August 2011

Gesundheit

Dreitagefieber

Das Dreitagefieber bekommen in der Regel Kleinkinder im Alter von sechs Monaten bis drei Jahren. Es handelt sich um eine ungefährliche Virusinfektion die in einen klein-fleckigen Hautausschlag (Exanthem) gipfelt. Nach rund sieben Tagen klingt die Krankheit ohne Folgeschäden ab. Das Kind bleibt danach sein ganzes Leben immun dagegen.

Was ist das Dreitagefieber?
Unter dem Dreitagesfieber (Exanthema subitum) versteht man eine akute, harmlose Viruserkrankung die bei Säuglingen und Kleinkindern bis zu einem Alter von drei Jahren auftreten kann. Die Erkrankungen treten hauptsächlich im Frühjahr und Herbst auf. Typisch für das Dreitagefieber sind ein plötzlicher Fieberanstieg bis 40° Celsius (oft auch darüber) und der danach auftretende Hautausschlag.

Das Fieber fällt nach drei bis vier Tagen ebenso schnell wie es gekommen ist, auch der Hautausschlag verschwindet spontan. Manchmal kann es zu Durchfall kommen, doch alle Begleitbeschwerden des Dreitagefiebers klingen in den meisten Fällen ganz von selbst und ohne eventuelle Folgeschäden ab.

Das Dreitagefieber ist weltweit verbreitet und eine typische Kinderkrankheit. Oft kommt es während der Erkrankung zu Fieberkrämpfen, doch diese dauern nicht sehr lange an (unter zehn Minuten) und sind in den meisten Fällen ungefährlich.

Die Ursachen des Dreitagefiebers und die Ansteckung
Ausgelöst wird das Dreitagefieber durch ein Virus der Herpesgruppe Typ 6 (HHV-6), seltener Typ 7 (HHV-7). Das Virus verbreitet sich durch Tröpfcheninfektion über den Speichel, durch Husten, Spucken oder Niesen. 

Wenn man bedenkt, wie oft gerade Babys und Kleinkinder ihre Spielsachen in den Mund stecken, ist es nicht verwunderlich, dass die Ansteckungsgefahr enorm ist. Die Inkubationszeit beträgt 3 – 15 Tage. Nur der Mensch kann den Erreger in sich tragen, darum spricht man auch von der Humanen Herpesgruppe, und diesen wiederum nur auf Menschen übertragen.

Was sind die typischen Symptome des Dreitagefiebers?
Das Kind bekommt sehr plötzlich Fieber, zwischen 38 und 42° Celsius. Ansonsten fehlt den Kleinen eigentlich nichts. Im Verlauf der Erkrankung können sich weitere Symptome zeigen, wie eine Schnupfennase, Appetitlosigkeit und leichter Durchfall. 

Da oft die Trommelfelle gerötet sind, wird das Dreitagefieber unter Umständen mit einer Mittelohrentzündung verwechselt. Bei Säuglingen kann es zu Fieberkrämpfen kommen, diese verlaufen aber in der Regel harmlos und können gut behandelt werden.

Drei bis vier Tage dauert das hohe Fieber, danach fällt es ebenso plötzlich wie es gekommen ist wieder ab. Gleichzeitig tritt ein den Röteln ähnlicher, klein-fleckiger blass rosa Hautausschlag auf, welcher sich am ganzen Körper bilden kann. Das Gesicht des kleinen Patienten ist meist nicht betroffen.

Nach zwei bis drei Tagen bildet sich der Hautausschlag vollkommen zurück. Der Hautausschlag ist das eindeutigste Zeichen für eine Dreitragefieber-Erkrankung und durch den typischen Verlauf der Erkrankung kann eine differeintialdiagnostische Abgrenzung zu Kinderkrankheiten wie Masern, Röteln oder Scharlach leicht erstellt werden.

