Februar 2019
Neue Studie über Männer in Kitas
Gratis zum Download

Dabei wünschen sich Eltern wie pädagogische Fachkräfte mehr männliche Erzieher in den Kindertageseinrichtungen. Über 98 Prozent der Fachkräfte sind der Auffassung, dass es (viel) mehr Männer in Kindergärten und Horten geben sollte, sowie 84 Prozent, dass dies so auch in Kinderkrippen der Fall sein sollte. Auch die Mehrheit der Eltern ist der Auffassung, dass mehr Männer in Krippen (52 Prozent), in Kindergärten (57 Prozent) und in Schulhorten (62 Prozent) arbeiten sollten.
Beide Gruppen (Fachkräfte über 90 Prozent, 78 Prozent der Eltern) meinen, dass männliche Erzieher für die Entwicklung von Kindern wichtig sind. 62 Prozent aller befragten Eltern finden, dass die Politik sich dafür einsetzen sollte, mehr männliche Erzieher für Kitas zu gewinnen.
Dennoch: Für weibliche Fachkräfte in Kitas ist ein unbefristeter Arbeitsvertrag die Normalität (91 Prozent), nicht aber für Männer, von denen nur 77 Prozent einen unbefristeten und 23 Prozent einen befristeten Arbeitsvertrag haben.
Hier gibt es laut Studie eine systematische Ungleichbehandlung von Frauen und Männern. Die Ursache dafür sieht der Autor der Studie, Prof. Dr. Carsten Wippermann, unter andrem darin, dass Männer „allein aufgrund der Geschlechtszugehörigkeit ... einem höheren Verdächtigungs- und Misstrauensrisiko ausgesetzt (sind) als Frauen.“
Die Studie „Kitas im Aufbruch – Männer in Kitas“ widmet sich noch weiteren Aspekten. Sie beleuchtet die Rolle von Kitas aus Sicht von Eltern und pädagogischen Fachkräften.
Emotionale Intelligenz Schritt für Schritt entwickeln

