Juni 2023

Top Themen Zeitnah

Berufsbilder in der Schule: Weiter Weg zu echter Multiprofessionalität

Schulleitungen in Deutschland sind offen für multiprofessionelle Zusammenarbeit an ihren Schulen. Aber es fehlt ihnen vor allem das Personal dazu. Das geht aus einer aktuellen repräsentativen Umfrage hervor, die das Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag der Deutsche Telekom Stiftung unter gut 1.000 Schulleitungen von öffentlichen allgemeinbildenden Schulen durchgeführt hat. Demnach nehmen die Befragten das Vorhandensein unterschiedlicher Berufsbilder vorwiegend positiv wahr: Zwei von drei Schulleitungen sehen darin ein „Gaspedal für Schulentwicklung“, vier von fünf eine Bereicherung. Allerdings gibt es an den meisten Schulen neben Lehrkräften höchstens fünf weitere Fachkräfte, die pädagogisch, beratend oder therapeutisch arbeiten. Besonders verbreitet sind Sozialpädagogen und Sozialarbeiter. Auch für Organisation und Verwaltung haben knapp drei Viertel der Schulleitungen kaum mehr zur Verfügung als das klassische Sekretariat und den Hausmeister.

Wie arbeitet ein Erzieher in der Grundschule?

„Die positive Einstellung der Schulleitungen gegenüber Multiprofessionalität ist eine sehr gute Ausgangslage. Von multiprofessionellen Teams kann an den meisten öffentlichen Schulen aber bislang kaum die Rede sein“, sagt Dr. Ekkehard Winter, Geschäftsführer der Telekom-Stiftung. „Weder haben die Schulen neben Lehrerinnen und Lehrern eine nennenswerte Zahl an zusätzlichen Professionen, noch lässt sich eine besondere Vielfalt ausmachen. Die Problematik rührt von dreierlei: Entweder werden bestimmte Stellen, etwa vom Schulträger, nicht zur Verfügung gestellt. Oder es gibt das Personal gar nicht, etwa IT-Fachkräfte. Oder es fehlen die Vorstellungskraft und der Wille für neuartige Stellenprofile, wie es sie in anderen Ländern teilweise schon gibt. Der Weg zu einer umfassenden, stringenten Multiprofessionalität an den Schulen ist noch weit, insbesondere wenn es darum geht, zeitgemäße pädagogische Konzepte im Unterrichtsalltag umzusetzen, um das Lehren und Lernen zu verbessern.“

Die Umfrage zeigt: Berufsbilder, die speziell das MINT-Lernen unterstützen, wie Laboranten oder MINT-Assistenten, finden sich an so gut wie keiner deutschen öffentlichen Schule, ebenso wenig zukunftsweisende Professionen, etwa Bildungstechnologen. Aber auch an Organisationsstrukturen mangelt es: Rund jede zehnte Schule hat eine IT-Fachkraft, an sechs Prozent der Schulen gibt es eine Verwaltungsleitung oder Geschäftsführung, eine zusätzliche Verwaltungsassistenz an fünf Prozent. Diese Berufsbilder rangieren ganz oben auf der Bedarfsliste der Schulleitungen: 53 Prozent wünschen sich IT-Fachkräfte, insgesamt 45 Prozent wollen Verstärkung für Verwaltungsaufgaben. Besonders gefragt sind zudem Psychologen (39 Prozent Zustimmung).

Die Mehrheit der Schulleitungen sieht die Förderung multiprofessioneller Zusammenarbeit als eine ihrer zentralen Aufgaben, die sie nach Möglichkeit wahrnehmen. Es mangelt ihnen dazu aber oftmals an der nötigen Zeit oder anderen Personen, die sie mit der Aufgabe betrauen können. Auch in der Umsetzung ist vielfach Verbesserungsbedarf auszumachen: So ist die multiprofessionelle Kooperation in wenigen Schulen fest verankert, etwa über schriftliche Kooperationsvereinbarungen, die für alle pädagogisch Tätigen handlungsleitend sind, oder durch verbindliche Kooperationszeiten über die Konferenzen hinaus. Beides gibt es jeweils nur an einem Drittel der Schulen (32 bzw. 35 Prozent).

Eine Zusammenfassung zentraler Umfrageergebnisse sowie der gesamte Ergebnisbericht von forsa stehen auf der Website der Telekom-Stiftung kostenlos zur Verfügung:
www.telekom-stiftung.de/multiprofessionalitaet.


Top Themen Medien

Ausschreibung: TOMMI – Deutscher Kindersoftwarepreis 2023

ZDF/Torsten Silz, [m] Dirk Staudt

Der Kindersoftwarepreis TOMMI zeichnet zum 22. Mal die besten Spiele und digitalen Lernangebote für Kinder und Jugendliche aus. Erst legt eine Fachjury aus Pädagog*innen, Wissenschaftler*innen, Journalist*innen und Bildungsexpert*innen die Nominierungen fest, dann sind Kinder und Jugendliche in ca. 50 Bibliotheken in Deutschland, Österreich und der Schweiz dran, die Spiele zu testen. Der Preis steht unter der Schirmherrschaft der Bundesfamilienministerin Lisa Paus. Die Preisverleihung findet am Sonntag, den 3.12.2023, um 20 Uhr bei KiKA im Medienmagazin „Team Timster“ statt.

Hier geht es zur Fachjury 2023: https://tommi.kids/kindersoftwarepreis/jury/expert-innen/

 

Das können Publisher 2023 einreichen:

Games, Bildungssoftware, PC-Games, Konsole, Apps, elektronisches Spielzeug, Vorschulangebote und Webseiten. Altersgrenze ist USK 12. Einreichungsformulare und Teilnahmebedingungen sind unter diesem Link abrufbar. Teilnahmeschluss ist der 18. August 2023 https://tommi.kids/kindersoftwarepreis/teilnehmen/publisher/

Kinderjury 2023 gesucht

Rund 50 Bibliotheken in Deutschland, Österreich und Schweiz suchen eine Kinder- und Jugendjury. Mitmachen können Gaming-affine Mädchen und Jungen zwischen acht und 16 Jahren.
Diese Bibliotheken suchen eine Kinderjury:
https://tommi.kids/kindersoftwarepreis/jury/bibliotheken/

Neuausrichtung der Kita-Preise

Gesucht werden gute digitale Angebote für Kinder im Vorschulalter, aber auch digitale Medien, die ihren Einsatz in der Kita finden. Erneut können Kitas mit innovativen und praxisorientierten Digital-Konzepten ein Preisgeld von 1.500 Euro erhalten. Diese Auszeichnung wird von der Auerbach Stiftung unterstützt und gemeinsam mit dem Medienpädagogen Prof. Dr. Stefan Aufenanger von der Uni Mainz durchgeführt. Die Verleihung findet auf dem Kita-Onlinekongress 2024 statt. Teilnahmebedingungen und Einsendeschluss finden Sie unter diesem Link tommi.kids/kindergartenpreis/bewerbung/

Relaunch: tommi.kids

Die TOMMI-Seite wurde unter www.tommi.kids mit einem Magazin neu gestaltet. Ein Podcast wird folgen.