Die Behandlung
Da das Dreitagefieber eine Viruserkrankung ist, bleibt im Grunde nicht mehr zu tun, als das Kind liebevoll zu betreuen und den Verlauf der Krankheit abzuwarten. Das Fieber ist eine natürliche Abwehrreaktion des Körpers, dient der Heilung und sollte nur bedingt symptomatisch behandelt werden. 

Zur Anwendung kommen Wadenwickel oder vom Arzt verschriebene Fieberzäpfchen, in manchen Fällen anti-epileptische Medikamente. Eine medikamentöse Behandlung ist je nach Höhe des Fiebers des Kindes zu entscheiden. Fieberkrämpfe werden mit spezifischen krampflösenden Medikamenten behandelt.

Oft hilft dem Baby ein kühles Bad oder das Abtupfen der Haut mit einem nassen Schwamm. Wichtig ist es, dass das Kind sehr viel trinkt. Es gibt keine virusspezifische Therapie. Das Kind muss nicht isoliert werden.

Gibt es Folgeprobleme oder Komplikationen?
Allgemein klingt das Dreitagefieber nach rund einer Woche ab, Folgeschäden sind sehr selten. Die Immunität dauert nach überstandener Krankheit ein Leben lang an. Das Dreitagefieber kann komplett ohne Fieber auftreten und erst durch den Hautausschlag bemerkt werden. Oder gar ohne Symptome verlaufen. Da es zu dem auffälligen Hautausschlag während der Erkrankung kommt, wird das Dreitagefieber oft mit Röteln oder den Masern verwechselt.

Manchmal kommt es dennoch zu Komplikationen. Diese können sein:

leichter Durchfall

das Kind muss sich erbrechen

die Augen schwellen zu

das Kind hustet

auf Gaumen und Zäpfchen bilden sich Papeln

die Lymphknoten am Hals schwellen an

das Kind bekommt Fieberkrämpfe

selten: eine Mittelohrentzündung (Otitis media)

Sehr selten bis gar nicht kommt es bei den erwähnten Komplikationen zu Folgeschäden, das Kind wird schnell wieder völlig gesund. Fieberkrämpfe treten häufiger bei einer Infektion mit dem HHV-7 Virus auf.

Kann man dem Dreitagefieber vorbeugen?
Da die Erkrankung harmlos ist und die Komplikationsrate äußerst niedrig bleibt, gibt es für das Dreitagefieber keine präventive Schutzimpfung oder andere vorbeugende Maßnahmen.

Informationen zum Dreitagesfieber
Erwachsene können in der Regel nicht am Dreitagefieber erkranken. Allerdings kann es vorkommen, dass Erwachsene mit einer Immunschwäche (Beispiel Chemotherapie) und ohne Antikörper an einer Art Gürtelrose erkranken können.

Auch bei Schwangeren gilt – da Erwachsene die Antikörper in sich tragen, kann es zu keiner Infektion kommen und daher besteht kaum ein Risiko für eine schwangere Frau, am Dreitagefieber zu erkranken.

Quelle: www.fitundgesund.at

Gesundheit

Meldepflichtige Krankheiten für Kindergarten und Schule

Bei meldepflichtigen Krankheiten handelt es sich um bestimmte übertragbare Infektionen, die nach deutschem Recht (Gesetz zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen – Infektionsschutzgesetz – IfSG) gemeldet werden müssen. Dies bedeutet, dass Erregernachweis, Infektionsverdacht, Erkrankung oder Tod durch die im Gesetz genannten Krankheiten an das Gesundheitsamt gemeldet werden müssen.

Die deutsche Gesetzgebung sieht vor, dass bestimmte Infektionskrankheiten, die übertragbar sind, gemeldet werden müssen. An das Gesundheitsamt müssen Krankheiten gemeldet werden, sobald ein Infektionsverdacht besteht, aber auch Erkrankungen, Tod und Erregernachweis. Genau definiert sind diese Krankheiten im Infektionsschutzgesetz (IfSG). Der § 6 beinhaltet die meldepflichtigen Infektionskrankheiten und der § 7 die Erreger, die meldepflichtig sind. Daneben wird auf den § 34 des IfSG hingewiesen der sich mit Aufenthaltsverboten in Gemeinschaftseinrichtungen für Erkrankte beschäftigt. Zu den Gemeinschaftseinrichtungen gehören auch Schule und Kindergarten.

