Entwicklungsrisiken und -chancen: Kindergartenkinder begleiten und fördern
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In diesem Praxishandbuch werden zunächst die wichtigsten Grundlagen der kindlichen Entwicklung behandelt. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Anwendung entwicklungspsychologischen Wissens in der Praxis und der Förderung von Entwicklungs- und Bildungsprozessen in der frühen Kindheit. Das Praxishandbuch wendet sich besonders an frühpädagogische Fachkräfte in Tageseinrichtungen und gibt Anregungen für die Gestaltung der pädagogischen Arbeit mit Kindern bis zum Alter von sechs Jahren. Das Praxishandbuch umfasst drei Teile: Im ersten Teil wird aktuelles Grundlagenwissen zu Entwicklungsverläufen im frühen Kindesalter vermittelt. Dies hilft frühpädagogischen Fachkräften, die kognitive, sprachliche, sozial-emotionale, motorische sowie Selbst- und Identitätsentwicklung von Kindern besser zu verstehen. Im zweiten Teil wird die Entwicklungsbegleitung und -dokumentation im Kindergarten thematisiert. Es werden praxisorientierte und anwenderfreundliche Verfahren zur Beobachtung und zum Screening von Entwicklungsverläufen vorgestellt, die von frühpädagogischen Fachkräften eingesetzt werden können. Der dritte und umfangreichste Teil des Praxishandbuches gibt Anregungen, wie die Entwicklung von Kindern in den verschiedenen Bildungsbereichen gefördert und damit verbessert werden kann. Darüber hinaus werden ausgewählte Fokusthemen (z.B. Inklusion, Resilienz, Mehrsprachigkeit) von Kindertageseinrichtungen aufgegriffen und die interdisziplinäre Vernetzung mit weiteren Arbeitsbereichen (z.B. Übergang zur Grundschule, Familienzentren, Jugendhilfe) aufgezeigt.
Franz Petermann/ Silvia Wiedebusch
Praxishandbuch Kindergarten
Entwicklung von Kindern verstehen und fördern
2017, 543 Seiten, geb., € 49,95 / CHF 65.00 ISBN 978-3-8017-2714-7 Auch als eBook erhältlich
Nach der Unendlichkeit gefragt, hat Albert Einstein einst geantwortet, dass wohl das Universum und die menschliche Dummheit unendlich seien. Nur bezüglich des Universums sei er sich nicht ganz so sicher. Einstein war ein Genie, ein Hochbegabter also. Ähnlich wie er leiden auch heute viele Hochbegabte unter der Dummheit und den Vorurteilen ihrer Umgebung. Sie gelten gerne als Produkt überehrgeiziger Eltern, die sie zu Sonderlingen mit sozialen Problemen erzogen hätten. Natürlich ist das Unsinn. Typisch hochbegabt gibt es nicht. Leider fällt eine Hochbegabung aber oft erst dann auf, wenn es zu Auffälligkeiten im Alltag kommt.
Da ist etwa der sechsjährige Jannik, der sich unterfordert fühlt und die Klasse stört oder die achtjährige Jasmin, die lieber mit älteren Kindern spielt und keine Freunde an der Schule hat. Max ist an der Grundschule ein hervorragender Schüler. Für ihn ist alles zu leicht und er überspringt eine Klasse. An der weiterführenden kommen dann die Probleme. Max erhält zunehmend schlechte Zensuren. Er mag nicht lernen und fühlt sich dumm. Max hat nie gelernt sich zu konzentrieren und zu lernen.
Wie lässt sich aber eine Hochbegabung rechtzeitig erkennen? In ihrem Buch „Hochbegabt – und trotzdem glücklich“ erklären die Psychologen Herbert Horsch, Götz Müller und Hermann Josef Spicher: „Hochbegabte Kinder haben eine sehr gute Auffassungsgabe, besitzen ein ,Elefanten-Gedächtnis’ und können gut Querverbindungen zwischen verschiedenen Sachverhalten herstellen ... Wenn sich ein Kind dadurch auszeichnet, dass es viele Sachen im Kopf behält, sich an Details von Urlaubsreisen und Gesprächen erinnert und in seinen Aussagen verschiedene Aussagen miteinander verknüpft, dann ist das ein Anzeichen für eine hohe intellektuelle Begabung.“
10 Hinweise für Hochbegabung (nach Horsch, Müller und Spicher)
Kann sich schnell und leicht Fakten merken und hat ein ,Elefanten-Gedächtnis’.
Kann gut Sachverhalte und Probleme auseinanderlegen, schlussfolgern, verallgemeinern und Transfer leisten. Erkennt gut Gemeinsamkeiten und Unterschiede und erfasst zugrundeliegende Systematiken und Prinzipien.
Kennt, versteht und spricht viele Wörter, hat eine flüssige Sprache, klaren Ausdruck. und bildet auffallende Satzkonstruktionen. Verwendet ungewöhnliche Ausdrücke.
Wendet sich früh Buchstaben und Zahlen zu. Liest, schreibt und rechnet früh.
Malt und zeichnet auf hohem Niveau, gestaltet aufwändige Gebilde, Details und Besonderheiten.
Ist kreativ, phantasievoll und hat ungewöhnliche Ideen und Lösungswege.
Ist hochaktiv, ermüdet nicht leicht, hat viel Energie und Ausdauer.
Ist immer an Neuem interessiert, fragt viel und will alles wissen.
Will eigene Erfahrungen machen, ausprobieren und seinen eigenen Weg gehen.
Entwickelt sich früh sprachlich und motorisch, durchläuft Entwicklungsphasen schnell oder überspringt sie.
