2023

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Forscheridee im November: Weißt du, was in deinem Spielzeug steckt?

© Stiftung Kinder forschen

Weißt du, was in deinem Spielzeug steckt?

Pappe, Holz, Baumwolle, Plastik, Metall – Spielzeuge können sehr aufwändig hergestellt sein. Gehen Sie der Frage, was drinsteckt, mit einem einfachen Kartenspiel nach!

Sie brauchen:

Spielkarten mit Abbildungen von Spielzeugen, die Herkunft ihrer Rohstoffe sowie eine mögliche Entsorgung.

Die Spielkarten können Sie herunterladen, ausdrucken und ausschneiden.

So funktioniert’s :

Alltagsbezug aufgreifen

Die Kinder wachsen mit verschiedensten Spielzeugen auf – manche wurden mit einfachen oder wenigen Materialien produziert, zum Beispiel ein Karten- oder Brettspiel. Andere sind sehr komplex gestaltet, wie elektrische Spielfahrzeuge oder eine Kinderküche. Leider gehen einige Spielzeuge schneller kaputt als andere. Das könnte eventuell an den Materialien liegen, die verarbeitet wurden.

Karten auf den Tisch

Laden Sie die Kinder ein, spielerisch zu erkunden, was in ihren Spielzeugen steckt. Legen Sie dafür die Spielkarten auf dem Tisch oder auf dem Boden aus. Was auf den Karten erkennen die Kinder? Wofür könnten die Karten stehen, wieso sind die Dinge darauf abgebildet? Welche Gegenstände haben etwas miteinander zu tun? Fällt den Kindern eventuell ein Spiel dazu ein? Gut ist, die Karten auf reale Gegenstände in der Kita, dem Hort oder der Grundschule zu beziehen.

Zieh eine Karte!

Bitten Sie die Kinder, gemeinsam eine Rohstoffkarte zu ziehen und das abgebildete Material bzw. einen Gegenstand aus diesem Material zu finden. Was im Raum besteht bspw. aus Holz? Welche Eigenschaften hat dieser Stoff – optisch, akustisch, ökologisch? Daraus können Sie auch Ideen für eine Experimentierstation entwickeln: Wie klingt das Material, wie schwer ist es, wie sieht seine Oberfläche aus, wie fühlt sie sich an? Können die Mädchen und Jungen ein Material mit geschlossenen Augen am Klang erkennen?

Kinderzeit-Podcast: Forschendes Lernen in der Kita

Probieren Sie auch folgendes: Wer findet einen Gegenstand im Raum, zu dem mindestens drei der Spielkarten passen, also z.B. ein Spielzeugauto, das aus Blech (also Eisenerz), gebaut ist, ein Lenkrad aus Plastik hat und in der Gelben Tonne entsorgt werden muss.

Und noch eine weitere Idee: Die Kinder sollen eine Rohstoffkarte ziehen und überlegen, welcher Gegenstand auf den restlichen Karten sich nicht mehr herstellen ließe, wenn dieses Material fehlen würde. Entfernen Sie die entsprechenden Karten aus dem Spiel: Wie viele sind das? Und wie würde sich der ganze Alltag verändern, wenn dieser Rohstoff fehlen würde – vom Aufstehen bis zum Schlafengehen? 

Hinweise zum Kartenspiel

Bei diesem Spiel müssen nicht sämtliche Produktionswege oder Begriffe bekannt sein. Vor allem die Rohstoffe sind für die Kinder meist schwer greifbar. Ziel ist es, dass die Kinder erfahren bzw. erkennen, dass bspw. Plastik kein Material ist, das bereits in der Natur existiert, sondern aufwändig hergestellt wird. Und dass Rohstoffe wertvoll sind. Sie können sich mit den Kindern gemeinsam auf Entdeckungsreise begeben, herausfinden, welche Materialien und Rohstoffe in einem Produkt stecken, und überlegen, wie es entstanden sein könnte.

 

Was brauchen wir, was wollen wir und was macht uns glücklich? Spielzeug eignet sich hervorragend, um mit Kindern über nachhaltigen Konsum ins Gespräch zu kommen und gemeinsam aktiv zu werden – gerade auch in der Vorweihnachtszeit, wenn sich die Wunschzettel füllen. Zum Einstieg gibt es den kostenlosen Online-Kurs „Konsum umdenken: Konsumpyramide“. Einfach anmelden, loslegen und im eigenen Tempo erarbeiten!

 

Die gemeinnützige Stiftung Kinder forschen

Die gemeinnützige Stiftung Kinder forschen engagiert sich für gute frühe Bildung in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) – mit dem Ziel, Mädchen und Jungen stark für die Zukunft zu machen und zu nachhaltigem Handeln zu befähigen. Gemeinsam mit ihren Netzwerkpartnern vor Ort bietet die Stiftung bundesweit ein Bildungsprogramm an, das pädagogische Fach- und Lehrkräfte dabei unterstützt, Kinder im Kita- und Grundschulalter qualifiziert beim Entdecken, Forschen und Lernen zu begleiten. Die Stiftung Kinder forschen verbessert Bildungschancen, fördert Interesse am MINT-Bereich und professionalisiert dafür pädagogisches Personal. Partner der Stiftung sind die Siemens Stiftung, die Dietmar Hopp Stiftung, die Dieter Schwarz Stiftung und die Friede Springer Stiftung. Gefördert wird sie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Mehr über die Bildungsinitiative Stiftung Kinder forschen: www.stiftung-kinder-forschen.de


Advertorial Top Themen Gewinnspiele

Jetzt wird's abenteuerlich: Schlüpft in die Rolle eures Lieblingswelpen und gewinnt ein PAW Patrol Fan-Paket!

Bist du bereit für ein PAWtastisches Abenteuer?

Im neuen Open World Spiel „PAW Patrol World“ für die Nintendo Switch erleben Kinder ein spannendes 3D-Abenteuer. Gemeinsam mit ihrer Familie können sie die Türme von Bellenburg besuchen, Jakes Berg erklimmen, sich in den Dschungel wagen und die Straßen der Abenteuerbucht erkunden. Dabei schlüpfen sie in die Rollen ihrer Lieblingswelpen Chase, Marshall, Skye und Co., fahren deren Fahrzeuge und setzen Bürgermeister Besserwissers Superluftschiff-Chaos ein Ende.

Doch das ist nicht alles! Tolle Preise warten auf junge PAW-Patrol-Enthusiasten: Das „PAW Patrol: The Mighty Movie - 12 Teile“ Puzzle von Ravensburger verspricht fesselnden Puzzlespaß mit den Leinwandhelden. Im „PAW Patrol Junior Labyrinth“ von Ravensburger, gilt es, den cleversten Pfad durchs Labyrinth zu finden und dabei all die Lieblingscharaktere zu treffen. Kuschelige Träume verspricht die PAW Patrol Bettwäsche von Herding. Für unterwegs zeigt der coole „PAW Patrol The Mighty Movie 3D Rucksack“ von Undercover echte Fan-Liebe. Und das ultimative „PAW Patrol Hauptquartier“ von Spin Master verspricht stundenlangen Spielspaß mit abenteuerlichen Missionen für kleine PAW-Patrol Helden.

