Oktober 2020

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Kinderzeit-Podcast: Martin Mucha, wie bringt man digitale Medien in die Kita?

Photo by Austin Distel on Unsplash

Kinderzeit – der Kita–Podcast für Erzieher:innen in Krippe, Kindergarten und Schule

Was macht eigentlich eine gute Kindertagesstätte aus? Wie steht um den Kinderschutz im Kita-Alltag? Wie begegnen man als Kita-Leitung dem Fachkräftemangel? Wie können wir Kinder ihre Talente und Interessen fördern? Was macht eine gute digitale Bildung für kleine Kinder aus? Diesen und anderen wichtigen Fragen des Kita-Alltags widmet sich der neue Kinderzeit-Podcast. Alle zwei Wochen spricht Bildungsjournalist Birk Grüling mit spannenden Expert:innen aus der frühkindlichen Bildung. Praxisnah und mit nützlichen Impulsen für die tägliche Praxis in Krippe, Kindergarten und Schule – so wie ihr es als Erzieherin und Erzieher vom Kinderzeit-Newsletter gewohnt seid.  

Wie bringt man digitale Medien in die Kita?

Zu Gast in der zweiten Folge des Kinderzeit-Podcasts ist Martin Mucha. Der 39-Jährige ist Erzieher, Papa von drei Kindern und leitet die Kindertagesstätte Zauberwind in beschaulichen Hüffelsheim, Rheinland-Pfalz. Gemeinsam mit seinem Team setzt er dort schon auf lange digitale Bildung in der frühen Kindheit. Wie Tablets und Co in seine Kita kamen, welche Vorteile die Digitalerfahrung im Lockdown hatte und wie groß seine Gestaltungsfreiheit als Kita-Leiter ist, erzählt der Experte für digitale Bildung und Apple Professional Learning Specialist & Apple Distinguished Educator im Kinderzeit-Podcast. 

Diese Folge wird euch präsentiert von Betzold.de – seit 50 Jahren der Experte für Kindergarten, Kita, Krippe und Schule. https://www.betzold.de

Mehr zu Martin Mucha

Ein Gastbeitrag von Martin Mucha auf Kinderzeit.de

https://www.kinderzeit.de/news-detail-medien/gastbeitrag-wie-die-digitalen-medien-in-unsere-kita-kamen.html

Ein Interview mit Martin Mucha zum digitalen Morgenkreis

https://www.rnd.de/familie/kita-wegen-corona-geschlossen-der-digitale-morgenkreis-als-alternative-und-ritual-in-krisenzeiten-FF2FKXBMEJHXNIGRWFCIN7ZEFA.html

Die Website von Martin Mucha

https://www.martin-mucha.com

Martin Mucha bei Twitter

https://twitter.com/muchamartin

Diese Folge wird euch präsentiert von Betzold.de – seit 50 Jahren der Experte für Kindergarten, Kita, Krippe und Schule.

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Kinderbuchtipps im Oktober

Cottonbro Pixels

 

Ab sofort stellen wir an dieser Stelle jeden Monat drei neue und besonders lesenswerte Kinderbücher für kleine Leser im Kita-Alter vor. Im Oktober empfehlen wir die Abenteuer von Kalle Cool, ein Vorlesebuch für Indie-hörende Eltern und ein Atlas für Kinder.

 

Kalle Cool und die Sache mit der Freundschaft

Kalle Cool will ein Star werden! Leider geht das nicht, denn er ist doch nur ein kleiner Hamster und lebt in einem Käfig. Als eines Tages zufällig die Käfigtür offensteht, ergreift er die Chance. Er ist frei! Doch in der großen weiten Welt gibt es niemanden mehr, der ihm das Futter hinstellt. Im Gegenteil: Er ist selbst kurz davor, zum (Katzen-)Futter zu werden. Zum Glück rettet ihn die Straßenratte Rosa. Mit ihr und dem Frosch Piepmaster Quak kann man wunderbar Musik machen.Doch das Wichtigste muss Kalle noch lernen: was es bedeutet, ein guter Freund zu sein.

Ein sehr unterhaltsames Buch – gut verständlich geschrieben und mit schöner Botschaft in Sachen Freundschaft.