Das heißt zwar zunächst wenig, sollte dennoch genügend Anlass bieten, einen spezialisierten Psychologen aufzusuchen, der standardisierte IQ-Tests durchführt. Ab einem IQ von 130 gilt der Mensch als hochbegabt. Das trifft etwa auf zwei Prozent unserer Bevölkerung zu. Die Tests sind wichtig:
Weil es zur Identitätsfindung eines Kindes gehört, zu wissen, was mit ihm los ist.
Weil der falsche Erziehungs- und Bildungsweg zu nachhaltigen Problemen führt.
Weil jedes Kind das Recht auf individuelle Förderung hat. Zwar entwickelt sich Hochbegabung aus den Genen. Was daraus entsteht, hängt von der Umgebung ab.
Für diese und vor allem für die Eltern stellen hochbegabte Kinder eine ordentliche Herausforderung dar. Die siebenjährige Milena will immer alles wissen. Als sie beim Einkaufen einen Einbeinigen sieht, fragt sie ihre Mutter: „Wieso hat der nur ein Bein?“ Die Mutter erklärt, dass dem Mann vermutlich aus gesundheitlichen Gründen das Bein abgenommen wurde. Jetzt will Milena selbstverständlich wissen, was das für eine Krankheit sein kann. Als die Mutter dann von einer knochenzerstörenden Krankheit berichtet, ist Milena zunächst zufrieden, möchte dann aber genau wissen, was der Arzt mit dem Bein macht. Milena überlegt, kombiniert und sobald sie etwas unlogisch findet, hakt sie nach. Was so anstrengend sein kann, ist der Forschergeist, der in späteren Jahren zu hervorragenden Innovationen für die ganze Gesellschaft führen kann. Leider gibt es für Hochbegabte aber nur unzureichend Fördermöglichkeiten.
Intelligenzquotient (IQ) Der Intelligenzquotient (IQ) ist in erster Linie ein Vergleichsmaß. Er gibt in seiner Ursprünglichen Form Aufschluss über das Verhältnis zwischen dem Intelligenzalter und dem Lebensalter. Unter dem Intelligenzalter ist der kognitive Entwicklungsstand zu verstehen, auf dem sich ein Kind befindet: Für welches Alter ist die gezeigte intellektuelle Leistung durchschnittlich? Der IQ vergleicht den Testwert eines Kindes mit dessen Bezugsgruppe, die meist aus gleichaltrigen Kindern besteht. Die Abweichung des Einzelwerts zu Vergleichswerten (somit der Norm) steht dabei im Zentrum der Betrachtung. Ein IQ von 100 liegt genau im Durchschnitt, während ein IQ von 130 weit über den Durchschnitt hinausgeht. (nach Horsch, Müller und Spicher)
International zurück
Für den Hochbegabtenforscher Prof. Albert Ziegler ist es geradezu bedrückend wie wenig hierzulande für die Förderung Hochbegabter geschieht. „Wir hängen international weit hinterher“, erklärt der Professor, der auch als Generalsekretär die internationale Begabungsforschervereinigung leitet. Dabei müsse jedes Kind, Förderung entsprechend seiner individuellen Fähigkeiten erhalten. Das gelte für weniger begabte Kinder wie für hochbegabte. „Wir verlieren jeden Tag Möglichkeiten. Wir müssten schon im Kindergarten stärker fördern.“
Tatsächlich entwickeln derzeit viele Einrichtungen Konzepte zur Förderung Hochbegabter. Die Deutsche Gesellschaft für das hochbegabte Kind (DGhK) stellt auf www.dghk.de entsprechende Links zur Verfügung. Die Würzburger Kindertagesstätte St. Stephan etwa hat sich unter dem Motto „Kleine Kinder – große Begabung“ dem Thema verschrieben. Ihre Schwerpunkte liegen in den Bereichen Kunst, Musik und Philosophie sowie in der Hinführung der Kinder zu demokratischem Handeln. „Hochbegabte werden bei uns nicht nur in der kognitiven Entwicklung gefördert, sondern es findet immer Bildung der gesamten Persönlichkeit statt. Wir geben Kindern Raum, in selbstinitiierten Projekten zu lernen, Gleichgesinnte kennenzulernen, ihre Kreativität zu entfalten, ihren Wissensdurst zu stillen und sich als Mitglied einer Gruppe zu erleben“, heißt es hier.
Perfekt also für eine ganzheitliche Entwicklung. Denn Begabung ist keineswegs nur auf geistiges Potenzial bezogen, sondern auch auf sportliche, musische oder künstlerische Leistungen.
Anregungen für Erziehungsteams
Dennoch stehen bei Hochbegabung in erster Linie die intellektuellen Fähigkeiten im Mittelpunkt. „Ein hochbegabtes Kind bringt optimale Voraussetzungen mit, Informationen aufzunehmen, zu ordnen und zu verstehen, sinnvolle Schlüsse daraus zu ziehen und angemessen zu handeln. Zudem ist das hochbegabte Kind in der Lage, schneller und mehr zu lernen und dieses Wissen sinnvoll umzusetzen“, schreiben Horsch, Müller und Spicher.
Sie halten in Ihrem Buch eine ganze Reihe Anregungen und Empfehlungen für ganze Erziehungs- und Bildungsteams bereit. Denn auch hier gilt: Erziehung und Bildung sind nicht individuelle, sondern gesamtgesellschaftliche Aufgaben. Gerade bei hochbegabten Kindern sollten Eltern, Erzieherinnen, Lehrer und Therapeuten zusammenwirken. In dieser „Entwicklungs-Partnerschaft“ kommt den Eltern besondere Bedeutung zu. Sie sind Anlaufstelle, Koordinatoren und Träger von Informationen für das ganze Team.
