November 2021

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Online-Seminar zu #medienvielfalt: „Es war einmal … der Vorlesezauber! Märchen in der Kita spielerisch entdecken“

Christina @ wocintechchat.com

Märchen begleiten Kinder schon seit Jahrzehnten und Jahrhunderten. Auch Sie sind bestimmt mit den Märchen der Gebrüder Grimm oder von Hans Christian Andersen groß geworden – oder kommen vielleicht aus einer anderen Region der Erde und haben noch ganz andere märchenhafte Stoffe, die von Generation zu Generation weitererzählt werden! Dass Märchen aber trotz ihres Alters kein alter Hut sind und auch innovativ für spannende Vorlese-Stunden genutzt werden können, zeigt das Online-Seminar zu #medienvielfalt: „Es war einmal … der Vorlesezauber!"

Es gibt unzählige Adaptionen der klassischen Geschichten – sei es als Wimmelbild, in Form von Kamishibai-Bildkarten oder auch als App. Wir haben für Sie die schönsten aktuellen Medien herausgesucht und dabei auch neue märchenhafte Geschichten nicht außer Acht gelassen. Mit passenden Aktionstipps, wie einem selbstgebastelten Elfen-Mobile oder wunderschönen Prinzen- und Prinzessinnenporträts bringen Sie die Märchen in die reale Welt – und den Vorlesezauber gleich mit!

Die Medientipps zum Thema „Es war einmal … der Vorlesezauber! Märchen in der Kita spielerisch entdecken“ finden Sie unter www.stiftunglesen.de/medienvielfalt. Im Online-Seminar werden neben diesen Titeln noch weitere Medien für noch mehr Vorlesespaß vorgestellt. Dazu gibt es viele passende Aktionsideen.

Es war einmal...der Vorlesezauber! Online-Seminar #medienvielfalt


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Aus der Wissenschaft: Spielend fürs Leben lernen

adobe.stock

Menschen spielen überall auf der Welt, aber nicht überall auf die gleiche Art und Weise. Stattdessen nutzen Menschen Spiele auch um kulturspezifische Informationen zu bewahren und solche Informationen an andere weiterzugeben. Wenn Sie an das letzte Spiel denken, welches Sie gespielt haben – handelte es sich dabei um ein kooperatives Spiel, ein kompetitives Spiel oder ein Spiel, welches Sie ganz allein gespielt haben? „Wenn Sie in Deutschland leben, ist es sehr wahrscheinlich, dass Sie ein kompetitives Spiel gespielt haben, das einen Wettstreit zwischen den Mitspielenden anregt“, sagt Sarah Leisterer-Peoples, Forscherin am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig. „Wir denken, dass Spiele Aspekte menschlicher Kulturen widerspiegeln, etwa wie kompetitiv oder kooperativ eine bestimmte Kultur ist.“

Frühere Studien deuten darauf hin, dass in sozial hierarchischen Kulturen mit Unterschieden hinsichtlich Status und Wohlstand häufig wettbewerbsorientierte Spiele gespielt werden, während in egalitären Kulturen mit geringen oder keinen Unterschieden hinsichtlich Status und Wohlstand, eher kooperative Spiele gespielt werden. Bisherige Studien haben diese Beziehung jedoch nur anhand einiger weniger Kulturen untersucht. In einer neuen Studie, die sich auf historische Daten stützt, haben Forschende aus Leipzig, Jena, Gera und Australien nun untersucht, ob die Spiele, die verschiedene Kulturen praktizieren, Rückschlüsse darauf zulassen, wie kooperativ diese Kulturen sind.