Kalle Cool und die Sache mit der Freundschaft von Cally Stronk und Christian Friedrich.  Coppenrath Die Spiegelburg. ab 5 Jahre, 128 Seiten , 13,00  Euro. ISBN: 978-3-649-63721-9

Flo, der Flummi und das Schnack

Was haben Juli Zeh, Olli Schulz, Feridun Zaimoglu und Paul Maar gemeinsam? Eine große Fantasie, eine tolle Sprache und einen Platz in »Flo, der Flummi und das Schnack«, dem Vorlesebuch für Kinder und Eltern, die sich nicht langweilen möchten! NIDO, die Zeitschrift für junge Familien, räumte Ausgabe für Ausgabe ein paar Seiten frei für Schriftsteller*innen und Musiker*innen, für beliebte und bekannte Künstler*innen, die eine Vorlesegeschichte für Kinder schreiben durften. Entstanden sind wundervolle moderne Märchen, mal lustig, mal nachdenklich, mal zum Träumen. Sie handeln von Wollmäusen, vom König der Äpfel, vom Elefanten, der lesen lernen wollte, von langsamen Tigern, von Karl Sparka, der nicht malen kann, und von der Schildkröte Roswitha. Martina Liebig hat zu den Geschichten zauberhafte, detailreiche Bildwelten geschaffen, die das Buch für sich genommen schon zu einem außergewöhnlichen Kunstwerk und zum perfekten Geschenk machen.

Das Buch ist leider spärlich bebildert, dafür sind die Geschichten echt Klasse! 

Flo, der Flummi und das Schnack und andere Vorlesegeschichten für Kinder und Eltern, die sich nicht langweilen möchten von David Rupp (Herausgeber). KiWi. 224 Seiten, ab 3 Jahren. Preis: 22 Euro. ISBN: 978-3-462-00041-2

 

Mein erster Atlas

Können sich Eisbär und Pinguin über den Weg laufen? Woher stammen unsere Gewürze? Wer lebt im Kongo?
Mit diesem liebevoll illustrierten Atlas erkunden Kinder ihren Heimatplaneten und erhalten Antwort auf all die Fragen, die sich neugierige Entdecker ab 4 Jahren stellen. Sie lernen die Menschen, die Tiere und Pflanzen sowie die Landschaften auf den verschiedenen Kontinenten kennen. Sie erfahren, wo die höchsten Berge der Erde zu finden sind und welcher Fluss den weitesten Weg von der Quelle bis zur Mündung zurücklegt. Sie treffen auf die Kultur der Maori in Neuseeland, die Nomaden der asiatischen Steppe und auf die Ureinwohner des südamerikanischen Regenwaldes, beobachten Bisons in Nordamerika, Löwen in Afrika und Pinguine in der Antarktis. 

Schon kleine Kinder interessieren sich für Die Welt. Der erste Atlas aus dem Ravensburger Verlag bietet viele tolle Gesprächsanlässe über die große, weite Welt. 

Mein erster Atlas.  Ravensburger. ab 4 Jahre. 32 Seiten Preis: 16,99 EUR. ISBN 978-3-473-55472-0


Top Themen Praxis

Basteltipp: Mumienwindlichter

TOPP

Wir basteln Mumienwindlichter

Der Zauber der Dunkelheit erwacht! Magische Kreativideen erwarten dich in diesem schaurig-schönen Hexenbuch. Wir haben uns für unseren Basteltipp des Monats schaurig-schöne Mumienwindlichter ausgesucht. Damit vertreibt ihr böse Geister: Stellt sie dafür an Halloween und an jedem Freitag den 13. auf die Fensterbank der Kita-Gruppe.

Ihr braucht:
  • 1 Mullbinde
  • 2 leere Gläser, ø ca. 7 cm, ca. 15 cm hoch
  • 4 Wattekugeln, ø 2 cm
  • Acrylfarbe in Hellgrün und Weiß
  • wasserfester Stift in Schwarz
  • Alleskleber
  • 2 Fellstoffstücke in Schwarz, je 4,5 cm x 7 cm
  • 2 LED Teelichter
Anleitung:

1. Teile die Mullbinde in zwei gleichgroße Teile und wickle je ein Stück um jedes Glas. Anfang und Ende der Mullbinde verknotest du miteinander.

2. Male die Wattekugeln für die Augen hellgrün an und lass die Farbe gut trocknen. Dann malst du mit dem schwarzen Stift die Pupillen auf. Mit der weißen Acrylfarbe tupfst du kleine Lichtpunkte in die Augen.

3. Klebe die Augen mit Alleskleber auf die Gläser. Die Fellstoffstücke klebst du als Haare direkt über den Augen und hinter der Mullbinde fest. Stelle die Teelichter hinein.

 

Buchtipp: Das magische Hexen-Bastelbuch

Bastel-, Back- und Spielideen rund um Hexen und Zauberei für Kinder

Der Zauber der Dunkelheit erwacht! Magische Kreativideen erwarten dich in diesem schaurig-schönen Hexenbuch: Von gruseligem Monster-Schleim und Hexenfingern bis hin zu unheimlichen Dekoideen und fürchterlich leckeren Rezepten ist für jede kleine Hexe oder jeden großen Magier etwas dabei. Aber Vorsicht! Rührst du den Teig in die falsche Richtung oder sagst den falschen Zauberspruch auf, kann die Rezeptur nicht gelingen. Jede Anleitung enthält etwas Magie für ein besonderes Bastelerlebnis!

