Juni 2012

Gesundheit

Hand Mund Fuß Krankheit

Sie kommt genauso plötzlich wie sie wieder geht: Die Hand-Mund-Fuß-Krankheit ist ungefährlich, aber sehr ansteckend. Betroffen sind besonders Klein- und Kindergartenkinder im Alter zwischen zwei und sechs Jahren. Auch Babys können sich mit der Hand-Mund-Fuß-Krankeit infizieren. Die Hand-Mund-Fuß-Krankheit tritt gehäuft im Sommer und Herbst auf.

Das sind die Symptome für eine Infektion mit der Hand-Mund-Fuß-Krankheit

Ungefähr zwei bis sechs Tage nach der Infektion mit der Hand-Mund-Fuß-Krankheit weist das Kind die ersten Symptome auf: leichtes bis mittelstarkes Fieber, geröteter, juckender Ausschlag auf der Haut im Gesicht, an den Händen und Füßen. Hals- und Bauchschmerzen, sowie Erbrechen sind mögliche Begleiterscheinungen der Hand-Mund-Fuß-Krankheit.

Der durch die Hand-Mund-Fuß-Krankheit verursachte Hautausschlag ist besonders an den Handinnenflächen, den Fußsohlen, sowie im Bereich der Lippen festzustellen. Auch an der Mundschleimhaut können sich schmerzhafte Bläschen, sogenannte Aphten, bilden. Im Verlauf der Hand-Mund-Fuß-Krankheit verwandelt sich der Ausschlag in Bläschen mit rotem Rand, die nach durchschnittlich zehn bis zwölf Tagen abheilen.

In seltenen Fällen kann es bei einer Infektion mit der Hand-Mund-Fuß-Krankheit zu einer Mandelinfektion kommen.

So erfolgt die Infektion mit der Hand-Mund-Fuß-Krankheit
Die Hand-Mund-Fuß-Krankeit ist eine Virusinfektion, die beim Husten oder Niesen durch sogenannte Tröpfcheninfektion weitergegeben werden kann. Außerdem ist eine Ansteckung über eine Schmierinfektion durch Stuhl möglich. Von der Hand-Mund-Fuß-Krankheit sind deshalb insbesondere Kitas, Kindergärten und Spielgruppen betroffen. Die Erkrankten sind während der ersten Tage der Infektion sehr ansteckend. Insgesamt dauert die Hand-Mund-Fuß-Krankheit zwischen acht und zwölf Tagen.

Das können Eltern bei Hand-Mund-Fuß-Krankheit tun
In jedem Fall sollten Sie Ihren Kinderarzt aufsuchen, der eine konkrete Diagnose stellen und andere Krankheiten ausschließen kann. Neben ausreichender Hygiene müssen keine weiteren Maßnahmen im Falle einer Erkrankung mit der Hand-Mund-Fuß-Krankheit getroffen werden. 

Achtung, der Inhalt der Bläschen, sowie Speichel und Stuhl des Erkrankten sind besonders ansteckend. Unbedingt ausreichend Hände waschen und auf gründliche Reinigung der Handtücher und Spielsachen achten! 

Bei Hand-Mund-Fuß-Krankheit auf Flüssigkeitszufuhr achten

Für Abhilfe bei schmerzenden Bläschen im Mund sorgen Tinkturen aus der Apotheke oder auch Honig, der direkt aufgetragen werden kann, sowie Mundspülungen mit lauwarmem Kamillen - oder Ringelblumentee. Wichtig ist eine ausreichende Versorgung des erkrankten Kindes mit Flüssigkeit, auch wenn das Trinken schmerzhaft ist. Wasser, Tee oder auch Wasser- oder Milchspeiseeis sorgen dafür, dass die Mundschleimhaut nicht austrocknet und die Wundstellen schnell abheilen können.

Dem erkrankten Kind sollten möglichst keine fruchtsäurehaltigen Speisen und Getränke angeboten werden. Besser: lauwarme Suppen, Brei oder Püree.

Können sich auch Erwachsene mit der Hand-Mund-Fuß-Krankheit anstecken?
Ja, aber die Schwere der Erkrankung mit der Hand-Mund-Fuß-Krankheit, beziehungsweise die Wahrscheinlichkeit, sich überhaupt zu infizieren nimmt mit steigendem Alter ab. 

