Kinder wachsen heute unter anderen Lebensbedingungen auf als noch vor einigen Jahrzehnten. Die sozialstrukturellen Bedingungen haben sich durch die zunehmende Pluralisierung von Lebensformen und die steigende Berufstätigkeit beider Eltern geändert. Verändert haben sich auch die Erziehungsstile und die Bedeutung des Kindes als Mittelpunkt der Familie. Hinzu kommt, dass Kinder heute unter veränderten räumlichen und zeitlichen Lebensbedingungen aufwachsen.
Das hat auch Auswirkungen auf ihr Spielverhalten. Das freie Kinderspiel in Natur und öffentlichem Raum ist heute nicht mehr selbstverständlicher Bestandteil der Kindheit. Stattdessen ist eine Tendenz zu angeleiteten Tätigkeiten in geschützten Räumen zu beobachten.
Angesichts mangelnder Bewegung der Kinder ist auch die Kommune gefordert, die eigenständige Mobilität der Kinder in der Verkehrs- und Freiraumplanung sowie im Ganztagsausbau zu berücksichtigen.
Vogel Ferdinand hört durch das offene Fenster des Bürgermeisters, dass er den Wald abholzen will, um dort Häuser zu bauen! Schockiert vom gemeinen Plan des Bürgermeisters, fliegt er schnell in den Wald, um alle Tiere zu warnen. Als Stinktier und Bär von dem Plan erfahren, wissen sie: Sie müssen etwas tun! Sie machen sich auf den Weg in die Stadt. Werden die zwei Freunde es schaffen, ihren Wald zu retten?
Stinktier und Bär - Der Wald ist in Gefahr Jungwirth, Christian neuDENKEN Media UG ISBN: 9783944793719 7,90 €
In der BUND Kinderwildnis in Bremen stellt die NaturSpielpädagogin Tanja Greiß Ideen für draußen vor. Diese Schulung bietet Anregungen für den Aufenthalt mit Kindern (3 bis 10 Jahre) im Freien. Die Bewegung in der Natur steht an diesem Tag im Mittelpunkt. Neben Bewegungsspielen bietet sie auch Sinnesspiele, welche die Wahrnehmung fördern und einzelne Sinne schulen an sowie spannende Spiele, die Naturwissen vermitteln.
Die BUND-Kinderwildnis am Cafe Sand ist ein Naturerlebnisgelände mit vielfältigen Möglichkeiten, um Natur zu erleben. Es gibt das Erlebnisgelände Große Dunge im Werderland mit Streuobstwiese, Gemüsegarten und Wald. Dort werden Apfel-, Getreide- und andere Umweltbildungsprojekte mit Schulklassen aus dem Bremer Norden durchgeführt. An der Mahndorfer Düne (HB-Mahndorf) mit trockenen Sandflächen können Schulklassen auf Anfrage die besonderen Standortbedingungen erkunden.
Zielgruppe(n): Umwelt- und andere PädagogInnen sowie Interessierte Termin: 13.09.2018, 09.00 - 14.00 Uhr Ort: Kinderwildnis, Neustadt Kosten: 35 Euro pro TeilnehmerIn Leitung: Tanja Greiß Veranstalter: BUND Bremen, Landessportbund 0421/79 002 40 tanja.greiss@bund-bremen.net www.bund-bremen.net Anmeldung: über den Landessportbund (LSB), Tel. 0421/79 28 7 17
Wie wunderbar dieses Wort doch klingt: Sommer – Sonne, Pause, Erholung, Urlaub, Luft holen, durchatmen, die Schönheit der Natur genießen. Am schönsten ist diese Zeit natürlich mit viel Sonne, aber es gibt auch Menschen, die Hitze nicht gut vertragen können und die gerade durchwachsenes Wetter genießen, weil sie dann unternehmungslustiger sind. Sie sitzen dann irgendwo im Gras und erfreuen sich an dem wilden Wolkenspiel, das über ihnen tobt. Auch die Erfrischungen, die sie gratis von dort oben geliefert bekommen, können sie nicht erschüttern. Wie gut die Erde nach so einem warmen Sommerregen riecht. Von einem Regenguss überrascht zu werden (es braucht ja nicht gleich ein heftiges Sommergewitter zu sein), mal nass bis auf die Haut zu sein, das ist schon ein tolles Erlebnis.
Die meisten Menschen zieht es hinaus in die Ferne, und dort entdecken sie unbekannte Blumen und Bäume, erfreuen sich an ihrer Farbenpracht und dem üppigen Wachstum. Wie schnell doch alles wächst.
