2012

Zeitnah

Halloween in Deutschland

Seit einigen Jahren erfreut sich das Halloweenfest auch in Deutschland wachsender Beliebtheit. Vor allem die jüngeren Generationen feiern den aus Irland stammenden Brauch am 31. Oktober - leuchtende Kürbisfratzen zu schnitzen und gespenstische Verkleidungen zu tragen - immer mehr.

m ganzen Land werden private sowie komerzielle Halloween Partys veranstaltet und die Kinder verkleiden sich als Hexen, Vampire oder andere Gruselgestalten, um den alten Halloween-Brauch  "Trick or Treat (Streich oder Überraschung)" auch hierzulande auszuüben. Sie klingeln dazu in der Nachbarschaft an alle Türen und bitten um etwas Süßes. Kommen die Hausbesitzer dieser einfachen Bitte nicht nach, wird ihnen ein lustiger oder manchmal auch fieser Streich gespielt.

Halloween Partys im gesamten Bundesgebiet

In vielen Orten Deutschlands finden von Mitte Oktober bis Anfang November verschiedene Partys & Familienveranstaltungen für groß und klein statt. In unserem Halloween Party-Verzeichnis findet Ihr die interessantesten Events in den verschiedenen Bundesländern mit Terminen und Anschriften oder könnt Eure eigene Veranstaltung bei uns anmelden.

Eines der größten Spektakel in Deutschland ist sicher das Halloween Festival auf Burg Frankenstein in Darmstadt. Bis zu 20.000 Besucher kommen jedes Jahr in die Burgruine, die schon seit den Siebzigern Treffpunkt für Freunde des organisierten Grusels ist. Dutzende Laiendarsteller werden extra für dieses Fest gecastet, um als Henkersknechte, Vampire, Zombis und Werwölfe auf der Burg ihr unwesen zu treiben.

Nicht nur die Kinder haben ihren Spass am Verkleiden. Auch die älteren Generationen wählen immer ausgefallenere Kostüme zu Halloween. Teufel, Vampir, Hexe, Skelett und andere Horror-Gestalten geben sich regelmäßig die Hand oder erschrecken ihre ahnungslosen Mitmenschen. Kostüme für Kinder findet Ihr ebenso auf unseren Seiten wie ausgefallene Kostüm-Ideen für Erwachsene, Zubehör, Deko-Waffen, falsche Zähne, Theaterblut, schrille Perücken und Schminkutensilien. Wer sich keine Verkleidung kaufen möchte, kann sich mit einfachen Mitteln ein ein ausgefallenes Kostüm basteln oder in unserer Datenbank nach einem Kostümverleih & Verkauf für gebrauchte Verkleidungen in der Nähe ausschau halten.

Quelle: www.halloween-city.de


Top Themen Zeitnah

Wir feiern Erntedank

Photo by Maddy Baker on Unsplash

Erntedank im Kindergarten ist ein willkommener Anlass, um den Kindern zu erklären, wo Lebensmittel eigentlich herkommen und wie kostbar sie sind. Denn dass die Äpfel und das Brot nicht im Supermarkt wachsen, ist vielen kleinen Stadtbewohnern gar nicht so klar. Da Kinder eine große Faszination für die Natur und alle großen und kleinen Lebewesen vom Käfer bis zum Pferd mitbringen, ist Erntedank im Kindergarten ein geeigneter Anlass für kleine Ausflüge, Spiele oder Basteleien, die den Kindern Riesenspaß machen.

Erntedank im Kindergarten
Der Wald verwandelt sich in ein goldenes Blättermeer und die Tage werden merklich kühler: Der Herbst ist da! Nicht aus dem Herbst wegzudenken ist auch das Erntedankfest, das jedes Jahr Anfang Oktober gefeiert wird. Erntedank im Kindergarten ist für die Kleinen immer ein besonderer Spaß.
Traditionell ist bei uns in Deutschland am ersten Sonntag im Oktober Erntedank. Seinen Ursprung hat das Fest, wie die meisten unserer Feiertage, im christlichen Glauben. So dankt man beim Erntedankfest traditionell Gott für seine Gaben in der Ernte. Bei der Feier werden deshalb sehr „naturverbundene“ Produkte, die traditionell bei uns angebaut und geerntet werden, wie Weizen, Mehl, Honig oder Äpfel, in den Vordergrund gestellt.

