2:

Am Ende der Aufführung sorgen Sie für die Aufmerksamkeit der Eltern und weisen die Kinder auf der Bühne laut und deutlich an, zu den Eltern zu gehen. Danach laden Sie die Eltern mit ihren Kindern zum gemütlichen Beisammensein im Garten ein.

Jetzt haben die Eltern die Aufsichtspflicht. Denn Sie haben den Eltern das Kind wieder übergeben und ihnen auch die damit verbundenen Pflichten und Rechte rückübertragen. Wichtig sind immer Klarheit und Eindeutigkeit bei der Übergabe von einem in den anderen Aufsichtsbereich.

Ihre Organisationspflichten
Der Träger hat Organisationspflichten zu erfüllen. Das heißt, er hat dafür zu sorgen, dass eine Aufsichtspflichtverletzung weitgehend ausgeschlossen ist z. B. durch angemessenes Personal. Als Leitung haben Sie dabei eine besondere Verantwortung inne. Sie müssen das Personal aufklären, beraten, einsetzen und unterstützen und den Träger über Organisationsprobleme entsprechend informieren.

Ihre Verkehrssicherungspflicht
Sie sind auch verpflichtet, alle Vorkehrungen zu treffen, damit die Einrichtung gefahrlos benutzt werden kann. Es geht gewissermaßen um die Aufsicht über Gegenstände und Gebäude. Die Verkehrssicherungspflicht bezieht sich sowohl auf Kinder Ihrer Einrichtung als auch auf die Besucher. Gefahrenquellen müssen Sie daher ausschalten oder vorläufig absichern und den Einrichtungsträger informieren.

Rechtssicheres Arbeiten III
Wegeunfall – Was Sie beachten müssen, damit der gesetzliche Versicherungsschutz auch wirklich greift

Täglich machen Sie und Ihre Kolleginnen sich auf den Weg von Ihrer Wohnung zur Kindertagesstätte oder nach der Arbeit auf den Heimweg. Oft erledigen Sie auf dem Heimweg noch rasch private Einkäufe für das Abendessen oder Sie tanken Ihren Pkw, um auch am nächsten Tag wieder pünktlich in der Kindertageseinrichtung zu erscheinen.

Sie sollten die Rechtslage bei Wegeunfällen kennen und auch Ihre Kolleginnen darüber informieren, für den Fall, dass auf dem Weg von oder zur Arbeit ein Unfall passiert.

Das Bundessozialgericht (BSG) legte in seinem Urteil vom 05.05.1998, Az.: B 2 U 40/97 3, relevante versicherungsrechtliche Voraussetzungen zu Grunde, die im Falle eines Wegeunfalls sowohl für Sie als Kita-Leiterin und Ihren Träger als Arbeitgeber als auch für Ihr Personal als Arbeitnehmer von großer Bedeutung sind:

Das sollten Sie im Falle eines Wegeunfalls wissen
Verunglückt eine Erzieherin Ihrer Kindertageseinrichtung auf dem Weg zur Arbeit oder auf ihrem Nachhauseweg, ist sie durch die Berufsgenossenschaft abgesichert.

Resultieren Beeinträchtigungen aus dem Unfall der Erzieherin, hat sie Anspruch auf eine Rente aus der gesetzlichen Unfallversicherung. Wenn Ihr Personal Ihnen einen Wegeunfall meldet, sollten Sie sich über die rechtliche Sachlage informieren.

Stellen Sie anhand der folgenden Kriterien zunächst fest, ob es sich tatsächlich um einen solchen Unfall handelt.

Nur auf dem direkten Hin- und Rückweg zwischen Wohnung und Arbeitsplatz – also der Kita oder dem Kindergarten – ist Ihr Personal bei einem Unfall versichert. Unerheblich ist dabei, wie der Unfall geschieht – ob Ihre Mitarbeiterin mit dem Pkw, dem Fahrrad oder als Fußgängerin verunglückt, ist rechtlich unerheblich.

Umwege sind grundsätzlich nicht mitversichert. Wenn Ihre Mitarbeiterin auf dem Heimweg einen Umweg macht, um einer Freundin einen Besuch abzustatten, ist sie bei einem Unfall nicht über die gesetzliche Unfallversicherung abgesichert.

Bei Unterbrechungen des direkten Weges, die privaten Zwecken dienen, besteht kein gesetzlicher Versicherungsschutz. Zu Wegunterbrechungen zählen nach der Rechtsprechung des Bundessozialgerichts beispielsweise private Einkäufe oder routinemäßige Arztbesuche.

Bei Wegeunfällen gilt die 2-Stunden-Regelung. Diese bedeutet: Wenn eine Erzieherin ihren Arbeitsweg länger als 2 Stunden unterbricht, beispielsweise um nach ihrem Dienst einen Arzt wegen einer akuten Erkältung zu konsultieren, damit sie am nächsten Tag wieder arbeitsfähig ist, zählt ein Wegeunfall nur von der Kindertagesstätte bis zum Arzt. Ein eventueller Unfall danach gilt nicht als „Wegeunfall“.

Praxisbeispiel 1
Eine Erzieherin erklärt sich auf die Bitte der Leiterin hin bereit, nach Dienstschluss auf dem Nachhauseweg einen kleinen Umweg zu fahren und für die Einrichtung Servietten und Tischdekoration für das bevorstehende Elternfest zu kaufen. Auf dem Parkplatz des Dekorationsgeschäftes wird die Erzieherin von einem Auto erfasst und erheblich verletzt.

Versicherungsrechtliche Sicht: Die Erzieherin handelte im Auftrag der Leiterin, deshalb ist der Einkauf keine private Unterbrechung des Arbeitsweges. In diesem Fall greift die gesetzliche Unfallversicherung.
Praxisbeispiel 2

Die teilzeitbeschäftigte Erzieherin, deren Arbeit erst um 11:30 Uhr beginnt, nimmt vor der Arbeit einen Friseurtermin wahr. Sie stürzt auf der Treppe des Friseurgeschäftes und verletzt sich schwer.

Versicherungsrechtliche Sicht: Der Friseurtermin stellt eine private Unterbrechung des Arbeitsweges dar. Es handelt sich nicht um einen Wegeunfall, deshalb steht diese Erzieherin nicht unter dem Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung.

Informieren Sie sich bei einem Wegeunfall Ihrer Mitarbeiterinnen über die näheren Umstände. Setzen Sie Ihr Personal über die Kriterien in Kenntnis, unter denen die gesetzliche Unfallversicherung bei einem Wegeunfall greift. Damit vermeiden Sie bei Ihrem Personal Enttäuschungen und Missmut für den Fall, dass der gesetzliche Versicherungsschutz nicht eintritt.

Mehr Informationen auch zu anderen Themen unter www.kita-leiterin.de
Dort können Sie die Broschüre auch für 30 Tage kostenlos kennenlernen.


Medien

Arbeitsplatz Ganztagsschule – pädagogisch wertvoll!

Handreichung für die sozialpädagogische Arbeit an Ganztagsschulen. In dieser Broschüre sind fünf Beiträge zur Ganztagsschulentwicklung gesammelt. Themen sind u.a. das "Investitionsprogramm Zukunft Bildung und Betreuung der Bundesregierung", Fakten zum Ausbaustand, Kooperationsmöglichkeiten und mögliche Probleme am Arbeitsplatz. Gleichzeitig werden die Ergebnisse einer GEW-Befragung unter Sozialpädagogen/innen an Ganztagsschulen vorgestellt.

