2021

Newsletter Kindergarten/Schule Advertorial Top Themen Zeitnah

Mit der Corona-Schutzimpfung zurück zu Bildung und zuverlässiger Betreuung

Es gibt wohl kaum einen Lebensbereich und nur wenige Menschen, die von der Corona-Pandemie nicht in irgendeiner Weise betroffen sind. Trotz Abstands- und Hygieneregeln sowie vielfältiger Konzepte sind die Infektionszahlen weiterhin sehr hoch. Ein Ende der umfassenden Einschränkungen ist nicht abzusehen. Besonders hart treffen die Beschränkungen Kinder und ihre Familien. Eltern benötigen besonders in dieser schwierigen Situation zuverlässige Betreuungsangebote. Kinder brauchen dringend das Miteinander mit anderen Kindern, um sich gesund und sozial zu entwickeln. Ebenso sind die pädagogische Unterstützung und Förderung für ihre Weiterentwicklung absolut notwendig.

Kitaleiterin Christa Manske sieht deshalb nur einen Ausweg, um Schritt für Schritt einen Weg zurück in die Normalität zu finden: „Als erfahrene Kitaleitung, Coach und Autorin erlebe ich aus verschiedenen Perspektiven, wie hart die Pandemie den pädagogischen Alltag in der Kita trifft. Die pädagogischen Konzepte werden durch feste Gruppen um Jahre in die Vergangenheit katapultiert und die Tagesstätte als familienergänzendes Modell bricht zeitweise ganz weg. Ein wichtiger Weg für mich, um aus dieser Situation herauszukommen, ist die Impfung des Kitapersonals. Wenn wir uns schützen, schützen wir indirekt auch die Kinder. Und je mehr Menschen sich impfen lassen, umso eher gibt es eine Rückkehr zur Normalität, zu guten pädagogischen Konzepten und zu zuverlässiger Betreuung und Bildung!“

Deshalb ruft die gesetzliche Unfallversicherung Erzieherinnen und Erzieher in Kinderbetreuungseinrichtungen und in der Kindertagespflege auf, die COVID-19-Impfangebote wahrzunehmen.

- Advertorial -


Top Themen Weiterbildung

Kultursensible Fortbildungen für Kitas

Photo by Christina @ wocintechchat.com on Unsplash

Fluchterfahrungen stellen für Kinder ein enormes Entwicklungsrisiko dar. Oft müssen nicht nur belastende Erlebnisse verarbeitet, sondern auch völlig neue Lebensumstände bewältigt werden. Umso wichtiger ist es, geflüchteten und zugewanderten Kindern in Kindergärten eine sichere und für die weitere Entwicklung bestmögliche Betreuung zu ermöglichen. Um dazu beizutragen, bieten Plan International Deutschland gemeinsam mit Papilio und der Deutschen Hochschule für Gesundheit und Sport kostenfreie Online-Fortbildungen zur kultursensiblen Erziehung für Kitas an. Hintergrund ist das Projekt „Gemeinsam stark durch den Start“. 

Das Angebot
• Wer? Kitas, in denen geflüchtete und zugewanderte Kinder betreut werden
• Was? Integration und Toleranz der Kinder sowie interkulturelle Kompetenz und Handlungssicherheit des Kita-Teams stärken
• Wo und Wann? Flexible Online-Termine zwischen August und November 2021
• Praxisorientiert, wissenschaftlich fundiert und begleitet
• Kostenfreie Teilnahme inkl. Anwendungsmaterialien
• Anmeldeschluss: 15.06.2021.
 
1. Schritt: Leitungsfortbildung - 3 halbe Tage
Kita-Leitungen schauen sich gemeinsam ihre Vorbildrolle als Leitung ihrer jeweiligen Einrichtung an.
Nach Absprache vor- oder nachmittags im Zeitraum 02.08.2021 - 03.09.2021.
 
2. Schritt: Team-Fortbildung - 2 halbe Tage
Das gesamte Kita-Team beschäftigt sich damit, wie das Ziel einer vorurteilsfreien, toleranten Kita gemeinsam erreicht werden kann.
Nach Absprache vor- oder nachmittags im Zeitraum 06.09.2021 - 29.10.2021
 
3. Schritt: Vertiefungsfortbildung - 3 halbe Tage
Je Kita nehmen 1-2 ausgewählte Teammitglieder an unserer vertiefenden Fortbildung zur Anwendung der Praxismaterialien statt.
Nach Absprache vor- oder nachmittags im Zeitraum 01.11.2021 - 26.11.2021
 
Anwendungsset mit Praxis- und Theoriemanual
Jede Kita, die am Fortbildungsprogramm teilnimmt, erhält eine Spiel- und Materialsammlung inklusive ausführlicher Handbücher zur Anwendung.
 
Anmeldung und Fragen zur Fortbildung
Johannes Berndt, Referent Kinderschutzprogramm in Deutschland
Plan International Deutschland e.V.
0170 28 25 332  
 

Top Themen Praxis

Gastbeitrag: Was Inklusion eigentlich bedeutet?

Cliff Booth von Pexels

Was Inklusion genau bedeutet, per Definition, aber auch im größeren Kontext? Das erklärt uns Sandra Walkenhorst. Die Diplom-Sozialpädagogin und Yogalehrerin arbeitet seit zwanzig Jahren an einer Schule mit Förderschwerpunkt geistiger Entwicklung und weiß wie keine andere, wie ein Miteinander funktionieren kann. 