„Nur wer die Herzen bewegt, bewegt die Welt!“
Ernst Wiechert
Jedes Kind bringt bei der Geburt sein unverwechselbares Temperament als emotionale Anlage mit auf die Welt. Es ist das Startpaket für seine lange emotionale Karriere. Schritt für Schritt entwickelt das Kind die Vielfalt seiner emotionalen Fähigkeiten im alltäglichen Umgang mit seinen Eltern, seinen Geschwistern und den vielen Menschen aus seiner Umwelt, und zwar von frühester Kindheit an bis ins hohe Alter. Der emotionale Typus eines Kindes ist also angeboren; die Reifung zu einer emotional intelligenten Persönlichkeit jedoch ist sozial erworben. Erst aufgrund dieser einmaligen Mischung von Anlage und Umwelt entwickelt sich unsere Gefühlszentrale, das limbische System: von den überlebenswichtigen Basisfunktionen hin zu den höher entwickelten Fähigkeiten, die für unser komplexes soziales Miteinander erforderlich sind.
Emotionale Reaktionen sind sozial vermittelt
Da die meisten unserer emotionalen Reaktionen sozial vermittelt und somit individuell sind, gibt es für Eltern und Pädagogen viel zu tun. Denn wir alle müssen von klein auf lernen, unsere angeborenen Gefühle zu steuern, auf diejenigen unserer Mitmenschen zu reagieren und die Wertvorstellungen unserer Kultur zu respektieren. Gefühle bilden sozusagen die Gleise für den Zug des Lebens. Wenn sie in der Kindheit breit und stabil angelegt werden, dann ist ein Entgleisen sehr unwahrscheinlich.
Unsere Kinder brauchen im unsteten Fluss der gesellschaftlichen Veränderungen verlässliche Geländer. Wer glaubt, ein großes Wissensrepertoire allein reiche aus, um ihnen diese Sicherheit zu geben, der übersieht, dass zur Bildung im 21. Jahrhundert vor allem eine Schlüsselqualifikation gehört: emotionale Intelligenz. Ist diese gut ausgeprägt, so geht damit eine positive schulische Entwicklung einher. Umgekehrt bedeutet eine geringe emotionale Kompetenz jedoch einen Risikofaktor für die Schul- und Berufskarriere. Gefühle wirken demnach als Motor der geistigen Entwicklung eines Kindes.
Vernunft und Verstand sind eigebettet in die emotionale Struktur
Jeder Mensch meistert kritische Augenblicke, schwierige Phasen, gefährliche Versuchungen, dauerhafte Belastungen und ungünstige Lebensbedingungen umso besser, je ausgeprägter seine emotionale Intelligenz ist. Er vermag seine eigenen Gefühle und Reaktionen – ebenso wie die anderer – in verschiedenen Situationen einzuschätzen, zu handhaben und zu bewerten.
Die Hirnforschung lehrt uns heute, dass Vernunft und Verstand eingebettet sind in die emotionale Struktur des Menschen. Emotionale Reize wirken auf nahezu alle Bereiche der Großhirnrinde, die unsere Wahrnehmung und komplexen Denkabläufe steuert. Das limbische System bewertet und wägt alles, was wir tun, mit unserem emotionalen Erfahrungsschatz ab. Gedanken und Gefühle sind also im neuronalen Netzwerk eng miteinander verknüpft; sie funktionieren als ganzheitliche Einheit.
Den Umgang mit Gefühlen lernen
Wer in seiner Kindheit und Jugend gelernt hat, mit seinen Gefühlen und denen seiner Mitmenschen umzugehen, der vermag sein geistiges Potenzial voll auszuschöpfen, ohne zum Spielball seiner Emotionen zu werden. Kinder und Jugendliche mit hoher emotionaler Intelligenz verfügen über ein stabiles Selbstwertgefühl, über Problemlösungsstrategien, über ein inneres Krisenmanagement, und vor allem kennen sie Alternativen zu Gewalt und Drogen, um sich selbst zu spüren.
Eines ist jedoch besorgniserregend: Immer mehr Kinder beziehen ihre Identität aus der Interaktion mit zahlreichen Medien. Fernab vom realen Leben stattet sie die virtuelle Welt mit der ersehnten Omnipotenz aus und schenkt ihnen Beachtung. In dieser – etwa in Chatrooms oder Spielen erworbenen – künstlichen Identität verbringen sie oftmals mehr Zeit als in ihrer realen.
Pädagogen im Wettkampf mit virtuellen Erziehungsagenten
Im Wettkampf mit den virtuellen Erziehungsagenten, wie Fernsehen oder Computer, müssen wir Pädagogen mehr denn je den Respekt vor der Würde des Menschen, seine Fähigkeit zum Mitleid und seine emotionale Spannbreite im sozialen Miteinander fördern. Wir können uns nicht länger allein hinter den Strategien der Wissensvermittlung verschanzen und in Sachen Herzensbildung ein Ungenügend abliefern, während die Kinder orientierungslos nach starken Vorbildern suchen.
Das vielfältige Orchester der Gefühle braucht einen Dirigenten! Eine unserer wichtigsten Erziehungsaufgaben ist es, das Kind im Laufe seiner emotionalen Entwicklung zu einem kompetenten Dirigenten heranzubilden. Wir Eltern, Erzieher und Lehrer neigen oft dazu, dieses emotionale Wachstum als selbstverständlich, jede kleinste, neue Bewegung oder Wortschöpfung dagegen als Meilenstein in der kindlichen Entwicklung anzusehen …

Diesen Artikel haben wir aus dem Buch von Charmaine Liebertz „Spiele zur Herzensbildung“. Herzensbildung bedeutet, die Entwicklung des Kindes zu einem offenen, stabilen Erwachsenen, der das Leben als ein Miteinander versteht. Emotionale Intelligenz und das Zusammenspiel von Körper, Geist und Emotion sind der Schlüssel zu einem glückenden Leben. Mit zahlreichen leicht umsetzbaren Spielen, hilft Charmaine Liebertz, eigene Emotionen zu entdecken und soziale Kompetenzen aufzubauen und umzusetzen.
Charmaine Liebertz
Spiele zur Herzensbildung
Emotionale Intelligenz und soziales Lernen
80 Seiten, Broschur
ISBN: 978-3-944548-17-3
13,00 €
Gemeinsam für Integration
Projekt „Interkulturelle Bildungslandschaft“ in Dresden

