2019

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Nüsse machen schlau – eine Geschichte für den 1. Advent

Am Samstag vor dem 1. Advent holte Papa die Weihnachtskisten vom Dachboden. Die Kartons waren total verstaubt – und Papa nach dem Runtertragen auch. Auspacken durften Marcus und Luise: Lichterengel und Bergmann, die dicke Räucherfrau mit der Kloßschüssel in den Händen, den kleinen Schneemann mit aufgespanntem Regenschirm, die Krippen-Figuren für die große Pyramide und vieles mehr.

Währenddessen steckte Papa den Adventsstern zusammen. Als er die Hälfte der Zacken ineinander gefummelt hatte, stellte er sich mitten ins Zimmer, setzte sich den halben Stern auf den Kopf und reckte einen Arm in die Höhe, in der Hand eine lange Kerze haltend. Er sah aus wie die amerikanische Freiheitsstatue. Kater Max strich durchs Zimmer, beschnupperte dies und das und fand keine Ruhe. Advent ist wohl auch für ihn eine aufregende Zeit.

Ganz zuletzt kramten Marcus und Luise hervor, worauf sie sich am meisten gefreut hatten: den großen Nussknacker – einen König mit rotem Mantel, goldener Krone und schneeweißem Bart. Der Nussknacker-König brauchte einen eigenen Karton; noch voriges Jahr war er ein bisschen größer als Luise – nun hatte sie ihn überholt. „Das ist der Beweis“, stellte Marcus fest, „du wächst also doch“. Luise war sich nicht sicher, ob sie lachen oder fauchen sollte. Am besten tat sie so, als hätte sie die Stichelei ihres Bruders nicht gehört.

„Warum knacken wir eigentlich die Nüsse nie mit dem König?“, fragte sie Papa. „Das ist ziemlich schwierig“, antwortete der. „Besonders bei Kokosnüssen...“ (Das war wieder Marcus.) Papa redete weiter: „Beim Arbeiten mit dem Nussknacker kann man sich fix die Finger einklemmen.“ „Darf ich trotzdem mal probieren?“, bettelte Luise. „Meinetwegen. Aber nur eine Haselnuss. Und Vorsicht!“

Luise wühlte die dickste Haselnuss aus der Tüte und schob sie dem Nussknacker-König zwischen die Zähne. Dann drückte sie auf den Hebel in seinem Rücken – aber nichts tat sich. Sie strengte sich an und ächzte – der König biss auf die Nuss, aber er zerknackte sie nicht. „Lass mich mal ran“, sagte Marcus lässig und nahm die Sache in die Hand. Er fasste den Hebel und drückte – dann noch ein wenig mehr – dann richtig toll – plötzlich knallte es und Marcus hätte sich tatsächlich fast die Finger eingeklemmt. Kater Max hüpfte vor Schreck in einen Karton. Die Nuss war geknackt – und Marcus wendete sich stolz an Luise: „Halt die Hand auf. König Knackbert, der Kräftige, lässt den Nusskern hineinrollen.“ Luise hielt ihre Hand hin, Marcus zog den Hebel des Nussknackers nach oben – aber was König Knackbert, der Kräftige, in Luises Hand fallen ließ, war Nussbrei, gespickt mit Schalensplittern. „Wo ist der Kern?“, fragte Marcus erstaunt. „Zermatscht“, sagte Papa.

Am Nachmittag saßen die drei um den Küchentisch und knackten verschiedene Nusssorten fürs „Studentenfutter“. (Seltsame Bezeichnung: Papa erklärte es so: „Nüsse essen macht schlau.“ Deshalb wollte sich Marcus ab sofort zum Frühstück extradick Nuss-Nougat-Creme aufs Brötchen streichen...).

Jede Nuss, die versehentlich vom Tisch fiel, wurde von Kater Max sofort als Spielzeug genutzt. Er kullerte die Nüsse kreuz und quer durch die Küche, sprang hinterher und schlug sogar einen Purzelbaum, weil er zu spät abgebremst hatte. Kater Max veranstaltete alles Mögliche mit den Nüssen – nur zurück zum Tisch brachte er sie nicht. Er bugsierte sie unters Küchensofa, hinter den Kühlschrank, zwischen leere Flaschen. Hatte er sie gründlich versteckt, setzte er sich in die Nähe des Küchentisches und wartete auf die nächste herabfallende Nuss.