Die Verlosung ist am 10. Januar 2024 abgelaufen.


Top Themen Gesundheit

Bildung der Eltern beeinflusst Gesundheit der Kinder ein Leben lang

Nicht nur die Bildungschancen, sondern auch die Gesundheit von Kindern werden wesentlich vom Elternhaus geprägt – mit lebenslangen Folgen für das Wohlbefinden. Neue Analysen des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) haben den engen Zusammenhang zwischen der Gesundheit im Erwachsenenalter und dem Bildungsabschluss der Eltern mit aktuellen Daten belegt. Demnach sind Menschen aus bildungsfernen Familien noch im Erwachsenenalter häufiger übergewichtig und schätzen ihre eigene Gesundheit schlechter ein als Kinder höher gebildeter Eltern. Die Daten der Untersuchung basieren auf der familiendemografischen Langzeitbefragung FReDA.

So hat fast die Hälfte der Befragten im Alter zwischen 18 und 50 Jahren, deren Eltern kein Abitur haben, einen Body-Mass-Index von über 25 und gilt damit als übergewichtig. Bei Personen, deren Eltern beide das Abitur haben, beträgt der Anteil der Übergewichtigen nur knapp ein Drittel. Gleichzeitig fühlen sich Menschen aus einem gebildeten Elternhaus gesünder: 77 Prozent beurteilen ihren eigenen Gesundheitszustand als gut oder sehr gut, bei Kindern von Eltern ohne Abitur sind es mit 66 Prozent weniger. „Unsere Analysen belegen eine deutlich schlechtere Gesundheit bei Menschen mit niedrig gebildeten Eltern“, erklärt Dr. Mathias Huebener vom BiB die Ergebnisse.

Für die ausgeprägten gesundheitlichen Unterschiede, die sich nach dem Bildungsniveau der Eltern abzeichnen, gibt es zahlreiche Erklärungen: Zunächst erzielen Kinder aus gebildeteren Familien häufig bessere Bildungsergebnisse sowie höhere Einkommen in körperlich weniger beanspruchenden Tätigkeiten, was bereits zu einer besseren Gesundheit beitragen kann. Des Weiteren unterscheidet sich mit dem Bildungsstand der Eltern auch das soziale Umfeld, in dem Kinder aufwachsen und durch gesundheitsbezogene Lebensweisen geprägt werden. Bessere Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten, die in der Familie und dem Umfeld mitgeprägt werden, könnten bis ins Erwachsenenalter positiv nachwirken.

Die Autorinnen und Autoren der Studie empfehlen, Bildungsdefizite rechtzeitig zu vermeiden. „Langfristig wird sich die schlechtere gesundheitliche Verfassung in einer geringeren Lebenserwartung ausdrücken“, meint Mitautorin Dr. Mara Barschkett. Daher sei es wichtig, bestehenden Nachteilen früh im Leben entgegenzuwirken. „Ein Ansatz ist, Kindern unabhängig vom elterlichen Hintergrund den Zugang zu qualitativ guter Bildung zu ermöglichen.“ Derartige Investitionen begünstigen nicht nur den eigenen Lebensverlauf, sondern verbessern auch die Chancen nachfolgender Generationen und nutzen das Potenzial der Menschen unserer Gesellschaft besser, worauf es beim demografischen Wandel immer mehr ankommen wird.

Mehr zu der Erhebung: http://www.bib.bund.de/Publikation/2023/Eltern-ohne-Abitur-Kinder-langfristig-weniger-gesund.html?nn=1213826


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Stifterverband entwickelt mit dem MINT-Campus kostenlose digitale Lernangebote

Die MINT-Lücke mit digitalen Lernangeboten schließen - das will der MINT-Campus, die neue Lernplattform, die der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. In dem Projekt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) verantwortet der Stifterverband den Bereich digitale Lernangebote. Zum Start stehen kostenlose Onlinekurse zu Themen wie Klimawandel, Quantenmechanik oder innovativer MINT-Didaktik im Fokus.

Der Start des MINT-Campus markiert einen wichtigen Meilenstein im Bestreben der Bundesregierung, gute MINT-Bildung für alle zugänglich zu machen. Die neue Lernplattform ist Teil des MINT-Aktionsplans 2.0 des BMBF und möchte interessierte Menschen für spannende Lernangebote und innovative Methoden in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) begeistern. Der MINT-Campus wird im Verbund seit Oktober 2022 gemeinsam durch die matrix gGmbH, den Stifterverband und die Stiftung Kinder forschen umgesetzt und geht nach nur einem Jahr Projektlaufzeit online.

Der Stifterverband verantwortet im Projekt die Auswahl und Produktion der Lernangebote. Er baut damit insbesondere auf seinen Erfahrungen aus dem Projekt KI-Campus auf, mit dem bereits seit 2019 digitale Lernangebote im Themenfeld der Künstlichen Intelligenz entwickelt und bisher knapp 40.000 registrierte Nutzerinnen und Nutzer erreicht werden. Der MINT-Campus ergänzt das Angebot und ermöglicht einen umfassenderen und vor allem früheren Einstieg in unterschiedliche mathematisch-naturwissenschaftliche und technische Themenbereiche. Dabei soll der besondere Fokus auf Lehrkräfte und Engagierte im schulischen und außerschulischen Bereich die MINT-Bildung für alle stärken.

Andrea Frank, stellvertretende Generalsekretärin des Stifterverbandes, betont: „Schon heute fehlen rund 300.000 Fachkräfte in naturwissenschaftlich-technischen Berufen – und die Lücke wird größer. Wir brauchen deswegen eine attraktivere MINT-Bildung in Deutschland und das so früh wie möglich. Der MINT-Campus setzt hier an. Er unterstützt alle, die MINT-Inhalte vermitteln, mit hochwertigen digitalen Lernangeboten und Materialien in ihrer Arbeit. Mit dem MINT-Campus leisten wir einen wichtigen Beitrag, um mehr junge Menschen im Unterricht und darüber hinaus mit MINT-Inhalten zu erreichen und die MINT-Lücke zu schließen. Dafür setzt sich der Stifterverband ein – als Gemeinschaftsaufgabe, in innovativen und wirkungsvollen Partnerschaften.“

Der MINT-Campus kuratiert und präsentiert bereits bestehende MINT-Angebote und macht diese erstmals qualitätsgesichert für alle sichtbar und nutzbar. Darüber hinaus werden zahlreiche eigene digitale Lernangebote für den MINT-Campus entwickelt. Diese sind als Open Educational Resources (OER) offen lizenziert und können ohne rechtliche oder finanzielle Hürden weiterverwendet und auch an eigene Anforderungen angepasst werden.

