August 2020
Kinderbuchtipps im August
Ab sofort stellen wir an dieser Stelle jeden Monat drei neue und besonders lesenswerte Kinderbücher für kleine Leser im Kita-Alter vor. Im August sind zwei Bücher über den Wald dabei und eins erklärt die Welt unter dem Meer.
Lotta entdeckt die Welt: Im Wald
Lotta, Opa und Hund Zottel spazieren durch den Wald. Oh, sind die Bäume aber hoch! Die Sonne glitzert zwischen den Zweigen hindurch und unter Lottas Füßen raschelt das Laub. Nanu, was huscht denn da den Stamm hinauf? – Ein kleines Eichhörnchen!
Diese erste Vorlesegeschichte nimmt Groß und Klein mit auf einen abwechslungsreichen Ausflug in den Wald. Lotta sammelt Stöcke, klettert über umgestürzte Bäume, sie entdeckt viele spannende Tiere und staunt über so manches, was ihr in der Natur begegnet.
Ganz besonders macht die Lotta-Bücher die Kombination aus Fotos und bunten Illustrationen. Zahlreiche kleine Bildchen, die sich in den Fotos verstecken, wecken den Entdeckergeist und bieten viele Gesprächsanlässe im Kita-Alltag.
Lotta entdeckt die Welt: Im Wald von Katja Senner und Sandra Grimm. Ravensburger. ab 18 Monate, , 7,99 Euro. ISBN: 978-3-473-43878-5
Matti und das Leben im Wald
Mit diesem witzig illustrierten Sachbilderbuch von François Moutou begeben sich Kinder gemeinsam mit dem neugierigen Baummarder Matti auf eine spannende Entdeckungsreise durch den Wald und die Jahreszeiten. Dabei treffen sie auf ganz unterschiedliche Waldbewohner und erfahren Erstaunliches, zum Beispiel dass der Wald seine eigene Gesundheitspolizei hat oder auch warum Spechte senkrecht an den Bäumen hoch- und runterlaufen können. Die letzte Doppelseite vermittelt zusätzliche, nützliche Tipps für den nächsten Waldspaziergang.
Matti und das Leben im Wald ist ein tolles Buch, um den nächsten Waldtag im Kindergarten vorzubereiten.
Matti und das Leben im Wald von François Moutou. magellan Verlag. ab 4 Jahren. 40 Seite. ISBN: 978-3-7348-6009-6
Lerne uns kennen: Die Fische
Unter Wasser gibt es eine faszinierende Welt zu entdecken – und dort leben unzählige spannende Fischarten. In dem Buch "Lerne uns kennen: Die Fischen" lernen Kinder viel über die Meeresbewohner, zum Beispiel, warum manche Haie mit offenem Maul schwimmen und wie sich Heringe unterhalten. Ein kleiner roter Fisch nimmt die kleinen und großen Leser mit auf eine Reise in die Tiefen der Ozeane, Flüsse und Seen und stellt ihnen seine Freunde vor – ob bunt und auffällig oder perfekt versteckt.
Ein sehr tolles und vor allem lehrreiches Buch über die Meere und ihre Bewohner. So manches Detail wird auch "großer" Leser noch überraschen.
Lerne uns kennen: Die Fische. Von Autorin & Illustratorin Lucia Scuderi ab 4 Jahre. 40 Seiten Preis: 15,00 EUR. ISBN 978-3-7348-6005-8
Ausgewogene Ernährung in der Pause
Beim gemeinsamen Frühstück in der Kita dürfen Vitamine, Mineralstoffe und andere wertvolle Nährstoffe nicht fehlen. Daher sollten Lebensmittel wie Joghurt, Obst, Rohkost und Vollkornbrot in jeder Brotdose sein, um die Kleinen für den Tag zu stärken. Außerdem sorgt ein ausgewogener Pausensnack dafür, dass der Hunger aufs Mittagessen nicht so groß wird.
Pausenbrot-Power mit Pepp
Pausenbrote lassen sich ganz leicht aufpeppen: mit knackigem Gemüse wie Gurken, Möhren, Salat oder Kirschtomaten und mit frischem Obst wie Weintrauben, Äpfeln oder Birnen, das am besten schon in mundgerechte Stücke geschnitten wurde. Ausgewogene Pausenbrote unterstützen nicht nur die Erziehung zu einer gesunden Ernährung, sondern fördern auch die Konzentration und beugen Übergewicht vor. Zusätzlich tanken die Kleinen ausreichend Energie für den Tag.
