2019

Top Themen Ernährung

Honiglebkuchen für kleine Weihnachtshelfer

Rezept

Zutaten:

  • 125 g Butter
  • 175 g brauner Zucker
  • 4 Esslöffel Honig
  • 350 g Mehl
  • 1 Teelöffel Backpulver
  • 1 Esslöffel Zimtpulver
  • 1 geschlagenes Ei
  • einige Korinthen

Materialien:

  • Löffel
  • Topf
  • Schüssel
  • Nudelholz
  • Messer
  • Backblech
  • Ausstechförmchen
  1. Backofen auf 190° C vorheizen. Backblech einfetten.
  2. Butter, Zucker und Honig in einen Topf geben und bei niedriger Temperatur kochen. Die ganze Zeit dabei rühren, bis alles geschmolzen ist.
  3. Mehl, Zimt und Backpulver verrühren, die Zucker-Honig-Mischung und das Ei hinzufügen. Erst mit dem Löffel umrühren und dann durchkneten. Den Teig dann für 30 Minuten in den Kühlschrank stellen.
  4. Arbeitsfläche und Nudelholz mit Mehl bestäuben und dann den Teig ungefähr einen halben Zentimeter dick ausrollen. Formen ausschneiden oder ausstechen.
  5. Die Lebkuchen auf das Backblech legen und den restlichen Teig wieder neu ausrollen. Muster einritzen oder die Korinthen hineinstecken.
  6. Alternativ können sie auch Lebkuchenmänner ausschneiden, eine Vorlage dazu finden Sie hier zum Download.
  7. Zehn bis 15 Minuten backen, bis sie goldbraun sind.

Besonders beachten:

Denken Sie daran, den Teig genauso dick auszurollen, wie es im Rezept angegeben ist. Wird er dünner, dann besteht beim Backen die Gefahr, dass er verbrennt.

Die Lebkuchen brechen dann auch leichter und schneller. Wenn Sie zu dick sind, dann backen sie nicht richtig durch.

Besonderer TIPP:

Kinder drücken sich sehr gern überall die Nasen platt, wo sie etwas beobachten können. Leider sind Backöfen dazu nicht geeignet. Selbst wenn das Glas so isoliert ist, dass es nicht heiß wird, kann an irgendwelchen Stellen immer Hitze entweichen und natürlich wenn die Kinder die Tür aufziehen. Darum bringen Sie ihnen von Anfang an bei, dass ein Backofen heiß ist und man ihn nur vorsichtig anfassen darf. Ein Zeichen dafür, dass der Ofen heiß ist oder gerade heiß wird, kann das eingeschaltete Licht sein. So verstehen die Kinder schnell und einfach, dass sie die Scheibe nicht anfassen dürfen.

Lagerung der Lebkuchen:

Zu Weihnachten stellt sich die Frage, was man wem schenken sollte. Plätzchen kann man verschicken oder Marmelade, die noch an den letzten Sommer erinnert oder eben diese Lebkuchenmänner und Lebkuchenfrauen. Ganz wichtig dabei ist die richtige Lagerung. Die Lebkuchenfiguren sind, wie andere Lebkuchen auch, drei bis vier Monate haltbar, wenn man sie richtig lagert. Lebkuchen muss, bevor er verpackt wird, richtig auskühlen. Das ist nach ein bis zwei Tagen der Fall. Danach sollten die Lebkuchen in einer verschließbaren Blechdose gelagert werden. Auf den Boden der Dose und zwischen die einzelnen Lebkuchenschichten sollten Sie Butterbrotpapier legen. Auch über die oberste Schicht sollten Sie noch ein Blatt legen. Sollte der Lebkuchen zu hart sein, so können Sie für zwei Stunden einen frisch angeschnittenen Apfel mit in die Dose legen. Dadurch werden die Lebkuchen wieder weicher!

Vorlage für Lebkuchenmänner und Frauen

Manon-Sander-Kochen-Lebkuchen.pdf (96,2 KiB)

Diesen Artikel haben wir aus folgendem Buch entnommen.

Kochen und Backen mit Kindern
Alles, was Kinder gerne essen und über Ernährung wissen sollten
Manon Sander
Oberstebrink
ISBN: 9783934333482
7,95 €

Mehr dazu auf www.oberstebrink.de




Top Themen Ernährung

Abfallarme Schulverpflegung

Maßnahmen in Ausschreibung verankern

Im Durchschnitt landen 25 Prozent der in Schulküchen oder Cateringunternehmen zubereiteten Speisen im Abfalleimer. Diese Abfallquote hat die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen in einer Fallstudie des Forschungsprojekts REFOWAS empirisch ermittelt.

Bereits mit einfachen und kurzfristig umsetzbaren Maßnahmen kann es gelingen, einen erheblichen Teil dieser Lebensmittelabfälle einzusparen. Das zeigen die Messungen, die vor und nach der Umsetzung solcher Maßnahmen in verschiedenen Schulen durchgeführt wurden.

Zu diesen Maßnahmen gehören unter anderem:

  • Die Produktions- bzw. Bestellmengen auf den tatsächlichen Bedarf anpassen
  • Die Portionsgrößen bei der Essensausgabe kontrollieren
  • Feedback über die Teller- und Ausgabereste an die Küchenleitung geben
  • Eine gute Kommunikation mit den Schülerinnen und Schülern.

Mit diesen Maßnahmen konnten die Speisereste pro Gericht im Durchschnitt von 130 auf 87 Gramm reduziert werden. Auch wenn die erreichbaren Einsparungen von Fall zu Fall sehr stark variieren - die Größenordnung von rund einem Drittel lässt aufhorchen. Wer diese Potenziale nutzt, gewinnt finanzielle Spielräume für mehr Qualität auf dem Teller. Doch wo liegen die Ansatzpunkte für eine Verbesserung?