Der Stifterverband konnte in der Entwicklung erster Onlinekurse auf starken Initiativen in seinem Netzwerk aufbauen und dadurch sehr schnell ein hochwertiges Angebot entwickeln. So wurde etwa mit der bekannten Physikerin Cecilia Scorza oder dem namhaften Physiker Harald Lesch von der LMU München der Onlinekurs „Klimawandel verstehen und handeln“ konzipiert, der auf einem Projekt aus der Stifterverbands-Initiative Wirkung hoch 100 aufbaut. Weitere Impulse kommen aus der Quantum-Skills-Initiative des Stifterverbandes oder vom KI-Campus, der Lernplattform für künstliche Intelligenz.

Florian Rampelt, Programmleiter Digitale Bildung und Future Skills sowie Projektleiter des MINT-Campus beim Stifterverband: „Mit dem MINT-Campus rücken wir sehr bewusst zwei Grundprinzipien einer zukunftsfähigen Bildung in den Fokus: Offenheit und Kooperation. Gemeinsam sind wir nicht nur besser, sondern auch schneller. Das zeigt der erfolgreiche Launch der Lernplattform nur ein Jahr nach Projektstart. Als Stifterverband freuen wir uns aber vor allem, dass durch die Zusammenführung der umfassenden Expertise unserer Partner im hochschulischen, schulischen und außerschulischen Bereich herausragende MINT-Bildungsangebote für alle Interessierte zugänglich werden.“

Über den MINT-Campus:

Der MINT-Campus ist die Lernplattform für die MINT-Community. Der Campus bietet kostenlose Lernangebote in unterschiedlichen Formaten für vielfältige Zielgruppen. Alle Lernangebote stehen mit offener Lizenz zur Verfügung. Die Angebote fokussieren sich auf Themen der Projekt- und Netzwerkarbeit, der MINT-Didaktik und auf fachliche MINT-Inhalte. Unsere Vision: MINT-Bildung in Deutschland ist attraktiv für jede und jeden und erreicht Menschen in allen Lebensphasen. Der MINT-Campus wird durch die matrix gGmbH, den Stifterverband und die Stiftung Kinder forschen als Verbund gemeinsam umgesetzt und durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

http://www.mintcampus.org


Top Themen Gesundheit

Clever & gesund: Das neue Wissensportal für Kinder und Jugendliche

Helmholtz Munich I Monkey Business - stock.adobe.com

Gute und verlässliche Gesundheitsinformationen sind nicht leicht zu finden. Die Flut an Informationen im Internet und in den sozialen Medien macht es Kindern und Jugendlichen besonders schwer, sich auf der Suche nach verständlichen und verlässlichen Gesundheitsinformationen zurechtzufinden. Jedoch ist das Wissen über eine gesunde Lebensweise ein wichtiger Bestandteil der frühen Prävention, insbesondere im Bereich der lebensstilbedingten Erkrankungen wie Diabetes oder Adipositas. Eine gesunde Lebensweise stärkt die eigene Gesundheit und kann die Entstehung von Krankheiten verhindern. 

Prof. Dr. Matthias Tschöp, Wissenschaftlicher Geschäftsführer von Helmholtz Munich sagt dazu: „Die Vision von Helmholtz Munich ist eine gesündere Gesellschaft. Mit clever.gesund leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Prävention für Kinder und Jugendliche. Wenn sie verstehen, welche Faktoren die Gesundheit fördern und welche Faktoren Krankheiten begünstigen, können sie leichter Verantwortung für ihre eigene Gesundheit übernehmen.“

Dr. Irmgard Stippler, Vorstandsvorsitzende der AOK Bayern führt weiter aus: „Es ist uns ein wichtiges Anliegen, dass sich die neue Gesundheitsplattform an den Bedürfnissen von Schülerinnen und Schülern ausrichtet. Deshalb wurde clever.gesund auch gemeinsam mit ihnen entwickelt. Über die reine Information hinaus unterstützen wir Kinder und Jugendliche mit dem Portal, Gesundheitsinformationen selbstständig zu beurteilen und ihre eigenen Entscheidungen zu treffen.“

Die Gesundheitsplattform clever.gesund stellt bereits während der Pilotphase verständliche und wissenschaftlich geprüfte Informationen zu Fragen rund um Essen und Trinken, Bewegung, Entspannung oder Sucht bereit. Zwischen kurzen Texten können sich die Leserinnen und Leser durch kleine Spiele und Grafiken klicken oder Videos und Abbildungen anschauen.

Gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen entwickelt

Das Besondere an der Plattform: Kinder und Jugendliche haben die Plattform von Anfang an selbst mitgestaltet. In verschiedenen Workshops tauschte sich das Team von Helmholtz Munich mit Schülerinnen und Schülern aus und diskutierte: Welche Themen sind spannend? Wie wird Gesundheitswissen für die jungen Menschen attraktiv? Welche Informationen wünschen sich die Kinder und Jugendlichen?

Eigene Gesundheitsprojekte umsetzen

Kinder und Jugendliche erhalten auf clever.gesund Ideen, Anleitungen und Checklisten für eigene Gesundheitsprojekte an der Schule. So lernen die Schülerinnen und Schüler selbst gute Gesundheitsinformationen zu erstellen und ihr Wissen an ihre Mitschülerinnen und Mitschüler weiterzugeben.

Lehrmaterialien für den Unterricht

Für Lehrkräfte und Schulsozialarbeitende gibt es auf der Plattform einen eigenen Bereich mit Projektbeispielen, Anleitungen und Materialien, mit denen Lehrkräfte die Schülerinnen und Schüler bei der Umsetzung ihrer Gesundheitsprojekte unterstützen. Auch bietet die Webseite Lerneinheiten zu verschiedenen Gesundheitsthemen an, die im regulären Unterricht verwendet werden können. Lehrkräfte und Schulsozialarbeitende können ihre Schülerinnen und Schüler so ebenfalls im Umgang mit Gesundheitsinformationen stärken.

Die Plattform clever.gesund finden Sie unter: www.clever-gesund-info.de

 


Top Themen Medien

Vorlesen in allen Sprachen: Mehrsprachige Buchedition für Kitas und Familien

© Bettina Straub // FRÖBEL e.V.

Vorlesen macht stark – in jeder Sprache! Deshalb haben die Stiftung Lesen, Dussmann das KulturKaufhaus und FRÖBEL gemeinsam mit verschiedenen namhaften Verlagen die erste multilinguale Buchedition auf den Weg gebracht. Nach dem Bestellstart Anfang Mai startet nun die Auslieferung der Bücherpakete. Zu diesem Anlass überreichte Falko Liecke, Staatssekretär für Jugend und Familie, heute symbolisch das Paket mit insgesamt 72 Büchern an die Kinder im FRÖBEL-Kindergarten Highdechsen in Berlin Neukölln. Anschließend las der Staatssekretär den Kindern aus dem Kinderbuch „Das kleine WIR im Kindergarten“ von Daniela Kunkel vor.