Herausgeber und Partner des Preises

Herausgeber des TOMMI ist das Büro für Kindermedien FEIBEL.DE in Berlin. Partner des Preises sind die Auerbach Stiftung, der Verein Biblioplay!, biblio}suisse, der Deutsche Bibliotheksverband e.V. (dbv), Deutschlandfunk Kultur, Familie & Co, Gaming ohne Grenzen, KiKA, Kita-Onlinekongress, Partner & Söhne, und das ZDF.

 

Über den Deutschen Kindersoftwarepreis TOMMI

Der Deutsche Kindersoftwarepreis TOMMI zeichnet sei 2002 gute digitale Spiele für Kinder aus. Nachdem eine Jury aus Fachjournalisten, Wissenschaftlern und Pädagogen die Nominierungen auswählt, entscheidet eine Kinderjury über die Sieger. 2019 waren über 3000 Mädchen und Jungen in Öffentlichen Bibliotheken beteiligt. Der Preis wird FEIBEL.DE, dem Büro für Kindermedien in Berlin, herausgegeben. Partner des TOMMI sind die Auerbach Stiftung, der Deutsche Bibliotheksverband, das ZDF, Deutschlandfunk Kultur, die Frankfurter Buchmesse, Mobilsicher.de, jugendschutz.net, Google und Partner & Söhne und Familie & Co.


Top Themen Weiterbildung

Aufzeichnung der Online-Konferenz: KI hier, dort, überall – ein Überblick für pädagogische Fachkräfte

Spätestens seit ChatGPT ist die Bedeutung von Künstlicher Intelligenz (KI) in aller Munde. Welche neuen Kompetenzen werden wichtig, wenn wir uns zunehmend in KI-gestützten Umgebungen bewegen und KI-Anwendungen selbst nutzen? Welche Chancen, aber auch Herausforderungen entstehen im pädagogischen Kontext? Und wie kann die Thematik Kindern und Jugendlich kreativ vermittelt werden?

Online-Konferenz: KI hier, dort, überall – ein Überblick für pädagogische Fachkräfte

Online-Konferenz: Kinder und Jugendliche bei einer selbstreflexiven Mediennutzung unterstützen

Spätestens seit ChatGPT ist die Bedeutung von Künstlicher Intelligenz (KI) in aller Munde. Welche neuen Kompetenzen werden wichtig, wenn wir uns zunehmend in KI-gestützten Umgebungen bewegen und KI-Anwendungen selbst nutzen? Welche Chancen, aber auch Herausforderungen entstehen im pädagogischen Kontext? Und wie kann die Thematik Kindern und Jugendlich kreativ vermittelt werden?

In einem ersten Vortrag geben Maximilian Schober und Achim Lauber vom JFF – Institut für Medienpädagogik einen Einblick in die Kompetenzen in Bezug auf Künstliche Intelligenz und digitale Medien, welche im Rahmen des Projektes Digitales Deutschland ermittelt wurden. Grundlage für die Ergebnisse war eine Repräsentativbefragung der deutschsprachigen Bevölkerung ab zwölf Jahren und eine qualitative Studie zum Umgang von Jugendlichen mit algorithmischen Empfehlungssystemen. In einem zweiten Schritt wird ein Rahmenkonzept zur Medien- und Digitalkompetenz vorgestellt und diskutiert, wie die Erfahrungen der Befragten in pädagogischen Settings aufgegriffen werden können.

In einem weiteren Vortrag erkundet Andreas Langer von der Stabsstelle Medienpädagogik der Büchereizentrale Schleswig-Holstein anhand von Good Practice Beispielen die faszinierende Welt der Künstlichen Intelligenz. Hierbei legt er den besonderen Fokus auf „generativen KI”, d. h. jene künstliche Intelligenz, die aus Eingaben (vergleichbar mit jenen in einer Suchmaschine) Inhalte erstellt, wie z. B. Bilder oder Videos. Was diese Entwicklung für pädagogische Fachkräfte bedeutet, aber auch für den Arbeitsmarkt und die Gesellschaft generell, soll gemeinsam reflektiert werden. Nicht zuletzt gibt Andreas Langer erste kreativpädagogische Praxisanregungen, um sich an eigenen KI-Projekten mit Kindern und Jugendlichen auszuprobieren.


Top Themen Praxis

Schritt für Schritt sicherer im Straßenverkehr

Wie sicher Kinder unterwegs sind, hängt von ihrem Alter und ihrem Entwicklungsstand ab. Dass sie aufgrund ihrer Größe manches nicht sehen können und nicht gesehen werden, ist klar. Andere entwicklungsbedingte Verhaltensweisen oder Grenzen sind weniger offensichtlich. Josef Weiß von der Deutschen Verkehrswacht ist Experte für das Thema Sicherheit im Straßenverkehr, ganz besonders der von Schulkindern. Im Interview klärt er auf, wo es Defizite gibt und was Eltern für die Eigenständigkeit und Sicherheit Ihrer Kinder tun können.

Was unterscheidet denn Kinder von Erwachsenen im Straßenverkehr?

Weiß: „Kinder lassen sich leicht ablenken und konzentrieren sich dann auf das, was sie gerade interessiert. Im Straßenverkehr kann das der Hund auf der anderen Straßenseite oder die Freundin an der nächsten Ecke sein. Bis ins Grundschulalter brauchen sie konkrete, ortsgebundene Anschauungen, beispielsweise dass man bei der „Kreuzung am Supermarkt“ besonders aufpassen muss. Erst später können sie das auf andere Verkehrs-situationen übertragen. Zudem sind Schulanfänger nicht in der Lage, mögliche Gefahren vorauszusehen und können Geschwindigkeiten und Entfernungen noch nicht sicher bestimmen.“

Wie unterstützen Eltern ihren Nachwuchs in Sachen Sicherheit?

Weiß: „Von Anfang an können Eltern mit ihren Kindern zum Beispiel die Alltagswege zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegen. Indem die Umgebung und einzelne Verkehrssituationen besprochen werden, trainieren Kinder Schritt für Schritt das richtige Verhalten im Straßenverkehr. Diese Erfahrungen sind Grundlage für eine eigenständige Mobilität. Die notwenige Routine kommt dabei durch kontinuierliche Wiederholungen.

Solche Lernprozesse finden übrigens deutlich langsamer statt, wenn Kinder häufig mit dem Auto gefahren werden. Dabei können sie weder den Verkehr bewusst wahrnehmen, noch interagieren die Eltern mit ihnen. Außerdem ist es gefährlicher, denn bis zum Alter von zehn Jahren verunglücken sie am häufigsten im elterlichen Pkw. (Quelle: Statistisches Bundesamt, „Kinderunfälle im Straßenverkehr 2021“,). Darum sollten sie auch nicht zur Schule gefahren werden, sondern nach einem Schulwegtraining möglichst allein gehen.“

Führt der Schulweg zu mehr Eigenständigkeit?

Weiß: „Auf jeden Fall! Schon vor den Sommerferien können Eltern mit dem Schulwegtraining beginnen. Und das genau zu den Zeiten, in denen ihre Kinder später unterwegs sein werden. So haben sie einen realistischen Eindruck vom Verkehrsgeschehen. Bei der Wahl der richtigen Strecke helfen Schulwegpläne, die von den Schulen zur Verfügung gestellt werden. So sollte der Weg möglichst wenige Gefahrenpunkte wie zum Beispiel Fahrbahnüberquerungen oder stark befahrene Straßen haben. Die kürzeste Route ist darum nicht immer die sicherste.