Zuckerfreier Vormittag in Kitas
Kinder lieben Süßigkeiten – vor allem in der Pause. Allerdings sollten die süßen Naschereien nur in Maßen genossen werden, am besten nicht jeden Tag. Der zuckerfreie Vormittag zielt vor allem auf die Zahngesundheit von Kindern ab, denn Zähne brauchen Zeit, um sich von den Einflüssen durch Zucker zu erholen. Zuckerfreies Pausenschmausen ist ganz einfach: rohes Gemüse, frisches Obst, Vollkornbrot, Käse und magere Wurst, Nüsse oder Samen, Vollkornflocken mit fettarmer Milch und Magerquark sollten hier ganz oben auf der Liste stehen. Milchprodukte enthalten viel Kalzium und fördern den Zahn- und Knochenaufbau. Als Durstlöscher eignen sich am besten Wasser, Mineralwasser und ungesüßte Tees. Schon gewusst? Knackiges Obst und Gemüse regen als ,,kauaktive‘‘ Lebensmittel den Speichelfluss an. Außerdem ist eine gut entwickelte Kaumuskulatur wichtig für die Sprachentwicklung. Mehr Infos zum zuckerfreien Vormittag gibt es in unserer Infografik.
Podcasts für Pädagog*innen: #nur30min-Podcast
Es gibt nicht nur unzählige Familien-Podcasts über Erziehungsfragen oder die Rolle als Mutter oder Vater, sondern auch Formate von "echten" Pädagogen. Unser Tipp im August ist der tolle #nur30min-Podcast. Patricia Cammarata und Marcus Richter sprechen dabei über Medienerziehung für Kinder und widmet sich wichtigen Themen wie Computerspiele, Cybermobbing und WhatsApp.
Der #nur30min-Podcast vermitteln Eltern und Pädagogen viel Hintergrundwissen über angesagte Plattformen und wissenschaftliche Erkenntnis rundum den Medienkonsum von Kindern. Außerdem berichten die beiden Moderator*innen offen über ihren Familienalltag und liefern den Hörern viele konkrete Beispiele – zum Beispiel zu spannenden YouTube-Kanäle oder altersgerechten Spielen.
Die Macher sind Patricia Cammarata, Bloggerin, Psychologin und Mutter von zwei Kindern und Marcus Richter, Radiojournalist und Digitalexperte und Bonusvater von zwei Kindern, die er sich mit Patricia Cammarata teilt.
Der #nur30min-Podcast wird vom dem Elternratgeber “SCHAU HIN! Was Dein Kind mit Medien macht” unterstützt.
Ein gleichnamiges und sehr lesenswertes Buch, das sich inhaltlich am Podcastori entiert, erschien im März 2020 im Eichborn-Verlag.
So klingt der #nur30min-Podcast
LEGO® Braille Steine: Spielerisches Lernen der weltweit anerkannten Blindenschrift
Die LEGO Stiftung und die LEGO Gruppe geben heute die offizielle Einführung der LEGO Braille Steine in Deutschland sowie sechs weiteren Ländern bekannt (Dänemark, Brasilien, Frankreich, Norwegen, Großbritannien, USA). Die LEGO Braille Steine unterstützen blinde und sehbehinderte Kinder dabei, taktile Fähigkeiten zu entwickeln und die Brailleschrift spielerisch zu erlernen. Die Steine sind so geformt, dass die Noppen auf der Oberseite die Buchstaben und Zahlen des Braille-Alphabets widerspiegeln und gleichzeitig kompatibel mit dem LEGO System in Play bleiben. Um gemeinsame Spiel- und Lernerlebnisse mit Familienmitgliedern, Freunden, Klassenkameraden und Lehrern ohne Sehbehinderung zu ermöglichen, sind die Steine außerdem mit Buchstaben, Zahlen und Symbolen bedruckt.
„Mit den Braille Steinen hat die LEGO Stiftung eine völlig neue Möglichkeit für Kinder mit Sehbehinderungen geschaffen, Lesen und Schreiben zu lernen“, so David Clarke, Director of Services am Royal National Institute of Blind People, das in Zusammenarbeit mit der LEGO Stiftung die Braille Steine in Großbritannien entwickelt und getestet hat. „Die Punktschrift ist ein wichtiges Hilfsmittel, insbesondere für junge Menschen mit Sehbehinderung. Und diese LEGO Steine ermöglichen es Kindern, die Punktschrift kreativ zu erlernen und sich gleichzeitig auf spielerische und interaktive Weise mit ihren Klassenkameraden auszutauschen.“
YouTube
Jedes Set enthält mehr als 300 LEGO Braille Steine
Das LEGO Braille Set wurde in Zusammenarbeit mit lokalen Blindenverbänden entwickelt. Begleitet wird es von einem pädagogischen Konzept, das auf spielerischem Lernen basiert. Alle Materialien stehen Lehrern unter www.LEGObraillebricks.com zur Verfügung und bieten Inspiration zur Förderung des Lernens. Um das Konzept der LEGO Braille Steine weiterzuentwickeln, fordert die LEGO Stiftung Lehrer auf, auch künftig Ideen zur Erweiterung des Aktivitätspools einzureichen. Austauschen können Lehrer sich zudem in der Facebook-Gruppe „LEGO Braille Bricks Community“.
Jedes Set enthält mehr als 300 LEGO Braille Steine, die das gesamte Alphabet in der gewählten Sprache, die Zahlen 0 bis 9 sowie ausgewählte mathematische Symbole und Interpunktionszeichen abdecken. Das LEGO Braille Set ist in fünf LEGO Farben erhältlich und enthält außerdem drei Grundplatten sowie einen Elementetrenner für die Steine.