Aus ihrer langjährigen Erfahrung in der Hochbegabtenförderung ermuntern die drei Psychologen Eltern herauszufinden, ob Ihr Kind mehr Anforderung braucht. Falls es so ist sollten die Eltern jedoch kein tägliches Fortbildungsprogramm buchen.
Fördern durch fordern
Sie sollten sich mehr der Förderung durch Fordern und dem Bereitstellen von Möglichkeiten widmen. Sachbücher, Literatur, Familien- und Knobelspiele, Theater-, Zoo-, Museums- und Kinobesuche sind meist deutlich effektiver als private Unterrichtsstunden. Die Stärken des Kindes und nicht die Defizite stehen dabei im Vordergrund. Für Kinder ist es wichtig, sich gerade in den Bereichen zu entfalten, in denen sie sehr gute Veranlagungen haben. Hier können sie ihre Leistungsfähigkeit erforschen. Das Erleben der eigenen Stärken unterstützt das Kind auch darin, im Fall von Problemen, eigene Lösungen zu finden. Weiter raten sie zu folgendem:
Förderung emotionaler und sozialer Kompetenzen: Sprechen Sie mit Ihrem Kind über freudige und traurige Ereignisse und wie Menschen aussehen, die unglücklich oder glücklich sind. Fördern Sie die Empathie Ihres Kindes, dass es lernt, sich in andere hineinzuversetzen. Das ist die Grundlage, sich angemessen verhalten zu können.
Vertrauen Sie auf die Fähigkeiten ihre Kindes: Fordern Sie es, aber trauen Sie ihm zu, dass es selbst Probleme löst und sich entwickelt. Ist eine Hürde zu groß, wird es Sie rufen.
Entwicklungsrisiken beachten – Entwicklungsanreize geben: Zu geringe Anforderungen in der Grundschule können zur Demotivation führen und in der weiterführenden Schule dann zu Lernproblemen. Auch hochbegabte Kinder brauchen Orientierung. Fordern und fördern Sie ihr Kind, damit es sich entsprechend seiner Fähigkeiten anstrengen kann und sein Potenzial ausschöpft.
Die Basis schaffen
In der Arbeit mit hochbegabten Jugendlichen mit Problemen haben Horsch, Müller und Spicher festgestellt, dass diese oftmals das Lernen nicht gelernt haben. Es fehlt einfach die Basis. Das zeigt, dass frühes Fördern hauptsächlich späteren Problemen vorbeugt.
In einer Bildungsszene, die zwar schleppend aber doch konstant unter dem Stichwort der Inklusion die Vielfalt und Unterschiedlichkeit der Menschen auch als Chance anerkennt, sollten Hochbegabte künftig weniger auf Vorurteile stoßen. Denn, so Ziegler: „Hochbegabung ist die schönste Eigenschaft, die man haben kann.“
Buchtipp:
Herbert Horsch, Götz Müller und Dr. Hermann Fischer sind international anerkannte Experten auf dem Gebiet der Hochbegabung. Mit Ihrem Buch Hochbegabt – und trotzdem glücklich wollen sie helfen, eine Hochbegabung zu erkennen, sie sinnvoll zu nutzen, mögliche Probleme zu vermeiden und bereits vorhandene zu lösen. Sie wenden sich dabei nicht nur an Familien, sondern auch an Lehrer, Erzieherinnen und Therapeuten. Viele anschauliche Fallbeispiele schildern die unterschiedlichen Situationen und Probleme hochbegabter Kinder. Darüber hinaus gibt es ein Kapitel, das sich direkt an die Kinder wendet.
Qualitätsausbau und Beitragsfreiheit würden jährlich 15 Mrd. mehr kosten
Ärmere Familien laut Bertelsmann Studie stärker belastet
Die finanzielle Belastung durch Kita-Beiträge ist ungerecht verteilt: Haushalte unterhalb der Armutsrisikogrenze müssen einen fast doppelt so hohen Anteil ihres Einkommens für den Kita-Beitrag ihrer Kinder aufbringen wie wohlhabendere Eltern – trotz einer vielerorts gültigen Sozialstaffel. Denn Eltern, die über weniger als 60 Prozent eines durchschnittlichen Einkommens verfügen, zahlen monatlich durchschnittlich 118 Euro und damit zehn Prozent ihres Einkommens für den Kita-Besuch ihres Kindes; bei denjenigen Eltern oberhalb der Armutsrisikogrenze sind es hingegen nur rund fünf Prozent des Einkommens, im Durchschnitt 178 Euro. Zudem gibt es erhebliche regionale Unterschiede zwischen den Bundesländern. Zu diesen Ergebnissen kommt der ElternZOOM, eine repräsentativ angelegte Befragung von Kita-Eltern, die von infratest dimap im Auftrag der Bertelsmann Stiftung durchgeführt wurde.
Darüber hinaus werden ärmere Haushalte durch Zusatzkosten – etwa für Ausflüge, Verpflegung oder Bastelmaterialen – mehr als doppelt so stark belastet wie wohlhabendere Haushalte: Sie zahlen dafür 3,3 Prozent ihres Haushaltsnettoeinkommens, während wohlhabendere Familien lediglich 1,4 Prozent hierfür aufwenden müssen. Diese Zusatzgebühren werden unabhängig von der finanziellen Lage der Familie veranschlagt, monatlich rund 45 Euro.
