Scharlach

Scharlach ist eine der häufigsten Kinderkrankheiten in Gemeinschaftseinrichtungen. Scharlach ist eine Sonderform der durch so genannte hämolysierende Streptokokken der Gruppe A hervorgerufenen Infektionserkrankungen.

A-Streptokokken gehören zu den häufigsten Erregern von ansteckenden bakteriellen Erkrankungen der oberen Luftwege, insbesondere der Gaumenmandeln und der Rachenhinterwand (Streptokokken-Tonsillitis). Die Ansteckung mit Scharlach erfolgt durch Schmier- und Tröpfcheninfektion. Die Scharlach-Erreger sind Bakterien, die selbst Giftstoffe bilden. Diese so genannten Toxine gelangen über die Lymphbahnen ins Blut, breiten sich dort aus und lösen eine Reaktion des Körpers dagegen aus.

Symptome und Verlauf:
in der Regel Kinder unter 2 bis 3 Jahren nicht betroffen.
Auftreten von Kopfschmerzen, starken Halsschmerzen und Schluckbeschwerden
häufig dabei Fieber, Bauchschmerz.
Zunge anfangs weißlich belegt, Zungenpapillen gerötet (Erdbeerzunge), später Abstoßung des Belages mit weiterhin geröteten Papillen (Himbeerzunge).
Rachenring und weicher Gaumen „scharlach“rot:
Haut: kleinfleckiger Fleckchen-Knötchen-Ausschlag mit Betonung der Beugefalten (Leistengegend!). Stirn und Wangen gerötet, Mundbereich blass. Nach Abklingen der Symptomatik schält sich die Haut beginnend im Gesicht, dann auf Stamm und Extremitäten, zuletzt an Zehen- und Fingerkuppen.

Inkubation:
1 bis 7 Tage
Mittel 3 Tage 

Da der Körper sich nur gegen das den Ausschlag auslösende Toxin, nicht aber gegen die Streptokokken selbst immunisiert, sind aufgrund etwa 3 verschiedener Toxine mehrfache Erkrankungen mit dem Scharlachbild (bis zu drei) möglich. Eine Infektion mit Streptokokken ohne das Scharlachbild ist das ganze Leben hindurch immer wieder möglich.

Komplikationen:
Mittelohrentzündung; Bronchitis; Lungentzündung

Therapie:
Penicillin

Ansteckung:
sehr ansteckend; aufgrund der Mehrfachinfektionsmöglichkeit eine der häufigsten Infektionen in Gemeinschaftseinrichtungen für Kinder.

Quelle: www.kita-gesundheit.de

Zurück