Erntedank: im Kindergarten basteln
Zu Erntedank im Kindergarten werden gerne Körbchen für Brot, Obst oder Nüsse gebastelt. Ältere Kinder können die Körbchen unter Anleitung der Erzieherinnen aus Pappe selbst basteln. Jüngere Kinder haben wahrscheinlich mehr Spaß daran, fertige Körbchen aus Pappe oder Holz lustig zu bemalen oder zu bekleben. Wenn Erntedank im Kindergarten mit einem großen Fest für Kinder und Eltern gefeiert wird, gestalten die Kinder auch meist einen Erntetisch, auf dem nicht nur Obst und andere Lebensmittel schön platziert werden, sondern auch passende Verzierungen in typischen Herbstfarben wie braun, gelb, rot oder gold.

Die Natur kennenlernen durch Erntedank im Kindergarten
Erntedank im Kindergarten kann auch ein toller Anlass sein, mit den Kindern auf Entdeckungstour zu gehen. Zum Beispiel auf einen Bauernhof oder in eine Bäckerei. Hier lernen die Kleinen aus erster Hand, wo unsere Lebensmittel herkommen und wie sie verarbeitet werden. Im Anschluss können auch alle zusammen eine Gemüsessuppe aus selbstgeerntetem Gemüse und Kräutern kochen und essen oder gemeinsam ein Erntedankbrot backen. So ist Erntedank im Kindergarten nicht nur sehr lehrreich, sondern schmeckt auch richtig gut!

Erntedank im Kindergarten: Was feiern wir eigentlich?
Beim Erntedankfest - ob im Kindergarten oder zu Hause - wird Gott für seine guten Gaben gedankt. Westliche Kulturen feiern damit die Ernte, daher findet das Fest im Herbst und als Belohnung für das Einholen der Früchte statt. Die Idee ist also eine sehr schöne. Der Mensch bedankt sich für das, was ihm gegeben wurde und erinnert sich daran, dass ein reichlich gedeckter Tisch nicht selbstverständlich ist. Damit auch die Kleinen dies früh lernen, wird Erntedank im Kindergarten schon ausgiebig gefeiert.

Erntedank im Kindergarten: der Ursprung des Festes
Für Kinder ist es nicht nur interessant sondern auch wichtig, zu verstehen, wo unsere Traditionen herkommen und was sie bedeuten. Gerade in der heutigen Gesellschaft, die stark auf Konsum ausgelegt ist, vergessen wir manchmal, uns dafür zu bedanken, was wir haben. Wir sind uns dessen häufig gar nicht bewusst. Doch auch in jungen Jahren sollte man schon aufgezeigt bekommen, dass Essen ein kostbares Gut ist und drei Mahlzeiten am Tag nicht für jeden selbstverständlich sind. Daher wird Erntedank im Kindergarten schon gefeiert und den Kleinen wird erklärt, was es mit dem Erntedankfest im Kindergarten auf sich hat.

Erntedank im Kindergarten: lernen, das Essen zu schätzen
Kindern ist oft noch gar nicht bewusst, das Gemüse und Getreide auf dem Feld wachsen, also aus der Erde kommen. Sie kennen Lebensmittel oft nur in Plastik verpackt und griffbereit aus dem Supermarkt. Erntedank im Kindergarten ist also eine Gelegenheit, sie an die Arbeit des Anpflanzens, Pflegens und schließlich Erntens heranzubringen. Man muss ihnen also erst zeigen, dass Essen aus der Erde kommt und nicht im Laden heranwächst. Mit dem Erntedankfest im Kindergarten lernen Kinder schon im früh einen verantwortungsbewussten Umgang mit Lebensmitteln.

Erntedank im Kindergarten heißt: Traditionen wahren
Kindergärten bemühen sich in der Regel, den Kindern Kultur und Traditionen nahezubringen. Ostern, Weihnachten und St. Martin werden groß gefeiert und auch das Erntedankfest kommt nicht zu kurz. Da es im Herbst stattfindet, fließen viele Elemente dieser Jahreszeit mit ein. Farben wie gelb, orange und rot dominieren und es kann herrlich mit gesammelten Blättern gebastelt und dekoriert werden. Meistens wird beim Erntedankfest im Kindergarten ein kleiner Gottesdienst abgehalten, bei dem noch einmal über die Bedeutung und den Sinn dieses Tages gesprochen wird. Dabei geht der Pfarrer häufig auch auf religiöse Werte sowie die Geschichte des Erntedank-Gedankens ein und versucht diese den Kindergarten-Kindern verständlich zu machen.