Gemäß § 34 Abs. 5 des IfSG sind Eltern bzw. Sorgeberechtigte verpflichtet, Krankheiten der Kinder zu melden, bei denen es sich um übertragbare Infektionen handelt wie z. B. Masern, Diphterie, Cholera, Typhus, Tuberkulose oder andere ansteckende Krankheiten. Zu den Infektionen, die übertragbar sind, gehören auch Mumps, Scharlach, Keuchhusten, Hirnhautentzündung durch Hib-Bakterien, Meningokokken-Infektion, Windpocken, Hepatitis A, Ruhr (bakterielle) und Kopflausbefall. Die Verantwortlichen der Schule bzw. des Kindergartens ergreifen die nach dem Gesetz vorgeschriebenen Maßnahmen, um eine Verbreitung der Krankheit zu verhindern. Dazu gehört, die entsprechende Information an das zuständige Gesundheitsamt weiterzugeben.

Ist eines der Kinder an einer dieser Krankheiten erkrankt, so wird in der Regel der Kindergarten geschlossen, um die Ansteckungsgefahr zu minimieren. Die Schulen schließen nur dann, wenn es sich nicht vermeiden lässt, aber das erkrankte Kind darf am Unterricht bis zur Genesung nicht mehr teilnehmen. Schulen und Kindergärten werden gemeinsam mit dem Gesundheitsamt entsprechende Maßnahmen ergreifen, damit eine Epidemie ausgeschlossen wird. Meist treten die Symptome von Infektionskrankheiten erst dann auf, wenn eine Ansteckung bereits erfolgt ist. In einem solchen Fall wird die Schule die Eltern über die Infektion informieren, allerdings ohne den Namen des Kindes zu nennen, das als Erstes befallen war.


Gesundheit

Umgang mit Zweisprachigkeit

Wie können aber zweisprachige Entwicklungs- und Erziehungsprozesse in einsprachigen Einrichtungen unterstützt werden? Erzieher/innen sind oft der Meinung, dass sie nicht viel tun können: Die Gruppen sind zu groß, der Anteil nicht-deutschsprachiger Kinder zu hoch, und es sind zu viele Sprachen vertreten – die können schließlich nicht alle gelernt und gefördert werden. Das sind sicherlich berechtigte Einwände. Sie ändern aber nichts daran, dass gerade einsprachige Erzieher/innen einen großen Einfluss auf die zweisprachige Entwicklung der Kinder haben.

Die Aufgabe des Kindergartens ist es, Kinder in ihrer gesamten Entwicklung zu fördern, und Eltern in Entwicklungs- und Erziehungsfragen zu beraten. In zweisprachigen Kindergärten kann besonders gezielt auf die Bedürfnisse zweisprachiger Kinder und ihrer Eltern eingegangen werden (Mehrsprachigkeit im Bildungssystem). Leider gibt es davon nur wenige, sodass die meisten zweisprachigen Kinder einsprachig ausgerichtete Kindergärten besuchen.

Vom Umgang der Erzieher/innen mit den Nichtumgebungssprachen kann es abhängen, ob Kinder diese weiterhin verwenden, oder mit der Zeit ihren Gebrauch verweigern (Zweisprachige Entwicklung). Ihr Rat kann Eltern in ihrer zweisprachigen Erziehung stärken, aber auch zutiefst verunsichern (Zweisprachige Erziehung).