Im ersten Beitrag lassen Bernhard Eibeck und Alexandra Schwarz die Entstehung des „Investitionsprogramms Zukunft Bildung und Betreuung“ (IZBB) Revue passieren und bereiten statistisches Material zum aktuellen Ausbaustand auf. Sie zeigen, wie aus einer sehr grundsätzlichen, pädagogischen Reformidee in deutscher Bildungs-Kleinstaaterei ein Flickenteppich geworden ist.
Auch wenn es heute deutlich mehr Schulen gibt, die unter dem Label Ganztagsschule firmieren – für die Entwicklung eines breiten Angebots an pädagogisch und organisatorisch integrierten Ganztagsschulen sind die Effekte eher dürftig. In aller Regel besteht die Schule nach wie vor aus Unterricht und – davon getrennt – sozialpädagogischer Förderung, musischer und kreativer Freizeitgestaltung. Für die Darstellung der Ziele und Rahmenbedingungen der Länder haben wir auf eine Zusammenstellung von Angaben aus den Kultusministerien zurückgegriffen, die vom Sozialpädagogischen Institut NRW an der Fachhochschule Köln im August 2007 veröffentlicht wurde.

Für den zweiten Beitrag hat Alexandra Schwarz eine Checkliste erarbeitet, mit deren Hilfe man bestehende Kooperationsverträge überprüfen und weiterentwickeln kann. An zwei Beispielen zeigt sie, zu welchen Ergebnisse eine solche Überprüfung kommt.

Eines der am häufigsten genannten Probleme am Arbeitsplatz sozialpädagogischer Fachkräfte an Ganztagsschulen ist die Arbeitszeit. Klaus Schroeder und Bernhard Eibeck benennen in ihrem Artikel die wichtigsten Fragen und formulieren Ansprüche an Arbeitszeitregelungen aus gewerkschaftlicher Sicht.

Aus seiner langjährigen, persönlichen Erfahrung als Schulsozialarbeiter an einer Ganztagsgesamtschule und der Beobachtung zahlreicher Modellschulen hat Peter Balnis 15 Arbeitsfelder sozialpädagogischer Tätigkeit an Schulen beschrieben. Er untersucht diese Arbeitsfelder unter sechs Gesichtspunkten: Worum geht es bei diesem Arbeitsfeld? An welche Zielgruppe richten sich die Angebote? Welche Ziele sollen erreicht werden? Welche Angebote haben sich bewährt? Welche Rahmenbedingungen und Standards sollten gesichert sein? Woran kann man erkennen, ob die Angebote erfolgreich sind?

Im Juni 2007 wurde in einer von der Max-Traeger-Stiftung der GEW finanzierten Umfrage unter 2.000 GEW-Mitgliedern, die an Ganztagsschulen als Sozialpädagog/innen arbeiten, und ebensovielen Schulen der Frage nachgegangen, wie sich die Arbeitsbedingungen entwickelt haben und welche Faktoren besonders belastend sind. Der Artikel von Kirsten Fuchs-Rechlin gibt die wichtigsten Ergebnisse der Studie wieder.

Der Frage, ob die Ergebnisse der MTS-Studie Hinweise darauf geben, ob eine der zentralen Forderungen der GEW, die Kooperation von Lehrkräften und sozialpädagogischen Fachkräften „auf Augenhöhe“, erfüllt ist, geht Marianne Demmer in einer speziellen Aufbereitung der Daten zu diesem Aspekt nach. Man kann sehen, dass sich in den letzten Jahren einiges aufeinander zu bewegt hat, aber zentrale Fragen der pädagogischen Zusammenarbeit – wie z.B. der gemeinsamen inhaltlichen Gestaltung des Nachmittags - weiter ungeklärt sind. Vier Erzieherinnen und Sozialpädagogen an Berliner Ganztagsschulen hat die Journalistin Anja Dilk einen Tag lang begleitet und berichtet sie über deren Arbeitsalltag. Die kleinen Geschichten veranschaulichen hervorragend unsere Untersuchungen und Konzepte und es ist zu hoffen, dass die Politik endlich auch bereit ist, die äußerst schwierige Arbeit mehr zu honorieren und besser zu dotieren.

Die Broschüre kann direkt im GEW-Shop bestellt werden. Mindestabhnahme 5 Stück zu je 2,00€ zuzüglich Porto und Verpackung.
Einzelbestellungen sind unter oder per Fax :069/7897370161 zum Preis von 5,00€ inklusive Porto möglich.

Quelle: www.gew.de


Praxis

Europa Teil 4: Leitfaden für die Entstehung eines bilingualen Kindergartens

Im Zeitalter der Globalisierung, Europapolitik und multikultureller Gesellschaft steht die Verständigung mit anderen Menschen im Vordergrund. Das Werkzeug hierzu ist die Kommunikation, also ist es erforderlich, mehrere Sprachen zu beherrschen. Die für Europa „normale“ Einsprachigkeit wird den Anforderungen nicht mehr gerecht. Europäische Bürger sollen drei Gemeinschaftssprachen sprechen können. Eine zweite Sprache ist ein Geschenk; gute Sprachkenntnisse eröffnen den Menschen Chancen in der persönlichen Entwicklung, in Schule und Beruf.

Kindertageseinrichtungen verfügen über geradezu ideale Voraussetzungen, um Kindern die Chance einer zusätzlichen Sprache spielerisch und mit viel Spaß zu eröffnen.

Was wir wissen
Über bilinguale Kindertagesstätten ist vor allem im Ausland umfangreich geforscht worden. In anderen Ländern werden seit vielen Jahren gute Erfolge erzielt.
Jedes Kind verfügt in hinreichendem Maß über die erforderlichen Lernfähigkeiten. Die menschliche Sprachfähigkeit und Sprachlernfähigkeit ist auf Mehrsprachigkeit ausgelegt, nicht auf Einsprachigkeit.
Mehrsprachige Kinder gelten langfristig sprachlich wendiger, im Denken leistungsfähiger und fremden Kulturen gegenüber toleranter.

Erfahrungen der bilingualen Kita in Altenholz bei Kiel
In Schleswig-Holstein gibt es eine deutsch-französische Kita und bereits seit 1996 eine deutsch-englische Kindertagesstätte in Altenholz bei Kiel. Sie wird seitdem wissenschaftlich betreut.
Das Konzept in Altenholz sieht vor, dass die überwiegend einsprachigen (monolinguistisch deutsch) Kinder unter natürlichen Bedingungen die zweite Sprache erwerben. Dies geschieht ab dem Kindergartenalter von drei Jahren in täglichen Kommunikationssituationen. In diesem Alter ist die Muttersprache in ihren Grundzügen ausgebildet. Der Gegensatz zu diesem Verfahren steht der
herkömmliche, formale Fremdsprachenunterricht in Schulen.
Eine Fachkraft spricht NUR deutsch, eine andere NUR englisch. Dabei ist es unerheblich, ob die fremdsprachliche Kraft die 1. oder 2. Kraft der Gruppe ist.

Die Methode in der alltäglichen Umsetzung
Die Methode heißt „Immersion“, was soviel bedeutet wie Sprachbad. Immersion ist eine moderne und die erfolgreichste Methode der Sprachvermittlung. Zentraler Punkt ist die Vermittlung im Zusammenhang, die sogenannte „Kontextualisierung“. Die Sprache muß in die Handlung eingebunden sein. Das Gesagte wird unterstützt durch Handlungen, Gesten, Zeigen. So sagt man zum Beispiel, wenn man sich nach einem Ball bückt: „Ich hebe den Ball auf“. Die Kinder lernen die Sprache über die jeweilige Situation.

Das pädagogische Konzept
• Eine Person eine Sprache.
• Den Kindern werden keine Fähigkeiten abverlangt, über die sie nicht sowieso verfügen. Sie verstehen die Situation durch die Aktivität. Die Erklärungen in der zweiten Sprache kommen nur dazu. In diesem Alter ist es die Haupttätigkeit von Kindern, neue Wörter, Sätze, Wendungen zu entschlüsseln – auch in der Muttersprache.
• Eltern und Erziehungskräfte dürfen den Kindern keine zusätzlichen Leistungen abverlangen, also keine Arbeitspläne oder Zielvorgaben.