Ganz besonders magisch wird es nachts, denn dann leuchten die verzauberten Buchstaben auf deinem Hexenbuch im Dunkeln.

Das magische Hexen-Bastelbuch von Gudrun Schmitt, TOPP. 80 Seiten, ISBN-13: 9783772484292. Preis: 13,99 Euro. 

 


Top Themen Medien

Deutscher Kindersoftwarepreis TOMMI: Die Sieger 2020 stehen fest

obs/ZDF/[F]Torsten Silz, [M] Dirk Staudt

Die Gewinner 2020 stehen fest

Fast 900 Kinder haben in deutschlandweit rund 20 Bibliotheken die von einer Fachjury nominierten Spiele und Bildungssoftware getestet, unter Einhaltung eines Hygienekonzepts und strenger Sicherheitsmaßnahmen. Nun stehen die Sieger des Kindersoftwarepreises TOMMI 2020 fest.

In der Kategorie Konsole gewann "Ring Fit Adventure" (Nintendo), bei den PC-Spielen "Spongebob Square Pants - Battle for Bikini Bottom" (THQ Nordic). Im Bereich Apps erhielt "Der kleine Löschmeister" (Versicherungskammer Bayern) den TOMMI, die App wurde zudem mit dem Sonderpreis Kindergarten & Vorschule geehrt. Aus den elektronischen Spielzeugen wurde "Lego Super Mario Adventure" (LEGO) als Sieger ausgewählt sowie in der neuen Kategorie Bildung "Discovery Tour - Das antike Griechenland" von Ubisoft.

Sonderpreis Kindergarten & Vorschule// TOMMI Förderpreis Kindergarten

Prof. Dr. Stefan Aufenanger, Medienpädagoge an der Universität Mainz, führte den Sonderpreis Kindergarten & Vorschule durch. Sieger ist die App „Kleine Löschmeister“. In Zusammenarbeit mit der Auerbach SeEung wurden erstmals beim neuen TOMMI Förderpreis Kindergarten erprobte und praxistaugliche Konzepte zum Einsatz digitaler Medien in Kitas ausgezeichnet. Je 500 Euro Preisgeld erhalten die Kita Hanna vom Kolle (Berlin), Kita BZ St. Konrad (Ravensburg) und die Kita „kleines ganz groß“ (Rostock).

 

Über den Deutschen Kindersoftwarepreis TOMMI

Der Deutsche Kindersoftwarepreis TOMMI zeichnet sei 2002 gute digitale Spiele für Kinder aus. Nachdem eine Jury aus Fachjournalisten, Wissenschaftlern und Pädagogen die Nominierungen auswählt, entscheidet eine Kinderjury über die Sieger. 2019 waren über 3000 Mädchen und Jungen in Öffentlichen Bibliotheken beteiligt. Der Preis wird FEIBEL.DE, dem Büro für Kindermedien in Berlin, herausgegeben. Partner des TOMMI sind die Auerbach Stiftung, der Deutsche Bibliotheksverband, das ZDF, Deutschlandfunk Kultur, die Frankfurter Buchmesse, Mobilsicher.de, jugendschutz.net, Google und Partner & Söhne und Familie & Co.


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Süßes oder Saures – Das Fest des Gruselns steht vor der Tür!

Gerade Kinder sind große Halloweenfans – schließlich stehen hier schaurige Verkleidungen, ausgehöhlte Kürbisse und jede Menge Süßigkeiten im Mittelpunkt. Ob die Kleinen am Abend von Tür zu Tür ziehen und ,,Süßes oder Saures‘‘ fordern oder dieses Jahr lieber zuhause bzw. im Kindergarten oder in der Schule eine kleine Gruselparty im engsten Kreis feiern – ein fantasievolles Kostüm, gruselige Dekoration und ein pfiffiges Buffet sind ein absolutes Muss.

Mit diesen Tipps wird Halloween garantiert zum Hit:

  • Ohne Kürbis geht nichts. Einfach einen ,,Deckel‘‘ vom Kürbis abschneiden und das Fruchtfleisch aus Kürbis und Deckel entfernen. Anschließend schnitzen Sie in den ausgehöhlten Kürbis ein Gruselgesicht und stellen ein Teelicht hinein.
  • Für kleinere Kinder eignen sich Gruselköpfe aus Pappmaché. Dazu pusten Sie jedem Kind einen Luftballon auf und rühren Tapetenkleister an. Im Anschluss tauchen die Kleinen die Papierstreifen in den Kleister und bekleben damit den Ballon. Nach dem Trocknen können diese dann gruselig angemalt werden.
  • Für die Dekoration der Wände eignen sich Spinnennetze, beispielsweise aus schwarzer Wolle.
  • Als Spiel eignet sich die ,,Gruselkiste‘‘. Einfach Gegenstände in verschiedene Schuhkartons legen, die sich ungewöhnlich anfühlen. Wie wäre es mit einem geschälten Apfel oder einer schrumpeligen Karotte? Die Kartons werden mit einem Tuch abgedeckt. Dann greift jedes Kind hinein und rät, was sich im Karton versteckt. Vorher Händedesinfizieren nicht vergessen.
  • Auch das Buffet sollte nicht von Grusel-Highlights verschont bleiben. Tomatensaft als ,,blutrotes‘‘ Getränk oder Weingummiwürmer in Wackelpudding kommen immer gut an.