Die Haselnüsse und die Walnüsse knackte Papa mit der Nusszange. Marcus und Luise nahmen sich einen Berg Erdnüsse vor. Jede Erdnuss hat eine kleine „Nase“ – wenn man mit dem Daumen darauf drückt, springt die Nussschale ganz leicht auf. Meistens jedenfalls. Dann die Nusskerne herausrollen lassen (fast immer sind es zwei, aber Luise fand schon mal drei Kerne in einer Erdnuss!), die dünne rote Schale abreiben – fertig. Nur jeder zehnte Nusskern durfte in den Mund wandern, die anderen mussten auf den Teller gelegt werden. Das hatten die drei abgesprochen. Und Marcus zählte für Luise mit, denn bei ihr kam die zehn immer gleich nach der drei.

Eine Stunde später waren alle Nüsse geknackt. Papa lehnte sich zurück. „Hui – das hat Durst gemacht. Ich trinke erst mal ein Glas Wasser.“

„Und ich nehme Cola“, rief Marcus. „Und ich Kakao“, rief Luise. „Mooooment“, sagte Papa, „ich bin nicht euer Diener. Wenn ihr etwas trinken wollt, dann holt es euch selbst.“ Und zur Bestätigung schlug er mit der flachen Hand auf den Tisch. Nur – dummerweise traf Papa dabei aus Versehen den Rand des Nusstellers. Der Teller kippte blitzschnell nach oben und alle mühsam geknackten Nüsse hüpften auf den Tisch und von dort auf den Fußboden. Hunderte Nüsse kullerten durch die Küche. Papa war ganz bleich geworden, Marcus und Luise prusteten los – und Kater Max sprang sofort mitten zwischen sein neues, tolles Katzenspielzeug.

„Ach du dicke Kokosnuss!“ Papa konnte es nicht fassen, was er da angerichtet hatte. „Fix, helft bitte mit aufsammeln, ehe Max sämtliche Nüsse wegschleppt.“ Papa griff sich den leeren Teller und alle drei krabbelten durch die Küche. Kater Max kreiselte und knurrte und ballerte mit den Nüssen um sich. Papa versuchte, ihn einzufangen, aber Max war viel geschickter als er und ließ sich dieses Kullerspiel natürlich nicht vermiesen.

Im Wohnzimmer hatte Mama den Lärm des polternden Tellers gehört und wollte natürlich wissen, was passiert war. Als sie die Tür öffnete, sah sie Marcus und Luise unterm Tisch zwischen den Nüssen hocken. Und sie sah Papa hinter Kater Max herhetzen. Max hatte immer noch genügend Zeit, um unterwegs mit Nüssen zu kicken.

„Oh“, sagte Mama und kicherte, „das ist aber lieb von euch, dass Max mitspielen darf...“ „Na hallo!“ erwiderte Papa und gab es auf, Kater Max zu verfolgen. „Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen.“„Hilfst du mit einsammeln?“, fragte Marcus.

„Ach nein.“ Mama winkte ab. „Spielt ruhig ohne mich.“ Sie ging wieder, wendete sich in der Küchentür aber noch einmal um und betrachtete ihre umherkrabbelnde Familie: „Und da wird immer behauptet, Nüsse essen mache schlau!“ „Bis jetzt haben wir ja kaum welche gegessen!“, entgegnete Luise. Mama nickte: „Man sieht´s!“ Und dann packte sie blitzschnell Kater Max und sagte zu ihm: „Lass die drei besser alleine weiterspielen. Kullerst bei mir im Wohnzimmer ein bisschen mit dem Wollknäuel.“

Studentenfutter

Zutaten: verschiedene Nusskerne (Erdnüsse, Haselnüsse, Cashewkerne etc.), Rosinen

Zubereitung: Nüsse knacken, mischen und essen.

Diese Geschichte haben wir aus folgendem Buch entnommen:

Das Kirchenjahr mit Kindern feiern
Ein Vorlesebuch mit lustigen Geschichten , Backrezepten und Spielen.
Reuter, Thomas
Burckhardthaus-Laetare
ISBN: 9783944548906
96 Seiten, 9,90 €

 


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Philipp die Maus - Mein großes Buch vom Spielen und Lernen

Geschichten und Gedichte, Lieder, Rätsel und Malseiten

Buchstaben und Zahlen, Formen, Farben und Naturereignisse. Die Welt steckt für unsere Kinder voll wundersamer Entdeckungen und überraschender Erkenntnisse. Diesen natürlichen Forscherdrang unterstützt Philipp die Maus mit lustigen Reimen, spannenden Rätseln und aufregenden Bastelarbeiten. In diesem Sammelband steckt extra viel Spaß und Spannung aus verschiedenen Lernbereichen.