Ob daheim oder in fremden Ländern – durch Wälder und hohes Gras zu strolchen macht überall Spaß und lässt besonders Kinder einen Hauch von Abenteuer erleben. Wenn man Zeit und Muße hat, das Wachstum zu beobachten, wird einem bewusst, welche Wunder Jahr für Jahr geschehen.
Baumbestimmung – etwas anders
Wenn man durch die Wälder streift, sich die Büsche und Bäume anschaut, dann merkt man, wie wenig man sich in der Botanik auskennt. Wie heißt noch mal der Baum mit den Häkchen, die man sich früher immer auf die Nase gesetzt hat oder die hoch in die Luft geworfen wurden und dann wie Propeller herunterschwebten? Buche, nein, das sind doch die, aus denen sich die Christel immer Bucheckernketten gemacht hat. Ach ja, jetzt fällt es mir ein: Ahorn heißt der Baum, genau! Man muss nicht alles wissen, es gibt ja zum Glück schlaue Bücher und Internetseiten, auf denen so etwas nachzulesen ist. Aber man könnte etwas tun, wenn einem der Name des Baums partout nicht einfallen will und auch ein Bestimmungsbuch nicht greifbar ist. Man kann ja selbst Bäume erfinden und benennen. Wie, haben die Kinder etwa noch nie von den berühmten Nudelbüschen gehört? Und diese Tanne dort, die ist in Wirklichkeit von Pferden angeknabbert worden und deshalb so kugelrund – sie will, wenn sie mal groß ist, ein weltberühmter Allenbostler Weihnachtskugelbaum werden! Und was wird wohl aus diesen Knospen dort am Busch herauskommen? Ob das diese aparten Kleiderbüsche sind, deren Blüten wie zarte Chiffonblüschen und hauchdünne Seidenkleidchen geformt sind? Und dieser Baum da – ist das eine Buche, der Baum, auf dem die Bücher wachsen? Dieser Pilz dort unter dem Busch wird garantiert mal ein Muffkopp, das sieht man jetzt schon, so verschrumpelt wie der aussieht! Aber der da, drei Meter weiter, das wird ein Grinsepilz, das ist doch ganz klar zu erkennen, oder? Die Kinder werden garantiert keine Mühe haben, in diese Fantasiespiele einzusteigen, das reizt ganz einfach zum Weiterspinnen.
Sommerreime
Immer wieder wurden Dichter durch die Natur inspiriert, und sogar der von vielen Gärtnern so geschmähte Löwenzahn hat Ringelnatz zu lustigen Zeilen bewegt:
Es war mal eine Dame, Babette war ihr Name, die machte ihre Wangen rund, sie machte ihre Lippen spitz blies einmal, blies mit Macht blies ihm fort die ganze Pracht! Und er blieb am Platze zurück mit einer Glatze!
Auch Kinder fühlen sich geradezu magisch von diesen zarten Kugeln angezogen. Herrlich, wie die Samen wie kleine Fallschirme durch die Luft segeln – geradewegs in Nachbars Garten hinein.
Kinder haben nicht nur Spaß daran, die Samen auf die Reise zu schicken Sie haben auch genug Fantasie, sich vorzustellen, wohin die Reise geht. Also werden schnell Buntstifte und Papier herausgeholt und dann gemalt, was die Samen auf ihrem Flug sehen und erleben. Oder hängen an den kleinen Fallschirmen etwa winzige Elfen oder andere zarte Geschöpfe, die mitreisen wollen? Wie mögen die aussehen? Das werden bestimmt ganz bunte und fantasievolle Bilder, die Fernweh beim Betrachter auslösen.
Welche anderen Dichter wollen denn jetzt zitiert werden? Goethe bietet sich immer an.
Material: Buntstifte, Papier
Sandbilder
Es gibt viele Menschen, die Sand sammeln. Aus jedem Urlaub nehmen sie ein kleines Fläschchen mit nach Hause oder lassen sich welchen mitbringen. Diese Fläschchen stehen dann fein säuberlich nebeneinander aufgereiht auf den Regalen in einer Küche in Neukölln, während sich die Urlauber auf der ganzen Welt wundern, warum sie am Strand kein Plätzchen mehr finden, um ihren sonnenhungrigen Körper zu lagern. Verstehen kann man diesen Sammeltrieb ja schon, denn der Sand sieht – je nach Gegend – immer wieder ganz anders aus. Die Indianer in Mexiko machen aus solchem verschiedenfarbigen Sand wunderbare Flaschenbilder. So etwas ist auch für Kinder sehr reizvoll.
Dreidimensional zu denken ist sicher noch zu schwer, aber auf einer Pappfläche ein Bild mit verschiedenfarbigem Sand „malen“, das kann jedes Kind. Es ist ein herrliches Gefühl, den Sand zwischen den Fingern hindurchrieseln zu lassen.
