Haus der kleinen Forscher: Händewaschen? Auf jeden Fall mit Seife!

Christoph Wehrer/ Stiftung Haus der kleinen Forscher

 

Wir waschen jeden Tag unsere Hände, um Dreck los zu werden, aber auch um uns vor Viren und Bakterien zu schützen. Das Waschen mit Seife ist dabei deutlich wirksamer als mit Wasser allein. Aber warum eigentlich? Ein Experiment von der Stiftung Haus der kleinen Forscher.

So funktioniert’s:

Alltagsbezug aufgreifen

Nach dem Spielen oder Basteln, vor dem Essen und nach dem Toilettengang – Händewaschen ist fester Bestandteil des Kita- und Schulalltags. Schon die Kleinsten üben dabei, wie sie ihre Hände gut mit Seife einreiben. Aber warum eigentlich? Reicht Wasser denn nicht aus? Fragen Sie die Kinder, was sie denken, warum Seife so wichtig ist.

Den Schmutz verscheuchen

Lassen Sie die Kinder Pfeffer in eine Schale mit Wasser streuen, bis die Wasseroberfläche einigermaßen bedeckt ist. Der Pfeffer soll die Viren und Bakterien darstellen, die uns täglich begegnen können. Jetzt stecken die Kinder jeweils einzeln einen Finger ins Wasser. Was können die Mädchen und Jungen beobachten, wenn sie den Finger wieder herausziehen?

Als nächstes bekommen die Kinder ein bisschen Seife an den Finger, bevor sie in erneut ins Wasser tunken. Was können die Kinder jetzt beobachten? Was passiert im Wasser? Was mit ihrem Finger?

Fettige Hände werden wieder sauber

Um der Wirkung von Seife noch weiter auf die Spur zu kommen, lassen Sie die Kinder Wasser und etwas Speiseöl in Trinkgläser füllen. Mit einem Löffel sollen die Mädchen und Jungen nun so lange rühren, bis sich beides gut vermischt. Gelingt es? Beobachten Sie mit den Kindern ganz genau, wie sich schon nach kurzer Zeit das Wasser unten und darauf schwimmend das Öl absetzt. Wasser und Öl mischen sich nicht. Was bedeutet das für das Händewaschen? Lassen sich fettige Hände allein mit Wasser reinigen? Was meinen die Kinder?

Probieren Sie es gemeinsam: Die Mädchen und Jungen reiben sich mit etwas Öl die Hände ein und sollen versuchen, es nur mit Wasser abzuwaschen. Lassen Sie die Kinder danach Seife benutzen. Geben Sie auch jeweils kleine Seifenraspeln (mit dem Messer vom Seifenstück abschaben) oder alternativ Spülmittel in die Gläser mit dem Wasser-Öl-Gemisch. Wieder sollen die Mädchen und Jungen gut umrühren. Was entdecken sie dabei?

Wissenswertes für Erwachsene

Nach dem Klo und vor dem Essen, Händewaschen nicht vergessen", diesen Spruch kannten schon unsere Großeltern – zu Recht, denn er ist das kleine Einmaleins der Hygiene. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation werden 80 Prozent aller Infektionskrankheiten über die Hände übertragen. Regelmäßiges Händewaschen senkt daher das Risiko deutlich, sich mit der Grippe, Magen-Darm-Infekten oder anderen unangenehmen Krankheiten anzustecken, für die Viren und Bakterien verantwortlich sind. In Zeiten der Corona-Pandemie ist das Thema umso wichtiger.

Seife ist beim Händewaschen unter anderem so wichtig, weil sie eine Art Brücke zwischen Ölen, Fetten und Wasser bildet. Dank dieser Brücke lösen sich beim Händewaschen auch die Schmutz- und Fettteilchen von der Haut, auf denen Keime und Bakterien haften.

Die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“

Die gemeinnützige Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ engagiert sich für gute frühe Bildung in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) – mit dem Ziel, Mädchen und Jungen stark für die Zukunft zu machen und zu nachhaltigem Handeln zu befähigen. Gemeinsam mit ihren Netzwerkpartnern vor Ort bietet die Stiftung bundesweit ein Bildungsprogramm an, das pädagogische Fach- und Lehrkräfte dabei unterstützt, Kinder im Kita- und Grundschulalter qualifiziert beim Entdecken, Forschen und Lernen zu begleiten. Das „Haus der kleinen Forscher“ verbessert Bildungschancen, fördert Interesse am MINT-Bereich und professionalisiert dafür pädagogisches Personal. Partner der Stiftung sind die Helmholtz-Gemeinschaft, die Siemens Stiftung, die Dietmar Hopp Stiftung, die Deutsche Telekom Stiftung und die Dieter Schwarz Stiftung. Gefördert wird sie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.

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