Kriterien in Ausschreibungen verankern

Da die Verpflegung an Schulen häufig von den Schulträgern ausgeschrieben und an geeignete Cateringunternehmen vergeben wird, liegt es nahe, bereits im Leistungsverzeichnis Kriterien zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen zu verankern. Genau dieses Thema hat die Verbraucherzentrale NRW in der zweiten Phase der REFOWAS-Fallstudie unter die Lupe genommen und bundesweit 78 Caterinnen und Caterer und 201 Träger der Schulverpflegung befragt. Ziel der Umfrage war es, die Schwierigkeiten und Sichtweisen von Trägern und Caterinnen und Caterern zu ermitteln und gleichzeitig Instrumente und Lösungsmöglichkeiten für eine nachhaltige und abfallarme Verpflegung zu entwickeln.

Unzureichende Fachkompetenz

Die von der Verbraucherzentrale NRW durchgeführte Fallstudie „Vermeidung von Lebensmittelabfällen in der Schulverpflegung“ war Teil des Verbundprojekts REFOWAS. Foto: Verbraucherzentrale NRW

Ein Hindernis zeigte sich bei der Befragung ganz deutlich: Etwa zwei von drei der befragten Cater/innen gaben an, dass die Ausschreibungen eine „geringe fachliche Fundierung“ aufweisen. Auf der anderen Seite räumten 40 Prozent der befragten Schulträger ein, dass es ihnen beim Thema Ausschreibungen am „fachlichen Hintergrund fehlt“. Das lässt sich leicht nachvollziehen: 71 Prozent von ihnen haben eine Berufsausbildung oder einen Studienabschluss im Bereich „Verwaltung“, nur fünf Prozent im Bereich „Ernährungswissenschaft/Hauswirtschaft“. Zudem befasst sich der überwiegende Teil von ihnen (80 Prozent) nur in maximal 25 Prozent seiner Arbeitszeit mit dem Thema Schulverpflegung.

„Ganz offensichtlich brauchen die mit Ausschreibungen befassten Personen in der kommunalen Verwaltung Unterstützung: fachliche Beratung oder Schulungen“, bilanziert der Ernährungsexperte Frank Waskow von der Verbraucherzentrale NRW. „Sinnvoll wäre beispielsweise eine öffentliche Stelle, wo die Kommunen zu diesen fachlichen Fragen Beratung finden“, rät der Leiter der Fallstudie. Zudem wünschen sich die Träger Erfahrungsaustausch mit Kolleginnen und Kollegen zu Fragen und Problemen, mit denen sie bei Ausschreibungen konfrontiert sind.

Maßnahmen festlegen

Folgende Ansatzpunkte bieten sich an, um Kriterien zur Abfallvermeidung in Ausschreibungen aufzunehmen:

  • Rückmeldesystem zu beliebten und unbeliebten Gerichten
  • Mitarbeiterschulungen
  • Konzepte zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen
  • Küchenbesichtigung und Vorstellung des Mensateams zum Beginn des Schuljahres
  • Regelmäßige Abfallmessungen

Aber was halten Träger und Cater/innen davon, solche Maßnahmen in das Leistungsverzeichnis für Ausschreibungen zur Schulverpflegung aufzunehmen?

Die Antworten auf diese Frage sind aufschlussreich: Grundsätzlich waren die Cateringunternehmen offener dafür, solche Kriterien bereits in ihre Angebote aufzunehmen. Am deutlichsten zeigt sich das bei der Akzeptanz für Abfallmessungen.

Caterinnen und Caterer sind grundsätzlich bereit, Maßnahmen zur Abfallvermeidung umzusetzen. Daten: Verbraucherzentrale NRW. Grafik: Andreas Greiner.

Fachwissen für Ausschreibung bündeln

Die Studie identifiziert eine Reihe von Schwierigkeiten, warum es bisher noch zu wenig gelingt, Maßnahmen für eine abfallarme Schulverpflegung in Ausschreibungen zu berücksichtigen. Neben der geringen Fachkompetenz und mangelnder personellen Kontinuität auf Seiten der Träger spielen das komplexe Vergaberecht und vorhandene Unsicherheiten in Bezug auf Qualitäts- und Umweltkriterien eine Rolle. Abhilfe könnten an den Schulen oder bei den Kommunen installierte Verpflegungsbeauftragte bieten, die mit Kompetenz Schulakteurinnen und -akteure und Träger bei der Weiterentwicklung der Schulverpflegung beraten und die Ausschreibungen fachlich unterstützen.

Qualität hat seinen Preis

Ein zentrales Hemmnis ist zudem die starke Orientierung auf den Preis statt auf eine gute Qualität. Laut Studie liegt der Verkaufspreis für ein Mittagessen bei 3,07 Euro in der Primarstufe beziehungsweise 3,38 Euro in der Sekundarstufe. Ähnliche Werte hatte auch die KuPs-Studie ergeben.

Insbesondere für kleine und mittlere Cateringunternehmen wird es bei steigenden Anforderungen schwierig, bei diesem Preisniveau wirtschaftlich zu arbeiten. Für 71 Prozent der befragten Caterinnen und Caterer war der „zu niedrige Preis“ ein Grund dafür, dass sie bei einer Ausschreibung kein Angebot abgegeben haben. Die Hoffnung, dass der Markt dies alleine schon regelt, greift zu kurz. Vor allem in ländlichen Regionen fehlt es teilweise an Verpflegungsanbieterinnen und -anbietern, wie die Studie zeigt. Längere Lieferwege und meist kleinere Schulen als in den Städten verschärfen hier die Situation.