Wunderschöne Strukturen entstehen. Der helle Sand aus dem Sandkasten macht sich gut neben dem roten vom Tennisplatz. Der war erst ziemlich körnig, aber zwischen zwei Papierschichten gelegt und mit einem Nudelholz darübergerollt, wurde er schnell ganz fein. Was ist denn schöner, einfach nur Muster machen oder etwas darstellen, zum Beispiel ein rotes Haus, das an einem weißen Strand steht? Das Meer wurde mit dem grauen Sand vom Bolzplatz gemacht, es ist ziemlich trüb und grau, weil es ja so regnet.
Wenn der Sand einfach nur auf Pappe gestreut wird, halten die Bilder nicht lange. Wer sie aufhängen will, streicht seine Pappe mit Kleber ein, streut dann den Sand auf und drückt ihn vorsichtig fest.
Wie unterschiedlich die Erdfarben sind. Ob man Sand auch färben kann? Das muss man doch gleich mal ausprobieren. Also wird der Malkasten herausgeholt. Ein Kind nimmt die kleinen Töpfchen, kratzt mit einem Messer die Farbe heraus, reibt sie mit einem Mörser zu Pulver und mischt dieses dann mit dem feinen Sand. Ein anderes Kind mogelt ein bisschen: Es mischt sich Farbe mit Wasser an und malt dann sein fertiges Sandbild an. Da bleibt zwar Sand am Pinsel kleben, aber der kann wieder abgewaschen werden. Das Ergebnis sieht auch toll aus, der Sand gibt dem Bild eine ganz spannende Struktur.
Wenn jetzt alle Sandbilder zusammengelegt werden, entsteht ein schönes Muster, mal wird der Abstand zwischen den einzelnen Bildern ganz eng, mal weiter sein. Auf eine große Pappe geklebt, wird es zu einem richtigen Kunstwerk.
Material: Nudelholz, verschiedene Sorten Sand, Pappe, Kleber, Tuschkasten, Pinsel, Mörser
Diesen Artikel haben wir aus folgendem Buch entnommen:
Die Broschüre ermöglicht einen kindgerechten Blick in die sächsische Landwirtschaft. Die Katze Lucie beantwortet Fragen zum Thema und zeigt mit Bildern, wie vielseitig Landwirtschaft ist, wie sie sich im Wechsel der Jahreszeiten verändert, wie Kinder Getreidearten unterscheiden können und was sich daraus herstellen lässt. Dazu gibt es Tipps, wie Kinder hinter die Türen schauen und „Stallluft“ schnuppern können. Ergänzt werden die Inhalte durch Zahlen und Fakten zu Sachsens Landwirtschaft sowie themenbezogene Mal- und Bastelseiten.
Diese Veröffentlichung richtet sich an Kinder von vier bis neun Jahren und wird nur an sächsische Kindertageseinrichtungen, Grund- und Förderschulen sowie Landwirtschaftsbetriebe versandt.
Cally Stronk: Leonie Looping – Das Rätsel um die Bienen
Rettet die Bienen!
Bienen dürfen nicht aussterben, sie sind wichtig für den Pflanzen- und Obstbau. Spritzmittel vergiften unsere Äcker, gesunde Nahrung wird knapp. Wir Menschen zerstören unsere eigenen Lebensgrundlagen. Das sind große Themen, vor allem für so winzig kleine Elfen, wie sie bei Leonies Oma wohnen. Ebenso klein sind die Bienen, die vor Hunger den Honig aus Leonies Glas essen. Warum sie so hungrig sind und wie Leonie ihnen helfen kann, das erfährt Leonie von der Elfe Mücke. Leonie zögert nicht lange und radelt mit ihren kleinen Elfenfreundinnen los zum Bienenstock. Mit einer Schrumpferbse kann sie sich selbst in eine Elfe verwandeln, über die Äcker fliegen und mit den Bienen sprechen.
Zum vierten Mal beginnt in den Sommerferien ein spannendes Abenteuer für Leonie und ihre kleinen Freunde. Cally Stronk erzählt mit Leichtigkeit und mit viel Humor eine Geschichte, die fast real sein könnte und eigentlich traurig ist, zu Anfang zumindest. Trotz aller Fantasie stecken ernste Probleme hinter der lockeren Erzählung. Für Kinder bleibt das Fazit, dass es sich lohnt die Augen aufzuhalten und sich einzusetzen für die Natur und hier für die Bienen. Und dass es schön ist, gute Freunde zu haben, die einem helfen. Ja, die Moral wird sehr sichtbar in der Geschichte, aber das ist gut so.
