Forscheridee Juli: Mini-Kühlschrank selbst gebaut

Christoph Wehrer/ (c) Stiftung Haus der kleinen Forscher

Der Tag der kleinen Forscher ist vorbei. Trotzdem wird es weiterhin jeden Monat neue Forscherideen für Kita, Hort und Grundschule geben. In diesem Monat fragen wir uns, wie lassen sich Lebensmittel auch ohne Strom bzw. Kühlschrank kühl halten? Testen Sie mit den Kindern eine Alternative.

Forscheridee Juli: Mini-Kühlschrank selbst gebaut!

Material:

  • Trinkwasser oder Fruchtsaft (zimmerwarm)
  • 3 gleichgroße Marmeladengläser mit Deckel
  • Eimer mit Wasser
  • 2 Tücher
  • größerer Topf aus unglasiertem Ton
  • ggf. wasserfeste Unterlage
  • Thermometer

So funktioniert es:

Die Kinder füllen drei Gläser gleichvoll mit Wasser oder Saft und messen anschließend die Temperatur der ungekühlten Flüssigkeit. Notieren Sie die Werte. Dann verschließen die Kinder die Gläser. Legen Sie nun den Tontopf in einen Eimer mit Wasser und lassen ihn mit Wasser vollsaugen. Dabei entstehen Geräusche und es steigen kleine Luftbläschen auf. Nehmen die Kinder das wahr?
Die Kinder stellen den gewässerten Tontopf auf eine Unterlage und platzieren darin eines der drei gefüllten Gläser. Der Versuchsort kann auch ein schattiger, luftiger Ort im Freien sein. Dann wird der Tontopf mit einem feuchten Tuch abgedeckt. Das zweite Glas wird in ein feuchtes Tuch gewickelt und am selben Ort aufgestellt. Zum späteren Vergleich wird auch das dritte Glas ungekühlt daneben gestellt. Nun braucht es etwas Zeit, in der die Flüssigkeiten abkühlen können.

Nach etwa 20 bis 30 Minuten können die Kinder den ersten Vergleich anstellen: Fühlen sich die drei Gläser unterschiedlich kalt an? Messen Sie mit einem Thermometer die Temperatur der Flüssigkeit. Dann warten Sie nochmal eine Weile und wiederholen den Vergleich. Welches Glas ist am kühlsten? Was erfahren die Kinder hierbei: Dauert es kurz oder lange, bis sich Dinge abkühlen? Achten Sie auch gemeinsam auf Veränderungen beim Tontopf und den feuchten Tüchern. Haben die Kinder eine Vermutung, was im Laufe des Versuchs passiert ist?

Wissenswertes für Erwachsene

Beim Trocknen verdunstet das Wasser aus dem Ton und den Tüchern. Dafür ist Energie in Form von Wärme nötig. Diese Wärme wird unter anderem dem Glas und dann der Flüssigkeit entzogen, wodurch beides nach und nach abkühlt.

Die Verdunstung passiert schneller, wenn sich Tontopf und Tücher an einem warmen Ort befinden, wo zudem ein Lüftchen weht. Das verdunstende Wasser wird von der Luft aufgenommen. Warme, trockene Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen als kühlere Luft. Wird die feuchtigkeitsbeladene, warme Luft im Winde „abtransportiert“ und strömt neue, trockene Luft nach, trocknen Dinge schneller. Sind der Tontopf und die Tücher getrocknet, bleibt der Kühleffekt aus.

 

Echt cool - Mini-Kühlschrank ohne Strom

Die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“

Die gemeinnützige Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ engagiert sich für gute frühe Bildung in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) – mit dem Ziel, Mädchen und Jungen stark für die Zukunft zu machen und zu nachhaltigem Handeln zu befähigen. Gemeinsam mit ihren Netzwerkpartnern vor Ort bietet die Stiftung bundesweit ein Bildungsprogramm an, das pädagogische Fach- und Lehrkräfte dabei unterstützt, Kinder im Kita- und Grundschulalter qualifiziert beim Entdecken, Forschen und Lernen zu begleiten. Das „Haus der kleinen Forscher“ verbessert Bildungschancen, fördert Interesse am MINT-Bereich und professionalisiert dafür pädagogisches Personal. Partner der Stiftung sind die Siemens Stiftung, die Dietmar Hopp Stiftung, die Dieter Schwarz Stiftung und die Friede Springer Stiftung. Gefördert wird sie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.

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