Insgesamt zeigt die Studie, dass das Thema „Lebensmittelabfälle bei Ausschreibungen“ bisher noch in den Kinderschuhen steckt. Bereits heute engagieren sich die Kommunen bei der Schulverpflegung finanziell und personell. „Doch die Probleme von Preisgestaltung, Anbietermarkt und mangelnder Fachkompetenz können sie alleine nicht lösen“, so Waskow. „Wir haben hier ein gesellschaftliches Problem und es stellt sich die Frage: Was ist uns die Weiterentwicklung der Schulverpflegung wert?“

Weitere Informationen auf www.oekolandbau.de


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Wann ist Saison und wo liegt Region?

Unterrichtsmaterialien für Grundschulen

Gibt es überhaupt noch die Saison? Eine gewisse Zeit im Jahr, während der wir nur bestimmte Obst- und Gemüsearten kaufen können? Wann immer wir in einen Supermarkt oder ein Feinkost-Geschäft gehen bekommen wir jedes Obst und Gemüse angeboten. Es herrscht eine unglaubliche Vielfalt an Gemüse- und Obstprodukten aus aller Welt.

Meist fließen allerdings die zusätzlichen Kosten für den Transport oder den Energieaufwand für die Gewächshaushaltung in die Kalkulation des Endpreises, der uns erst an der Supermarktkasse daran erinnert, dass wir gerade etwas Saisonunübliches gekauft haben.

Die Alternative können (Bio-)Obst- und Gemüseangebote aus der Region sein. In Deutschland wird fast das ganze Jahr geerntet, somit stehen auch bei uns das ganze Jahr schmackhafte Lebensmittel aus der Region zur Verfügung.

Sich am Saisonkalender zu orientieren, ist in mehrfacher Hinsicht sinnvoll: Er zeigt, wann frische, geschmackvolle und gesunde Ware mit vielen Vitaminen zu bekommen ist, die nicht schon lange, umweltbelastende Reisen hinter sich hat. Dies führt dazu, dass einiges an Geld gespart werden kann, denn schließlich fallen Kosten für aufwändige Produktion, Lagerung und Transport nicht erst an.

Empfohlene Fächer

Sachunterricht, fächerübergreifende Ausweitung möglich

Lehrplanbezug

Aufgrund der Vielzahl der länderspezifischen Lehrpläne für die Grundschule werden in diesem Material exemplarisch die Pläne von Hamburg, Mecklenburg Vorpommern, Nordrhein-Westfalen und Bayern zugrunde gelegt.


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Ernährungsministerium: Fachkräften fehlt oft Kompetenz bei „Essen“ und „Ernährung“

Gemeinsam mit dem Bundeszentrum für Ernährung, BZfE, will Bundesernährungsministerin Julia Klöckner ein Konzept erarbeiten, wie das Thema Ernährungsbildung verstärkt in Ausbildung, Studium und Fortbildungen untergebracht werden kann. Zudem möchte die Ministerin das bestehende Angebot an aktuellen Lehrmaterialen weiter ausbauen.

Im Rahmen der Studie analysierten Professor Dr. Helmut Heseker und sein Team an der Universität Paderborn Bildungspläne für die frühkindliche Bildung und Lehrpläne aller Schularten. Auch die Ausbildungsinhalte der Lehrkräfte und Pädagogen waren Gegenstand der Forschung. Ebenso wurden Schul- und Kitaleitungen, Lehrkräfte und Kitaträger befragt.

Kernergebnisse der Studie:

  • Die Themen Essen und Ernährung sind in den Bildungsplänen für Kita und Schule verankert.
  • Das Angebot an Fortbildungen reicht häufig nicht aus, um den Mangel in der Ausbildung zu kompensieren.
  • Lehrbücher weisen häufig fachliche Mängel auf.

Zentrale Ergebnisse im Bereich Kita:

  • Das pädagogische Personal wird nicht ausreichend qualifiziert. Vor allem in der Erzieherinnen-Ausbildung ist Ernährung nur ein Randthema.
  • Das Verständnis von Ernährungsbildung der Verantwortlichen (Kita-Träger und Kita-Leitungen) ist nicht immer umfassend und zudem sehr unterschiedlich ausgeprägt. 

Zentrale Ergebnisse im Bereich Schule:

  • Sachunterricht und Biologie bzw. Naturwissenschaften sind Leitfächer für Ernährungsbildung im Pflichtunterricht. Während im Sachunterricht der Grundschulen zum Teil mehrere Bereiche der Ernährungsbildung abgedeckt werden, wird im Biologieunterricht vor allem die naturwissenschaftliche Perspektive in den Blick genommen. Praxiswissen zu Herkunft von und Umgang mit Lebensmitteln oder Informationen zu Esskultur oder regionaler Vielfalt von Essen und Trinken werden eher nicht vermittelt.
  • An mittleren Schulformen (Sekundarstufe I) kommen ergänzend bundeslandspezifische Unterrichtsfächer hinzu (beispielsweise Hauswirtschaft, Alltagskultur, Ernährung, Soziales oder Verbraucherbildung). Diese setzen sehr unterschiedliche Schwerpunkte, decken aber häufig mehrere Bereiche der Ernährungsbildung ab. In der Regel werden diese Fächer jedoch nur im Wahlpflichtbereich angeboten und sind somit nicht verpflichtend.
  • Eine kontinuierliche und verpflichtende Verankerung von umfassender Ernährungsbildung in der Schullaufbahn ist nicht gewährleistet.
  • Ernährungsbezogene Studieninhalte im Lehramtsstudium für Sachunterricht und Biologie fehlen weitgehend.
  • Für die bundeslandspezifischen Fächer fehlen mitunter Ausbildungsstandorte. 

Quelle: Pressemitteilung Bundesernährungsministerium

 


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Mach mit, bleib fit!