Quelle: www.familie.de


Gesundheit

Handbuch für Kita-Träger und Leitungen: ErzieherInnen Gesundheit

Damit Erzieherinnen und Erzieher ihre Tätigkeit möglichst lange mit einem hohen fachlichen Anspruch ausüben können, müssen der Erhalt und die Förderung von Gesundheit und Wohlbefinden ein zentraler Bestandteil derTrägerpolitik und des Führungsverhaltens sein.

Berufliche und gesundheitliche Situation von Kita-Personal in Deutschland
Kindertageseinrichtungen stellen die erste öffentliche Ebene des Bildungssystems dar und
dürfen nicht nur als Betreuungseinrichtungen (miss)verstanden werden. Vor dem Hintergrund
einer komplexeren gesellschaftlichen Wirklichkeit und damit einhergehenden unterschiedlichen
Bedingungen, unter denen Kinder heute aufwachsen, haben sich die Anforderungen
an das Erzieherpersonal in den letzten Jahren kontinuierlich erhöht. So sollen Kita-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rahmen ihrer regulären Betreuungs- und Erziehungsaufgaben:

􀂃 präventiv mit Kindern und ihren Familien arbeiten,
􀂃 die sprachliche Entwicklung der Kinder effektiver unterstützen,
􀂃 die Entwicklung der Kinder kontinuierlich dokumentieren,
􀂃 die Kinder besser auf den Schuleintritt vorbereiten,
􀂃 zu den Eltern eine partnerschaftliche Beziehung aufbauen,
􀂃 mit anderen Personen bzw. Stellen kooperieren,
􀂃 parallel dazu ihre eigene Arbeit permanent selbst reflektieren und
􀂃 regelmäßig an Fort- und Weiterbildungen teilnehmen,

um nur einige Schwerpunkte der täglichen Arbeit zu nennen. Die Qualitätsdebatte wurde auf
allen Ebenen geführt und es wurden zahlreiche Kriterien, Vorschläge für deren Evaluation sowie Manuale für Qualitätsentwicklung und -management veröffentlicht. Vor allem der Bildungsauftrag von Kindertageseinrichtungen erhielt besondere Aufmerksamkeit und in allen 16 Bundesländern wurden innerhalb kürzester Zeit „curriculare Vorgaben für den frühpädagogischen Bereich entwickelt“

Die Erzieherinnen und Erzieher werden durch diese vielfältigen Aufgaben stark gefordert und
es werden hohe Anforderungen an konkretes methodisches Wissen gestellt, das theoretisch
Gelernte in die tägliche Arbeit zu übertragen und mit einfachen Mitteln einbauen zu können.
Hinzu treten vielfältige Arbeitsbelastungen, die sich negativ auf Gesundheit und Wohlbefinden, Arbeitszufriedenheit und somit die Leistungsbereitschaft und Qualität der Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungsarbeit des Erzieherpersonals auswirken können.

Ein hoher Anteil von Kita-Beschäftigten berichtet von arbeitsbezogenen gesundheitlichen
Beschwerden während oder unmittelbar nach der Arbeit, die häufi g den Bewegungsapparat
betreffen, insbesondere den Rücken. Diese haben sowohl Ursachen in ungünstigen
Arbeitsbedingungen wie dem Heben und Tragen der Kinder oder (verdrehtem) Sitzen auf
Kinderstühlen. Aber auch Überforderung und Stress, bedingt durch erhöhte psychonervale und vielfältige sozialkommunikative Anforderungen, sind maßgeblich beteiligt am Entstehen von psychosomatisch bedingten Beschwerden wie Rücken- und Nackenschmerzen, Stimmproblemen, Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen, Erschöpfung und Müdigkeit, Schlafstörungen, Konzentrationsproblemen, Nervosität und erhöhte Reizbarkeit. Verwandte Studien im pädagogischen Bereich haben gezeigt, dass psychosomatische Erkrankungen häufiger bei Frauen auftreten. Hinzu
kommt, dass sich viele Kita-Beschäftigte nur unzu reichend in der Lage fühlen, auf die emotionalen
Anforderungen in der täglichen Arbeit, vor allem mit den Kindern, adäquat reagieren zu können. Untersuchungen zu Bewältigungsmustern bei Kita-Personal haben gezeigt, dass 40 % der Befragten bereits eine Schonhaltung gegenüber Arbeitstätigkeiten einnehmen bzw. für die Gesundheit ungünstige Emotionsausdrucksformen aufweisen. 

