Juni 2018

Advertorial Top Themen Gesundheit

Prüfzylinder für Kleinteile

- Advertorial -

Eine kleines Stück für die Sicherheit

Jeder weiß, wie schnell so etwas passieren kann: Ein Kleinkind verschluckt etwas, woran es zu ersticken droht. Mit einem Prüfzylinder für Kleinteile lässt sich das von vornherein verhindern. Es handelt sich dabei um ein genormtes Prüfmittel gemäß DIN EN 71-1 zur Prüfung von Spielzeugen für Kleinkinder unter drei Jahren. Passt ein Teil vollständig in den Kleinteile-Tester hinein, kann es von einem Kind verschluckt werden. 

Material: Transparenter Kunststoff, rot. Maße: Außendurchmesser ca. 4,8 cm.
Preis: 1,99 €


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Wie Kinder sauber werden

Sauberkeitserziehung war in Krippe und Kita schon immer ein wichtiges Thema. Dabei werden fast alle Kinder früher oder später auf ganz normale Weise sauber. Wenn Sie aber wissen möchten, ob Sie bei der Sauberkeitserziehung alles richtig machen und wie Sie Kinder sinnvoll begleiten können, hilft Ihnen der folgende Artikel weiter.

 

„Ich trau Dir zu, dass Du das alleine schaffst“

Mag es auch das Natürlichste der Welt sein. Bis Kinder ihr Geschäft selbstständig auf der Toilette erledigen können, ist viel Zeit und noch eine Menge Geduld nötig. Dabei geraten wir Erwachsenen leicht unter Druck. Denn die ganze Geschichte stinkt im Laufe der Jahre nicht nur mehr. Viel schwieriger ist es, mit den gut gemeinten Ratschlägen von anderen klar zu kommen. Wir hören von Kindern, die schon als Einjährige „sauber“ waren. Daneben gibt es gut gemeinte Tipps und Tricks, damit der Nachwuchs schnell keine Windel mehr braucht. Sollte ihnen im Laufe der Zeit jemand empfehlen, das Kind

  • regelmäßig auf die Toilette zu setzen, bis etwas kommt,
  • nachts zu wecken, um es aufs Töpfchen zu setzen,
  • am Abend weniger trinken zu lassen,
  • für eine nasse Hose zu bestrafen oder
  • für eine trockene Hose zu belohnen.

Gehen Sie bitte darüber hinweg. Im besten Fall erreichen Sie mit diesen Methoden nichts. In allen anderen Fällen überfordern Sie das Kind. Das Ergebnis ist nichts Gutes.

Denn damit Kinder Darm und Blase erfolgreich kontrollieren können, müssen alle an Ausscheidungs-Funktionen beteiligten anatomischen Strukturen intakt sein. Zudem müssen die zur Steuerung notwendigen Nervenbahnen vollständig ausreifen. Dabei geht es um höchst komplizierte Vorgänge, die einige Jahre Entwicklungszeit brauchen.

Schauen wir uns doch mal die Entwicklungsstufen an. In ihrem Buch, „Wie Kinder richtig sauber werden“, unterscheidet die Verhaltensbiologin und Kindheitsforscherin Dr. Gabriele Haug Schnabel vier Schritte, bis ein Kind nicht mehr einkotet.