Erntedank im Kindergarten: Mit den Kleinen dekorieren
Das Erntedankfest im Kindergarten eignet sich perfekt, um die Kleinen mit in die Vorbereitung einzubinden. Man kann, neben dem Geschichten-Vorlesen und Ernte-Spielen zunächst zum Erntedank den Kindergarten dekorieren. Viele Erzieher entscheiden sich für einen großen Tisch, der mit allerlei Lebensmitteln bedeckt ist. Das ist eine weit verbreitete und sehr schöne Art, passend zum Anlass zu dekorieren. Die Kinder lernen dabei vermutlich sogar Pflanzen kennen, die sie noch nicht kannten und erfahren beispielsweise wie Getreide aussieht, bevor es zu Mehl gemahlen wird.
Außerdem bietet die herbstliche Landschaft Unmengen an Deko-Material für das Erntedankfest im Kindergarten. Gefärbte Blätter, Kastanien und Kürbisse in den verschiedensten Formen und Farben laden dazu ein, mit den Kleinen im Kindergarten, aber auch zu Hause, kreativ zu werden.
So wird Erntedank im Kindergarten zu einem unvergesslichen Erlebnis für die Kleinen!
Quelle: www.kindergarten.erdbeerlounge.de
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Ursprünge des Erntedankfestes
Seinen Ursprung hat das Erntedankfest schon in vorchristlicher Zeit. Zeitpunkt dieses Festes war die Tagundnachtgleiche im Herbst, also der 23. September. Im Mittelpunkt stand der Dank an die Götter und die verschiedenen Feld- und Fruchtbarkeitsgeister, was mit allerlei Opfergaben verbunden war. Diese Opfergaben sollten das Wohlwollen der höheren Mächte sichern, indem man ihnen etwas von dem zurückgab, was sie einst gegeben hatten. Eine besondere Bedeutung kam dabei der ersten bzw. letzten Garbe zu. Diese Getreidebündel mit dem zuerst bzw. zuletzt geernteten Korn dienten einerseits als Opfergabe, andererseits aber auch zur Durchführung allerlei Schutz- und Fruchtbarkeitszauber. Setzte sich z.B. die Binderin auf die erste Garbe, sollte dies die Fruchtbarkeit des Korns im nächsten Jahr begünstigen. Nach der Opfergabe in Form von Korn, Obst und Früchten wurde am Abend des Erntefestes das Erntemahl begangen. Dieses diente in erster Linie kultischen Zwecken, nämlich der „Verspeisung“ des Fruchtbarkeitsgeistes und sorgte somit für eine Bindung des Geistes an den Acker. Bei diesem gemeinsamen Mahl wurde aber auch den Feldarbeitern, welche in der Regel Wanderarbeiter waren, mit der Darreichung von guten Speisen und Getränken für ihre Hilfe gedankt. Ein weiterer Höhepunkt des Festes war schließlich der Reigen, welcher vom Landbesitzer mit einem Tanz mit einer aus der letzten Garbe gebundenen Puppe eröffnet wurde. Diese symbolisierte den Fruchtbarkeitsgeist und wurde daher nach dem Fest bis zur nächsten Ernte an einem sicheren Ort aufbewahrt.

Erntedankfest heute
Im Mittelpunkt des heutigen Erntedankfestes steht der gemeinsame Gottesdienst, bei der eine Auswahl von landwirtschaftlichen Produkten dekorativ in der Kirche platziert wird. Diese haben freilich keinen Opfercharakter mehr, sondern sollen den Gläubigen wieder in Erinnerung rufen, welche Vielfalt an Nahrungsmitteln die Erde für die Menschen bereitstellt und dass die Früchte des Bodens nicht selbstverständlich existieren, sondern Teil göttlicher Schöpfung sind. Dennoch finden sich viele Bräuche aus der vorchristlichen Zeit auch im heutigen Erntedankfest wieder. So existiert z.B. die letzte Garbe in Form der aus Getreidehalmen gebundenen und mit farbenfrohen Blumen und Bändern bestückten Erntekrone weiter. Diese wird nach dem Gottesdienst in einer feierlichen Prozession auf einem Wagen durch das Dorf gezogen, wobei meist ein landwirtschaftliches Fahrzeug zum Einsatz kommt. Auch die Kornpuppe findet sich noch vereinzelt auf heutigen Erntedankfesten wieder, dient dabei aber fast immer nur dekorativen Zwecken.

Thanksgiving – das amerikanische Erntedankfest?