Das Konzept der LEGO Braille Steine wurde 2011 vom dänischen Blindenverband und 2017 von der brasilianischen Blindenstiftung Dorina Nowill an die LEGO Stiftung herangetragen. Seitdem wurde es in enger Zusammenarbeit mit verschiedenen lokalen Blindenverbänden weiterentwickelt. Im April 2019 wurde das Konzept dann erstmals als Pilotprojekt auf der Sustainable Brands Conference in Paris, Frankreich, der Heimat des Erfinders der Brailleschrift, Louis Braille, vorgestellt. Seither wurde es in verschiedenen Sprachen und kulturellen Kontexten getestet und ist jetzt in sechs Sprachen – Deutsch, Dänisch, Portugiesisch, Französisch, Norwegisch und Englisch – einsatzfähig. Bis Anfang 2021 soll das Konzept in insgesamt elf Sprachen und zwanzig Ländern erhältlich sein.
Basteltipp: Kleine Klorollen-Koalas
Wir basteln kleine Klorollen-Koalas
Süße Koalas für Zuhause oder den Kindergarten! Das Bastelbuch "Wir lieben Koalas" von Pia Deges enthält viele, tolle Bastelideen rund um die süßen Bären aus Australien. Für euch haben wir eine Anleitung für kleine Klorollen-Koalas rausgesucht.
Was braucht ihr?
-
5 leere Klorollen
-
(Acryl-)Farbe in Grau und Weiß
-
Fotokartonrest in Grau
-
Ein Fineliner oder Stift in Schwarz
-
Wollrest in Hellgrau
-
Schwamm, Klebestift,
-
Pinsel, Draht
Anleitung
Schritt 1: Um eine ganze Koala-Familie zu basteln, schneidest du die Klorollen zuerst auf unterschiedliche Längen zurecht. Bemale sie mit grauer (Acryl–)Farbe und lass sie trocknen.
Schritt 2: Weiße Acrylfarbe mit einem kleinen Schwamm auf den Bauch tupfen. Wieder trocknen lassen.
Schritt 3: Aus Fotokarton Ohren und Arme ausschneiden. Klebe sie mit Klebestift an die Klorolle. Anschließend bemalst du das Innere der Ohren noch mit weißer Acrylfarbe. Die Gesichtszüge kannst du mit Filzstiften aufzeichnen.
Schritt 4: Für eine Brille schneidest du ein 15 cm langes Stück Draht zu. Wickle es einmal um einen Filzstift, zieh es dann vom Filzstift herunter, lass 2 cm Abstand und wickle es dann erneut um den Stift. Biege die Enden der Brille um und stecke sie dem Koala zwischen Ohren und Klorolle. Überstehende Drahtreste kannst du einfach abschneiden.
Schritt 5: Für eine Koala-Frisur schneidest du ein ca. 10 cm langes Stück Wolle zurecht, bündelst es und klebst es mit Klebestift innen in der Klorolle fest.
Buchtipp: Wir lieben Koalas!
Süße Koalas für Zuhause! Das Bastelbuch für Kinder ab 5 Jahren von Pia Deges enthält Bastelideen rund um Koalabären aus verschiedenen Materialien, zum Beispiel - Laterne, Kuscheltier, Blumentöpfe, Lesezeichen, Party-Becher, Umhängetasche, Handy-Tasche, Fensterdekoration. Außerdem gibt es in diesem Kinderbuch zahlreiche Informationen zu den Tieren und warum sie bedroht sind.
WIR LIEBEN KOALAS! Basteln, wissen, helfen - Koala-Freunde tun was von Pia Deges. TOPP im frech Verlag, 64 Seiten. Preis: 11 Euro. ISBN: 9783772449666. Ab 5 Jahren
Gastbeitrag: Digitales Portfolio: Mein Ich-Buch auf dem Tablet?
Das digitale Portfolio ist nach wie vor noch eine recht neue und unbekannte Methode der Entwicklungsdokumentation. Hierbei werden die Einträge mit Hilfe von digitalen Medien, meist dem Tablet, erstellt. Oft werden digitale Portfolios mit einer fehlenden Gestaltungsfreiheit und somit mangelnden Individualität der Einträge gleichgesetzt. Darum stellt sich die Frage, was denn wirklich hinter dem digitalen Portfolio steckt und wie sich dadurch der Portfolioprozess verändern kann. Ein Gastbeitrag von Theresa Lill.
Kurz und knapp bezeichnet das digitale Portfolio in erster Linie den Erstellprozess der Portfolioeinträge. Diese werden meist mittels Portfolio-Apps mit einem Tablet erstellt. Mit der Tablet-Kamera werden Fotos aufgenommen, in ein Layout eingefügt und anschließend mit einem Text ergänzt. Es entsteht damit direkt auf dem Tablet die Portfolio-Seite. Je nach Anwendung, können diese Seiten auch einem Kind direkt zugeordnet werden, sodass ein digitaler Portfolioordner entsteht.