  1. Schritt: Das Kind nimmt wahr, dass sich sein Bauch ein- oder zweimal am Tag anders als sonst anfühlt. Er drückt und manchmal rumort er. „Wichtig für diese Entwicklungsstufe ist, dass die kindliche Aufmerksamkeit auf ein bestimmtes Körpergefühl gerichtet ist, das bald vertraut ist“, schreibt Haug-Schnabel.
  1. Schritt: Das Kind kotet bewusst ein. In dieser Phase können Sie auch gut erkennen, dass das Kind das Gefühl wieder erkennt und richtig zuordnet. Es unterbricht seine Aktivitäten und zieht sich an ein abgeschiedenes Plätzchen zurück oder macht es sich sonst wie bequem. Nun kann das Geschehen in aller Ruhe in die Windel gehen.
  1. Schritt: Wenn das Kind soweit ist, das mitzuteilen, was gerade passiert ist „Stinker macht!“, ist der dritte Schritt, die „Meldung im Nachhinein“, geschafft. Wichtig ist, positiv zu reagieren: „Hast Du es gemerkt? Prima! Dann gehen wir schnell die Windel wechseln.“
  1. Schritt: Nach einiger Zeit kann das Kind den Stuhlgang ankündigenden „Empfindungen“ melden und passend „bearbeiten“, so dass die Chance besteht, noch rechtzeitig mit nacktem Po aufs Töpfchen zu kommen.

Über 90 Prozent aller Kinder schaffen das bis sie drei Jahre alt sind.

Deutlich komplizierter ist dagegen die Blasenkontrolle. Das liegt vor allem daran, dass das kleine Geschäft viel häufiger am Tag und mit weniger Regelmäßigkeit anfällt als das große. Es verlangt mehr Aufmerksamkeit. Die Blase perfekt zu beherrschen, kann vier bis fünf Jahre dauern. Mehr Komplexität verlangt auch mehr Entwicklungsschritte. Haug-Schnabel unterscheidet sieben:

  1. Schritt: Das Kind erkennt die Signale im Blasenbereich.
  2. Schritt: Es meldet das kleine Geschäft im Nachhinein.
  3. Schritt: Das Kind zeigt deutlich, dass es den Harndrang spürt (trippeln, Beine zusammenpressen ...) und versucht die Harnabgabe hinauszuzögern. Die richtige Reaktion wäre hier, auf das Kind zuzugehen und zu sagen: „Ich glaube, Du musst Pipi. Komm, wir versuchen mal, ob es ins Töpfchen plätschert.“ Aber nur vorschlagen, nicht erzwingen.
  4. Schritt: Aufs Töpfchen oder zur Toilette gehen, wenn das Kind Harndrang verspürt. In dieser Phase können oftmals Probleme entstehen. Denn das Kind muss erst lernen, Vertrauen zu haben ins Töpfchen oder in die Toilette.
  5. Schritt: Harn abgeben, wenn die Blase noch nicht voll ist.
  6. und 7. Schritt: Aufschieben, wenn die Blase voll ist und nachts aufwachen, wenn der Harndrang da ist.

Auf diesem Weg können Sie Kinder nur positiv begleiten. Sie haben keine Chance, etwas zu beschleunigen. Dennoch lernen Kinder von Ihnen durch Beobachtung, wann es Zeit ist zur Toilette zu gehen, wie viel Zeit es vorher einkalkulieren muss damit es noch rechtzeitig klappt, wo und wie es den passenden Ort findet – und was es dort machen muss. Seien Sie also an der Seite des Kindes, aber drängen sie es nie. Es wird immer wieder Fortschritte, aber auch oftmals Rückschläge geben, etwa wenn das Kind im Spieleifer in die Hose pinkelt. Für das Kind ist die Geschichte ohnehin dann erst geschafft, wenn es allein auf die Toilette gehen darf und dort selbstständig zurecht kommt. Haug-Schnabel schreibt dazu: „Ich trau Dir zu, dass Du das alleine schaffst. Erst dieser Satz macht Kinder wirklich stolz.“

(Gernot Körner)

Buchtipp:

Wie Kinder sauber werden können
Was Sie als Eltern wissen müssen, damit das Sauberwerden klappt
Haug-Schnabel, Gabriele
Oberstebrink
ISBN: 9783934333116
208 Seiten
17,80 €


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Hilfe zur Organisationsentwicklung von Kitas

Handbuch kostenlos anfordern oder downloaden

Gemeinsam mit Wissenschaftlerinnen aus Heidelberg haben die Hildesheimer Erziehungswissenschaftlerinnen Professorin Carola Iller und Cindy Mieth in den vergangenen zwei Jahren den Alltag in Kindergärten untersucht. In einem Handbuch bereiten sie die Forschungsergebnisse auf und dokumentieren, wie Veränderungsprozesse in der Kita angestoßen werden können.