Zum Üben gehen Kinder und Eltern den Schulweg dann am besten gemeinsam. Dabei sollten sie jedes Abbiegen, jede Straßenüberquerung und jeden Gefahrenpunkt besprechen. Und: den Rückweg nicht vergessen! Kinder müssen auch wissen, wie sie sich bei plötzlichen Hindernissen verhalten, etwa einer Baustelle, die den Gehweg versperrt, oder einer defekten Ampel.

Um zu kontrollieren, ob Kinder den Schulweg sicher gehen können, hilft ein Rollentausch: Eltern lassen sich nun von ihrem Kind zur Schule führen. Es erklärt dann, was es sieht und was deshalb zu tun ist. Fahren Kinder mit dem Schulbus, müssen sie ebenfalls das richtige Verhalten üben – an der Bushaltestelle, beim Ein- und Aussteigen und auch im Bus selbst. Wenn das Kind den Weg dann souverän zurücklegt, kann es auch eigenständig zur Schule laufen oder fahren – und ein großer und wichtiger Schritt Richtung Selbstständigkeit ist getan.“

Schulwegtraining: Fünf Tipps für Eltern

Nina Tzschentke ist Referentin für die Kinder- und Fahrradprojekte bei der Deutschen Verkehrswacht und Mutter von zwei Kindern. Sie weiß, wie angehende Grundschüler ticken und kann Gefahrensituationen im Straßenverkehr als Expertin einschätzen. Aus dieser breiten Erfahrung heraus hat sie fünf Tipps für Eltern formuliert, die sich gut einprägen – und umsetzen lassen.

Tipp 1: Kinder brauchen viel Bewegung

Toben, Rennen, Klettern, Balancieren machen nicht nur Spaß, damit trainieren Kinder auch ihre Motorik. Das ist eine wichtige Voraussetzung für die sichere Verkehrsteilnahme. Nutzen Sie deshalb jede Gelegenheit für Spiel und Bewegung.

 

Tipp 2: Kinder erleben Verkehr anders

Kinder verlassen sich im Verkehr mehr auf das, was sie sehen und weniger auf ihr Gehör. Nehmen Sie die Welt einmal aus den Augen Ihres Kindes wahr und gehen Sie in die Hocke, wenn Sie unterwegs sind. Sie werden merken, was Sie plötzlich nicht mehr im Blick haben!

 

Tipp 3: Sehen und gesehen werden

Mit reflektierenden Materialien an Kleidung und Rucksack wird Ihr Kind im Straßenverkehr schneller und besser wahrgenommen.   

 

Tipp 4: Geduldig sein

Manchmal geht es nicht schnell genug oder Sie haben es schon hundertmal erklärt? Jedes Kind lernt anders und in einem anderen Tempo. Nehmen Sie sich Zeit und bleiben Sie am Ball. Nutzen Sie auch Bücher und Spiele zur Vermittlung. 

 

Tipp 5: Vorbild sein

Eltern sind zentraler Bezugspunkt für ihre Kinder. Unterschätzen Sie also nicht Ihre Rolle als Vorbild und zeigen Sie, wie es richtig geht.

Über die Verkehrswacht

Die Deutsche Verkehrswacht e.V. (DVW) ist ein gemeinnütziger Verein im Bereich der Prävention von Straßenverkehrsunfällen und gehört heute mit etwa 600 Ortsvereinen und 50.000 Mitgliedern zu den größten Bürgerinitiativen in Deutschland. Im Mittelpunkt der Arbeit steht der mobile Mensch und seine Sicherheit im Straßenverkehr. Die DVW hat es sich darum zur Aufgabe gemacht, positiv auf das Verhalten einzuwirken und das harmonische Miteinander zu fördern.

In vielen tausend Veranstaltungen pro Jahr informieren die aktiven Ehrenamtlichen zu wichtigen Regeln, beraten zum sicheren Verhalten und trainieren Menschen aller Altersgruppen auf Fahrrad und e-Scooter, im Auto und zu Fuß. Die DVW unterstützt bei der intensiven Verkehrserziehung in Kita und Grundschule und arbeitet eng mit pädagogischem Fachpersonal, Polizei und anderen Verbänden und Behörden zusammen. Darüber hinaus engagiert sich die DVW in Kooperationen, Präventionskampagnen und politischen Debatten.

https://deutsche-verkehrswacht.de/


Top Themen Zeitnah

Erneuerter Appell für einen Nationalen Bildungsgipfel

Dem im März veröffentlichten Appell zur Einberufung eines Nationalen Bildungsgipfels haben sich zahlreiche weitere Organisationen angeschlossen. Der breite Kreis aus Stiftungen, Verbänden und Gewerkschaften ruft die Regierungschef:innen der Bundesländer und den Bundeskanzler dazu auf, den dringend benötigten, grundlegenden Reformprozess in der Bildung einzuleiten. Anlässlich der letzten Sitzung der Kultusministerkonferenz (KMK) vor der Sommerpause bekräftigt das Bündnis: Die Lösung der massiven Probleme im deutschen Bildungssystem duldet keinen Aufschub mehr.

Angesichts der weiterhin ungelösten, gravierenden Probleme im deutschen Bildungssystem erneuern 89 Organisationen ihren gemeinsamen Aufruf an die Politik. Unter dem Hashtag #NeustartBildungJetzt appellieren sie an die Regierungschef:innen der Länder sowie den Bundeskanzler, einen Nationalen Bildungsgipfel einzuberufen. Den Appell hatte ein Kreis aus damals 54 Stiftungen, Verbänden und Gewerkschaften im März 2023 im Vorfeld des vom Bundesbildungsministerium anberaumten Bildungsgipfels veröffentlicht. Mittlerweile haben sich 35 weitere Organisationen dem Aufruf angeschlossen.

Nach Auffassung der Unterstützer:innen des Appells ist der geforderte Neustart in der Bildung in Form eines grundlegenden Reformprozesses notwendiger denn je. Anlässlich der letzten Sitzung der Kultusministerkonferenz vor der Sommerpause bekräftigen sie daher ihren Aufruf zu einer Initialzündung auf höchster politischer Ebene. Der Appell bleibt damit keine einmalige Aktion. Mit seiner Wiederholung soll der politische Druck aufrechterhalten werden. Unter www.neustart-bildung-jetzt.de wurde eine neue Website aufgesetzt, die den Appell im Wortlaut, die aktuelle Liste der unterstützenden Organisationen sowie weitere Informationen bereithält.

Nationaler Bildungsgipfel als Auftakt zu einem kontinuierlichen Reformprozess

Dass großer Handlungsbedarf in der Bildung gesehen wird, zeigen weitere Initiativen, die sich nach der erstmaligen Veröffentlichung des Appells in den vergangenen Wochen gegründet haben und die ähnliche bildungspolitische Forderungen stellen.