Ziel des Projekts ist es, Kitas, Bibliotheken und weitere Einrichtungen darin zu unterstützen, Familien und Kindern bekannte und gleichwertig ausgestattete Kinderbücher auf ihrer jeweiligen Familiensprache anzubieten – viel mehr als ein wertschätzendes Signal für Familien mit Zuwanderungsgeschichte. Denn Mehrsprachigkeit ist für eine moderne Einwanderungsgesellschaft essenziell. Genau hier setzt „Vorlesen in allen Sprachen“ an. Die Eltern erhalten hiermit die Möglichkeit, den Kindern aus der Kita bereits bekannte Geschichten auch zu Hause in der jeweiligen Familiensprache vorzulesen. Familiäre und institutionelle Lese- und Sprachförderung verzahnen sich so optimal und den Kindern wird der Weg zu Spracherlebnissen und -anlässen im Familienkreis geebnet. Kinder erweitern ihren Wortschatz, werden zu Fantasie angeregt und genießen die intensiven Momente mit ihrer Familie.

„Vorlesen ist ein Schlüssel für erfolgreiche Bildungsbiografien“, sagte Staatsekretär Falko Liecke im Gespräch. „Sprachen sind die Brücken, die uns verbinden. In Worten und Geschichten lernen Kinder nicht nur Sprachen, sondern auch das gegenseitige Verstehen und die Akzeptanz füreinander. Diese mehrsprachige Kinderbuchreihe stärkt durch seine Geschichten den Zusammenhalt und das Verständnis füreinander."

„Der Vorlesemonitor 2023 unterstreicht einmal mehr die Bedeutung des Vorlesens in den Familien für die Lesekompetenz von Kindern. Dabei kann Vorlesen nur dann selbstverständlich werden, wenn es auch in den jeweiligen Familiensprachen stattfinden kann.“, erläutert Sabine Uehlein, Geschäftsführerin Programme der Stiftung Lesen. „Gemeinsam wollen wir mit „Vorlesen in allen Sprachen“ mehr Eltern diese Gelegenheit zum Vorlesen geben und Brücken aus den Kitas in die Familien schlagen.“

Thomas Burger, Geschäftsführer Dussmann das KulturKaufhaus ergänzt: „Sprachen verbinden! Mit ihrer Hilfe können wir Geschichten und Wissen teilen, Barrieren überwinden, Gemeinschaft erleben. Wir freuen uns deshalb sehr, zusammen mit der Stiftung Lesen und den FRÖBEL Kindergärten dieses wunderbare Projekt zu realisieren."

Für FRÖBEL-Geschäftsführer Stefan Spieker sichert „Vorlesen in allen Sprachen“ Chancengleichheit für alle Kinder: „Gleiche Bildungschancen sind nur möglich, wenn Kinder gezielt und nach Bedarf unterstützt werden. Gute Sprachkenntnisse sind der Schlüssel zum weiteren Bildungserfolg für alle Kinder. „Vorlesen in allen Sprachen“ setzt dabei Maßstäbe, denn gleichermaßen werden auch Eltern und Familien zum Vorlesen motiviert und die Kinder zu Hause gefördert.“

Die neun Vorlesetitel sind neben der deutschen Ausgabe ab sofort auch auf Arabisch, Farsi, Polnisch, Rumänisch, Russisch, Türkisch und Ukrainisch erhältlich. Dies sind einerseits die häufigsten Familiensprachen in Mehrpersonenhaushalten mit minderjährigen Kindern, in denen Deutsch nicht die vorwiegende Sprache darstellt. Andererseits wurden die am häufigsten vertretenen Staatsangehörigkeiten von ausländischen Kindern zwischen null und fünf Jahren einbezogen.

Zudem werden die Universität Göttingen und die Stiftung Lesen in einer begleitenden wissenschaftlichen Studie gemeinsam mit FRÖBEL untersuchen, wie sich das Angebot auf die sprachlichen Kompetenzen von Kindern im Deutschen auswirkt.

Kita-Träger bzw. einzelne Kitas können ihre Einrichtungen ab sofort mit „Vorlesen in allen Sprachen“-Paketen ausstatten. Die Bestellmöglichkeit sowie weitere Informationen finden Sie unterwww.vorleseninallensprachen.de


Top Themen Zeitnah

Warum Eltern ihren Babys vorsingen sollten

F. Hüffelmann/HSBI

Spiellieder prägen die Sprachfähigkeiten von Kleinkindern

ltern singen ihren Babys oft Wiegenlieder oder fröhliche Spiellieder vor. Doch wie reagieren Babys auf diese alltäglichen Gesänge – und welche Rolle spielen sie für die kindliche Entwicklung? Diesen Fragen ist ein Forschungsteam der Universität Wien in Zusammenarbeit mit der University of East London in einer aktuellen Studie nachgegangen. Das Fazit: Welche Lieder Eltern mit ihren Kleinen singen und wie Babys auf unterschiedliche Rhythmen reagieren, hängt mit der späteren Sprachentwicklung der Kinder zusammen. Die Studie erscheint aktuell im Fachjournal Developmental Cognitive Neuroscience.

Musik spielt eine tiefgreifende Rolle im menschlichen Alltag – und das schon von ganz früh. Weltweit singen Eltern instinktiv für ihre Babys in vielerlei alltäglichen Situationen, z.B. beim Wickeln oder Spielen. Dabei wollen sie ihre Kleinen beruhigen, deren Aufmerksamkeit gewinnen oder einfach gemeinsam Spaß haben. Forscher*innen aus dem Wiener Kinderstudien Labor der Universität Wien haben sich nun gefragt, wie junge Säuglinge auf unterschiedliche, von der Mutter vorgesungene Rhythmen reagieren und welche Folgen die Wahrnehmung und Verarbeitung dieser Rhythmen für die Sprachentwicklung hat.

Musik motiviert

Die akustischen Merkmale von Kinderliedern variieren abhängig von ihrem Verwendungszweck: Spiellieder zeichnen sich durch eine höhere Rhythmik, ein schnelleres Tempo und höhere Tonhöhen aus. Sie sind zudem musikalisch vielfältiger und komplexer als Schlaflieder. Letztere sind durch ein langsames Tempo, tiefere Tonhöhen und weniger musikalische Variation gekennzeichnet, um Babys zu beruhigen und beim Einschlafen zu helfen. In einer neuen Studie haben Mütter ihren sieben Monate alten Babys zwei bekannte Kinderlieder vorgesungen – ein Schlaflied ("Schlaf, Kindlein schlaf") und ein Spiellied ("Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann"). Bei den Säuglingen wurde dabei die Gehirnaktivität mittels Elektroenzephalographie (EEG) gemessen. Zusätzlich wurden die rhythmischen Bewegungen (z.B. wippen oder strampeln) der Babys beobachtet. Als diese Kinder 20 Monate alt waren, wurden die Eltern mittels Fragebogen über den Wortschatz ihrer Kleinkinder befragt.