Ideen für’s Grusel-Buffet

Aus dem Fruchtfleisch vom Kürbis lassen sich viele leckere Gerichte zaubern. Es schmeckt gekocht oder gegrillt, als Suppe oder Püree. Wie wäre es beispielsweise mal mit einer Kürbissuppe? Übrigens: Tiefgefroren hält sich Kürbis einige Monate. Welches Obst und Gemüse neben dem Kürbis jetzt noch Saison hat, erfahren Sie in unserem Saisonkalender.


Top Themen Praxis

Gastbeitrag: Digitale Bildung: Ersatz ist Quatsch

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Müssen digitale Medien eine Rolle in Kitas spielen? Fachkräfte diskutieren intensiv und emotional. Über die Chancen.

Ein Gastbeitrag von Marion Lepold

Die Integration von digitalen Medien in die bestehenden Konzepte der frühkindlichen Bildungsarbeit ist durch die Lebenswirklichkeit der Kinder unabdingbar. Ziel der frühen Medienförderung ist das medienkompetente Kind. Dabei geht es nicht darum, dass Kinder in der Kita möglichst viel und oft in Kontakt mit digitalen Medien kommen. Sie machen weiter ihre Erfahrungen, vom Klettern und Toben im Garten über das Malen, Kleben und Basteln hin zu Rollenspielen und Brettspielen. Doch pädagogische Fachkräfte sollen auch die digitalen Medien als ein Element unter vielen anderen berücksichtigen.

Chance der professionellen Medienerziehung

Die Kultusministerkonferenz hat die Kompetenzen in der digitalen Welt als vierte Kulturtechnik in ihrem Kompetenzrahmen festgehalten. Sie legt den Fokus darauf, die Bildungschancengerechtigkeit auch in der digitalen Welt anzustreben. Zu den Kompetenzen in der digitalen Welt zählt die Kompetenz im Umgang mit digitalen Geräten, die den Alltag der Kinder prägen: Verwendungs- und Funktionsweisen kennenlernen sowie Fertigkeiten des praktischen Umgangs damit erlangen. Ebenso die Medienkompetenz, die die Fähigkeit umfasst, Medien zweckbestimmt und kreativ zu nutzen und damit eigene Werke zu erstellen.

Kinder erwerben digitale Kompetenzen nur im begleiteten Umgang. Die Kindertagesstätten sollten also als Chance zur professionellen Medienerziehung gesehen werden. Im heimischen, familiären Umfeld sind die Zugänge für die Kinder zu Medien unterschiedlich: von Eltern, die ihren Kindern einen reflektierten und begleiteten Umgang mit den digitalen Medien ermöglichen, über Familien, in denen ein unreflektierter und unbegleiteter Umgang üblich ist, bis hin zu solchen, bei denen der Umgang mit Medien den Kindern strikt verboten ist. Kitas können hier ein professionelles Pendant sein. Mit einer fachlichen Haltung zur Medienbildung ermöglichen sie den Kindern einen weiteren und alternativen Zugang zur Welt der digitalen Medien. Dies erfordert ein individualisiertes, an den Kompetenzen und Möglichkeiten des einzelnen Kindes, ausgerichtetes Arbeiten eben auch in Bezug auf die digitalen Medien. Denn digitale Medien bergen für Kinder Chancen und Risiken gleichermaßen. Denn je früher sich Kinder aktiv und wertvoll begleitet mit Medien auseinandersetzen können, desto größere Chancen bestehen, dass sie beispielsweise nicht von Medien „abhängig“ werden, sondern mit den Medien selbstbestimmt und kompetent umgehen können.

Der Einsatz von digitalen Medien in der Kita beschränkt sich nicht auf die gemeinsame Mediennutzung mit den Kindern. Kinder lernen durch Beobachtung, damit fungieren die Pädagogen auch in Bezug auf die Mediennutzung als Vorbilder. Die Integration von digitalen Medien in die Kita beginnt also bei der Nutzung der digitalen Werkzeuge durch die pädagogischen Fachkräfte.

Digitale Medien in den Händen der Pädagogen

In vielen Arbeitsfeldern werden digitale Medien bereits zur Arbeitserleichterung für die jeweiligen Fachkräfte genutzt. Viele erfolgreich erprobte Praxisbeispiele zeigen, wo ein Medieneinsatz den Aufwand der Pädagogen für zeitintensive und administrative Tätigkeiten reduzieren kann.