Auf dem Markt gibt es Anwendungen, bei denen das Portfolio ausgedruckt werden kann und solche, die rein auf das digitale Portfolio setzen. Derzeit erscheint es sinnvoll das Portfolio weiterhin auszudrucken, damit die Kinder ihren eigenen analogen Ordner haben, der jederzeit im Zugriff ist. Es ist aber durchaus denkbar, dass sich in einigen Jahren die Ausstattung und Infrastruktur der Einrichtungen so ändert, dass auch die rein digitale Variante den Kindern einen ständigen, selbstbestimmten Zugriff auf das eigene Portfolio erlaubt.
Im Gegensatz zum digitalen Portfolio steht der klassische Portfolioprozess, in welchem Fotos zunächst von der Kamera übertragen, dann ausgewählt, gedruckt oder entwickelt werden. Anschließend werden die Einträge erstellt. In der Praxis können hier durchaus einmal einige Tage ins Land ziehen.
Individuelles Gestalten
Natürlich liegt beim digitalen Portfolio, das meist mit einer Variation an Layouts arbeitet, die Vermutung nahe, dass dabei die Individualität verloren geht. In der klassischen Portfolioarbeit kann man schließlich ganz individuell die Seiten gestalten, die Fotos anordnen, wie man möchte, zurechtschneiden, Dinge dazu malen oder kleben, usw. Dem gegenüber steht das schnell verfügbare Tablet, bei dem man direkt im Geschehen Fotos aufnimmt und Texte dazu formuliert. Die Befürchtung besteht, dass nicht genügend Zeit bleibt, sich mit voller Aufmerksamkeit der Gestaltung des Portfolios zu widmen, die Einträge oberflächlich werden und alle nur noch nach einem Muster angefertigt werden. Da es Übertragungsfunktionen gibt, scheint der Impuls nahezuliegen, dass ein Eintrag, bspw. von einem Ereignis in der Gruppe, einfach direkt auf alle Kinder übertragen wird und der Aspekt der individuellen Entwicklungsdokumentation eines Kindes verloren geht.
Man läuft die Gefahr der Vereinheitlichung, da der Gedanke reizvoll ist, alles schnell fertig zu stellen. Jedoch hängt dies weniger vom genutzten Werkzeug (analog oder digital), als vielmehr vom pädagogischen Konzept der Portfolioarbeit ab. Denn hier wird festgelegt, wie Portfolioeinträge inhaltlich aufgebaut werden und wer diese gestaltet. Wie werden die Kinder eingebunden, wie stark kann sich eine Fachkraft im Erstell- und Entscheidungsprozess zurücknehmen? Ebenso kann die Einrichtung auch eine minimale und maximale Anzahl von Portfolioeinträgen pro Kind festlegen und damit sicherstellen, dass auch beim Portfolio Qualität vor Quantität geht.
Eine neue Methode muss stets zunächst eingeführt und die Arbeit damit reflektiert werden. Doch wenn man bei der Erstellung von Portfolioeinträgen die Entwicklung, Interessen und Individualität eines Kindes im Fokus hat, dann können digitale Methoden sogar zu einer größeren Individualität der Portfolios führen.
Was ist eigentlich Portfolio in der Kita?!
Beteiligung der Kinder
Die Kinder können einfacher direkt bei der Erstellung einbezogen werden, da sie im Geschehen stattfindet. Wo im klassischen Prozess die Einträge häufig in der Vor- und Nachbereitungszeit der Fachkräfte im Büro angefertigt werden, findet dies nun mitten im Geschehen statt. Damit können die Kinder wirklich am Portfolioprozess partizipieren und diesen maßgeblich beeinflussen.
Angefangen bei der Auswahl der Bilder: Im klassischen Portfolio werden die Bilder häufig im Geschehen aufgenommen und im Nachhinein durch die Fachkraft sortiert. Sie selektiert, welche Fotos die Entwicklung, Interessen und das Handeln des Kindes am besten ausdrücken. Beim digitalen Portfolio kann das Kind diese Fotos selbst auswählen, direkt entscheiden, welches am besten passt. Somit wird zum einen die Perspektive des Kindes abgebildet. Zum anderen stellt man auch direkt sicher, dass man das Recht des Kindes am eigenen Bild wahrt, da man nicht über seinen Kopf hinweg entscheidet, welche Bilder verwendet werden.