Durch moderne Analyseverfahren konnten die Forscher*innen zeigen, dass es möglich ist, anhand der Gehirnaktivität der Babys die neurale Verarbeitung beider Arten von Liedern zu beobachten. Dazu Studienerstautorin Trinh Nguyen: "Unsere Ergebnisse zeigten, dass es den Babys leichter fiel, das Schlaflied mit ihrer Gehirnaktivität zu "tracken". Damit ist gemeint, dass die Gehirnwellen den Klang des Gesangs widerspiegeln. Das liegt wahrscheinlich am langsamen Tempo und den einfachen Strukturen des Liedes. Mehr rhythmische Bewegungen zeigten die Säuglinge allerdings während des Spiellieds." Die etwas komplexeren musikalischen Strukturen der Spiellieder könnten anregender sein und die Kinder dadurch motivieren, sich mehr zur Musik zu bewegen. Spannenderweise wirkte sich aber nur das neuronale Tracking in Kombination mit rhythmischen Bewegungen beim Spiellied positiv auf die Größe des Wortschatzes der Kinder im Alter von 20 Monaten aus.

Auf das Lied kommt es an

Die Studie legt nahe, dass die Art und Weise, wie Babys auf unterschiedliche Lieder reagieren, mit ihrer späteren sprachlichen Entwicklung zusammenhängen könnte. Dies eröffnet Möglichkeiten für weitere vertiefende Forschung, um die Mechanismen und genauen Zusammenhänge zwischen musikalischer Wahrnehmung und Sprachentwicklung besser zu verstehen. In weiterführenden Studien untersucht das Forschungsteam z.B., welche musikalischen Elemente (Tonhöhe, Tempo, Klangfarbe) für Babys besonders anregend sind. Die Erkenntnisse könnten für die Entwicklung von Interventionsprogrammen hilfreich sein, die die musikalische Interaktion zwischen Eltern und Babys gezielt fördern. Dies könnte von der Frühförderung bis zum Kindergarten und darüber hinaus reichen, um die kognitive und sprachliche Entwicklung von Kindern zu unterstützen.

Trinh Nguyen, Susanne Reisner, Anja Lueger, Sam V. Wass, Stefanie Höhl, & Gabriela Markova: Sing to me, baby: Infants show neural tracking and rhythmic movements to live and dynamic maternal singing. In: Developmental Cognitive Neuroscience, 2023.
DOI: 10.1016/j.dcn.2023.101313
https://doi.org/10.1016/j.dcn.2023.101313


Top Themen Ernährung

Pilze, Rosenkohl & Koriander: So entstehen Geschmacksvorlieben

Zwiebelkuchen und Wein, Kürbissuppe mit frisch gebackenem Brot, die ersten Plätzchen und Glühwein… der Herbst bietet kulinarisch viel. Doch nicht jeder bricht in Begeisterungsstürme aus, wenn es wieder Grünkohl, Wild oder Lebkuchen gibt. Was dem einen schmeckt, verabscheut ein anderer. Doch woran liegt das und wie kann man den Geschmack verändern? Dr. Bianca Müller, Professorin für Ernährungswissenschaft und Lebensmitteltechnologie an der SRH Fernhochschule, hat Antworten.

Spätestens im Urlaub ist einem schon einmal die Frage in den Sinn gekommen: „Und das soll schmecken?“ Doch es braucht gar keinen vergorenen Fisch oder tausendjährige Eier, um das eigene kulinarische Empfinden auf die Probe zu stellen. Auch regionale Spezialitäten oder spezielle Gemüsesorte spalten die Meinungen. Während einem Menschen beim Gedanken an Grünkohl und Blutwurst das Wasser im Mund zusammenläuft, verursacht allein der Gedanke an den Verzehr selbiger Brechreiz bei einer anderen Person.

Haben wir einfach gelernt, bestimmte Lebensmittel zu lieben oder gibt es wirklich so etwas wie das „Koriander-Gen“? Die Frage, warum wir manche Lebensmittel mögen und andere nicht, kann gar nicht so einfach beantwortet werden. Denn dabei spielen angeborene als auch erlernte Faktoren eine Rolle. Prof. Dr. Bianca Müller erklärt:

Überlebenswichtige Vorliebe für Süßes
„Einige Vorlieben und Aversionen werden mit in die Wiege gelegt: Babys besitzen beispielsweise eine angeborene Vorliebe für die Geschmacksrichtung „süß“ und eine Abneigung gegen bittere Lebensmittel. Die Natur hat das schlau eingerichtet. Denn auf diese Weise wird sichergestellt, dass die süß schmeckende Muttermilch gemocht wird und giftige bzw. ungenießbare Produkte, die häufig bitter sind, nicht verzehrt werden.“

Supertaster vs. Normalschmecker
„Der Mensch bringt aber auch individuelle genetische Veranlagungen mit. Beispielsweise können sogenannte „Supertaster“ Geschmäcker deutlich intensiver wahrnehmen als „Normalschmecker“. Gerade bei sehr intensiv schmeckenden Lebensmitteln, wie z. B. Chicorée, Rosenkohl, Feldsalat oder Rote Bete, kann diese besondere Feinschmecker-Fähigkeit aber auch ein Nachteil sein: Der Geschmack wird als zu bitter bzw. zu intensiv empfunden und das Lebensmittel wird abgelehnt. Schade um das gute Wintergemüse, das uns reichlich mit wertvollen Mineralstoffen, Vitaminen, sekundären Pflanzenstoffen und Ballaststoffen versorgt!“

Erlernbare Geschmacksvorliebe
Doch es liegt nicht allein in der Genetik, was wir bevorzugen oder ablehnen. Auch die Erziehung, unser Umfeld und individuelle Erfahrungen haben einen sehr großen Einfluss darauf, was wir als lecker oder eben nicht schmackhaft empfinden. Mit der Zeit können wir uns an Geschmäcker gewöhnen. Prof. Dr. Müller: „Die Prägung beginnt bereits im Mutterleib und setzt sich beim Stillen, während der Kindheit und bis ins Jugendalter fort. Babys nehmen über das Fruchtwasser und die Muttermilch Geschmackseindrücke aus der mütterlichen Nahrung wahr. Da diese Speisen meist auch später in der Familie auf dem Tisch landen, kommen die Kinder auch dann wieder mit diesen Geschmäckern und Aromen in Kontakt.“

„Du musst es nur oft genug probieren“ & negative Erfahrungen
Prof. Dr. Müller weiter: „Interessant ist, dass sich Vorlieben schon allein durch wiederholten Kontakt zu einem Lebensmittel ausbilden. Das wird als Mere-Exposure-Effekt bezeichnet. Allerdings tritt der nur dann auf, wenn der Kontakt mit der jeweiligen Speise in einem positiven Kontext stattfindet. Wenn der Verzehr mit einer negativen Erfahrung in Verbindung gebracht wird, wie z. B. darauf folgendem Erbrechen oder auch Streit am Familientisch, können sich auch Abneigungen gegen bestimmte Speisen ausbilden. Vereinfacht ausgedrückt kann man also schon sagen, dass man ein Lebensmittel nur häufig genug probieren muss, bis es einem dann irgendwann schmeckt. Das erklärt, warum die Kultur und das Umfeld, in dem wir aufwachsen, eine große Rolle im Hinblick auf unsere Essensvorlieben spielt.“