Was nehmen die Kinder mit?
In der Kindertagesstätte Altenholz wurden Fragestellungen untersucht wie:
- Wie viel Zeit muß auf die zweite Sprache verwendet werden?
- Welche Erfolge sind bis zum Eintritt in die Grundschule zu erzielen?
- Wie groß ist der englische Wortschatz und welche lexikalischen Bereiche sind entwickelt?
- Wie hoch sind die Zuwachsraten beim Lernen neuer Wörter?
- Welche Strategien unterstützen die Kinder beim Erwerb einer zweiten Sprache?

Kinder können jede Sprache lernen, die erste genauso gut wie die zweite oderdritte. Im Kindergarten handelt es sich um den natürlichen Zweitspracherwerb. Er ist an den gleichen Prinzipien orientiert wie der Erwerb der Muttersprache. Verschiedene Intelligenzgrade, verschiedene Lebensbedingungen berühren hier den Weg des Erwerbs einer zweiten Sprache nicht. Die Kinder nutzen unbewußt ihre vorhandenen Erfahrungen aus dem Erwerb der Muttersprache.

Je länger, je intensiver und je vielfältiger die Immersionssituationen sind, desto besser die Kompetenzen. Je länger ein Kind in der Einrichtung ist, desto besser ist die zweite Sprache ausgebildet. Untereinander sprechen die Kinder eher Deutsch, weil Sprache für sie ein Mittel der Verständigung ist und sie wissen, dass die anderen Kinder deutsch sprechen.

Die Kinder, die drei Jahre täglich möglichst bis in den Nachmittag hinein die Kita besuchen, können englische Sätze sprechen und altersgemäße Dialoge führen. Einige ausländische Kinder (albanisch, jugoslawisch, russisch, türkisch, französisch) haben Schwierigkeiten, richtig deutsch zu sprechen. Hingegen ist das Englische für sie ein Spaß, es wird gerne aufgenommen und gesprochen. Jedes Kind verfügt in hinreichendem Maß über die erforderlichen Lernfähigkeiten. Durch das Erlernen von weiteren Sprachen vor Grundschuleintritt entstehen keine Defizite in anderen Bereichen. Die Immersion eignet sich für alle Kinder, ob lernschwach oder lernstark. Nur wird aus einem lernschwachen Kind kein lernstarkes.

Schlüssel zum Erfolg
o Sachgemäße Einschätzung der sprachlichen Ausgangssituation
o Vorsorge, dass die Entwicklung der Muttersprache nicht beeinträchtigt oder unterbrochen wird
o Abstimmung des bilingualen Kindergartens mit der nachfolgenden Schule, dadurch die Weiterentwicklung der Sprache und den Zugang zur Schriftlichkeit sicherstellen
o positive Einstimmung, Unterstützung durch die Haltung der Eltern – häusliches Üben ist nicht nötig - und die Erziehungskräfte

Stellenwert der zweiten Sprache in der Kita
Eine zweite Sprache ist ein zusätzliches Angebot wie jede andere Fähigkeit des Personals wie zum Beispiel Sport, kreative Aktivität, musikalische Angebote, Naturerlebnisse... Es führt aber im Alltag dazu, dass die Kommunikation einen höheren Stellenwert bekommt.

Der gesetzliches Auftrag: KitaG § 4 (2): „.. In Kitas sind insbesondere diejenigen Fähigkeiten entsprechend dem jeweiligen Alter und Entwicklungsstand zu unterstützen und weiterzuentwickeln...“. Hierzu zählen auch sprachliche Fähigkeiten.
Zweisprachiges Arbeiten mit Kindern in einer Kita ist abhängig von den Menschen, die diese Arbeit tun. Hierbei ist wichtig, dass auch die Kollegen und Kolleginnen, die mit den Kindern deutsch sprechen, den Wert von Mehrsprachigkeit kennen.

Nach der Kita: zweisprachige Grundschule
Das Besondere in Altenholz ist, dass es nicht nur die zweisprachige Kita seit 1996 gibt, sondern seit nunmehr dreieinhalb Jahren auch eine bilinguale deutsch-englische Grundschulklasse, die sich an die Kita anschließt (Claus- Rixen-Schule, http://claus-rixen-schule.lernnetz.de/ (ohne www)). Auch diese
Entwicklung wird wissenschaftlich begleitet. Die Ergebnisse sind ausgezeichnet.

Wie und womit praktisch beginnen?
Wer sich entschlossen hat, einen Weg in die Zweisprachigkeit zu suchen, findet hier praktische Hinweise.

• Informationen sammeln über Mehrsprachigkeit, lesen, auf Veranstaltungen, durch Telefonate, persönliche Gespräche. Eine fundierte Basis ist wichtig.
• In bilingualen Kitas hospitieren.
• Erfahrene Fachkolleginnen ins Haus einladen, um Gespräche im Team zu führen. Alle Kolleginnen und Kollegen, auch die, die nicht mit Zweisprachigkeit befaßt sind, sollen das Konzept und den Wert der Mehrsprachigkeit kennen.
• Eltern befragen, Informationen anbieten, Elternabende zum Thema veranstalten.
• Geschäftsführer, Vorstand oder Träger befragen und informieren.
Vier bis sechs Monate mit einem fremdsprachigen Mitarbeiter/ einer Mitarbeiterin, der /die möglichst Erfahrung in der zweisprachigen Arbeit mitbringt - auf jeden Fall aber Erfahrung mit Kindergartenkindern 
ausprobieren, wie alle Beteiligten damit zurecht kommen.
• Eine feste, unbefristete Stelle in Aussicht stellen können. Wenn es keine freie Stellen gibt und dies auch in absehbarer Zeit so bleiben wird, kann man die Zeit nutzen, um alles vorzubereiten.
• (wissenschaftliche) Begleitung suchen. Diese gibt Rat und steht in neuen Situationen zu Seite. Sie betrachtet die Kindertagesstätte von außen und wertet die bilinguale Betreuung ggf. auch objektiv aus. Dazu gehört auch der Erfahrungsaustausch mit dem Team und den Eltern oder auch unter
Erziehungsfachkräften verschiedener bilingualer Einrichtungen.
• Wir werden immer wieder nach Fortbildung gefragt. Regelrechte Fortbildungen können wir nicht anbieten, wohl aber Adressen von Kindergärten für eine Hospitation. Darüber hinaus ist ein Erfahrungsaustausch wichtig, sei es per Telefon, E-Mail oder im persönlichen Gespräch.
• In der Elly-Heuss-Knapp-Schule, Neumünster, gibt es eine Europa-Klasse. Die Absolventen machen ein Praktikum im Ausland, sie verstehen bzw. sprechen die jeweilige Sprache, kennen den Wert der Mehrsprachigkeit und sind daher als (deutschsprachige) Kolleginnen potentiell sehr gut geeignet.
• Mit der Grundschule und den weiterführenden Schulen vor Ort unbedingt gleich von Anfang an das Gespräch suchen und am Ball bleiben. In einer zweisprachigen Klasse wird die neue Sprache –bis auf das Fach Deutsch - als Unterrichtssprache verwendet. Der Weg zur Mehrsprachigkeit ist langfristig nur
erfolgreich, wenn die Kenntnisse aus dem Kindergarten in der Schule
aufgegriffen und weitergefördert werden.

Wie findet man muttersprachliche Fachkräfte?
• Einen Muttersprachler oder eine Muttersprachlerin („native speaker“) in der näheren Umgebung ausfindig machen, ist meist einfacher, als man zunächst denkt. In jeder Elternschaft einer Kita findet man kreative Menschen, die sich gerne darüber Gedanken machen, wie und wo geeignete Kräfte/native speaker zu finden sind. Bewährt haben sich auch Aushänge in der Umgebung, in der Universität (Englisches Seminar, Mensa) oder bei Kursen „Deutsch für Ausländer“. Eine Möglichkeit ist zum Beispiel auch, ausländische Studenten zu fragen, die nur an einigen Tagen in der Woche arbeiten möchten.