Arbeitsheft für die 3. bis 5. Klasse

Der Konsum ungesunder Nahrungsmittel hat gravierende Folgen für die Gesundheit und zählt zu den drängenden gesellschaftlichen Problemen unserer Zeit. Gerade Kinder sind leichte Opfer. Deshalb ist es wichtig, sie frühzeitig für eine gesunde Ernährung zu begeistern. Das Arbeitsheft de Umweltinstitut München e.V. unterstützt LehrerInnen dabei. Außerdem schult es den kritischen Blick auf die im Supermarkt angebotenen Nahrungsmittel und beleuchtet die Auswirkungen der industriellen Landwirtschaft auf Tiere und Umwelt. Als Beispiel einer nachhaltigen Form der Lebensmittelproduktion stellt es den Ökolandbau vor. Zahlreiche Bilder, Aufgaben und Aktionsvorschläge laden zum Entdecken, Mitmachen und Erleben ein. Denn eine gesunde Ernährung mit ökologisch produzierten Lebensmitteln macht vor allem Spaß und schmeckt.

Das Arbeitsheft gibt beim Umweltinstitut München e.V. kostenlos oder gegen eine freiwillige Spende zu bestellen:

http://www.umweltinstitut.org/ueber-uns/infomaterial/landwirtschaft.html

Hier geht es zum kostenlosen Download als PDF


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Gutes Essen schmackhaft machen

Gemeinsame Mahlzeiten zu Hause und in der Kita

Gemeinsames Essen ist wichtig. Es stärkt das Gemeinschaftsgefühl und fördert die aktive Auseinandersetzung mit Nahrungsmitteln. Dabei ist es gar nicht so einfach, alle an einen Tisch zu bekommen. Dazu und zu vielem anderen gibt die Verbraucherzentrale NRW einige Anregungen.

Feste Mahlzeitenstruktur

Feste Essenszeiten strukturieren den Tag und vermitteln Kindern Sicherheit. Für eine positive Essatmosphäre ist es wichtig, die Mahlzeiten klar von den übrigen Aktivitäten abzugrenzen. Die Mahlzeiten sollten einen festen Beginn und ein festes Ende haben. Damit wird auch Daueressen vorgebeugt. Essensfreie Zeiten von mindestens zwei Stunden zwischen den Mahlzeiten, in denen nur kalorienfreie Getränke zur Verfügung stehen, unterstützen diesen Rhythmus. Auf der anderen Seite ist es wichtig, den Kindern ausreichend Zeit zum Essen zu lassen. Kinder sollten nicht für schnelles Aufessen gelobt werden.

Auffälligkeiten im Essverhalten

Wenn Kinder über längere Zeit nur sehr wenig oder nur bestimmte Lebensmittel essen, aber auch wenn sie extrem viel in sich hineinstopfen können dies Anzeichen für Störungen im Essverhalten sein. Hierbei handelt es sich meist um vorübergehende Auffälligkeiten, die zum kindlichen Entwicklungsprozess gehören. Werden Kinder schwach oder antriebslos, oder stimmt das Gewicht nicht mehr, sollten Eltern mit dem Kinderarzt klären, was zu tun ist.

Essen als Beziehungsregler

In Familien wird die Essensversorgung oft auch zum Anlass, um Zuneigung zu zeigen („extra für dich“), aber auch um Konflikte auszutragen („dann ist Nachtisch gestrichen“). Solche Faktoren haben Einfluss auf die Entwicklung des Essverhaltens bei Kindern und können Störungen befördern.

Gegensteuern in Problemsituationen

Wichtig ist, auf die spezielle Esssituation nicht übermäßig zu reagieren. Solange das Gewicht stimmt, sich das Kind gesund entwickelt und aktiv ist, besteht kein Anlass zur Sorge. In der Regel wird der Nährstoffbedarf durch die verspeisten Lebensmittel gedeckt. Problemphasen legen sich auch oft wieder. Vorsichtigen und zurückhaltenden Essern sollten wir nicht zu viele neue Lebensmittel auf einmal anbieten, sondern immer nur eines ab und zu in kleinen Mengen. Eine gute Mischung mit vertrauten Speisen, regelmäßige gemeinsame Mahlzeiten, mit gutem Vorbild vorangehen und Kindern beim Essen und Probieren viel Zeit lassen – dies sind die richtigen Zutaten zur positiven Veränderung von Essverhalten. Ansonsten gilt: bei Tisch nicht mit Süßem oder mit dem Nachtisch locken oder damit bestrafen. Kindern auch keine Extrawurst bieten, da dies meist nicht erforderlich ist. Alle sollten zudem solange am Tisch sitzen bleiben, bis das Essen beendet ist. Keinen Druck auf Kinder ausüben, sondern sie stattdessen zum Essen ermuntern.

Viel- oder Wenigesser

Solche Kinder benötigen regelmäßige Mahlzeiten. Sie sollten nicht zwischendurch essen, vor allem keine Süßigkeiten oder sattmachende Getränke konsumieren. Beim Essen solltenwir darauf achten, dass Kinder nicht durch andere Dinge abgelenkt werden, damit sie sich besser aufs Essen konzentrieren und Hunger- oder Sättigungssignale wahrnehmen können. Die meisten Menschen mögen einige Lebensmittel nicht. Zuhause und in der Kita sollten solche Abneigungen respektiert werden.

Weitere Infos, wie Esssituationen in Kitas gestaltet werden können, damit Kinder gesund aufwachsen gibt es unter www.kita-schulverpflegung.nrw.

Quelle:  Pressemitteilung Verbraucherzentrale NRW

 


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Ackern für gesunde Ernährung und Nachhaltigkeit

Die „GemüseAckerdemie"

Kinder und Jugendliche verlieren zunehmend den Zugang zur natürlichen Lebensmittelproduktion und den ihr zugrundeliegenden Prozessen. Als Konsequenz daraus sinkt die Wertschätzung für Lebensmittel: Immer weniger Kinder und Jugendliche wissen, wo Lebensmittel herkommen oder haben schon einmal selber Gemüse angebaut. In Deutschland werden über 30 % aller Lebensmittel weggeworfen. Ungesundes Ernährungsverhalten und Krankheiten wie Übergewicht und Diabetes nehmen bei Kindern und Jugendlichen kontinuierlich zu.