Für die Unterstützer:innen von #NeustartBildungJetzt steht fest, dass ein Nationaler Bildungsgipfel nur den Auftakt zu einem kontinuierlichen Dialog- und Reformprozess zwischen allen beteiligten Akteuren darstellen kann. Es gehe darum, Vertreter:innen aus der Bundes-, Landes- und Kommunalpolitik, aus Wirtschaft, Wissenschaft, Bildungspraxis, Zivilgesellschaft sowie von Eltern und Schüler:innen zusammenzubringen. Mit der Verstetigung des Appells erneuern die unterstützenden Organisationen ihr Angebot, an diesem Prozess mitzuwirken. Es gelte, jetzt gemeinsam die Weichen für ein leistungsfähigeres, begabungs- und chancengerechteres Bildungssystem zu stellen.

 

 

Den Appell unterstützen:

AJA Arbeitskreis gemeinnütziger Jugendaustausch

Alfred Toepfer Stiftung F.V.S.

Allgemeiner Schulleitungsverband Deutschlands (ASD)  

Arbeitsgemeinschaft der deutschen Familienorganisationen (AGF) e.V.

Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ

AWO Bundesverband e.V.

Bertelsmann Stiftung

Berufsverband für Lerntherapeut:innen (BLT e.V.)

Bildungsrat von unten

Bildungswerk für Schülervertretung und Schülerbeteiligung e.V. (SV-Bildungswerk)

BöfAE e.V. (Bundesarbeitsgemeinschaft öffentlicher und freier Ausbildungsstätten für Erzie-herinnen und Erzieher)

Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V.

Bund der Freien Waldorfschulen e.V.

Bundesarbeitsgemeinschaft Katholischer Ausbildungsstätten für Erzieherinnen und Erzieher

Bundeselternnetzwerk der Migrantenorganisationen für Bildung & Teilhabe (bbt)

Bundeselternrat

Bundesverband der Kita- und Schulfördervereine e.V.   

Bundesverband der Lehrkräfte für Berufsbildung e.V. (BvLB)

Bundesverband der Träger beruflicher Bildung (Bildungsverband) e.V.

Bündnis Ökonomische Bildung Deutschland e.V. (BÖB)

dbb beamtenbund und tarifunion

Der Kinderschutzbund Bundesverband e.V.

Deutsche Gesellschaft für Demokratiepädagogik e.V. (DeGeDe)

Deutsche Gesellschaft für Sprachheilpädagogik e.V.

Deutsche Kinder- und Jugendstiftung

Deutsche Liga für das Kind e.V.

Deutsche Telekom Stiftung

Deutscher Caritasverband

Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB)

Deutscher Lehrerverband

Deutscher Städtetag

Deutscher Volkshochschul-Verband e.V.

Deutsches Kinderhilfswerk e.V.

Deutsches Komitee für UNICEF e.V.  

Diakonie Deutschland  

Didacta Verband e.V.

Dieter Schwarz Stiftung

Dieter von Holtzbrinck Stiftung GmbH

Flossbach von Storch Stiftung

Ganztagsschulverband e.V.

Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW)

GGG - Gemeinnützige Gesellschaft Gesamtschule - Verband für Schulen des gemeinsamen Lernens e.V.

Grundschulverband e.V.

Helga Breuninger Stiftung

Heraeus Bildungsstiftung

Internationaler Bund (IB) Freier Träger der Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit e.V.

Joachim Herz Stiftung

Karg-Stiftung

Kita-Fachkräfte-Verband Hessen e.V.

Kita-Fachkräfteverband Niedersachsen-Bremen e.V.

komba gewerkschaft

Körber-Stiftung

Landesverband Sozialpädagogischer Fachkräfte Berlin e.V.

Montag Stiftungen

Montessori Bundesverband Deutschland e.V.

Montessori Landesverband Berlin-Brandenburg e.V.

National Coalition Deutschland – Netzwerk zur Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention e.V.

Netzwerk Offene Arbeit Deutschland

Reinhard Mohn Stiftung

Robert Bosch Stiftung

Roland Berger Stiftung

Schöpflin Stiftung

Schule im Aufbruch

Social Entrepreneurship Netzwerk Deutschland e.V.

SOS-Kinderdorf e.V.  

Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft e.V.

Stiftung Bildung

Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels

Stiftung Kinder forschen

Stiftung Lernen durch Engagement

Stiftung Lesen

Teach First Deutschland

Unternehmerstiftung für Chancengerechtigkeit

Verband Bildung und Erziehung (VBE)

Verband deutscher Musikschulen e.V. (VdM)

Verband Deutscher Privatschulverbände e.V. - Bildungseinrichtungen in freier Trägerschaft

Verband für Kitafachkräfte NRW e.V.  

Verband Katholischer Tageseinrichtungen für Kinder (KTK) - Bundesverband e.V.

Verband Kita-Fachkräfte Baden-Württemberg  

Verband Kita-Fachkräfte Bayern e.V.

Verband KiTa-Fachkräfte Rheinland-Pfalz

Verband Kitafachkräfte Saar

Verband Sonderpädagogik e.V.

Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft – ver.di  

Vodafone Stiftung Deutschland

VPK – Bundesverband privater Träger der freien Kinder-, Jugend- und Sozialhilfe e.V.

Wübben Stiftung Bildung

ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius  

Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland


Top Themen Zeitnah

Studie: Wer nichts hat, glaubt nicht an seine Talente

Menschen mit niedriger sozioökonomischer Herkunft halten sich für weniger talentiert – selbst wenn sie die gleichen Leistungen wie Personen mit höherem sozioökonomischen Hintergrund zeigen. Diese Fehleinschätzung trägt in Folge zu ihrer weiteren Benachteiligung bei. Sozialpsychologin Christina Bauer und Kolleginnen der Universität Wien und der Freien Universität Berlin haben diese Kernaussagen ihrer neuesten Forschungsarbeiten nun in der aktuellen Ausgabe der renommierten Fachzeitschrift Journal of Experimental Social Psychology publiziert – und mögliche Lösungen für diese Problematik vorgeschlagen.

Erfolgschancen von Menschen hängen stark von ihrer sozialen Herkunft ab. So durchlaufen Kinder von Akademiker*innen häufig selbst akademische Karrieren, während in Armut aufwachsende Kinder oft auch als Erwachsene arm bleiben. Dabei spielen nicht nur finanzielle Ressourcen, sondern auch soziale Faktoren eine Rolle. Menschen mit niedrigerem sozioökonomischem Hintergrund werden zum Beispiel häufig von anderen – wie z.B. ihren Lehrer*innen - als weniger talentiert eingeschätzt, was zu Diskriminierungserfahrungen beitragen kann. Aber wie wirken sich die sozioökonomische Herkunft und die damit verbundene Erfahrungen auf die Selbstwahrnehmung von Menschen aus? Und wie beeinflusst diese sozialisierte Selbstwahrnehmung die weitergehenden Erfolgschancen?

Niedriger sozioökonomischer Status – weniger Talent?

Um diese Fragen zu beantworten führte das Team um Christina Bauer sechs Studien mit über 3.000 Menschen in verschiedenen Ländern durch. Das Ergebnis: Schon bei 14-jährigen Schüler*innen mit niedrigem sozioökonomischen Hintergrund wurde klar, dass diese sich für weniger talentiert halten – selbst dann, wenn sie genauso gute Noten wie ihre Mitschüler*innen vorweisen können. Diese sozialisierte Verzerrung der Selbstwahrnehmung bleibt nicht ohne Konsequenzen: Sie trägt dazu bei, dass sich Menschen mit niedrigem sozioökonomischem Status in Leistungskontexten weniger wohl fühlen und sich deshalb dort weniger einfach einbringen können – mit weitreichenden Konsequenzen für ihre Erfolgschancen.