Es geht hier weniger darum, außergewöhnliche Anstrengungen zu unternehmen, als vielmehr um die innere Einstellung zu Zweisprachigkeit: Nehmen Sie die Mehrsprachigkeit in Ihrer Einrichtung als Bereicherung an, auch, wenn die tatsächlich oft ungünstigen Rahmenbedingungen dies erschweren. Eine positive Haltung gegenüber Zweisprachigkeit sollte von dem Bewusstsein geprägt sein, dass zweisprachig aufwachsende Kinder beide Sprachen brauchen,
um mit ihren nicht-deutschsprachigen Eltern wie von Geburt an gewohnt kommunizieren zu können
um sich auf allen Ebenen kontinuierlich weiterentwickeln zu können – so, wie einsprachige Kinder, deren sprachliche – und damit auch emotionale, soziale, kognitive – Entwicklung selbstverständlich in der Kindertagesstätte weitergeführt wird.
um in ihrer zweisprachigen Lebenswelt handlungsfähig sein zu können.

Die Beratung der Eltern sollte auf der Überzeugung beruhen, dass
nur die Eltern selbst entscheiden können, welche Sprache sie mit ihrem Kind sprechen möchten und können. Es ist  für Eltern schwierig, in einer ihnen selbst nicht hundertprozentig vertrauten Sprache eine tiefe Bindung zu ihrem Kind aufzubauen und ihm „die Welt zu erklären“.

Die zentrale Empfehlung lautet daher, in der Kindertagesstätte eine Atmosphäre zu schaffen, in der Kinder Zweisprachigkeit als etwas normales und wertvolles erleben, und Eltern in ihrer zweisprachigen Erziehung unterstützt werden.

Fördern Sie die Umgebungssprache auf der Grundlage kindlicher Spracherwerbsprozesse.

Kinder erwerben Sprache durch Imitation und Verstärkung, unbewusst-intuitiv, ganzheitlich, in Interaktion und konkreter Handlung. An diesen Prinzipien muss Sprachförderung ansetzten, um Kinder wirklich zu erreichen und sie in ihrer Entwicklung zu unterstützen – das gilt für ein- und zweisprachig aufwachsende Kinder gleichermaßen. Sie als Erzieher/in sollten daher...
ein sprachliches Vorbild sein

viele Gespräche mit den Kindern führen

Sprache als festen Bestandteil im Alltag etablieren

Kinder beobachten

Eltern beraten

Zum kindlichen Spracherwerbsprozess und zu Sprachförderung schauen Sie bitte ausführlich: www.sprachfoerderung.info.

Beziehen Sie die Nichtumgebungssprachen so oft wie möglich in den Kindergartenalltag ein

Bei Eintritt in den deutschen Kindergarten machen zweisprachige Kinder die Erfahrung, dass nur ein Teil ihrer sprachlichen Mittel hier gefragt sind – die umgebungssprachlichen. Es gibt kaum Möglichkeiten, die Nichtumgebungssprache zu verwenden. Sie kann gar zum Merkmal werden, welches das zweisprachige Kind als „anders“ erscheinen lässt – bereits Kinder im jungen Alter sind hier hochsensibel. Daher ist die Präsenz und die damit verbundene Wertschätzung der Nichtumgebungssprachen von großer Bedeutung sowohl für die Sprachentwicklung und das Selbstwertgefühl der zweisprachigen, als auch für die Entwicklung von Akzeptanz der einsprachigen Kinder. Es gibt viele Möglichkeiten, die unterschiedlichen Sprachen der Kinder Ihrer Gruppe in den Alltag zu integrieren:
Stellen sie (wenn möglich) bewusst nichtumgebungssprachige Erzieher/innen ein. Wichtig sind hier klare Absprachen: Welche Rolle spielen diese Mitarbeiter/innen in der zweisprachigen Förderung der Kinder – welche Sprache sollten sie mit den Kindern sprechen?

Versuchen Sie (gemeinsam mit den Kindern der Gruppe), von den zweisprachigen Kindern spielerisch einige griechische, türkische, polnische... Worte zu lernen, z.B., indem jeden Tag in einer anderen Sprache „Guten Morgen“ oder „Guten Appetit“ gesagt wird, die Farbbezeichnungen bei Spielen in allen Sprachen genannt werden etc.. Für zweisprachige Kinder sind derartige Bemühungen Ihrerseits mit der wichtigen Erfahrung verbunden: „Ich kann etwas besonderes, andere können und wollen etwas von mir lernen.“

Laden Sie andere Nichtumgebungssprachler z.B. für Vorlesestunden in die KiTa ein. Spielen Sie Musik oder Hörspiele der Kinder in den Sprachen ab. Gehen Sie in einen griechischen Supermarkt. Üben Sie mehrsprachige Lieder ein...