Um dies zu ändern und die Kinder und Jugendlichen für gesunde Ernährung und Nachhaltigkeit zu begeistern wurde die „GemüseAckerdemie" gegründet. Durch den Anbau und die Pflege von bis zu 25 Gemüsearten sowie die selbständige Vermarktung der Ernte erfahren die Kinder und Jugendlichen die vollständige Produktionskette des Gemüseanbaus und entwickeln dadurch eine Wertschätzung für Lebensmittel.

So bunt wie die Gemüsearten, sind auch die drei Programmrichtungen:

  • AckerSchule: ganzjähriges Programm, bei dem Schülerinnen und Schüler auf ihrem eigenen Acker ihr eigenes Gemüse anbauen
  • AckerKita: ganzjähriges Programm, bei dem Kita-Kinder auf ihrem eigenen Acker ihr eigenes Gemüse anbauen
  • GemüseKlasse: 20-wöchiges Indoor-Programm für Schulen. Die Schülerinnen und Schüler bauen in Indoor-Hochbeeten direkt im Klassenzimmer ihr eigenes Gemüse an.

Der Acker wird unmittelbar auf oder in der Nähe des Schulgeländes oder der Kita angelegt. Unter fachlicher und pädagogischer Anleitung startet für die kleinen Landwirte in spe die Reise. Doch ein Beet einzurichten, erzielt allein noch keine Wirkung. Der Acker wird als pädagogischer Lernort genutzt, auf dem sich Kinder und Jugendliche im Schnitt 80 bis 100 Stunden befinden. Dabei lernen sie nicht nur Gemüse kennen, sondern nehmen zum Beispiel einen Regenwurm in die Hand und erfahren, warum er für den Anbau so wichtig ist. Darüber hinaus setzen sie sich auch damit auseinander, wie die Tomaten vom Acker über den Handel auf den Teller kommen.

Die Welt der bunten Beete ist in drei Programmphasen gegliedert: Die VorAckerZeit, die AckerZeit und die NachAckerZeit. Die VorAckerZeit von Januar bis April beinhaltet die organisatorische und inhaltliche Vorbereitung: Die Lehrer*innen nehmen an der ersten Fortbildung teil und die Schul- und Kita-Kinder bekommen einen ersten Einblick in das Thema Gemüseanbau, biologische Vielfalt sowie Bodenfruchtbarkeit. Die AckerZeit von April bis Oktober ist das Herzstück des Programms: Die Arbeit auf dem Acker. Nach der Bepflanzung des Schulgartens geht es pro Woche eine Doppelstunde auf den Acker. Die Kinder pflanzen, pflegen, ernten, probieren, verwerten ihr Gemüse. Teilweise vermarkten sie es auch. Die NachAckerZeit von Oktober bis Dezember bietet einen Blick „über den AckerRand“: Hier werden Anregungen zu weiterführenden Unterrichtsthemen wie Lebensmittelverschwendung und Sortenvielfalt vertieft.

Weitere Informationen unter www.gemueseackerdemie.de

 


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Rechtliche Rahmenbedingungen Kita- und Schulverpflegung

Tabellarische Zusammenschau der Rechtsnormen und Empfehlungen

Das Nationale Qualitätszentrum für Ernährung in Kita und Schulen (NQZ) hat eine Tabellarische Zusammenschau der Rechtsnormen und Empfehlungen rund um die Verpflegung und Ernährungsbildung in Kitas und Schulen veröffentlicht. Diese stehen auf www.nqz.de als PDF zum kostenlosen Download bereit.

Der rechtliche Rahmen und die Verantwortung für die Qualität liegen in der Hand der einzelnen Bundesländer. Die Gesetzgebung auf EU- und Bundesebene ist für alle Länder gleich. Für einen Zukunftsdialog zur Qualitätsentwicklung der Kita- und Schulverpflegung sind die rechtlichen Grundlagen für alle Verantwortlichen in diesem Handlungsfeld eine wesentliche Arbeitsgrundlage.

Rechtliche Rahmenbedingungen und Empfehlungen für Verpflegung und Ernährungsbildung in Kitas

Rechtliche Rahmenbedingungen und Empfehlungen für Verpflegung und Ernährungsbildung in Schulen

Quelle: NQZ


Top Themen Ernährung

Spiel- und Lernort Küche – Gemeinsames Kochen ist ganzheitliches Lernen

Ernährung ist die Grundlage unseres Lebens. Darüber wollen Kinder schon früh jede Menge erfahren. Beim gemeinsamen Zubereiten von Speisen entsteht aus der Küche ein Spiel- und Lernort, der alles Sinne gleichzeitig anspricht. Es duftet nach Kräutern und Gewürzen. Obst und Gemüse leuchten in bunten Farben und der Deckel klappert auf dem Topf. Vor allem gibt es jede Menge zum Schnippeln und Kneten, zum Schmecken und Ausprobieren.

Kinder lernen durch Nachahmen, Kinder lernen durch Mitmachen und besonders das Kochen ist ein Vergnügen, bei dem Kinder immer gern mithelfen. Oft fehlt die Zeit, es ist hektisch und ohne die kleinen Fingerchen geht es manchmal schneller und einfacher. Trotzdem oder auch gerade deshalb sollte es einen Tag in der Woche geben, an dem Kinder und Erwachsene miteinander Kochen.

Wählen Sie einen ganz bestimmten Tag, planen Sie den Einkauf gemeinsam und zeigen Sie den Kindern, worauf Sie beim Kauf der Lebensmittel achten. Wann spielt der Preis eine Rolle und bei welchen Lebensmitteln achten Sie eher auf die Qualität? Wo kaufen Sie Obst und Gemüse und was noch viel wichtiger ist, wo kommt es eigentlich her?

