2018

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„Haus der kleinen Forscher“ fördert Bildung für nachhaltige Entwicklung

Neues bundesweites Fortbildungsangebot

Download: Broschüre "Tür auf!"

„Aus welchen Materialien besteht mein Spielzeug? Wer hat es wie und wo hergestellt?“ „Wie backen Menschen im Senegal ihr Brot?“ „Wie können wir Dinge umweltschonend transportieren?“ Das sind Beispiele für das breite und spannende Themenspektrum einer frühen Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Orientiert an den globalen UN-Nachhaltigkeitszielen („Sustainable Development Goals“) hat BNE eine gerechtere, gesündere und ressourcenschonendere Welt zum Ziel.

Eine Welt, die Menschen nachhaltig gestalten, bedeutet, der gegenwärtigen Bevölkerung und folgenden Generationen ein gesundes und friedliches Leben zu ermöglichen. Frühe Bildung für nachhaltige Entwicklung befähigt Kinder, Auswirkungen ihres Handelns auf andere und auf die Natur zu erkennen und reflektiert zu entscheiden. In diesem Sinne hat die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ ihr Angebot um Bildung für nachhaltige Entwicklung ergänzt.

Früh nachhaltiges Denken und Handeln fördern

Viele globale Herausforderungen wie Klimawandel, Digitalisierung oder Migration haben direkte Berührungspunkte mit den Bildungsbereichen, welche die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ als MINT-Bildungsinitiative seit vielen Jahren fördert. MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik.

Fach- und Lehrkräfte, die mit Kindern im Alter von drei bis zehn Jahren arbeiten, haben bundesweit die Möglichkeit, sich beim „Haus der kleinen Forscher“ zu BNE fortzubilden. Für LeiterInnen von Kitas hat die Stiftung erstmals eine besondere Fortbildung entwickelt, die Aspekte wie Teamführung, Einrichtungsgestaltung und Zusammenarbeit mit Partnern aufgreift.

In den Fortbildungen lernen die Fachkräfte neben den Grundlagen der BNE geeignete Praxisideen und pädagogische Methoden kennen.
Die Kita-Leitungen bekommen außerdem spezielle Anregungen für nachhaltiges Leitungshandeln sowie Orientierungshilfen zur Gestaltung von BNE-Projekten und zur Vernetzung im Sozialraum.

Praxiserprobte Fortbildungen, Materialien und Online-Lernangebote

Die regionalen Netzwerkpartner der Stiftung bieten die neuen BNE-Fortbildungen mit dem Titel „Tür auf! – Mein Einstieg in Bildung für nachhaltige Entwicklung“ an.

Hier finden Sie die lokalen Fortbildungsanbieter.

Ab 2019 wird ein zweiter Teil „Macht mit! – Bildung für nachhaltige Entwicklung in der Praxis“ ins deutschlandweite Programm aufgenommen.

Neben diesen Fortbildungen bietet die Stiftung in ihrem kostenfreien Online-Campus Online-Kurse und Webinare zu BNE und Themen der Nachhaltigkeit an.

Die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ hat zudem passende digitale Angebote direkt für Kinder, wie Apps und Lernspiele, entwickelt.

Weitere Informationen finden Sie hier


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Fachtagung „Im Dialog für eine erfolgreiche Politik der frühen Kindheit“

Wie kann frühkindliche Förderung gelingen?

Die familiäre Herkunft ist von großer Bedeutung für Bildungsmöglichkeiten von Kindern, damit für ihre Entwicklungs- und Lebenschancen. Kommunen mit vielen Familien mit sozialen und finanziellen Risikolagen sind besonders gefordert, allen Kindern einen guten Start in ihr Leben zu ermöglichen. Für evidenzbasierte politische Steuerungsprozesse im frühkindlichen Bereich besteht bislang keine gute Grundlage.

Die Tagung „Im Dialog für eine erfolgreiche Politik der frühen Kindheit“ soll Politik, Fachpraxis und Wissenschaft miteinander ins Gespräch bringen. Ziel ist es herauszufinden, wie eine wissenschaftlich fundierte Steuerung frühkindlicher Förderung gelingen kann.  Tagungsflyer als PDF  

Die Teilnahme an der Tagung ist kostenlos
Datum: 9. November 2018 | 10:00 – 16:00 Uhr
Ort: Landesvertretung der Freien Hansestadt Bremen, Hiroshimastraße 24, 10785 Berlin
Veranstalter: Freie Hansestadt Bremen, Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN), Universität Bremen, Jacobs Foundation.