Von derartigen Bemühungen profitieren neben den zweisprachigen Kindern, die so auch im einsprachigen Kindergarten Gelegenheit haben, ihre Sprache zu hören und zu verwenden auch die einsprachigen Kinder. Sie entwickeln ein Interesse für fremde Sprachen: Wie hört sich das an? Wie klingt die Sprachmelodie? Wie spricht man das aus? Was heißt das wohl? Wecken Sie die Neugier und Lust der Kinder auf Sprachen!

Achten Sie jedoch darauf, die zweisprachigen Kinder dabei nicht zu sehr in den Mittelpunkt zu stellen – sie nicht zu Exoten zu machen – sonst rufen Ihre Bemühungen genau das hervor, was sie zu verhindern suchten: Das negative Empfinden, anders zu sein als die anderen.

Lassen Sie Kommunikation der Kinder in ihren nicht-deutschen Sprachen zu

Für griechisch (türkisch / polnisch...) -sprachige Kinder sind Kontakte zu anderen griechischen (türkischen / polnischen ...) Kindern im deutschen Kindergarten ein Glücksfall: Durch sie ergibt sich die Möglichkeit, auch die Nichtumgebungssprache im Kindergarten zu verwenden, so, wie sie es von Geburt an gewohnt sind. Dadurch können die Kinder ihre sprachlichen Fähigkeiten in der Nichtumgebungssprache weiterentwickeln und ausdifferenzieren. Die Dominanz der deutschen Sprache wird abgemildert.

Verbieten Sie deshalb den Kindern nicht, untereinander in ihren Nichtumgebungssprachen zu sprechen. Lassen Sie sich auch nicht dadurch verunsichern, dass Sie nicht alles verstehen, was die Kinder untereinander sprechen. Es ist sowieso unmöglich – und auch überhaupt nicht notwendig! –, dass Sie alles, was in der Gruppe gesprochen wird, mitbekommen.

Haben Sie den Eindruck, dass andere Kinder vom Spiel ausgeschlossen werden, weil sie die jeweilige Sprache nicht verstehen, sprechen Sie mit allen Kindern darüber. Entwickeln Sie gemeinsam mit den Kindern klare Regeln, wann welche Sprache verwendet wird. Achten Sie dabei darauf, zu keinem Zeitpunkt die Nichtumgebungssprachen als unwichtig darzustellen.

Äußern Sie niemals (sinngemäß):
„Diese Sprache wollen wir hier aber nicht hören!“

Derartige Äußerungen drücken das Gegenteil von Wertschätzung aus, nämlich: Deine Sprache ist nicht nur nicht wichtig, sondern wird abgelehnt. Dies würde einen empfindlichen und u.U. irreparablen Einschnitt in die zweisprachige und damit auch in die emotionale, soziale und kognitive Entwicklung des Kindes bedeuten.

Beraten Sie Eltern unter Berücksichtigung ihrer individuellen Situation

Eltern, die sich mit Erziehungsfragen an Sie wenden, suchen Informationen. Oft sind sie verunsichert und haben das Vertrauen, von Ihnen einen fachlichen Rat zu bekommen. Berücksichtigen Sie Prinzipien einer nicht-direktiven Beratung. Diese basiert auf der Überzeugung, dass prinzipiell jeder Mensch selbst am besten weiß, was für ihn gut ist. Unterstützen Sie die Eltern darin, herauszufinden, welcher Weg der Spracherziehung für sie der richtige ist. Machen Sie ihnen bewusst, dass letztendlich sie selbst entscheiden müssen, wie sie die sprachliche Erziehung ihres Kindes gestalten möchten, und auch selbst für die Umsetzung verantwortlich sind. Sie können sich dabei an den Empfehlungen für Eltern orientieren.

