Lego Report: Nur vier von zehn Kindern spielen zum Spaß

Rein zum Spaß spielen in Deutschland nur vier von zehn Kinder, so das Ergebnis einer Studie, für die die Lego Gruppe mehr als 3.700 Kinder aus neun Ländern befragt hat. Zwar hat der Nachwuchs genug Zeit zum Spielen (87 Prozent), den Kindern zufolge wünschen sich Mama und Papa hierzulande allerdings im Vergleich zu anderen Ländern besonders häufig einen konkreten Lernzweck dabei. 
Die Motivation mag zwar positiv sein. Schließlich möchten Eltern für ihre Kinder und deren Zukunft nur das Beste und bevorzugen für ihren Nachwuchs gerne Spielmöglichkeiten, die gezielt Wissen vermitteln und Kompetenzen schulen. Doch Kinder erobern sich die Welt vor allem durch das freie Spiel. Wer sie darin unterbricht oder ihnen sogar gezielt Spiele aufdrängt, wird bald merken, dass die Kinder mit deutlich weniger Lust oder gar nicht mehr spielen. Florian Gmeiner, Senior Marketing Director von Lego sagt dazu: „Die natürlichste Lernmethode ist das Spiel an sich, mit jeder Minute und Spielart lernen Kinder etwas Neues. Daher sollten wir dem Spielen generell mehr Raum im Alltag geben.“

Zeit zum Spielen ist elementar

Insofern kann – vorausgesetzt die Werte repräsentieren tatsächlich die realen Verhältnisse – dieses Erziehungsverhalten üble Folgen nicht nur für die Kinder haben. Denn Spielen, das verdeutlicht unter anderem auch die genannte Lego Studie, bedeutet Entwicklung von Kindern. Zudem ist es wertvoll für ihr Wohlbefinden und ihre Regeneration. Sowohl in Deutschland als auch im internationalen Durchschnitt gaben neun von zehn der befragten Kinder an, dass sie sich beim Spielen entspannen und von der Schule abschalten können.

Umgekehrt lässt sich also sagen: Wer Kinder vom Spielen abhält, beeinträchtigt ihre Entwicklung, ihr Wohlbefinden und ihre Regeneration. Und da Kinder unsere Zukunft sind, beeinflusst ein solches Erziehungsverhalten auch die Entwicklung unserer Gesellschaft negativ.

 

Besonders viel Zeit dafür haben laut Befragung übrigens dänische und russische Sprösslinge. In China und den USA gaben dagegen knapp ein Viertel der befragten Kinder an, über keine Zeit zum Spielen zu verfügen (Deutschland: 13 Prozent).
Zeit zum Spielen wirkt sich aber nicht nur auf Kinder positiv aus. Auch die grundsätzliche Zufriedenheit in Familien wird dadurch beeinflusst, insbesondere in Deutschland. Ebenfalls für die Studie befragte Eltern waren der Meinung, dass Spielen nicht nur die Entwicklung und Zufriedenheit von Kindern fördert (97 Prozent), sondern es auch sie selbst als Eltern zufriedener macht (89 Prozent). Darüber hinaus bezeichneten sich neun von zehn deutschen Familien, die wöchentlich fünf Stunden oder mehr gemeinsam spielen, als glücklich (87 Prozent). Spielen sie weniger als fünf Stunden pro Woche gemeinsam, sinkt die familiäre Zufriedenheit auf 71 Prozent. 

Für die Studie wurden knapp 13.000 Eltern sowie Kinder im Alter von fünf bis zwölf Jahren in Europa, Nordamerika und Asien befragt. In Deutschland waren es 1024 Eltern und 414 Kinder. 

Hier geht’s zur Studie

Zurück