Eine professionelle Jobbörse im Internet ist
http://www.tefl.com/employers/?action=signup. Eventuell wird der FMKS auf den Internetseiten die Möglichkeit einrichten, Stellensuche und Stellengesuche bekanntzumachen.

Sprachassistenten
• Auch Kitas können Sprachassistenten beantragen. Sprachassistenten sind angehende Fremdsprachen“lehrer“ aus dem europäischen Ausland (native speaker), die für einen Zeitraum von bis zu 8 Monaten kommen.

Sprachassistenten erhalten von der EU einen Zuschuß zur Deckung von Mobilitätskosten (Fahrt- und Aufenthaltskosten). Sie kosten die Kita nichts, es wird aber Hilfe zum Beispiel bei der Wohnungssuche erwartet. 

Welche native speaker dürfen wie arbeiten?
a) Bürger aus EU-Staaten dürfen nach Deutschland kommen, ohne dass sie schon einen Arbeitsvertrag haben. Sie dürfen drei Monate Arbeit suchen. Sie müssen sich zuerst beim Einwohnermeldeamt anmelden, dann bei der Ausländerbehörde eine Aufenthaltsgenehmigung beantragen. Hierzu ist der Pass oder Personalausweis mitzubringen und am besten auch die Meldebescheinigung sowie, falls schon vorhanden, der Arbeitsvertrag. Sonst geht man mit der Aufenthaltsgenehmigung zur Kita und kann dort einen Arbeitsvertrag erhalten.
b) Bei Bürgern aus Nicht-EU-Staaten steht es im Pass, ob sie arbeiten dürfen oder unter welchen Bedingungen oder nicht. Zunächst muß man sich eine Aufenthaltsgenehmigung bei der Ausländerbehörde besorgen, dort bekommt man ggf. auch eine Arbeitserlaubnis. Damit geht man zur
Kita.
c) Studenten dürfen an 90 Tagen im Kalenderjahr außerhalb der Semesterferien arbeiten, aber nicht 180 halbe Tage. Dies ändert sich möglicherweise mit einem neuen Zuwanderungsgesetz. Vor
Arbeitsbeginn müssen sie zur Ausländerbehörde, die die Arbeitsauflage (90 Tage...) einträgt.

Was tun, wenn ein native speaker nicht die richtige Qualifikation hat?
Es gibt in Schleswig-Holstein die Möglichkeit, einen Antrag auf eine Ausnahmegenehmigung nach § 3 Abs. 2 Kindertagesstätten-Verordnung zu stellen.
Eine Kindertagesstätte in kreisfreien Städten muß ihren Antrag an das Landesjugendamt beim Ministerium für Justiz, Frauen, Jugend und Familie,
Lorentzendamm 35, 24103 Kiel, Herrn Schüler, richten.
Eine Kita in den Kreisen stellt ihren Antrag beim jeweiligen Kreisjugendamt. Im Antrag ist zu
begründen, warum die Einrichtung den native speaker für geeignet hält, zum Beispiel weil die Person Erfahrung vorweisen kann mit Vorschulkindern, weil sie

1 SPI: Sozialpädagogisches Institut NRW, An den Dominikanern 2, 50668 Köln, Tel. 0221/16052-0
E-Mail sokrates@spi.nrw.de, Internet: www.spi.nrw.de

2 PAD: Pädagogischer Austauschdienst der Kultusministerkonferenz KMK, Postfach 2240, 53012 Bonn,
Tel. 0228/501-257, E-Mail pad.comenius@kmk.org, www.kmk.org (dort Sokrates, Download)

im Ausland eine Ausbildung abgeschlossen hat oder ähnliches.

Adressen, Informationsmaterial
Kitas mit bilingualem Konzept
AWO-Kindertagesstätte Altenholz (deutsch-englisch), Klausdorfer
Str. 78 c, 24164 Altenholz, Tel. 0431/ 3294910, Fax 0431/
32949117, Awo.kita@kielnet.de. Dazu gibt es auch vor Ort eine
zweisprachige (deutsch-englische) staatliche Grundschule, Claus-
Rixen-Schule, Klausdorfer Str. 72-74, 24161 Altenholz , Tel.
0431-2609600; claus-rixen-schule@t-online.de.

AWO-Kinderhaus Elmschenhagen, Tiroler Ring 290, 24147 Kiel,
Tel. 0431/ 7858915, Fax 0431/7858635, H. Thomas Garske

www.kinderhaus-tiroler-ring.de
AWO-Kindertagesstätte "Rappelkiste" (deutsch-englisch und deutsch-französisch)
Brahestraße 6, 18059 Rostock, Tel.: 03 81 / 44 18 10
Sprachen-Kita http://www.awo-mv.de/rostock/index.htm

Informationsmaterial, beim FMKS erhältlich gegen Einsendung eines frankierten Umschlages (DIN A 5 Porto 1,44€)

• Ich kann zwei Sprachen. Zukunftschancen für Kinder.
Kurze Broschüre für Eltern, Erziehungskräfte, Lehrer... zu grundsätzlichen Fragen der frühen Mehrsprachigkeit. Beschreibt Weg und Erfolg eines deutsch-englischen Kindergartens mit
anschließender deutsch-englischer Grundschule. Enthält Beispiele zum Spracherwerb im
internationalen Vergleich. 12 Seiten DIN A 5 (2002) kostenlos

• Englisch-Deutsche bilinguale Kindertagesstätte Konzeption der zweisprachigen (deutsch-englisch) Einrichtung in Altenholz mit Erläuterungen AWO Ortsverein Altenholz (2000) 1,50 €

• Mehrsprachigkeit durch bilinguale Kindergärten warum sollte man sie einrichten? wie sind sie zu organisieren? was leisten sie? Wode, Henning (2000) 27 Seiten, DIN A 5 2,- €

• Frühe Zweisprachigkeit für Kinder: Chance oder Risiko? Wode, Henning (1998), DIN A 5 1,- €

• ... Sprachen als Chance.... kostenlos warum Sprachen lernen, welche Sprache? (2001)

• ...sowie verschiedene Materialien zur Erfahrung der bilingualen Grundschule (Claus- Rixen-Schule) in Altenholz: zum Beispiel: „Englisch im Altenholzer Verbund von Kita und Grundschule: Erfahrungen aus Praxis und Forschung zum Ende der 2. Klasse.“ H. Wode, U. Fischer, R. Pasternak & V. Franzen, Claus-Rixen-Schule, 2001 kostenlos

• Hinweise auf Bücher und weitere Texte finden Sie auf unseren Internetseiten http:// www.fmks-online.de

• Abenteuer Sprache, Dokumentation einer Fortbildung.
Internet-Pfad: http://g2.www.dortmund.de/inhalt/projekte/jugendamt/51-6/spracherwerb.pdf.
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Verein für frühe Mehrsprachigkeit an Kindertageseinrichtungen und Schulen FMKS e.V.
Steenbeker Weg 81
24106 Kiel
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Prof. Dr. Henning Wode (Vorstandsmitglied und wissenschaftliche Beratung)
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Herausgeber : Verein für frühe Mehrsprachigkeit an Kindertageseinrichtungen und Schulen FMKS e.V.
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Zeitnah

Das Pfingstfest

Was es mit Weihnachten und Ostern auf sich hat, ist klar, aber warum feiern wir eigentlich Pfingsten? Für viele von uns ist die Pfingstzeit vor allem auch Ferien- und Freizeit. Das Fest selbst tritt dabei oft in den Hintergrund.

