September 2011

Halloween - Tortellini

Gib uns Süßes, sonst gibt´s Saures: Am Abend des 31. Oktober ziehen die Kinder wild verkleidet als Gespenster, Hexen oder Monster von Haus zu Haus. Zur richtigen Stärkung passt natürlich am besten ein "gruseliges" Essen.

Zutaten für zwei Portionen
100 g Tortellini mit Gemüsefüllung
Salz
250 g frischer Kürbis
50 g gekochter Schinken
1 EL Kürbiskerne
1 EL Walnussöl (oder Olivenöl)
100 g saure Sahne (20 % Fett)
Pfeffer
gemahlener Ingwer
einige Tropfen Zitronensaft
1 EL Korinthen

Zubereitungszeit:
unter 30 min 

Quelle: www.kuechengoetter.de

Gesundheit

Erste Hilfe bei Vergiftungen

Da Kinder sich im Gegensatz zu Erwachsenen aus Unwissenheit vergiften, können Anzeichen wie Erbrechen oder plötzliche Müdigkeit auf eine Vergiftung hinweisen.

Die häufigsten Vergiftungen bei Kindern sind Vergiftungen mit

1. Reinigungsmitteln
2. Medikamente
4. Giftpflanzen

Vergiftungen erkennen
Wenn Kinder sich plötzlich unwohl fühlen, sich erbrechen oder ausgesprochen müde werden, kann eine unbemerkte Vergiftung die Ursache sein. Sind Kinder in einem fremden Haushalt, können Sie dort leichter Medikamente oder ähnliches finden als zuhause. Passen Sie also auf, wenn Ihr Kind beispielsweise bei den Großeltern zu Besuch ist und dort im Nachtkästchen auf ein Sammelsurium von Pillen stoßen könnte.

Vergiftungszentralen
Vergiftungen bei Kindern sind so vielfältig, dass oft professioneller, vor allem individueller Rat, nötig ist. Es sind an verschiedenen Kliniken in Deutschland Vergiftungszentralen eingerichtet worden, die diese Beratung geben –für Nicht-Mediziner sowie für Ärzte. Sie erhalten dort Informationen inwieweit eingenommene Substanzen für das Kind giftig sind, welche Maßnahmen Sie durchführen können und ob eine Klinikbehandlung notwendig ist.

Vergiftungszentralen in Deutschland

Berlin 030 - 192 40
Bonn 0228 - 192 40
Erfurt 0361 - 730 730
(gilt für Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen)

Freiburg 0761 - 192 40
Göttingen 0551 - 192 40
(gilt für Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein)

Homburg/Saar 06841 - 192 40
Mainz 06131 - 192 40 oder 0700-GIFTINFO
München 089 - 192 40
Nürnberg 0911 - 398 2451

Wichtige Angaben

Menge des Gifts.
Eine halbe Packung, eine Beere oder maximale Menge

Art des Gifts.
Name des Medikaments, Packung. Beschreibung der Pflanze. Beeren oder Pflanzenteile mitnehmen

Symptome
Verhalten, Schmerzen, Erbrechen ...

Zeitpunkt der Einnahme wie viel Zeit ist bereits vergangen

Gewicht des Kindes meist ist das Gewicht nicht bekannt, deshalb auch:

Alter des Kindes zur Abschätzung des Körpergewichts

Was Sie bei Vergiftungen tun können
Es gibt eine Reihe von Maßnahmen, die Sie selbst bei Vergiftungen durchführen können. Eine Maßnahme wie z. B. Erbrechen mag bei einer Art der Vergiftung (z.B. Schlafmittel) sinnvoll sein, bei einer anderen Vergiftungsart (z.B. Schaumbildner oder Lampenöl) ist erbrechen nachteilhaft oder sogar schädlich. Es gibt also einige Ausnahmen. Nehmen Sie sich etwas Zeit und spielen Sie verschiede Vergiftungen im Kopf durch. Mit den hier gegebenen Hintergrundinformationen stellen Sie fest, wie logisch die verschiedenen Methoden bei Vergiftungen sind.

Kein vorschnelles handeln
Tödliche oder lebensgefährliche Vergiftungen sind selten. Die Therapie beschränkt sich meist auf die Gabe von Flüssigkeit, medizinischer Kohle oder eines Entschäumungsmittels. Übertriebene Maßnahmen haben in der Vergangenheit zu einigen Todesfällen bei Kindern geführt. Diese falschen und/oder übertriebenen Maßnahmen machen immerhin ein fünftel der Todesursachen bei Vergiftungen im Kindesalter aus.

Erbrechen
Erbrechen ist notwendig bei stark giftigen, schnell wirksamen Substanzen. Bei gering giftigen Pflanzen, Medikamenten oder Substanzen ist es meist sinnvoller, die ungefährlichere Form der Giftentfernung durch Gabe von medizinischer Kohle zu wählen. Kontaktieren Sie im Zweifelsfall eine Vergiftungszentrale. Erbrechen wird durch Reizung der Rachenhinterwand mit den Fingern ausgelöst. Je voller der Magen ist, desto leichter kommt Erbrechen zustande. Unter Umständen sollte das Kind etwas Wasser trinken, um besser Erbrechen zu können. Erbrechen eignet sich besonders bei Vergiftung mit Medikamenten oder Pflanzenteilen. Allerdings darf die Vergiftung nicht zu lange zurückliegen.
Erbrechen darf nicht durch Salzwasser ausgelöst werden. Eine konzentrierte Salzlösung ist tödlich für Kleinkinder. Heben Sie Erbrochenes auf, wenn das Gift unbekannt ist und identifiziert werden muss.
Bei Bewusstlosigkeit darf Erbrechen nicht ausgelöst werden.

Nicht Erbrechen bei Spülmitteln und ätzenden Stoffen und bei Lampenöl

Giftpflanzen
Viele giftige Pflanzen, Pflanzenteile und Früchte schmecken nicht sehr gut. Kleinkinder spucken sie oft schnell wieder aus. Meist sind die eingenommenen Mengen gering. Vergiftungserscheinungen beschränken sich meist auf Übelkeit oder leichtes Erbrechen. Nur jede 70. Pflanzenvergiftung endet mit deutlichen oder schweren Vergiftungserscheinungen. Todesfälle mit Pflanzen oder Pflanzenteilen sind glücklicherweise selten. Es gibt eine Faustregel, nach der Kinder 1 Beere jeder heimischen Pflanze 
unbeschadet essen können.

Zigaretten auf dem Spielplatz
Haben Sie sich auch schon mal öfter über leichtsinnig weggeworfene Zigaretten, sogenannte Kippen, auf dem Spielplatz geärgert. Ist Ihnen auch schon einmal aufgefallen wie Kinder im Kleinkindalter gerne Zigaretten in den Mund stecken? Kinder sind natürlich „Nachmacher“ und ahmen die Großen gerne nach. So ist es nur allzu verständlich, dass Tabakvergiftungen zu den häufigsten Vergiftungen im Kindesalter zählen. Ähnlich häufig nehmen Kinder Medikamente und Haushaltsreiniger in den Mund.