Inklusion ist den meisten wohl als Begriff bekannt. Doch was bedeutet das eigentlich? Der Begriff Inklusion kommt aus dem lateinischen (inclusio) und bedeutet so viel wie Einschluss oder Einschließung. Je nach Fakultät gibt es unterschiedliche Definitionen, finden wir die Begrifflichkeit doch auch in der Mathematik und auch der Mineralogie wieder.

In der Soziologie wird der Begriff meist definiert als Einbeziehung von Menschen in die Gesellschaft. Schauen wir bei der „Aktion Mensch“, die als größte private Förderorganisation soziale Projekte für Menschen mit und ohne Behinderungen unterstützt, so finden wir dort ein schönes Bild, dass die Unterscheidung der Begriffe der Exklusion, Integration und Inklusion verdeutlicht. Ich habe das Bild mit meinen Schülern nachgestaltet:

Ich denke, dieses Bild bedarf eigentlich keiner weiteren Worte und macht deutlich, worum es geht!

Ich teile die Definition der „Aktion Mensch“, die Inklusion so beschreibt, dass jede*r Mensch ein wichtiger Teil der Gemeinschaft ist und jede*r besondere Fähig- und Fertigkeiten hat. Frei nach dem Motto: es ist normal, verschieden zu sein!

Gesetze und Fakten

Das Recht auf Inklusion ist auch gesetzlich festgeschrieben, nämlich in der UN-Behindertenrechtskonvention.

Dieses Übereinkommen wurde 2006 verabschiedet und trat 2008 in Kraft. Neben Deutschland haben 177 weitere Länder die Konvention unterschrieben und setzen sich für deren Umsetzung ein. In der Konvention sind wichtige Themen, wie z. B. Gleichberechtigung, das Recht auf Bildung und Arbeit und ein selbstbestimmtes Leben festgeschrieben. Zudem sollen Barrieren abgeschafft und Teilhabe ermöglicht werden. In den letzten Jahren hat sich sicherlich schon einiges getan, doch wir sind noch nicht an dem Punkt, an dem wir, für mein Empfinden, Inklusion wirklich leben. Wäre das der Fall, müssten wir über viele Dinge, wie Gleichberechtigung und so weiter nicht mehr sprechen…

Laut „Aktion Mensch“ leben auf unserer Erde etwa 1 Milliarde Menschen mit Behinderungen (das entspricht ca. 15% der Weltbevölkerung. In Deutschland sind es etwa 10,2 Millionen (ca. 13% der Gesamtbevölkerung).

Unsere Bundesregierung hat 2011 einen 10-Jahres Plan vorgestellt, indem sich rund 200 Vorhaben, Aktionen und Projekte befinden. Doch wirklich wichtig bei all dem ist jede*r Einzelne von uns, denn wir sind die Gesellschaft und es beginnt bei jedem von uns!

Ein kleines Beispiel

Ich arbeite nun bereits seit zwanzig Jahren an einer Schule mit Förderschwerpunkt geistiger Entwicklung (früher: Förderschule für praktisch Bildbare). Mein Sohn wuchs ganz selbstverständlich mit meinen Schülern auf. Bis er circa vier Jahre alt war, hat er nicht nach Unterschieden gefragt. Ich denke, er hat sie auch nicht wirklich wahrgenommen. Dann kam irgendwann einmal eine Frage, wie "Wieso kann xy nicht laufen?" oder "Wieso kann xy nicht sprechen?" Doch es machte für ihn nie einen Unterschied. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir diese Situation: Als Louis in der dritten Klasse war, machte er einen Ausflug ins Vivarium (eine Art kleiner Zoo in Darmstadt), ich war als Begleitperson dabei. Zeitgleich mit uns kam eine Schulklasse aus einer Schule mit Förderschwerpunkt geistiger Entwicklung an. 23 Kinderköpfe drehten sich staunend um, außer mein Sohn, der überhaupt nicht verstand, was an diesen Kindern so besonders war...

Deshalb: Inklusion will gelebt werden! Kinder haben keine Vorurteile!

Wenn wir ganz natürlich davon ausgehen, dass jede*r gut und richtig so ist, wie er/sie eben ist, wird das Zusammenleben selbstverständlich und auch äußerst bereichernd!

Inklusion im Yoga

Und das können wir auch im Yoga erleben. Im Yoga fördern wir die Kinder auf vielerlei Ebenen. Sie entdecken den Unterschied zwischen Bewegung und Ruhe, zwischen Anspannung und Entspannung. Eine wichtige Kompetenz, um den eigenen Körper wahrnehmen zu können und für ihn zu sorgen. Wir erleben heute viele Menschen, die unter einer ständigen Grundanspannung stehen und dies häufig gar nicht merken. Sicher hat das auch mit unseren gesellschaftlichen Erwartungen zu tun. Wir müssen häufig funktionieren, sind immer auf dem Sprung und aktiv. Zeit für Ruhe oder Kontemplation? Meist Fehlanzeige. Schon Kinder lernen, dass sie gewisse Erwartungen erfüllen müssen, um weiterzukommen. Sich vergleichen, wer besser ist und einen (Bildungs-) Vorteil hat, finden wir schon bei kleinen Kindern wieder.

Im Yoga stärken und fördern wir zudem die Resilienzfähigkeit (Resilienz von lateinisch resilire ‚zurückspringen‘ ‚abprallen‘). Resilient zu sein, bedeutet in der Lage zu sein auch mit schwierigen Situationen und Herausforderungen umgehen zu können, sich anpassen zu können und auch wieder nach einer schwierigen Situation zurück in einen, sagen wir mal Modus der Zufriedenheit gelangen zu können.

