Ich kann kochen!-Sinnesübung: Mit Äpfeln alle Sinne schärfen

Sarah Wiener Stiftung

Für praktische Ernährungsbildung in der Kita muss es nicht unbedingt eine lang geplante Kochaktion mit den Kindern sein. Mit einer Sinnesübung lassen sich Lebensmittel auch mit wenig Zeit und Aufwand kinderleicht entdecken. Äpfel sind bei Groß und Klein gleichermaßen beliebt und eignen sich deshalb besonders gut für eine Entdeckungsreise der Sinne. 

 Warum Sinnesübungen? 

Mit ein bisschen Übung können unsere Sinne geschärft werden, um so geschmackliche Feinheiten besser wahrnehmen und das Lieblingsgericht noch mehr genießen zu können. Bei einer Sinnesübung werden daher alle fünf Sinne in die Entdeckung bereits bekannter oder auch unbekannter Lebensmittel einbezogen. Die Entdeckungsreise für die Sinne fördert die natürliche Neugier von Kindern und bietet einen spielerischen Ansatz dafür, neue Geschmäcker kennenzulernen. Ganz nebenbei erweitert die detaillierte Beobachtung und Beschreibung aller Sinneseindrücke den Wortschatz und schult den bewussten sowie achtsamen Umgang mit Lebensmitteln. 

Vorbereitung im Handumdrehen Für den Einstieg in die Sinnesübung in der Kita braucht es nicht mehr als ein paar Äpfel derselben Sorte, ein Schneidebrett, ein Messer und ggf. einen Entkerner. Alle Sinne anzusprechen und den Apfel zu erkunden, braucht Ruhe, deshalb ist es empfehlenswert vorerst nur mit einer Sorte zu starten. Fortgeschrittene können sich auch durch verschiedene Apfelsorten probieren. Bevor die Äpfel kräftig abgewaschen werden, geht es zuallererst für die Hände unter den Wasserhahn. Sind die Äpfel und Hände sauber, geht es an die Vorbereitung der Äpfel. Die Äpfel in Spalten schneiden, genügend Äpfel ganz lassen und das Kerngehäuse aufbewahren. Das kann in der Kindergruppe gemeinsam erforscht werden. Kleiner Tipp: Etwas ältere Kinder können beim Schneiden der Äpfel helfen und zum Beispiel den Tunnelgriff üben. 

Mit allen Sinnen entdecken 

Damit alle fünf Sinne bewusst angesprochen werden, wird der Apfel in fünf Schritten erforscht. Gestartet wird mit dem Sehsinn. Dazu bekommt jedes Kind einen Apfel in die Hand, um ihn eingehend zu betrachten und zu beschreiben. Danach sind neugierige Nasen gefragt. Wie riecht der Apfel? Eher süßlich oder doch säuerlich? Nach dem Riechen folgt der Tastsinn. Wie fühlt sich der Apfel an? Glatt oder rau? Und wie fühlt sich das Fruchtfleisch im Vergleich zu der Schale an? Bevor der Apfel bzw. die Apfelstücke verspeist werden, ist noch der Hörsinn an der Reihe. Dazu einfach anklopfen und die Ohren spitzen. Klingt der Apfel hohl? Dann hat es sich vielleicht ein Wurm darin gemütlich gemacht. Zum Schluss sind kleine Feinschmecker:innen gefragt. Wie schmeckt denn nun der Apfel? Wie erwartet süß oder sauer? Und schmeckt die Schale anders als das Fruchtfleisch? Zum Abschluss können gemeinsam die Übung und die Erkenntnisse reflektiert werden. Vielleicht hat auch schon jemand eine Idee welches Lebensmittel als nächstes unter die Lupe genommen werden soll. 

Viel Spaß beim Entdecken! 

Kinderzeit-Podcast: Warum sollten wir mit Kindern kochen? Zu Gast: Lisa-Maria Kadow, Genussbotschafterin bei "Ich kann kochen"

Über die Initiative Ich kann kochen!

Die Sarah Wiener Stiftung und die Krankenkasse BARMER haben es sich zur Aufgabe gemacht, Kinder frühestmöglich für eine vielseitige Ernährung zu begeistern. Gemeinsam mit pädagogischen Fach- und Lehrkräften vermittelt Ich kann kochen! in Kitas und Grundschulen praxisnah und alltagstauglich, wie viel Spaß es macht, sich selbst eine frische Mahlzeit zuzubereiten. Die Initiative fördert Ernährungskompetenz und hilft, Krankheiten wie Übergewicht und Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen. Ich kann kochen! hat bereits mehr als eine Million Kinder erreicht und ist damit die größte bundesweite Initiative für praktische Ernährungsbildung von Kita- und Grundschulkindern. Qualität und Wirkung des Bildungsangebots wurden wissenschaftlich evaluiert und bestätigt. Ich kann kochen! ist ein IN FORM-Projekt der Bundesregierung.

Mehr: www.ichkannkochen.de

 

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