Historische Perspektive auf pazifische Kulturen und ihre Spiele

In einem ersten Schritt sichtete das Forschungsteam eine Datenbank mit historischen Spielen, die von verschiedenen Kulturen aus dem Pazifikraum gespielt wurden. „Die in unserer Studie vertretenen Kulturen lebten über ein großes geografisches Gebiet verteilt, welches den gesamten Pazifischen Ozean umspannt. Sie waren sehr unterschiedlich, hatten aber auch Gemeinsamkeiten, die einen Vergleich verschiedener Aspekte dieser Kulturen ermöglichen“, sagt Leisterer-Peoples. Wenn zwei Gruppen in Nachbarschaft leben, haben sie möglicherweise einige Merkmale gemeinsam, zum Beispiel, wie sie ihre Nahrung beschaffen. Doch in anderen Aspekten, etwa hinsichtlich ihrer sozialen Normen, können sie sich voneinander unterscheiden. „Wir haben versucht, diese Unterschiede herauszuarbeiten, ohne dabei die Gemeinsamkeiten aus den Augen zu verlieren“, sagt Leisterer-Peoples.

In einem zweiten Schritt ermittelten die Forschenden Merkmale von Kulturen, die auf deren Kooperationsbereitschaft schließen lassen. „Eine der Schwierigkeiten mit historischen Daten ist, dass man nicht in die Vergangenheit zurückreisen kann, um Interviews mit Menschen aus verschiedenen Kulturen zu führen. Stattdessen müssen wir uns auf die historische Dokumentation dieser Kulturen verlassen“, sagt Leisterer-Peoples. Das Team untersuchte zum Beispiel, wie sozial hierarchische Kulturen strukturiert waren, wie oft Mitglieder einer Kultur miteinander in Konflikt gerieten, wie oft Kulturen mit anderen Kulturen in Konflikt gerieten und wie häufig Mitglieder einer Gemeinschaft gemeinschaftlich jagten und fischten. „Dies sind reale Indikatoren für kooperatives Verhalten“, sagt Leisterer-Peoples. So konnten die Forschenden 25 unterschiedliche Kulturen identifizieren, für die historische Informationen sowohl zu den vorhandenen Spielen als auch zu relevanten kulturellen Merkmalen verfügbar waren.

Spiele ahmen real praktiziertes Verhalten nach

Die Forschenden fanden heraus, dass Kulturen, die häufig Konflikte mit anderen Kulturen austrugen, mehr kooperative als kompetitive Spiele aufwiesen. Andererseits hatten Kulturen, in denen es häufig zu Konflikten innerhalb der Gemeinschaft kam, stärkere Tendenzen für kompetitive im Vergleich zu kooperativen Spiele. Darauf wie sozial hierarchisch Kulturen aufgebaut waren und wie Fischerei und Jagd gesellschaftlich begangen wurde, konnten die Forschenden anhand der von diesen Kulturen praktizierten Spiele nicht verlässlich schließen.

„Auf den ersten Blick erscheinen diese Ergebnisse nicht intuitiv, ergeben aber im Zusammenhang mit Theorien zur Evolution der Kooperation in kulturellen Gruppen einen Sinn. In Zeiten des Konflikts mit anderen Gruppen sind Individuen aufeinander angewiesen. Kooperation ist hier besonders wichtig. Dies spiegelte sich in der Art der Spiele wider, die gespielt wurden – Spiele, in denen Gruppen im Wettstreit mit anderen Gruppen stehen. Wenn es hingegen zwischen Mitgliedern innerhalb einer Gruppe häufiger zu Konflikten kam, wurden häufiger kompetitive Spiele gespielt“, sagt Leisterer-Peoples. „Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Spiele, die wir spielen, die kulturellen Merkmale der Gesellschaft widerspiegeln, in der wir leben.“ Spiele bilden real praktiziertes Verhalten ab und könnten ein Weg sein, wie Kinder gruppenspezifische Normen lernen und trainieren.