Geben Sie niemals pauschale oder bevormundende Ratschläge, sondern setzen Sie sich mit der individuellen Situation der jeweiligen Familie auseinander. Das heißt auch:

Raten Sie niemals:
„Sprechen Sie mit Ihrem Kind Deutsch!“, ohne die Wünsche und Sprachkenntnisse der Eltern zu kennen


Dieser Ratschlag kann durchaus gut gemeint sein: Zugrunde liegt die Vorstellung, dass ein zweisprachiges Kind die Umgebungssprache umso besser lernt, je öfter es diese hört, was im Umkehrschluss bedeuten würde, dass es die andere Sprache umso weniger häufig hören sollte.

Dies ist jedoch ein Trugschluss: Ein Kind vollzieht seine ersten Erfahrungen, Bindungen und Entwicklungsschritte in der Muttersprache. Die gesamte emotionale, soziale und kognitive Entwicklung des Kindes ist unmittelbar mit seiner/n Muttersprache/n verbunden. Ein plötzliches Wegfallen der Muttersprache/n würde somit einen nachhaltigen Einschnitt in die kontinuierliche Weiterentwicklung des Kindes bedeuten.
www.sprachfoerderung.info

Zudem sollten Sie bedenken, dass eine Mutter / ein Vater am besten in ihrer Muttersprache eine tiefe emotionale Bindung mit ihrem Kind eingehen und ihm die Welt erklären können. Stellen Sie sich vor, sie lebten seit einigen Jahren in Frankreich – würden Sie mit Ihrem Kind wirklich (vermutlich gebrochenes) Französisch sprechen???

Unterstützen Sie Eltern in der Fortführung der zweisprachigen Erziehung

Raten Sie nicht-deutschsprachigen Eltern (sinngemäß):

Sprechen Sie mit Ihrem Kind konsequent Ihre Muttersprache, wenn das die Sprache ist, die Sie am liebsten und am besten sprechen...
...weil Sie es selbst als unnatürlich empfinden werden, mit Ihrem Kind plötzlich eine andere als Ihre eigene Muttersprache zu sprechen.

...weil Sie es wahrscheinlich später bedauern werden, wenn Ihr Kind Ihre Muttersprache schlecht oder gar nicht spricht.

...weil Ihr Kind seine Muttersprache/n für eine kontinuierliche sprachliche, emotionale, soziale, kognitive Weiterentwicklung braucht.

...weil Ihr Kind die einzigartige Chance hat, spielerisch zwei Sprachen zu erwerben.

...weil Ihr Kind beide Sprachen in seiner zweisprachigen Lebenswelt braucht.

Vermitteln Sie – wenn möglich – Kontakte zu anderen zweisprachig erziehenden Eltern.

Klären Sie über Zweisprachigkeit auf

Versuchen Sie, Vorurteile abzubauen, indem Sie über Zweisprachigkeit und die Bedeutung der Muttersprache für die Gesamtentwicklung des Kindes informieren. Regen Sie einen Austausch zwischen ein- und zweisprachigen Familien an, z.B. auf Elternabenden, bei Festen. Vermitteln Sie allen Kindern und Eltern Interesse und Akzeptanz gegenüber fremden Sprachen.

Bilden Sie sich fort

Die Basis für einen sensiblen Umgang mit Zweisprachigkeit ist Wissen über Prozesse zweisprachiger Entwicklung und Erziehung. Leider wird dieses nicht selbstverständlich in der Erzieher/innenausbildung vermittelt. Eignen Sie sich dennoch ein Grundwissen an – es wird Ihnen Sicherheit im Umgang mit Zweisprachigkeit geben und Sie in Ihrer alltäglichen Arbeit langfristig entlasten.