Die vielen Illustrationen von Constanze von Kitzing sind leicht und klar. Immer wieder können die jungen Leserinnen kleine witzige Details entdecken, wie die Schnuller für die Bienenkinder oder Helme und Speere für die ausfliegenden Bienen.
Die Sprache ist verständlich und gut zum Vorlesen geeignet oder zum selber Lesen für fortgeschrittenere Leseanfänger.
Cally Stronk studierte an der Universität der Künste Berlin „Gesellschafts-und Wirtschaftskommunikation“. Seit ihrem Abschluss als Diplom-Kommunikationswirtin arbeitet Cally Stronk als Kinderbuchautorin für verschiedene Verlage. Ob Pappbilderbuch, Bilderbuch, lyrisches Sachbuch oder Abenteuergeschichte, Cally Stronk fühlt sich in verschiedenen Genres zuhause.
Die Illustratorin
Constanze von Kitzing Mit Hundertschaften von Prinzessinnen und Pferden begann Constanzes frühe Leidenschaft für Stift und Papier. Heute bevorzugt sie lustig schräge Charaktere in satten Farben, die sie mit viel Detailliebe lebendig werden lässt. Von Kitzings Kinderbücher sind international preisgekrönt und in 14 Ländern erschienen. Prinzessinnen und Pferde zeichnet die Illustratorin übrigens immer noch – aber nur auf sehr ausdrücklichen Wunsch ihrer Kinder.
Cally Stronk Leonie Looping, Band 4: Das Rätsel um die Bienen Illustriert von Constanze von Kitzing Ravensburger Gebunden, 100 Seiten Ab 7 Jahren 8,99 € [D] 9,24 € [A] ISBN 978-3-473-36545-6
Bald ist der Winter vorbei und die Natur erwacht zu neuem Leben. Das ist die schönste Zeit, um gemeinsam mit den Kindern die Natur zu erkunden und das Wachstum von Pflanzen zu beobachten. Der Leitfaden zum Thema „Naturerfahrung mit allen Sinnen“ bietet dafür eine Reihe von praktischen Beispielen und Spielvorschlägen mit Naturmaterialien. Sie lassen die Kinder Planzen und Tiere auf vielfältige Weise erkunden. Dazu gehören etwa Samenbomben oder der Barfuß-Pfad, ein Gespräch mit der Natur oder ein Schneckenrennen. Dabei genügen oft ganz einfache Mittel, um das Bewusstsein für die biologische Vielfalt zu schaffen und sie im Kindergartenalltag zu erleben.
Berichte von Eltern, ErzieherInnen und einer Naturgartenplanerin verdeutlichen, wie sich die Kinder verändern, wenn sie mehr Natur erleben dürfen. Wissenschaftler erklären, warum Naturerfahrungen für die Hirn- und Persönlichkeitsentwicklung des Kindes unverzichtbar sind.
Die Broschüre zeigt aus verschiedenen Blickwinkeln, dass die Natur alles bietet, was für ganzheitliches Lernen wichtig ist. Sie ist im Rahmen des Projekts „Kinder-Garten im Kindergarten – Gemeinsam Vielfalt entdecken!“ entstanden, das schon die Kleinsten für Natur und Artenschutz begeistern will.
Das Projekt fördert das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB). Weitere Informationen finden Sie unter www.kinder-garten.de.
Die Natur steckt voller Rätsel und Geheimnisse. Für Kinder ist sie frisch und neu. Kinder betrachten ihre Umgebung mit staunender Aufmerksamkeit. Auf viele Kinder-Fragen gibt es in diesem Mitmach-Buch Antworten. Was fressen Tiere? Welche Gemüsesorten gibt es? Wie kommen Töne ins Ohr? Wie wächst Kresse und was hält den Vogel in der Luft?
In weiteren spannenden Experimenten können Kinder die Welt der Natur erfahren und erfassen. Eine Sonnenuhr basteln und Spiegelbilder ausmalen, das weckt Verständnis für komplexe Zusammenhänge. Im Brettspiel „Tropfenreise“ etwa machen die Spieler den Wasserkreislauf mit und erfahren, was ein Tropfen so alles lernen kann.
Philipp die Maus als liebenswerter und motivierender Wegbegleiter führt die Kinder durch eine Vielzahl von kurzweiligen und lehrreichen Förderaufgaben und Experimenten. In der Verbindung von Spielfreude und klaren „Versuchsanleitungen“ sind die Experimente und Spiele gut geeignet, um Vorschulkinder spielerisch zu fördern.
Die Natur entdecken Mit Philipp spielen und lernen Landa, Norbert, Türk, Hanne Oberstebrink ISBN: 9783963040085