Der Name Pfingsten leitet sich von dem griechischen Wort "pentekosté", der Fünfzigste, ab. Er entwickelte sich über den gotischen Ausdruck "paintekuste" und das mittelhochdeutsche Wort "pfingesten" zu der heutigen Bezeichnung. In seiner ursprünglichen Bedeutung verweist er auf den zeitlichen Abstand zu Ostern, den Abstand von 50 Tagen. Pfingsten folgt immer auch 10 Tage auf Christi Himmelfahrt. Mit Pfingsten endet die österliche Zeit. Was an Pfingsten jedoch eigentlich gefeiert wird, weiß Umfragen zufolge nur noch eine Minderheit der Deutschen. Vielleicht liegt es neben anderen Ursachen daran, daß der Name über den Anlaß des Festes, nämlich die Aussendung des Heiligen Geistes, nichts aussagt. Ähnlich verhält es sich allerdings auch mit anderen christlichen Hochfesten. So heißt das Fest der Geburt Jesu Weihnachten, der Kreuzigungstag Karfreitag und das Fest der Auferstehung Christi Ostern. 

Die Christen wandelten die Pfingstfeierlichkeiten im Sinne ihres Glaubens um. Sie bekannten sich nach dem Ostergeschehen öffentlich zu Jesus und zu dem Glauben, dass Gott Jesus von den Toten auferweckt hat. Noch heute feiern wir am Pfingstsonntag die „Sendung“ des Heiligen Geistes. Nach dem Neuen Testament ist es der Geist Gottes, der uns zu dem neuen Glauben führt. Pfingsten ist damit auch ein Fest zur Begründung der Kirche. Der Pfingstmontag unterstreicht wie auch der zweite Weihnachtsfeiertag und der Ostermontag die Wichtigkeit des Festes.

Pfingsten ist also das Fest des Heiligen Geistes. Doch was meint eigentlich das Wort "Heiliger Geist"? Viele Menschen können mit diesem "Wesen" nur wenig anfangen. Selbst bekennende Christen haben mit ihm ihre Schwierigkeiten. Er hat eben etwas Undefinierbares an sich. Die kindliche Vorstellung verbindet mit dem Wort Geist vielleicht das Wesen eines Gespenstes. Ein Gespenst geistert jedoch durch die Nacht und gilt als Schreckgestalt. Der Heilige Geist, der Geist Gottes, soll den Aposteln jedoch am hellichten Tag erschienen sein. Er verbreitete keine Angst, sondern erfüllte im Gegenteil die Menschen mit Mut und Kraft. Diese Eigenschaft wird ihm auch heute noch zugeschrieben. Nach kirchlicher Lehre wurde der Heilige Geist ausgesandt, um Person, Wort und Wirken Jesu Christi lebendig zu halten. Im theologischen Sinne ist der Heilige Geist eine der drei Gestalten Gottes. Zusammen mit Gott, dem Vater, und Jesus Christus, dem Sohn, bildet er die "Trinitas Dei", die göttliche Dreifaltigkeit. Dies ist in einem Dogma aus dem Jahre 381 festgelegt.

Manche Theologen sehen im Heiligen Geist auch das weibliche Element Gottes. Diese Deutung wird durch die Tatsache gestützt, daß das hebräische Wort für Geist Gottes, "ruach jahwe", weiblich ist. Die Erwähnung der Evangelisten, daß der Heilige Geist bei der Taufe im Jordan auf Jesus in Form einer Taube herniederkam, wird hierfür ebenfalls als Argument herangezogen. Die Taube war im antiken Orient nämlich ein Symbol für alle großen Göttinnen. Allerdings schreibt nur Lukas, daß der Geist Gottes bei der Taufe im Jordan "sichtbar in Gestalt einer Taube" herabgekommen sei (Lk 3,22). Bei den anderen Evangelisten heißt es lediglich "wie eine Taube", nicht als eine Taube.

Die Geistsendung an Pfingsten war, wie es im Neuen Testament nachzulesen ist, der Ausgangspunkt für das missionarische Wirken der Jünger Jesu. Theologen sehen daher in diesem Ereignis die Geburtsstunde der Kirche. Das Pfingstfest kann somit auch als Geburtstagsfest der Kirche bezeichnet werden. Es ist neben Weihnachten und Ostern das dritte große Fest im Kirchenjahr und in Deutschland, Österreich und der Schweiz staatlicher Feiertag. Es wird wie die beiden anderen Feste auch an zwei Tagen begangen. Das Datum von Pfingstsonntag und Pfingstmontag richtet sich nach dem Datum von Ostern. Durch den variablen Ostertermin variiert auch Pfingsten zwischen dem 10. Mai und dem 13. Juni.

Pfingsten ging wie Ostern aus einem jüdischen Fest hervor. Es war ursprünglich ein Erntefest mit Dankopfern. Während das Passah-Fest (Ostern) den Beginn der Getreideernte markierte, wurde am fünfzigsten Tag darauf der Schawuot begangen, der Tag der Darbringung der Erstlingsfrüchte. Später wurde dieser Tag auch als Wochenfest bezeichnet. Als christliches Fest wurde Pfingsten erstmals im 4. Jahrhundert erwähnt. Seit altersher war die Feier der Pfingsttage überwiegend vom weltlichen Festwesen bestimmt. Bretonische Sagen, französische und deutsche Ritterromane erzählen beispielsweise von glanzvollen Pfingstfesten des sagenhaften Königs Artus (5./6. Jahrhundert).

Für manche Menschen ist Pfingsten ein Fest der Familie, ähnlich wie Weihnachten. Für viele Christen, auch für die, die sonst das Jahr über nicht so regelmäßig in die Kirche gehen, ist er ein Tag, an dem sie den Pfingstgottesdienst besuchen. Manche Kirchengemeinden veranstalten Pfingstgottesdienste auch im Freien. Solche Waldgottesdienste verbreiten, zumal wenn das Pfingstwetter mitspielt, ein besonderes Flair.

Für Menschen, die mit der religiösen Bedeutung von Pfingsten nicht viel anzufangen wissen oder sich kirchlich nicht gebunden fühlen, ist Pfingsten lediglich ein verlängertes Wochenende. Sie nutzen das Pfingstwochenende für Wanderungen und Ausflüge zu Fuß oder mit dem Fahrrad oder für kurze Pfingstreisen.

Der Pfingstsonntag ist für die katholische Kirche seit 1993 auch der Tag an dem für das kirchliche Hilfswerk Renovabis gesammelt wird, das sich dem Wiederaufbau der Kirche in den osteuropäischen Ländern widmet und Projekte unterstützt, die das geistige und kulturelle Zusammenwachsen Europas fördern.


Gesundheit

Aufsichtspflicht - Rechtshandbuch für Erzieher

Der Klassiker! Die besten Texte zur Aufsichtspflicht neu zusammengestellt und vollständig überarbeitet. Wer Kinder unnötig einschränkt, verstößt ebenso gegen die Aufsichtspflicht, wie jemand, der die Kinder sich völlig selbst überlässt! So lautet die Grundregel. Pädagogik ist die Kunst, mit Risiken umzugehen, nicht sie zu vermeiden.

Aus dem Inhalt
Aufsichtspflicht, Pädagogik und Recht 

Aufsichtspflicht, pädagogische Praxis und Berufsbild 
(Pädagogische Arbeit und Aufsichtspflicht in Krippen und Krabbelstuben, Kindergarten, Hort und anderen pädagogischen Aufgabenfeldern, Ausflüge mit der Kindergruppe, Reisen mit Kindern, Weglaufen von Kindern, In der Regel ungeeignet! Über den üblichen Umgang mit der Aufsichtspflicht, Utopie und Wirklichkeit – getrennt durch das Damoklesschwert Aufsichtspflicht? Was wir nicht wollen, dürfen wir nicht! Aufsichtspflicht – Ohnmacht oder Ausrede? »Ein Paragraph muss her!« Für Kinder gefährlich ... sind Erzieherinnen und Vorgesetzte, die ängstlich auf Vorschriften starren...)