Philipp die Maus
Mein großes Buch vom Spielen und Lernen
Geschichten und Gedichte, Lieder, Rätsel und Malseiten
Landa, Norbert / Türk, Hanne
ISBN: 9783963040245
80 Seiten, 7,95 €
Mehr unter: www.oberstebrink.de

Download aus: „Philipp die Maus“

Seehund Download als PDF (336,6 KiB)



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Neue Martinsmaterialien erhältlich

Was bedeutet es, wenn Sankt Martin seinen Mantel mit dem Bettler teilt und was kann uns diese Geschichte heute sagen? Kindgerechte Antworten auf diese Fragen finden sich in den neuen Materialien zum Martinsfest 2019, die das Kindermissionswerk ,Die Sternsinger‘ erarbeitet hat. Die Materialien können ab sofort kostenlos bestellt werden.

Die 16-seitige Broschüre enthält unter anderem eine Fotogeschichte. Darin geht es um die sechsjährige Nour aus Syrien, die gemeinsam mit ihrer Familie vor dem Bürgerkrieg in ihrer Heimat ins Nachbarland Libanon geflohen ist. Eine Vorlesegeschichte handelt von dem Mädchen Lisa, die ihre Handschuhe mit Marie teilt, damit sie beim Kita-Ausflug nicht frieren muss. Zudem bieten die neuen Martinsmaterialien Basteltipps für bunte Martinslaternen, ein Rezept für Martinsbrezeln sowie viele weitere Aktionsideen und kindgerechte Informationen über den heiligen Martin und das Thema Teilen. Neu ist in diesem Jahr ein Flyer für Eltern und Spender, der zeigt, wie wir ganz konkret mit Kindern in Not teilen können.

Die Materialien zum Martinsfest richten sich an Pädagogen in Kindertagesstätten, Grundschulen und Gemeinden. Sie können beim Kindermissionswerk ,Die Sternsinger‘ in Aachen kostenfrei bestellt werden: telefonisch unter 02 41 / 44 61-44, im Internet unter:


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KREATIV – Die Messe für kreatives Gestalten

21. bis 24. November 2019

Die Stuttgarter Kreativ findet vom 21. bis 24. November im L-Bank Forum (Halle 1) statt. Bastelinteressierte finden auf mehr als 10.000 Quadratmetern Fläche vieles aus den Bereichen Papeterie, Handarbeit, Basteln, Malerei und Dekoration. Die BesucherInnen können sich mit Künstlerbedarf, Werkzeug und neuen Materialien eindecken.

Zahlreiche Workshop-Angebote laden dazu ein, selbst kreativ zu werden und Materialien vor Ort auszuprobieren. Von Origami über selbst genähte Röcke bis hin zu filigranen Lampen aus echten Kürbissen - in täglich über 100 Workshops können die BesucherInnen an verschiedenen Stationen von morgens bis abends basteln, malen und werkeln.

Wer neue Techniken lieber erstmal nur kennenlernen und sich über die Trends für Herbst und Winter informieren möchte, kann die zahlreichen Vorträge und Präsentationen auf der Forumsbühne besuchen. Hier verraten Experten aus der Kreativ-Szene ihre Tipps und Tricks und stellen neue Produkte und Techniken vor.

Der Stuttgarter Messeherbst auf einen Blick:

Der Stuttgarter Messeherbst hat täglich von 10 bis 18 Uhr, am Wochenende von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Eintrittskarten kosten inklusive VVS-Kombiticket 15 Euro, ermäßigt 13 Euro (online unter www.messe-stuttgart.de/vorverkauf günstiger). Die Karten berechtigen zum Besuch aller an diesem Tag parallel stattfindenden Messen. Zudem gibt es eine 2-Tageskarte. Diese berechtigt zum Zutritt an zwei beliebigen Messetagen. Kombitickets für die bequeme Anreise zum Stuttgarter Messeherbst sind bei den Easy-Ticket-Vorverkaufsstellen, den Toto-Lotto-Verkaufsstellen im VVS-Gebiet, an den VVS-Automaten und -Verkaufsstellen sowie an den Fahrkartenschaltern der Deutschen Bahn erhältlich.