Interkulturelle Bildungslandschaft ist ein Projekt zur Kooperation von Migrantenselbstorganisationen (MSO) und Kindertagesstätten zur interkulturellen Bildung im pädagogischen Alltag und erfolgreicher Integration von zugewanderten Familien, für das Entstehen und Wachsen eines vorurteilsbewussten Miteinanders. Die zunehmende Diversität unserer Gesellschaft verlangt nach enger Zusammenarbeit verschiedener Institutionen für einen Wissens- und Erfahrungstransfer, eine erfolgreiche Integration und gelebte Vielfalt.
Ziele:
- Kooperation von Migrantenselbstorganisationen und Kindertagesstätten
- Erfolgreiche Gestaltung des Bildungsprozesses für gelebte Vielfalt
- Erarbeitung praxisorientierte Kooperationskonzepte
Wichtige Bausteine für Interkulturelle Bildungslandschaften:
- Qualifizierung der Kulturmittler/innen und MSOs
- Wissenschaftliche Begleitung durch das ZfI der TU Dresden
- Unterstützung und Beratung der MSOs und Kitas bei der Gestaltung ihrer Interkulturellen Bildungslandschaft
Für gelebte Vielfalt und ein buntes Miteinander in Dresdner Kindertagesstätten bietet das Projekt:
- Beteiligung an integrativen Projekten und Dialogen bis 2021
- Fachaustausch für Kulturmittler/innen, MSOs und Kitas
- Begleitung während der Proje ktephasen
- Qualifizierungen zum Sächsischen Bildungssystem
- Informationsaustausch über Erziehungstraditionen, Familienkulturen und Bildungssysteme
Für gelebte Vielfalt und ein buntes Miteinander in Dresdner Kindertagesstätten sucht das Projekt:
- Migrantenselbstorganisationen und Kitas mit Interesse an Interkulturellen Bildungslandschaften von Anfang an
- Pädagogische Fachkräfte und interessierte Menschen mit Migrantionshintergrund als Kulturmittler/innen in Dresdner Kitas.
Bei Interesse an einer Einladung zu den nächsten Treffen und Veranstaltungen kann eine unverbindliche Interessensbekundungen gesendet werden an:
Kinder- und Elternzentrum „Kolibri“ e.V.
Ritzbergerstr. 3,
01067 Dresden
Projektleiterin Maike Beier
Email: maike.beier@kolibri-dresden.de
Telefon: 0351/21939624
Hier finden Sie weitere Informationen zum Projekt
Faszination Bauernhof
15 Tiere für das Landleben

Ein stolzer Hahn, eine Kuh, ein Kalb und viele andere Tiere gehören zu dem 15-teiligen Bauernhofset von Dusyma. Die Tiere sind liebevoll, detailreich und realistisch dargestellt. Mit den vielen verschiedenen Tieren lässt sich das Landleben wunderbar nachspielen. Das ist Rollenspiel und Gesprächsanlass zugleich
Ab 4 Jahre
Inhalt/Material: 15 Tiere aus Kunststoff
Maße: Kuh 13,2 x 6 x 7,8 cm.
UVP: 84,30 €
Nobbe - Die kleine Robbe
Auf großer Fahrt mit der kleinen Robbe

Wer am Meer lebt, bekommt leicht Sehnsucht nach der Ferne. Das war schon immer so. Und das gilt nicht nur für Menschen, sondern auch für kleine Robben.
Nobbe ist ein kleiner Kegelrobben-Junge. Er lebt mit seiner Großfamilie am Strand. Möwen, Heidschnucken und Seeotter sind die Nachbarn. Und den ganzen Tag tut Nobbe vor allem eines: Er langweilt sich. Da passt die Einladung zu einer Abenteuerreise doch perfekt …

„Nobbe, die kleine Robbe“ ist eine spannende Geschichte über Abenteuer, Mut, Freundschaft und die Erkenntnis, dass es zuhause doch am schönsten ist. Für Kinder ist sie vor allem deshalb wichtig, weil es um ein ganz wesentliches Motiv für die Kinderseele geht: in die Ferne ziehen, verloren gehen und wieder gefunden werden. Zudem ist Nobbe eine etwas längere Bilderbuchgeschichte, bestens geeignet für einen wunderschönen, gemeinsamen Familienabend am Strand oder einfach zuhause. Dass die Erzählung nicht so schnell endet, dafür sorgen auch die wunderschönen, reichen Bilder, auf denen es jede Menge zu entdecken gilt. So lernen die Kinder noch ganz nebenbei viele Meeresbewohner und –pflanzen kennen.
Patrick Fix geboren in Marbach am Neckar, lebt und arbeitet als Künstler, Illustrator und Designer bei Stuttgart. Aus seiner Liebe und Begeisterung für das Meer und die Unterwasserwelt sind die Abenteuer der kleinen Robbe Nobbe entstanden. Ideen und Inspiration hierfür hat er in seinen Tauchgängen im Meer und bei Wanderungen und Spaziergängen in der Natur gefunden.