Für eine generelle Beitragsfreiheit müsste der Staat den Berechnungen der Bertelsmann Stiftung zufolge jährlich rund 5,7 Mrd. Euro aufbringen, für Zusatzgebühren weitere 1,6 Mrd. Euro. Jörg Dräger, Vorstand der Bertelsmann Stiftung, weist darauf hin, dass bereits für den Aufbau ausreichender und kindgerechter Kita-Plätze allein acht Mrd. Euro im Jahr aufgebracht werden müssten. "Bei der Kita-Finanzierung klaffen Anspruch und Wirklichkeit weit auseinander." Beitragsfreiheit und Qualitätsausbau kosten insgesamt jährlich 15,3 Mrd. Euro – dem gegenüber hat der Bund bislang 3,5 Mrd. Euro für die aktuelle Legislaturperiode zugesagt. Allein im Jahr 2021 fehlen nach aktuellen Planungen 13,3 Mrd. Euro. "Dem politischen Versprechen der Beitragsfreiheit fehlt die finanzielle Substanz. Aktuell ist zu befürchten, dass die Qualität auf der Strecke bleibt."
Für Eltern steht Qualität vor Beitragsfreiheit
Trotz der Belastung durch Kita-Beiträge und Zusatzgebühren wäre – unabhängig vom Einkommen – die Mehrheit der Eltern bereit, für eine bessere Qualität noch höhere Kita-Beiträge zu bezahlen: 59 Prozent der Eltern oberhalb, aber auch 53 Prozent der Eltern unterhalb der Armutsrisikogrenze würden für mehr Personal und bessere Ausstattung auch höhere Beiträge akzeptieren. Dazu Dräger: "Gute Qualität in den Kitas ist Eltern wichtig. Dafür sind sie auch bereit, zu zahlen." Derzeit haben 17 Prozent der Eltern ein Haushaltseinkommen unterhalb der Armutsrisikogrenze. Zwei Drittel von ihnen zahlen Kita-Beiträge, obwohl diese sozial gestaffelt sind. Dräger fordert daher: "Wir brauchen eine Befreiung einkommensschwacher Familien von Kita-Kosten." Laut Schätzungen auf Basis des ElternZOOMs würde dies rund 730 Mio. Euro jährlich kosten.
Wohnort bestimmt maßgeblich über finanzielle Belastung durch Kita-Besuch
Zusätzlich zur repräsentativ angelegten Umfrage hat die Bertelsmann Stiftung sechstausend Eltern aus der ganzen Republik über einen Onlinefragebogen zu ihrer Perspektive auf Kitas befragt. Im Ergebnis wurden große regionale Unterschiede bei der finanziellen Belastung der Eltern zwischen den Bundesländern sichtbar.
Ein Beispiel hierfür ist Berlin mit weitgehender Beitragsfreiheit: Die Gesamtkosten für Kita-Betreuung, also die Summe von Kita-Beiträgen und Zusatzgebühren, machen nur rund zwei Prozent eines durchschnittlichen Haushaltseinkommens von Kita-Eltern aus. Gleichzeitig ist die Qualität der Krippengruppen, gemessen am Personalschlüssel, in Berlin deutlich schlechter als im Bundesdurchschnitt. In Baden-Württemberg sind die Personalschlüssel demgegenüber bundesweit die Besten, hier beteiligen sich Eltern mit rund sieben Prozent eines durchschnittlichen Haushaltseinkommens an der Kita-Finanzierung. In Mecklenburg-Vorpommern sind die Personalschlüssel bundesweit mit die ungünstigsten, gleichwohl müssen Eltern mehr als acht Prozent ihres Haushaltseinkommens für Kita-Beiträge und Zusatzgebühren zahlen.
Dräger kritisiert, dass der Wohnort maßgeblich über die finanzielle Belastung der Eltern entscheide. Fairer wäre es, die Kita-Beiträge bundesweit einheitlich zu bemessen – etwa prozentual am Äquivalenzeinkommen. Berücksichtigt würde dabei nur jener Teil des Einkommens, der oberhalb der Armutsrisikogrenze liegt. Armutsgefährdete Eltern sollten vollständig sowohl von den Kita-Beiträgen als auch den Zusatzgebühren befreit werden. Mit Blick auf die enormen Herausforderungen im Kita-Bereich rät Dräger davon ab, die Beitragsfreiheit für alle Eltern zu überstürzen: "Bundesweit fehlen Erzieherinnen und Erzieher, und die Betreuungsschlüssel stimmen in vielen Kitas nicht. Jetzt alle Eltern zu entlasten, würde den politischen Handlungsspielraum für den Qualitätsausbau unnötig verengen." Für ihn ist klar: "Erst die Qualität und dann die Beitragsfreiheit."
Methodische Hinweise:
Die Ergebnisse der Befragung beruhen auf zwei gesondert erhobenen Stichproben. Stichprobe 1 (erhoben durch infratest dimap) umfasst 4.668 Quoten-Befragungen aus einem Online-Accesspanel, welche nach Gewichtung die Merkmale Alter, Geschlecht, Personen im Haushalt, Familienstand, Berufstätigkeit, Bildung, Ost/West und Bundesland passend repräsentieren. Aus dieser "Quotenstichprobe auf Basis repräsentativer Merkmale" lassen sich Aussagen für die gesamte Bundesrepublik ableiten, speziell bzgl. Häufigkeiten und prozentualen Anteilen.
Eine zweite Stichprobe, bestehend aus 5.824 Eltern, wurde über Aushänge in Kitas sowie über Anzeigen in Zeitschriften und online selbst rekrutiert. Hierzu hat die Bertelsmann Stiftung 49.051 Kitas in Deutschland per Mail oder postalisch über die Befragung informiert und ein Infoschreiben als Aushang zur Verfügung gestellt. Durch die aus diesem Vorgehen resultierte Selbstselektion von Eltern wird hier von einer "Interessierten-Stichprobe" gesprochen. Es wird angenommen, dass die teilnehmenden Eltern ein besonderes Interesse an den Themen Kita, Qualität in Kitas und Kindererziehung haben und sich deshalb um eine Teilnahme der Befragung bemüht haben.