Aufsichtspflicht, Haftung und Versicherung (Folgen von Aufsichtspflichtverletzungen, Beginn und Ende der Aufsichtspflicht, Delegation der Aufsichtspflicht, Bedürfnisse des Alltags, Zumutbarkeit, Mündliche Vereinbarungen und schriftliche Bestätigungen, Gesetzliche Unfallversicherung, Berufshaftpflichtversicherung)

Roger Prott
Aufsichtspflicht - Rechtshandbuch für Erzieherinnen und Eltern
ISBN 978-3-86892-047-5
www.betrifftkindershop.de

Praxis

Europa Teil 3: Erzieher/in Europaklasse

Ausbildung zur Europa-Erzieherin / zum Europa-Erzieher. Schwerpunkte der Ausbildung sind ein 15-wöchiges Auslandspraktikum und interkulturelle Erziehung.

Besonderheiten der Europaklassen
Es gibt ein spezifisches Auswahlverfahren.
Die Fachschülerin / der Fachschüler hat zur Vorbereitung auf das Auslandspraktikum wöchentlich 2 Stunden Fremdsprachenunterricht in der Sprache des gewählten Praxislandes.

Der Sprachunterricht wird vierzehntägig durch Vokabeltests und Grammatiktests bewertet und gibt eine Zeugnisnote.

Zusatzfach „Bildung in Europa“: Erziehung, Kultur, Bildungssysteme,

Situation der Kinder und Familien, Ausbildung und Rolle der Erzieherin, Geschichte und Besonderheiten des Praxislandes...

Praktikum von 15 Wochen in Krippen, Kindergärten, Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen im europäischen Ausland, in der Regel von Mitte Februar bis Ende Mai, bezuschusst aus dem EU-Programm Leonardo da Vinci (Stipendium und Fahrtkosten).

Dreitägige Evaluation der Praxiserfahrungen durch die Fachhochschule für Sozialwesen Ravensburg/Weingarten.

Selbst gestalteter Fachtag der Fachschüler mit Dokumentation der Praxiserfahrungen für die Öffentlichkeit, in Kooperation mit dem Europareferat der Landeszentrale für Politische Bildung
Baden-Württemberg.

Fahrt nach Straßburg ins Europaparlament, Diskussion mit der Europa-Abgeordneten. Besichtigung bilingualer Einrichtungen.

Zusatzfach „Interkulturelle Erziehung“: Migrationsgeschichte der Bundesrepublik Deutschland, Aussiedler kommen zu uns, von der Ausländerpädagogik zur interkulturellen Erziehung, Ziele der Integration, Länderkunde, Dialog mit Muslimen, Besuch einer Moschee, Sprachförderung und Bilingualität, Vorurteile, Kriminalität, Roma und Sinti, Brauchtum-Feste-Feiern.... (Mündliches Prüfungsfach)Teilnahme am Internationalen Stadtfest in Friedrichshafen jedes Jahr im Juni (Kinderbetreuung).

Unterstützung eines Patenkindes in Uganda Praktikum in Deutschland in einer Einrichtung mit vorwiegend ausländischen Kindern und Jugendlichen.

Durchführung eines Projekts zur Integration dieser Zielgruppe mit schriftlicher Auswertung, Portfolio.

Am Ende der Ausbildung wird ein Sonderzertifikat und ein Zeugnis in englischer/französischer/italienischer/spanischer Sprache ausgestelltDer für jede(n) Studierende(n) ausgestellte EUROPASS Berufsbildung dokumentiert die im Ausland erworbenen Qualifikationen und Kompetenzen.

Es findet regelmäßig ein Ehemaligentreffen aller Europaklassen statt, bei dem die Ehemaligen ihre Erfahrungen und Informationen an die neue Klasse weitergeben können. Gleichzeitig werden die Berufsaussichten überprüft.

Ergänzungen und Vertiefungen:
Interkulturelle Erziehung 
Europäische Berufskunde/Soziologie, Kultur, Geschichte, Rechts-, Bildungs- und Verwaltungssystem des Praxislandes
Kinder- und Jugendliteratur des Praxislandes
Vergleich der Erziehungs- und Bildungssysteme in Europa/Institutionskunde
Fremdsprache nach Wahl

Dauer der Praktika im 3./4. Semester
Im 3./4. Semester wird ein Auslandspraktikum von 15 Wochen (ca. Februar bis Mai) absolviert. Die Hälfte des Berufspraktikums (6 Monate) kann ebenfalls in einer geeigneten sozialpädagogischen Einrichtung im europäischen Ausland absolviert werden, die anderen 6 Monate sind besonders in interkulturellen Einrichtungen in Deutschland vorgesehen.
In Ausnahmefällen kann ein Auslandpraktikum von 12 Monaten genehmigt werden. Die Praxisstellen werden durch das Institut auf ihre Ausbildungseignung geprüft und regelmäßig begleitet.

Dauer der Ausbildung/Abschluss
Die Ausbildung zur Erzieherin/zum Erzieher dauert drei Jahre, ein Berufspraktikum von einem Jahr ist eingeschlossen. Nach erfolgreichem Abschluss der schulischen Ausbildung und des Berufspraktikums wird die Bezeichnung "staatlich anerkannte Erzieherin/anerkannter Erzieher" erworben. Zusätzlich wird ein Sonderzertifikat in englischer/französischer/italienischer/spanischer Sprache und ein Europass ausgestellt. Durch Zusatzunterricht kann die Fachhochschulreife erworben werden.

Der nächste Ausbildungsbeginn ist am 10. September 2012.

Anmeldung
Institut für Soziale Berufe gGmbH 
Fachschule für Sozialpädagogik
-Erzieherin/Erzieher-
Europaklasse
Kapuzinerstraße 2
88212 Ravensburg

Telefon 0751/36156-0
Telefax 0751/36156-27

Weitergehende Informationen und Beratung erhalten Sie von:

Frau Annelie Öhlschläger,
Europareferentin 
Institut für Soziale Berufe Ravensburg
Tel.: (07 51) 3 61 56-31
http://www.ifsb.rv.schule-bw.de/TYPO3/index.php?id=417

Gesundheit

Pilates für Kinder

Nicht nur Erwachsene profitieren von Pilatesübungen. Auch für Kinder ist dieses Bewegungs- und Kräftigungstraining geeignet, denn es verbessert Beweglichkeit, Koordination, Konzentration und Haltung. Die Kinder bekommen eine bessere Haltung und mehr Selbstwertgefühl, werden ruhiger und weniger agressiv.

Pilates mit Kindern
Pilates führt zu einer Kräftigung der gesamten Haltungsmuskulatur und verbessert damit die Körperhaltung - bei Erwachsenen wie bei Kindern: "Stell dir vor, du bist eine Katze." "Stell dir vor, du liegst auf einer Luftmatratze." "Oder stell dir vor, du wärst ein Käfer auf dem Rücken." - die erfahrene Trainerin und Ausbilderin Anne-Katrin Müller übersetzt die Grundpositionen des Pilates in eine für Kinder leicht nachvollziehbare Bildsprache. Dadurch verstehen die Kinder den Sinn der Übungen, den eigenen Körper bewusst zu spüren und achtsam mit ihm umzugehen. Die spielerische Verbindung von Musik, Bewegung, Fantasie und Entspannung macht die Kinder fit und sorgt gerade nach Phasen mit erhöhter geistiger Anstrengung für Wohlbefinden und neue Konzentration.
 
