Bio-Städte: Mehr Bio in Kitas und Schulen

Bio-Städte bringen Bio in die Außer-Haus-Verpflegung

Durch politische Beschlüsse in den Bio-Städten steigt vor allem in Schulen und Kitas der Einsatz von Bio-Lebensmitteln. Das Netzwerk der deutschen Bio-Städte ist in den letzten Jahren stetig gewachsen und zählt aktuell 19 Mitglieder. Die Mitglieder nutzen den gegenseitigen Erfahrungsaustausch und können gemeinsam Projekte auf den Weg bringen, die einzelne Bio-Städte alleine nicht stemmen könnten. Dazu hat das Netzwerk im Herbst 2019 den "Verein zur Förderung der Bio-Städte e.V." gegründet. Auch andere Kommunen, die mehr Bio-Produkte in der öffentlichen Gemeinschaftsverpflegung einsetzen möchten, können von den Erfahrungen in den Bio-Städten profitieren. Eine gute Möglichkeit, um sich zu informieren, ist der Kongress Stadt-Land-Bio, der Mitte Februar parallel zur Biofach in Nürnberg stattfindet.

Keine Blaupause – aber viele Lösungen

Allerdings gibt es keine einheitliche Blaupause, die interessierte Städte und Gemeinden als Vorlage für die Umstellung auf Bio-Lebensmittel verwenden können. Jede Kommune muss für sich herausfinden, welche Lösung für sie am besten geeignet ist. Die folgende Tabelle zeigt, wie unterschiedlich die Situation in verschiedenen Städten ist. Nicht alle Bio-Städte sind hier aufgeführt. Teilweise lagen die Daten bei Redaktionsschluss nicht vor oder sind aus anderen Gründen nicht verfügbar. Wichtig ist: Maßstab für die Prozentwerte ist in der Regel der Bio-Anteil am monetären Wareneinsatz. Nur bei den mit einem Sternchen gekennzeichneten Zahlen ist die Bezugsgröße das Gewicht beziehungsweise Volumen der eingesetzten Lebensmittel.

Empfehlungen aus den Bio-Städten

So unterschiedlich die Verhältnisse in den einzelnen Bio-Städten auch sind – aus den Erfahrungen lassen sich einige allgemeine Empfehlungen ableiten:

  • Es hat sich bewährt, den Bio-Anteil schrittweise zu steigern und sich dabei aber stets herausfordernde Ziele zu setzen.
  • Verbindliche Beschlüsse durch den Stadtrat sind als Rückendeckung entscheidend.
  • Das "organische Wachstum" erlaubt es, Erfahrungen zu sammeln und geeignete Lieferstrukturen aufzubauen.
  • "Bio" und "regional" sollten nicht gegeneinander ausgespielt werden. Wo es geht, kann man beides kombinieren. Ansonsten sind pragmatische Lösungen angesagt, wie beispielsweise mehr bioregionale Produkte im Sommerhalbjahr.
  • Die Umstellung auf Bio sollte mit einer guten Presse- und Öffentlichkeitsarbeit begleitet werden: Denn die Vorteile und Bedeutung einer Verpflegung mit Bio-Lebensmitteln und des Ökolandbaus müssen immer wieder neu erklärt werden.

Weitere Informationen auf oekolandbau.de

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