Zudem fördern wir die Propriozeption (Tiefensensibilität), die eine wichtige Rolle für unsere Wahrnehmung, das Gleichgewicht und unsere Reaktionsfähigkeit spielt. Bisweilen wird sie auch als sechster Sinn bezeichnet.

Außerdem stärken wir die sogenannten exekutiven Funktionen. Dies ist ein Begriff aus der Neurowissenschaft und meint die Steuerung von Emotionen, unseren Handlungen und Gedanken. Und natürlich ebenfalls nicht zu vergessen: Wir fördern die Fantasie, entdecken einzigartige Fähig- und Fertigkeiten und stärken das Selbstvertrauen.

All diese wunderbaren Möglichkeiten sollten wir doch versuchen, möglichst vielen Menschen anzubieten. Findest du nicht? Macht es denn dann einen Unterschied, ob ein Mensch eine Behinderung hat, oder eben einfach vielleicht eine andere Art der Unterstützung benötigt als die, von uns definierte, Norm?

Das WIR

Vielleicht fällt es dir schon beim Lesen auf. Wir definieren die Begriffe. Und ja, natürlich gibt es eine sogenannte Klassifikation von Behinderungen, diese finden sich im ICD-10 wieder, ebenso wie physische und auch psychische Krankheiten. Bisweilen benötigt es eine Definition und auch Eingruppierung, eben auch um gewisse Leistungen erhalten zu können und dafür ist es auch sicherlich notwendig. Doch sollten wir immer sensibel sein, denn schnell geschieht dann eben auch eine Stigmatisierung. Und dann stellt sich mir die Frage: Wer behindert eigentlich wen?

Sicher gibt es einige Dinge, die zu beachten sind, wenn wir Yoga mit einer inklusiven Gruppe üben. Doch im Grunde ist das doch immer der Fall. Es gibt bei jedem Menschen etwas zu beachten und wenn wir den Menschen als einzigartiges Individuum sehen, dann gilt immer der Grundsatz, dass Yoga sich dem Menschen anpasst und nicht umgekehrt.

Leben wir also Vielfalt und Gemeinschaft in der jede*r richtig und wichtig ist! Und ist das nicht genau das, was uns Yoga lehrt? Dass jede*r von uns wunderbar ist, genauso wie er/sie ist? Für ein buntes Miteinander! So bedeutet Inklusion die Beteiligung aller Menschen in einer Gesellschaft, gleich ob mit oder ohne Behinderung, Hautfarbe, Gender, Alter, Yogi oder nicht Yogi oder in welchen Kategorisierungen wir auch immer denken mögen. Im Sinne der indischen Grußformel Namaste: Das Wunderbare in mir grüßt das Wunderbare in dir, wir sind alle eins!

Falls Du ein bisschen mehr Infos magst:

Aktion Mensch - Was ist Inkusion?

Definition Behinderung

Erweiterte Definition der WHO

Der sechste Sinn

Mehr über Yoga in der Kita

Noch mehr Infos und Tipps für Erzieher:innen und Yogalehrende findest du auf https://PLUS.Kinderyoga.de - dem großen deutschsprachigen Kinderyoga-Portal Dort findet ihr mehr solcher Inspirationen für Yoga und Natur. Zusätzlich hast du als Mitglied Zugriff auf Hunderte an Stundenbildern, praktischen Ideen für deine Kinderyoga-Einheit sowie Hintergrund-Beiträge zu Didaktik und Pädagogik.

Die Autorin

Sandra Walkenhorst ist Mutter eines Teenager-Sohnes, Diplom Sozialpädagogin, Yogalehrerin, Kinderyogalehrerin KYA, Thai Yogalehrerin und Autorin. Seit zwanzig Jahren arbeitet sie ebenfalls an einer Schule mit Förderschwerpunkt geistiger Entwicklung. Ihr Yogalehrerinnen-Weg begann auch genau dort. Erst später begann sie auch an Regelschulen Kinder und Jugendliche im Yoga zu unterrichten. Yoga ist seit fast 25 Jahren ein wichtiger Teil in ihrem Leben.

Sandra ist Ausbildungsleitung an der Kinderyoga-Akademie und bildet in den Bereichen Kinderyoga, Yoga für Jugendliche, Thai-Kinderyoga und, gemeinsam mit ihrem Mann Michael, Yoga-Coaching aus. Mehr auf:  www.ahimsa-institut.de 


Top Themen Gesundheit

Neue einheitliche Empfehlungen zur Zahnpflege: Zähne von Geburt an mit Fluorid schützen

Foto von George Becker von Pexels

Lange schon forderten Fachkräfte einheitliche Handlungsempfehlungen zur Kariesprävention im Säuglings- und frühen Kindesalter. Nun wurden neue Empfehlungen in einer digitalen Veranstaltung vorgestellt und in der Monatsschrift Kinderheilkunde veröffentlicht. Vertreter*innen der relevanten Fachgesellschaften und -organisationen haben sie gemeinsam entwickelt. Diesen Prozess hat das Netzwerk Gesund ins Leben koordiniert. Das Netzwerk ist im zur Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) gehörenden Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) angesiedelt und eine Einrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL).

Netzwerk-Leiterin Maria Flothkötter freut sich über das gemeinsame Ergebnis: „Das gibt Fachkräften und Eltern Sicherheit.“ Wo lange verschiedene Empfehlungen von Kinder- und Jugendärzt*innen sowie Zahnärzt*innen nebeneinanderstanden, gelten nun gemeinsame für Kinder im Alter von null bis sechs Jahren.