Fleiß-Prinzip statt Talente-Fokus als mögliche Lösung

Eine Möglichkeit, Benachteiligungen abzufedern ist die Bedeutsamkeit von Eigenschaften wie Fleiß und harter Arbeit anstatt Talent gesellschaftlich stärker anzuerkennen. Menschen mit niedrigerem sozioökonomischem Status halten sich nämlich für weniger begabt, aber nicht für weniger fleißig. Dementsprechend konnte das Forschungsteam in einem seiner Experimente zeigen, dass Benachteiligungen von Studierenden mit niedrigerer sozioökonomischer Herkunft beim Universitätsstudium vermindert werden konnten, wenn Fleiß statt Talent als ausschlaggebend für ihre Leistungen betont wurde. Anders war es, wenn seitens der Universität betont wurde, dass Talent besonders wichtig sei – dann war ihre Benachteiligung besonders stark ausgeprägt.

In weiteren Studien planen die Forscherinnen, sich genauer mit den Sozialisationsprozessen zu beschäftigen, die verzerrte Selbstwahrnehmungen hervorrufen. Dabei vermuten sie, dass verschiedene Prozesse – z.B. Stereotype, aber auch unterschiedliche Erfahrung mit Herausforderungen, die als Zeichen für fehlendes Talent missinterpretiert werden könnten – eine Rolle spielen.

Christina Bauer, Veronika Job und Bettina Hannover: Who Gets to See Themselves as Talented? Biased Self-Concepts Contribute to First-Generation Students’ Disadvantage in Talent-Focused Environments. Journal of Experimental Social Psychology DOI. 10.1016/j.jesp.2023.104501 (https://doi.org/10.1016/j.jesp.2023.104501)


Top Themen Praxis

Praxistipp: Elternarbeit zum Thema Vorlesen gestalten

Fast vierzig Prozent der Kinder in Deutschland wird Zuhause selten oder nie vorgelesen. Gemeinsam mit der Deutsche Bahn Stiftung möchte die Stiftung Lesen daher Kitas als Kontaktpunkt zu den Eltern darin unterstützen, diese als Bildungspartner*innen für das Thema Vorlesen zu gewinnen. Schon 2022 wurden im Rahmen des Pilotprojekts „einfach vorlesen!-Kitas“ ausgewählte Einrichtungen mit Medien, Infomaterialien und Fortbildungen darin unterstützt, Eltern für das Vorlesen zu gewinnen. In der aktuellen Projektrunde erhalten 150 Kitas bundesweit das mehrsprachige Aktionspaket zur Gestaltung ihrer Sprach- und Leseförderpraxis. Neben den etablierten Materialien ist dabei auch die eigens konzipierte Handreichung mit Aktionsideen und Praxistipps für alle pädagogischen Fachkräfte online erhältlich.

Ob Zeitmangel oder fehlende eigene positive Vorleseerfahrung – die Gründe, warum Eltern ihren Kindern nicht vorlesen, sind vielfältig. Dies bestätigt auch der Vorlesemonitor 2022, der einen weiteren Aspekt des Vorlesens in den Familien aufzeigt: So gaben 44 % aller befragten Haushalte an, über maximal 10 Kinderbücher zu verfügen. Bedenkliche Zahlen, auch angesichts der Ergebnisse der jüngst veröffentlichten IGLU-Studie, nach der inzwischen jedes vierte Kind die Grundschule ohne ausreichende Lesekompetenz verlässt. Denn wir wissen: Stehen mehr geeignete Bücher zur Verfügung, dann kann dies Eltern motivieren, ihren Kindern häufiger vorzulesen und so bereits früh einen Grundstein für deren Lesefähigkeit legen. Genau hier setzen die „einfach vorlesen!-Kitas“ an.

Warum ist Vorlesen für unsere Kinder so wichtig?

Ziel des Programms ist es, Kita-Fachkräfte zu befähigen, Eltern nachhaltig als Bildungspartner*innen für das Thema Vorlesen zu gewinnen, indem sie diese mit verschiedenen Maßnahmen für das Thema sensibilisieren. Denn im täglichen Kontakt haben Kitas die Gelegenheit, Eltern zum Vorlesen zu motivieren und zu beraten, damit Vorlesen zu Hause immer mehr zur Normalität wird. 150 Kitas mit insgesamt über 70 verschiedenen Familiensprachen wurden hierzu mittels eines Bewerbungsverfahrens aus allen Bundesländern ausgewählt. Ab Mai erhalten diese Kitas neben altersgerechten deutschsprachigen Buchtiteln daher auch eine mehrsprachige Buchauswahl. Ergänzt wird das Angebot von unterstützenden Seminaren und passendem Begleitmaterial für die Kita-Fachkräfte, wie mehrsprachigen Vorlesetipps und einer umfangreichen Handreichung. Hinzu kommen Praxistipps für die Leseförderung in den Kitas und Impulse für das elterliche Vorlesen: So können etwa Elternabende genutzt werden, um für die Bedeutung des Vorlesens zu sensibilisieren, digitale Vorlesetools empfohlen und mit Tipps beim Thema Buchausleihe unterstützt werden. Ein umfangreiches Paket also, mit welchem die beiden wichtigsten Bildungspartner*innen für Kita-Kinder in ihrer Zusammenarbeit entsprechend gestärkt werden. Sämtliche Begleitmaterialien sind zudem kostenlos online über www.stiftunglesen.de/einfach-vorlesen-kitas verfügbar.


Top Themen Medien

Faktencheck: Lesen und Schreiben lernen in der digitalisierten Gesellschaft

Immer wieder wird diskutiert, wie sich der zunehmende Einsatz von digitalen Medien auf die Lese- und Schreibkompetenzen von Kindern und Jugendlichen auswirkt und ob sich diese Fähigkeiten mithilfe digitaler Medien fördern lassen. Der neu erschienene Faktencheck „Lesen und Schreiben lernen in der digitalisierten Gesellschaft“ des Mercator-Instituts für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache der Universität zu Köln gibt wissenschaftlich fundierte Antworten zu diesen und weiteren Fragen zum Lesen- und Schreibenlernen in einer digitalisierten Gesellschaft.

Smartphones, Tablets und digitale Tools sind ständige Begleiter im Alltag von Kindern und Jugendlichen. Daher wird es immer wichtiger, Kinder und Jugendliche auch im Rahmen des Schulunterrichts an die Nutzung digitaler Medien heranzuführen. Kritikerinnen und Kritiker sehen darin eine Gefahr. Sie argumentieren, dass Schülerinnen und Schüler, die häufig digitale Medien nutzen, schlechter lesen und schreiben. Der neueste Faktencheck „Lesen und Schreiben lernen in der digitalisierten Gesellschaft“ zeigt, dass es darauf auf Basis der aktuellen Literatur keine eindeutige Antwort gibt. „Vorliegende Studien zeigen, dass der Einfluss der Mediennutzung auf die Lese- und Schreibleistungen vor allem von der Intensität und Art der Mediennutzung abhängt. Insbesondere die unterhaltende Mediennutzung scheint sich eher negativ auszuwirken“, sagt Prof. Dr. Michael Becker-Mrotzek, Direktor des Mercator-Instituts für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache. Ein informatives Fernsehprogramm könne hingegen zu verbesserten Lesegeschwindigkeits- und -verständnisleistungen führen.

