März 2021

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Gütesiegel Buchkindergarten zeichnet Engagement für frühkindliche Leseförderung aus

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Buchkindergärten gesucht: Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels und der Deutsche Bibliotheksverband zeichnen mit dem Gütesiegel Buchkindergarten Kindergärten aus, die sich herausragend für die frühkindliche Leseförderung engagieren. Einrichtungen können sich bis 31. Mai 2021 online registrieren und ihre Bewerbung einsenden. Schirmherr der Auszeichnung ist der Kinderbuchautor und Illustrator Paul Maar.

Das Gütesiegel honoriert Betreuungseinrichtungen, in denen frühe kindliche Erfahrungen rund ums Erzählen, Reimen und Lesen ein Schwerpunkt des pädagogischen Konzepts sind. Buchkindergärten legen Wert auf regelmäßiges Vorlesen, einen vielseitigen kreativen Umgang mit Büchern, eine altersgerechte Medienbildung und bringen Kinder mit Leseorten wie Buchhandlungen oder Bibliotheken in Kontakt.

„Das Engagement, die Kreativität und Leidenschaft mit der Kindergärten – auch und besonders in Zeiten von Corona – die Jüngsten für die Welt der Sprache und Geschichten begeistern, ist beeindruckend. Gemeinsam mit Buchhandlungen und Bibliotheken machen sie neugierig aufs Lernen und Entdecken. Der tagtägliche Einsatz der Kindergärten für die Zukunft der Kinder, verdient unsere Wahrnehmung und Würdigung“, sagt Schirmherr Paul Maar.

Neben der pädagogischen Qualität der Leseförderkonzepte zählt auch die Langfristigkeit des Engagements. Kurzzeitige Schließungen der Kindergärten bzw. Einschränkungen bei der Durchführung von Aktivitäten aufgrund der Pandemie wirken sich nicht negativ auf die Auswahl preiswürdiger Konzepte aus.

Das Gütesiegel Buchkindergarten wurde 2019 zum ersten Mal verliehen. Insgesamt erhielten seit Projektbeginn 282 Kindergärten das Gütesiegel für ihren Einsatz in der Leseförderung.

Welche Kindergärten das Gütesiegel erhalten, entscheidet eine Fachjury mit Expert*innen aus den Bereichen Buchhandel, Bibliotheken, Pädagogik, Leseförderung und Kinderliteratur. Die Verleihung des Gütesiegels findet voraussichtlich im Oktober 2021 zur Frankfurter Buchmesse statt. Die Auszeichnung behält für drei Jahre ihre Gültigkeit. Ausgezeichnete Kindergärten können sich nach drei Jahren erneut bewerben.

Evaluation der Leseförderkonzepte

Im Rahmen des Forschungsprojektes „Literacy im Kindergartenalltag“ evaluieren Dr. Stephanie Jentgens und Dr. Alexandra Ritter vom Institut für Schulpädagogik und Grundschuldidaktik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg die Einreichungen der Kindergärten. Erste Ergebnisse des Projektes werden ab September 2021 veröffentlicht.

Förderer des Gütesiegels Buchkindergarten sind die Verlagsgruppe BELTZ, der Carlsen Verlag, die Buchhandlung Eulenspiegel (Hochheim am Main), der Moritz Verlag, die Verlagsgruppe Oetinger, Thienemann-Esslinger und die Taunus Sparkasse.

 Informationen zu den Gütesiegel-Kriterien und zum Bewerbungsprozess sind auf der Website www.guetesiegel-buchkindergarten.de abrufbar.


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Kinderzeit-Podcast: Was tun gegen den Fachkräftemangel?