„Das ist ein Meilenstein für die frühkindliche Gesundheitsprävention und hilft allen sehr dabei, die Maßnahmen zur Kariesprävention im individuellen Alltag von Familien mit Babys und kleineren Kindern besser zu verankern. Kinder- und Jugendärzt*innen, Zahnärzt*innen, die Fachkräfte der Gruppenprophylaxe, Hebammen und alle, die junge Familien beraten, sprechen gleiche Empfehlungen aus und ihre Beratungen ergänzen sich“, so Flothkötter weiter. BLE-Präsident Dr. Hanns-Christoph Eiden fügt hinzu: „Ich bin stolz, dass es unserem Netzwerk Gesund ins Leben gelungen ist, alle Akteure an einen Tisch zu bringen und eine gemeinsame Empfehlung auszusprechen, mit der die verschiedenen Fachkräfte Hand in Hand arbeiten und nun auch mit einer Stimme sprechen.“

Vorteile von kariesfreien Milchzähnen

Die Karieshäufigkeit im Milchgebiss ist seit Mitte der 1990er Jahre bisher nur um etwa 35 Prozent zurückgegangen. Fast die Hälfte der Sechs- bis Siebenjährigen ist von Karies betroffen – besonders häufig Kinder aus sozioökonomisch benachteiligten Familien. „Kariöse Milchzähne können Schmerzen verursachen, beim Essen Schwierigkeiten machen und so die körperliche Entwicklung des Kindes verlangsamen. Insbesondere die Behandlung kleinerer Kinder kann mit Belastungen für die Familie verbunden sein“, erläutert Zahnarzt Prof. Dr. Ulrich Schiffner, Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Kinderzahnheilkunde (DGKiZ) und Mitautor der neuen Empfehlungen. Und: Bleiben die Milchzähne kariesfrei, ist auch das Kariesrisiko bei den bleibenden Zähnen geringer. Sein Kollege aus dem Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ), Dr. Burkhard Lawrenz, Kinder- und Jugendarzt, ergänzt: „Wenn Präventionsmaßnahmen schon im frühen Kleinkindalter zur Gewohnheit werden und im Alltag verankert sind, bleiben sie im späteren Kindes-, Jugend- und Erwachsenenalter als Routinen etabliert.“

Fluorid spielt eine Schlüsselrolle

Neben der Begrenzung des Verzehrs von Süßigkeiten und süßen Getränken und der regelmäßigen Zahnreinigung spielt die Fluoridanwendung eine wichtige Rolle in der Kariesprävention. Bereits ab der Geburt wird Fluorid empfohlen: zunächst als tägliche Tablette in Kombination mit Vitamin D, bei Bedarf aufgelöst in ein paar Tröpfchen Wasser. Ab Durchbruch des ersten Zahnes bis zum Ende des ersten Lebensjahres wird das Kind behutsam an das Zähneputzen herangeführt. Eltern haben für die Fluoridanwendung zwei Wahlmöglichkeiten, die sie individuell mit dem*der Kinder- und Jugendärzt*in bei einer Vorsorgeuntersuchung besprechen, etwa der U5 (mit ca. sechs Monaten) – und mit dem*der Zahnärzt*in bei der ersten zahnärztlichen Früherkennungsuntersuchung (ZFU, ab dem sechsten Lebensmonat möglich): Entweder geben sie weiter die Tablette mit Fluorid und Vitamin D und beginnen das erste Zähneputzen ohne Zahnpasta oder mit einer geringen Menge Zahnpasta ohne Fluorid. Alternativ nehmen sie ab dem Zahndurchbruch nur Vitamin D als Tablette und putzen die Zähne mit einer bis zu reiskorngroßen Menge Zahnpasta mit 1.000 ppm Fluorid (parts per million, ppm) bis zu zweimal täglich.

Je nach Alter genau dosiert: Reiskorn oder Erbse

Ab dem ersten Geburtstag gilt dann: Zweimal täglich putzen mit einer reiskorngroßen Menge Zahnpasta mit Fluorid. Es ist wichtig, dass die Eltern die Zahnpasta genau dosieren. Lawrenz: „Die empfohlene Zahnpastamenge darf nicht überschritten werden, um eine zu hohe Fluoridaufnahme zu vermeiden. Denn Säuglinge und Kleinkinder können Zahnpasta noch nicht ausspucken.“

Zahnpasten aus Tuben mit kleinerer Öffnung und solche mit neutraler Farbe und neutralem Geschmack sind zu bevorzugen. Sie sollten für alle Kinder zwischen null und sechs Jahren 1.000 ppm Fluorid enthalten. Zahnmediziner Schiffner: „Einen Wunsch an die Tuben-Hersteller hätten wir noch: genauere Dosierungsmöglichkeiten!“

Nach dem zweiten Geburtstag werden die Zähne zweimal täglich zu Hause mit einer erbsengroßen Menge Zahnpasta geputzt. Das Kind lernt das Putzen, die Eltern putzen die Kinderzähne sauber. Hinzu kann ergänzend ein drittes Zähneputzen in Kindergarten und Kitas kommen.

Eltern-Beratungen sind elementar

Elementarer Bestandteil der Gesundheitsprävention sei die Beratung und Aufklärung bei den kinder- und jugendärztlichen Vorsorgeuntersuchungen und die praktische Schulung der Eltern bei den zahnärztlichen Früherkennungsuntersuchungen, so Flothkötter. Darüber hinaus hätten Familien Anspruch auf zahnärztliche Früherkennungsuntersuchungen ab dem sechsten Lebensmonat ihres Kindes.

