Haus der kleinen Forscher: Wenn Rosinen tanzen

André Wunstorf/ Stiftung Haus der kleinen Forscher

Experimente mit Sprudelgasen tragen nicht nur zur naturwissenschaftlichen Bildung bei, sie haben auch einen hohen Unterhaltungswert: da blubbert, brodelt, zischt und spritzt es und die Kinder müssen umrühren, hinzufügen, tröpfeln und schütteln.

Bei der Diskussion der Experimente kommen viele Verben und Adjektive ins Spiel und die Mädchen und Jungen bilden unterschiedliche Zeitformen, um die Reihenfolge der Geschehnisse wiederzugeben.

So funktioniert es

Die Kinder füllen Gläser mit Sprudelwasser und geben einige Senfkörner, Rosinen oder Perlen hinein. Beobachten Sie gemeinsam, wie die Dinge zunächst auf den Grund sinken. Sehr schnell bilden sich an ihnen viele kleine Bläschen, die nach oben steigen und die Gegenstände dabei mitnehmen. An der Wasseroberfläche platzen die Bläschen und die Senfkörner, Rosinen und Perlen sinken wieder zu Boden. Dort sammeln sich erneut Bläschen an ihnen und der Tanz beginnt von neuem. Können die Mädchen und Jungen durch die Lupe noch mehr entdecken?
Machen Sie den Versuch zum Vergleich mit stillem Wasser. Was passiert nun? Und ändert sich etwas, wenn das Glas geschüttelt wird?

Mit möglichst vielen Wörtern beschreiben
Fordern Sie die Kinder auf, ihre Beobachtungen genau zu beschreiben und erweitern Sie dabei ihren Wortschatz. Welches Wort trifft es am besten: tanzen, schweben oder trudeln die Rosinen im Glas? Und wie tanzen sie eigentlich: „gemächlich“, „unruhig“, „schnell“ oder „taumelnd“? Bieten Sie bei Bedarf auch Worte an, die Ihnen passend erscheinen und die die Mädchen und Jungen noch nicht kennen.  

Tanzen wie Rosinen und Senfkörner

Wenn sie Lust haben, können sich die Kinder auch zu den Beschreibungen bewegen. Sie taumeln, tanzen oder hüpfen durch den Raum. Verstehen alle Kinder dasselbe unter einem Wort? Manchmal können auch Missverständnisse entstehen, weil zwei Menschen ein Wort unterschiedlich auffassen.

Weitere Angebote der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“:

Weitere Forscherideen, Praxisbeispiele und Hintergrundinformationen gibt es in der E-Paper-Ausgabe „Lass uns reden“ des Magazins „Forscht mit!“ von der Stiftung „Haus der keinen Forscher“: http://my.page2flip.de/17620262/18544626/18544627/html5.html#/1

In der Fortbildung „Forschen mit Sprudelgas“ geht es nicht nur darum, mit Kindern Chemie in unserem Alltag zu entdecken, sondern auch darum Forschungssituationen für die sprachliche Bildung zu nutzen: https://www.haus-der-kleinen-forscher.de/de/fortbildungen/bildungsangebot/fortbildungen-vor-ort/forschen-mit-sprudelgas

In regelmäßigen Abständen gibt es außerdem den moderierten Online-Kurs „Forschungsdialoge gestalten“ auf der Lernplattform Campus: https://campus.haus-der-kleinen-forscher.de/wws/mk-forschungsdialoge-gestalten.php

 

Die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“

Die gemeinnützige Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ engagiert sich für gute frühe Bildung in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) – mit dem Ziel, Mädchen und Jungen stark für die Zukunft zu machen und zu nachhaltigem Handeln zu befähigen. Gemeinsam mit ihren Netzwerkpartnern vor Ort bietet die Stiftung bundesweit ein Bildungsprogramm an, das pädagogische Fach- und Lehrkräfte dabei unterstützt, Kinder im Kita- und Grundschulalter qualifiziert beim Entdecken, Forschen und Lernen zu begleiten. Das „Haus der kleinen Forscher“ verbessert Bildungschancen, fördert Interesse am MINT-Bereich und professionalisiert dafür pädagogisches Personal. Partner der Stiftung sind die Helmholtz-Gemeinschaft, die Siemens Stiftung, die Dietmar Hopp Stiftung, die Deutsche Telekom Stiftung und die Dieter Schwarz Stiftung. Gefördert wird sie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.

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