Zeitraum: 21.11. – 24.11.2019
Veranstaltungsort: Messe Stuttgart
Veranstalter: Landesmesse Stuttgart GmbH

Quelle: Pressemitteilung KREATIV


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Wie sich Kreative Techniken vermitteln lassen

Es gibt eine ganze Reihe von verschiedenen Techniken, welche die Kinder im Laufe ihrer Kindergartenzeit lernen sollten. Sie müssen natürlich die Möglichkeit bekommen viel auszuprobieren und zu entscheiden, was ihnen am besten gefällt.

Erklärungen der Aufgaben

Erklären Sie den Kindern in kleineren oder größeren Gruppen, was Sie mit ihnen machen möchten. Dabei soll natürlich nicht das Erklären der Technik im Vordergrund stehen, sondern das Erschaffen eines neuen Kunstwerkes. Die Technik sollte in den Hintergrund rücken und eher Mittel zum Zweck sein und nicht der Hauptgrund, aus dem heraus die Kinder arbeiten. 

Gelenktes Arbeiten – freies Arbeiten

Damit Kinder alleine Ideen entwickeln können, müssen sie zunächst einmal in der Lage sein, ihre Fähigkeiten richtig einzuschätzen und ihr Wissen anzuwenden. Darum kann es manchmal sinnvoll sein, in den Gestaltungsprozess einzugreifen und Vorlagen anzubieten. Die Kinder werden mitarbeiten und daraus eigene Ideen entwickeln. Halten Sie die Kinder dazu an, die Techniken möglichst genau anzuwenden. Wenn die Ausführungen kreativ und eigenwillig sind, dann macht das natürlich nichts, suchen Sie aber das Gespräch und fragen Sie nach den Gründen für die Umsetzung.

Einstimmung auf Themen

Oft lohnt es sich einen Übergang zu den Themen zu finden und sie mit den Kindern zu besprechen. Das kann zum Beispiel beim Gestalten eines Schmetterlingsbildes das Buch über die kleine Raupe Nimmersatt sein, aber genauso ein Schmetterling, den die Kinder auf der Wiese gesehen haben. So fällt es den Kindern viel leichter, sich auf ein Thema einzulassen. Ebenso sollten sie die Kinder wieder aus dem Thema herausführen. Die Kinder können etwas mit ihren Kunstwerken machen. Das könnten, je nach Thema, zum Beispiel wechselnde Ausstellungen in der Einrichtung sein.

Gesprächsanlässe

Laden Sie die Eltern immer wieder beim Abholen dazu ein, einen Blick auf die Arbeiten der Kinder zu werfen. Denn nur so haben die Eltern die Möglichkeit, an die Arbeiten anzuknüpfen und das Gespräch mit ihren Kindern zu suchen. Erklären Sie den Eltern an einem Elternabend, wie sie solche Gespräche führen können: Sprechen Sie die Kinder direkt auf die Bilder an und stellen Sie offene Fragen, auf die sie nicht nur mit ja oder nein antworten können. Zum Beispiel: „Was hast du gemalt?“,  „Wie hast du das gemacht?“,  „Wer hat dir dabei geholfen?“,  „Warum hast du das so gemacht?“ So können die Kinder noch einmal reflektieren, was sie gestaltet haben.

Gespräch mit den Kindern

Sie können mit den Kindern besprechen, was sie erschaffen haben. Was war daran leicht und was war ein bisschen kniffliger? Warum haben sie bestimmte Sachen genau so oder anders gemacht, als zunächst besprochen. Wenn Sie es schaffen, dass die Kinder nicht nur mit Ihnen darüber reden, sondern sich auch miteinander unterhalten und sich gegenseitig Tipps und Hinweise geben, dann haben Sie einen großen Schritt getan.

Jede Arbeit ist einzig

Das sollten Sie beachten und keine Bewertung oder einen Vergleich aufkommen lassen. Jedes Kind hat eigene Talente und Fähigkeiten. Wenn es aber hören muss, dass die anderen es viel besser machen, dann macht ihm das Arbeiten keinen Spaß mehr. Erklären Sie, wie man einen Stift hält, machen Sie vor allem viel vor, denn Kinder lernen durch Nachmachen und Nachahmen. Das machen sie in der Regel ganz von allein. Kinder brauchen keine ständige Ermahnung. 