Auch hier kann man gemeinsam mit dem Kind einen Text formulieren. Die Fachkraft liest diesen dem Kind nochmal vor, damit es weiß, was zu seinem Foto geschrieben wird. So liegt die letzte Entscheidung beim Kind, was das Portfolio wirklich erzählt. Durch die Möglichkeiten der Sprachaufnahme kann man sogar auf das gesprochene Wort zurückgreifen: Das Kind erzählt etwas zu seinem Portfolio. Das Schöne daran ist, dass es das Kind jederzeit auch selbst anhören kann und damit nicht auf einen Erwachsenen angewiesen ist, der ihm vorliest, was geschrieben steht. Manchen Kindern fällt es schwer, Dinge in Worten auszudrücken, jedoch können auch Mimik und Gestik viel erzählen. Vielleicht möchte das Kind auch einfach etwas zeigen, was es kann. Hier bieten die Videoaufnahmen eine wunderbare Ergänzung, da das bewegte Bild ohne viele Worte auskommt. Das Kind gestaltet das Abbild seiner selbst, ohne stets auf die Interpretation seines Handelns durch einen Erwachsenen angewiesen zu sein. Insgesamt wird das Portfolio durch die Sprach- und Videoaufnahmen facettenreicher, da es das Kind lebendiger als ein reines Foto mit Text abbilden kann.
Die Dokumentation über Video- und Sprachaufnahmen intensiviert zudem die Auseinandersetzung des Kindes mit seiner Entwicklung. Das Kind kann sich selbst hören und damit ganz anders mit seiner Sprache auseinandersetzen. Wenn es Videos betrachtet erkennt es sich selbst und kann Situationen intensiver nachempfinden, es fällt leichter sich zu erinnern. Und es erleichtert auch für die Fachkräfte den Dialog mit dem Kind zu einzelnen Entwicklungsschritten, da man besser auf Details hinweisen kann. Man kann gemeinsam mit dem Kind anschauen, wie genau es etwas gemeistert hat. Oder mit dem Kind über einen Zeitraum hinweg Sprachaufnahmen anhören und die Unterschiede feststellen.
Digitales Portfolio als Ergänzung
Wie eingangs erwähnt, gibt es auch beim digitalen Portfolio die Idee, die Einträge zu drucken, damit sie ihren Weg in den Portfolioordner des Kindes finden. Im Idealfall macht man dies auch direkt, sodass das Kind seinen Eintrag selbst einheften kann. So kann das Kind nicht nur den Schritt der Erstellung, sondern auch den Weg in das Portfolio ganz bewusst erleben. Es erlebt Selbstwirksamkeit, da das Portfolio durch die eigene, aktive Gestaltung immer weiterwächst. Am Rande sei hier auch erwähnt, dass die Digitalisierung der Portfolioeinträge noch einen ganz anderen Vorteil mit sich bringt: Sie sind jederzeit wieder ausdruckbar. Das mag banal klingen, jedoch hilft diese Tatsache einigen Einrichtungen, entspannter mit den Ordnern in der Kinderhand umzugehen. So kann man auch die kleineren Kinder alleine mit ihrem Ordner lassen. Es ist nicht weiter schlimm, wenn ein Blatt durch vieles hin- und herblättern kaputt geht, eine Seite knittert oder verloren geht. Denn sie kann jederzeit ersetzt werden. Und schließlich ist es Teil des Portfolioprozesses, das sich das Kind mit seinen Einträgen beschäftigt. Da bleibt es nicht aus, dass diese mit der Zeit etwas in Mitleidenschaft gezogen werden.
Arbeitet man auch mit Video- und Sprachaufnahmen, muss es hier selbstverständlich eine Ergänzung des analogen Ordners mit dem digital gespeicherten Portfolio geben, damit das Kind auch auf diese Einträge zurückgreifen kann. Hier gilt es aufmerksam dafür zu sein, dass es nicht zu Situationen wie eingangs geschildert kommt, in denen die Kinder keinen Zugriff auf das Tablet haben. Feste Portfoliozeiten können hierbei helfen. Oder auch Eltern-Apps, bei denen die Eltern auf das digitale Portfolio zugreifen können – so können sich Eltern und Kind jederzeit gemeinsam nicht nur die Fotos und Texte, sondern auch Videos und Sprachaufnahmen ansehen und -hören.
Der Zeitfaktor
Zeit spielt für die Qualität der Portfolios eine große Rolle. Hier geht es um die Nähe der Dokumentation zum Ereignis. Umso früher ein Eintrag im Ordner landet, umso greifbarer ist für das Kind die Situation, die im Eintrag angesprochen wird. Ältere Kinder erleben die Nähe durch das Mitwirken am Erstellprozess. Bei kleineren Kindern mag dies nicht immer möglich sein. Dadurch ist gerade bei hier die zeitliche Nähe besonders bedeutsam. Bei der Portfolioarbeit steht vor allem die Reflexion des Kindes im Vordergrund. Das Kind kann anhand der Einträge seine Entwicklungsschritte oder besonderen Momente reflektieren und ein Selbstwertgefühl entwickeln. Das kann natürlich nur funktionieren, wenn das Kind einen Bezug zu den Einträgen hat und sich an die Geschehnisse tatsächlich erinnert, wenn die Einträge eine aktuelle Situation aufgreifen, die dadurch weiter mit dem Kind thematisiert werden kann. Somit können auch hier digitale Werkzeuge die Bindung des Kindes zum Portfolio stärken.