„Die Wissenschaft lebt von der Replikation vorheriger Ergebnisse. Daher ist es wichtig, dass zukünftige Studien Daten aus anderen Teilen der Welt und zur heutigen Gesellschaft erheben und im Rahmen der Fragestellung auswerten. Außerdem wissen wir bislang nicht, ob der Zusammenhang zwischen den bevorzugten Spielen und dem Kooperationsgrad einer Kultur in der heutigen Spielkultur noch relevant ist. Gekaufte Spiele und Videospiele haben die traditionellen Spiele, die Kinder in ihrer Freizeit spielen, längst überholt. Zukünftige Studien sollten daher nicht nur untersuchen, wie kooperativ oder kompetitiv ein Spiel ist, sondern welche spezifischen Fähigkeiten durch Spiele erlernt werden können“, sagt Leisterer-Peoples. „Dies ist erst der Anfang, wenn es um Studien über Spiele in verschiedenen Kulturen geht. Es gibt noch viel mehr zu entdecken!“

Originalveröffentlichung

Sarah M. Leisterer-Peoples, Cody T. Ross, Simon J. Greenhill, Susanne Hardecker, Daniel B. M. Haun

Games and enculturation: A cross-cultural analysis of cooperative goal structures in Austronesian games.

PLOS ONE, 24 November 2021


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Über 5.200 teilnehmende Bibliotheken geben kostenfreie Bilderbücher für Dreijährige aus

Andrew Ebrahim

"Lesestart 1 – 2 – 3“

Seit diesem November gibt es erstmalig die neuen Lese-Sets für Dreijährige in Bibliotheken. In den letzten beiden Jahren haben Eltern mit ein- und zweijährigen Kindern ihre ersten Sets bei teilnehmenden Kinder- und Jugendärzten erhalten. Das neue dritte Set kann nun bei teilnehmenden Bibliotheken kostenlos vor Ort abgeholt werden. Zusätzlich gibt es erneut eine Auflage der Lesestart-Sets-1 für Einjährige bei teilnehmenden Kinder- und Jugendarztpraxen. Alle Sets enthalten ein altersgerechtes Bilderbuch und weiteres Informationsmaterial für Eltern, wie sie das Betrachten von Bilderbüchern, das Vorlesen, Spielen und andere Aktionen in ihren Alltag einbauen können. So fördern sie den Spracherwerb ihrer Kinder. Zudem können sich Eltern laufend über neue Ideen sowie digitale Ausgaben der Lesestart-Bilderbücher auf der Seite www.lesestart.de informieren. 

Über die gesamte Programmlaufzeit von acht Jahren werden für drei Geburtskohorten 4,5 Mio. Lesestart-Sets an Familien mit Kindern im Alter von einem, zwei und drei Jahren ausgegeben. Damit können rund 60 Prozent der Eltern eines Jahrgangs erste Vorleseimpulse erhalten. Mit dem Programm sollen besonders leseferne Familien motiviert werden, Vorlesen und Erzählen in ihrem Alltag zu verankern. 

Die Teilnahme am Programm ist für Kinder- und Jugendarztpraxen sowie Bibliotheken kostenfrei. Wenn Sie Fragen haben, wird Ihnen unter der kostenfreien Service-Nummer 0800 3103103 oder via E-Mail info@lesestart.de gerne weitergeholfen. 

Lesestart 1-2-3

Es fängt mit Lesen an

Lesen ist die zentrale Voraussetzung für Bildung, beruflichen Erfolg, Integration und zukunftsfähige gesellschaftliche Entwicklung. Die Stiftung Lesen führt in enger Zusammenarbeit mit Bundes- und Landesministerien, wissenschaftlichen Einrichtungen, Stiftungen, Verbänden und Unternehmen bundesweite Programme, Kampagnen, Forschungs- und Modellprojekte durch, zum Beispiel den Bundesweiten Vorlesetag im November. Die Stiftung Lesen steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten und wird von zahlreichen prominenten Lesebotschaftern unterstützt: www.stiftunglesen.de 


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Drei Tipps, um mit Kindern über Wünsche und nachhaltigen Konsum zu sprechen

© Stiftung Haus der kleinen Forscher / Illustration: Ulli Keil, Grafik: Sinnwerkstatt Medienagentur GmbH.