Und da wären wir wieder bei unseren, eingangs erwähnten, landestypischen Spezialitäten. Prof. Dr. Müller: „So wird ein Ostasiate bei einem schön würzig-reifen Weichkäse evtl. ein Ekelgefühl empfinden und das Produkt als überreif und verdorben empfinden. In Frankreich gilt das gleiche Produkt als Delikatesse. Umgekehrt verhält es sich vielleicht mit gegrillten Heuschrecken, die bei den meisten Europäern eher auf Skepsis stoßen.“

Geschmacksvorbilder für Kinder
Abschließend hat Prof. Dr. Bianca Müller noch einen wichtigen Tipp für Bezugspersonen von Kindern: „Insbesondere Kinder lernen sehr viel über Beobachtung. Im Hinblick auf die Ausbildung eines gesunden Essverhaltens ist es also enorm wichtig, dass Eltern, Großeltern, Geschwister, Erzieher:innen etc. mit gutem Beispiel voran gehen und Rosenkohl & Co ganz selbstverständlich in die eigene Ernährung integrieren.“

„Grundsätzlich ist es aber auch kein Problem, wenn wirklich einmal etwas nicht gemocht wird. Das kann unterschiedliche Gründe haben und sollte akzeptiert werden. Es gibt bei uns so eine große Auswahl an Lebensmitteln – da ist sicherlich für jeden etwas dabei.“


Top Themen Zeitnah

HSBI-Studie: Transparente Strukturen können Arbeitszufriedenheit in Kitas erhöhen

F. Hüffelmann/HSBI

Die Diskussion um den Fachkräftemangel in Kindertagesstätten ist aktueller denn je. Im August wurden im Rahmen des Kita-Qualitätsgesetzes vier Milliarden Euro für bessere Qualität in Kitas von der Bundesregierung freigegeben. Eine Investition, die bitter nötig ist, denn in den vergangenen rund 16 Jahren wurden mehr Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren geschaffen und die Ganztagesbetreuung ausgebaut. Gleichzeitig haben die qualitativen Anforderungen zugenommen durch Inklusion, Integration und die Zusammenarbeit mit den Eltern, aber auch durch den insgesamt gewachsenen Anspruch an Kitas als Bildungseinrichtung. Die gestiegenen Anforderungen sorgen bei den pädagogischen Fachkräften für ein Gefühl von Überforderung, viele sind überlastet und leiden unter den Arbeitsbedingungen, was sich beispielsweise in hoher Fluktuation oder im Burn-Out äußert. In der Folge fangen gut ausgebildete Fachkräfte häufig Personalstunden auf, was wiederum zu Frustration und Unzufriedenheit führt. Mit anderen Worten: Die Personalsituation hinkt dem Ausbau der Angebote deutlich hinterher.

Doch neue Fachkräfte gewinnt man nicht von heute auf morgen. Das vorhandene Fachpersonal halten ist somit die Devise und den Beruf attraktiver machen. Daher ist die Fragestellung, mit der sich die Pädagogin Anne Ruppert, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachbereich Sozialwesen der Hochschule Bielefeld (HSBI), in ihrer kürzlich abgeschlossenen Doktorarbeit am beschäftigt hat, absolut relevant: Was trägt zur Arbeitszufriedenheit pädagogischer Fachkräfte bei?

Frau Ruppert, wie kam es dazu, dass Sie genau dieser Frage wissenschaftlich auf den Grund gegangen sind?

Ruppert: Ich habe selbst einige Jahre in einer Kindertageseinrichtung gearbeitet und danach mehrere Jahre als selbstständiger Coach Kita-Teams beraten. Dabei nahm ich zum einen die Fluktuation innerhalb der Teams als stetige Unruhe wahr. Zum anderen wurde ich gezielt von Trägervertreter*innen gefragt, wie die hohe Fluktuation zu erklären ist und was dagegen unternommen werden kann. Diese Frage war Anstoß meiner Forschungsarbeit. Dabei habe ich mich oft gefragt, warum manche Teams funktionieren und über Jahre bestehen bleiben und in anderen Teams ein kontinuierlicher Wechsel der Fachkräfte stattfindet.

Wie sind Sie bei Ihrer Arbeit vorgegangen und was ist dabei herausgekommen?

In zwölf leitfadengestützten Interviews habe ich mit Erzieher*innen, Kindheitspädagog*innen und Kita-Leitungen gesprochen. Meine These war zunächst, dass die Mit- und Selbstbestimmung ein entscheidender Faktor sein könnte. Es zeigte sich, dass Partizipation zwar wichtig ist, aber vielmehr wünschten sich die Befragten transparente Strukturen und Zuständigkeiten sowie einen festen Rahmen, in dem Partizipation stattfindet. Ich nenne das `autonomieunterstützende Begleitung‘. Das bedeutet, ich möchte selbstständig arbeiten, wünsche mir aber Feedback und einen klaren Rahmen, in dem ich handle. Dadurch entsteht Sicherheit im beruflichen Handeln, was wiederum die Zufriedenheit erhöht.

Ein Beispiel: eine Erzieherin muss ein Elterngespräch führen und fühlt sich unsicher. Wenn sie weiß, dass sie den Fall mit ihrer Kita-Leitung besprechen kann, von ihr ein hilfreiches Feedback bekommt oder auch das Angebot, sie in dem Gespräch zu begleiten, so hilft das enorm. Fühlen sich die Fachkräfte hingegen allein gelassen, kann dies zu Unsicherheit und gegebenenfalls Überforderung führen, und das wiederum zu Unzufriedenheit.

Trifft das Ergebnis ausschließlich für das Verhältnis zwischen pädagogischem Fachpersonal und der Kita-Leitung zu oder auch für Kita-Leitung und Träger?

Das Ergebnis trifft auch auf die Zusammenarbeit zwischen Kita-Leitung und Träger zu. Die pädagogische Fachkraft im Gruppendienst nimmt die Position und Verantwortlichkeiten der Leitungskräfte als enorme Entlastung wahr. Fühlt sich die Fachkraft überfordert, kann sie die Verantwortung an die Leitungskraft übertragen. Wie im Beispiel des Elterngesprächs.

Die Leitungskräfte hingegen arbeiten eher autark und örtlich getrennt von ihren Vorgesetzten. Wenn regelmäßiger Austausch und Unterstützungsangebote zwischen Leitungskraft und Träger vorhanden sind, trägt das zur Zufriedenheit bei. Auf der anderen Seite berichteten Leitungskräfte, dass sie Aufgaben übertragen bekommen haben, die sie als überfordernd wahrnahmen und dazu kein Unterstützungsangebot oder Feedback vom Träger erhielten. Das wiederum trägt zu Unsicherheit und Unzufriedenheit bei.

Können Sie noch weitere Beispiele nennen, die aufzeigen, wo sich die Fachkräfte klare Strukturen bei gleichzeitig selbstbestimmtem Handeln wünschen?