Zusammenfassend kann man die These aufstellen, dass digitale Tools die Portfolioarbeit weiterentwickeln und Chancen für mehr Individualität bieten. Das Kind kann besser eingebunden werden und die Dokumentation wird facettenreicher. Wie erfolgreich die Arbeit mit dem digitalen Portfolio tatsächlich ist, hängt jedoch immer von der Umsetzung in der Praxis ab. Hier kommt es auf das pädagogische Konzept an, das stets vor dem digitalen Werkzeug stehen muss.
Fragen für die Einführung des digitalen Portfolios:
- Welche Ziele verfolgen wir mit dem digitalen Portfolio? Was ist unsere pädagogische Intention beim digitalen Portfolio?
- Was erwarten wir uns von der Arbeit mit dem digitalen Portfolio? Warum wollen wir die Methode überhaupt einsetzen?
- Wie stellen wir uns das dialogische Portfolio in unserer Einrichtung vor?
- Wie wollen wir das digitale Portfolio ganz konkret in der Praxis umsetzen? Wie kann es in den Alltag eingebunden werden? Womit fangen wir an?
- In welchem Maß sollen die Kinder an ihrem Portfolio partizipieren? Wie können wir den Partizipationsbereich entsprechend in der Konzeption ergänzen?
- Was bedeutet das für unseren Alltag? Welche Auswirkungen hat das auf die Gestaltung des Gruppengeschehens?
- Wie wollen wir die Eltern an das Thema Portfolio-Arbeit heranführen? Welche Form der Eltern-Beteiligung wünschen wir uns?
Der Beitrag erschien erstmals in klein&groß 06/2019.
Über Theresa Lill
Theresa Lill (M.A.), studierte Pädagogik und Theater- und Medienwissenschaft mit den Schwerpunkten auf frühkindliche und inklusive Pädagogik. Sie beschäftigt sie sich seit einigen Jahren mit Formen der digitalen Entwicklungsdokumentation. Sie ist Expertin für Portfolioarbeit und begleitet Einrichtungen bei der Einführung von Beobachtungs- und Dokumentationssystemen.
Kontakt
Online-Kurse zu diesem Thema
Die "Qualität in der Kita"–Online-Akademie bietet zum Thema Portfolio mehrere spannende Kurse an.
- Dokumentation digital gedacht:
https://qualitaet-kita.de/produkt/dokumentation-digital-gedacht/ - Einzelschulung: Software DOKULINO
https://qualitaet-kita.de/produkt/dokulino-einzelschulung/ - Portfolio einfach im Alltag integrieren
https://qualitaet-kita.de/produkt/portfolio-einfach-im-alltag-integrieren/
Gemeinsam Kochen? Aber sicher – und hygienisch!
Wie gut frische und vielseitige Mahlzeiten schmecken, lässt sich Kindern vor allem in der Gruppe und mit viel Spaß und Genuss vermitteln. Damit das auch in gesundheitlich herausfordernden Zeiten wie diesen so bleiben kann, spielt die richtige Hygienepraxis in der Küche momentan eine besonders wichtige Rolle. Ein Hygiene-Guide der Sarah Wiener Stiftung hilft dabei.
Um ErzieherInnen, LehrerInnen und SozialpädagogInnen bei der praktischen Umsetzung von Kochaktionen in ihren Einrichtungen zu unterstützen, hat die Sarah Wiener Stiftung das Merkblatt „Gute Hygienepraxis beim pädagogischen Kochen mit Kindern“ ausgearbeitet. Das Besondere: Es ist mit den zuständigen Behörden aller Bundesländer abgestimmt – damit steht erstmals eine deutschlandweit einheitliche Position zur geltenden Rechtslage in Bezug auf die Hygiene bei Aktionen zur praktischen Ernährungsbildung in Kitas, Schulen & Co. zur Verfügung. Der Leitfaden vermittelt die wichtigsten Grundregeln und Informationen zu Themen wie Einkauf und Lagerung, Kleidung und Körperhygiene oder richtigem Abschmecken.
Ob und wie in Zeiten von Corona gemeinsam mit den Kindern der Kochlöffel geschwungen wird, handhaben die Einrichtungen nach unserer Beobachtung sehr unterschiedlich. Praktische Ernährungsbildung bietet jedenfalls zahlreiche Möglichkeiten, die Welt der Lebensmittel auch im Rahmen der geltenden Hygienemaßnahmen zu erleben. Viele GenussbotschafterInnen – pädagogische Fachkräfte, die an einer Ich kann kochen!-Fortbildung teilgenommen haben – berichten von ihren derzeitigen Aktionen: Gemeinsam mit „ihren“ Kindern bauen sie draußen Gemüse oder Kräuter an. Sie erforschen verschiedene Lebensmittel mit allen Sinnen. Sie bereiten Kochprojekte vor und gestalten Rezepte. Mit dem gebotenen Abstand leben sie auch weiterhin ihre Tisch- und Esskultur.
Das Merkblatt unterstützt sie dabei. Und es macht deutlich: Oftmals gibt es einfache und praktikable Lösungen, um hygienisch unbedenklich mit Kindern ins praktische Tun zu kommen – auch abseits einer vollausgestatteten Küche.