Neben den Belastungsfaktoren konnten in verschiedenen Studien jedoch auch zahlreiche Ressourcen – also Schutzfaktoren – im Erzieherinnen- und Erzieherberuf ermittelt werden. Diese reichen über soziale Aspekte wie direkte Arbeit mit Kindern, Kommunikation und Unterstützung durch Kollegen/Vorgesetzte bis hin zu organisationalen Ressourcen wie Möglichkeiten der Mitbestimmung, große zeitliche Spielräume, das Einbringen eigener Fähigkeiten und Interessen in die tägliche Arbeit sowie
Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten und einen hohen Grad an Verantwortung. Als wichtiger persönlicher Schutzfaktor in der alltäglichen Arbeit gelten berufl iche Kompetenz und Selbstwirksamkeitsüberzeugung sowie die hohe Identifikation mit dem Beruf.

Die berufl iche Tätigkeit von Erzieherinnen und Kinderpflegerinnen ist durch vielfältige physische und psychische Anforderungen gekennzeichnet, die einerseits positiv empfunden werden, andererseits aber
Risiken für die Gesundheit beinhalten.

AUS DEM INHALT

1.1 Berufl iche und gesundheitliche Situation von Kita-Personal in Deutschland
1.2 Der demografische Wandel macht auch vor der Kita nicht Halt 
1.3 Politischer Wille – Die Gesundheitsziele in Sachsen
1.4 Zielgruppen und Inhalt des Handbuchs 

Das komplette Handbuch können Sie sich bei Interesse herunterladen unter:
www.dguv.de/inhalt/praevention/themen_a_z/bildungseinrichtungen/documents/erzieher_ges.pdf

Gesundheit

Rückenschule im Kindergarten

Ziel der Rückenschule für Kinder ist es, den Kindern ganzheitlich den Rücken zu stärken, ihre körperlichen Eigenschaften und motorischen Fähigkeiten zu fördern und sie psychisch dabei zu unterstützen, dass sie „aufrecht durchs Leben gehen“ und „Rückgrat zeigen“.

Die Haltung wird durch körperliche Faktoren (z.B. Skelettentwicklung, muskuläre Leistungsfähigkeit, Koordination) ebenso beeinflusst wie durch psychische (z.B. Stimmung, Körpererfahrung, Haltungsgefühl, Selbstwertgefühl) und soziokulturelle Faktoren (z.B. Vorbilder, Normen, Erziehung, Mode, Sitzmöbel).

Rückenschule für Kinder
Die Rückenschule kann einmal wöchentlich für 60 Minuten mit allen Kindern durchgeführt werden. Die praktische Umsetzung erfolgt durch vielfältige Spiel- und Übungsformen oder Lernsituationen zur Wahrnehmungs- und Haltungsförderung, zur Schulung der Koordination, zur Muskelförderung, zur Verbesserung des Herz-Kreislaufsystems und zur Verbesserung der Entspannungsfähigkeit.

Die Rückenschule für Kinder zielt auf die Motivation zur Bewegung, Spiel und Sport Vermittlung von vielseitigen Körperer­fah­rungen Förderung motorischer Eigenschaften Förderung rückenfreundlicher Verhaltensweisen Stärkung des Selbstwertgefühls Förderung des selbstbestimmten und sozialen Handelns Steigerung des Wohlbefindens Gestaltung einer kindgerechten Umgebung

Eine ausführlichere Beschreibung und Übungen zur Rückenschule für Kinder erhalten Sie in den folgenden Downloads.

Kempf H-D, Klar B, Stockschläder U, Ruckenbrod J. Rückengesundheit in der Gundschule. Erfahrungen und Konsequenzen eines Modellkurses "Gesunder Schülerrücken". Die Säule 2010; 20 (2): 10-15

Kempf H-D. Das Kind ist Akteur seiner Entwicklung, Sportpraxis 2005; 46 (4): 36-41

Kempf H-D. Praxisbeispiele: Rückenschule im Kindergarten - Sinnvolle Spiele für Minis,  physiopraxis 2005; 3 (5): 34-37

Kempf H-D. Bewegungsförderung im Kindergarten - Prävention von Anfang an. physiopraxis 2005; 3 (3): 28-30

Kempf H-D. Rückenschule für Kinder am Beispiel eines Pilotprojektes im Kindergarten St.Michael. Die Säule 2004; 14: 158-166

Quelle: www.dierueckenschule.de