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Kinderzeit – der Kita–Podcast für Erzieher:innen in Krippe, Kindergarten und Schule

Was macht eigentlich eine gute Kindertagesstätte aus? Wie steht um den Kinderschutz im Kita-Alltag? Wie begegnen man als Kita-Leitung dem Fachkräftemangel? Wie können wir Kinder ihre Talente und Interessen fördern? Was macht eine gute digitale Bildung für kleine Kinder aus? Diesen und anderen wichtigen Fragen des Kita-Alltags widmet sich der Kinderzeit-Podcast. Birk Grüling spricht mit spannenden Expert:innen aus der frühkindlichen Bildung. Praxisnah und mit nützlichen Impulsen für die tägliche Praxis in Krippe, Kindergarten und Schule – so wie ihr es als Erzieherin und Erzieher vom Kinderzeit-Newsletter gewohnt seid.  

Kinderzeit-Podcast: Was tun gegen den Fachkräftemangel? Zu Gast: Marcel Schwabe, diwa Personalservice

privat
Zu Gast in dieser Folge unseres Kinderzeit-Podcasts ist Marcel Schwabe vom diwa Personalservice. Mit ihm spricht Kinderzeit-Redakteur Birk Grüling über den Fachkräftemangel im Sozialwesen, Personalgewinnung für Kitas und die Position von Erzieher*innen auf dem Arbeitsmarkt. 

Diese Folge wird euch präsentiert von Betzold.de – seit 50 Jahren der Experte für Kindergarten, Kita, Krippe und Schule. https://www.betzold.de

Shownotes:

diwa Personalservice

https://diwa-personalservice.de

Stellenanzeigen auf Kinderzeit.de

https://www.kinderzeit.de/beruf-karriere.html

Ein Sozialassistent berichtet über seine Arbeit beim diwa Personalservice

https://www.kinderzeit.de/news-detail-praxis/gastbeitrag-oh-je-ein-mann-im-kindergarten.html

Den Kinderzeit-Newsletter abonnieren

https://www.kinderzeit.de/newsletter.html
 

Diese Folge wird euch präsentiert von Betzold.de – seit 50 Jahren der Experte für Kindergarten, Kita, Krippe und Schule.
 

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Sprachförderung: Corona verstärkt Bildungsnachteile schon in der Kita

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Die HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen hat eine Studie zur Sprachbildung in der Pandemie veröffentlicht. Besonders mehrsprachige Kinder leiden offenbar unter Kitaschließungen.

Gerade im Zusammenhang mit den aktuellen Schulschließungen wird viel über Bildungsbenachteiligung gesprochen. Doch auch bei den Kleinsten in den Krippen und Kindertagestätten ist der Einfluss von Kitaschließungen, Quarantäne und Notbetreuung teils dramatisch. Besonders im Bereich der Sprachbildung werden in diesen frühen Jahren die Grundsteine für eine erfolgreiche Schulkarriere gelegt. Eine HAWK-Studie beleuchtet nun, wie Erzieherinnen und Erzieher die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf die Sprachbildung erleben. Die Ergebnisse zeigen, dass gerade benachteiligte und mehrsprachige Kinder durch Kitaschließungen Rückschritte in ihrer Entwicklung machen.

Karin Schäfer studiert an der HAWK-Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit im Studiengang Kindheitspädagogik. Für eine Projektarbeit hat sie, gemeinsam mit Studiengangskoordinator Prof. Dr. Tim Rohrmann und in Zusammenarbeit mit dem Dialogwerk Braunschweig, 78 Betreuungseinrichtungen zu Sprachentwicklung und Sprachförderung in der Corona-Zeit befragt. Die Idee zu der Online-Umfrage entstand in einem Kooperationsseminar mit der Hochschule Emden/Leer. Gemeinsam mit drei weiteren Studentinnen beider Hochschulen entwickelte Schäfer die Idee zu einem Fragebogen mit dem Thema Sprachbildung. Über die Hochschulen, das Dialogwerk Braunschweig und das Niedersächsische Institut für frühkindliche Bildung und Entwicklung (nifbe) konnte der Fragebogen an Kitas in ganz Niedersachsen verteilt werden.