Über die Initiative Ich kann kochen!
Sarah Wiener Stiftung und BARMER haben es sich zur Aufgabe gemacht, Kinder frühestmöglich für eine vielseitige Ernährung zu begeistern. Ich kann kochen! vermittelt praxisnah und alltagstauglich, wie viel Spaß es macht, sich selbst eine frische Mahlzeit zuzubereiten. Die Initiative fördert praktisches Wissen über ausgewogene Ernährung und hilft Krankheiten wie Adipositas, Diabetes Typ 2 und Herz-und-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen. In den kommenden Jahren will Ich kann kochen! mehr als eine Million Kinder erreichen. Sie ist damit die größte bundesweite Initiative für praktische Ernährungsbildung von Kita- und Grundschulkindern. Ich kann kochen! ist ein IN FORM-Projekt der Bundesregierung.
Mehr: www.ichkannkochen.de
Schulungsangebot für Kinder: Wissen kann Leben retten
Die Pflasterpass gGmbH hat gemeinsam mit der Björn Steiger Stiftung ein Schulungsangebot zu Corona-Hygienemaßnahmen für Kindergärten und Grundschulen entwickelt. Das Projekt „Wissen kann Leben retten – …auch du kannst das!“ stellt dafür allen teilnehmenden Einrichtungen kostenloses Schulungsmaterial und ein Gruppenpaket zur Verfügung. Damit können sich Kinder ab vier Jahren bis ins Grundschulalter mit dem Corona-Virus und den neuen Regeln des Miteinanders vertraut machen. Die ersten 1.000 Schulungspakete können von Kindertageseinrichtungen kostenfrei unter www.wissenkannlebenretten.de bestellt werden.
Mit dem neuen Angebot „Wissen kann Leben retten – …auch du kannst das!“ können Erzieher und Pädagogen die Kinder in einer 45-minütigen Schulung zum Thema Hygiene, wie etwa dem richtigen Händewaschen, sensibilisieren. Den Kindern können spielerisch und altersgerecht die Besonderheiten im Umgang mit dem Corona-Virus erklärt werden. Zum leichten Wiedereinstieg in den Kindergarten- und Schulalltag lernen sie daher wichtige Hygienemaßnahmen und einfache Verhaltensregeln. Das nachhaltige Lernen unterstützen die in den Gruppenpaketen enthaltenen Malbücher für alle Kinder.
Über Pflasterpass
Das Projekt "Wissen kann Leben retten! - ...auch du kannst das!" ist eine Initiative von Pflasterpass®. Die Pflasterpass gGmbH, eine gemeinnützige Organisation, hat sich der Unfallprävention bei Kindern und der Förderung und Durchführung von Erste-Hilfe-Kursen für Kinder verschrieben. Das große Ziel von Pflasterpass® ist es, die Welt unserer Kinder sicherer zu machen.
Die Kooperation zwischen Björn Steiger Stiftung und Pflasterpass gGmbH besteht seit Januar 2020. Beiden Partnern geht es vor allem darum, mit ihren Projekten „Ritter Björn“ und „Pflasterpass“ Erste-Hilfe-Kurse für Kinder deutschlandweit stärker in die Fläche zu bringen. Die Angebote richten sich jeweils an Kinder ab vier Jahren. Bereits in diesem Alter können Kinder einen Notfall erkennen und ihren Fähigkeiten entsprechend handeln. Die Schulungskonzepte sind dabei altersgerecht konzipiert und vermitteln Kindern Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten.
Hygiene-Tipps für Kindergärten von Marcell Engel
Marcell Engel reinigt seit über 25 Jahren Tatorte und übernimmt Desinfektionen von Viren und Keimen jeglicher Art. Der Geschäftsführer des Frankfurter Unternehmens Akut SOS Clean GmbH und vierfache Vater hat nun eine „Initiative zur frühkindlichen Gesundheitsförderung und Hygiene“ gründet. Für Kinderzeit.de gibt er Hygiene-Tipps für Kindergärten.
- Ein Tipp ist das spielerische Üben des Händewaschens mit den Kindern. Dazu ist „Vincent der Waschbär“ eine schöne Möglichkeit. Wir haben außerdem von sehr guten Erfahrungen mit Hygienepaten gehört, die spielerisch darauf achten, dass sich die Kleinsten die Hände möglichst gründlich waschen. Auch das wöchentliche Sammeln von Sternchen ist dabei ein spielerischer Anreiz, der den Jüngsten obendrein Spaß macht.
- Desinfektion der Hände beim Betreten der Einrichtung ist das A und O. Und zwar vor jedem erneuten Betreten.
- Regelmäßiges, intensives Lüften der Räumlichkeiten lege ich jedem ans Herz. Frische Luft zur Infektionsvermeidung ist immer ratsam.
- Besonders wichtig: Die Reinigung von Kontaktflächen, vor allem Türklinken und Tischen. Kurzum: Alles, was gemeinschaftlich genutzt, mehrmals täglich desinfizieren. Das schützt vor Viren jeglicher Art.
