Aggressionen im Alter von dreieinhalb Jahren am größten

Selbstbildung als kollegiale Herausforderung

Die Ergebnisse der Studie der Universität Montreal wurden in der Fachzeitschrift „Jama Network Open“ veröffentlicht. Den Ergebnissen zufolge nimmt die Aggressivität zu, bis die Kinder etwa dreieinhalb Jahre alt sind. Anschließend nimmt sie dann wieder stark ab. Bei der Untersuchung stellten die Forscher auch wichtige geschlechtsspezifische Unterschiede fest. Wobei Jungen erwartungsgemäß häufiger körperliche Aggressionen als Mädchen anwenden.

Und auch nicht bei jedem Kind nimmt die Aggression ab. Einige neigen noch im Jugendalter zu körperlicher Gewalt. Das ist bei Jungen häufiger der Fall als bei Mädchen. Diese Neigung ist nach den Erkenntnissen der Wissenschaftler eng verbunden mit einem mangelhaften Sozialverhalten, Schulversagen sowie Drogen- und Alkoholsucht.

Dabei ist es schwer, gefährdete Kinder zu erkennen. Die Experten stießen jedoch auf einige Risikofaktoren. Die später noch gewaltbereiten Kinder wuchsen oftmals bei Eltern auf, die selbst schon in der eigenen Jugend auffällig geworden waren, bei Eltern mit geringem Ausbildungsgrad oder Depressionen oder in Familien mit geringem Einkommen. Diese Risikofaktoren werden auch durch ältere Studien bestätigt. Zur Prävention raten die Wissenschaftler dazu, schon während der Schwangerschaft und im Kleinkindalter mit gezielten Maßnahmen einzugreifen.

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