BRISE ist die Bremer Initiative zur Stärkung frühkindlicher Entwicklung. Mit dieser Initiative stellt die Stadt Bremen die Entwicklung von Kindern in ihren ersten Lebensjahren in den Mittelpunkt. Bremen setzt sich dafür ein, dass Kinder und ihre Familien in diesem Lebensabschnitt noch wirkungsvoller unterstützt werden. Deshalb wird BRISE auch wissenschaftlich begleitet. Die Langzeitstudie zu BRISE wird wichtige Informationen über Wirkungen und zu Strukturen frühkindlicher Förderung liefern.

Quelle: Bremer Initiative zur Stärkung frühkindlicher Entwicklung (BRISE)


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Stinktier und Bär - Der Wald ist in Gefahr

Stinktier und Bär - Der Wald ist in Gefahr

Vogel Ferdinand hört durch das offene Fenster des Bürgermeisters, dass er den Wald abholzen will, um dort Häuser zu bauen! Schockiert vom gemeinen Plan des Bürgermeisters, fliegt er schnell in den Wald, um alle Tiere zu warnen. Als Stinktier und Bär von dem Plan erfahren, wissen sie: Sie müssen etwas tun! Sie machen sich auf den Weg in die Stadt. Werden die zwei Freunde es schaffen, ihren Wald zu retten?

Stinktier und Bär - Der Wald ist in Gefahr
Jungwirth, Christian
neuDENKEN Media UG
ISBN: 9783944793719
7,90 €


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Formen und Farben entdecken

Mit Philipp spielen und lernen

Farben und Formen bloß 
zu sehen, ist die eine Sache, sie 
zu erkennen, einzuordnen und mit ihnen umgehen zu können, ist eine ganz andere. Denn es sind eben Formen und Farben, die schon Babys den Zugang zur sichtbaren Welt eröffnen. Doch „wahr“ und bedeutsam wird alles visuell Wahrgenommene erst dann, wenn es mit bekannten Dingen verglichen, ihnen zugeordnet und somit in die kindliche Lebenswelt eingebaut werden kann. Wo gibt es Gemeinsamkeiten, wo Unterschiede? Je routinierter dies erkannt wird, desto verständlicher wird die Welt.

So geht das Sehen jederzeit Hand in Hand mit dem Verstehen; und Kinder wollen entdecken und begreifen, was ihnen in der farbenfrohen und vielgestaltigen Welt entgegentritt. Sie wollen die Dinge kennenlernen – und darin steckt auch schon das „Lernen“.

Die Spiele und Übungen in diesem Lernheft bauen auf der natürlichen Lernfreude der Kinder auf. Freundschaftlich begleitet von Philipp, der Lernmaus, setzen sie sich aktiv und spielerisch mit der Welt der Farben und Formen auseinander: in fröhlichen Brett- und Legespielen, beim Malen, Ausschneiden und Kleben sowie beim Lösen der Aufgaben.

Wenngleich sich vieles von selbst erklärt, brauchen Kinder dennoch Anleitung und Unterstützung durch Erwachsene: zum Verständnis für die Aufgaben ebenso wie zur Motivation durch Lob und Anerkennung.

Formen und Farben entdecken
Mit Philipp spielen und lernen
Landa, Norbert, Türk, Hanne
Oberstebrink
ISBN: 9783963040078
36 Seiten, 4,95 €

Mehr unter: www.oberstebrink.de

Download aus: „Formen und Farben entdecken“

Versteckt entdeckt! Download als PDF (711,8 KiB)



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Feste in der Kita: Erntedank

Das Kirchenjahr mit Kindern feiern

Diese Vorlesegeschichte erzählt, was Markus, Luise, ihre Eltern und ihr Kater so alles bei der Vorbereitung und beim Feiern des Erntedankfestes erleben. Auf unterhaltsame Art erklärt sie dieses wichtige Fest. Ein Kochrezept regt die Kinder zum Mitmachen an und sorgt für ein kreatives Spielen und Lernen.