Für Aussagen zu bestimmten Fragestellungen auf Bundesländerebene wurden beide Stichproben zusammengelegt. Dadurch können die Einstellungen, Ansichten und Empfinden möglichst vieler Eltern berücksichtigt werden. Zudem liegen somit ausreichend große Unterstichproben vor, so dass Zusammenhänge zwischen einzelnen Aussagen und Antworten als robust angesehen werden können. In der Studie wird sie "Gesamtstichprobe" genannt.
Die Berechnungen zu den Kosten des Qualitätsausbaus beruhen auf Veröffentlichungen des Ländermonitors frühkindliche Bildungssysteme (www.laendermonitor.de).
Quelle: Pressemitteilung Bertelsmann Stiftung
Top Themen Zeitnah
Nur gut die Hälfte aller Kinder spielt häufig draußen
DKHW fordert Verbesserung der Bedingungen
Ab sofort sind Bewerbungen für den neuen Mikroförderfonds des Deutschen Kinderhilfswerkes für die frühkindliche Demokratiebildung möglich. Mit diesem Förderfonds unterstützt das Deutsche Kinderhilfswerk die Beschaffung von Praxismaterialien sowie die Inanspruchnahme von Teamfortbildungen. Ziel ist es dabei, frühkindliche Beteiligung, Demokratiebildung und vielfaltsbewusste Arbeit in Kindertageseinrichtungen zu fördern. Anträge können Kindertageseinrichtungen, frühkindliche Kindertagespflegeeinrichtungen und sonstige Einrichtungen des frühkindlichen Bildungsbereichs stellen. Bewerbungen sind bis zum 15. Juni 2018 möglich. Die Mikroförderung beträgt bis zu 1.000 Euro.
Nur eine knappe Mehrheit von 53 Prozent der Kinder und Jugendlichen spielt selbst bei schönem Wetter drei oder mehr Tage die Woche draußen. Hinderungsgründe für das Draußenspielen sind für Kinder und Jugendliche vor allem, dass keine anderen Kinder zum Spielen draußen sind (47 Prozent), zu viele parkende Autos, die beim Spielen im Weg sind (28 Prozent), dass es keine geeigneten Orte zum Spielen in der Nähe gibt (26 Prozent) und dass der Straßenverkehr zu gefährlich ist (26 Prozent).
Erwachsene erachten das Draußenspielen als wesentlich wichtiger (für 61 Prozent „äußerst wichtig“) als die Kinder und Jugendlichen selbst (12 Prozent). Zugleich ist nur ein etwa ein Viertel der Erwachsenen (24 Prozent) der Meinung, dass Draußenspielen wichtiger für Kinder ist als Hausaufgaben zu machen. Zu diesen Ergebnissen kommt eine aktuelle Umfrage des Politikforschungsinstituts Kantar Public im Auftrag DKHW anlässlich des Weltspieltages am 28. Mai.
„Das Draußenspielen von Kindern und Jugendlichen kann für ihre persönliche Entwicklung gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Gleichzeitig müssen wir feststellen, dass sich die Bedingungen für das Draußenspiel von Kindern in den letzten Jahren drastisch verschlechtert haben. Entweder es sind keine anderen Kinder da, oder der Straßenverkehr und fehlende Spielorte hindern Kinder daran. Frühere Studien des Deutschen Kinderhilfswerkes haben gezeigt, dass Kinder aus sehr kinderfreundlichen Stadtteilen täglich durchschnittlich fast zwei Stunden alleine ohne Aufsicht draußen spielen, Kinder unter sehr schlechten Bedingungen nur eine Viertelstunde. Im Vergleich zu Kindern aus sehr kinderfreundlichen Stadtteilen haben sie deshalb beispielsweise weniger soziale Erfahrungen mit Gleichaltrigen und einen deutlich höheren Medienkonsum. Hier müssen wir mit einer kinderfreundlichen Stadt- und Verkehrsplanung gegensteuern, denn gute Mathematikergebnisse erzielen nicht unbedingt die Kinder, die besonders viele Matheaufgaben üben, sondern vor allem die Kinder, die gut auf Bäume klettern und balancieren können“, betont Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes.
Jüngere Kinder spielen wesentlich häufiger draußen als ältere Kinder. Bei den Zehn- bis Elfjährigen spielen 77 Prozent bei schönem Wetter drei oder mehr Tage die Woche draußen, bei den 15- bis 17-jährigen nur noch 37 Prozent.
Dass es für Kinder „äußerst wichtig“ ist, draußen zu spielen, sagen 46 Prozent der befragten Erwachsenen mit niedriger Bildung, 60 Prozent der Befragten mit mittlerer Bildung und 75 Prozent der Befragten mit hoher Bildung.
Dass Draußenspielen wichtiger für Kinder ist als Hausaufgaben zu machen, sagen insgesamt 24 Prozent der befragten Erwachsenen. Dabei unterscheiden sich die Altersgruppen ganz erheblich: Während 48 Prozent der 18- bis 29-jährigen dieser Meinung sind, sind es bei den über 60-jährigen nur 15 Prozent. Deutliche Unterschiede gibt es auch bei den Zustimmungsraten entlang der politischen Lager. Dabei variiert die Zustimmung zwischen 52 Prozent bzw. 34 Prozent bei den Grünen- und Linken-Anhängerinnen und -Anhängern, 23 Prozent bei denen der FDP, bis hin zu, 18, 17 bzw. 16 Prozent bei denen der AfD, der Union und der SPD.