„Für mich war das sehr spannend, weil die sprachliche Entwicklung in der Pandemie bisher in der Forschung noch nicht direkt in den Blick genommen wurde“, erklärt die Studentin. „Es wird zurzeit immer wieder betont, wie wichtig Kitas für die Entwicklung von Kindern sind, insbesondere für die Sprachförderung“, ergänzt Rohrmann. „Aber darüber, wie sich die Schließungen auf die Sprachentwicklung auswirken, wissen wir bislang kaum etwas.“ Darum habe er sich entschlossen, Schäfers Projekt zu unterstützen und gemeinsam mit ihr die Befragung zu konzipieren und durchzuführen.

In den Ergebnissen wird deutlich, dass besonders mehrsprachige Kinder unter den Bedingungen der Corona-Pandemie leiden. Die Fachkräfte berichteten in der Umfrage, dass viele der Kinder nicht in der Lage seien, ihre Deutschkenntnisse nach einer Schließungszeit wieder abzurufen. Sie könnten beispielsweise keine vollständigen Sätze mehr bilden oder verständigten sich sogar nur noch mit Einwortsätzen. „Generell wurde von vielen Fachkräften eine rückläufige Sprachentwicklung beschrieben“, berichtet Karin Schäfer. „Gerade bei mehrsprachigen Kindern ist die Situation schwierig.“

Besonders auffällig sei in diesem Zusammenhang auch, dass viele Fachkräfte für die Förderung mehrsprachiger Kinder nicht ausreichend vorbereitet seien. Nur ein Drittel der Befragten fühlt sich für diese Herausforderungen angemessen qualifiziert. Das sei vor allem deshalb bemerkenswert, so Schäfer, da sich besonders Betreuungseinrichtungen an der Befragung beteiligt hätten, die sich im Bereich der Sprachförderung ohnehin schon sehr engagierten.

So überrascht es aber auch nicht, dass viele der befragten Kindertagesstätten auch in der Pandemie neue Sprachförderangebote konzipieren und umsetzen. Und diese lassen sich offenbar besonders in den Notbetreuungsgruppen besser als sonst umsetzten. „In normalen Zeiten ist die Umsetzung guter Sprachförderung aufgrund der Gruppengröße oft schwierig. In der Zeit der Notbetreuung war der Fachkraft-Kind-Schlüssel dagegen besser“, erklärt Schäfer. So könne auch Sprachförderung in den Kitas in der Notbetreuung manchmal besser funktionieren als sonst.

Und auch darüber hinaus hatte die Pandemie teilweise offenbar sogar positive Effekte auf die Sprachentwicklung von Kindern. Einige Fachkräfte vermuteten, dass die zusätzliche Zeit mit den Eltern und das vermehrte Erzählen und Lesen zu Hause diese Effekte bewirkt hätten. Mehr als die Hälfte der Befragten gaben an, insgesamt sowohl negative als auch positive Effekte der Pandemie zu beobachten.

Für Rohrmann ist dieses Ergebnis nur auf den ersten Blick überraschend: „Das ist eine Beobachtung, die wir auch in anderen Bereichen machen. Ohnehin vorhandene Differenzen in der Entwicklung der Kinder werden in dieser schwierigen Situation verstärkt.“ Vereinfacht heißt das: Kinder, mit deutschsprachigen Hintergrund und engagierten Eltern profitieren von der zusätzlichen Zeit zu Hause. Dagegen haben Kinder, die zu Hause kein Deutsch sprechen oder kaum gefördert werden, in der Pandemie das Nachsehen.

Vor allem mache die Befragung deutlich, woran es in Kinderbetreuungseinrichtung momentan noch fehle, so Rohrmann. „Wir brauchen unbedingt qualifiziertes Fachpersonal und gute Unterstützungsstrukturen für Weiterbildung und Coaching.“ Der Entwurf des neuen Kindertagesstättengesetzes (KitaG) biete in diesem Bereich wenig Grund zur Hoffnung, kritisiert der Erziehungswissenschaftler. „Es muss viel mehr in Qualität investiert werden, nicht nur in Betreuungsstunden. Die jetzigen Maßnahmen reichen nicht aus und die Folgen werden wir langfristig zu spüren bekommen.“


Top Themen Praxis

Basteltipp: Freundebriefkasten

TOPP

Wir basteln einen Freundebriefkasten

Eine tolle Idee für die schwierige Zeit: Mit dem Freundebriefkasten können sich Kinder (oder ihre Eltern) gegenseitig Briefe schreiben und Bilder malen. So geht die Wartezeit ganz schnell vorbei und beim nächsten Treffen kann man die Post aus dem Briefkasten nehmen und „übergeben“.