Tödlich und harmlos zugleich
Es ist weithin bekannt, dass der Gehalt an Nikotin einer Zigarette für ein Kleinkind tödlich sein kann. Sein kann....... !
In Zahlenwerten ausgedrückt: Eine Zigarette mit ca. 1g Tabak enthält ca. 15-25 mg Nikotin. Das entspricht der tödlichen Menge an Nikotin für ein Kleinkind. Doch in der Praxis sind Zigarettenvergiftungen alles andere als lebensgefährlich.
Die Nachfrage bei der Vergiftungszentrale in Berlin ergibt, dass Erfahrungen von ca. 8000 Vergiftungsfällen mit Tabak bei Kindern vorliegen. Die Erfahrung aus der Praxis zeigt: Vergiftungen mit Zigaretten und Kippen enden im Normalfall nicht tödlich. In den letzten Jahrzehnten ist jedenfalls kein Kleinkind an einer Zigarette gestorben.

Nikotin im Magen
Warum die Vergiftungen mit Zigaretten, Tabak zum Selbstdrehen und Kippen meist milde und nur selten schwer verlaufen liegt am Magen. Der Magen enthält Magensäure. Diese saure Umgebung führt dazu, dass Nikotin schlecht in Lösung geht. Die dadurch langsam aufgenommene Menge Nikotin kann wiederum von der Leber relativ gut entgiftet werden.

Die Symptome der Tabakvergiftung bei Kindern
Wenn ein Kleinkind eine Zigarette oder Kippe gegessen hat entsteht meistens nach ein bis drei Stunden Erbrechen. Das Erbrechen ist auch schon wieder eine Art glücklicher Umstand, da das Gift möglicherweise erbrochen wird. Weitere Symptome sind Blässe, Unruhe, gesteigerter Speichelfluss, Benommenheit, Zittrigkeit und Schwitzen.
Schwere Vergiftungssymptome sind zu erwarten, wenn die Kinder noch unter einem Jahr alt sind (Säuglinge).
Bei Schweren Vergiftungsbildern im Kleinkindalter, ausgelöst zum Beispiel durch Tabaksud, mehr als eine Kippe oder Schnupftabak kann es zusätzlich zu oben genannten Symptomen auch zu Schläfrigkeit, Bewusstlosigkeit, Krampfanfällen und Kreislauf- und Atemstörungen kommen.

Nicht Erbrechen bei Spülmitteln und ätzenden Stoffen
Da beim Vorgang des Erbrechen Magenkontraktionen erfolgen, können Schaumblasen entstehen, wenn Wasch- Putz- und Spülmittel geschluckt wurden. Da Schaum nicht in die Lunge gelangen darf, ist bei Schaumbildnern Erbrechen nicht erlaubt. Aus einem ganz anderen Grund dürfen ätzende Dinge nicht erbrochen werden. Säuren und Laugen schädigen die Schleimhaut. Der Magen ist gegen Säure(und Laugen) durch eine dicke Schleimschicht gut geschützt, schließlich produziert der Magen selbst Salzsäure. Ungeschützt dagegen ist die Speiseröhre. Die Speiseröhre darf nicht durch Erbrechen erneut verätzt werden. Nachtrinken und verdünnen ist hier angezeigt. Wie empfindlich die Speiseröhre ist, wissen Diejenigen, die unter Sodbrennen leiden. Die Beschwerden entstehen, wenn Magensaft in die Speiseröhre gelangt. Auch Vergiftungen mit ätzenden Substanzen sind sehr schmerzhaft.Ähnlich schleimhautzerstörend sind Lösungsmittel, wie Benzin, Spiritus und Petroleum. Da diese Flüssigkeiten stark abstoßend riechen, kommen Vergiftungen nur selten und in geringen Maßen vor.

Nicht Nachtrinken bei Spülmitteln:
Bei Aufnahme von Schaumbildnern (Spülmittel etc.) sollte keine Flüssigkeit gegeben werden. Je mehr Flüssigkeit vorhanden ist, desto mehr Schaum kann gebildet werden. Ohne Flüssigkeit kein Schaum. Bei Aufnahme von Schaumbildnern wird der Schaum mit Sab Simplex® (oder Lefax®) zerstört

Nachtrinken/Verdünnen
Eine Verdünnung des aufgenommenen Giftes ist nötig, wenn ätzende Stoffe nicht erbrochen werden dürfen. Am besten ist das Nachtrinken von reichlich Wasser, Tee oder verdünnten Säften. Früher wurde auch Milch zur Verdünnung empfohlen. Theoretisch ist das auch sinnvoll. Milch ist hat die Fähigkeiten Säuren und Laugen zu puffern. Die Milch gerinnt aber im Magen und das ausflockende Eiweiß, setzt sich in die Falten von Magen und Darm. Bei einer Darmspiegelung wird so die Sicht verdeckt. Bei manchen Stoffen beschleunigt Milch sogar die Aufnahme im Darm. Deshalb sollte Milch nicht gegeben werden.Bei Aufnahme von Säuren und Laugen sollten keine Neutralisationsversuche unternommen werden.

Quelle: www.erste-hilfe-fuer-kinder.de



Praxis

Spiele zum Erntedankfest

Viele Menschen feiern gemeinsam das Erntedankfest. Rund um die Erntedankgaben gibt es auch jede Menge Spielmöglichkeiten. Dazu benötigt man einen Korb mit den unterschiedlichen Feld- und Gartenfrüchten und schon kann es losgehen.

Spiele rund um die Erntegaben

Geschichten vom Obst und Gemüse
Wir stellen einen großen Korb mit verschiedenen Erntegaben in die Mitte des Spielkreises. Jede Kartoffel und jeder Apfel hat eine eigene Geschichte.
Vom Ursprung, über Besonderheiten im Aussehen bis zur Verwendung. Diese Obst- und Gemüsegeschichten sollen die Kinder erzählen.
Zunächst darf jedes Kind eine oder zwei verschiedene Erntegaben wählen. Manchen Kindern fällt beim Anblick eines Apfels oder einer Ähre sofort eine kleine Geschichte ein. Andere Kinder benötigen eventuell eine Starthilfe durch gezielte Fragen.