Weihnachten steht vor der Tür. Bunte Werbeplakate locken zum Weihnachtsgeschäft, die Kauflaune steigt rasant an. Besonders Kinder sammeln jetzt all ihre Geschenkideen. Die Wunschliste kann dabei ganz schön lang sein. Erwachsene können den Wunschzettel zum Anlass nehmen, um gemeinsam mit den Kindern über nachhaltigen Konsum zu sprechen. Worauf es dabei ankommt? Hier gibt es drei Tipps der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“, um das Thema mit Kindern zu entdecken. 

Die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ beschäftigt sich seit 2016 intensiv mit Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) im Kita- und Grundschulalter. Ziel ist es, Kinder darin zu unterstützen zukunftsfähig zu denken und verantwortungsvoll zu handeln. Nachhaltiger Konsum ist dabei ein zentrales Thema – und der Wunschzettel ein passender Anlass, die Wünsche und Bedürfnisse gemeinsam zu reflektieren. Drei Tipps direkt zum Loslegen: 

  1. Kommen Sie mit den Kindern ins Gespräch und stellen Sie zunächst allgemeine Fragen. Was ist eigentlich das Schöne an Geschenken? Worüber würden sich die Kinder freuen und warum? Dabei sollten die Wünsche der Kinder unbedingt angehört, akzeptiert und nicht aus der persönlichen Perspektive sofort bewertet werden. Gehen Sie den Kinderwünschen stattdessen mit Fragen näher auf den Grund und finden Sie zusammen heraus, welches Bedürfnis dahinter steckt. 
  2. Wenn es um materielle Wünsche geht, wie neues Spielzeug oder ein neues Fahrrad, kann der Blick auf die Konsumpyramide helfen, die Geschenkezeit nachhaltiger zu gestalten. Die Konsumpyramide erinnert daran, welche Alternativen es zum Neukauf einer Sache gibt. Würde sich das Kind auch über etwas Selbstgemachtes oder etwas Gebrauchtes freuen? Sprechen Sie auch die Menge der Wünsche an. Wie viele Wünsche sind nötig, um ein schönes Fest zu erleben? Was wäre der allerwichtigste Wunsch bzw. worauf könnte das Kind am ehesten verzichten? Oder: Wenn nur ein oder zwei Wünsche erfüllt werden, wäre Weihnachten dann trotzdem schön? 
  3. Überlegen Sie zusammen: Gibt es auch Wünsche, die nicht materiell sind? Was fällt den Kindern ein? Über was, das man nicht kaufen kann, würden sie sich freuen? Wie unterscheiden sich gegenständliche Geschenke zum Beispiel von einem gemeinsamen Erlebnis? 

Wer mehr über die BNE-Angebote der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ erfahren will, findet weitere Informationen unter folgendem Link: www.hdkf.de/bne 

Bildung für nachhaltige Entwicklung in der Stiftung "Haus der kleinen Forscher"

Über die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ 

Die gemeinnützige Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ engagiert sich für gute frühe Bildung in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) – mit dem Ziel, Mädchen und Jungen stark für die Zukunft zu machen und zu nachhaltigem Handeln zu befähigen. Gemeinsam mit ihren Netzwerkpartnern vor Ort bietet die Stiftung bundesweit ein Bildungsprogramm an, das pädagogische Fach- und Lehrkräfte dabei unterstützt, Kinder im Kita- und Grundschulalter qualifiziert beim Entdecken, Forschen und Lernen zu begleiten. Das „Haus der kleinen Forscher“ verbessert Bildungschancen, fördert Interesse am MINT-Bereich und professionalisiert dafür pädagogisches Personal. Partner der Stiftung sind die Siemens Stiftung, die Dietmar Hopp Stiftung, die Dieter Schwarz Stiftung und die Friede Springer Stiftung. Gefördert wird sie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. 

Mehr erfahren über die Bildungsinitiative „Haus der kleinen Forscher“: www.haus-der-kleinen-forscher.de 


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Deutschen Jugendliteraturpreises 2021: Kinder gestalten ihre Welt

Deutscher Jugendbuchpreis
Mutige Heldinnen und Helden und unkonventionelle Problemlösungen – damit warten die prämierten Bücher des Deutschen Jugendliteraturpreises 2021 auf. Die diesjährigen Siegertitel zeigen die kindliche Perspektive auf und in die Welt – unvoreingenommen und wertneutral – und ermutigen mit autonomen Protagonistinnen und Protagonisten zu kreativen Problemlösungen. Diese Bücher sind auch für kleinere Kinder spannend.
 