Wenn Kinder grundlegende Fertigkeiten, wie etwa den Umgang mit der Tastatur oder dem Touchscreen erlernen, können digitale Medien das Schreiben wirksam unterstützen. Mehr noch, sie haben einen positiven Einfluss auf das Überarbeiten von Texten. Denn während das handschriftliche Überarbeiten oft umständlich ist, lassen sich beim Schreiben mit einer Textverarbeitungssoftware Sätze einfach verschieben, entfernen oder flexibel verändern, erläutert Dr. Ruth Görgen-Rein, Co-Autorin des Faktenchecks. „Digitale Medien bieten eine Vielzahl von Lernchancen. Es gilt dafür diejenigen digitalen Medien auszuwählen, die sich für die jeweilige Zielgruppe eignen“. Kinder mit Schriftsprachschwierigkeiten können digitale Tools zum Beispiel durch die Nutzung der Sprachausgabe unterstützen: Hören sich Lernende ihre Texte wiederholt an, verbessern sich diese im Hinblick auf die Textlänge, die Rechtschreibung, die Struktur und den Inhalt.

Immer wieder wird auch kontrovers diskutiert, ob es einen Unterschied macht, wenn Schülerinnen und Schüler auf dem Papier oder am Bildschirm lesen. Während sich die Wortleseflüssigkeit der Kinder auf dem Papier kaum von der am Bildschirm unterscheidet, kommen Studien zu dem Schluss, dass Lesende analoge Texte besser verstehen als digitale. Dabei spielen die Textlänge, die Textsorte und die Lesezeit eine entscheidende Rolle. „Ziel sollte es daher sein, Schülerinnen und Schüler darin zu unterstützen, sich zu kompetenten Lesenden in beiden Formaten zu entwickeln“ sagt Dr. Ruth Görgen-Rein.

Der Faktencheck gibt auch konkrete Hinweise, wie Lehrkräfte digitale Medien im Unterricht für die Lese- und Schreibförderung einsetzen können. „Mithilfe meist spielerischer Lernprogramme lassen sich bestimmte Inhalte festigen – zentral ist dabei, dass die Lehrkräfte diese vorher im Unterricht eingeführt haben“, betont Viktoria Michels, Co-Autorin des Faktenchecks. Lehrkräfte könnten mit Lernprogrammen den Schülerinnen und Schülern ein Lernangebot bereitstellen, das an die Lernvoraussetzungen der Lernenden angepasst ist. Auch digitale Anwendungen ohne einen ausgewiesenen Sprachbildungsbezug können die Lese- und Schreibkompetenzen der Lernenden fördern: Interaktive, webbasierte Whiteboards und Pinnwände können helfen, Schreibideen zu sammeln und zu ordnen oder auch um Gelesenes zu veranschaulichen und zusammenzufassen, erläutert Viktoria Michels.

Den kompletten Faktencheck „Lesen und Schreiben lernen in der digitalisierten Gesellschaft“ kann man hier nachlesen: https://tinyurl.com/5aztzmen

Über das Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache

Das Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache ist ein durch die Stiftung Mercator initiiertes und gefördertes Institut der Universität zu Köln. Es will sprachliche Bildung verbessern. Um dieses Ziel zu erreichen, erforscht und entwickelt es innovative Konzepte, Maßnahmen und Instrumente für sprachliche Bildung. Es bildet regional Lehramtsstudierende aus sowie bundesweit Pädagoginnen und Pädagogen in Kitas, Schulen und der Erwachsenenbildung fort und bereitet wissenschaftliche Erkenntnisse gezielt für Entscheidungsträger in Bildungspolitik und -verwaltung sowie Bildungspraxis auf. Mit seiner Forschung und seinen wissenschaftlichen Serviceleistungen zu sprachlicher Bildung in einer mehrsprachigen Gesellschaft trägt das Mercator-Institut zu mehr Chancengleichheit im Bildungssystem bei.

Weitere Informationen unter www.mercator-institut-sprachfoerderung.de


Top Themen Gesundheit

Stiftung Kindergesundheit: Kinder mit Autismus

Kinder mit Autismus

Die Stiftung Kindergesundheit informiert über Autismus-Spektrum-Störungen und über die Zunahme ihrer Häufigkeit bei Kindern und Jugendlichen

Autismus ist eine durch genetische und umweltbedingte Faktoren verursachte Störung der Gehirnentwicklung im frühen Kindesalter. Experten registrieren weltweit übereinstimmend eine starke Zunahme der Störung in den letzten Jahren. Inzwischen wird davon ausgegangen, dass der Anteil autistischer Menschen an der Gesamtbevölkerung bei etwa einem Prozent liegt. Das betrifft in Deutschland ungefähr 800.000 Frauen und Männer, berichtet die in München beheimatete Stiftung Kindergesundheit in einer aktuellen Stellungnahme.

„Viele autistische Kinder haben große Schwierigkeiten, Kontakte zu anderen Menschen, manchmal sogar zu den eigenen Eltern aufzunehmen“, sagt die Münchner Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie Priv.-Doz. Dr. med. Katharina Bühren, ärztliche Direktorin des kbo-Heckscher-Klinikums und Vorstandsmitglied der Stiftung Kindergesundheit. „Diese Kinder sind nicht wie ihre Altersgenossen in der Lage, die Stimmungen oder Absichten anderer Menschen zu erfassen und weichen selbst von liebevollen Berührungen zurück, weil sie deren Absicht nicht erkennen können“.

Schon als Babys verhalten sie sich etwas seltsam

Eine autistische Störung kündigt sich meist bereits in den ersten 24 Lebensmonaten an, berichtet die Stiftung Kindergesundheit. So sind autistische Babys oft übermäßig ruhig und Liebkosungen gegenüber gleichgültig. Sie reagieren nicht oder nur verzögert auf Ansprache und sind zum Beispiel teilnahmslos oder sogar ablehnend, wenn man sie auf den Arm nimmt. Sie suchen keinen Blickkontakt, lächeln nicht zurück und reichen den Eltern nicht die Arme entgegen. Auch die Sprachentwicklung ist zum Teil verzögert oder sogar schwer gestört.

Mit zunehmendem Alter entwickelt sich dann meistens eine mehr oder weniger starke emotionale Beziehung zu den Eltern und anderen vertrauten Personen. Freundschaften mit Gleichaltrigen sind jedoch rar, auch gemeinsames Spielen findet nur selten statt. „Den Kindern mangelt es an Einfühlungsvermögen“, erläutert die Kinder- und Jugendpsychiaterin: „Sie können sich nicht in jemand anderen hineinversetzen und leben in ihrer eigenen Gedanken- und Vorstellungswelt.“

Autismus wurde von den Fachleuten lange in „Frühkindlicher Autismus“, „Asperger-Syndrom“ und „Atypischer Autismus“ eingeteilt. Da sich die Formen überschneiden und unterschiedliche Ausprägungsgrade auftreten können, wird heute der Oberbegriff Autismus-Spektrum-Störungen verwendet (englisch: Autism spectrum disorder, ASD).