Lust wecken

Wenn ein Kind keine Lust zum Arbeiten hat, dann hat das oft einen Grund. Vielleicht ist es frustriert, weil es etwas nicht kann, vielleicht lockt aber der Baubereich einfach mehr, wenn alle anderen beschäftigt sind. Geben Sie jedem Kind die Zeit, die es braucht. Das kann bedeuten, dass es an einem Tag nicht mitarbeitet und dann am nächsten Tag oder in der nächsten Woche während des Freien Spiels nachholt, was es verpasst hat – oder es unter Umständen gar nicht tut. Versuchen Sie es nicht mit Strenge, sondern wecken Sie die Lust der Kinder. „Möchtest du auch so einen tollen Schmetterling basteln?“ – Das klingt viel netter und lässt dem Kind die Wahl abzulehnen.

Aufbewahren oder mitgeben?

Sollen die Kinder ihre Kunstwerke gleich mitnehmen, wenn sie fertig sind oder wenn die Ausstellung beendet ist? Alternativ sammeln Sie die Kunstwerke und geben sie den Kindern beim Kindergartenabschluss mit. Bilder können Sie in Sammelmappen aufbewahren und kleinere Objekte in Schachteln, wie zum Beispiel Schuhkartons. Die Kinder verzieren beides sicher gerne und bewahren dann ihre Lieblingsbilder darin auf. Manche Kinder nehmen ihre Bilder gern mit und hängen sie zu Hause auf. Andere Kinder freuen sich darüber, wenn sie die Kunstwerke zum Abschluss noch einmal in den Händen halten und sich zurückerinnern dürfen. Vielleicht ist eine Kombination von beidem eine gute Lösung. Einzelne Stücke nehmen die Kinder gleich mit nach Hause, andere werden gesammelt. Ab und zu werfen die Kinder einen Blick in ihre Schatzkisten und schauen, was dort alles zu finden ist.

Idee für die Umsetzung

Die folgende Technik können Sie bei zahlreichen verschiedenen Ideen anwenden. Wenn sie später die Technik in einem anderen Zusammenhang anwenden sollen, dann erinnern Sie die Kinder ganz einfach daran.

Schnipselvogel

Die Kinder benötigen für diese Arbeit ganz viele Schnipsel in verschiedenen Farben. Die ausgerissenen Stücke sollten im Durchmesser eine Größe von 1 – 2 cm haben. Bewahren Sie die Schnipsel farblich sortiert in kleinen Dosen (zum Beispiel von Eiscreme) oder in Pappschachteln auf.

Und so geht’s:

  • Viele Schnipsel aus Zeitungen, Katalogen und Zeitschriften ausreißen.
  • Eine Vorlage auf ein großes Blatt (DIN A3) malen, das lässt das Kunstwerk gut zur Wirkung kommen.
  • Die Schnipsel mit einem Klebestift auf die Vorlage aufkleben.
  • Um das Bild haltbarer zu machen, am Ende das fertige Kunstwerk dünn mit einer Schicht Kleister überziehen. Hierfür entweder recht schnell arbeiten, oder die Stellen immer teilweise bestreichen.

Ein Vogel eignet sich besonders gut als Vorlage, denn sein Gefieder können die Kinder in den verschiedensten Farben schillern lassen. Diesem Bild können die Kinder ein noch abwechslungsreicheres Aussehen geben, wenn sie den Vogel nicht nur auf einen Ast aus anders gefärbten Papierschnipseln setzen, sondern auf einen, der aus kleinen Holzstückchen besteht. Zumindest die Holzstückchen müssten die Kinder mit Kleister aufkleben, damit sie wirklich halten.

Material:

  • Zeitungen, Kataloge,
  • kleine Dosen, Gläser oder Pappschachteln,
  • Papier (A3),
  • Kleber, evtl. Kleister,
  • kleine Holzstückchen

Diesen Artikel haben wir aus folgendem Buch entnommen:

Kleckern, Klecksen, Kleben
Künstlerische Aktivitäten in der Kindergruppe
Sander, Manon
Burckhardthaus-Laetare
ISBN: 9783944548197
176 Seiten, 7,95 €


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Ideen für die Freie Arbeit – Teil 6: Das habe ich draußen gefunden

Bewegung in der Natur ist gesund

Je nach Jahreszeit können die Kinder draußen Schätze sammeln. Das können Grashalme sein, Kastanien, Steine, Baumrinde und viele weitere Dinge, die im Garten, im Wald und auf der Wiese zu finden sind. Natürlich können sie dabei Urlaubsmitbringsel einarbeiten, wie Muscheln oder Tannenzapfen.

Es gibt ganz verschiedene Möglichkeiten der Präsentation. So könnten die Kinder die Fundstücke zum Beispiel in einer Schale anordnen oder in einem Schuhkarton, oder sie arrangieren sie auf einem Holzbrett.