Es war Anfang des Sommers. An einem Samstag lagen Marcus und Luise faul in der Hängematte, die im Garten zwischen dem Pflaumen- und dem Birnbaum gespannt war, während Mama und Papa gleich nebenan im Blumenbeet Unkraut jäteten. Papa rief die zwei zu sich und fragte: „Wer von euch möchte in diesem Jahr ein eigenes kleines Beet?“

„Ich!!“, riefen beide.

„Aber“, sagte Mama, „ihr müsst auch selber gießen und Unkraut zupfen.“

„Dann lieber doch nicht“, antwortete Marcus und verzog sich wieder in die Hängematte.

„Aber ich will eins.“ Luise war sich sicher und wusste auch schon, was sie säen würde: Möhren, ihr Lieblingsgemüse.

Papa steckte ein kleines Stück Beet mit Ästchen ab: „Das ist ab jetzt deins.“

Mit Feuereifer machte sich Luise daran, den Boden locker zu hacken, während Marcus in der Hängematte lag und laut gähnte.

„Aber du kriegst keine Möhre!“ rief Luise ihm zu.

„Ich will auch keine!“ rief Marcus zurück und gähnte gleich nochmal.

Luise zog mit dem Stiel des Häkchens Furchen, streute die winzig kleinen Möhrensamen hinein, strich den Erdboden darüber glatt und goss Wasser aus der Gießkanne darauf. Sie blickte zu ihrem Bruder und musste an vergangenes Weihnachten denken: Marcus hatte alle Süßigkeiten in drei Tagen weggeputzt. Sie selber aß bloß ab und zu was Süßes. Denn sie wollte auch im Januar noch Schokolade haben. Und dann kam es, wie es kommen musste: Marcus jammerte so lange rum, bis Luise ihm was von ihrer Schokolade abgab, obwohl sie es eigentlich überhaupt nicht einsah. Schließlich war Marcus einfach nur verfressen. Mit den Möhren sollte das nicht wieder passieren! „Du kriegst wirklich keine davon!“, rief sie noch einmal ihrem Bruder zu.

Endlich, endlich, nach vielen Tagen, schauten die ersten grünen Spitzen aus dem Möhrenbeet hervor. Luise zog so viele Möhrenspitzen aus der Erde, dass die anderen genügend Platz zum Wachsen hatten. Sie zupfte Unkraut, goss an warmen Tagen mit Regenwasser aus der Tonne, holte ihr Lineal und maß, wie lang die Sprossen bereits waren. Und alle drei Tage sagte sie zu Marcus: „Aber nicht, dass du denkst, ich gebe dir eine Möhre!“

Leider wuchsen nur fünf Möhren prächtig. Alle anderen verkümmerten. Na ja, immerhin fünf! Dann kam der Erntetag. Es war Anfang Oktober, als Luise (Marcus baumelte wiedermal in der Hängematte) die Möhren sacht aus dem Boden zog. Mama und Papa hockten daneben, genauso gespannt wie Luise.

Es waren fünf großartige Mohrrüben. Luise hatte sich längst überlegt, was sie damit machen wollte: Die längste schenkte sie Papa, die dickste Mama. Die restlichen drei behielt sie für sich. Marcus sagte kein Wort dazu. Luise wusch eine der Möhren, setzte sich auf die Gartenbank und schnurpste genüsslich.

Am Sonntag gingen sie alle zum Familiengottesdienst Es war Erntedankfest und so waren sie schon eine Viertelstunde eher in der Kirche, um sich all das Obst und Gemüse, die Pilze und Blumen anschauen zu können, die zum Erntedankfest gebracht worden waren. Sie selbst hatten einen Korb voller blauer Hauspflaumen hingestellt. Was es da nicht alles zu sehen gab: Riesenkürbisse und Minimelonen, gelbe Strauchtomaten und rote Paprika, Drillingskirschen und den Erntekranz aus den vier Getreidesorten Weizen, Roggen, Hafer und Gerste. Luise staunte. Dann fragte sie Papa, ob sie schnell nochmal heimsausen dürfe. Papa sagte ja. Drei Minuten später war Luise zurück (sie wohnte glücklicherweise gleich neben der Kirche) und legte eine ihrer beiden übriggebliebenen Möhren mitten auf den größten Kürbis. Jetzt war sie zufrieden – der Gottesdienst konnte beginnen. Während der Predigt schaute Luise nur auf ihre Möhre – und alle anderen Leute sicher auch. Außer Marcus. Der blätterte im Gesangbuch.