Bei impfskeptischen Menschen hält sich hartnäckig die Annahme, Autismus könne durch Impfungen verursacht werden. Diese Behauptung ist durch mehrere Studien wissenschaftlich eindeutig widerlegt worden, unterstreicht die Stiftung Kindergesundheit.

Unvermittelte Wutausbrüche wegen Lappalien

Autistische Kinder „leiden“ nicht, zumindest nicht körperlich: Sie haben kein Fieber, müssen keine Schmerzen ertragen oder krank das Bett hüten. Dennoch können auch autistische Kinder Qualen empfinden und zwar oft aus Gründen, die kaum jemand versteht – meist nicht einmal ihre Eltern: Fremde Dinge, die sie hören, sehen, fühlen, schmecken oder riechen, lösen bei autistischen Kindern oft ungewöhnliche Reaktionen oder unberechenbare Wutausbrüche aus. Manche Betroffene können glitschige oder klebrige Dinge nicht anfassen, andere lehnen Mahlzeiten schon wegen ihrer ungewohnten Konsistenz, ihres (grünen) Aussehens oder ihres neuen, noch unvertrauten Geschmacks ab.

Betroffene haben ein ausgeprägtes Bedürfnis nach Struktur und Vorhersehbarkeit, brauchen Routinen und vertraute Abläufe, die ihnen Sicherheit geben. Sie haben Angst vor Neuem und möchten am liebsten alles immer beim Alten behalten. Schon kleinste Veränderungen, wie zum Beispiel das Umstellen eines Möbelstücks, bringen sie zur schieren Verzweiflung und unvermittelt zum Ausrasten.

Zwanghafte Wiederholung von Bewegungen

Nicht selten zeigen autistische Kinder ritualisierte Handlungen, die oft automatenhaft wiederholt werden. Dazu gehören zum Beispiel das Berühren verschiedener Gegenstände in der stets gleichen Reihenfolge, das zwangartige Wiederholen bestimmter Bewegungsabläufe wie zusammenhangloses Händeklatschen oder Haareausreißen, rhythmisches Kopfanschlagen, Schaukeln, Drehen, Hochschnellen und Zucken oder statuenhaftes Ausharren in einer bestimmten Position. Eine häufige Angewohnheit ist auch die sogenannte „Echolalie“, die Neigung, Laute und Worte anderer Personen zu wiederholen. So antwortet ein autistisches Kind auf die Frage „Hast Du Hunger?“ vielleicht mit demselben Satz „Hast Du Hunger?“, weil es weiß, dass es nach diesem Satz meist etwas zu Essen gibt.

Bei manchen Kindern bilden sich starke Beziehungen heraus zu scheinbar wertlosen Gegenständen wie zum Beispiel Gummibändern oder Bindfäden, und sie sind unter Umständen heftig erregt, wenn man ihnen diese Dinge wegnimmt.

Spezialisten mit phänomenalen Fähigkeiten

Einige autistische Kinder sind überdurchschnittlich intelligent und entwickeln sich zu wahren Expert*innen auf einem bestimmten Gebiet. Betroffene mit so einer sogenannten Inselbegabung werden Savants genannt. Sie haben oft geradezu phänomenale Fähigkeiten zu abstraktem und logischem Denken und geben sich häufig sehr speziellen Interessen hin, in denen sie auch Großes zu leisten vermögen.

Zahlreiche bekannte Persönlichkeiten leben mit Autismus, zum Beispiel die Klima-Aktivistin Greta Thunberg, die Milliardäre Bill Gates und Elon Musk oder der Hollywood-Regisseur Steven Spielberg. Auch Einstein und Mozart und der Pop-Künstler Andy Warhol sollen Autisten gewesen sein.

Viele bekennen sich zu ihrer Störung. Ein von Autismus Betroffener schrieb vor einigen Jahren in der „New York Times“: „Wir haben keine Krankheit, und deswegen können wir nicht geheilt werden. Wir sind einfach so“.

ADHS – eine häufige Begleitstörung

Kinder mit Autismus neigen auch noch zu einer Reihe weiterer psychischer Begleitstörungen, wie zu übergroßen Befürchtungen, Phobien, Schlaf- und Essstörungen sowie zum herausfordernden Verhalten in Form von Wutausbrüchen und fremd -­ oder selbstverletzenden Verhaltensweisen.
Fast jede*r Zweite ist auch von einer Aufmerksamkeits-Defizit-Störung ADHS betroffen, Jungen häufiger als Mädchen.
Manche ihrer Kommunikationstörungen lassen mit der Zeit etwas nach, die meisten autistischen Kinder jedoch haben auch im Erwachsenenalter noch soziale und partnerschaftliche Probleme, weiß PD Dr. Katharina Bühren zu berichten.

Die Schuld liegt nicht an den Eltern!

Die Ursache von Autismus ist immer noch ungeklärt. Fest steht jedoch, dass die Schuld an den Verhaltensstörungen nicht an Erziehungsfehlern der Eltern liegt, betont die Stiftung Kindergesundheit.
Vermehrter Konsum digitaler Medien ab dem frühen Kleinkindalter scheint mit der Entwicklung von autistischen Zügen in Verbindung zu stehen – durch die verminderte echte soziale Interaktion können diese Kinder Gefühle und Verhaltensweisen anderer Menschen schlechter einschätzen und adäquat auf sie eingehen.
Aufgrund von deutlichen Fortschritten in der Forschung können heute immer häufiger genetische Veränderungen als Ursache identifiziert werden.

Ist eine Behandlung möglich?

Zur Behandlung von autistischen Störungen steht in Deutschland eine Reihe von therapeutischen Verfahren zur Verfügung. Für die Kernsymptomatik der Autismus-Spektrum-Störung gibt es allerdings bis heute kein Verfahren und Medikament, das einen völligen Rückgang der autistischen Symptome erreichen könnte.

Die aktuellen Leitlinien zur Therapie empfehlen grundsätzlich verhaltenstherapeutisch-übende Verfahren, da für derartige Methoden die besten Wirksamkeitsnachweise vorliegen. Durch solche Therapien, die möglichst früh beginnen sollten, können insbesondere die soziale Interaktion und die Fähigkeiten der betroffenen Kinder (und Erwachsenen) zur Kommunikation verbessert und ihre herausfordernden und seltsam anmutenden Verhaltensweisen reduziert werden.

Doch die Kapazitäten der Therapiezentren geraten derzeit zunehmend an ihr Limit, beklagen Prof. Dr. Heidrun Thaiss und Prof. Dr. Volker Mall, Präsident*innen der Deutsche Gesellschaft für Sozialpädiatrie und Jugendmedizin. Der wesentliche Grund hierfür ist der personelle Engpass in fast allen medizinischen, psychosozialen und therapeutischen Berufen, der sich auch in den Autismus-Therapiezentren zeigt.