Das Einmaleins mit Spaß und Freude lernen
Kostenlose Arbeitsblätter für den Unterricht

Stupides Auswendiglernen war gestern – es geht auch mit Spaß und Freude: Mit vielen verschiedenen Varianten lädt das Spiel „Einfach Einmaleins“ zum Üben des kleinen Einmaleins ein. Es ist für Kinder ab der zweiten Grundschulklasse geeignet. Unterschiedliche Varianten und Möglichkeiten helfen den Kindern das Einmaleins spielerisch zu vertiefen und zu automatisieren. Sie machen dabei keine negativen Erfahrungen und können ihrem Tempo entsprechend weiterkommen. Dabei können bis zu vier Spieler mit unterschiedlichem Rechentempo zusammen spielen. Mit dem „Einfach Einmaleins“ wird das Einmaleins räumlich greifbar für die Grundschüler gemacht.

Inhalt/Material: Spielbrett bedruckt und klar lackiert aus Birke Multiplex mit Vor-und Rückseite, Spardose (Hartglasschale), zwei Sechserwürfel, zwei Zehnerwürfel, je 100 transparente Chips in vier Farben, zwei Schieber für Spalte und Zeile, 1 zusätzlicher Schieber, Anleitung mit verschiedenen Spielvarianten.
Maße: Brett 27,5 x 27,5 x 0,8 cm.
85,20 €.
Hier geht es zum Einfach-Einmaleins-Blog.
Die Arbeitsblätter
Gemeinsam mit Klett MINT hat Dusyma Arbeitsblätter für den Unterricht entwickelt. Das Arbeitsblatt zum „Einfach Einmaleins“ unterstützt die Kinder dabei, die Reihen des kleinen Einmaleins ausgiebig zu üben. Das 1x1-Faltheft im Anhang des Arbeitsblattes dient als Merkhilfe und zur Lernkontrolle. Die Schülerinnen und Schüler erhalten je mindestens eine Kopie des Faltblattes, das sie nach der auf der Vorderseite abgedruckten Anleitung und bei Bedarf mit der Unterstützung der Lehrkraft selbst falten können.
Die Kinder können das 1x1-Faltheft über einen längeren Zeitraum ergänzen und zum Wiederholen und Festigen des Einmaleins nutzen.
Neuer Action-Spaß von GraviTrax
- Advertorial -
Diese drei Action-Steine sorgen ab März für besonderen Nervenkitzel: „Flip“ schleudert Kugeln spektakulär nach oben, „Tip Tube“ sammelt und spuckt sie aus, während sie der „Vulkan“ in drei verschiedene Richtungen hüpfen lässt.

GraviTrax Flip
Der Action-Stein „Flip“ schleudert eine heranrollende Kugel dank Federmechanismus spektakulär eine Ebene nach oben und versetzt ihr einen zusätzlichen Energieschub. Doch jedes Mal stellt sich erneut die Frage, wie viel Action tatsächlich dahintersteckt und wie weit es die Kugel schafft.

GraviTrax TipTube
Die „TipTube" sammelt ankommende Kugeln in einem Köcher. Sobald dieser voll ist, kippt die Röhre und lässt alle Kugeln zusammen wieder auf die Strecke rollen. Doch wie lange werden die Kugeln in der „TipTube“ gestoppt, bis das rasante Rollen weitergeht?

GraviTrax Vulkan
Der Action-Stein „Vulkan" setzt neue Impulse auf der GraviTrax-Bahn. Bei einem Ausbruch schleudert eine heranschießende Kugel jene drei, die sich im „Vulkan" befinden, mit Wucht in drei verschiedene Richtungen auf die Bahn. Durch den Vulkanausbruch springen die Kugeln nicht nur weit, sondern auch hoch und sorgen so für Nervenkitzel im Streckenverlauf.
Spannende MINT-Themen im Kindergarten selbst erkunden – mit den bewährten MEKRUPHY-Kästen
- Advertorial -

„Warum ist …“ und „Wie funktioniert …“ beginnen viele Kinderfragen. Dann sollte man am besten alles parat haben: Eine altersgerechte Antwort und im Idealfall die nötigen Experimentiermaterialien gleich mit dazu. Das leisten die vier MEKRUPHY Experimentiersätze zu den Themen Wasser, Luft, Magnetismus und Pflanzen. Zu den hochwertigen Geräten für eine Kleingruppe von vier Kindern gehört jeweils ein Begleitheft mit allgemeinverständlichen Hintergrundinformationen und Vorschlägen für ein „Experimentiergespräch“.
Mit Philipp die Welt der Zahlen entdecken
1, 2, 3 und schon geht’s los!