Behutsames Zähneputzen ohne Widerstand

Lawrenz: „Um Zahnpflege zur Gewohnheit zu machen, ist es wichtig, das Kind behutsam und spielerisch an die Zahnbürste und das Zähneputzen heranzuführen und zu gewöhnen. Dabei soll das natürliche Bedürfnis des Säuglings genutzt werden, Gegenstände mit dem Mund zu erkunden. Keinesfalls darf gegen den Widerstand des Kindes geputzt werden!“ Ein Lied, ein lustiger Reim oder eine Geschichte könnten dabei helfen.

Fachgespräch: Kariesprävention

Weitere Informationen

Die einheitlichen Handlungsempfehlungen zur Kariesprävention im Säuglings- und frühen Kindesalter gibt es kostenlos zum Bestellen oder Herunterladen 

 


Top Themen Praxis

Digitale Umweltbildungsangebote der Berliner Stadtreinigungsbetriebe

Berliner Stadtreinigung (BSR)
Als kommunales Entsorgungsunternehmen engagieren sich die Berliner Stadtreinigungsbetriebe schon länger in der Umweltbildung für Kita-Kinder. Es gibt Bildungsmaterialien und Erlebnistage zu Themen wie Abfallvermeidung, Mülltrennung oder Sauberkeit in der Stadt. Zusätzlich gibt es nun auch kostenloses digitales Material für Familien und Kitas. Erklärtes Ziel ist es, schon Kleinkinder für eine möglichst abfallarme Gesellschaft zu sensibilisieren.
 
Es gibt hier Hörspiele, kindgerechte Broschüren mit Informationen zur Mülltrennung oder sogar ein kostenloses Pixibuch zum Download. Besonders gut gefallen uns auch die Videos zu Bastelideen aus Abfall. 
 
 
 Die Programme sind mit Pädagog: innen und Sprachwissenschaftlern konzipiert. Sie folgen den Leitlinien des Berliner Bildungsprogrammes für Kindertagesstätten und den Lehrplänen Berliner Grundschulen sowie den Kriterien der „Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)“.  Zudem sind die Medien mit dem Ziel der alltagsintegrierten Sprachbegleitung entwickelt worden.
 

BSR-Basteltipp: Müllauto aus Tetrapack


Top Themen Zeitnah

Forschung: Medienkompetent von klein auf

Universität Würzburg

Wie bereits Kindergartenkinder fit im Umgang mit Medien werden können: Das untersuchen Teams der Psychologie der Unis Chemnitz und Würzburg gemeinsam in einer Onlinestudie. Dafür werden noch Teilnehmerinnen und Teilnehmer gesucht.

Kinder wachsen heutzutage in einer Umgebung auf, in welcher Medien allgegenwärtig sind. Die letzten Monate Homeoffice und Homeschooling haben zudem gezeigt, welche große Bedeutung mediale Bildung bereits ab dem Kindesalter hat und auch in Zukunft haben wird. Doch Kinder kommen nicht mit einer Medienkompetenz auf die Welt, sondern müssen diese im Verlauf ihrer Entwicklung erst erwerben.

Diesem Thema widmet sich ein Forschungsteam der Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg und der Technischen Universität Chemnitz (TUC) in dem gemeinsamen Forschungsprojekt „mediale Zeichenkompetenz im Kindergartenalter“. Die Leitung liegt bei Professorin Gerhild Nieding (Entwicklungspsychologie, JMU) und Professor Peter Ohler (Medienpsychologie, TUC).

Ziel des Projektes ist es, eine Fördermaßnahme für die Medienkompetenz von Kindergartenkindern zu entwickeln und zu evaluieren, welche die Entwicklung eines kompetenten Umgangs mit Medien von Anfang an unterstützt. Das Projekt wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Auswirkungen auf den Schulerfolg

Als allgemeine Medienkompetenz bezeichnet man die Fähigkeit, Medien selbstbestimmt, verantwortlich und kritisch zu nutzen und zu verstehen. Das Kinderwelten zunehmend auch Medienwelten sind, sieht man unter anderem daran, dass schon Kleinkinder im Schnitt täglich 30 Minuten fernsehen und ab sechs Jahren fast alle Kinder Internetnutzer sind.

„Bereits im Kindergartenalter können Kinder einen wichtigen, ersten Grundbaustein der Medienkompetenz erwerben. Dieser wird mediale Zeichenkompetenz genannt und umfasst das Verständnis von in Medien verwendeten Zeichen. Mediale Zeichen sind beispielsweise Sprechblasen in Comics, Symbole auf Landkarten aber auch Schnitttechniken beim Film“, erklärt Marie Sophie Hunze, wissenschaftliche Mitarbeiterin aus dem Team der JMU.

Die Forschungsgruppen um Nieding und Ohler konnten bereits nachweisen, dass mediale Zeichenkompetenz Einfluss auf die späteren Schulleistungen hat. Wer demnach bereits im Kindergarten eine hohe Medienkompetenz aufweisen kann, hat auch höhere mathematische und schriftsprachliche Fähigkeiten in der Grundschule. Dies erklärt das Team damit, dass alle diese Fähigkeiten zeichenbasiert sind und dadurch zusammenhängen.

 

Kinder für Studienteilnahme gesucht

Um diesen positiven Effekt zu maximieren und Kinder optimal im Umgang mit Medien zu schulen, wurde im Forschungsprojekt eine Fördermaßnahme entwickelt. Diese besteht aus einer App mit zehn Lernspielen zur medialen Zeichenkompetenz und kann von Kindergartenkindern selbstständig durchgeführt werden. Begleitet werden die Kinder dabei durch die Figur „Kora Koala“. Sie erklärt den Kindern die Aufgaben, gibt Feedback und hilft bei den Fragen.