Machen Sie einen Geschmackstest mit Tomaten, bei denen die Unterschiede zwischen sehr wässrigen und aromatischen besonders hoch sind. Fragen Sie die Kinder aber auch nach ihren eigenen Vorlieben und ermuntern Sie sie, Kleinigkeiten zu probieren, um die sie bisher immer einen großen Bogen gemacht haben.

Auf diese Art und Weise gelingt es Ihnen vielleicht, die Neugier der Kinder zu wecken und sie an verschiedene Lebensmittel heranzuführen. Es muss nicht alles schmecken, es muss auch nicht alles aufgegessen werden, was nicht schmeckt – aber probieren kann man.

Suchen Sie nach Gerichten, die Sie ganz einfach gemeinsam mit den Kindern kochen können. Mit ein wenig Übung übernehmen die Kinder nach und nach mehr Aufgaben übernehmen. Anhand der Rezepte verstehen die Kinder schnell, dass es beim der Zubereitung von Speisen auch auf die Reihenfolge ankommt. Erklären Sie den Kindern auch, wo Gefahren lauern, etwa bei der heißen Herdplatte oder an der scharfen Seite des Messers. Kinder verstehen das. Lassen Sie sie nicht allein, aber trauen Sie ihnen etwas zu.

Vorbereitungen

1. Hände waschen:

Beim Kochen sollten Sie Ihren Kindern ein paar Grundregeln von Anfang an vermitteln. Wer kochen möchte, der muss sich die Hände waschen. Wir fassen täglich so viele Dinge an, die wir nicht in den Mund stecken würden – warum sollten wir damit unser Essen berühren?

2. Arbeitsfläche:

Wir haben das Rezept ausgewählt und alle Zutaten sind eingekauft. Nun werden sie zurechtgelegt. Eigentlich nutzen wir dazu die Arbeitsplatte. Für Kinder kann die Arbeitsplatte aber ein Problem darstellen, denn sie ist oftmals zu hoch. Daher ist ein Tisch viel besser geeignet. Hier können die Kinder sitzen und haben viel besser die Möglichkeit in das Geschehen einzugreifen. Solange nicht am Herd gearbeitet werden muss, ist der Tisch die bessere Arbeitsfläche.

3. Aufräumen:

Wir können die ganzen Aufräumarbeiten natürlich auf das Ende des Kochens schieben. Besser ist es jedoch, wenn wir schon zwischendurch all die Dinge abspülen und wegräumen, die nicht mehr benötigt werden. Das geht einfacher und schneller. Außerdem kann so weniger umfallen. 

4. Gemüse und Obst:

In den Tropen gilt der Satz: Wasch es, schäl es, koch es oder vergiss es! Eigentlich sollte dieser Satz in jeder Küche Beachtung finden. Obst und Gemüse wandern durch so viele Hände, dass es besser ist, sie vor dem Essen zu waschen. Selbst wenn sie aus dem eigenen Garten kommen, ist nicht gewährleistet, dass sie immer sauber sind.

5. Probieren:

Wer kocht muss probieren. Bringen Sie den Kindern gleich von Anfang an bei, mit zwei Löffeln zu probieren. Den einen Löffel tauchen Sie in die Speise, dann tropfen Sie damit auf den anderen. So benutzen Sie nicht den schon abgeschleckten Löffel zum Umrühren.

6. Tisch decken und genießen:

Wer sich Mühe gibt beim Kochen, der soll auch das Essen genießen dürfen. Decken Sie den Tisch schön und nehmen Sie sich genug Zeit für die Mahlzeit. So wird auch das Essen zu einem Erlebnis.

Anleitung für Kochschürzen

Diese Schürzen sind ganz einfach und vor allem für Menschen gedacht, die nicht oft nähen und daher schnell zu einem Ergebnis kommen möchten. Basteln Sie eine solche Schürze gemeinsam mit den Kindern. Das macht Spaß und stimmt auf die gemeinsame Unternehmung Kochen ein.

Sie brauchen nur ein schickes Küchenhandtuch, einfarbig oder bunt, ganz wie Sie wollen. Dieses wird vorher einmal gewaschen und dann können Sie gleich anfangen.

Legen Sie das Handtuch im Hochformat auf den Tisch. Die oberen beiden Ecken werden halbkreisförmig herausgeschnitten. Nähen Sie die herausgeschnittenen Teile an der kurzen geraden Seite zusammen und Sie erhalten eine Tasche, die Sie nur noch entlang der halbrunden Seite aufnähen müssen. Wenn Sie unterschiedliche

Handtücher verwenden, können Sie die Taschen und Schürzen untereinander mischen. Oben wird ein Band für den Hals befestigt und in der Taille ein weiteres zum Zubinden. Die entstandenen Schnittkanten können sie schnell mit der Maschine im Zickzackstich einfassen, damit sie nicht ausfransen.

Und schon sind die Schürzen fertig!

Anleitung für Kochmützen

Ein richtiger Koch hat nicht nur eine Schürze sondern auch eine Mütze. Die Mütze ist noch viel wichtiger, denn die verhindert, dass Haare in das Essen hineinfallen. So eine Mütze ist ganz einfach und schnell herzustellen.