Hier gibt es mehr Informationen

Selbsthilfe-Organisationen von Autist*innn und Eltern autistischer Kinder benutzen häufig die Bezeichnungen „Auties“ (für Menschen mit Autismus-Spektrum-Störungen) und „Aspies“ (für Menschen mit Asperger-Syndrom), um zu verdeutlichen, dass der Autismus ein Teil ihrer Persönlichkeit ist. Viele haben sich zu Selbsthilfe-Organisationen zusammengeschlossen. Hier einige Beispiele:

Bundesverband autismus Deutschland e.V.

Rothenbaumchaussee 15, 20148 Hamburg

Telefon: 040/5 11 56 04, Fax: 040/5 11 08 13 E-mail: info@autismus.de, Internet: www.autismus.de

Verein „Autismus deutsche Schweiz“
Riedhofstrasse 354, CH-8049 Zürich Internet: www.autismus.ch, E-mail: anfrage@autismus.ch

Österreichische Autistenhilfe
Eßlinggasse 17, 1010 Wien Telefon: +43 (1) 533 96 66 – 0, E-mail: office@autistenhilfe.at

Weitere Internet-Adressen:

www.autisten.enthinderung.de, www.autismus.ra.unen.de,

www.aspies.de


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Studie: Jede vierte Schulleitung will ihre Schule verlassen

Mehr Schulleitungen wollen ihrer Schule den Rücken kehren, nur knapp die Hälfte hat eine formale staatliche Qualifizierung durchlaufen und ihr Vertrauen in die Bildungsadministration ist gesunken – zu diesen Ergebnissen kommt die repräsentative Studie „Schulleitungsmonitor Deutschland“.

Jede vierte Schulleitung denkt darüber nach, die eigene Schule zu verlassen. Damit ist der Anteil der wechselwilligen Schulleitungen im Vergleich zu einer repräsentativen Vorläuferstudie seit 2019 um 8 Prozentpunkte gestiegen. Das ist ein Ergebnis der repräsentativen Studie „Schulleitungsmonitor Deutschland“, in der 1.007 Schulleitungen an allgemeinbildenden Schulen aller Schulformen aus allen Bundesländern befragt wurden. Der „Schulleitungsmonitor Deutschland“ wurde von der Wübben Stiftung Bildung bei der Pädagogischen Hochschule der Fachhochschule Nordwestschweiz in Auftrag gegeben. Er wird als Kooperationsprojekt mit der Leuphana Universität Lüneburg, der Universität Tübingen und der Pädagogischen Hochschule Vorarlberg durchgeführt. Als Gründe für den Wechsel nennen die Schulleitungen mangelnde Unterstützung (48 Prozent), eine nicht angemessene Bezahlung (41 Prozent) und den Wunsch nach beruflicher Entwicklung (40 Prozent). Etwa ein Drittel gibt als Wechselmotiv die schlechten Arbeitsbedingungen an.

Knapp jede zweite Schulleitung hat keine formale Qualifikation
Um professionell handeln zu können, ist es zentral, dass Schulleitungen für ihre Tätigkeiten entsprechend qualifiziert werden. Allerdings zeigt der „Schulleitungsmonitor Deutschland“, dass 88 Prozent der Schulleitungen für diese Tätigkeit keine beruflich relevante Qualifizierung an Universitäten und Pädagogischen Hochschulen durchlaufen haben. Darüber hinaus hat lediglich etwas mehr als die Hälfte (57 Prozent) der Befragten eine formale Qualifikation an einem Landesinstitut abgeschlossen.

Dr. Markus Warnke, Geschäftsführer der Wübben Stiftung Bildung, erklärt dazu: „Gute Schulen brauchen gute Schulleitungen. Deshalb ist es unerlässlich, Schulleitungen für ihre Aufgabe zu qualifizieren. Die Verwaltung muss die Schulleitungen mehr unterstützen und bessere Arbeitsbedingungen für sie schaffen. Denn bei dem aktuellen Personalmangel können wir es uns nicht erlauben, noch mehr Schulleitungen zu verlieren.“

Vertrauenskrise in Zusammenarbeit mit Bildungsadministration
Negativ entwickelt hat sich dem „Schulleitungsmonitor Deutschland“ zufolge das Vertrauen, das Schulleitungen in Personen der Bildungsadministration haben. Es ist mit Blick auf repräsentative Vorläuferstudien in den vergangenen drei Jahren gesunken. Insbesondere die Schulaufsicht bekommt hier schlechte Bewertungen: Rund 40 Prozent der befragten Schulleitungen vertreten den Standpunkt, dass man sich nicht immer auf die Schulaufsicht verlassen oder ihr vertrauen kann. Zudem stimmen lediglich 39 Prozent der Aussage (eher) zu, dass die Schulaufsicht immer wohl überlegte Entscheidungen trifft. Das Vertrauen in Mitarbeitende ist hingegen groß: Die überwiegende Mehrheit der Schulleitungen hat ein gutes Vertrauensverhältnis zu ihren Mitarbeitenden und nimmt die Lehrkräfte an ihren Schulen als kompetent, ehrlich, zuverlässig und einsatzbereit wahr.

Prof. Dr. Pierre Tulowitzki, Leiter der Studie, erklärt dazu: „Vertrauen ist eine wichtige Voraussetzung für die Arbeitszufriedenheit, aber auch die Bereitschaft, Neues zu wagen und zu innovieren. Das vorhandene Vertrauen der Schulleitungen in die Lehrkräfte bietet eine gute Grundlage für entwicklungs- und zukunftsorientierte Schulen. Doch damit Schulentwicklung gelingen kann, braucht es auch vertrauensvolle Beziehungen zwischen den Schulleitungen und der Bildungsadministration. Die aktuelle Befragung zeigt, dass diese oftmals gestört sind. Hier besteht Handlungsbedarf, ansonsten droht eine Vertrauenskrise.“

Hintergrundinformationen zur Studie
Ziel des „Schulleitungsmonitor Deutschland“ ist es, die Arbeitssituation und das Handeln von Schulleitungen in Deutschland zu erfassen. Inhaltlich knüpft er an das Forschungsprojekt „Leadership in German Schools“ (LineS) an, in deren Rahmen zwischen 2019 und 2021 bereits Schulleitungen mit Blick auf ihre Karriereverläufe befragt wurden. Innerhalb der Wübben Stiftung Bildung wird der „Schulleitungsmonitor Deutschland“ vom impaktlab, der wissenschaftlichen Einheit der Stiftung, verantwortet.

Links:
Zur Publikation: Schulleitungsmonitor Deutschland – Zentrale Ergebnisse der Erhebung 2022: https://www.wuebben-stiftung-bildung.org/schulleitungsmonitor-deutschland-2022/

Mehr Informationen zum Schulleitungsmonitor: https://www.fhnw.ch/plattformen/slmd/ueber-das-projekt/

Über die Wübben Stiftung Bildung

Die Wübben Stiftung Bildung ist eine 2013 gegründete private Bildungsstiftung mit Sitz in Düsseldorf. Ihre Vision ist es, dass alle Kinder und Jugendlichen unabhängig von ihrer Herkunft gerechte Bildungschancen erhalten. Dafür ist ein Bildungssystem notwendig, das genau das besser gewährleisten kann. Um dieser Vision näher zu kommen, berät, begleitet und unterstützt die Wübben Stiftung Bildung Akteure des Bildungssystems bei der Weiterentwicklung von Schulen im Brennpunkt.

Mehr: https://www.wuebben-stiftung-bildung.org/