„Eine kinderfreundliche Stadtplanung und die Möglichkeiten zum selbstbestimmten Spielen wirken sich positiv auf die Lebensqualität und Entwicklungschancen von Kindern aus. Deshalb brauchen wir dringend eine auf Kinder bezogene Stadtentwicklungs- und Verkehrspolitik. Gerade in Wohngebieten fahren Autos zu schnell oder nehmen parkend den Kindern den Platz zum Spielen. Gleichzeitig müssen wir das Bewusstsein für den Wert des Draußenspiels stärken. Für ein gesundes Aufwachsen sind Kopf, Herz, Hand und Fuß wichtig. Wenn Kinder mehr aktiv draußen spielen, beugt das Bewegungsmangel, Übergewicht und Konzentrationsstörungen vor“ sagt Claudia Neumann, Expertin für Spiel und Bewegung des Deutschen Kinderhilfswerkes.
Die Charts mit den ausführlichen Ergebnissen der aktuellen Umfragen zum Weltspieltag 2018 finden sich unter www.dkhw.de/umfrage-weltspieltag2018.
Anlässlich des Weltspieltages 2018 führte das Politikforschungsinstitut Kantar Public zwei Umfragen im Auftrag des Deutschen Kinderhilfswerkes durch, eine unter Kindern und Jugendlichen (Zehn- bis 17-jährige) und eine unter Erwachsenen (ab 18-jährige), in Deutschland durch. Befragt wurden insgesamt 1.656 Personen, davon 654 Kinder und Jugendliche sowie 1.002 Erwachsene. Die Befragungen wurden online unter Nutzung eines Access-Panels (Kinder und Jugendliche) sowie mittels computergestützter Telefoninterviews (Erwachsene) durchgeführt. Die Schwankungsbreite der Gesamtergebnisse liegt bei den Kindern und Jugendlichen mit 95-prozentiger Wahrscheinlichkeit bei unter 1,7 (bei einem Anteilswert von fünf Prozent) bzw. unter 4,0 Prozentpunkten (bei einem Anteilswert von 50 Prozent), die bei den Erwachsenen bei unter 1,4 (bei einem Anteilswert von fünf Prozent) bzw. unter 3,1 Prozentpunkten (bei einem Anteilswert von 50 Prozent).
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Emotionale und soziale Verhaltensweisen bei Kindergartenkindern: Risiken frühzeitig erkennen
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Störungen des emotionalen und sozialen Verhaltens zeichnen sich bereits im Kindergartenalltag ab und können die Ursache für spätere Lernstörungen, kognitive Störungen und Schulleistungsprobleme sein. Eine frühe Entdeckung ist daher unerlässlich.
Die Ratingskala ESV 3-6 listet verschiedenste Verhaltensweisen eines Kindes in einer Kita auf. Aufgabe der pädagogischen Fachkraft ist es, deren Auftretenshäufigkeit in den letzten vier Wochen einzuschätzen. Empirisch wurde gezeigt, dass die Verhaltensliste inhaltlich ausdifferenziert ist und mit zwei Skalen die Konstrukte „internalisierende Verhaltensweisen“ (Skala 1) sowie „externalisierende Verhaltensweisen“ (Skala 2) erfasst. Aus der Addition der beiden Skalensummenwerte resultiert der Gesamtskalenwert. Für alle Skalenwerte kann bestimmt werden, ob die Häufigkeiten, in der ein Kind die beschriebenen Verhaltensweisen gezeigt hat, im Vergleich mit Jungen und Mädchen derselben Altersstufe auffällig oder unauffällig erscheinen.
Dieser Test eignet sich für pädagogische Fachkräfte in Kitas, um erste Anhaltspunkte für mögliche emotionale und soziale Auffälligkeiten zu gewinnen. Das Rating ist keine spezifische Entwicklungsstandbestimmung.
Kiese-Himmel, C.
ESV 3-6 – Emotionale und soziale Verhaltensweisen 3- bis 6-Jähriger
Forschen und experimentieren mit Kindern gehört seit vielen Jahren zu den gefragtesten Themen in Kindergarten und Grundschule. Die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ bringt deshalb für Kitas, Horte und Grundschulen das Magazin „Forscht mit!“ heraus. Es erscheint vier Mal jährlich.
Die Stärke des Magazins fällt eigentlich sofort ins Auge. Es ist vollgepackt mit praktischen Ideen, Erklärungen und Anregungen, die sich zum Teil relativ spontan im Gruppen- bzw. Schulalltag einsetzen lassen. Zum Teil sind sie auch für Projekte geeignet. Die Erläuterungen sind dabei klar gehalten, so dass es eigentlich keine Verständnisschwierigkeiten geben dürfte. Zudem findet sich in jedem Heft Praxismaterial in Form von Postern. Auch die Meldungen im vorderen Teil des Magazins sind auf einen möglichst hohen Nutzwert für ErzieherInnen und Lehrer ausgelegt.
So kann „Forscht mit“ einen sehr nützliche Informationsquelle für all jene sein, die im Bildungsalltag nach guten Ideen suchen. Erfreulich finden wir auch, dass Kitas, Horte und Grundschulen, die in einem lokalen Netzwerk der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ aktiv sind, das Magazin kostenlos erhalten. Alle anderen haben die Möglichkeit unter www.haus-der-kleinen-forscher.de die aktuelle Ausgabe gratis zu lesen. Auf der Website finden sich zudem weitere interessante Themen.