Nehmen wir das Beispiel einer Weizenähre:
Wie fühlt sich die Ähre an? (Rau, weich …)
Hat sie einen eigenen Geruch? (Streng, holzig …)
Woraus besteht die Ähre? (Körner, Gräser …)
Hat die Ähre eine Besonderheit? (krumm, gerade …)
Erinnert sie dich an etwas? (Pinsel, Feder …)
Wo könnte sie gewachsen sein? (auf einem Feld, am Wegesrand, im Garten …)
Wer hat sie besucht, während sie groß und kräftig wurde? (Bauer, Mäuse, Kinder …)
Wer hat sie abgepflückt? (Bauer, Kinder, Sturm …)
Was passiert nach der Ernte mit der Ähre?(Mühle, Brot, Viehfutter …)

Die Kartoffelpyramide
Wir versuchen, eine Pyramide aus Kartoffeln zu bauen. Dazu benötigen wir einen Beutel Kartoffeln (2,5 kg). Als Gruppenspiel benötigen wir einen Beutel für 3-4 Kinder. Wer baut die höchste Pyramide, ohne dass sie zusammenstürzt? Wer baut am schnellsten eine Kartoffelpyramide?
Eine Abwandlung des Spiels ist die Zwiebelpyramide. Da die Zwiebelschale glatt ist, benötigen die Kinder viel Geschick und Geduld, um diese Pyramide zu bauen.

Ich kenne eine Erntegabe, die …
Eine Variante des beliebten Spiels „Ich sehe was, was du nicht siehst …“ können wir auch mit unseren Erntegaben spielen. Dazu überlegt sich ein Kind, welche Eigenschaften ein Obst oder Gemüse hat. Ein Beispiel:
„Ich kenne eine Erntegabe, die wächst in der Erde und wenn ich sie aufschneide, dann weine ich.“ Sobald ein Kind das Obst oder Gemüse erraten hat, greift es in den Korb, hält es hoch und nennt den Namen. In unserem Beispiel ist es die Zwiebel.
Die richtige Erntegabe erraten hat, darf sich ein neues Rätsel ausdenken.

Erntedankfiguren oder -bilder legen
Aus den Erntegaben werden Figuren, Formen, Muster oder Mandalas gelegt. Dafür benötigen wir zusätzlich getrocknete Bohnen, Linsen, Sonnenblumenkerne und Nüsse. Große Erntewerke können am Boden gelegt werden. Das ist eine schöne Gruppenarbeit. Aus den Erntegaben können auch Bilder gelegt werden, z.B. eine Sonne aus langen Bohnen, ein Haus aus Möhren und Bäume aus Maiskolben. Um die Figuren, Mandalas etc. zu verewigen, fotografieren wir sie.

Neue Obst- und Gemüsenamen
 Von einem Obst oder Gemüse gibt es unzählige Sorten. Aber wer hat schon einmal etwas vom Kartoffelapfel oder der Maismöhre gehört. Diese Sorten gibt es auch nur im Kinderzimmer oder im Kindergarten. Die Kinder denken sie sich nämlich aus. Wer kann den längsten Obst- und Gemüsenamen aufsagen? Dazu darf sich das Kind das Obst und Gemüse auch nehmen und vor sich hinlegen: Das ist der Mais-Möhre-Zwiebel-Kartoffel-Apfel.

Eine Abwandlung ist die umgekehrte Spielweise: Ein Spielleiter oder Kind nennt einen „neuen“ Obst- und Gemüsenamen und die Kinder müssen diesen legen:
Zwiebel-Kohl-Apfel, Kürbis-Mais-Bohne, Kartoffel-Weizen-Birne, Hafer-Haselnuss-Pflaume usw.

Obst- und Gemüsepaare finden
In einen Korb oder auch mehrere Körbe werden jede Menge Gemüse- und Obstpaare bunt durcheinander gelegt, also immer zwei Kartoffeln, zwei Äpfel, zwei Birnen, zwei Möhren, zwei Zwiebeln.
Kinder, die Gemüse und Obst schon gut kennen, können aus dem Korb die Paare mit verbundenen Augen erfühlen. Die kleineren suchen die Gemüse- oder Obstpaare aus dem oder den Körben. Wer die meisten Paare gefunden hat, hat gewonnen. 

An die Kartoffeln/Zwiebeln/Kürbisse, fertig, los!
Für dieses Spiel benötigen die Kinder Platz, da es sich um ein Bewegungsspiel handelt. Daher sollten Tische und Stühle beiseite geräumt werden. Es ist eine Abwandlung des Spiels „Alle Vögel fliegen hoch“. Kürbisse, Kartoffeln, Möhren, Äpfel, Zwiebeln- jeweils jedes Obst bzw. Gemüse für sich - werden in Körben im Raum verteilt. Die Kinder stehen oder sitzen zu Beginn in der Mitte des Raumes.
Der Spielleiter ruft nun: „Alle Kartoffeln wachsen unter der Erde!“ Da die Aussage richtig ist, sollten nun alle Kinder zum Kartoffelkorb laufen. „Alle Kürbisse wachsen an einem Ast!“ Jetzt sollte sich kein Kind bewegen, falls doch ein Kind zum Kürbis gelaufen ist, muss es aussetzen (1x/2x…) oder ausscheiden.

„Alle Zwiebeln wachsen am Zwiebelbusch!“
„Alle Birnen wachsen am Baum!“
„Alle Äpfel schmecken salzig!“
„Alle Kürbisse sind blau!“
„Alle Bohnen schmecken scharf!“
„Alle Pflaumen haben einen Kern!“
„Alle Möhren haben einen Stein!“

Die Abwandlung dieses Spiels könnte eine Geschichte sein, in der die Feld- und Gartenfrüchte benannt werden. Fällt der Name der Erntegabe, müssen die Kinder zu dem Obst oder Gemüse im Raum laufen. Dieses Spiel ist etwas ruhiger.

Quelle: www.kidsweb.de

Hintergrundinfos

Erntedankfest
Das Erntedankfest ist in vielen Gemeinden einer der feierlichen Höhepunkte des ansonsten eher tristen Herbstes. Dabei soll einerseits die Freude über eine erfolgreiche Ernte zum Ausdruck gebracht werden, was den weltlichen Charakter des Erntedankfestes widerspiegelt. Andererseits steht aber gerade im christlich geprägten Europa nicht das Feiern, sondern der Dank an Gott für die Ernteerträge im Mittelpunkt des Festes. Dabei ist es recht unterschiedlich, an welchem Tag das Erntedankfest begangen wird. So feiert man in evangelischen Gemeinden in der Regel am Michaelistag (29. September) oder am darauf folgenden Sonntag, während das Erntedankfest in katholischen Gemeinden meist am ersten Sonntag im Oktober begangen wird. Der letztgenannte Tag wurde von der deutschen Bischofskonferenz im Jahre 1972 als Festtermin festgelegt, jedoch nicht für verbindlich erklärt, sodass jede katholische Kirchengemeinde für sich entscheiden kann, ob und wann sie das Erntedankfest veranstaltet. 

