Kinder mit Diabetis im Kindergarten

Jedes Kind mit Diabetes kann und sollte einen Kindergarten besuchen. So können Kinder mit Diabetes am besten erfahren, dass sie dazugehören und nicht „anders“ sind als andere Kinder. Diese positive Erfahrung ist gerade für Kinder mit Diabetes wichtig, damit sie selbstbewusst und sicher mit der lebenslangen Therapie umgehen können und sich altersgemäß entwickeln.

Was ist Diabetis?
Bei Kindern handelt es sich um den Typ 1 Diabetes. Dies ist eine Stoffwechselstörung, bei der das lebensnotwendige körpereigene Hormon Insulin in der Bauchspeicheldrüse zu wenig oder gar nicht gebildet wird. Das Insulin reguliert den Blutzucker. Die Kinder benötigen eine lebenslange Behandlung mit täglich mehrmaligen Insulingaben. Diese werden meist mit einem Insulin-Pen (ähnlich einem Stift) oder einer Insulinspritze unter die Haut gespritzt. Viele Kinder werden heute mit einer Insulinpumpe behandelt. Mit einer Insulinpumpe kann das Insulin ständig über einen Katheter (feiner Schlauch), der in der Haut liegt, gegeben werden.

Bei Krankheitsbeginn fallen Kinder mit Typ 1 Diabetes durch häufiges Wasserlassen, großen Durst, Gewichtsabnahme und Einschränkung der Leistungsfähigkeit auf. Diese Anzeichen entstehen durch den Insulinmangel, der zu hohen Blutzuckerwerten führt. Mit beginnender Insulinbehandlung verschwinden diese Anzeichen Die Kinder sind wieder normal belastbar.

Beim Typ 1 Diabetes bildet die Bauchspeicheldrüse zunächst zu wenig und später kein Insulin mehr. Das fehlende Insulin wird mehrmals täglich mit einem Insulin-Pen oder einer Insulinspritze gespritzt oder kontinuierlich mit einer Insulinpumpe zugeführt.

Die Insulinmenge muss mit der Nahrung abgestimmt werden. Dabei kommt es auf den richtigen Zeitpunkt, die richtige Menge und die Zusammensetzung der Nahrung an.
Außerdem muss bedacht werden, dass körperliche Anstrengung den Blutzucker senken kann.
Durch regelmäßige Blutzuckerkontrollen wird überprüft, ob die Behandlung erfolgreich ist.
Der Blutzuckerwert kann mit einem kleinen, einfach zu bedienenden Gerät bestimmt werden.
Viele Kinder können die Blutzuckermessung schon selbst durchführen. Sie sind jedoch aufgrund ihres Alters nicht in der Lage, die Messergebnisse (Zahlen) zu interpretieren oder die notwendige Insulinmenge zu berechnen. Hier ist Ihre Hilfe erforderlich, vor allem, wenn ein zu niedriger
Blutzuckerwert vorliegt, der sofort behandelt werden muss.

Der Blutzuckerwert kann auch einmal zu hoch sein, dies bedeutet keine akute Gefahr.
 Zumeist reicht es aus, wenn die Eltern bei der nächsten Insulingabe darauf reagieren.

Für den Kindergarten ist wichtig:
Kinder mit Diabetes müssen die Nahrungsmittel, die sie mitgebracht haben, vollständig zur vorgegebenen Zeit essen. Die Teilnahme am gemeinsamen Kindergartenfrühstück und am Mittagessen ist in der Regel problemlos möglich. Wenn das Kind einmal etwas zusätzlich gegessen oder getrunken hat, ist das kein Grund zu großer Sorge. Die Eltern sollten darüber jedoch informiert werden, wenn sie das Kind abholen.

Die Ernährung bei Typ 1 Diabetes ist eine vollwertige Ernährung, die sich an der gesunden Ernährung aller Kinder orientiert. Es sind keine Spezialnahrungsmittel für „Diabetiker“ erforderlich. Auch kleinere Mengen an Süßigkeiten, z B bei Kinderfesten, sind möglich, wenn sie vorher mit den Eltern besprochen wurden.

Es gibt auch Nahrungsmittel, die den Blutzucker nicht oder nur gering ansteigen lassen. Diese
können Kinder zwischendurch zusätzlich essen oder trinken:
rohes Gemüse wie Möhren, Kohlrabi, Tomaten, Paprika Limonaden mit Süßstoff ungezuckerte Früchte- und Kräutertees zuckerfreies Kaugummi und zuckerfreie Bonbons
Mehr Infos in der kompletten Ausgabe der Borschüre: Kinder mit Diabetis im Kindergarten
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