Fachkräfte nehmen sich in ihrer Arbeit als selbstbestimmt wahr. Gleichzeitig rahmen einige Spannungsfelder die frühpädagogische Arbeit und können zu Irritationen führen, zum Beispiel über Qualitätsansprüche. In der Diskussion um Professionalisierung und Qualität wird wiederkehrend über das Ausbildungsniveau der Fachkräfte gesprochen, gleichzeitig werden personelle Engpässe vielfach durch ungelernte Kräfte ausgeglichen. Hier besteht ein Widerspruch. Durch transparente Verantwortungsbereiche für gelernte und ungelernte Kräfte könnte diesem Widerspruch entgegengewirkt werden.
Ebenso verhält es sich mit der Kontinuität des Betreuungspersonals, welches als die zentrale Grundlage für Bildungs- und Bindungsprozesse gilt. In der Praxis werden Fachkräfte hingegen oft mit befristeten Verträgen eingestellt, was zu Unsicherheiten für die Beschäftigten führt. Nicht nur für die befristet angestellte Fachkraft, sondern auch für das Team, welches in einer Ungewissheit über die zukünftige Teamzusammensetzung arbeitet.

Welche Rolle spielen da die noch unscharf definierten Berufsfelder von Erzieher*innen und Kindheitspädagog*innen?

Diese Frage schließt sich der Beantwortung der vorherigen Frage an: Eine transparente Definition der einzelnen Berufsfelder findet sich in der Praxis aktuell noch selten. Das kann zum Beispiel bedeuten, dass Kindheitspädagog*innen mit abgeschlossenem Studium in frühpädagogischen Einrichtungen als Erzieher*innen arbeiten. Diese Berufsbezeichnung bildet jedoch nicht das Studium und den Abschluss der Kindheitspädagog*innen ab. Hier wäre es besonders wichtig, eine klare Definition der einzelnen Berufsfelder herzustellen, um Anreize zum Studium der Kindheitspädagogik zu sichern. Es stellt sich sonst die Frage, warum Fachkräfte Kindheitspädagogik studieren sollten, wenn sie mit Abschluss des Studiums in einem Ausbildungsberuf arbeiten und auch die gleiche Tätigkeit in der Einrichtung ausüben.

Das Kita-Qualitätsgesetz steht vor der Umsetzung: vier Milliarden Euro sollen vor allem in den Personalausbau fließen. Wie sehen Sie das Gesetz mit Blick auf Ihre Forschungserkenntnisse und wie kann es gelingen, das Personal zu gewinnen bzw. junge Menschen für das Berufsbild zu begeistern?

In Hinblick auf meine Forschungsergebnisse und auf die Qualität von Kindertageseinrichtungen ist unter anderem die Stärkung der Leitungskompetenz eine unumgängliche Voraussetzung. Zum einen zeigen Untersuchungen, dass die Attraktivität einer Leitungsposition abnimmt, zum anderen verdeutlichen Forschungsergebnisse, dass die Führung einer Einrichtung sich nachweislich auf die Qualität der frühpädagogischen Arbeit auswirkt.

In diesem Zusammenhang wäre auch die Anhebung des Personalschlüssels oder auch der gezielte Einsatz von fachlich einschlägigen Fachkräften wie. Kindheitspädagog*innen, Motopäd*innen ein gutes Mittel, um die Qualität der frühpädagogischen Arbeit zu sichern. Frühpädagogische Fachkräfte wollen vor allem mit Kindern arbeiten, doch im Alltag zeigt sich häufig, dass der Anteil dieser Arbeit verhältnismäßig gering ausfällt, weil der Personalmangel wenig zeitliche Ressourcen für die Beschäftigung mit den Kindern lässt. Untersuchungen zeigen, dass die Relation von Fachkräften und Kindern unterhalb der empfohlenen Relation liegt und Leitungskräfte angeben, dass sie im zurückliegenden Jahr 20 Prozent der Zeit in einer personellen Unterbesetzung gearbeitet haben. Da bleibt nicht mehr viel Zeit für die individuelle Arbeit mit den Kindern. Die Anhebung des Personalschlüssels, insbesondere auch um Kindern mit besonderen Bedürfnissen gerecht zu werden, ist daher aus meiner Sicht unumgänglich. Gleichzeitig muss in eine gute Organisation der Mitarbeiter*innen vor Ort investiert werden, damit die Maßnahmen im Alltag Früchte tragen. Nur, weil mehr Fachkräfte in den Einrichtungen sind, verbessert sich nicht automatisch die Qualität. Es bräuchte Strukturen, die gezielte Angebote und Zuständigkeiten sicherstellen. Am Ende sind wir dann wieder bei Maßnahmen zur Qualitätssicherung durch Leitungskräfte und Träger. Es müsste darauf hingewirkt werden, dass Fachkräfte der Arbeit nachgehen können, für die sie sich vor ihrer Ausbildung entschieden haben: Die Arbeit mit den Kindern. Darüber hinaus braucht es verlässliche Strukturen, unbefristete Verträge und Kontinuität in den Teams, um den Kopf frei zu haben für die eigentliche Arbeit.

Wissen Sie schon, wie es beruflich für Sie weitergeht? Bleiben Sie der Wissenschaft treu?

Auf jeden Fall bleibe ich der Wissenschaft treu. Es gibt viele Fragen, die sich an meine Promotion anschließen: So würde es mich interessieren, inwieweit Strukturen bei Trägern vorhanden sind und ob Fachkräfte diese in der Einrichtung wahrnehmen. Gleichzeitig interessiert mich, wo auf Seiten der Träger transparente Strukturen vorhanden sind, um die Begleitung und Unterstützung der Leitungskräfte sicherzustellen. In diesem Zusammenhang wäre es spannend zu erfahren, wie diese Strukturen von Leitungskräften wahrgenommen werden.
Eine weitere Frage ist, ob es anhand vergleichbarer Berufsfelder denkbar wäre, definierte Berufsfelder (Erzieher*in – Kindheitspädagog*in) innerhalb einer Einrichtung herzustellen und mit entsprechenden Verantwortlichkeiten zu organisieren.
Wenn wir darüber sprechen fällt mir auf, wie viele spannende Fragen sich im Zuge der Qualitätsentwicklung und Professionalisierung des frühpädagogischen Bereichs auftun und wie notwendig die weitere Erforschung dieser organisatorischen Fragen ist.


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Personalkrise in der Kindertagesbetreuung spitzt sich zu

Zehn Jahre nach Einführung des Rechtsanspruchs auf einen Kita-Platz für unter Dreijährige erscheint das Arbeitsfeld Kita stark wie nie: Die amtliche Statistik zu Einrichtungen, Personal und Auszubildenden verzeichnet jährlich neue Höchstwerte. Trotz beeindruckender Zahlen herrscht Krisenstimmung. Die Personalnot in den Einrichtungen wächst ebenso wie die Sorge um eine Absenkung fachlicher Standards sowie Ausfälle in der Bildung, Betreuung und Erziehung der Kinder. Zusätzlich erhöht der 2026 beginnende Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder den Druck auf das System der Kindertagesbetreuung. Welche Hinweise liefern die amtlichen Daten bereits heute in Hinblick auf das Krisenszenario? Wie attraktiv ist eine Beschäftigung in der Kindertagesbetreuung für den dringend benötigten pädagogischen Nachwuchs? Kann die Institution Kita ihrem Bildungsauftrag auch zukünftig gerecht werden? Diese Fragen ordnet das neu erschienene Fachkräftebarometer Frühe Bildung 2023 der Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte (WiFF) empirisch ein und gibt Hinweise auf Entwicklungspotenziale.