Nach dem Schlusslied rief der Pfarrer alle Kinder nach vorn. Jedes Kind durfte sich aus den Erntegaben eine Frucht auswählen und essen. Luise schaute umher und lief dann zu einer Stiege mit großen, gelben Birnen. Sie kramte sich die größte heraus und biss hinein, dass ihr gleich der süße Birnensaft über das Kinn lief. Da hörte sie es hinter sich kichern. Dieses Kichern kannte sie! Sie drehte sich um. Vor ihr stand Marcus und biss gerade in ihre Möhre. „Ätsch“, sagte er.

Möhren-Honig-Salat

Zutaten: 500 g Möhren, Saft einer halben Zitrone und einer ganzen Apfelsine, 1 EL Honig, 50 g gehackte Haselnüsse

Zubereitung: Geriebene Möhren mit weiteren Zutaten vermischen und frisch servieren.

Diesen Artikel haben wir aus folgendem Buch entnommen:

Das Kirchenjahr mit Kindern feiern
Ein Vorlesebuch mit lustigen Geschichten , Backrezepten und Spielen.
Reuter, Thomas
Burckhardthaus-Laetare
ISBN: 9783944548906
96 Seiten, 9,90 €

Mehr dazu auf www.oberstebrink.de


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Naturtagebuch – Wettbewerb

© nata_zhekova/Fotolia

Die BUNDjugend veranstaltet auch in diesem Jahr wieder den Wettbewerb „Naturtagebuch“. Kinder zwischen acht und zwölf Jahren können – auf eigene Faust, zusammen mit Freunden oder mit der ganzen Schulklasse – mitmachen.

Erst mal raus in die Natur

Beim Naturtagebuch sollen sich die Kinder auf die Suche nach einem Fleckchen Natur machen, das sie dann über einen längeren Zeitraum unter die Lupe nehmen. Was sie beobachten wollen, können die Kinder selbst entscheiden – vielleicht einen Tümpel, die Wiese hinterm Haus, den Ameisenhaufen im Wald oder ein Vogelnest im Garten? Alle Beobachtungen und Erlebnisse sollen sie in einem Tagebuch festhalten. Dabei ist Kreativität gefragt – malen, schreiben, dichten, fotografieren, die gesammelten Fundstücke einkleben und vieles mehr.

Jeder bekommt einen Preis

Um am Wettbewerb teilzunehmen, sollen die Kinder ihre Naturtagebücher bis zum 31. Oktober an die BUNDjugend schicken. In den vergangenen Jahren gab es etwa Naturtagebücher über Schmetterlinge, den Bach hinterm Haus oder den eigenen Gartenteich. Jedes Tagebuch erhält einen Preis! Insgesamt stehen Sachpreise im Wert von mehreren tausend Euro zur Verfügung.

Tipps und kostenloses Informationsmaterial

Die BUNDjugend hält für alle Naturtagebuch-Schreibenden viele Informationen und Tipps zum Wettbewerb bereit. Sie stellt Begleithefte für Pädagogen sowie ein Tipps-Heft für Kinder zur Verfügung. Wer besonders neugierig ist, findet im Manfred Mistkäfer Mitmach-Magazin viele Tipps und Antworten zum Thema Natur. Hier gibt Manfred Mistkäfer – Maskottchen und Naturtagebuch-Experte – Anregungen und Infos zum Beobachten, Forschen, Basteln und Spielen. LehrerInnen finden im beiliegenden Ideenmarkt viele Impulse und Ideen für gemeinsame Aktionen sowie Hintergrundinformationen zum Naturtagebuch.

Die Materialien zum Naturtagebuch stehen auf www.bundjugend.de zum kostenlosen Download bereit.

Einige Broschüren können Sie über das Online-Formular kostenlos bestellen.