Ab sofort sind Bewerbungen für den neuen Mikroförderfonds des Deutschen Kinderhilfswerkes für die frühkindliche Demokratiebildung möglich. Mit diesem Förderfonds unterstützt das Deutsche Kinderhilfswerk die Beschaffung von Praxismaterialien sowie die Inanspruchnahme von Teamfortbildungen. Ziel ist es dabei, frühkindliche Beteiligung, Demokratiebildung und vielfaltsbewusste Arbeit in Kindertageseinrichtungen zu fördern. Anträge können Kindertageseinrichtungen, frühkindliche Kindertagespflegeeinrichtungen und sonstige Einrichtungen des frühkindlichen Bildungsbereichs stellen. Bewerbungen sind bis zum 15. Juni 2018 möglich. Die Mikroförderung beträgt bis zu 1.000 Euro.
"Die Beteiligung von Kindern und Demokratieförderung kennen keine Altersuntergrenze. Deshalb wollen wir Kindertageseinrichtungen bei ihrer Arbeit in diesem Themenfeld unterstützen. Bereits im Kita-Alltag muss es darum gehen, ein Miteinander zu fördern, in dem Vielfalt wertgeschätzt wird und das alle Kinder aktiv mitgestalten können. Denn eine beteiligungsorientierte und vielfaltsbewusste Arbeit im frühkindlichen Bildungsbereich stärkt die demokratischen Kompetenzen von Kindern und beugt gleichermaßen Tendenzen von Diskriminierung und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit im späteren Erwachsenenalter vor", betont Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes.
Anträge sind im Online-Verfahren über die Datenbank des Deutschen Kinderhilfswerkes zu stellen. Konkret können die Beschaffung von Spiel- und Lesematerialien zu den Themenbereichen Kinderrechte, Demokratiebildung und vielfaltsbewusste Arbeit im frühkindlichen Erziehungs- und Bildungsbereich in Höhe von bis zu 300 Euro, sowie die Inanspruchnahme von externer Expertise in Form von Teamfortbildungen zu diesen Themen in Höhe von bis zu 700 Euro beantragt werden. Beide Förderoptionen können auch in kombinierter Form beantragt werden.
Weitere Informationen zur Antragstellung und zu den Förderrichtlinien erhalten Sie auf der Homepage des Deutschen Kinderhilfswerkes unter www.dkhw.de/mikrofonds.
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Cally Stronk: Leonie Looping – Das Rätsel um die Bienen
Rettet die Bienen!
Bienen dürfen nicht aussterben, sie sind wichtig für den Pflanzen- und Obstbau. Spritzmittel vergiften unsere Äcker, gesunde Nahrung wird knapp. Wir Menschen zerstören unsere eigenen Lebensgrundlagen. Das sind große Themen, vor allem für so winzig kleine Elfen, wie sie bei Leonies Oma wohnen. Ebenso klein sind die Bienen, die vor Hunger den Honig aus Leonies Glas essen. Warum sie so hungrig sind und wie Leonie ihnen helfen kann, das erfährt Leonie von der Elfe Mücke. Leonie zögert nicht lange und radelt mit ihren kleinen Elfenfreundinnen los zum Bienenstock. Mit einer Schrumpferbse kann sie sich selbst in eine Elfe verwandeln, über die Äcker fliegen und mit den Bienen sprechen.
Zum vierten Mal beginnt in den Sommerferien ein spannendes Abenteuer für Leonie und ihre kleinen Freunde. Cally Stronk erzählt mit Leichtigkeit und mit viel Humor eine Geschichte, die fast real sein könnte und eigentlich traurig ist, zu Anfang zumindest. Trotz aller Fantasie stecken ernste Probleme hinter der lockeren Erzählung. Für Kinder bleibt das Fazit, dass es sich lohnt die Augen aufzuhalten und sich einzusetzen für die Natur und hier für die Bienen. Und dass es schön ist, gute Freunde zu haben, die einem helfen. Ja, die Moral wird sehr sichtbar in der Geschichte, aber das ist gut so.
Die vielen Illustrationen von Constanze von Kitzing sind leicht und klar. Immer wieder können die jungen Leserinnen kleine witzige Details entdecken, wie die Schnuller für die Bienenkinder oder Helme und Speere für die ausfliegenden Bienen.
Die Sprache ist verständlich und gut zum Vorlesen geeignet oder zum selber Lesen für fortgeschrittenere Leseanfänger.
Cally Stronk studierte an der Universität der Künste Berlin „Gesellschafts-und Wirtschaftskommunikation“. Seit ihrem Abschluss als Diplom-Kommunikationswirtin arbeitet Cally Stronk als Kinderbuchautorin für verschiedene Verlage. Ob Pappbilderbuch, Bilderbuch, lyrisches Sachbuch oder Abenteuergeschichte, Cally Stronk fühlt sich in verschiedenen Genres zuhause.
Die Illustratorin
Constanze von Kitzing Mit Hundertschaften von Prinzessinnen und Pferden begann Constanzes frühe Leidenschaft für Stift und Papier. Heute bevorzugt sie lustig schräge Charaktere in satten Farben, die sie mit viel Detailliebe lebendig werden lässt. Von Kitzings Kinderbücher sind international preisgekrönt und in 14 Ländern erschienen. Prinzessinnen und Pferde zeichnet die Illustratorin übrigens immer noch – aber nur auf sehr ausdrücklichen Wunsch ihrer Kinder.