Sieger in der Sparte Bilderbuch ist Unsichtbar in der großen Stadt (Aladin) des kanadischen Autors und Illustrators Sydney Smith, in Bernadette Otts Übersetzung aus dem Englischen. Voller verborgener Andeutungen erzählt es die Geschichte eines Kindes, das an einem Wintertag allein durch die Großstadt streift. Dabei spricht es mit einem rätselhaften "Du", das sich den Lesenden erst am Ende des Buches erschließt. Virtuos nutzt Smith eine Fülle an Gestaltungsmöglichkeiten und erschafft eine Atmosphäre, die man mit allen Sinnen wahrzunehmen scheint.

Als bestes Kinderbuch überzeugte Marianne Kaurins vielschichtiger Roman Irgendwo ist immer Süden (Woow Books). Während ihre Mitschülerinnen und Mitschüler großartige Reiseziele ansteuern, verbringen Vilmer und Ina die Sommerferien in ihrer Sozialsiedlung. Doch durch die Entdeckung eines geheimen Ortes gelingt es den beiden, sich ihren eigenen "Süden" zu zaubern. Eindrucksvoll wird das kindliche Spiel als autonomer Zwischenraum inszeniert, in dem die Kinder wachsen und für die Realität gestärkt werden. Franziska Hüther hat die sensible Sprache und den doppelbödigen Humor aus dem Norwegischen übertragen.

Gewinner beim Sachbuch ist 100 Kinder (Gabriel) von Christoph Drösser, illustriert von Nora Coenenberg. Mit den titelgebenden 100 Kindern beleuchten die beiden exemplarisch das Leben und die Lebensumstände der rund zwei Milliarden Kinder weltweit, benennen Unterschiede und Gemeinsamkeiten, sprechen Probleme und Ungerechtigkeiten an und wissen Kurioses zu berichten. In einer klug abgestimmten Kombination aus Texten, Illustrationen und Infografiken regt das Gedankenexperiment zum Hinterfragen an, lässt staunen und macht neugierig auf die Welt und ihre jüngsten Bewohnerinnen und Bewohner.

Über den Deutschen Jugendliteraturpreis

Stifter des Deutschen Jugendliteraturpreises ist das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Ausrichter der Arbeitskreis für Jugendliteratur. Die Auszeichnung wird seit 1956 für herausragende Kinder- und Jugendbücher vergeben und ist mit insgesamt 72.000 Euro dotiert. Bis auf den Sonderpreis Gesamtwerk in Höhe von 12.000 Euro sind alle weiteren Auszeichnungen mit einem Preisgeld von 10.000 Euro verbunden. Zudem erhalten alle Preisträgerinnen und Preisträger eine Skulptur: die bronzene Momo.


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Online-Seminar zum Ansehen: Zauberhaftes Weihnachten

Drew Coffman on Unsplash

In diesem Online-Seminar von #medienvielfalt stellen Melanie Würtz und Christine Kranz von der Stiftung Lesen viele tolle Medien- und Aktionsideen zum Thema „Zauberhafte Weihnachten“ vor. Von Büchern über Apps bis hin zu Erzähltheater und Spielen, ist alles mit dabei. Damit gelingen die weihnachtlichen Vorlesestunden zuhause und in der Kita ganz bestimmt.

Die gesamte Empfehlungsliste sowie weitere Infos zum Projekt gibt es unter stiftunglesen.de

Das Angebot #medienvielfalt wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (@BMFSFJ) gefördert.