Der amerikanische Thanksgiving Day, ein gesetzlicher Feiertag, hat nur wenig mit dem bei uns begangenen Erntedankfest zu tun. Während das Erntedankfest in Europa oder auch in Kanada einen starken religiösen Bezug besitzt, überwiegt beim Thanksgiving der weltliche Charakter. Bei diesem am vierten Donnerstag im November gefeierten Fest wird an die Pilgerväter und ihr Leben erinnert und der freie Tag genutzt, um mit der ganzen Familie zusammen zu sein. Typisch für Thanksgiving ist, dass dabei sehr üppig gegessen wird und dabei traditionelle amerikanische Gerichte wie z.B. ein gefüllter Truthahn, Süßkartoffeln und Kürbiskuchen serviert werden.

Quelle: www.schulferien.org



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Das Pfingstfest

Was es mit Weihnachten und Ostern auf sich hat, ist klar, aber warum feiern wir eigentlich Pfingsten? Für viele von uns ist die Pfingstzeit vor allem auch Ferien- und Freizeit. Das Fest selbst tritt dabei oft in den Hintergrund.

Der Name Pfingsten leitet sich von dem griechischen Wort "pentekosté", der Fünfzigste, ab. Er entwickelte sich über den gotischen Ausdruck "paintekuste" und das mittelhochdeutsche Wort "pfingesten" zu der heutigen Bezeichnung. In seiner ursprünglichen Bedeutung verweist er auf den zeitlichen Abstand zu Ostern, den Abstand von 50 Tagen. Pfingsten folgt immer auch 10 Tage auf Christi Himmelfahrt. Mit Pfingsten endet die österliche Zeit. Was an Pfingsten jedoch eigentlich gefeiert wird, weiß Umfragen zufolge nur noch eine Minderheit der Deutschen. Vielleicht liegt es neben anderen Ursachen daran, daß der Name über den Anlaß des Festes, nämlich die Aussendung des Heiligen Geistes, nichts aussagt. Ähnlich verhält es sich allerdings auch mit anderen christlichen Hochfesten. So heißt das Fest der Geburt Jesu Weihnachten, der Kreuzigungstag Karfreitag und das Fest der Auferstehung Christi Ostern. 

Die Christen wandelten die Pfingstfeierlichkeiten im Sinne ihres Glaubens um. Sie bekannten sich nach dem Ostergeschehen öffentlich zu Jesus und zu dem Glauben, dass Gott Jesus von den Toten auferweckt hat. Noch heute feiern wir am Pfingstsonntag die „Sendung“ des Heiligen Geistes. Nach dem Neuen Testament ist es der Geist Gottes, der uns zu dem neuen Glauben führt. Pfingsten ist damit auch ein Fest zur Begründung der Kirche. Der Pfingstmontag unterstreicht wie auch der zweite Weihnachtsfeiertag und der Ostermontag die Wichtigkeit des Festes.

Pfingsten ist also das Fest des Heiligen Geistes. Doch was meint eigentlich das Wort "Heiliger Geist"? Viele Menschen können mit diesem "Wesen" nur wenig anfangen. Selbst bekennende Christen haben mit ihm ihre Schwierigkeiten. Er hat eben etwas Undefinierbares an sich. Die kindliche Vorstellung verbindet mit dem Wort Geist vielleicht das Wesen eines Gespenstes. Ein Gespenst geistert jedoch durch die Nacht und gilt als Schreckgestalt. Der Heilige Geist, der Geist Gottes, soll den Aposteln jedoch am hellichten Tag erschienen sein. Er verbreitete keine Angst, sondern erfüllte im Gegenteil die Menschen mit Mut und Kraft. Diese Eigenschaft wird ihm auch heute noch zugeschrieben. Nach kirchlicher Lehre wurde der Heilige Geist ausgesandt, um Person, Wort und Wirken Jesu Christi lebendig zu halten. Im theologischen Sinne ist der Heilige Geist eine der drei Gestalten Gottes. Zusammen mit Gott, dem Vater, und Jesus Christus, dem Sohn, bildet er die "Trinitas Dei", die göttliche Dreifaltigkeit. Dies ist in einem Dogma aus dem Jahre 381 festgelegt.

Manche Theologen sehen im Heiligen Geist auch das weibliche Element Gottes. Diese Deutung wird durch die Tatsache gestützt, daß das hebräische Wort für Geist Gottes, "ruach jahwe", weiblich ist. Die Erwähnung der Evangelisten, daß der Heilige Geist bei der Taufe im Jordan auf Jesus in Form einer Taube herniederkam, wird hierfür ebenfalls als Argument herangezogen. Die Taube war im antiken Orient nämlich ein Symbol für alle großen Göttinnen. Allerdings schreibt nur Lukas, daß der Geist Gottes bei der Taufe im Jordan "sichtbar in Gestalt einer Taube" herabgekommen sei (Lk 3,22). Bei den anderen Evangelisten heißt es lediglich "wie eine Taube", nicht als eine Taube.