Ihr braucht:

  • Papierbox,

  • 29 cm x 20 cm x 9,5 cm 

  • Packpapier, mind. A3

  • evtl. Bastelfarbe nach Wahl

  • Cuttermesser

  • Bastelfilzreste in Hellblau, Orange, Pink, Violett, Hellgrün, alternativ fertige Filz-Buchstaben

  • Bleistift

  • Schere

  • Klebstoff

  • 8 Glitzersteine in Silber, ø 1 cm

  • Wollfaden in Weiß, ca. 2 m lang

  • Klebeband

Anleitung:

1. Bitte einen Erwachsenen, die Box mit Packpapier zu verkleiden. Oben soll die Box aber offen bleiben, damit der Briefkasten geleert werden kann. (Bild 1)

Tipp: Wenn du magst, kannst du den Briefkasten auch mit Bastelfarbe bemalen.

2 Schneide mit dem Cuttermesser einen Schlitz in die Vorderseite des Briefkastens, der mindestens 15 cm lang und 2 cm breit ist. (Bild 2)

3 Wenn du die Buchstaben selber basteln willst, bitte einen Erwachsenen, die Vorlage zu kopieren oder auszudrucken. Alternativ kannst du auch fertige Filz- Buchstaben verwenden.

4 Übertrage die einzelnen Buchstaben auf die verschiedenfarbigen Bastelfilzreste und schneide sie aus.

5 Verziere den Briefkasten mit den Buchstaben, indem du sie zum Wort „POST“ aneinanderklebst, und klebe die Glitzersteine auf. (Bild 3)

6 Wickle den Wollfaden um den unteren Bereich des Briefkastens und fixiere die Enden auf der Rückseite mit Klebeband.

Tipp für die Großen: Kinder lieben es kleine Aufmerksamkeiten anzufertigen für Menschen, die sie mögen – der Freunde- Briefkasten ist ein ideales „Zwischenlager“ dafür.

 

Buchtipp: Basteln macht stark

Einsamkeit, Trauer, Angst - es gibt viele Gefühle, die kleine Kinder überfordern. Mit kleinen Bastelanregungen und Gesprächstipps für Eltern gelingt es, diesen Emotionen Geborgenheit, Selbstvertrauen und Freundschaft gegenüber zu stellen. Dieses Buch bietet viele spannende Bastelprojekte, Gesprächstipps und Aktionen um Kindern kreativ und spielerisch wichtige Werte, wie beispielsweise Respekt, Empathie und Hilfsbereitschaft zu vermitteln und gleichzeitig die emotionale Kompetenz von Kindern fördern.

Buch inklusive:

Über 40 Bastelanleitungen, darunter Lichterfackel, Kerze, Taschenanhänger, Mut-Kekse, Schreidrache, Trostdose, Trostpflaster, Trost-Salbe, Erinnerungsglas, Wunschboot, Zauberkugel, Leuchtmond, Traumfänger, Gute-Nacht-Licht, Löwenspray zum Einschlafen, Taschenlampe, Freunde-Briefkasten, Freundschaftsbänder, Zauberstab, Bilderrahmen, Schatzkiste, Kartonhaus, Namensteller, Stärken-Kärtchen, Familienbilderrahmen, Papa-Kind-Schlüsselanhänger, Geschwister-Armband, Mama-Kind-Kette

Rituale für Sie und Ihr Kind rund um die Themen Familie, Freundschaft, Einschlafen, Trauer, Trost, Mut

BASTELN MACHT STARK! Bastelideen rund um Freundschaft, Mut und Trost. TOPP. 128 Seiten, ISBN-13: 9783772444487. Preis: 15,00  Euro.