Anne-Katrin Müller
Pilates mit Kindern
Stärkende und harmonisierende Körperübungen für 4 bis 10-Jährige
Altersstufe: 4 bis 10 Jahre
ISBN: 978-3-7698-1911-3 Bereich:Kindergarten, Grundschule, Turnverein, Kita
Zielgruppe:ErzieherIn, KinderpflegerIn, Lehrer, Motopädin, Rhythmiklehrer, Sozialpädagogische AssistentIn, Sportlehrer, Trainer, Übungsleiter
www.donbosco-medien.de

Pilates - was ist das?
Pilates ist eine sanfte, aber überaus wirkungsvolle Trainingsmethode für den Körper und auch den Geist - eine systematisches Körpertraining, erfunden und entwickelt von Joseph H. Pilates. Einzelne Muskeln oder Muskelpartien werden ganz gezielt aktiviert, entspannt oder gedehnt. Nicht die Quantität, sondern die Qualität der Pilates-Übungen zählt und die Atmung wird mit den Bewegungen koordiniert.

Besonderes Augenmerk gilt der Körpermitte. Das Training der Tiefenmuskulatur im Becken und in der Taille verbessert die Beweglichkeit. Becken und Schulterbereich lassen sich dadurch noch freier gegeneinander verdrehen. Durch die Aktivierung dieses Kraftzentrums (Powerhouse) werden Taille und Hüfte - sozusagen als Nebenwirkung - schlanker. Pilates bringt Muskeln und Gelenke wieder in Schwung, ohne sie zu belasten.

Wer Pilates trainiert, ändert bald seine Bewegungs- und Haltungsgewohnheiten und nimmt so das Training mit in den Alltag. Auch können viele der Pilates-Übungen wirkungsvoll während der üblichen Tagesaktivitäten oder anderer Sportarten genützt werden. Menschen, die Pilates trainieren, wirken größer, aufrechter, gelassener und schlanker - einfach natürlicher.

Pilates - die Entstehungsgeschichte
Joseph H. Pilates war ein Vordenker im Fitnessbereich und seiner Zeit weit voraus.

1880 in Düsseldorf geboren, beschäftigte er sich bereits als Kind intensiv mit fernöstlichen und europäischen Trainingsmethoden, um etwas gegen seine schwächliche Konstitution zu unternehmen. Bereits im Alter von 14 Jahren verdiente er Geld als Modell für Anatomietafeln.

Durch seinen Erfolg in seiner Methode bestätigt, entwickelte er diese zeitlebens weiter und schuf damit die Grundlage für das moderne Pilates-Training.

1912 zog Joseph Pilates nach England, wo er während des Krieges in einem englischen Internierungslager für Kriegsgefangene bei der Rehabilitation verletzter Soldaten half. Aus Bettfedern baute er seine ersten Trainingsgeräte. Nach dem Ersten Weltkrieg kehrte Pilates in seine Heimat Deutschland zurück, um nicht lange danach, im Jahre 1926 schließlich nach Amerika auszuwandern. Gemeinsam mit seiner Frau Clara eröffnete er in New York in einer alten Fabrikhalle sein erstes Trainingsstudio. Wegen der außerordentlichen Effizienz seiner Methode erfreute sich sein Studio bald großen Zuspruchs von Leistungssportlern, Schauspielern und Tänzern. Prominente Künstler wie Martha Graham trainierten bei Pilates.

In den frühen 30er-Jahren begann Pilates schließlich die Erfolge seiner Methode systematisch zu dokumentieren, indem er seine Kunden jeweils vor der ersten und nach der dreißigsten Trainingsstunde fotografierte. Seine Erkenntnis aus dieser Dokumentation ist oft zitiert:

"Nach 10 Stunden fühlen Sie den Unterschied, nach 20 Stunden sehen Sie den Unterschied und nach 30 Stunden haben Sie einen neuen Körper." (Joseph H. Pilates)

Im Alter von 54 Jahren begann Pilates seine Erkenntnisse auch schriftlich festzuhalten. In "Your Health" formulierte er die Eckpunkte zu seiner Trainingsmethode. "Natürliche Gesundheit" definierte er als die Balance geistiger und körperlicher Gesundheit. Er forderte, dass dieses Gleichgewicht mit der gleichen Intensität angestrebt werden müsse, wie materielle Ziele.

"Millionen von Dollars werden unsinnig für Turngeräte vergeudet. Dieses Geld sollte in die Ausbildung tatsächlich vorbildhafter Lehrer investiert werden." (Joseph H. Pilates)

"Wir verlieren zunehmend die Balance zwischen mentaler und körperlicher Gesundheit. Fitnessübungen und Sportarten ohne Balance wirken nur kurzfristig. Meistens sind sie mittelfristig sogar kontraproduktiv!" (Joseph H. Pilates)

Derartige Äußerungen waren wohl auch der Grund dafür, weshalb so viel Zeit verstrich, bis sich seine Methode in Amerika durchsetzte. Ärzte, Lehrer, Therapeuten und Trainer sollten seiner Ansicht nach sowohl menschlich als auch körperlich zu Vorbildern werden. Pilates forderte von Ärzten und Lehrern die Fähigkeit, unnatürliche Bewegungen und Haltungsmuster zu erkennen und zu korrigieren.

Trainer und Vorbild zu sein, war sein Leben. Joseph H. Pilates starb 1967 im Alter von 87 Jahren beim Versuch, ein Feuer in seinem Studio unter Kontrolle zu bringen. Seine Methode wurde erst Ende der 90er-Jahre von einer breiten Öffentlichkeit wiederentdeckt, als Madonna und andere Stars das Geheimnis ihrer ewig jungen Körper lüfteten. 

Quelle: www.pilates.de

Kleine Sterne-Köche - Das europäische Kinderkochbuch

Die ganze Vielfalt der europäischen Küche in einem Buch! Vom Atlantik bis zum Schwarzen Meer, von Island bis zum Peloponnes haben Kinder, Eltern und Großeltern gute, einfache und typische Originalrezepte ihrer Länderküchen gesammelt und zu einer bunten Sammlung vereint. Dazu gibt es witzige Traditionen, Tischsitten und ganz persönliche Geschichten rund ums Essen – für die bunte Jeden-Tag-Küche mit Kindern, Freunden und der ganzen Familie!

"Ich glaube fest daran, dass man schon Kinder für gutes Essen und Kochen begeistern kann, wenn man ihnen die Produkte und Gerichte nur anbietet, Neugier
weckt und Kochen als Erlebnis gestaltet. Und dafür braucht es keinen Stern, sondern Leidenschaft fürs Essen und seine Kinder." Cornelia Poletto

Stimmen zum Buch
Badische Zeitung, Freiburg
»Für die Jeden-Tag-Küche mit Kindern, Freunden und der ganzen Familie. «

Hessische Allgemeine, Kassel
»Das wunderschöne Kochbuch, in dem jeweils ein Kind aus einem europäischen Land von sich und seiner Heimat erzählt, sowie seine Lieblingsrezepte vorstellt, zeigt Kindern, dass Kochen und Essen Spaß machen kann und es viele tolle Rezepte jenseits von Pommes und Burger gibt.«

LDA Lahn-Dill-Anzeiger, Wetzlar
»Die fotografisch in Szene gesetzten Gerichte machen Appetit aufs Ausprobieren.«

Zitty, Berlin
»Es enthält einfache und gut nachkochbare Rezepte aus ganz Europa.«

Badische Zeitung, Freiburg
»Die ganze Vielfalt der europäischen Küche in einem Buch!« 

Autorinnen
Inès Keerl, Karin Krzenck-Lichtenstein
Kleine Sterne-Köche
Das europäische Kinderkochbuch
Hardcover, 288 Seiten
ISBN: 978-3-431-03789-0
www.luebbe.de


Praxis

Europa Teil 1: Europa spielerisch entdecken - in Kita und Grundschule

In den kommenden vier ZEITgeschichten werden wir das Thema "Europa" näher zu beleuchten. Wir stellen Ihnen dazu einiges an Material zur Verfügung, damit Sie zusammen mit Ihren Kindern Europa entdecken können. Schließlich geht ja auch bald die Fussball Europameisterschaft los. In unserer ersten europäischen ZEITgeschichte finden Sie tolle Bücher zum direkten Einsatz in der Kita.