Neben einem grundlegenden Medienverständnis wird den Kindern auch Wissen zu speziellen Themen wie Werbung oder Emotionen in Medien vermittelt. Berücksichtigt werden dabei sowohl klassische Medien wie Bücher, Bilder, Comics oder das Radio als auch neue Medien wie Tablets, Smartphones und Computer.

Das Ziel dieses Projekts ist es, die Kinder im Umgang mit medialen Zeichen durch spielerische und interaktive Fördermaßnahmen fit zu machen. Außerdem sollen die Lernspiele evaluiert werden, um langfristig in deutschen Kindergärten eingesetzt zu werden. „Des Weiteren hilft es uns, Erkenntnisse über entwicklungspsychologische Prozesse im Umgang mit Medien zu gewinnen. Um dies zu erreichen, werden aktuell noch Kinder für die Teilnahme gesucht“, so Hunze.

 

Kontaktlose Onlinestudie mit spielerischem Charakter

Aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie wird die Studie digital über Videokonferenzen zu Hause durchgeführt. Teilnahmevoraussetzung ist, neben der technischen Komponente eines Endgerätes mit Mikrofon und Kamera, die Bereitschaft der Eltern, ihre Kinder in der Studie zu begleiten.

Die Durchführung erstreckt sich über eine Dauer von fünf bis sechs Wochen. Innerhalb dieser Zeit wird es sowohl Einzeltermine geben, in denen die Kinder spielerische Aufgaben absolvieren als auch eine Phase, in der die Kinder selbstständig die Lernspiele zur medialen Zeichenkompetenz durchführen. Hunze: „Unsere ersten Rückmeldungen zeigen, dass Kinder bei der Bearbeitung der Aufgaben viel Spaß haben. Als Dankeschön für die Teilnahme an der Studie erhält jeder ein kleines Präsent sowie ein Medienzertifikat.“
Nähere Informationen über die Studie sowie die Möglichkeit sich für eine Teilnahme anzumelden, gibt es auf der Homepage des Projektes:

https://www.tu-chemnitz.de/phil/imf/mp/mzk/


Top Themen Praxis Alle Newsletter

Forscheridee des Monats: Papplabyrinth

© Tim Brackmann / Stiftung Haus der kleinen Forscher

Am 16. Juni 2021 ist „Tag der kleinen Forscher“. In diesem Jahr dreht sich bei dem Aktionstag alles um einen wichtigen und besonders bei Kindern beliebten Werkstoff: das Papier. Unter dem Motto „Papier – das fetzt!“ entdecken Mädchen und Jungen die Eigenschaften und Fähigkeiten von Papier noch einmal neu. Im Mai können sie ein Papplabyrinth bauen.

Papplabyrinth

Labyrinthe faszinieren Kinder wie Erwachsene. Nahezu jede bzw. jeder hat schon einmal die Erfahrung gemacht, wie schnell man darin die Orientierung verlieren kann – sei es auf dem Papier oder in einem echten Irrgarten aus Büschen und Hecken.

Material:

  • Große Pappen
  • Kartons

  • Malerkrepp

So geht’s:

Um fürs Forscherfest ein begehbares Labyrinth selbst herzustellen, müssen über längere Zeit große Pappen und Kartons gesammelt werden, die Eltern oder ein benachbarter Laden können hier sicher unterstützen.

Nehmen Sie vorab mit den Mädchen und Jungen verschiedene Labyrinthe unter die Lupe. Oft finden sie sich in Kinderzeitschriften, auch im Internet gibt es viele Vorlagen. Vielleicht können Sie vorab bereits gemeinsam einen Irrgarten besuchen und erkunden? Wo ist der Anfang, wo das Ende des Labyrinths? Entdecken die Kinder auch Wege, die in einer Sackgasse enden?

Im Außengelände oder der Turnhalle können die großen Pappkartons mit Malerkrepp für das Forscherfest aneinandergereiht werden. Es lässt sich daraus z. B. ein langer Schlauch fertigen, durch den die Mädchen und Jungen zur Begrü.ung am Aktionstag hindurchkrabbeln können – dafür müssen jeweils Boden und Deckel des Kartons vorab entfernt werden. Auch ein paar „Fenster“ oder „Notausgänge“ sollten als Orientierungshilfe und für die Luftzufuhr hineingeschnitten werden. Oder Sie stellen die Kartons nebeneinander auf und entfernen nur die Deckel. Um nun von einem in den nächsten Karton weitergehen zu können, werden in die Seitenwände jeweils Tunnel-Löcher geschnitten. Haben die Kinder noch andere Ideen für den Bau?

Überlegen Sie miteinander, wie der Weg gestaltet werden soll. Wo sollen Abzweigungen entstehen, wo Sackgassen? Führen mehrere Wege ins Ziel oder nur einer?

Wissenswertes:

Papier gestaltet übrigens auch echte Wohnräume: Es wird in der Architektur und im Bauwesen als Werkstoff genutzt und beispielsweise zur Schall- und Wärmedämmung eingesetzt

Tag der kleinen Forscher

Am 16. Juni 2021 ist „Tag der kleinen Forscher“. In diesem Jahr dreht sich bei dem Aktionstag alles um einen wichtigen und besonders bei Kindern beliebten Werkstoff: das Papier. Unter dem Motto „Papier – das fetzt!“ entdecken Mädchen und Jungen die Eigenschaften und Fähigkeiten von Papier noch einmal neu. Papier ist aus dem Alltag von Kindern nicht wegzudenken: Gefaltet, zerrissen, zusammengeknüllt – schon im jüngsten Alter sammeln Kinder Erfahrungen mit diesem Werkstoff. Später nutzen Mädchen und Jungen Papier, um darauf zu schreiben und zu zeichnen oder um daraus dekorative Objekte und raffinierte technische Konstruktionen zu gestalten. Papier bietet unzählige Möglichkeiten, unterschiedlichste Basiskompetenzen von Kindern zu stärken – Möglichkeiten, auf die der „Tag der kleinen Forscher“ 2021 aufmerksam machen möchte.