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Das Fotolabor als experimenteller Wirkungsraum

Das Prinzip der analogen Entwicklung

Das analoge Fotolabor als mobile Station oder als fester Raumbestand, kann bereits mit wenigen Mitteln als experimenteller Wirkungsraum für Groß und Klein dienen. In diesem Workshop lernen Sie spielerisch im freien Experiment das Prinzip der analogen Entwicklung kennen und anzuwenden.

Sie lernen, wie Sie ein Fotolaborprojekt aufbauen können. Die Referentin zeigt Ihnen die Grundlagen des experimentellen Fotolabors, die Ausstattung sowie die Herstellung und Entsorgung der benötigten Flüssigkeiten. Sie experimentieren in der Dunkelkammer und entwickeln eigene Fotogramme.

Kursinhalte:

  • Vermittlung der Grundlagen einer Dunkelkammer und ihrer Bestandteile
  • Mischen der Laborflüssigkeiten
  • Belichtung von Fotopapieren
  • Tipps und Tricks für eigene Fotolaborprojekte
  • Kennenlernen der Funktion und Bauweise einer Camera Obscura
  • Rätselspiele für den digitalen Fotoapparat

Zielgruppe: ErzieherInnen, LehrerInnen, PädagogInnen, SpielmobilerInnen
Leitung: Maximilan Füeßl, Spiellandschaft Stadt e.V.
Referentin: Carolina Bureta Schmaus, Kommunikationsdesignerin
Zeit: Samstag, 10. November 2018, 9.30 bis 17.00 Uhr
Ort: Spielhaus am Westkreuz, Aubinger Straße 57, München-Westkreuz
Teilnahmegebühren: 40 €

Zur Workshopleitung Maximilian Füeßl:
Pädagogik Bachelor, hauptamtlicher Mitarbeiter für spiel- und kulturpädagogische Projekte bei Spiellandschaft Stadt e.V., Ko-Leitung Spielhaus am Westkreuz

Zur Referentin Carolina Bureta Schmaus:
Kommunikationsdesign BA, seit 2017 freiberuflich im Bereich Design und Konzeption und als Mitarbeiterin bei Little Lab in München.

Weitere Informationen und Anmeldung auf: spiellandschaft.de


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Kinder verstehen die „mitempfindende Sprache“ besser

Wie sich Kinder besser verstanden fühlen und zuhören lernen

Kommunikation ist ein Kunststück. Nur selten gelingt es uns, dass das, was wir sagen, beim anderen genau so ankommt, wie wir es meinen. Der chinesische Denker Konfuzius schrieb dazu einst: „Die ganze Kunst der Sprache besteht darin, verstanden zu werden.“ Spätestens wenn wir nach einem Mittagessen die Kinder darum bitten, den Tisch abzuräumen, glauben wir, eben in der Muttersprache des weisen Konfuzius mit ihnen gesprochen zu haben.

Viele haben sich dazu Gedanken gemacht. Schauen wir uns aber ein alltägliches Kind-Erwachsenen-Gespräch an, wird schnell klar, was da so alles schief läuft. Wenn der siebenjährige Luca wutschnaubend hereinkommt und brüllt, er wolle seinem besten Freund mal so richtig eine reinhauen, weil der sein Schulheft grundlos in den Dreck geworfen habe, sind wir geneigt, der Sache erst mal auf den Grund zu gehen. Wir stellen Fragen, in denen manchmal schon ein wenig verdeckte Kritik steckt: „Was ist passiert. Hast du ihm zuerst was getan?“, wir geben Ratschläge: „Vergiss das Ganze. Tobias ist doch dein bester Freund.“

Dass ein solches Gespräch danebengehen muss, ist klar. Für Adele Faber und Elaine Mazlish ist das einer von zigtausenden Fällen, die sie seit Jahrzehnten von oft verzweifelten ratsuchenden Eltern, Erzieherinnen und Lehrern zu hören bekommen. Als junge Mütter standen beide in einer ganz ähnlichen Situation. „Ich war eine wunderbare Mutter, bevor ich selbst Kinder bekam“, berichtet Elaine. „Dann hatte ich selbst drei. Jeder Tag schien nur die Variation des vorherigen zu sein. ,Du hast den anderen mehr gegeben als mir’, ,Das ist die rote Tasse, ich will die blaue’, ,Er hat mich gehauen’ oder ,Das Müsli sieht wie Kotze aus’. Irgendwann konnte sie es nicht mehr hören. Sie ging in eine Elterngruppe. Elaine lernte, dass sie ihre Kinder darin unterstützen sollte, sich gut zu fühlen. Und das gelingt vor allem, wenn wir die Gefühle unserer Kinder akzeptieren.

