Wo geht’s zur Schule? - ADAC gibt Tipps zum Schulwegtraining in den Ferien

ADAC Hessen-Thüringen e.V.

Der große Tag rückt näher. Nur noch wenige Ferienwochen, dann beginnt für zahlreiche ABC-Schützen die Schule. Zum neuen Lebensabschnitt gehört für die Erstklässler auch die Herausforderung, den Straßenverkehr selbstständig zu meistern. Damit die Kleinen sicher ankommen, empfiehlt der ADAC, den künftigen Schulweg rechtzeitig vor dem Schulstart zu üben.

Tipps fürs Schulwegtraining

Fürs Training eignen sich am besten die Sommerferien. So können sich die Kinder in Ruhe an die neue Situation herantasten. Der Schulweg sollte unter realen Bedingungen abgelaufen werden, also werktags morgens und mittags. Kinder lernen durch Nachahmung und Beobachtung, die Eltern haben durch ihre Vorbildfunktion eine besondere Bedeutung: Sie können beim Training Gefahrenpunkte wie Kreuzungen und Straßenquerungen zeigen und ausführlich mit dem Nachwuchs besprechen. Wenn Kinder einen Teil oder den gesamten Weg mit dem Schulbus oder öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegen, sollten Eltern auch diese Wege vorher mit dem Kind üben.

„Nicht schnell, sondern sicher ankommen! Lieber einen kleinen Umweg in Kauf nehmen, wenn dadurch Gefahrenstellen umgangen werden können“, rät Alejandro Melus, Verkehrsexperte des ADAC Hessen-Thüringen. „Wichtig ist auch, genug Zeit einzuplanen, damit das Kind nicht in Stress gerät, weil es sich beeilen muss.“

Sicher zur Schule | ADAC

Gemeinsam gehen

Der Weg sollte so oft gelaufen werden, bis der Nachwuchs diesen sicher bewältigen kann. Zur Kontrolle bietet sich ein Spiel an: Im Rollentausch können die Kinder ihren Eltern den Weg zeigen und alles erklären. Außerdem ist es in den ersten Schulwochen sinnvoll, das Kind zur Schule zu begleiten. Auch Weggemeinschaften mit anderen Eltern („Fußbus“) können helfen, damit das Kind nicht allein unterwegs ist.

Geringe Körpergröße – fehlender Überblick

Die meisten Unfälle passieren nach Informationen des ADAC beim Überqueren der Fahrbahn, deshalb sollte hier besonders sorgsam geübt werden. Einerseits fehlt Erstklässlern aufgrund ihrer geringeren Körpergröße noch der nötige Überblick und andererseits werden sie von anderen Verkehrsteilnehmern leicht übersehen. Zudem können Kinder Geschwindigkeiten der heranfahrenden Autos noch nicht richtig einschätzen. Vorsicht gilt auch an Bushaltestellen. „Eltern sollten Kindern frühzeitig erklären, niemals vor oder hinter einem haltenden Bus über die Straße zu laufen“, sagt Alejandro Melus. Helle Kleidung, Reflektoren oder eine Sicherheitsweste erhöhen die Sichtbarkeit, besonders bei schlechten Sichtverhältnissen.

„Elterntaxi“ verhindert Verkehrskompetenz

Der ADAC rät davon ab, Kinder regelmäßig mit dem Auto zur Schule zu bringen. Elterntaxis führen oft zu chaotischen und unübersichtlichen Situationen vor der Schule, in denen Kinder erst recht gefährdet sind. „Wichtig ist es, dass Kinder eigenständiges Verhalten im Straßenverkehr lernen“, betont Alejandro Melus. „Im Elterntaxi erleben sie den Straßenverkehr nur als passiver Verkehrsteilnehmer von der Rückbank des elterlichen Autos.“ Für ein sicheres Aus- oder Einsteigen bieten sich Elternhaltestellen an. Von dort kann das Kind zusammen mit anderen Schulkameraden die letzten Meter selbstständig zu Fuß gehen.

Zurück