Die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“

Die gemeinnützige Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ engagiert sich für gute frühe Bildung in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) – mit dem Ziel, Mädchen und Jungen stark für die Zukunft zu machen und zu nachhaltigem Handeln zu befähigen. Gemeinsam mit ihren Netzwerkpartnern vor Ort bietet die Stiftung bundesweit ein Bildungsprogramm an, das pädagogische Fach- und Lehrkräfte dabei unterstützt, Kinder im Kita- und Grundschulalter qualifiziert beim Entdecken, Forschen und Lernen zu begleiten. Das „Haus der kleinen Forscher“ verbessert Bildungschancen, fördert Interesse am MINT-Bereich und professionalisiert dafür pädagogisches Personal. Partner der Stiftung sind die Siemens Stiftung, die Dietmar Hopp Stiftung, die Dieter Schwarz Stiftung und die Friede Springer Stiftung. Gefördert wird sie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.


Top Themen Medien Alle Newsletter

Kinderzeit-Podcast: Wie erhält man sich die kindliche Neugier?

WDR/ Annika Fußwinkel

Kinderzeit – der Kita–Podcast für Erzieher:innen in Krippe, Kindergarten und Schule

Zu Gast in dieser Folge unseres Kinderzeit-Podcasts ist Tanja Mairhofer von der Sendung mit dem Elefanten. Mit der sympathischen Moderatorin spricht Kinderzeit-Redakteur Birk Grüling über Wissensfragen für Kinder, Quatsch-Yoga und kindliche Neugier. Viel Spaß beim Hören!

Kinderzeit-Podcast: Wie erhält man sich die kindliche Neugier? Zu Gast: Tanja Mairhofer

Diese Folge wird euch präsentiert von Betzold.de – seit 50 Jahren der Experte für Kindergarten, Kita, Krippe und Schule. https://www.betzold.de

Shownotes:

Die Homepage von Tanja Mairhofer

http://www.tanja-mairhofer.de/

Sendung mit dem Elefanten

https://www.wdrmaus.de/elefantenseite/

Den Kinderzeit-Newsletter abonnieren

https://www.kinderzeit.de/newsletter.html

Diese Folge wird euch präsentiert von Betzold.de – seit 50 Jahren der Experte für Kindergarten, Kita, Krippe und Schule.

Top Themen Praxis

Neues digitales Verkehrssicherheitsangebot für Kind und Verkehr

Screenshot DVR

Ein Bild – viele Informationen – gemeinsam mit dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) hat der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) ein neues digitales Angebot zur Sicherheit von Kindern im Straßenverkehr entwickelt. Das interaktive „Kind und Verkehr - Infobild“ richtet sich an Eltern, Erzieherinnen, Erzieher, Lehrerinnen und Lehrer.

Kostenlos über alle digitalen Endgeräte nutzbar
Das kostenfreie Angebot für alle digitalen Endgeräte macht sich die aus Kinderbüchern bekannte Darstellungsform des Wimmelbildes zunutze. Es lädt ein zu einer unterhaltsamen und informativen Auseinandersetzung mit der Verkehrssicherheit von Kindern.

Spielerisch über Verkehrssicherheit von Kindern informieren
Wie bereite ich mein Kind auf die eigenständige Teilnahme am Straßenverkehr vor? Darf ich mein Kind mit dem Fahrrad auf dem Gehweg begleiten? Wie kann ich ein Baby sicher im Auto befördern?
Antworten auf diese und weitere Fragen finden Eltern, Lehrer und Lehrerinnen, Erzieher und Erzieherinnen hinter den 17 Szenen, die auf dem Bild dargestellt sind. Sie thematisieren die zentralen Aspekte der Verkehrsteilnahme von Kindern, zu Fuß, mit dem Fahrrad, im Auto.

Einfache Handhabung, nutzliche Tipps und Hinweise per Klick
Durch einen Klick mit dem Cursor lassen sich die einzelnen Szenen vergrößern und dazu gehörende Hintergrundinformationen abrufen. Neben erklärenden Fotos und Filmsequenzen gibt es nützliche Tipps, Hinweise und Links zu Broschüren. So lässt sich mit viel Spaß die komplexe Welt des Straßenverkehrs entdecken.

Das interaktive „Kind und Verkehr - Infobild“ ist ab sofort kostenlos über alle digitalen Endgeräte abrufbar unter:
https://www.dvr.de/kind-und-verkehr-infobild

Mehr über die Verkehrssicherheit mit Kindern

Kind und Verkehr ist ein Programm, das sich an Erwachsene, an Eltern aber auch Betreuerinnen und Betreuer in Kitas und Kindergärten richtet. Es ist vor allem die Aufgabe von Eltern als Autofahrer und als Vorbilder, Kinder im Straßenverkehr vor Schaden zu bewahren.

Mehr zu Programm Kind und Verkehr

Mehr zum Fachthema: Verkehrssicherheit für Kinder

Der Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR) wurde 1969 gegründet. Aufgrund der stetig wachsenden Zahl getöteter und schwerletzter Verkehrsteilnehmender entschied u.a. der damalige Bundesverkehrsminister Georg Leber, dass es notwendig sei, Ressourcen zu bündeln und wirksame Maßnahmen zu entwickeln und zu koordinieren, um den Straßenverkehr für alle Verkehrsteilnehmenden sicherer zu machen – die künftige Aufgabe des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR).