Zauberhaftes Weihnachten. Online-Seminar #medienvielfalt


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„Ihr kriegt uns nie mehr klein" – Musikvideo für Kinderrechte

„Was kann man an dieser Welt für Kinder verbessern?“ fragt DIKKA sich und seine musikalischen Freundinnen und Freunde. Für UNICEF machen sie sich auf dem neuen Song „Ihr kriegt uns nie mehr klein“ für Kinderrechte stark. Der gesamte Erlös unterstützt die weltweite UNICEF-Arbeit für Kinder in Not.

Das kleine Nashorn dikki spricht im Chorus die Erwachsenen auf liebenswerte, aber bestimmte Art direkt an und macht klar, dass Kindern die Zukunft gehört. In den Strophen äußern alle weiteren Gäste dazu, was sie sich für den Umgang mit Kindern wünschen. Mit dabei sind Alvaro Soler, Kool Savas, Annett Louisan, Cro, Deine Freunde, Lotte, Massiv, Nico Santos, Suena und Wincent Weiss.

Dikka – Ihr kriegt uns nie mehr klein

Der gesamte Erlös aus den Verkäufen und Streams von Song und Video gehen an UNICEF. Jedes Kind hat das Recht auf eine Kindheit. UNICEF ist dafür da, dass aus diesem Recht Wirklichkeit wird – jeden Tag, überall auf der Welt. Von der sofortigen Nothilfe in Krisen und Katastrophen, bis zum langfristigen Wiederaufbau hilft UNICEF, dass Mädchen und Jungen – unabhängig von ihrer Hautfarbe, Religion oder Herkunft – gesund und sicher groß werden und ihre Fähigkeiten voll entfalten können.

Mehr dazu: www.unicef.de/dikka4unicef


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miniKIM-Studie 2020: Videostreamingangebote sind im Alltag der Kleinkinder angekommen

Kelly Sikkema

miniKIM-Studie 2020 zum Medienumgang Zwei- bis Fünfjähriger veröffentlicht

Das Angebot an Medien hat sich in den letzten Jahren deutlich erweitert und dies betrifft auch die kleinsten Mediennutzer. Vor allem alternative Möglichkeiten zum linearen Fernsehen sind populär geworden und die zeitsouveräne Nutzung von Streamingdiensten und Online-Videos hat auch im Medienalltag von Kleinkindern einen hohen Stellenwert. Im Schnitt verbringen zwei- bis fünfjährige Kinder aktuell bereits genau so viel Zeit mit Streamingdiensten wie mit dem klassischen Fernsehen.

Nach Angaben der stellvertretend für die Kinder befragten Haupterzieher*innen ist die Beschäftigung mit Büchern die häufigste mediale Freizeitbeschäftigung der Kinder, 70 Prozent sehen sich täglich ein Buch an, 36 Minuten werden im Durchschnitt täglich für die Beschäftigung mit Büchern verwendet. Das lineare Fernsehen verliert bei den Zwei- bis Fünfjährigen dagegen an Bedeutung. Die Kinder sehen durchschnittlich 21 Minuten pro Tag fern, mit 45 Prozent sieht knapp die Hälfte der Kinder zumindest einmal die Woche fern. 46 Prozent schauen sich bereits Sendungen über kostenpflichtige Streamingdienste wie bspw. Netflix an, 38 Prozent über kostenfreie Videoportale wie YouTube. Knapp ein Drittel der Kinder sieht mindestens wöchentlich Sendungen in Mediatheken, über Webseiten oder Apps der Sender. Auch die Lieblingssendungen der Kinder – auf Patz eins befindet sich hier „Paw Patrol“ gefolgt von „Peppa Pig/Wutz“ – werden von den Kleinen vorrangig über Mediatheken, Apps, Streaming-Dienste oder auf YouTube etc. angeschaut.

Das Thema „Computer und Internet“ wird von vielen Eltern mit gemischten Gefühlen gesehen: So sind je neun von zehn Haupterzieher*innen der Meinung, das Internet sei für Kinder gefährlich und dass Kinder nur im Netz unterwegs sein sollten, wenn auf dem PC ein spezielles Filterprogramm installiert ist. Es wird allerdings auch das Potential, Neues zu lernen zuge- schrieben (76 %). Zwei Drittel der Befragten befürworten die Möglichkeit des spielerischen Lernens mit dem Tablet, 55 Prozent finden dieses Gerät geeignet, um Kinder früh an den Um- gang mit Medien zu gewöhnen.