Ursprünge des Erntedankfestes
Seinen Ursprung hat das Erntedankfest schon in vorchristlicher Zeit. Zeitpunkt dieses Festes war die Tagundnachtgleiche im Herbst, also der 23. September. Im Mittelpunkt stand der Dank an die Götter und die verschiedenen Feld- und Fruchtbarkeitsgeister, was mit allerlei Opfergaben verbunden war. Diese Opfergaben sollten das Wohlwollen der höheren Mächte sichern, indem man ihnen etwas von dem zurückgab, was sie einst gegeben hatten. Eine besondere Bedeutung kam dabei der ersten bzw. letzten Garbe zu. Diese Getreidebündel mit dem zuerst bzw. zuletzt geernteten Korn dienten einerseits als Opfergabe, andererseits aber auch zur Durchführung allerlei Schutz- und Fruchtbarkeitszauber. Setzte sich z.B. die Binderin auf die erste Garbe, sollte dies die Fruchtbarkeit des Korns im nächsten Jahr begünstigen. Nach der Opfergabe in Form von Korn, Obst und Früchten wurde am Abend des Erntefestes das Erntemahl begangen. Dieses diente in erster Linie kultischen Zwecken, nämlich der „Verspeisung“ des Fruchtbarkeitsgeistes und sorgte somit für eine Bindung des Geistes an den Acker. Bei diesem gemeinsamen Mahl wurde aber auch den Feldarbeitern, welche in der Regel Wanderarbeiter waren, mit der Darreichung von guten Speisen und Getränken für ihre Hilfe gedankt. Ein weiterer Höhepunkt des Festes war schließlich der Reigen, welcher vom Landbesitzer mit einem Tanz mit einer aus der letzten Garbe gebundenen Puppe eröffnet wurde. Diese symbolisierte den Fruchtbarkeitsgeist und wurde daher nach dem Fest bis zur nächsten Ernte an einem sicheren Ort aufbewahrt.

Erntedankfest heute
Im Mittelpunkt des heutigen Erntedankfestes steht der gemeinsame Gottesdienst, bei der eine Auswahl von landwirtschaftlichen Produkten dekorativ in der Kirche platziert wird. Diese haben freilich keinen Opfercharakter mehr, sondern sollen den Gläubigen wieder in Erinnerung rufen, welche Vielfalt an Nahrungsmitteln die Erde für die Menschen bereitstellt und dass die Früchte des Bodens nicht selbstverständlich existieren, sondern Teil göttlicher Schöpfung sind. Dennoch finden sich viele Bräuche aus der vorchristlichen Zeit auch im heutigen Erntedankfest wieder. So existiert z.B. die letzte Garbe in Form der aus Getreidehalmen gebundenen und mit farbenfrohen Blumen und Bändern bestückten Erntekrone weiter. Diese wird nach dem Gottesdienst in einer feierlichen Prozession auf einem Wagen durch das Dorf gezogen, wobei meist ein landwirtschaftliches Fahrzeug zum Einsatz kommt. Auch die Kornpuppe findet sich noch vereinzelt auf heutigen Erntedankfesten wieder, dient dabei aber fast immer nur dekorativen Zwecken.

Thanksgiving – das amerikanische Erntedankfest?
Der amerikanische Thanksgiving Day, ein gesetzlicher Feiertag, hat nur wenig mit dem bei uns begangenen Erntedankfest zu tun. Während das Erntedankfest in Europa oder auch in Kanada einen starken religiösen Bezug besitzt, überwiegt beim Thanksgiving der weltliche Charakter. Bei diesem am vierten Donnerstag im November gefeierten Fest wird an die Pilgerväter und ihr Leben erinnert und der freie Tag genutzt, um mit der ganzen Familie zusammen zu sein. Typisch für Thanksgiving ist, dass dabei sehr üppig gegessen wird und dabei traditionelle amerikanische Gerichte wie z.B. ein gefüllter Truthahn, Süßkartoffeln und Kürbiskuchen serviert werden. 

Gesundheit

Unfälle und Verletzungen bei Kindern

Kinder toben, rennen und klettern. Da kann es schon mal passieren, dass sie sich überschätzen und so unglücklich vom Klettergerüst fallen, dass dabei vielleicht ein Knochen bricht. Jetzt heißt es Ruhe bewahren und die richtigen Maßnahmen ergreifen.

Der Schreckensmoment des Unfalls
Stellen Sie sich vor, beim Spielen der Kinder passiert ein Unfall. Die Bilder, was alles geschehen kann haben Sie sicher vor ihrem inneren Auge parat. Tauchen Bilder auf, kennen Sie wahrscheinlich auch die Gefühle die bei Ihnen persönlich mit einem Unfall des eigenen oder eines fremden Kindes entstehen. Da in den folgenden Minuten von Ihnen klares Handeln gefordert ist, müssen Sie selbst erst einmal in ihre Kraft und Konzentration kommen. In dieser Situation gibt es einen einfachen und sehr wirkungsvollen Trick. Holen Sie tief Luft und atmen sie gegen den leichten Wiederstand ihrer Lippen wieder ganz tief aus. Sie werden augenblicklich merken wie ihre Gedanken und Handlungen klarer und sicherer werden.

Untersuchen des verletzen Kindes – der Verletzungs-Check

Prellung oder Bruch?
Stellen Sie bei dem verletzten Kind eine starke Schwellung, starke Schmerzen oder eine Bewegungseinschränkung fest, könnte ein Knochenbruch vorliegen. Eine genaue Diagnose kann aber nur durch die Röntgenaufnahme gestellt werden. Nur wenn Sie wirklich eine "Ecke zu viel" erkennen, können Sie eines Knochenbruchs sicher sein.
Können Sie einen Bruch sicher erkennen, oder vermuten Sie Verletzung des Knochens, sollte jede Bewegung vermieden werden. Erstens ist ein Bewegung des gebrochenen Knochens unter
Umständen sehr schmerzhaft, zweitens können an den Bruchenden Nervenfasern oder Blutgefäße verletzt werden. Versuchen Sie das verletze Körperteil bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes zu stabilisieren, dabei müssen Sie unter Umständen erfinderisch sein und Gegenstände finden, die zur Ruhigstellung geeignet sind.

Schienung und Transport nur durch den Rettungsdienst
Früher wurden in der Ersten Hilfe Maßnahmen zur Schienung gelehrt. Mit Stöcken und Tüchern wurden mehr schlecht als recht Konstruktionen angefertigt um Gliedmassen einigermaßen zu stabilisieren.
Heutzutage steht uns hierfür ein ausgezeichnet ausgerüsteter Rettungsdienst zu Verfügung. Mit aufblasbaren Schienen können Arme und Beine ruhiggestellt werden. Für Unfallopfer gibt es mit Styroporkügelchen gefüllte Spezialmatratzen. Nach dem Prinzip eingeschweißter Erdnüsse (deswegen auch der Spitzname "Erdnussbett") wird, nachdem der Verletzte in die Matratze eingebettet wird, die Luft abgesaugt und die Matratze wird hart, wie ein Gipsbett. Für den Verletzten ist das sehr bequem und ein Transport mit einer speziellen Luftfederung im Rettungswagen ist sehr viel schonender als ein improvisierter Transport mit dem Taxi oder eigenen Auto.