Ein mit Blumensteckmasse gefüllter Schuhkartondeckel eignet sich besonders gut, um die Objekte darin mit Draht zu befestigen.

Die Arbeit mit Klebstoffen ist in diesem Fall nicht ratsam. Die Kinder müssten hier Klebstoffe verwenden, die starke Lösungsmittel enthalten oder eine Heißklebepistole. Beides ist für Kinderhände nicht geeignet.

Tipp:

Mit etwas älteren Kindern können Sie kleine Gedichte zu den Kunstwerken erfinden. So bekommen die Arbeiten noch eine ganz andere Würdigung.

Material:

  • z.B. Grashalme, Blätter,
  • Steine, Zweige,
  • Kastanien, Nüsse, Früchte,
  • Baumrinde,
  • Tannenzapfen,
  • eventuell Schuhkarton,
  • Blumensteckmasse,
  • Draht

 

Dieser Basteltipp stammt aus dem Buch:

Kleckern, klecksen, kleben
Manon Sander
Burckhardthaus-Laetare
176 Seiten, Hardcover
ISBN 978-3-944548-19-7
7,95 Euro

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Ideen für die Freie Arbeit - Teil 5: Unterwasserwelt

Bestimmte Techniken (Wachsmalstifte)

Unter Wasser, da gibt es eine eigene, noch unerforschte Welt. Hier schwimmen uns unbekannte Fische und andere Meeresbewohner durch Schlingpflanzen entgegen. Dies können die Kinder darstellen. Sie nutzen dazu ein Blatt (DIN A4 – sonst wird es zu schwierig) und Wachsmalkreiden.

  • Zunächst das Blatt großflächig, komplett anmalen. Dabei darf es ganz bunt in allen Farben leuchten. Für den besten Effekt, vor allem viele helle Töne benutzen. Dazu relativ fest mit dem Wachsmaler auf das Papier drücken. Kein Fleckchen darf unbemalt bleiben.
  • Danach das ganze Bild komplett schwarz übermalen. Dabei mit einem recht starken Druck arbeiten und keine Ecke auf dem Blatt aussparen, bis es komplett schwarz übermalt ist.
  • Nun entweder mit einem Kratzer, wie er den Wachsmalkästen meist beiliegt, oder mit einer stumpfen Nadel arbeiten.
  • Die Unterwasserwelt frei kratzen. Fische oder Seepferdchen, Felsenriffe und Anemonen vorsichtig in die schwarze Schicht ritzen.
  • Eventuell das Bild mit Frischhaltefolie überziehen. Es bekommt dadurch einen richtigen Unterwassercharakter.

So entsteht eine einzigartige Landschaft voller Überraschungen für die Kinder, die sie erschaffen haben. Beim Arbeiten entstehen durch das Abkratzen der Wachsschicht viele kleine schwarze Teilchen, die eventuell auf der Kleidung und dem Fußboden Spuren hinterlassen können. Entfernen Sie diese möglichst schnell.

Material:

  • Papier,
  • Wachsmalstifte,
  • Kratzer oder Nadel,
  • Frischhaltefolie

Dieser Basteltipp stammt aus dem Buch:

Kleckern, klecksen, kleben
Manon Sander
Burckhardthaus-Laetare
176 Seiten, Hardcover
ISBN 978-3-944548-19-7
7,95 Euro

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Bastelidee: Alle Vögel fliegen hoch!

Eine lange Röhre (zum Beispiel von einer Küchenrolle) oder einen anderen geeigneten Gegenstand als Körper verwenden. Daran allerlei Flügel, Drachenköpfe, Beine, Arme, Antennen oder Solarfelder aus Draht, Karton, Joghurtbechern oder Apfelsinennetzen befestigen. Das Flugobjekt nach Belieben bemalen.

Durch den Körper eine Drachenschnur hindurchführen. Die freien Enden verknoten und so eine Schlaufe bilden. An der Schnur zum Trocknen aufhängen. Das fertige Objekt später an einem Zweig oder einem Nagel befestigen.

Material:

  • Draht, Karton,
  • Joghurtbecher,
  • Apfelsinennetze,
  • Klorollen,
  • leere Schachteln,
  • Kleber, Schere,
  • Wasserfarben
    oder andere Farben

Dieser Basteltipp stammt aus dem Buch:

Kleckern, klecksen, kleben
Manon Sander
Burckhardthaus-Laetare
176 Seiten, Hardcover
ISBN 978-3-944548-19-7
7,95 Euro