In dem Heft "Sophie und Paul entdecken Europa" geht es um die Freundschaft der beiden Protagonisten. Sophie lädt ihren Brieffreund Paul ein, sie in ihrer Heimatstadt Straßburg zu besuchen.
Dort befindet sich das Europäische Parlament und es gibt vieles rund um die Europäische Union und Europa zu entdecken.
Sophie und Paul sind neugierig und gehen auf eine spannende Reise. Sie finden heraus, welche Länder überhaupt zur europäischen Union gehören, wo die Politik für die 27 Mitgliedsstaaten gemacht wird, warum viele der EU-Länder eine gemeinsame Währung haben, ... Das alles und noch viel mehr erfahren Sie in diesem Heft.
"Sophie und Paul entdecken Europa" ist eine Publikation der Europäischen Kommission. Sie kann unter folgendem Link bestellt werden: http://ec.europa.eu/deutschland/service/bookshop/index_de.htm

Im Malbuch "Der kleine Stern in Europa" findet man jede Menge Rätsel, Bastel- und Spielideen.
Somit können die Kinder spielerisch Europa und die Europäische Union entdecken. Herunterladbar ist das Malbuch unter http://www.europarl.de/view/de/Service/Publikationen/Malbuch-Kinder.html.
Es kann aber auch kostenlos bestellt werden bei den unten genannten Adressen.

Das Europa Spiel "Europa kinderleicht" ist ein Spiel- und Bastelbuch für Neun- bis 13-Jährige. Auf 48 Seiten lernen die Kinder spielerisch die Geografie, Geschichte, Bevölkerung, Sprachen und Kultur Europas und der EU kennen. Zahlreiche Bastelaufgaben, Quizzes, Rätsel und Aufgaben machen die Broschüre zu einer unterhaltsamen Angelegenheit. Das Spiel kann über die Europäische Kommission bestellt und unter http://ec.europa.eu/deutschland/service/bookshop/index_de.htm heruntergeladen werden.

Entdeckt Europa - Europa in der Grundschule
Zusammen mit dem Zeitbild Verlag hat die Aktion Europa (Europäisches Parlament, Europäische Kommission, Bundesregierung) diese Arbeitsblätter für die Grundschule für die Klassen 1 bis 6 herausgegeben. Sie sollen als Kopiervorlage dienen und umfassen Übungen zu Geografie, Flaggen, Symbolen, Sprachen, Länderkunde etc. Einzelexemplare der gedruckten Arbeitsblatt-Sammlung können Sie mit einer formlosen E-Mail bestellen unter epberlin@europarl.europa.eu
http://www.europarl.de/view/de/Service/Publikationen/Entdeckt_Europa.html

Für Bestellungen und Anfragen erreichen Sie das Europäische Parlament Informationsbüro in München und die Europäische Kommissionsvertretung in München unter folgenden Kontaktdaten:

Europäisches Parlament
Informationsbüro für Deutschland
Unter den Linden 78
D-10117 Berlin
Tel.: +49 (030) 2280 - 1000
Fax: +49 (030) 2280 - 1111
epberlin@europarl.europa.eu

Informationsbüro München
Erhardtstraße 27
80469 München
Tel.: +49 (089) 2020 879-0
Fax: +49 (089) 2020 879-73
epmuenchen@europarl.europa.eu
 

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Hintergrund - Was ist der Europatag?

Jedes Jahr feiert die Europäische Union am 9. Mai ihren Europatag.
Manch einer stellt sich vielleicht die Frage, warum gerade am 9. Mai.

Tatsächlich wissen nur wenige europäische Bürger, dass Europa als Gemeinschaft am 9. Mai 1950 geboren wurde.

An diesem Tag wird in Paris die internationale Presse für 18.00 Uhr in den Uhrensaal des französischen Außenministeriums am Quai d'Orsay zusammengerufen, um eine "Erklärung von höchster Bedeutung" entgegenzunehmen. Schon die ersten Zeilen dieser Erklärung vom 9. Mai 1950, die vom französischen Außenminister Robert Schuman verlesen und erläutert wird und aus der Feder seines Mitarbeiters Jean Monnet stammt, lassen einen ehrgeizigen Plan erkennen:

Also schlug man vor, die Rohstoffe, die damals Grundvoraussetzung für die militärische Rüstung waren, nämlich Kohle und Stahl, durch ein supranationales europäisches Organ verwalten zu lassen. Denn die Staaten, die jetzt aufgerufen waren, auf diese Weise auf nationale Alleingänge zu verzichten, hatten sich soeben in einem schrecklichen Krieg zerrissen, einem Krieg, der unzählige wirtschaftliche und vor allem moralische Ruinen hinter sich zurückgelassen hatte.

Alles hat also an diesem denkwürdigen 9. Mai begonnen. Deshalb haben die Staats- und Regierungschefs 1985 auf ihrem Gipfeltreffen von Mailand beschlossen, künftig den 9. Mai als "Europatag" zu feiern.

Jeder europäische Staat, der sich frei und demokratisch entschieden hat, der Europäischen Union beizutreten, verpflichtet sich zu Frieden und Solidarität, die Grundsteine für das gemeinsame europäische Haus.

Diese Werte verwirklichen sich durch die wirtschaftliche und soziale Entwicklung, das regionale Gleichgewicht und die Erhaltung der Umwelt. Sie sind damit Garanten für eine gerechte Aufteilung der Lebensqualität unter den Bürgern.

In Europa leben seit Jahrhunderten Völker zusammen, die sich ihrer gemeinsamen Herkunft und ihrer kulturellen Verwandtschaft bewusst sind. Über Jahrhunderte haben sie sich als Nachbarn ergänzt und zusammengehörig gefühlt. Aber ohne feste Regeln und überstaatliche Einrichtungen konnte dieses Bewusstsein allein die Katastrophen nicht verhindern. Noch heute sind bestimmte Länder, die nicht zur Europäischen Union gehören, vor schrecklichen Tragödien nicht sicher .

Wie alle großen Pläne ist auch die europäische Integration ein Werk von Menschen und kann weder an einem Tag noch in einigen Jahrzehnten geschaffen werden. Es gibt noch viele Lücken zu füllen und auffällige Unebenheiten auszugleichen. Das Unternehmen, das unmittelbar nach dem Ende des 2. Weltkrieges begonnen wurde, ist noch sehr jung. Was in Jahrhunderten oder Jahrtausenden wie ein Versuch aussah, Europa zu vereinigen, war in Wahrheit nur der Triumph der Sieger über die Besiegten. Diese Konstruktion der Vorherrschaft konnte nicht lange halten, denn die Besiegten hatten nur ein einziges Ziel: so schnell wie möglich ihre Unabhängigkeit wiederzuerlangen.

Heute ist der Ansatz ein ganz anderer: "Wir wollen ein Europa bauen, das die Freiheit und die Identität jedes seiner Völker achtet, ein Europa, das wir gemeinsam nach dem Prinzip gestalten: Was besser auf Gemeinschaftsebene erreicht werden kann, soll auch in der gemeinschaftlichen Verantwortung beschlossen und ausgeführt werden." Nur durch einen Zusammenschluss unserer Völker können wir Europäer unser Schicksal meistern und unseren Erfolg in der Welt sichern.

Die Europäische Union ist für ihre Bürger da. Jeder Europäer soll die typischen Eigenheiten seines Landes, seine kulturelle Verwurzelung, seine Lebensgewohnheiten, seine Sprache bewahren und sich trotzdem in seiner "europäischen Heimat" frei bewegen und zu Hause fühlen können.

Quelle: www.europa.eu