Wir feiern Erntedank
Erntedank im Kindergarten ist ein willkommener Anlass, um den Kindern zu erklären, wo Lebensmittel eigentlich herkommen und wie kostbar sie sind. Denn dass die Äpfel und das Brot nicht im Supermarkt wachsen, ist vielen kleinen Stadtbewohnern gar nicht so klar. Da Kinder eine große Faszination für die Natur und alle großen und kleinen Lebewesen vom Käfer bis zum Pferd mitbringen, ist Erntedank im Kindergarten ein geeigneter Anlass für kleine Ausflüge, Spiele oder Basteleien, die den Kindern Riesenspaß machen.
Erntedank im KindergartenDer Wald verwandelt sich in ein goldenes Blättermeer und die Tage werden merklich kühler: Der Herbst ist da! Nicht aus dem Herbst wegzudenken ist auch das Erntedankfest, das jedes Jahr Anfang Oktober gefeiert wird. Erntedank im Kindergarten ist für die Kleinen immer ein besonderer Spaß.
Traditionell ist bei uns in Deutschland am ersten Sonntag im Oktober Erntedank. Seinen Ursprung hat das Fest, wie die meisten unserer Feiertage, im christlichen Glauben. So dankt man beim Erntedankfest traditionell Gott für seine Gaben in der Ernte. Bei der Feier werden deshalb sehr „naturverbundene“ Produkte, die traditionell bei uns angebaut und geerntet werden, wie Weizen, Mehl, Honig oder Äpfel, in den Vordergrund gestellt.
Erntedank: im Kindergarten basteln
Zu Erntedank im Kindergarten werden gerne Körbchen für Brot, Obst oder Nüsse gebastelt. Ältere Kinder können die Körbchen unter Anleitung der Erzieherinnen aus Pappe selbst basteln. Jüngere Kinder haben wahrscheinlich mehr Spaß daran, fertige Körbchen aus Pappe oder Holz lustig zu bemalen oder zu bekleben. Wenn Erntedank im Kindergarten mit einem großen Fest für Kinder und Eltern gefeiert wird, gestalten die Kinder auch meist einen Erntetisch, auf dem nicht nur Obst und andere Lebensmittel schön platziert werden, sondern auch passende Verzierungen in typischen Herbstfarben wie braun, gelb, rot oder gold.
Die Natur kennenlernen durch Erntedank im Kindergarten
Erntedank im Kindergarten kann auch ein toller Anlass sein, mit den Kindern auf Entdeckungstour zu gehen. Zum Beispiel auf einen Bauernhof oder in eine Bäckerei. Hier lernen die Kleinen aus erster Hand, wo unsere Lebensmittel herkommen und wie sie verarbeitet werden. Im Anschluss können auch alle zusammen eine Gemüsessuppe aus selbstgeerntetem Gemüse und Kräutern kochen und essen oder gemeinsam ein Erntedankbrot backen. So ist Erntedank im Kindergarten nicht nur sehr lehrreich, sondern schmeckt auch richtig gut!
Beim Erntedankfest - ob im Kindergarten oder zu Hause - wird Gott für seine guten Gaben gedankt. Westliche Kulturen feiern damit die Ernte, daher findet das Fest im Herbst und als Belohnung für das Einholen der Früchte statt. Die Idee ist also eine sehr schöne. Der Mensch bedankt sich für das, was ihm gegeben wurde und erinnert sich daran, dass ein reichlich gedeckter Tisch nicht selbstverständlich ist. Damit auch die Kleinen dies früh lernen, wird Erntedank im Kindergarten schon ausgiebig gefeiert.
Erntedank im Kindergarten: der Ursprung des Festes
Für Kinder ist es nicht nur interessant sondern auch wichtig, zu verstehen, wo unsere Traditionen herkommen und was sie bedeuten. Gerade in der heutigen Gesellschaft, die stark auf Konsum ausgelegt ist, vergessen wir manchmal, uns dafür zu bedanken, was wir haben. Wir sind uns dessen häufig gar nicht bewusst. Doch auch in jungen Jahren sollte man schon aufgezeigt bekommen, dass Essen ein kostbares Gut ist und drei Mahlzeiten am Tag nicht für jeden selbstverständlich sind. Daher wird Erntedank im Kindergarten schon gefeiert und den Kleinen wird erklärt, was es mit dem Erntedankfest im Kindergarten auf sich hat.
Erntedank im Kindergarten: lernen, das Essen zu schätzen
Kindern ist oft noch gar nicht bewusst, das Gemüse und Getreide auf dem Feld wachsen, also aus der Erde kommen. Sie kennen Lebensmittel oft nur in Plastik verpackt und griffbereit aus dem Supermarkt. Erntedank im Kindergarten ist also eine Gelegenheit, sie an die Arbeit des Anpflanzens, Pflegens und schließlich Erntens heranzubringen. Man muss ihnen also erst zeigen, dass Essen aus der Erde kommt und nicht im Laden heranwächst. Mit dem Erntedankfest im Kindergarten lernen Kinder schon im früh einen verantwortungsbewussten Umgang mit Lebensmitteln.
Erntedank im Kindergarten heißt: Traditionen wahren
Kindergärten bemühen sich in der Regel, den Kindern Kultur und Traditionen nahezubringen. Ostern, Weihnachten und St. Martin werden groß gefeiert und auch das Erntedankfest kommt nicht zu kurz. Da es im Herbst stattfindet, fließen viele Elemente dieser Jahreszeit mit ein. Farben wie gelb, orange und rot dominieren und es kann herrlich mit gesammelten Blättern gebastelt und dekoriert werden. Meistens wird beim Erntedankfest im Kindergarten ein kleiner Gottesdienst abgehalten, bei dem noch einmal über die Bedeutung und den Sinn dieses Tages gesprochen wird. Dabei geht der Pfarrer häufig auch auf religiöse Werte sowie die Geschichte des Erntedank-Gedankens ein und versucht diese den Kindergarten-Kindern verständlich zu machen.