Teamplanung und -organisation
Elterngespräche, Ausflüge, Schließzeiten, Urlaubstage und andere Termine müssen pädagogische Fachkräfte planen und im Blick behalten. Auf allen Tablets sind Anwendungen für Kalender verfügbar, die es den Pädagogen einfach machen, die aktuellen Termine einzusehen, aber auch neue Termine anzulegen.

Pädagogische Dokumentation
Für die individuelle Dokumentation der Kinder gibt es erste digitale und sinnvolle Lösungen. So entfällt beispielsweise bei den standardisierten Beobachtungsverfahren die aufwändige händische Auswertung. Die Beobachtungen werden direkt über das Tablet eingegeben und können dann automatisch ausgewertet werden. Die Zeitersparnis liegt dabei auf der Hand. Einige digitale Anwendungen können die Fachkräfte für die Portfolioarbeit nutzen.

Kommunikation mit den Eltern
Erste Apps haben sich dem Thema der Kommunikation zwischen Pädagogen und Eltern angenommen. Der Fokus liegt hierbei nicht darauf, das persönliche Gespräch zwischen Fachkraft und Eltern zu ersetzen. Vielmehr bieten die Anwendungen, entsprechend eingesetzt, die Möglichkeit, sich im Gespräch auf das Wesentliche – nämlich das Kind – zu fokussieren, organisatorische Punkte, wie beispielsweise die fehlenden Windeln oder ein anstehender Elternabend, können ganz einfach Eltern und Fachkräfte über Nachrichten klären.

Medienerziehung im Dialo

Digitale Medien gemeinsam mit Kindern

Die Förderung von Medienkompetenz bei den Kindern beginnt – ganz ohne direkte Mediennutzung – mit Gesprächen über deren Medienerlebnisse und -erfahrungen.

Portfolio-Arbeit
Die digitale Dokumentation kann ein Einstieg in die gemeinsame Mediennutzung mit den Kindern sein. Kinder können durch die digitalen Medien stärker an ihrer eigenen Bildungsdokumentation beteiligt werden. Dabei ist die Form der Partizipation von der individuellen Entwicklung und den Fähigkeiten des jeweiligen Kindes abhängig. Ein erster Schritt kann sein, dass die Kinder direkt am Tablet gemeinsam mit der Fachkraft entscheiden, welches Foto sie für ihr Portfolio verwenden. Medienerfahrene Kinder können Fotos, Video- oder Audioaufzeichnungen für ihre Bildungsdokumentation mit dem Tablet auch selbst erstellen, so wird die Perspektive des Kindes noch deutlicher.

Medienprojekte/Medienarbeit

Eine kreative begleitete Medienarbeit mit Kindern kann ganz unterschiedlich aussehen. So kann die Fachkräfte das Tablet samt einem digitalen Mikroskop bei einem Ausflug in die Natur mitnehmen, damit die Kinder die Umgebung erforschen. Mit Tablet, Stativ und Mikrofon können die Kinder ihr eigenes Bilderbuch vertonen. Oder aber es wird einmal in der Kleingruppe ein digitales Bilderbuch anstelle eines klassisch analogen Bilderbuches vorgelesen.

Bei der Diskussion um digitale Medien in der Kita ist die Divise wichtig: Ersatz ist Quatsch! Es geht in der Kindertageseinrichtung darum, bestehende Konzepte und Angebote sinnvoll durch digitale Elemente anzureichern. So kann der Entstehung einer digitalen Kluft entgegengewirkt werden. Denn Bildungschancengerechtigkeit brauchen wir auch in der digitalen Welt. Dafür ist eine Integration von digitalen Medien in Kitas unabdingbar.

Der Gastbeitrag erschien ursprünglich in Meine Kita 02/2020 – Ohne geht es nicht. Wie digitale Medien den Kita-Alltag bereichern. Abrufbar unter: https://www.yumpu.com/de/document/read/63432649/meine-kita-02-20

Über Marion Lepold

Marion Lepold ist Sozialpädagogin und Montessori-Pädagogin und als Beraterin, Fortbildnerin und Coach in Kindertagesstätten tätig. Sie leitet die Online-Akademie "Qualität in der Kita". Als Expertin für digitale Inklusion und neue Medien in Kita und Schule beschäftigt sie sich intensiv mit der Rolle digitaler Angebote für die Qualität in der frühen Bildung.

Buchtipp: Lepold, M.; Ullmann, M. (2018): Digitale Medien in der Kita. Alltagsintegrierte Medienbildung in der pädagogischen Praxis. Freiburg: Verlag Herder

Online-Kurse zu diesem Thema

Die "Qualität in der Kita"–Online-Akademie bietet zum Thema Digitale Bildung mehrere spannende Kurse an.