Material:

  • ein Streifen aus Tonpapier, etwa fünf cm länger als der Kopfumfang und fünf cm hoch
  • ein Stück Krepppapier, so lang wie der Tonpapierstreifen und 20 cm hoch
  • Tacker
  • Klebeband
  • Flüssigkleber

Kleben Sie das Krepppapier so zusammen, dass die beiden 20 Zentimeter langen Seiten bis zu einer Höhe von 15 Zentimetern verbunden sind. Die beiden Seiten sollten sich dabei um zwei cm überlappen. Das obere Ende, dort wo die Mütze nicht zusammengeklebt wurde, drehen Sie ein wenig zusammen und fixieren es dann mit dem Klebeband. Danach ziehen Sie die Mütze auf links. Nun kleben Sie den Papprand unten in die Mütze hinein. Dabei steht der Rand ungefähr drei Zentimeter über. Knicken Sie ihn nach außen und kleben Sie ihn von außen auch auf die Mütze.

Nun tackern Sie den Rand noch fest, damit die Mütze länger hält! Richtige Kochmützen sind meistens weiß – aber es spricht nichts dagegen die Mütze in der Lieblingsfarbe des kleinen Kochs oder der kleinen Köchin zu gestalten.

Gemüsesuppe für vier Suppenkasper

Zutaten:

  • 1 Liter Wasser
  • 2 Würfel Gemüsebrühe
  • 1 Prise Salz
  • buntes Gemüse, z. B. Broccoli, Blumenkohl, Lauch, Kartoffeln, Paprika, Kürbis, Zwiebeln, Rosenkohl, Bohnen, Möhren, Kohlrabi
  • frische Kräuter: z. B. Petersilie, Schnittlauch, Majoran, Estragon 

Materialien:

Messer, Schneidbrettchen, Kartoffelschäler, Topf, Löffel 

Zubereitung:

Wasser mit Brühwürfeln und einer Prise Salz zum Kochen bringen.bGemüse waschen, putzen, schälen und in kleine Würfel schneiden. Zunächst die harten Gemüsearten ins Wasser geben, die länger brauchen, bis sie gar sind, wie z. B. Kartoffeln und Blumenkohl.

Nach zehn Minuten das restliche Gemüse hinzugeben. Weitere 20 Minuten bei mittlerer Hitze unter gelegentlichem Umrühren kochen lassen.

Dann die fein gehackten Kräuter hinzugeben und noch einmal fünf bis zehn Minuten kochen lassen.

Heiß servieren; dazu passt Brot!

Besonders beachten:

Gemüse sollten Sie besonders gründlich waschen. Gelegentlich findet man den Hinweis, dass Obst und Gemüse aus Umweltschutzgründen in einer Schale gewaschen werden können. Solange es sich nur um Verunreinigungen wie Sand und Erde handelt, ist das in Ordnung. Diese sinken dann in der Schale nach unten. Bakterien und eventuelle Reste von Pflanzenschutz- und Düngemitteln lassen sich jedoch besser unter fließendem Wasser abwaschen.

Tipps:

Gemüse aus Konserven können Sie bedenkenlos verwenden. Oft ist es sogar vitaminreicher als „frisches“. Letzteres wird oftmals unreif geerntet und reift dann während des Transportes nach. Dabei werden viele Vitamine und Mineralstoffe erst gar nicht gebildet. Gemüse aus der Dose wurde in der Regel reif geerntet und dann direkt verarbeitet.

Die Kräuter können Sie entweder klein gehackt der Suppe beifügen oder zu einem Sträußchen gebunden, das Sie nach dem Kochen wieder entfernen.

Variationen:

Die Suppe können Sie auch pürieren. Manche Kinder mögen das bunte Durcheinander auf dem Teller nicht und beginnen zu stochern und auszusortieren.

Statt Brot dazu zu reichen, können Sie auch (altes, hartes) Brot in Würfel schneiden, diese in der Bratpfanne in Butter und mit Salz anbraten und dann am Tisch über die Suppe geben. Das schmeckt besonders bei der pürierten Version gut, da es etwas „Biss“ in die Suppe bringt. 

Reste:

Reste der Gemüsesuppe lassen sich mühelos einfrieren und schnell wieder auftauen. Das ist besonders praktisch, wenn es mal richtig schnell gehen muss!

Große Mengen:

Diese Suppe können Sie bedenkenlos in großen Mengen kochen. Vervielfachen Sie die Mengenangaben für das Rezept einfach. Gute Gelegenheiten für einen Teller Suppe bieten sich viele.

Diesen Artikel haben wir aus dem Buch von  Manon Sander mit dem Titel „Kochen und Backen mit Kindern entnommen. Das Buch ist bei Oberstebrink erschienen.

Kochen und Backen mit Kindern
Alles, was Kinder gerne essen und über Ernährung wissen sollten
Manon Sander
Oberstebrink
ISBN: 9783934333482
7,95 €

Mehr dazu auf www.oberstebrink.de




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Beim Essen sollten wir das Klima nicht vergessen

Wie der Deutsch-Chinesische Kindergarten in Hamburg zum klimafreundlichen Frühstück kam

„Angefangen hat alles mit der Frage: Woher kommt eigentlich die Milch?“ Tanja Meyer Marelja, Leiterin des Deutsch-Chinesischen Kindergartens in Hamburg lacht. Im Herbst 2017 kam diese Frage durch Zufall auf und die Antwort der Kinder erstaunte die pädagogischen Fachkräfte: „Na aus dem Supermarkt!“

Seitdem ist das Thema Ernährung in der Kita ein Dauerbrenner. Tanja Meyer Marelja erklärt: „Das kommt allein schon durch die kulturellen Unterschiede, die vor allem unsere chinesischen Kinder in den Alltag mit einbringen. Die Tatsache, dass die Kinder aber wirklich nicht wussten, wo Eier, Bananen und Nudeln ihren Ursprung haben, nahmen wir zum Anlass für unser Jahresprojekt ,Beim Essen wollen wir das Klima nicht vergessen’.“

Es ist nicht egal, was, wann und wo wir kaufen

Ein Besuch auf dem Wochenmarkt brachte den Kindern erste wichtige Erkenntnisse. Viele Lebensmittel, die es im Supermarkt zu kaufen gibt, suchten sie bei den Händlern auf dem Markt vergebens. Keine Erdbeeren oder Kirschen im Herbst, keine Kürbisse und Pflaumen im Frühling. Dafür war es um so spannender zu entdecken, was aktuell bei uns in der Region wächst. Die Erzieherinnen und Erzieher des Deutsch-Chinesischen Kindergartens nutzten die Markterlebnisse, um mit den Kindern über Saisonalität und Regionalität zu sprechen und spannten damit den Bogen zum Thema Klimaschutz.

