Februar 2017

Newsletter Kindergarten/Schule Top Themen Zeitnah

Ich. Du. Wir. – Förderung von Patenschaften zwischen Kindern mit und ohne Fluchterfahrung in Kitas und Schulen

LOGO Menschen stärken Menschen

Die Stiftung Bildung ist als unabhängige Spendenorganisation Trägerin des vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) geförderten Bundesprogramms „Menschen stärken Menschen“. Im Jahr 2016 förderte und stärkte sie bundesweit 1.600 Patenschaften zwischen Menschen mit und ohne Fluchterfahrung, vor allem zwischen Kindern und Jugendlichen, 2017 sollen es mehr werden.

Für die Patenschaftstandems werden engagierte und interessierte

  • Kinder, Jugendliche und Erwachsene
  • an und rund um Schulen, Kitas und ihren Fördervereinen

gesucht. Das gemeinsame Erleben ist das Ziel des Patenschaftsprogramms.

Die Ideen in 2016 waren sehr vielfältig. Es wurde gebastelt, gekocht, gemeinsam getanzt oder ein Projekt umgesetzt. Dabei stand nicht nur die Wirkung des Projekts, sondern auch die Qualifizierung vor Ort im Vordergrund. Die Engagierten in den teilnehmenden Kitas und Schulen setzten ihre Ideen selbstständig um und wurden dann beraten, wo es gewünscht wurde.

„Im Rahmen des Patenschaftsprogramms geben wir Schulen und Kitas die Möglichkeit, ihre Ideen zur Stärkung des Miteinanders und zum Schaffen gemeinsamer Erlebnisse zu verwirklichen“, sagt Katja Hintze, Vorstandsvorsitzende der Stiftung Bildung. „Unsere Unterstützung richtet sich hierbei ganz nach dem Bedarf am lokalen Bildungsstandort und soll PädagogInnen stärken, denn sie haben den härtesten Job der Welt.“

Jede Kita und jede Schule kann mitmachen. Die wichtigste Voraussetzung ist dabei, dass Tandems aus Kindern und Jugendlichen mit und ohne Fluchterfahrung bestehen und die Patinnen und Paten gemeinsam die geplanten Projekte umsetzen. Die Förderung richtet sich nach der Anzahl der Patenschaften und den jeweiligen Ideen. Bis in 2017 1000 Patenschaften erreicht sind, ist eine Teilnahme jederzeit möglich.

Ausführliche Infos finden Sie auch in dem Leitfaden, den Sie sich hier herunterladen können.

Besonders bei Patenschaften mit jüngeren Kindern bietet es sich an, die Eltern miteinzubeziehen. Dabei kann ein Elterncafé als Ort des Austausches helfen.

„Heterogenität im Klassenzimmer“ ist eine der Herausforderung, denen Kitas und Schulen begegnen. Auch hier kann die Stiftung Bildung im Rahmen des Patenschaftsprogramms unterstützen. Je nach Bedarf der Kita oder Schule können wir bei der Suche nach den passenden Seminarangeboten helfen.

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann melden Sie sich bei uns und werden Sie lokale Ansprechperson und unterstützen Sie die Umsetzung an Ihrem Standort.

Ihre Ansprechpartnerinnen:

Gina Friedrich
Projektmanagement bundesweit
Büro: 0211 93898410
patenschaften@stiftungbildung.com

Sophie von Wedel (Berlin, Brandenburg)
Büro: 030 8096 2701
patenschaften@lsfb.de

Sally Paege (Sachsen, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern)
Büro: 030 8096 2701
sally.paege@stiftungbildung.com

 


Newsletter Kindergarten/Schule Top Themen Zeitnah

Aktuell: Ausbau in der Kindertagesbetreuung muss weitergehen

Cover der Broschüre: Kindertagesbetreuung Kompakt

Der Betreuungsbedarf für Kinder unter drei Jahren ist weiter gestiegen, von 43,6 Prozent in 2015 auf 46 Prozent in 2016. Doch nur 32,7 Prozent der Kinder dieser Altersgruppe – das entspricht einer Zahl von knapp 720.000 Kindern – wurden auch tatsächlich in 2016 betreut.

Nicht nur das Platzangebot, sondern auch die angebotenen Betreuungsumfänge sind für Eltern ein wichtiges Thema. Bei etwa der Hälfte der Eltern von Drei- bis Fünfjährigen unterschreitet die tatsächliche Betreuungszeit der Kinder die von ihren Eltern benötigte Betreuungszeit um mindestens fünf Stunden die Woche.
Erhöhter Betreuungsbedarf von Grundschulkindern

Auch ein Teil der Eltern von Grundschulkindern bis elf Jahren hat einen erweiterten Betreuungsbedarf. Eltern von Kindern ohne nachmittägliches Betreuungsangebot nach dem Unterricht äußern einen zusätzlichen Betreuungsbedarf von über 22 Prozent. Aber auch bei Eltern von Kindern, die einen Hort besuchen, haben 14 Prozent einen zusätzlichen Betreuungsbedarf von durchschnittlich 10 Stunden pro Woche. Bei Ganztagsschülerinnen und -schülern nennen über 22 Prozent der Eltern einen zusätzlichen Bedarf von durchschnittlich neun Stunden pro Woche. Es zeigt sich, dass ganztägige Betreuungsangebote auch für Grundschulkinder weiter ausgebautr werden müssen.

Dazu erklärte Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig:
"Mein Ziel ist, dass alle Kinder und Familien gleichermaßen von einer guten Kindertagesbetreuung profitieren können. Ich freue mich daher sehr, dass wir im Dezember 2016 im Kabinett das Gesetz zum weiteren quantitativen und qualitativen Ausbau der Kindertagesbetreuung beschlossen haben. Damit wird die Grundlage für das neue Investitionsprogramm Kinderbetreuungsfinanzierung 2017 bis 2020 geschaffen, und es können zusätzlich 100.000 Betreuungsplätze für Kinder im Alter von einem Jahr bis zum Schuleintritt geschaffen werden."

Für das neue Investitionsprogramm soll das vom Bund im Jahr 2007 eingerichtete Sondervermögen in den Jahren 2017 bis 2020 um insgesamt 1,126 Milliarden Euro aufgestockt werden.

Neben zusätzlichen Plätzen soll mit diesen Mitteln auch die Qualität in der Kindertagesbetreuung vorangebracht werden. So können qualitative Ausstattungsinvestitionen wie Sport- und Bewegungsräume, die Einrichtung von Küchen, eine barrierefreie Ausstattung und Räumlichkeiten für Elterngespräche gefördert werden.
KitaPlus: Weil gute Betreuung keine Frage der Uhrzeit ist

Mit dem Bundesprogramm "KitaPlus: Weil gute Betreuung keine Frage der Uhrzeit ist" werden 2016 bis 2019 Kitas, Kindertagespflegestellen und Horte mit einem Fördervolumen von 100 Millionen Euro gefördert, die ihre Betreuungszeiten bedarfsgerechter gestalten.

In der Publikation "Kindertagesbetreuung Kompakt" hat das Bundesfamilienministerium erstmals aktuellen Zahlen zu Betreuungsbedarfen von Kindern zwischen drei und elf Jahren zusammengetragen.

Herausgeber ist das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.