Die Geistsendung an Pfingsten war, wie es im Neuen Testament nachzulesen ist, der Ausgangspunkt für das missionarische Wirken der Jünger Jesu. Theologen sehen daher in diesem Ereignis die Geburtsstunde der Kirche. Das Pfingstfest kann somit auch als Geburtstagsfest der Kirche bezeichnet werden. Es ist neben Weihnachten und Ostern das dritte große Fest im Kirchenjahr und in Deutschland, Österreich und der Schweiz staatlicher Feiertag. Es wird wie die beiden anderen Feste auch an zwei Tagen begangen. Das Datum von Pfingstsonntag und Pfingstmontag richtet sich nach dem Datum von Ostern. Durch den variablen Ostertermin variiert auch Pfingsten zwischen dem 10. Mai und dem 13. Juni.

Pfingsten ging wie Ostern aus einem jüdischen Fest hervor. Es war ursprünglich ein Erntefest mit Dankopfern. Während das Passah-Fest (Ostern) den Beginn der Getreideernte markierte, wurde am fünfzigsten Tag darauf der Schawuot begangen, der Tag der Darbringung der Erstlingsfrüchte. Später wurde dieser Tag auch als Wochenfest bezeichnet. Als christliches Fest wurde Pfingsten erstmals im 4. Jahrhundert erwähnt. Seit altersher war die Feier der Pfingsttage überwiegend vom weltlichen Festwesen bestimmt. Bretonische Sagen, französische und deutsche Ritterromane erzählen beispielsweise von glanzvollen Pfingstfesten des sagenhaften Königs Artus (5./6. Jahrhundert).

Für manche Menschen ist Pfingsten ein Fest der Familie, ähnlich wie Weihnachten. Für viele Christen, auch für die, die sonst das Jahr über nicht so regelmäßig in die Kirche gehen, ist er ein Tag, an dem sie den Pfingstgottesdienst besuchen. Manche Kirchengemeinden veranstalten Pfingstgottesdienste auch im Freien. Solche Waldgottesdienste verbreiten, zumal wenn das Pfingstwetter mitspielt, ein besonderes Flair.

Für Menschen, die mit der religiösen Bedeutung von Pfingsten nicht viel anzufangen wissen oder sich kirchlich nicht gebunden fühlen, ist Pfingsten lediglich ein verlängertes Wochenende. Sie nutzen das Pfingstwochenende für Wanderungen und Ausflüge zu Fuß oder mit dem Fahrrad oder für kurze Pfingstreisen.

Der Pfingstsonntag ist für die katholische Kirche seit 1993 auch der Tag an dem für das kirchliche Hilfswerk Renovabis gesammelt wird, das sich dem Wiederaufbau der Kirche in den osteuropäischen Ländern widmet und Projekte unterstützt, die das geistige und kulturelle Zusammenwachsen Europas fördern.


Zeitnah

Der Maibaum und seine Bedeutung

Bäume sind ein Zeichen des Lebens und stehen für Wachstum, Fruchtbarkeit und Standhaftigkeit. Es gibt unterschiedliche Annahmen Wo und Wann der Maibaum das erste Mal erschienen ist. Jedoch geht sein Tradition viele Jahrhunderte zurück und war u.a. eine Methode der Partnervermittlung.

Der 1. Mai ist ein gesetzlicher Feiertag, der vielerorts traditionell gefeiert wird. Der Maibaum gilt als Symbol und wird je nach Region, bereits am Vorabend oder direkt am 1. Mai, feierlich auf einem Dorfplatz aufgestellt. Dieser große und gerade gewachsene Fichtenstamm, der noch am Wipfel grün ist, wird von den Frauen mit Rindenschnitzereien verziert und mit den Wappen- und Zunftschildern des Dorfes geschmückt. Schließlich wird noch ein großer, grüner Kranz geflochten, mit bunten Bändern versehen und ebenfalls um den Stamm gehangen. Dabei sind der grüne Wipfel und der Kranz, die eigentliche Symbole des Brauches und stehen für Fruchtbarkeit.