Hier finden Kinder eine Fülle fröhlicher und abwechslungsreicher Spiele und Übungen mit Zahlen, Ziffern und Mengen. Begleitet von der Zahlenmaus Philipp begeben sich Kinder auf eine kleine Rundreise durch die Welt der (kleinen) Zahlen und machen überall dort neugierige Station, wo es etwas Interessantes zu vergleichen und zu ordnen, zu messen und zu nummerieren gibt.
Die Übungen knüpfen an Alltagserfahrungen, an das Weltwissen und an die mathematischen Intuitionen von Kindern im Vorschul- und ersten Grundschulalter an. Vom Vertrauten ausgehend machen sich die Kinder mit den Bewohnern der bunten, vielgestaltigen und abwechslungsreichen Zahlenwelt vertraut: Mit Buntstiften und Schere; beim Beobachten, Hören und Sprechen; beim folgerichtigen Denken, beim Zählen und Erzählen.
Der sinnliche, anschauliche Zugang fördert ganz nebenbei auf spielerische Weise auch Fertigkeiten wie Feinmotorik, Sprachbewusstheit und Farbempfinden.
Die meisten Übungen erklären sich von selbst; bei Zählreimen und „tönenden“ Zählspielen hilft ein Erwachsener mit. Im Anhang finden Sie Tipps zu den einzelnen Aufgaben sowie Hinweise, wie Sie die Spielideen in den kindlichen Alltag einbauen können.
1, 2, 3 und schon geht’s los!
Mit Philipp spielen und lernen
Landa, Norbert, Türk, Hanne
Oberstebrink
ISBN 9783963040146
4,95 €
Mehr unter: www.oberstebrink.de
Bildung für die kreativen Denker von morgen
Plädoyer für die Förderung von Kreativität und Technologie im Bildungssystem