Wieso – weshalb – warum? Digital Antworten finden!

https://qualitaet-kita.de/produkt/wieso-weshalb-warum-digital-antworten-finden/

Digitales Bilderbuch gestalten

https://qualitaet-kita.de/produkt/digitales-bilderbuch-gestalten/

Dokumentation digital gedacht

https://qualitaet-kita.de/produkt/dokumentation-digital-gedacht/

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Haus der kleinen Forscher: Botschaften verschlüsseln

Christoph Wehrer/ Stiftung Haus der kleinen Forscher

Der Schlüssel zu einer Nachricht ist wie der Schlüssel zu einer Truhe. Wenn man ihn besitzt, kann man die Truhe öffnen oder die Nachricht entschlüsseln und ihren Inhalt sehen. Nachrichten zu verschlüsseln hatte schon in der Antike größte Bedeutung. Damals wurden analoge Verfahren genutzt, wie zum Beispiel das Ersetzen der Buchstaben durch andere Zeichen. Moderne Verschlüsselungsmethoden beruhen auf denselben Prinzipien und werden beispielsweise bei der Übertragung von Daten im Internet genutzt.

In der Kita: Der Schlüssel zum Bild

Fragen Sie die Kinder, ob sie schon einmal ein Geheimnis hatten oder einen Schatz versteckt haben. Mit wem haben sie das Geheimnis geteilt? Wie haben sie dafür gesorgt, dass niemand sonst davon erfährt? Lassen Sie die Kinder ein Bild oder eine Schatzkarte mit einem grünen Buntstift malen. Nun übermalen die Kinder das Bild mit Rot, so dass das ursprüngliche Bild nicht mehr zu erkennen ist. Was passiert, wenn die Mädchen und Jungen nun eine rote Folie oder Prospekthülle über ihr Bild legen? Wie von Zauberhand verschwinden die roten Striche und das eigentliche Bild erscheint. Die Folie ist der Schlüssel zum Bild.

In der Grundschule: Die eigene Geheimsprache entwickeln

Kinder, die schon recht sicher schreiben, können einen Text Buchstabe für Buchstabe verschlüsseln.
Lassen Sie die Mädchen und Jungen auf kariertem Papier ihre eigene Verschlüsselungstabelle erstellen. In die eine Zeile schreiben sie die „echten“ Buchstaben, in der anderen Zeile steht das Geheimalphabet – es kann aus Zahlen, anderen Buchstaben oder auch Symbolen bestehen. Wenn die Kinder die Zeilen der Tabelle ausschneiden und zu Ringen zusammenkleben, können sie die Ringe ineinanderstecken und gegeneinander verschieben. So haben sie sogar einen dynamischen Schlüssel.

Welche Ideen haben die Kinder? Wodurch möchten sie die Buchstaben ihrer Nachricht ersetzen? Wie sorgen sie dafür, dass nur der Empfänger den Schlüssel erhält und die Nachricht entschlüsseln kann?

Wie heißen diese Wörter in der Geheimsprache der Kinder? HALLO? GEHEIMNIS? ROBOTER?

Weitere Angebote der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“:

„MINT geht digital“

Das neue kostenlose Bildungsangebot der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ verbindet MINT-Bildung für nachhaltige Entwicklung mit digitaler Bildung. Erweitern Sie Ihre Methodenvielfalt und lernen Sie, wie Sie digitale Medien in Kita, Hort und Grundschule sinnvoll einsetzen.

https://www.haus-der-kleinen-forscher.de/landingpages/mint-geht-digital

„Informatik entdecken – mit und ohne Computer“

Sortieren, strukturieren, analysieren, Lösungen für Probleme finden – in der Fortbildung erfahren Sie, dass informatische Bildung viel mit diesen Fähigkeiten zu tun hat und auch ohne Computer möglich ist.

https://www.haus-der-kleinen-forscher.de/de/fortbildungen/bildungsangebot/fortbildungen-vor-ort/informatik-entdecken

Die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“

Die gemeinnützige Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ engagiert sich für gute frühe Bildung in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) – mit dem Ziel, Mädchen und Jungen stark für die Zukunft zu machen und zu nachhaltigem Handeln zu befähigen. Gemeinsam mit ihren Netzwerkpartnern vor Ort bietet die Stiftung bundesweit ein Bildungsprogramm an, das pädagogische Fach- und Lehrkräfte dabei unterstützt, Kinder im Kita- und Grundschulalter qualifiziert beim Entdecken, Forschen und Lernen zu begleiten. Das „Haus der kleinen Forscher“ verbessert Bildungschancen, fördert Interesse am MINT-Bereich und professionalisiert dafür pädagogisches Personal. Partner der Stiftung sind die Helmholtz-Gemeinschaft, die Siemens Stiftung, die Dietmar Hopp Stiftung, die Deutsche Telekom Stiftung und die Dieter Schwarz Stiftung. Gefördert wird sie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.


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Kinderzeit-Podcast: Josefine Barbaric, wie geht eigentlich Kinderschutz?