Mehr über den Deutschen Verkehrssicherheitsrats


Top Themen Praxis

Praxisbeispiel: Digitale Wege sollen Kommunikation mit Eltern erleichtern

Tim Douglas von Pexels

Der Evangelische Kindertagesstättenverband Hamburg hat ein sechsmonatiges Pilotprojekt gestartet, bei dem eine App die Kommunikation mit Eltern erleichtern und verbessern soll. Die App wird zunächst in 28 Kitas sowie drei Ganztagsstandorten (Nachmittagsbetreuung an Schulen) eingeführt. Der Verband entschied sich für den dänischen Anbieter Famly. Eine Voraussetzung für die Nutzung der App ist die Ausstattung möglichst jeder Gruppe mit einem Tablet. Damit machen die Träger einen großen Schritt in der Digitalisierung. 

In erster Linie ersetzt die Famly-App den bisherigen Informationsaustausch zwischen Einrichtung und Eltern per Papier oder Telefon, aber keinesfalls den persönlichen Dialog. Die einfach zu bedienende und datenschutzkonforme App bietet eine zeitgemäße und ressourcenschonende Alternative: Ob Einladungen zu Elternabenden, Essenspläne, elterliche Genehmigungen oder Krankmel-dungen der Kinder – alles kann unkompliziert via App kommuniziert werden. Durch zahlreiche Funktionen erhalten Eltern einen besseren Einblick in den Alltag ihrer Kinder in der Einrichtung. Zusätzlich lässt sich die Verwaltung und Organisation des Kita-Alltags über Famly gestalten und optimieren. Unter dem Strich wird wertvolle Zeit gespart, die den pädagogischen Fachkräften für die Kinder und für persönliche Gespräche mit den Eltern zur Verfügung steht. 

Kinderzeit-Podcast: Wie gelingt eine Bildungspartnerschaft zwischen Kita und Eltern? Zu Gast: Marion Lepold und Theresa Lill

Als Projektleitung steuern Mirjam Nadolny und Ulrike Kotthaus vom Diakoni-schen Werk Hamburg sowie Sarah-Maria Grimm, Fachberatung im Kita-Werk Hamburg-West/Südholstein, die Pilotphase und deren Evaluation. „Wir beglei-ten die Einrichtungen eng während der Pilotphase und unterstützen dabei, mit Hilfe der App den Alltag besser zu organisieren und die Kommunikation zu erleichtern. Von unseren Arbeitsergebnissen und Erfahrungen sollen zukünftig weitere Einrichtungen beim Einstieg in dieses Format profitieren“, betont Sarah-Maria Grimm. 

„Hohe Datenschutz-Standards waren bei der Wahl der App ein wesentliches Krite-rium. Auch den Eltern, die Famly nutzen möchten, wird dieser Aspekt besonders wichtig sein“, ergänzt Sandra Schmücker, Fachabteilungsleitung in der Pestalozzi-Stiftung Hamburg und Mitglied im Evangelischen Kindertagesstättenverband. 

Alexander Beckold ist Vater von zwei kleinen Kindern. Der Zweijährige besucht die Krippe einer evangelischen Einrichtung, die als einzige schon länger mit 

Famly arbeitet. „Ich bin ganz begeistert von der App! Nach der Corona-bedingten langen Zwangspause war der tränenreiche Neustart eine Herausforderung. Dann in der App zu lesen, dass mein Sohn nach 15 Minuten wieder lacht, gibt mir ein sehr gutes Gefühl und Sicherheit. Auch während der Zwangspause haben wir über Famly Emotionales wie Geburtstagsgrüße für unseren Sohn und auch Updates zu aktuellen Entwicklungen erhalten. Transparenz ohne viel Aufwand. So funktioniert eine verantwortungsvolle Kita, nicht nur in Pandemie-Zeiten.“ 

Auch Oliver Rohloff, Leiter Kita Wackelzahn im Kirchenkreis Hamburg-Ost, freut sich über die Einführung der App: „Schon lange wollen wir unseren Verwal-tungs- und Dokumentationsaufwand reduzieren, zum Beispiel die Erfassung der Arbeitszeit der Mitarbeitenden. Jetzt geht es endlich los, und wir können mit gutem Gefühl auf Digitalisierung setzen und den Kitabetrieb mit der App moder-nisieren. Ich bin sicher, dass wir damit nicht nur für Eltern, sondern auch als Arbeitgeber für junge Fachkräfte attraktiver werden.“ 

Zum Hintergrund:

Beteiligte Kita-Anbieter: Ev.-Luth. Kita-Werk Hamburg-West/Südholstein; Ev.-Luth. Kirchenkreis Hamburg-Ost, Evangelische Stiftung Alsterdorf, Pestalozzi-Stiftung Hamburg, Das Rauhe Haus 

Auftraggeber: Evangelischer Kindertagesstättenverband / Diakonisches Werk Hamburg 

Der Evangelische Kindertagesstättenverband Hamburg ist Fachverband im Dia-konischen Werk Hamburg. Er ist der Zusammenschluss von evangelischen Kitaträgern in Hamburg mit 161 Kitas und 30 GBS-/GTS-Standorten, in denen insgesamt rund 16.850 Kinder betreut werden. Die evangelischen Einrichtungen in der Metropolregion Hamburg findet man unter: https://eva-kita.de