Das jetzt erschienene Handbuch „Organisationsentwicklung in Kitas – Beispiele gelungener Praxis“ soll Fachkräften und Leitungsteams erstmals konkrete Ansätze und neue Impulse zur eigenen Weiterentwicklung bündeln.

Im Unterschied zu Schule, Hochschule und Weiterbildung existieren im frühpädagogischen Bereich kaum Konzepte, die den Einrichtungen bei einer systematischen Weiterentwicklung ihrer Organisation helfen. „Bislang konzentrieren sich die bestehenden Angebote darauf, pädagogische Fachkräfte und das Leitungspersonal weiter zu qualifizieren und zu professionalisieren. Dabei wird übersehen, dass sämtliche Anstrengungen auch Auswirkungen auf die Organisation insgesamt haben“, sagt Cindy Mieth, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Hildesheim. „Das Handbuch soll mit praxisnahen Beispielen Mut machen, bewährte Ideen selbst aufzugreifen.“

Fallstudien in Sachsen-Anhalt, Thüringen, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen

Für das Handbuch haben die Wissenschaftlerinnen an elf Einrichtungen Fallstudien durchgeführt. Die Einrichtungen wurden ausgewählt, weil sie mit guten Lösungen bekannt geworden sind und zugleich die Bandbreite der Kita-Praxis repräsentieren. Anhand vier zentraler Arbeitsfelder – „Partizipation und Elternbeteiligung“, „Leitung“, „Personal“ und „Wachstum“ – liefert das Handbuch Materialien und Fallbeispiele, die in Fortbildungen, Teamsitzungen oder anderen Entwicklungskontexten benutzt werden können.

Das Buch ist im Universitätsverlag Hildesheim erschienen und wird von der Robert Bosch Stiftung gefördert. Das Handbuch [hier geht's zum Handbuch] richtet sich an Personen, die Organisationsentwicklungsprozesse in Kitas anstoßen und begleiten sowie an alle in der Aus- und Weitbildung tätigen Fachkräfte.

Die Idee zum Handbuch hat Carola Iller, Professorin für Weiterbildung an der Universität in Hildesheim, entwickelt. Die wissenschaftliche Mitarbeiterin Cindy Mieth hat in den vergangenen Monaten Interviews mit Kitaleitungen in Sachsen-Anhalt, Thüringen, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen geführt und in sechs Kindergärten hospitiert. Außerdem wurden Interviews mit Trägerverantwortlichen in Berlin und Nordrhein-Westfalen und einer Fachberatin aus Niedersachsen durchgeführt. Weitere Einrichtungen wurden von der Uni Heidelberg befragt.

„Organisationsentwicklung meint die bewusste und planvolle (Weiter-)Entwicklung der Abläufe, Regeln, Ressourcen und des Selbstverständnisses einer Organisation (zum Beispiel der Kindertageseinrichtung).“ (aus dem Glossar des Handbuches)

Die vier Kapitel des Buches thematisieren wichtige Herausforderungen, vor denen Kitas stehen, etwa die Partizipation und Elternbeteiligung, das Kita-Management, die Personalentwicklung und Fachkräftebindung in Zeiten von Fachkräftemangel und Personalfluktuation sowie das Wachstum und Ausbauprozesse im Bereich der unter Dreijährigen. „Bei all den Veränderungen und Anforderungen, die an die Kitas gestellt werden, sollten die Auswirkungen auf die Organisation mitgedacht, im besten Fall sollte die Organisation planvoll weiterentwickelt werden“, so Mieth.