 

Knochenbrüche bei Kindern

Kinderknochen sind noch sehr elastisch und brechen daher weniger leicht als die Knochen von Erwachsenen, die viel starrer und härter sind. Typisch für Knochenbrüche bei Kindern ist der sogenannte Grünholzbruch. Dessen Entstehung kann man sich anhand eines Vergleichs mit dem Brechen eines dicken Astes (Knochen eines Erwachsenen) und eines dünnen, grünen Zweiges (Kinderknochen) verdeutlichen. Der Ast bricht bei großen Kräften vollständig durch, während man einen grünen Zweig sehr stark biegen kann, bis er an einer Stelle reißt, während die andere Seite unversehrt bleibt. Letzteres geschieht bei Kinderknochen. Der Grünholzbruch ist also kein vollständiger Bruch; der Knochenverband bleibt auf einer Seite erhalten.
Brüche bei kleinen Kindern heilen schnell und meist ohne sichtbare Bruchlinie. Brechen bei Kindern Knochen im Bereich der Wachstumsfugen, dort wo der Knochen in der Länge wächst ist häufig eine Operation notwendig. Der Knochen muss exakt zusammenwachsen und durch Schrauben oder Platten fixiert werden. Sonst kann es sein, dass der Knochen nicht mehr ausreichend in der Länge wächst und kürzer bleibt.

Brüche des Handgelenks oder Unterarms
Diese Knochenbrüche kommen deshalb häufig vor, weil sich Kinder, die stürzen mit den Händen undArmen abstützen.

Schlüsselbeinbruch
Ebenfall durch Abstützen kann das Schlüsselbein brechen. Die Schmerzen sind manchmal gering, so dass der Bruch leicht übersehen wird.

Erste Hilfe in der Kita - Knochenbrüche & Erste-Hilfe-Kasten Dr. Johannes Wimmer

Prellung, Verstauchung, Verrenkung, Quetschung

Kleine Kinder quetschen sich häufig die Finger ein. Sie müssen erst lernen wie gefährlich Schubladen und Türen sind, wenn man die Finger dazwischen bekommt. Quetschungen sollten Sie wie andere Verletzungen als erstes Kühlen, damit sich die Schwellung nicht so stark entwickelt. 

Prellungen
Prellungen an Knochen, Gelenken und Muskel entstehen meist durch dumpfe Gewalteinwirkung. An Muskeln entstehen blaue Flecke. Ein Prellung der Rippen ist schmerzhafter als ein Rippenbruch.Muskelzerrung
Bei einer Zerrung wird der Muskel überdehnt, eventuell reißen auch einige Fasern. Schonung und dasEinreiben mit Arnikasalbe fördert die Heilung.

Zerrung eines Gelenks
Zu Zerrungen kommt es, durch eine plötzliche Gewalteinwirkung auf das Gelenk, indem das Gelenk überdehnt wird. Die Bänder des Gelenks können gedehnt werden, einreißen oder ganz abreißen. Dies muss durch eine ärztliche Untersuchung geklärt werden. Zur Erstversorgung sollte das Gelenk hochgelagert und gekühlt werden. Die häufigste Zerrung ist das "umknicken" des Sprunggelenks.

Verrenkung (Luxation)
Verrenkungen entstehen, wenn ein Knochen aus dem Gelenk gesprungen ist. Dabei können die Bänder der Gelenkkapsel teilweise oder völlig zerreißen. Der Bereich des verletzen Gelenks ist deutlich deformiert. Die Schmerzen sind heftig, sie können stärker als bei einem Bruch sein. Allerdings darf das Gelenk nur vom Arzt wieder eingerenkt werden. Anschließend sollte durch eine Röntgenkontrolle die richtige Lage des Gelenks überprüft werden. Als Erste-Hilfe-Maßnahme sollte das Körperteil ruhiggestellt und bequem gelagert werden.

Verstauchung
Bei der Verstauchung werden die beiden Gelenkflächen in einem Gelenk gegeneinander gepresst oder gegeneinander verschoben. Dabei entsteht im Gelenk selbst eine Schwellung, die die Beweglichkeit des Gelenks beeinträchtig und Schmerzen verursacht. 

Erste Hilfe in der Kita - Vorsicht bei kleinen Fremdkörpern | Dr. Johannes Wimmer

Allgemeine Maßnahmen bei Verletzungen

Kühlung
Bei allen Verletzungen wirkt sich sofortiges Kühlen günstig auf die Schwellung aus. Nasse Tücher (oder eine Packung eingefrorener und in ein Handtuch gewickelter Spinat) erbringen die notwendige Kühlung. Haben Sie im Gefrierfach noch Platz für eine Gel-Kühlkompresse, sollten Sie immer eine auf Vorrat gaben. Sie bleibt auch im gefrorenen Zustand geschmeidig und kann auch bei Verbrennungen und Insektensitchen verwendet werden. Aufpassen sollten Sie mit Eisspray. Zu viel davon kann die Haut im Sinne einer Erfrierung schädigen. 

Hochlagerung
Ebenso wie die Kühlung verhindert auch die Hochlagerung, dass zuviel Blut ins verletzte Bewebe austritt. Natürlich darf kein Knochenbruch vorliegen. Hier ist Ruhigstellung entscheidend.

Arnikasalbe
Eines der ältesten und bewährtesten Heilmittel bei Verletzungen ist die Arnika. Der deutsche Name dieser unter Naturschutz stehenden Pflanze ist "Bergwohlverleih". Damit ist die wohltuende, heilende Wirkung bei Verletzungen gemeint. Gerade Verstauchungen der Sprunggelenke kommen in den Bergen eben öfter vor, als im flachen Land. Bei Kühen in den Bergen, kann man beobachten, dass sie instinktiv Arnikablüten fressen, wenn sie sich verletzt haben. Arnika kann in Form von Arnikasalbe auf geprellte, verstauchte Körperstellen eingerieben werden. Die Haut muss allerdings intakt und nicht verletzt sein.

Quelle: www.erste-hilfe-fuer-kinder.de


Gesundheit

Zahnpflege im Kindergarten

Tägliches Zähneputzen im Kindergarten dient in erster Linie der Ritualbildung. Hier wird die erlernte Putztechnik mit Gleichaltrigen geübt und gefestigt, unabhängig vom häuslichen Umfeld. Das hilft den Kindern, ihre Zähne gesund zu erhalten.

Die hierfür notwendigen Rahmenbedingungen sind gegeben, wenn die entsprechenden
personellen, hygienischen und räumlichen Voraussetzungen erfüllt sind.

Personeller Aufwand:
 Das Zähneputzen von Kindergartenkindern muss geübt und überwacht werden. Dazu gehören Bürstenausgabe, Zahnpastadosierung (kleine Portion!),
Bürstenrücknahme - und natürlich der Putzvorgang selbst, damit die Kinder es richtig machen
und bei der Sache bleiben.