„Auf einer Weltkarte schauten wir nach, wo die Länder liegen, aus denen Ananas und Bananen kommen und stellten Vermutungen dazu an, wie lange sie zu uns brauchen. Die Kinder verstanden sofort, dass Obst und Gemüse, das von weit her mit Flugzeugen, Schiffen oder LKW zu uns transportiert werden muss, die Umwelt mit Abgasen schädigt.“ Beeindruckt erzählt Grit Holz weiter: „Die Kinder sagten dann, dass wir also immer Nahrungsmittel vom Wochenmarkt aus der Nähe kaufen und nur das essen sollten, was auch in den Jahreszeiten wächst. Oder wir sollten eben selbst Gemüse anpflanzen.“

Kinder stellen Butter her

Jeder Bissen kann das Klima schützen

Gesagt getan. Die Kita bestellte ein kleines Gewächshaus, welches die Kinder sofort mit Paprika bepflanzten. Die kleinen Gärtner stärkten durch die Pflege ihres Gemüses nicht nur ihr Verantwortungsbewusstsein, sie waren auch mächtig stolz auf ihre erste Ernte. Seit dem Wochenmarktbesuch wird im Kindergarten regelmäßig Brot gebacken und Butter hergestellt. Außerdem zog eine Flockenquetsche ein, mit der die Kinder ihr Müsli nun selbst zubereiten.

Kita-Leiterin Tanja Meyer Marelja ist von dem Gedanken des Selbermachens überzeugt. „Wir haben festgestellt, dass wir damit auch in der Kita einen Beitrag zum Klimaschutz leisten können. Viele Schritte sind so einfach und es macht uns allen Spaß, sie zu gehen. Indem wir einige Lebensmittel selbst herstellen, wissen wir zum einen genau, was drin ist und erkennen den Wert unserer Nahrungsmittel. Zum anderen erleben wir den Aufwand, der hinter der Lebensmittelproduktion steckt und können gleichzeitig eine Menge Abfall einsparen.“

Mit Henne und Kuh lernen

Zum Highlight des Ernährungsprojekts wurde der Besuch eines echten Huhns in der Kita. Die Kinder durften es streicheln, füttern, und der Halterin alle Fragen stellen, die ihnen in den Sinn kamen. „Wir haben in diesem Zuge mit den Kindern auch die Themen Fleischkonsum und Tierhaltung besprochen“, sagt Grit Holz. „Auf Initiative der Kinder haben wir beschlossen, unseren Fleischkonsum in der Kita zu reduzieren und mehr vegane Alternativen anzubieten.“ Durch die aufgeworfenen Frage eines Jungen, wieso aus manchen Eiern Hühner und aus anderen Frühstückseier werden, wurde ein Besuch auf dem Bauernhof eingerichtet. Hier konnten die Kinder nicht nur die dort lebenden Tiere kennenlernen, sondern schließlich auch mit eigenen Augen sehen, woher nun tatsächlich die Milch kommt. Auch die Frage nach den Frühstückseiern ließen sie sich vom Bauern beantworten.

Besuch auf dem Bauernhof

Klimaschonende Ernährung – gut für uns und die Umwelt

Zum Abschluss ihrer Bildungsaktivitäten zum Thema Ernährung veranstaltete der Deutsch-Chinesische Kindergarten im Rahmen des Hamburger KLIMAfuchs-Projekts ein großes Klimafrühstück mit regionalen und saisonalen Speisen, zu dem auch alle Eltern eingeladen wurden. Hieraus entstand die Idee, zukünftig eine wöchentlich stattfindende Kochgruppe mit den Eltern zu initiieren und einmal im Monat ein chinesisches Frühstück anzubieten. Außerdem bewarb sich die Kita mit ihren Aktivitäten im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung für die Auszeichnung als KITA21 (s. unten).

„Durch all unsere Aktivitäten haben die Kinder, aber auch die Eltern und wir, ein Gefühl für Lebensmittel entwickelt. Wir wissen über die Herstellung Bescheid, können uns für gesunde Ernährung begeistern und dabei eben auch die Umwelt schützen“, so Tanja Meyer Marelja und Grit Holz über ihre gelungene Arbeit. Sie werden das Projektthema zukünftig weiterführen und es um andere Aspekte wie Energie oder Plastikvermeidung erweitern.

(Autorin: Susann Meyer, S.O.F. Save Our Future - Umweltstiftung)

Hintergrund

Für ihre Bildungsarbeit im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung erhielt der Deutsch-Chinesische Kindergarten im September 2018 zum zweiten Mal die Auszeichnung als „KITA21“. Diese wird von der S.O.F. Save Our Future – Umweltstiftung aus Hamburg vergeben, die damit Kindertageseinrichtungen ehrt, die sich auf den Weg zu einem Lernort für zukunftsfähiges Denken und Handeln gemacht haben.
Die S.O.F. bietet das KITA21-Verfahren 2019 erstmalig in ganz Schleswig-Holstein an. Pädagogische Fachkräfte können sich für Fortbildungen in Lübeck und Kiel sowie Kitas für Teamfortbildungen anmelden. Ermöglicht wird dies durch eine Förderung des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Jugend, Familie und Senioren Schleswig-Holstein. 
Weitere Infos und Anmeldung: 
https://www.kita21.de/termine/fortbildungen/