Laut den Ergebnissen gibt es in praktisch allen Familien mit zwei- bis fünfjährigen Kindern Zugang zum Internet, (mindestens) ein Handy/Smartphone sowie ein Fernsehgerät. Neun von zehn Haushalten verfügen über einen Laptop/PC, in je drei Viertel der Haushalte befindet sich ein Tablet sowie ein Streaming-Abonnement. Umso wichtiger sind Filtersoftware- und Schutzprogramme, die auf den genutzten Geräten und Betriebssystemen installiert, einen zusätzli- chen Schutz ermöglichen sowie medienerzieherische Maßnahmen unterstützen. Doch obwohl es eine Reihe von technischen Möglichkeiten gibt, kennen 44 Prozent der Haupterzieher*innen keine Filterprogramme und über ein Viertel weiß nicht, wo man sich zu diesem Thema informieren kann.

Mit der Studie miniKIM 2020 legt der Medienpädagogische Forschungsverbund Südwest(mpfs) in Kooperation mit dem Südwestrundfunk (SWR) nach 2012 und 2014 zum dritten Mal Basisdaten zur Mediennutzung von Kindern im Alter zwischen zwei und fünf Jahren vor. Für die Studie wurden insgesamt 600 Haupterzieher*innen zum Medienverhalten ihrer Kinder on- line befragt. Alle Ausgaben der miniKIM-Studie sind als PDF auf www.mpfs.de/bestellen abrufbar.

 

Kita Digital: Bilden, Lernen, Arbeiten mit digitalen Medien


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Studie: Großeltern leisten auch in der Pandemie einen beachtlichen Beitrag zur Kinderbetreuung

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Bevor Impfungen gegen Covid-19 für Risikogruppen in breitem Umfang angeboten und wahrgenommen werden konnten, standen insbesondere ältere Menschen im Fokus des Infektionsschutzes. Aufgrund des höheren Risikos eines schweren Krankheitsverlaufs wurde z. B. von Kontakten zwischen Enkelkindern und Großeltern abgeraten. Gleichzeitig benötigten Familien aufgrund geschlossener Schulen und Kitas besonders viel Unterstützung. Wie haben sich der Anteil der Großeltern, die ihre Enkelkinder betreuen, und der zeitliche Umfang der Betreuung während der Pandemie verändert?

Das überraschende Ergebnis: Während der Pandemie blieb die Enkelkinderbetreuung weitgehend stabil. Verglichen wurde zwischen dem Jahr 2017 und dem Winter 2020/21. Während 2017 39 Prozent der Großeltern ihre Enkelkinder regelmäßig betreuten, waren es im Winter 2020/21 34 Prozent. Der Rückgang in der Betreuungsquote ist allerdings nicht statistisch signifikant.

Stabil geblieben ist auch der zeitliche Umfang, den Großeltern in die Enkelbetreuung steckten. Er betrug im Winter 2020/21 rund 9 Stunden pro Woche – ein gesellschaftlicher Beitrag, der nicht hoch genug geschätzt werden kann, gerade in einem Zeitraum, in dem Kinderbetreuung durch Kindergärten und Schulen oft nicht geleistet werden konnte und viele berufstätige Eltern dringend auf die großelterliche Hilfe angewiesen waren. Auf die Gesamtbevölkerung hochgerechnet handelt es sich um fast 2 Milliarden Stunden im Jahr 2020. Legt man für jede geleistete Betreuungsstunde den aktuellen Mindestlohn von 9,35 Euro zugrunde, lässt sich ein wirtschaftlicher Wert von rund 16 bis 18 Mrd. Euro schätzen. Das entspricht etwa 0,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts von 2020.