Quelle: www.zweisprachigkeit.net


Gesundheit

Burnout bei Kindern

Ein Zustand seelischer Erschöpfung, Frustrierung, das Gefühl,"ausgebrannt" zu sein: Dies ist laut Lexika der Fall, wenn Burnout Diagnose ist. Im Zuge des Gefühls der Niedergeschlagenheit oder Hilflosigkeit richtet sich der Betroffene meist zuerst gegen sich selbst: Aggressionen gegen den eigenen Körper und Selbstverletzungen die Folge sein.

Früher sprach man nur bei Erwachsenen von einen Burnout Syndrom. Heute sind immer mehr Kinder durch diese Krankheit betroffen. Burnout bei Kindern tritt immer mehr in den Vordergrund. Viele Kinder haben Angst oder Depressionen, die sich dann sehr stark als ein Burnout bemerkbar machen. Wenn die Depressionen und auch noch der schulische Stress, damit verbunden der Druck für gute Schulnoten zu sorgen zunimmt, werden immer mehr Kinder, oder auch Jugendliche, mit dem Burnout Syndrom belastet. Der Auslöser ist jedoch in den meisten Fällen nicht der Schule zu zuordnen, sondern auch die Eltern tragen eine gewisse Schuld mit, wenn Kinder unter einem Burnout leiden. Eltern können auch unbewusst ihre Kinder einem starken Druck aussetzen. In den meisten Familien wird der Tagesablauf genaustens geplant.

Erkennungszeichen Burnout bei Kindern

Ein sehr wichtiges Merkmal, um dieses Burnout bei Kindern zuerkennen, sind die Selbstzerstörungen. Erkennbar darin, dass sich Kinder durch Ritzen der Haut selbst schaden zufügen. Weitere Merkmale bei einem Burnout sind häufige Magersucht. Diese Anzeichen von Burnout bei Kindern sollten sehr ernst genommen werden. In beiden Fällen sind am meisten die Mädchen mit diesem Burnout behaftet, hingegen bei den Jungen treten immer häufiger bei dem Burnoutbei Kindern Suizidfälle auf.

Eine andere Art des Burnout Syndroms bei Kindern sind die stillen Depressionen. Diese sind sehr schlecht zu erkenn, jedoch Eltern und Lehrer können durch bestimmte Symptome schon darauf aufmerksam werden. Bei dieser Art des Burnout bei Kindern, haben diese Kinder keine Lust mehr ihr Bett zu verlassen, oder es findet auch kein Schulbesuch mehr statt. Ebenso werden diese Burnout Kinder zu Einzelgängern. Sie ziehen sich immer mehr zurück und zeigen Angst und Panik. Der Betroffene weiß in dieser Situation auch nicht, warum dieses eigentlich so ist.

Auswirkungen Burnout bei Kindern

Kinder werden sehr oft auch in ihren Freizeitaktivitäten eingeschränkt. Ihre Freizeit wird dann komplett verplant, sei es durch den Besuch von Vereinen oder auch durch vielleicht zu ehrgeizigen Eltern, welche den Kindern alles abverlangen möchten. Durch diese hohen Erwartungen steigt die Gefahr, dieser Burnout bei Kindern Krankheit zu erlangen. Bei einem Burnout zeichnen sich noch Passivität sowie Aggressivität aus. Diese ganzen Symptome des Burnout bei Kindern sollte von allen Eltern, oder auch Lehrern als ein Warnzeichen aufgenommen werden. Diese Kinder, welche unter dem Burnout leiden, brauchen dann professionelle Hilfen.

Hilfe bei Burnout bei Kindern

Ein erster Schritt bei Burnout bei Kindern sollte der Weg zu einem Arzt sein. Dieser wird dann bei diesem Burnout bei Kindern nach eingehender Untersuchung, die richtige Therapie anordnen. Meistens wird bei Burnout bei Kindern eine Kur in einer psychosomatischen Klinik verordnet. Der Weg dorthin ist immer ein sehr schwerer, doch je eher dieses Burnout bei Kindern erkannt wird, umso schneller kann es behandelt werden. 

Quelle: www.stress-vermeiden.de