Personalwachstum in Kitas hält an

Die Covid-19-Pandemie hat das Personalwachstum in Kindertageseinrichtungen nicht zum Stillstand gebracht. 2022 arbeiteten in Deutschland in knapp 59.500 Kindertageseinrichtungen fast 842.000 Beschäftigte. Dies entspricht einen Anstieg um 7% seit 2019. 722.000 Personen sind pädagogisch und leitend tätig; 257.800 Personen mehr als noch zehn Jahre zuvor. Mit einem Männeranteil von lediglich 8% ist das Arbeitsfeld nach wie vor weiblich dominiert. Dennoch ist es zuletzt gelungen, verstärkt männliche Nachwuchskräfte zu gewinnen. So liegt der Männeranteil bei den unter 30-Jährigen bei knapp 13% und ist damit deutlich höher als bei den über 30-Jährigen mit 6%.
Rückgänge bei der Kindertagespflege
In der Kindertagespflege setzt sich der Wachstumstrend nicht mehr fort. Zwischen 2020 und 2022 ist die Zahl der Tagespflegepersonen sogar von rund 44.800 auf 41.900 gesunken. Anders als in den Vor-Corona-Jahren nahm auch die Zahl der betreuten Kinder ab. Zuletzt waren es noch 166.300 gegenüber rund 174.000 Kindern im Jahr 2020 (-4%). Eine Tagespflegeperson betreut aktuell im Schnitt vier Kinder. Damit liegt die Betreuungsrelation auf dem gleichen Niveau wie bei Krippenkindern in Kitas. Mit dem Rückgang in der Tagespflege erhöht sich der Druck auf das Kita-System, den U3-Ausbau weiter voranzutreiben.

Das Arbeitskräftereservoir ist weggeschmolzen

Der arbeitnehmerfreundliche Arbeitsmarkt hat sich positiv auf die Beschäftigungsbedingungen ausgewirkt. Waren 2015 noch 15% aller pädagogisch und leitend Tätigen befristet angestellt, lag dieser Wert 2022 nur noch bei 11%. Zwischen 2012 und 2021 sind die Gehälter in der Frühen Bildung um 26% gestiegen. Dennoch wächst die Lücke zwischen offenen Stellen und Personen, die diese besetzen könnten. Kamen im Jahr 2012 noch 142 arbeitslos gemeldete Erzieherinnen und Erzieher auf 100 offene Stellen, so waren es zuletzt nur noch 62. Die Zahl der Stellenangebote für diese Berufsgruppe ist in den letzten drei Jahren um 20% gestiegen, während die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen um 4% zurückgegangen ist. Die berufsspezifische Arbeitslosenquote liegt in der Frühen Bildung bei gerade mal 1,1%.

Ausbildungssystem stößt an Kapazitätsgrenzen

In den letzten zwei Jahren wurden 44 Fachschulen für Sozialpädagogik neu gegründet. Die dort angebotene Ausbildung zur Erzieherin und zum Erzieher verzeichnete im selben Zeitraum ebenfalls steigende Zahlen von Anfängerinnen und Anfängern. Die jährlichen Zuwächse lagen mit jeweils 3% allerdings deutlich unter denen von vor 10 Jahren (+9%). Für den weiteren Ausbau fehlen zunehmend Räumlichkeiten und Lehrkräfte, wie Studien der WiFF zeigen. Die akademisch ausgebildeten Kindheitspädagoginnen und -pädagogen bilden im Arbeitsfeld weiterhin eine kleine Gruppe. Im Jahr 2022 verfügten nur 1,5% der Kita-Fachkräfte über ein entsprechendes Studium. Dieser Befund korrespondiert mit dem Umstand, dass die Ausbaudynamik kindheitspädagogischer Studiengänge in den vergangenen fünf Jahren zum Stillstand gekommen ist. Im Jahr 2021 haben 3.800 Studierende ein Bachelor- und 423 ein Master-Studium aufgenommen. Die Zahlen der Absolventinnen und Absolventen eines Bachelor-Studiengangs sind seit 2019 rückläufig: 2021 schlossen 2.162 Personen ein solches Studium ab – 10% weniger als im Vorjahr.

„Bei der Fachkräftegewinnung muss eine höhere Aufmerksamkeit darauf liegen, dass Schülerinnen und Schüler sowie Studierende die einschlägigen Ausbildungsgänge auch erfolgreich abschließen. Dafür benötigen wir eine engere individuelle Begleitung während Ausbildung und Studium, aber auch in der Phase der Einmündung in den Beruf“, sagt Professorin Dr. Kirsten Fuchs-Rechlin, Leitung der WiFF und der Autorengruppe Fachkräftebarometer.

Bildungs- und Betreuungsqualität hängt weiterhin vom Wohnort ab

Immer noch gibt es große regionale Unterschiede hinsichtlich der Qualität in den Einrichtungen. So variiert die Zeit, die Leitungskräften in Einrichtungen vergleichbarer Größe für ihre Tätigkeit zur Verfügung steht, in den Bundesländern um bis zu 15 Wochenstunden. Auch der Personal-Kind-Schlüssel unterscheidet sich – trotz erzielter Verbesserungen – stark. Pro Fachkraft liegt die Varianz in Krippengruppen bei bis zu drei Kinder, in Kindergartengruppen bei bis zu fünf und in Schulkinder-gruppen bei bis zu elf Kindern. Unterschiedliche Wege gehen die Länder zudem beim Qualifikationsniveau des Personals und dem Einsatz von Assistenz- und Hilfskräften.
„Insgesamt zeigt das Fachkräftebarometer Frühe Bildung einmal mehr, wie wichtig es ist, eine Grundlage an verlässlichen und fortschreibbaren Daten zur Verfügung zu haben, die dabei behilflich sind, Erfolge und Errungenschaften ebenso zu würdigen wie ausstehende Herausforderungen klar beim Namen zu nennen. Nur so lassen sich Krisen konstruktiv bewältigen“, bilanziert Professor Dr. Thomas Rauschenbach, der die Autorengruppe Fachkräftebarometer gemeinsam mit Professorin Dr. Fuchs-Rechlin leitet.

Fachkräftebarometer Frühe Bildung

Das Fachkräftebarometer Frühe Bildung liefert alle zwei Jahre auf Basis amtlicher Daten ausführliche Informationen über Personal, Arbeitsmarkt, Erwerbssituation sowie Ausbildung und Qualifizierung in der Frühpädagogik sowie im Ganztag. Mit dem aktuellen Band erscheint die nunmehr fünfte Ausgabe des Berichts.

Die Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte (WiFF) ist ein Projekt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), der Robert Bosch Stiftung und des Deutschen Jugendinstituts (DJI). WiFF wird in Kooperation mit dem Forschungsverbund DJI/TU Dortmund durchgeführt und aus Mitteln des BMBF gefördert.