- Übrigens: Was ich grundsätzlich empfehle, ist Selbstachtsamkeit. Dazu gehört beispielsweise die Anwendung dieser Tipps generell im Alltag. Darüber hinaus auch gesunde vitaminreiche Ernährung und viel Bewegung in ausgewogener Kombination mit Entspannung.
Desinfektor Marcell Engel: Der Coronareiniger
Haus der kleinen Forscher: Händewaschen? Auf jeden Fall mit Seife!
Wir waschen jeden Tag unsere Hände, um Dreck los zu werden, aber auch um uns vor Viren und Bakterien zu schützen. Das Waschen mit Seife ist dabei deutlich wirksamer als mit Wasser allein. Aber warum eigentlich? Ein Experiment von der Stiftung Haus der kleinen Forscher.
So funktioniert’s:
Alltagsbezug aufgreifen
Nach dem Spielen oder Basteln, vor dem Essen und nach dem Toilettengang – Händewaschen ist fester Bestandteil des Kita- und Schulalltags. Schon die Kleinsten üben dabei, wie sie ihre Hände gut mit Seife einreiben. Aber warum eigentlich? Reicht Wasser denn nicht aus? Fragen Sie die Kinder, was sie denken, warum Seife so wichtig ist.
Den Schmutz verscheuchen
Lassen Sie die Kinder Pfeffer in eine Schale mit Wasser streuen, bis die Wasseroberfläche einigermaßen bedeckt ist. Der Pfeffer soll die Viren und Bakterien darstellen, die uns täglich begegnen können. Jetzt stecken die Kinder jeweils einzeln einen Finger ins Wasser. Was können die Mädchen und Jungen beobachten, wenn sie den Finger wieder herausziehen?
Als nächstes bekommen die Kinder ein bisschen Seife an den Finger, bevor sie in erneut ins Wasser tunken. Was können die Kinder jetzt beobachten? Was passiert im Wasser? Was mit ihrem Finger?
Fettige Hände werden wieder sauber
Um der Wirkung von Seife noch weiter auf die Spur zu kommen, lassen Sie die Kinder Wasser und etwas Speiseöl in Trinkgläser füllen. Mit einem Löffel sollen die Mädchen und Jungen nun so lange rühren, bis sich beides gut vermischt. Gelingt es? Beobachten Sie mit den Kindern ganz genau, wie sich schon nach kurzer Zeit das Wasser unten und darauf schwimmend das Öl absetzt. Wasser und Öl mischen sich nicht. Was bedeutet das für das Händewaschen? Lassen sich fettige Hände allein mit Wasser reinigen? Was meinen die Kinder?
Probieren Sie es gemeinsam: Die Mädchen und Jungen reiben sich mit etwas Öl die Hände ein und sollen versuchen, es nur mit Wasser abzuwaschen. Lassen Sie die Kinder danach Seife benutzen. Geben Sie auch jeweils kleine Seifenraspeln (mit dem Messer vom Seifenstück abschaben) oder alternativ Spülmittel in die Gläser mit dem Wasser-Öl-Gemisch. Wieder sollen die Mädchen und Jungen gut umrühren. Was entdecken sie dabei?
Wissenswertes für Erwachsene
Nach dem Klo und vor dem Essen, Händewaschen nicht vergessen", diesen Spruch kannten schon unsere Großeltern – zu Recht, denn er ist das kleine Einmaleins der Hygiene. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation werden 80 Prozent aller Infektionskrankheiten über die Hände übertragen. Regelmäßiges Händewaschen senkt daher das Risiko deutlich, sich mit der Grippe, Magen-Darm-Infekten oder anderen unangenehmen Krankheiten anzustecken, für die Viren und Bakterien verantwortlich sind. In Zeiten der Corona-Pandemie ist das Thema umso wichtiger.
Seife ist beim Händewaschen unter anderem so wichtig, weil sie eine Art Brücke zwischen Ölen, Fetten und Wasser bildet. Dank dieser Brücke lösen sich beim Händewaschen auch die Schmutz- und Fettteilchen von der Haut, auf denen Keime und Bakterien haften.
Die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“
Die gemeinnützige Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ engagiert sich für gute frühe Bildung in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) – mit dem Ziel, Mädchen und Jungen stark für die Zukunft zu machen und zu nachhaltigem Handeln zu befähigen. Gemeinsam mit ihren Netzwerkpartnern vor Ort bietet die Stiftung bundesweit ein Bildungsprogramm an, das pädagogische Fach- und Lehrkräfte dabei unterstützt, Kinder im Kita- und Grundschulalter qualifiziert beim Entdecken, Forschen und Lernen zu begleiten. Das „Haus der kleinen Forscher“ verbessert Bildungschancen, fördert Interesse am MINT-Bereich und professionalisiert dafür pädagogisches Personal. Partner der Stiftung sind die Helmholtz-Gemeinschaft, die Siemens Stiftung, die Dietmar Hopp Stiftung, die Deutsche Telekom Stiftung und die Dieter Schwarz Stiftung. Gefördert wird sie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.