Hygienische Voraussetzungen:
Zwischen den Borsten der Zahnbürste sammelt sich nicht nur Speichel, sondern gelegentlich auch Blut. Um einem Infektionsrisiko vorzubeugen, muss sichergestellt werden, dass die Bürsten nicht vertauscht oder zweckentfremdet werden. Sie müssen trocken und mit dem Kopf nach oben stehend gelagert werden, ohne dass sie sich berühren. Zudem sollten die Bürsten rechtzeitig ausgetauscht werden.

Räumlichkeiten:
Da nicht mehr als ein oder zwei Kinder gleichzeitig an einem Waschbecken
putzen sollten, müssen ausreichend Waschbecken vorhanden sein. Für Zahnbürste und Becher
bedarf es geeigneter, für die Kinder nicht zugänglicher Aufbewahrungsorte.

Die Verantwortung für Hygiene und Aufsicht tragen Sie als Kindergarten-Team.
Nicht verantwortlich sind Sie dagegen für das Putzergebnis, denn es ist Aufgabe der Eltern, die
Zähne ihres Kindes einmal am Tag gründlich zu säubern.

Fazit:
Für die Kinder kann tägliches Zähneputzen im Kindergarten nützlich und risikolos sein, wenn oben genannte Voraussetzungen erfüllt sind.

Quelle: www.akj-kreisgg.de


Gesundheit

Erste Hilfe im Wald

Die Kenntnis der verschiedenen Infektionserkrankungen sollte nicht das Vergnügen trüben, im Wald spielen zu können und die vielfältigen Vorteile der Waldpädagogik schmälern. Generell ist zu sagen, dass die Infektionen, die durch Zecken, Mäuse oder Füchse übertragen werden, eher selten sind, jedoch so schwerwiegende Erkrankungen sind, dass die unbedingt unverzüglich ärztlich behandelt werden müssen. Wenn man sich im Wald richtig verhält, dann läßt sich das Risiko einer Ansteckung gut vermieden.

Bei Gründung eines Waldkindergarten muß man auf jeden Fall mit der örtlichen Rettungsorganisation Kontakt aufnehmen, um den eigenen Standort dort verzeichnen und in den Alarmplan aufnehmen zu lassen. Hinweise, was man unter den besonderen örtlichen Verhältnissen in dem genutzten Waldstück zu beachten hat (Handy-Netzverteilung, Flurstückbezeichnungen im telefonischen Notruf usw.) sind zwingend bei diesen Fachleuten einzuholen!

Erste-Hilfe-Kurse für die ErzieherInnen, ohnehin vorgeschrieben, sollte der Träger des Waldkindergartens möglichst mit einem Anbieter (Rettungsdienste usw.) auch im Wald durchführen lassen!

Verhaltensregeln für Kinder und Erwachsene im Waldkindergarten:

- prinzipiell keine Beeren, Kräuter oder andere Pflanzenteile essen, es sei denn, es wird ausdrücklich erlaubt

- Kinder und sich selbst zweckmäßig anziehen und regelmäßig direkt nach dem Kindergartenbesuch nach Zecken absuchen und diese sofort entfernen

- Tiere beobachten und nur anfassen, wenn bekannt und ausdrücklich erlaubt

- tote Tiere nicht anfassen

- Hände vor dem Essen und nach dem Toilettenbesuch gründlich waschen

- in den Mund wird nur Gewaschenes gesteckt (nicht am schmutzigen Daumen lutschen)!


Praxis

Waldkindergarten

Es gibt derartige Einrichtungen in Deutschland seit Anfang der neunziger Jahre. Nicht nur bei Eltern und Pädagogen, sondern auch in der breiten Bevölkerung erfreuen sie sich immer größerer Beliebtheit. Naturkindergärten unterscheiden sich nicht wesentlich von Waldkindergärten. Sie nutzen lediglich dort, wo kein oder nur wenig Wald, Wiesen oder Felder vorhanden sind, auch andere Naturräume wie z. B. Meer, Strand oder Dünen.

Waldkindergärten sind eine neue Alternative und Perspektive in der Vorschulpädagogik. Ausschlaggebend für die Gründung vieler Einrichtungen dieser Art war der starke gesellschaftliche Wandel (...), der im Laufe der Zeit zu einer Beeinträchtigung der Erfahrungsmöglichkeiten von Kindern führte. Diesen Veränderungen will die Waldkindergartenbewegung Rechnung tragen.

Entstehungsgeschichte in Deutschland 

Die beiden Erzieherinnen Kerstin Jebsen und Petra Jäger gründeten 1993 in Flensburg die erste Einrichtung dieser Art in Deutschland. Während ihrer Ausbildung interessierten sich die beiden Avantgardistinnen für alternative Formen in der Kindergartenpädagogik. Durch einen Artikel von Ursula FRIEDRICH in der Fachzeitschrift „spielen und lernen“ im April 1991 mit der Überschrift „Ein Kindergarten ohne Türen und Wände“ wurden sie auf die Waldkindergartenbewegung in Dänemark aufmerksam.

Mehrere Besuche in Waldkindergärten in Dänemark bestärkten sie in ihrem Vorhaben, eine eigene Einrichtung dieser Art zu gründen. Ende September 1991 arbeiteten sie mit Pädagogen und Psychologen ein Konzept aus und gründeten einen Verein. Nach zahlreichen Besuchen bei den zuständigen Behörden wie der Stadt Flensburg, beim Sozialministerium Schleswig-Holstein und beim Landesjugendamt wurde ihr Verein im Oktober 1992 anerkannt und wird seit 1993 vom Land Schleswig-Holstein und der Stadt Flensburg gefördert (HOMEPAGE WALDKINDERGARTEN FLENSBURG 1997). Ein Jahr später eröffneten bereits der Naturkindergarten Lübeck und der Waldkindergarten in Berglen in Baden-Württemberg. Nach diesen Vorbildern entstanden immer mehr derartige Einrichtungen in Deutschland.

Neben diesem klassischen Konzept der Waldkindergärten existiert bereits seit 1968 eine privat organisierte Einrichtung in Wiesbaden. Ins Leben gerufen wurde diese von Frau Ursula Sube, die hierfür ihrerseits keinen expliziten Namen in Erwägung zog bzw. sich der Gründung einer Alternativinstitution in dieser Form damals nicht bewusst war. Ein festgelegtes Konzept hatte sie nicht. Durch den Tod ihres Mannes musste sie alleine für ihren fünfjährigen Sohn und sich sorgen. Da es in der damaligen Zeit an Kindergartenplätze mangelte, entschloss sie sich, einen „Waldkindergarten“ zu gründen. Nach anfänglicher Skepsis seitens des Jugendamts und des zuständigen Gesundheitsamtes bekam sie nach einer Ortsbesichtigung die Genehmigung 15 Kinder mit in den Wald zu nehmen (MIKLITZ 2000). Sie wurde zu keiner Zeit finanziell von staatlicher Seite unterstützt und lebte ausschließlich von den Elternbeiträgen. Frau Sube leitete bis ins hohe Alter von 72 Jahren diese Einrichtung selbst. Seit 1998 ist der Kindergarten unter neuer Leitung.

