Forscheridee im August: Knallerbsen – Kleines wird ganz groß
Erbsen sind kleine Hülsenfrüchte. Was passiert, wenn viele getrocknete Erbsen in ein Glas mit Wasser gelegt werden? Probieren Sie es aus!
Sie brauchen:
- getrocknete Erbsen oder andere Hülsenfrüchte
- Wasser
- Gläser
- Blechdosen oder Töpfe
So funktioniert's:
Alltagsbezug aufgreifen
Hülsenfrüchte sind kleine, gesunde und weltweit wichtige Eiweißspender. Sie sind allen Kindern bekannt, werden hierzulande oft gegessen und dabei hauptsächlich tiefgefroren oder in der Dose angeboten. Manche Kinder wissen nicht, wie eine Erbsenpflanze aussieht, eine Erbse ganz frisch geerntet schmeckt oder dass es die Möglichkeit gibt, Erbsen nicht nur als Konserven- oder Tiefkühlgemüse zuzubereiten. Vielleicht haben die Kinder auch schon getrocknete Erbsen in den Händen gehabt oder versucht, diese zu kauen.
Erbsen purzeln lassen
Vorweg ein wichtiger Hinweis! Es wäre gefährlich, wenn sich Kinder die Erbsen in Ohren oder Nase stecken würden. Bitte achten Sie darauf, dass das nicht passiert. Und: Falls Sie andere Hülsenfrüchte wie rohe Bohnen verwenden, achten Sie unbedingt darauf, dass kein Kind davon isst, da sie giftig sind!
Schauen Sie sich mit den Mädchen und Jungen die Erbsen als Erstes genauer an. Was wissen sie über Erbsen? Essen sie sie gerne? Wissen sie, wie die harte Erbse genießbar werden kann? Was vermuten sie?
Füllen Sie nun gemeinsam Gläser randvoll mit den getrockneten Erbsen. Stellen Sie sie dann gemeinsam in Töpfe, auf Bleche oder Teller. Lassen Sie die Kinder Wasser ins Glas füllen. Nun heißt es, abwarten. Wenden Sie sich solange anderen Dingen zu.
Was geschieht jetzt? Bevor Samen wie Erbsen keimen, verändern sie sich: Die Erbsen im Wasserglas saugen sich voll und quellen auf. Da es im Glas immer enger wird, purzeln nach und nach immer mehr Erbsen mit einem "Plopp" hinaus auf den Blechdeckel. Das Schauspiel beginnt nach etwa einer bis anderhalb Stunden und hält nochmal genauso lange an.
Lassen Sie die Kinder die gequollenen mit den trockenen Erbsen vergleichen: Wo ist das Wasser hin? Wieso wird die Erbse größer? Wie sehen die jeweiligen Erbsen innen aus? Wollen die Kinder etwas anderes ausprobieren?
Kinderzeit-Podcast: Forschendes Lernen in der Kita
Was wird aus der gequollenen Erbse?
Wie geht es mit der Erbse weiter? Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die gequollenen Erbsen weiter zu verarbeiten. Sie sind schnell gekocht und lecker zum Mittagessen. Es können aber auch neue Erbsenpflanzen daraus wachsen. Die Kinder könnten versuchen, verschiedene mitgebrachte Samen zum Keimen zu bringen. Gelingt das immer? Haben die Kinder Ideen, wie das am besten geht?
Wissenswertes für Erwachsene
Erbsen sind Hülsenfrüchte, wie auch Linsen oder Bohnen. Sie vergrößern ihr Volumen, wenn sie durch Wasser aufquellen. Deswegen werden die oberen Erbsen aus einem vollen Glas von den unteren herausgedrängt.
Hülsenfrüchte sind sehr nahrhaft, enthalten viel Eiweiß, außerdem Ballast- und Mineralstoffe, Kalium und Calcium. Zudem sind sie in vielen Ländern kostengünstig. Mit Ausnahme der Sojabohne sind Hülsenfrüchte fettarm und enthalten kein Gluten. Hülsenfrüchte sind aber nicht nur gesund. Ihr Anbau kann auch Bestandteil einer nachhaltigen Landwirtschaft sein. Die Wurzeln der Pflanzen gehen im Boden eine Symbiose mit Bakterien ein, die an ihren Wurzeln Stickstoff anreichern – damit wird der Boden auf natürliche Weise gedüngt. Außerdem lockern sie den Boden.
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Die gemeinnützige Stiftung Kinder forschen
Die gemeinnützige Stiftung Kinder forschen engagiert sich für gute frühe Bildung in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) – mit dem Ziel, Mädchen und Jungen stark für die Zukunft zu machen und zu nachhaltigem Handeln zu befähigen. Gemeinsam mit ihren Netzwerkpartnern vor Ort bietet die Stiftung bundesweit ein Bildungsprogramm an, das pädagogische Fach- und Lehrkräfte dabei unterstützt, Kinder im Kita- und Grundschulalter qualifiziert beim Entdecken, Forschen und Lernen zu begleiten. Die Stiftung Kinder forschen verbessert Bildungschancen, fördert Interesse am MINT-Bereich und professionalisiert dafür pädagogisches Personal. Partner der Stiftung sind die Siemens Stiftung, die Dietmar Hopp Stiftung, die Dieter Schwarz Stiftung und die Friede Springer Stiftung. Gefördert wird sie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.
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