Kinder brauchen Mitgefühl und Aufmerksamkeit

Die meisten von uns meinen, die Gefühle der Kinder zu akzeptieren. Hören wir uns aber genau zu, kennen fast alle Bemerkungen wie „Du kannst gar nicht müde sein, Du hast doch eben geschlafen“, „Es gibt gar keinen Grund, so aufgeregt zu sein“, „Es ist nicht warm. Lass Deine Jacke an, du frierst sonst“, „Du sagst das nur, weil du dich ärgerst“ ...

Auf diesem Weg leugnen wir nicht nur die Gefühle der Kinder, wir versuchen sie sogar davon zu überzeugen, dass ihre eigene Wahrnehmung nicht stimmt. „Wer klug ist, wird im Gespräch weniger an das denken, worüber er spricht, als an den, mit dem er spricht“, schrieb der Philosoph Arthur Schopenhauer vor weit über hundert Jahren. Und das sollte besonders für die Gespräche mit unseren Kindern gelten. Bezugspersonen sind die wichtigsten Erwachsenen im Leben der Kinder. Sie sind Vorbild. Was nun, wenn sich ein Kind müde, verärgert, verängstigt oder gelangweilt fühlt. Es will doch, dass sein Vorbild von ihm weiß, wie es sich fühlt.

Wenn Kinder aufgeregt sind oder verletzt, brauchen sie keine Ratschläge, Philosophie, Fragen oder gar den Standpunkt eines anderen. Sie wollen, dass ihnen jemand wirklich zuhört, ihren inneren Schmerz erkennt und ihnen die Möglichkeit gibt, über das zu reden, was sie bewegt. Und: Reagieren wir mitfühlend, lernen unsere Kinder, selbst Lösungen zu finden.

Natürlich ist es gar nicht so einfach, einem kindlichen Gefühlsausbruch zuzuhören und einen Namen zu geben. Es braucht Übung. Hier sind ein paar Möglichkeiten, wie Sie Kindern helfen können, mit ihren Gefühlen umzugehen.

  1. Hören Sie mit voller Aufmerksamkeit zu.
  2. Zeigen Sie Verständnis für die Gefühle des Kindes: „Oh“, „Mmm“, „Ich verstehe“.
  3. Geben Sie den Gefühlen Ihres Kindes einen Namen.
  4. Geben Sie den Wünschen Ihres Kindes in der Phantasie nach

Zuhören und Akzeptieren

Luca, der sich so über seinen Freund ärgert, braucht keine Ratschläge. Er braucht zunächst einmal jemanden, der ihm hilft, seine Gefühle einzuordnen. Ein „Junge, bist du wütend“, hilft ihm viel weiter als Fragen oder Ratschläge. Schließlich muss er selbst einen Weg für sich finden. Kinder brauchen es, dass wir ihre Gefühle respektieren und akzeptieren. Hier ein paar Anregungen:

  1. Hören Sie ruhig und aufmerksam zu.
  2. Sie können mit einem Wort Verständnis für die Gefühle ihrer Kinder zeigen: „Oh ...“, „Mmm ...“ oder „Ich verstehe ...“
  3. Sie können dem Gefühl einen Namen geben „Das klingt frustrierend!“
  4. Sie können den Wünschen Ihres Kindes in der Phantasie nachgeben: „Ich wünschte, ich könnte die Banane jetzt sofort für dich reif machen.“
  5. Alle Gefühle sind zu akzeptieren. Manche Handlungen müssen wir jedoch einschränken: „Ich sehe, wie wütend du auf deinen Freund bist. Sag ihm mit Worten, was Du willst, nicht mit Fäusten.“

Verständigen ohne zu verurteilen

Jetzt werden Sie vielleicht sagen: „Schön, wenn ich nun meine Kinder verstehe. Aber wie verstehen meine Kinder mich?“ Schließlich räumt bei uns in der Einrichtung auch nicht der kleine Bruder von Konfuzius den Tisch ab.