Cally Stronk Leonie Looping, Band 4: Das Rätsel um die Bienen Illustriert von Constanze von Kitzing Ravensburger Gebunden, 100 Seiten Ab 7 Jahren 8,99 € [D] 9,24 € [A] ISBN 978-3-473-36545-6
Auch andere Aktionen zum Weltspieltag 2018 sind gerne gesehen
Teilnehmer können Sandberge auf die Straße schütten, auf denen die Kinder spielen und toben können. Kommunen können temporäre Spielstraßen genehmigen. Denkbar sind auch Spielaktionen in der Fußgängerzone wie Sackhüpfen, Tretroller-Rennen und Stelzenlaufen, oder Schnitzeljagden, bei denen die Kinder ihr Viertel auf neue Art und Weise entdecken können.
Bedingungen für das Draußenspiel von Kindern verbessern
Mit dem Weltspieltag 2018 will das Deutsche Kinderhilfswerk gemeinsam mit seinen Partnern im „Bündnis Recht auf Spiel“ darauf aufmerksam machen, dass die Bedingungen für das Draußenspiel von Kindern verbessert werden müssen. Gleichzeitig ist das Motto ein Aufruf an die Eltern, ihren Kindern den nötigen Freiraum dafür zu geben. Botschafter des Weltspieltags 2018 ist der Fernsehmoderator und Autor Ralph Caspers.
Es ist wichtig, dass Kinder möglichst viel draußen spielen
So können sie am besten ihren natürlichen Bewegungsdrang ausleben, wichtige Naturerfahrungen machen und sich ihren eigenen Sozialraum erschließen. Aber die Bedingungen dafür haben sich, auch durch die zunehmende Verdichtung und Versiegelung unserer Städte, in den letzten Jahren drastisch verschlechtert. Immer mehr Freiflächen und Spielmöglichkeiten für Kinder gehen verloren.
Kinderfreundliche Stadtplanung notwendig
Studien des Deutschen Kinderhilfswerkes zeigen eindeutig, dass sich eine kinderfreundliche Stadtplanung und die Möglichkeiten zum selbstbestimmten Spielen maßgeblich auf die Lebensqualität und Entwicklungschancen von Kindern auswirken. Gleichzeitig verbessert sich das soziale Klima in dem Maße, wie die Qualität des Wohnumfeldes steigt.
Das DKHW richtet den Weltspieltag 2018 zum elften Mal aus
Zum Weltspieltag sind Schulen und Kindergärten, öffentliche Einrichtungen, Vereine und Nachbarschaftsinitiativen aufgerufen, in ihrer Stadt oder Gemeinde eine witzige, beispielgebende und öffentlichkeitswirksame Spielaktion durchzuführen. Die Partner der im letzten Jahr mehr als 300 Aktionen sind vor Ort für die Durchführung ihrer Veranstaltung selbst verantwortlich. Das DKHW stellt umfangreiche Aktionsmaterialien zum Bewerben des Weltspieltags zur Verfügung.
Die Preisträger beim Deutschen Kita-Preis stehen fest
Kita des Jahres ist das Maintaler Familienzentrum Ludwig-Uhland-Straße.
Der erste Platz in der Kategorie „Kita des Jahres“ (Preisgeld 25.000 Euro) geht an das Maintaler Familienzentrum Ludwig-Uhland-Straße.
Die Einrichtung aus Hessen konnte die Jury unter anderem durch ihre vielfältigen Beteiligungsmöglichkeiten für Kinder und Eltern überzeugen. Besonders beeindruckt waren die Juroren vom Projekt „Die Sache mit der Angst“, in dem geflüchtete Kinder ihre Erfahrungen gemeinsam mit Psychologen und dem Kita-Team bewältigen.
Die vier Zweitplatzierten in dieser Kategorie (Preisgeld 10.000 Euro) sind:
Johanniter-Kita Ackerstraße aus Bergneustadt
Kita Menschenskinder aus Berlin
AWO Kindertagesstätte Hanna Lucas aus Wedel
Evangelische Kindertageseinrichtung Uphof aus Hamm
Der erste Platz in der Kategorie „Lokales Bündnis für frühe Bildung“ (Preisgeld 25.000) geht an das Quartiersbildungszentrum Blockdiek aus Bremen. Der Zusammenschluss aus drei Kitas, ambulanten Erziehungshilfen und weiteren Partnern steht Eltern und Kindern im Stadtteil Blockdiek mit Rat und Tat zur Seite. Besonders beeindruckt war die Jury vom langjährigen Engagement der Beteiligten mit dem sie sowohl kurzfristige als auch langfristige Projekte voranbringen.
Weitere Preisträger in dieser Kategorie (Preisgeld je 10.000 Euro) waren:
Gemeinde Kyffhäuserland
Netzwerk der Herner Familienzentren
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Die insgesamt zehn Preisträger konnten sich in einem mehrmonatigen Auswahlverfahren gegen mehr als 1.400 weitere Bewerber durchsetzen. Das letzte Wort hatte eine 16-köpfige Experten-Jury. Am 2. Mai 2018 haben Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey und die Schirmherrin der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung Elke Büdenbender die Preise überreicht. „Gute Förderung ist wichtig. Und wir müssen früh anfangen, damit jedes Kind es packt. Dafür, dass alle Kinder in Deutschland gut aufwachsen und ihre Talente entfalten können, setzen sich Erzieherinnen und Erzieher in Kita und Tagespflege jeden Tag mit viel Engagement ein. Ihren Enthusiasmus wollen wir mit dem Deutschen Kita-Preis würdigen“, sagt Bundesfamilienministerin Franziska Giffey.
Der Deutsche Kita-Preis wurde am 2. Mai erstmals vergeben. Die Auszeichnung ist eine gemeinsame Initiative des Bundesfamilienministeriums und der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung. Die Heinz und Heide Dürr Stiftung, die Karg-Stiftung, Porsche und der Didacta Verband sind als weitere Partner an Bord.