Photo by Austin Distel on Unsplash

Kinderzeit – der Kita–Podcast für Erzieher:innen in Krippe, Kindergarten und Schule

Was macht eigentlich eine gute Kindertagesstätte aus? Wie steht um den Kinderschutz im Kita-Alltag? Wie begegnen man als Kita-Leitung dem Fachkräftemangel? Wie können wir Kinder ihre Talente und Interessen fördern? Was macht eine gute digitale Bildung für kleine Kinder aus? Diesen und anderen wichtigen Fragen des Kita-Alltags widmet sich der neue Kinderzeit-Podcast. Alle zwei Wochen spricht Bildungsjournalist Birk Grüling mit spannenden Expert:innen aus der frühkindlichen Bildung. Praxisnah und mit nützlichen Impulsen für die tägliche Praxis in Krippe, Kindergarten und Schule – so wie ihr es als Erzieherin und Erzieher vom Kinderzeit-Newsletter gewohnt seid.  

Josefine Barbaric, wie geht eigentlich Kinderschutz?

Unser Gast in der ersten Folge ist Josefine Barbaric. Sie verbindet eine eigene und sehr persönliche Geschichte mit diesem schwierigen und sensiblen Thema "Sexuelle Gewalt". 2017 schrieb sie mit "Nein, lass das!" ein Aufklärungsbuch für Kinder und widmet sich seither dem Thema "Prävention gegen sexuelle Gewalt an Kindern". Sie ist nicht nur Autorin und Referentin, sondern zudem auch der Vorstand des gemeinnützigen Vereins Nein, lass das!. In dieser Episode sprechen wir über wirksamen Kinderschutz, Gewalt in der Kita und die Frage wie Sexualpädagogik Kinder früh stärken kann und ihnen dabei hilft, Grenzen zu setzen und zu akzeptieren.  
 
Diese Folge wird euch präsentiert von Betzold.de – seit 50 Jahren der Experte für Kindergarten, Kita, Krippe und Schule. https://www.betzold.de
 

Mehr zu Josefine Barbaric

Zwei Kinderzeit-Interviews mit Josefine Barbaric

Gewaltprävention in der Kita:
Sexualpädagogik in der Kita:
 
Der Verein Nein, Lass das!
 
Diese Folge wird euch präsentiert von Betzold.de – seit 50 Jahren der Experte für Kindergarten, Kita, Krippe und Schule.

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Tierisch kompetent im Kita-Alltag: Der 4000. FRÖBELMitarbeitende hat vier Pfoten

FRÖBEL e.V. / Marie Baer

Der bundesweit aktive Kita-Träger Fröbel wächst derzeit stark – neue Kitas eröffnen, viele neue Pädagoginnen werden eingestellt. Im September grüßte der Träger seine 4.000 Mitarbeiterin und eine ziemlich besondere dazu: Die fünfjährige Mischlingshündin Happy. Sie hat unlängst ihren Dienst im Integrationskindergarten Fröbelchen im Leipziger Stadtteil Mockau angetreten.

Der Grund: Die Einrichtung arbeitet jetzt mit tiergestützter Pädagogik. Denn Hunde können Kinder mit anderer Muttersprache unter anderem beim deutsch lernen unterstützen. Und sie animieren die Jungen und Mädchen in der Kita dazu, Verantwortung zu übernehmen. Ihren Karriereschritt verdankt Happy ihrer Besitzerin und Kollegin Yvonne Quandt. Die 38-jährige Kita-Fachkraft hat bei ihrem alten Arbeitgeber lange Zeit nur davon träumen können, sich einen eigenen Hund anzuschaffen und seine spezifischen Eigenschaften auch zum Vorteil der von ihr betreuten Kinder einzusetzen.

 2019 hat sie sich dann initiativ bei FRÖBEL beworben – mit der Idee Ihre pädagogische Professionalität und ihre private Leidenschaft zu vereinen: Eine Weiterbildung in der tiergestützten Arbeit mit Kindern sollte dafür sorgen, dass sie den Integrationskindergarten Fröbelchen durch ihr neu erworbenes Spezialwissen bereichern kann. Also haben sie und ihr Vierbeiner eine spezielle Ausbildung als Therapie-Begleithund-Team abgeschlossen. Davon profitieren jetzt natürlich in erster Linie die Kinder in der Leipziger Einrichtung: „Happy hat enorme Wirkung auf die emotionale und soziale Entwicklung der Kinder“, berichtet Yvonne Quandt. „Sie lernen, Verantwortung zu übernehmen und die eigenen Gefühle und Bedürfnisse zu regulieren, damit sie sich in der Lautstärke und der Bewegung den Bedürfnissen des Hundes anpassen. Sie kümmern sich ganz liebevoll.“