Die Methoden, die wir so alltäglich anwenden, um unsere Kinder kooperativ zu stimmen, sind vielfältig. Viele tadeln und klagen an: „Was ist los mit Dir? Kannst Du nicht richtig aufpassen?“; andere beschimpfen: „Schau nur, wie du isst! Das ist ja ekelhaft!“; manch einer versucht es mit Drohungen: „Bist du nun endlich angezogen? Wenn du nicht gleich fertig bist, gehen wir ohne dich!“; oder mit Befehlen: „Ich will, dass du sofort deine Schuhe anziehst!“; beliebt sind auch Belehren und Moralisieren: „Du musst das verstehen. Wenn du von den anderen erwartest, dass sie zu dir höflich sind, musst du auch zu ihnen höflich sein!“; Warnungen: „Zieh Deine Jacke an, sonst wirst du dich erkälten!“; Märtyrer-Aussagen: „Schau nur meine grauen Haare. Alles wegen dir. Du bringst mich noch ins Grab.“; Vergleiche: „Warum kannst du nicht so fleißig sein wie deine Freundin?“; Sarkasmus: „Obwohl Du auf Morgen lernen musst, hast du dein Buch in der Schule gelassen. Wie schlau. Das war wirklich eine Glanzleistung!“ und Prophezeiungen: „So wird niemals etwas aus Dir werden!“

„... und aus unserem Gespräch wohl auch nicht“, möchte man ergänzen. Zwar sind viele dieser Bemerkungen alltäglich und werden wahrscheinlich keine bleibenden Schäden bei unserem Nachwuchs anrichten, dennoch sind sie mehr dazu angetan, Kindern schlechte Gefühle zu vermitteln.

Den Stein der Weisen hat dazu bisher noch niemand gefunden. Adele Faber und Elaine Mazlish vermitteln dazu fünf Fähigkeiten, die helfen können. Dazu erklären sie: „Nicht jede Methode wird auch bei jedem Kind funktionieren. Nicht jede Fähigkeit wird zu Ihrer eigenen Persönlichkeit passen. Diese fünf Fähigkeiten schaffen jedoch ein Klima des Respekts, in dem der Geist der Kooperation gedeihen kann.“

So können Sie Zusammenarbeit fördern:

1.) Beschreiben Sie, was Sie sehen oder beschreiben Sie das Problem: Es ist leichter, sich auf das Problem zu konzentrieren, das einem jemand beschreibt. „Leon, das Wasser im Waschbecken geht bis zum Rand.“ „Ich sehe, dass Deine Mutter dauernd vor der Tür auf und ab läuft.“ „Das Licht auf der Toilette brennt noch.“ „Cem, ich muss jetzt dringend telefonieren.“

2.) Geben Sie Informationen, denn diese sind leichter anzunehmen als Anklagen: „Kinder, die Milch wird sauer, wenn ihr sie nicht in den Kühlschrank stellt.“, „Apfelkerne gehören in den Mülleimer.“ „Es wäre mir eine große Hilfe, wenn du den Mittagstisch abdecken würdest.“

3.) Sagen Sie es mit einem Wort, denn weniger ist oft eindeutiger. Kinder hassen Belehrungen, lange Reden und Erklärungen. Je kürzer eine Ermahnung ausfällt, desto besser wirkt sie: „Kinder, in die Schlafanzüge.“ „Alexander, dein Mittagessen.“

4.) Reden Sie über ihre Gefühle. Kinder haben ein Recht darauf, die ehrlichen Gefühle ihrer Mitmenschen zu erfahren. Beschreiben wir unsere Gefühle, dann können wir ehrlich sein, ohne zu verletzen: „Ich mag nicht, wenn Du mich am Ärmel ziehst.“ „Es stört mich, wenn die Tür offen steht. Ich möchte keine Fliegen im Essen.“

5.) Schreiben Sie eine Nachricht: „Hilfe, Schmutz im Abfluss bereitet mir Verdruss. Dein verstopftes Waschbecken.“ „Lieber Leon, ich weiß, du bist mit Spielen beschäftigt, aber die Blumen brauchen Wasser. Danke. “

Hier haben Sie nun fünf Möglichkeiten, um die Zusammenarbeit mit ihren Kindern zu unterstützen und keine schlechten Gefühle aufkommen zu lassen. Aber aller Anfang ist schwer und es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Adele Faber und Elaine Mazlish haben festgestellt, dass diese Fähigkeiten umso besser funktionieren, je authentischer sie geäußert werden. Die Übung macht also den Meister. Spielen Sie die Situationen gedanklich durch, probieren Sie Ihre Fähigkeiten an fiktiven Kindern aus. Das hilft und wird sich lohnen. Viel Erfolg dabei!