Unterschiede zwischen Regelkindergarten und Waldkindergarten

Der „reine“ Waldkindergarten, in seiner ursprünglichen Form, unterscheidet sich wesentlich von einem Regelkindergarten. Ein eigenes Kindergartengebäude existiert nicht. Die Kinder spielen bei „Wind und Wetter“ an der frischen Luft. Dies ermöglicht es den Kleinen, den jahreszeitlichen Rhythmus direkt wahrzunehmen. Auch die Betreuungszeiten sind unterschiedlich: in der Regel sind es im Sommer vier, im Winter drei Stunden. Des weiteren: im Waldkindergarten ist der Bewegungs- und Aktionsraum bedeutend größer als in geschlossenen Räumen. Folglich kann der natürliche Spiel- und Bewegungsdrang, den Kinder in diesem Alter haben, ungehindert ausgelebt werden. Der Wald bietet viel Platz zum Tanzen, Laufen, Springen, Spielen, Verstecken, Matschen u. v. m.. Aber nicht nur die Grobmotorik kann im Modell des Waldkindergartens besser entwickelt werden, auch die Bildung feinmotorischer Fähigkeiten kommt im Waldkindergarten nicht zu kurz. Die natürliche Umgebung trägt maßgeblich zum körperlichen und seelischen Wohlbefinden der Kinder bei. Das Immunsystem wird durch den Aufenthalt in der frischen Luft gestärkt. Waldkindergartenkinder erkranken seltener an Erkältungen als im Regelkindergarte n, wo sie sich oftmals in überhitzten Räumen aufhalten (GAMILLSCHEG 1987). Durch die Weite des Raumes können aufgestaute Aggressionen besser abgebaut werden. Dies kommt nicht nur hyperaktiven Kindern zu gute. Die Kinder entwickeln ein positives Verhältnis zur Natur. Sie erfahren den Wald als etwas einmaliges, das es besonders zu schützen gilt. Hier wird bereits der Grundstein gelegt für einen verantwortungsbewussten Umgang in und mit der Natur im Erwachsenenalter.

Beim Umgang mit Spielzeug liegt ein diametraler Unterschied zwischen Waldkindergärten und Regelkindergarten vor. Abgesehen von einigen wenigen Werkzeugen wird völlig auf vorgefertigtes Spielzeug verzichtet. Die Kinder sind in diesem Bereich auf sich gestellt. Dies unterstützt in hohem Maße die Sprachentwicklung, da sie auf die verbale Kommunikation mit anderen Kindern angewiesen sind. Im Wald gibt es keine reizüberfluteten Spielbereiche, wie es häufig in Regelkindergärten der Fall ist. Die Kinder „spielen mit Wurzeln und Stöcken statt mit Puppen und Legosteinen“ (DER SPIEGEL, Nr. 13, 1998, S. 148). Dieses Verhalten fördert die Selbständigkeit, die Kreativität und vor allem die Phantasie der Kinder. Probleme wie zu große Gruppen oder ein begrenztes Raumangebot - wie es in Regelkindergärten häufig angetroffen werden kann – treten nicht auf.

Die Gruppengröße liegt bedeutend unter der in normalen Regelkindergärten. Meist formiert sich eine solche Gruppe aus 15 bis 20 Kindern. Diese werden von mindestens zwei, in einigen Waldkindergärten sogar von drei Personen betreut. Durch diesen günstigen Personalschlüssel bleibt durchschnittlich für edes einzelne Kind bedeutend mehr Zeit. Fällt eine Erzieherin oder ein Erzieher wegen Krankheit aus, übernimmt meist eine Mutter deren Vertretung (WALDKINDERGARTEN MÜNCHEN/WALDKINDERGARTEN SATRUP).

Die meisten Einrichtungen dieser Art besitzen einen Bauwagen oder eine Schutzhütte, in die sich die Gruppe bei plötzlichen Wetterumschwüngen oder widrigen Witterungsverhältnissen wie Sturm und starkem Regen zurückziehen kann. Dies kommt im Alltag aber nur sehr selten vor. Die Kinder halten sich üblicherweise auch bei Regen, Schnee oder Minustemperaturen im Wald auf. Einige Waldkindergärten haben für Tage mit sehr schlechter Witterung bei öffentlichen Trägern oder anderen Institutionen eigens Räumlichkeiten angemietet, um im Bedarfsfall stets einen geregelten Kindergartentag gewährleisten zu können.

Der Kostenaufwand ist bedeutend geringer als bei Regeleinrichtungen. Es fallen keine Ausgaben für Gebäude, Heizung, Reinigung, Instandhaltung, Wartung usw. an. Da der Waldkindergarten völlig auf vorgefertigte Spielsachen verzichtet, fallen hierfür auch keine Kosten an. Neben kleineren Aufwendungen für Bastelmaterialien, Werkzeuge und andere kleinere Anschaffungen sind fast ausschließlich Personalkosten zu entrichten.

In unserer technisierten Welt sind Primärerfahrungen im Leben eines Kindes von besonderer Bedeutung. Der Waldkindergarten bietet durch seine facettenreiche Vielseitigkeit reichlich Möglichkeiten und genug Raum für solche „unmittelbaren“ Erfahrungen. Viele Kinder haben in der heutigen Zeit keinen direkten Kontakt mehr zur Natur. Durch den Umgang in der Natur haben Kinder aber ideale Möglichkeiten, eine Vielzahl von Erfahrungen zu machen und somit zur optimalen Entwicklung ihrer Sinne beizutragen.

Grundsätzlich stehen viele Waldkindergärten einer Aufnahme von behinderten Kindern positiv gegenüber. Dies trägt bereits im Kindergartenalter maßgeblich zum Abbau von Vorurteilen gegenüber behinderten Menschen bei. Abhängig ist dies vom Grad der Behinderung und sollte zuvor von einem Kinderarzt beurteilt werden (WALDKINDERGARTEN WALDENBUCH, TÜBINGEN, WILHELMSDORF; BAD LIEBENZELL, UNTERHACHING u. v. m.).

Vom organisatorischen Standpunkt her gesehen gibt es die wenigsten Unterschiede zwischen einem Waldkindergarten und einer Regeleinrichtung. Die monatlichen Kosten gestalten sich ähnlich. In den meisten Waldkindergärten entspricht der Elternbeitrag dem eines Regelkindergartens (WALDKINDERGARTEN LOHR, ROTENBURG UND SCHÖNBERG). Verletzungen kommen üblicherweise im Waldkindergarten im geringeren Ausmaß vor (HOMEPAGE WALDKINDERGARTEN ROTENBURG). Bei den Betreuungstagen gibt es keine wesentlichen Unterschiede. Die Zahl der freien Tage stimmen meist mit denen der Regelkindergärten vor Ort überein."