Bildung heute – wirklich für unser „morgen“ gestaltet?
Aus meiner Sicht sind die heutigen Bildungsprogramme in erster Linie darauf ausgerichtet, dass die Heranwachsenden den Anforderungen einer teilweise vergangenen Gesellschaft gerecht werden können. Einem System, in dem man fleißige, folgsame Arbeiter heranzieht. Es handelt sich um eine Form von „Breitenbildung“ für alle. Ich wage die These, dass das in eine Sackgasse führen könnte, denn mit der Automatisierung von Aufgaben durch Technologien und künstliche Intelligenz werden – so prognostizieren renommierte Beratungsunternehmen – 15% bis 47% der Arbeitsplätze bis zum Jahr 2030 wegfallen. Umso dringender braucht es Menschen, die gelernt haben, sich komplexen Problemstellungen zu widmen und neue Lösungswege finden zu können. Hier sind nicht nur Schulen, sondern auch der tertiärer Bildungsbereich gefragt.
Ist es aufgrund dieser Tatsache nicht dringend notwendig, die Grundlage für den Aufbau des nötigen Wissens für die Zukunft in Frage zu stellen? Müssen wir nicht angesichts der großen technologischen Umbrüche unser tägliches Verhältnis zum Lernen und zur Arbeit neu erfinden?
Neues Arbeiten erfordert neues Lernen!
84% der deutschen Bundesbürger ab 16 Jahren geben an, dass digitale Kompetenzen im Schulunterricht einen höheren Stellenwert einnehmen sollten. Das geht aus einer Umfrage des deutschen Digitalverbandes bitkom von Februar 2018 hervor. Mit dem Digitalpakt und vielen weiteren Maßnahmen ist Deutschland schon auf einem guten Weg. Lehrkräfte setzen mehr und mehr digitale Werkzeuge ein, um Kinder bei der Entwicklung und Förderung ihrer Kreativität zu unterstützen. Das ist auch die Vision der Europäischen Union. Die öffentlichen Grundsätze der Europäischen Kommission arbeiten seit 15 Jahren darauf hin, die Rolle von Schul- und Ausbildung zu stärken, indem sie Kreativität als bedeutsame Kompetenz definieren. Ziel aller unterrichteten Fächer soll sein, authentische Menschen heranzubilden, die in der Lage sind, ihr ganzes Leben lang Neues zu lernen. So zielte das Europäische Jahr der Kreativität und Innovation in Europa 2009 darauf ab, Kreativität langfristig über die bildenden Künste hinaus durch den Einsatz digitaler Technologien zu erweitern. Eine gute Sache, die aber fokussierter vorangetrieben werden sollte.
Der französische Soziologe Patrice Flichy bestätigt diese Erkenntnis: Dank digitaler Technologien, können Schüler lernen, später selbstständiger zu arbeiten sowie berufliche Tätigkeiten und die Entwicklung ihrer Leidenschaften miteinander in Einklang zu bringen. Die Arbeitswelt ändert sich mit dem technologischen Wandel rasant, wodurch auch völlig neue Vereinbarkeiten von Arbeits- und Berufsleben möglich sind. Das traditionelle Mitarbeitermodell wird durch die Verbreitung digitaler Kollaborationsplattformen verändert.
Angestellte stellt man an, oder etwa nicht?
„Angestellte - die heißen so, weil man sie morgens anstellt und abends wieder abstellt und dazwischen aufpasst, dass sie nichts anstellen“. Das ist ein, wie ich finde, sehr gelungenes Zitat aus dem Film Die stille Revolution. Die Mitarbeiter der Zukunft sind freier in der Gestaltung ihrer Arbeitszeiten und Arbeitsräume. Und ich bin überzeugt, dass beide Seiten durch Technologie gewinnen: Mitarbeiter können sich ihre Zeit so einteilen, dass sie Kreativität und Produktivität in Einklang bringen, während die Unternehmen die kreative Lösungsfähigkeit in ihren Teams wecken, etwas was eben nicht durch Künstliche Intelligenz substituierbar ist.
Bereits heute und im zunehmenden Maße werden zukünftig Menschen gebraucht, die nicht nur auswendig lernen und Regeln befolgen können, sondern Querdenker und innovative Köpfe, die aktiv unsere Zukunft mit Hilfe von Technologie mitgestalten werden. Führungskräfte geben dann eher Orientierung, helfen mit Struktur und beim Lösen von Blockaden. Strenge Kontrolle und Hierarchien lösen sich bestmöglich auf.
Technologie als kreativer Möglichmacher
Ist es eine Utopie, seine Leidenschaft zum Beruf zu machen und davon leben zu können? Auf jeden Fall kommen wir diesem Traum mit der stetigen Entwicklung neuer Werkzeuge und Arbeitsmethoden ein großes Stück näher. Um die kreativen Denker von morgen auszubilden, entstehen viele regulatorische und technologische Initiativen. Beispielsweise hat die Europäische Kommission kürzlich ein neues Instrument namens SELFIE, Self-reflection on Effective Learning by Fostering the use of Innovative Educational Technologies, für die Selbstreflexion über effektives Lernen durch die Förderung des Einsatzes innovativer Bildungstechnologien eingeführt. Es soll Schulen helfen zu beurteilen, wie sie digitale Technologien zum Lehren und Lernen nutzen.
Ein guter Start, aber noch weit entfernt vom Ziel. Auf dem Weg dahin können wir alle etwas beitragen. Eltern, Schüler und Unternehmen sollten aktiv einfordern, dass diese Idee von kreativen Denkern Realität wird. Technologie ist bei weitem keine Bedrohung, sondern ein enormes Kapital: Es sollte kein Zweifel bestehen, dass irgendwann jede Schule über eine Bibliothek verfügt, die mit den besten digitalen Werkzeugen ausgestattet ist, um den kreativen Köpfen von morgen zu dienen.

Über den Autor
Martin Meusburger leitet seit über 2 Jahren als Head of Sales die Bereiche Bildung & Forschung für die Kollaborationsplattform Dropbox Business in Zentral- & Nordeuropa. Dabei unterstützt er zahlreiche Bildungseinrichtungen, insbesondere Hochschulen, bei der Digitalisierung ihrer Prozesse, beispielsweise dem Ausbau ihrer Cloud-Strategien. Der gebürtige Österreicher hat einen Master in Business Administration & E-Business Management und lebt seit 3 Jahren in Dublin. Im Laufe seiner Karriere hat er Stationen in Südkorea, Polen und auch den USA absolviert. Als Gründer zweier Firmen - einer studentischen Unternehmungsberatung sowie von Solgenium, einem Spezialisten-Team für die Begleitung von Gesundheitseinrichtungen - war er intensiv in der Startup-Community in Österreich engagiert und kann sich sehr gut in die Lage von Entscheidern versetzen. Seine Fokusthemen sind Bildungssysteme, Unternehmertum, Beratung & Vertrieb sowie Technologie.