Die Junggesellen konnten am Maiabend Frauen ersteigern und sicherten sich somit die Ehe innerhalb eines Dorfes. Aber der Maibaum steht auch für den Wohlstand eines Dorfes und für bürgerliches und gemeinschaftliches Bewusstsein. Umso reicher ein Dorf war, desto großer und prachtvoller waren die Wappen- und Zunftschilder. Heute wird besonders in Hessen und in Bayern großer Wert auf diese alte Tradition gelegt. Immer noch steht dort der Maibaum für Fruchtbarkeit und Wachstum in der Landwirtschaft und soll vor jeglichem Unheil, wie Ungeziefer und Unwetter schützen. 

Bevor man den Baum in die Mitte des Dorfes aufstellt, wird er zeremoniell durch das Dorf getragen. Von Zuschauern bewundert und meistens von einer Kapelle begleitet, tragen die jungen Burschen diesen schweren Baumstamm durch das ganze Dorf und bringen ihn mit viel Kraft in die richtige Position. Derweilen vertreiben sich die anderen Bewohner die Zeit mit ausreichend Bier und Bratwürstchen. Am späten Abend wird das Fest dann von dem sogenannten Maitanz begleitet und geht meistens feucht und fröhlich bis zum frühen Morgen. Der Maibaum steht meistens den ganzen Monat.

Maibaum stehlen
Ein beliebter Brauch ist es, den noch nicht aufgestellten Maibaum zu stehlen. Daher wird dieser auch ständig bewacht und nicht unbeaufsichtigt gelassen. Die Gemeinde eines anderen Dorfes lässt sich dabei einige Tricks einfallen, um an den Maibaum einer anderen Gemeinde zu gelangen. Eingelöst wird das Diebesgut, durch die jeweilige Gemeinde, meistens durch Bier und einer Brotzeit für alle. Jedoch gibt es unbeschriebene Regeln, die beim Maibaum stehlen jeder zu beachten hat: 

Nur bereits gefällte Bäume dürfen gestohlen werden.
Der Stamm muss bereits im Dorf sein und darf nicht aus dem Wald entnommen werden, da es sich dabei um Holzdiebstahl handelt und strafrechtlich verfolgt werden kann.
Es darf nur der Maibaum eines anderen Dorfes gestohlen werden. Der eigene Maibaum ist nur zu bewachen und darf auch Nicht spaßeshalber entfernt werden.
Bei dem Diebstahl darf man nicht entdeckt werden. Selbst wenn man erwischt wird, muss man kampflos den Stamm zurück geben. Gewalt in jeglicher Hinsicht ist strengstens untersagt und würde den ganzen Brauch in frage stellen. Ebenfalls muss der Stamm ganz bleiben und darf nicht zersägt, zerschnitten oder beschädigt werden.

Bereits aufgestellte Maibäume sind tabu
Bei erfolgreichem Diebstahl treten die Parteien in Verhandlung und dürfen nur erfüllenswerte Bedingungen stellen. Scheitert jedoch jegliche Verhandlung wird das Diebesgut einige Wochen im eigenen Dorf als Schandbaum aufgestellt und danach zersägt und versteigert. Während der Zeit wird eine Tafel angebracht, auf der die eigentlichen Besitzer verspottet werden. 
Der ganze Brauch soll friedlich, ohne Gewalt und ohne jeglichen Streit geschehen. Das ganze soll als Spaß angesehen und auch so an die Generationen weitergegeben werden.
Maibäume als Liebesbeweis

Bei all den Bräuchen gibt es auch die Tradition, am 1. Mai der Herzensdame seine Liebe zu zeigen. In der Regel bringen junge, unverheiratete Männer am Haus der Singlefrauen eines Dorfes, kleine Maibäume an. Diese bleiben ca. einen Monat hängen und werden anschließend von den jungen Männer, unter verlangen einer Antwort oder Geste, wieder abgeholt. In vielen Regionen ist bei einem Schaltjahr die Geschlechterrolle getauscht. Dann bringen die Frauen die Maibäumchen an.

Auch in den Großstädten ist das Maibäumchen verschenken eine beliebte und gleichzeitig romantische Geste. Viele Menschen kommen ursprünglich aus ländlichen Gegenden und sind in die Stadt gezogen. Auch hier möchten sie ihren Traditionen treu bleiben und einen Maibaum an ihre Liebste verschenken. Jedoch ist das Fällen eines Baumes im Wald strengstens Verboten und wird strafrechtlich verfolgt. Hohe Geldstrafen, Schadensersatzforderungen und Strafverfolgungen sind das Resultat einer solchen Tat.