(aus der Dissertation "Natur- und Waldkindergärten in Deutschland - eine Alternative zum Regelkindergarten in der vorschulischen Erziehung", vorgelegt bei der Fakultät für Verhaltens- und empirische Kulturwissenschaften an der Universität Heidelberg von Peter Häfner)

Quelle: www.waldkindergaerten-nrw.de
 


Gesundheit

Scharlach

Scharlach ist eine der häufigsten Kinderkrankheiten in Gemeinschaftseinrichtungen. Scharlach ist eine Sonderform der durch so genannte hämolysierende Streptokokken der Gruppe A hervorgerufenen Infektionserkrankungen.

A-Streptokokken gehören zu den häufigsten Erregern von ansteckenden bakteriellen Erkrankungen der oberen Luftwege, insbesondere der Gaumenmandeln und der Rachenhinterwand (Streptokokken-Tonsillitis). Die Ansteckung mit Scharlach erfolgt durch Schmier- und Tröpfcheninfektion. Die Scharlach-Erreger sind Bakterien, die selbst Giftstoffe bilden. Diese so genannten Toxine gelangen über die Lymphbahnen ins Blut, breiten sich dort aus und lösen eine Reaktion des Körpers dagegen aus.

Symptome und Verlauf:
in der Regel Kinder unter 2 bis 3 Jahren nicht betroffen.
Auftreten von Kopfschmerzen, starken Halsschmerzen und Schluckbeschwerden
häufig dabei Fieber, Bauchschmerz.
Zunge anfangs weißlich belegt, Zungenpapillen gerötet (Erdbeerzunge), später Abstoßung des Belages mit weiterhin geröteten Papillen (Himbeerzunge).
Rachenring und weicher Gaumen „scharlach“rot:
Haut: kleinfleckiger Fleckchen-Knötchen-Ausschlag mit Betonung der Beugefalten (Leistengegend!). Stirn und Wangen gerötet, Mundbereich blass. Nach Abklingen der Symptomatik schält sich die Haut beginnend im Gesicht, dann auf Stamm und Extremitäten, zuletzt an Zehen- und Fingerkuppen.

Inkubation:
1 bis 7 Tage
Mittel 3 Tage 

Da der Körper sich nur gegen das den Ausschlag auslösende Toxin, nicht aber gegen die Streptokokken selbst immunisiert, sind aufgrund etwa 3 verschiedener Toxine mehrfache Erkrankungen mit dem Scharlachbild (bis zu drei) möglich. Eine Infektion mit Streptokokken ohne das Scharlachbild ist das ganze Leben hindurch immer wieder möglich.

Komplikationen:
Mittelohrentzündung; Bronchitis; Lungentzündung

Therapie:
Penicillin

Ansteckung:
sehr ansteckend; aufgrund der Mehrfachinfektionsmöglichkeit eine der häufigsten Infektionen in Gemeinschaftseinrichtungen für Kinder.

Quelle: www.kita-gesundheit.de


Kleine runde Vitaminbomben

Vita ist ein lateinisches Wort und bedeutet Leben. Amine sind chemische Stoffe. Ein polnischer Biochemiker namens Casimir Funk hat aus diesen beiden Worten vor fast einhundert Jahren das Wort "Vitamine" gebildet. Im folgenden Rezept stecken ganz viele davon drin.

Zutaten:
- 20 g Haferflocken
- 20 g Kokosflocken
- 50 g Rosinen
- 150 g Weizen (geschrotet)
- 50 g Haselnüsse
- 30 g Sonnenblumenkerne
- 2 EL Apfeldicksaft
- 2 EL Honig
- 1 EL Sanddornsaft
- 100 g Wasser

Alle Zutaten in einer Schüssel gut miteinander vermischen. So viel Wasser zugeben, bis sich aus der Masse kleine Kugeln in Walnussgröße formen lassen. Die Kugeln dürfen nicht mehr an den Händen kleben oder auseinanderfallen.

Die Kugeln auf Backpapier legen und an der Luft trocknen lassen.

 Wer es mag, der kann sie vorher auch noch in Kokosflocken wälzen. 

 Quelle: www.kinderwetter.com

Hintergrundinfos für Kinder

Vitamine sind eine Gruppe von dreizehn Stoffen, die der Körper zum Funktionieren braucht. Sie sind lebenswichtig und in den meisten Lebensmitteln enthalten. Unser Körper nimmt sie also über die Nahrung auf.

Die Vitamine sorgen dafür, dass unsere Organe (zum Beispiel Herz, Leber und Augen) gut arbeiten. Besonders beim Wachsen sind sie wichtig für Knochen, Muskeln und Sehnen - und beim Konzentrieren für die Nerven. Außerdem können sie dem Körper helfen, Krankheiten abzuwehren.

Vitamine haben Buchstaben-Namen
Es gibt die Vitamine A, B, C, D, E und K. Die Buchstaben stehen für verschiedene chemische Stoffe, die sie enthalten.

Das Vitamin B steht außerdem für eine ganze Gruppe verschiedener Unter-Vitamine. Sie alle spielen zusammen die Hauptrolle bei der Funktion unseres Nervensystems. Vitamin B ist unverzichtbar für die Konzentration in der Schule, für ein gutes Gedächtnis, für Kraft und starke Nerven. Am meisten Vitamin B nimmt man durch Vollkorn-Produkte zu sich. Zum Beispiel durch ein Schälchen frisches Müsli mit Milch oder Yoghurt. Also durch viel Getreide - und zwischendurch auch mal ein Stückchen Fleisch.

Vitamin C ist sehr wichtig, damit wir erst gar nicht krank werden. Es stärkt unsere Abwehrkräfte und ist wichtig bei Erkältungen. Außerdem ist es gut für die Haut, für Sehnen, Knorpel und Blutgefäße. 
Damit unser Körper genug Vitamin C bekommt, müssen wir nur viel buntes Obst und Gemüse essen: Zitrusfrüchte, Kiwis, Paprika, Erdbeeren, Tomaten, Kartoffeln, Hagebutten ...

Das Gute an den Vitaminen A und D ist, dass sie der Mensch selbst herstellen kann. Für die Herstellung von Vitamin D reicht zum Beispiel Sonnenschein auf Menschenhaut. Allerdings reicht diese Menge an Vitaminen für den Körper nicht aus, und die Vitamin-D-Produktion funktioniert auch nur, wenn die Sonne scheint.  Vitamin A entsteht in unserem Körper, wenn wir Karotten essen. Es ist sehr wichtig für unsere Augen, auch damit wir bei Nacht gut sehen können.

Es ist unmöglich zu entscheiden, welche Vitamine für unseren Körper am wichtigsten sind. Denn alle werden gebraucht. Je mehr Vitamine im Essen, desto gesünder und desto besser!

Quelle: www.br-online.de