Adele Faber und Elaine Mazlish sind beide Mütter von drei Kindern. Sie sind international anerkannte Expertinnen, wenn es um Kommunikation zwischen Kindern und Erwachsenen geht. Mit ihrem Buch „So sag ich’s meinem Kind“ möchten sie allen helfen, die im Bereich Erziehung arbeiten, sich den Kindern in voller Aufmerksamkeit zuzuwenden und eine Sprache der Wertschätzung zu lernen, die tragfähige Beziehungen entstehen lassen. Dabei gehen Sie nicht nur ausführlich auf die einzelnen Themenfelder ein. Mit vielen anschaulichen Fallbeispielen, die sie in über 1000 Eltern-Workshops gewonnen haben, stellen sie die Situationen praktisch dar. Die verschiedenen Übungseinheiten sorgen dafür, dass die Themen schnell und nachhaltig eingeübt werden können.

Adele Faber/Elaine Mazlish

So sag ich's meinem Kind

Hardcover, 272 Seiten

ISBN: 978-3-934333-41-3

22,90


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Strategie lernen mit Schakamata

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Ein Spiel für planerisches Vorgehen und räumliches Denken

Schakamata ist ein kniffliges Strategiespiel. Die Idee dazu stammt von Paul Schobesberger. Dabei sollen die Spieler verschieden große Spielsteine durch Kippen auf quadratischen Feldern auf die andere Seite bewegen. Die Einkerbungen im Spielfeld erleichtern das Kippen der Spielsteine. Wer als Erster seine Spielsteine in das gegenüberliegende Startfeld bringt, gewinnt. Planerisches Vorgehen und räumliches Denken ist gefordert, wenn sich die Wege kreuzen.

Für 2 bis 4 Spieler. Ab 6 Jahre.

Inhalt/Material: 30 Spielsteine aus Buchenholz farbig gebeizt und lackiert, 3 Markierungsplättchen aus Birke Muliplex, lackiert, 1 Spielbrett und 4 Start-/Zielfelder aus MDF, 1 Würfel.

Maße: Spielbrett 28 x 28 cm, Start-/Zielfelder 7 x 28 cm, Spielsteine 3,5 x 3,5 cm, Höhe 3,5 cm, 7cm, 10,5 cm, Würfel 1,6 cm Kantenlänge.

Artikel-Nr: 103742

129,00 €*

*Preise inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten.


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Mitbauen und -basteln mit Bob der Baumeister

Getreu dem Motto "Können wir das schaffen? Yo, wir schaffen das!" ist Bob der Baumeister mit seinen Freunden stets dabei, wenn es darum geht, etwas zu reparieren oder zu bauen. Mit tollen Bau- und Bastelanleitungen zum Ausdrucken werden Kinder jetzt selbst zu großen Baumeistern, denn gemeinsam bauen macht Spaß! 

Die Kinderzeit AKTIV-Vorlage enthält tolle Bauanleitungen … wie baut man ein Floß aus Korken? Haben Sie schon einmal Kreide selbst hergestellt? Außerdem sollte jeder einen supercoolen Werkzeugkasten bauen können - mit Bob der Baumeister kein Problem! Schritt für Schritt wird dies mit Hilfe von Bildern kindergerecht erklärt. Und obendrein findet man auch noch Malvorlagen in dem Download. Eines ist klar: "Yo, wir schaffen das!"

Malspaß mit Bob

Mit Bob der Baumeister und seinem Team wird es nie langweilig. Um Langeweile zu vermeiden benötigt Bob tatkräftige Unterstützung! Gestalten Sie gemeinsam mit den Kindern schöne Bilder: Hier finden Sie weitere kostenlose Malvorlagen zum Ausdrucken und Ausmalen. 



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