Erntedank im Kindergarten: Mit den Kleinen dekorieren
Das Erntedankfest im Kindergarten eignet sich perfekt, um die Kleinen mit in die Vorbereitung einzubinden. Man kann, neben dem Geschichten-Vorlesen und Ernte-Spielen zunächst zum Erntedank den Kindergarten dekorieren. Viele Erzieher entscheiden sich für einen großen Tisch, der mit allerlei Lebensmitteln bedeckt ist. Das ist eine weit verbreitete und sehr schöne Art, passend zum Anlass zu dekorieren. Die Kinder lernen dabei vermutlich sogar Pflanzen kennen, die sie noch nicht kannten und erfahren beispielsweise wie Getreide aussieht, bevor es zu Mehl gemahlen wird.
Außerdem bietet die herbstliche Landschaft Unmengen an Deko-Material für das Erntedankfest im Kindergarten. Gefärbte Blätter, Kastanien und Kürbisse in den verschiedensten Formen und Farben laden dazu ein, mit den Kleinen im Kindergarten, aber auch zu Hause, kreativ zu werden.
So wird Erntedank im Kindergarten zu einem unvergesslichen Erlebnis für die Kleinen!
Quelle: www.kindergarten.erdbeerlounge.de
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Ursprünge des Erntedankfestes
Seinen Ursprung hat das Erntedankfest schon in vorchristlicher Zeit. Zeitpunkt dieses Festes war die Tagundnachtgleiche im Herbst, also der 23. September. Im Mittelpunkt stand der Dank an die Götter und die verschiedenen Feld- und Fruchtbarkeitsgeister, was mit allerlei Opfergaben verbunden war. Diese Opfergaben sollten das Wohlwollen der höheren Mächte sichern, indem man ihnen etwas von dem zurückgab, was sie einst gegeben hatten. Eine besondere Bedeutung kam dabei der ersten bzw. letzten Garbe zu. Diese Getreidebündel mit dem zuerst bzw. zuletzt geernteten Korn dienten einerseits als Opfergabe, andererseits aber auch zur Durchführung allerlei Schutz- und Fruchtbarkeitszauber. Setzte sich z.B. die Binderin auf die erste Garbe, sollte dies die Fruchtbarkeit des Korns im nächsten Jahr begünstigen. Nach der Opfergabe in Form von Korn, Obst und Früchten wurde am Abend des Erntefestes das Erntemahl begangen. Dieses diente in erster Linie kultischen Zwecken, nämlich der „Verspeisung“ des Fruchtbarkeitsgeistes und sorgte somit für eine Bindung des Geistes an den Acker. Bei diesem gemeinsamen Mahl wurde aber auch den Feldarbeitern, welche in der Regel Wanderarbeiter waren, mit der Darreichung von guten Speisen und Getränken für ihre Hilfe gedankt. Ein weiterer Höhepunkt des Festes war schließlich der Reigen, welcher vom Landbesitzer mit einem Tanz mit einer aus der letzten Garbe gebundenen Puppe eröffnet wurde. Diese symbolisierte den Fruchtbarkeitsgeist und wurde daher nach dem Fest bis zur nächsten Ernte an einem sicheren Ort aufbewahrt.
Erntedankfest heute
Im Mittelpunkt des heutigen Erntedankfestes steht der gemeinsame Gottesdienst, bei der eine Auswahl von landwirtschaftlichen Produkten dekorativ in der Kirche platziert wird. Diese haben freilich keinen Opfercharakter mehr, sondern sollen den Gläubigen wieder in Erinnerung rufen, welche Vielfalt an Nahrungsmitteln die Erde für die Menschen bereitstellt und dass die Früchte des Bodens nicht selbstverständlich existieren, sondern Teil göttlicher Schöpfung sind. Dennoch finden sich viele Bräuche aus der vorchristlichen Zeit auch im heutigen Erntedankfest wieder. So existiert z.B. die letzte Garbe in Form der aus Getreidehalmen gebundenen und mit farbenfrohen Blumen und Bändern bestückten Erntekrone weiter. Diese wird nach dem Gottesdienst in einer feierlichen Prozession auf einem Wagen durch das Dorf gezogen, wobei meist ein landwirtschaftliches Fahrzeug zum Einsatz kommt. Auch die Kornpuppe findet sich noch vereinzelt auf heutigen Erntedankfesten wieder, dient dabei aber fast immer nur dekorativen Zwecken.
Thanksgiving – das amerikanische Erntedankfest?
Der amerikanische Thanksgiving Day, ein gesetzlicher Feiertag, hat nur wenig mit dem bei uns begangenen Erntedankfest zu tun. Während das Erntedankfest in Europa oder auch in Kanada einen starken religiösen Bezug besitzt, überwiegt beim Thanksgiving der weltliche Charakter. Bei diesem am vierten Donnerstag im November gefeierten Fest wird an die Pilgerväter und ihr Leben erinnert und der freie Tag genutzt, um mit der ganzen Familie zusammen zu sein. Typisch für Thanksgiving ist, dass dabei sehr üppig gegessen wird und dabei traditionelle amerikanische Gerichte wie z.B. ein gefüllter Truthahn, Süßkartoffeln und Kürbiskuchen serviert werden.
Quelle: www.schulferien.org