Viele Großeltern leisten auch einen aktiven Beitrag zur Krisenbewältigung

Mareike Bünning, Erstautorin der Studie, betont: "Viele Großeltern betreuen in der Pandemie weiterhin ihre Enkel. Ältere Menschen sind also nicht nur eine schutzbedürftige Risikogruppe, sondern leisten auch einen aktiven Beitrag zur Krisenbewältigung." Der Leiter des DZA, Clemens Tesch-Römer, ergänzt: "Wir waren erstaunt, dass so viele Großeltern weiterhin Zeit mit ihren Enkeln verbracht und zuverlässig Betreuungsaufgaben übernommen haben, trotz der Risiken, die die Pandemie mit sich gebracht hat".

Nur bei einigen Gruppen gab es Veränderungen: So ist bei den 60- bis 69-Jährigen ein leichter und statistisch bedeutsamer Rückgang zu verzeichnen. Auch Vorerkrankungen scheinen Großeltern kaum veranlasst zu haben, sich nicht mehr um ihre Enkelinnen und Enkel zu kümmern: Bei fünf von sechs untersuchten Risikofaktoren für einen schweren Covid-19-Verlauf zeigte sich, dass betroffene Großeltern ihre Enkelkinder im Winter 2020/21 zu ähnlichen Anteilen betreuten wie 2017. Allerdings konnten sich Großeltern, die weiter entfernt leben, während der Pandemie seltener um ihre Enkel kümmern (2020/21: 21 Prozent, 2017: 28 Prozent).

Der Deutsche Alterssurvey (DEAS) ist eine repräsentative Quer- und Längsschnittbefragung von Personen in der zweiten Lebenshälfte. Im Rahmen der Studie werden seit mehr als zwei Jahrzehnten Menschen auf ihrem Weg ins höhere und hohe Alter regelmäßig befragt. An der Befragung im Zeitraum 04. November 2020 bis 1. März 2021 haben 5.402 Personen im Alter ab 46 Jahren teilgenommen. Der Deutsche Alterssurvey wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ).


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ver.di, kommunale Spitzenverbände und Arbeitgeber werben für eine Neuordnung der Erzieher-Ausbildung

Jeswin Thomas on Unsplash

Für ein Bundesqualitätsgesetz!

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), die kommunalen Spitzenverbände und die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) machen sich gemeinsam für eine Neuorganisation der Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern stark. „In einer Zeit wachsenden Fachkräftemangels und deutlich steigenden Anforderungen an die Berufsgruppe der Erzieherinnen und Erzieher muss mit dem Flickenteppich unterschiedlicher Regelungen Schluss gemacht werden. Wir brauchen bundesweit einheitliche Regeln, um den gestiegenen Erwartungen gerecht zu werden und ein attraktives und modernes Berufsfeld zu bieten. Mit dem gemeinsamen Eckpunktepapier wird ein wichtiges Zeichen gesetzt“, sagte die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Christine Behle am Freitag.

In dem gemeinsamen Papier, das zwischen ver.di, der VKA dem Deutschen Städtetag (DST), dem Deutschen Landkreistag (DLT) sowie dem Deutschen Städte- und Gemeindebund (DStGB) abgestimmt worden ist, geht es im Kern um einen bundeseinheitlichen Rahmen für eine Reform der Erzieher*innenausbildung, eine Reform der Ausbildungsbedingungen im Hinblick auf Kostenfreiheit und angemessene Vergütung, die Öffnung der Zugangsvoraussetzungen sowie die Einbindung der Sozialpartner.

„Das Eckpunktepapier setzt einen wichtigen Rahmen für eine Harmonisierung der Ausbildungsbedingungen. Wir erwarten, dass sich die Länder endlich bewegen und mit uns als Sozialpartnern kooperieren – dies ist auch ein Signal an die Bundespolitik, dieses wichtige Thema in den kommenden vier Jahren anzupacken und die Länder und Sozialpartner in diesem Prozess zu unterstützen“, bekräftigte Behle.

 

Die Erzieher Ausbildung | Was braucht man um Erzieher zu werden?