0:05 / 1:32 Tiergestützte Pädagogik im Kindergarten

Bei ihrem neuen Arbeitgeber hat Yvonne Quandt mit ihrer eigeninitiativ präsentierten Idee übrigens offene Türen eingerannt: „Seit Jahren wird es für uns immer schwieriger, gute Fachkräfte zu finden“ erklärt Mathias Wendlandt, Leiter der Fachabteilung Personalgewinnung bei FRÖBEL. „Als Träger geben wir neuen Mitarbeitenden deshalb gerne die Gelegenheit, da wo es passt auch private Herzensangelegenheiten in die Arbeit mit den Kindern einzubringen. Themen wie Bildung für nachhaltige Entwicklung, Digitalisierung oder eben die Einbindung von Tieren in den Betreuungsalltag bieten ja nicht nur ihnen, sondern auch den betreuten Kindern und uns tolle Entwicklungschancen. Da überrascht es eigentlich nicht wirklich, dass Happy unsere 4000. Mitarbeiterin geworden ist.“
 

Über FRÖBEL

FRÖBEL ist Deutschlands größter überregionaler freigemeinnütziger Träger von Kindertageseinrichtungen. FRÖBEL betreibt 190 Krippen, Kindergärten und Horte sowie weitere Einrichtungen in zehn Bundesländern. 4.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten bei FRÖBEL gemeinsam für die beste Bildung, Erziehung und Betreuung von rund 17.000 Kindern. 

Mehr im Web: www.froebel-gruppe.de


Top Themen Medien

Musiktipp: Lieselotte Quetschkommode

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Kennt ihr Lieselotte Quetschkommode? Die zu­ge­ge­be­ner­ma­ßen etwas schräge Kindermusikerin hat mit ihrem Song „Einfach weil ich kann“ den „Deutschen Kinderliederpreis“ gewonnen. Auch ihr Album "Glücksbringer" ist ziemlich hörenswert. Lieder wie „Die Schulsekretärin“ oder „Moneten-Plage“ orientieren sich am Kinderalltag. Es wird heiß, bunt und lustig. Mit viel Charme und Wortwitz versprüht Lieselotte Quetschkommode pure Lebenslust. Wenn zum Beispiel die Sekretärin durch ihr Revier „hirscht“ oder die Welt „Pinke Pinke, Schotter, Heuer, heute billig morgen teuer“ ist. Lieder wie „Let´s Move“ laden zum Tanzen und Toben ein: denn „du bist der Vogel, der fliegt.“ Auch Klassiker fliegen auf der neuen Scheibe mit wie ihre legendäre „Fischparty“ oder „Wassermarsch“. Mit ihrer fröhlichen und spontanen Art ist die gute Laune einfach ansteckend. Auch mit dabei: Der Gewinnertitel vom Deutschen Kinderliederpreis 2020, „Einfach weil ich kann“. Hinter Lieselotte Quetschkommode steht die Singer/Songwriterin Astrid Hauke. Mit einer klaren Mission: „Meine Lieder sind der Schlüssel zu schönen Erinnerungen“, betont sie. „Weil meine Songs die Menschen begleiten. Ihre Familien-Erlebnis-Konzerte besitzen längst Kultstatus. „Ich liebe meine Auftritte, egal wie groß die Bühne ist“, sagt sie. „Ob ich für einen Menschen spiele oder 100 Leute da sind. Ich bin immer mit Herzblut dabei.“

 

Lieselotte Quetschkommode – Einfach weil ich kann

Über den Gewinnersong "Einfach weil ich kann“

Sei Pippi und nicht Annika. Wer kennt sie nicht, diese Graffitis und Postkarten, die dem schwedischen Kinderbuchklassiker Pippi Langstrumpf samt ihrer besten Freundin Annika ein Denkmal setzen. Lieselotte Quetschkommode knüpft mit dem Lied „Einfach weil ich kann“ an die Tradition des starken Mädchens an. „Im Leben geht es doch darum, etwas zu tun“, betont die studierte Pädagogin.“ Unsere Gesellschaft sei oft viel zu verkopft. Zuviel Plan. Zuviel Takt. Ohne Zeit für das kleine Glück zwischendurch. 

„Wir fahren unsere Kinder zum Reiten, Schwimmen und Ballett, aber einfach mal das Glück im Kleinen, im eigenen spontanen Handeln zu erfahren fällt unseren Kindern schwer“, sagt sie. In dem prämierten Lied heißt es: Ich kletter auf den Baum/ so hoch, man sieht mich kaum./ Dann seh´ ich den Himmel an,/ einfach weil ich kann.“ Haukes Worten nach sei das natürlich überspitzt und übertrieben, beinhalte aber einen wahren Kern: „Raus gehen und einfach mal machen. Wenn wir an unsere Kindheit zurückdenken, sind doch genau diese Mutproben und Abenteuer, die Streiche, die wir mit anderen Kindern ausgeheckt haben.“