Februar 2022

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Klanggeschichte: Das Schneeglöckchen, die erste Blume im Frühling

Bruno Kelzer on Unsplash

Klanggeschichte für den Kindergarten – das Schneeglöckchen, die erste Blume im Frühling

In dieser Klanggeschichte, die aus der Zeitschrift "Musik in der Kita" (Lugert Verlag) stammt, schlüpfen die Kindergartenkinder in die Rolle von Schneeglöckchen, die als erste Frühlingsboten ihre Köpfchen aus dem Schnee strecken und den Frühling begrüßen. Mit Glockenspiel und Glöckchen begleiten pädagogische Fachkräfte und die Kinder diese stimmungsvolle Erzählung, die sich auch als kleine Vorführung wunderbar eignet.

Das braucht ihr:

  • 1 weißes Chiffontuch pro Kind

  • 1 Glöckchen pro Kind, 1 Glockenspiel

Die Umsetzung der Klanggeschichte:

Die Kinder kauern sich auf dem Boden zusammen und bedecken sich mit einem weißen Chiffontuch. Jedes hat ein Glöckchen vor sich liegen. Wie im Text beschrieben „wachsen“ die „Blumen“ ganz langsam, indem sich die Kinder aufrichten. Das weiße Tuch liegt dabei über dem Kopf. Wenn Sie möchten, begleiten Sie das Aufrichten mit einzelnen aufsteigenden Tönen auf dem Glockenspiel. Wenn die Schneedecke durchbrochen wird, nehmen die Kinder das Tuch vom Kopf. Zum Schluss läuten sie ganz behutsam ihr Glöckchen, sodass ein leiser, zarter Klang entsteht.

Download: Klanggeschichte für den Kindergarten – das Schneeglöckchen, die erste Blume im Frühling

das Schneeglöckchen, die erste Blume im Frühling (gratis PDF) (561,1 KiB)

Über den Lugert Verlag

Für Kindergarten und Schulen liefert der Lugert Verlag viele spannende Ideen, die in der Regel auch von Musik fachfremd unterrichtenden Lehrern und Erziehern umgesetzt werden können. Darüber hinaus ist in diesen Altersstufen ein übergreifender Ansatz zur Förderung der Kreativität ein erklärtes Ziel. Neben Zeitschriften und Büchern bietet der Verlag auch Fortbildungen für pädagogische Fachkräfte an.

Weitere Klanggeschichten, Fingerspiele und Bewegungsideen könnt ihr euch beim Lugert Verlag kostenlos runterladen: https://www.lugert-shop.de/de/kindergarten

Hier zum Beispiel findet ihr:

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Forscheridee Februar: Kriechen, Schlängeln, Krabbel – Der Bodenparcour

Photo by Sandie Clarke on Unsplash

Forscheridee Februar: Kriechen, Schlängeln, Krabbel – Der Bodenparcour

Wie bewegen sich Bodentiere eigentlich durch die Erde? Diese Frage ist die perfekte Gelegenheit, die Buddelbande kennenzulernen: Maulwurf Bruno Buddler, Rio Regenwurm und Annie Assel begleiten den „Tag der kleinen Forscher“ 2022 zum Motto „Geheimnisvolles Erdreich – die Welt unter unseren Füßen“. Hier versetzen sich die Kinder in ihre Rolle.

So geht’s:

Überlegen Sie gemeinsam mit den Kindern, wie sich Bruno Buddler, Anni Assel und Rio Regenwurm fortbewegen. Haben sie überhaupt Beine und Augen, mit denen sie gut sehen können. Woher weiß der Maulwurf, wo er Nahrung findet, wenn er kaum etwas sehen kann? Und warum rutscht der Regenwurm nicht ab, wenn er sich fortbewegt, so ganz ohne Arme und Beine?

Nachdem sich die Kinder zu den Tieren Gedanken gemacht haben, schlüpfen sie in ihre Rolle. Überlegen Sie gemeinsam, wie ein Parcours aussehen könnte und ob die Kinder Teams bilden wollen, um gegeneinander anzutreten. Wenn die Möglichkeit besteht, können sich die Kinder auch als Inspiration die verlinkten Videos unter Wissenswertes anschauen. Hier ist im Detail zu sehen, wie sich die Tiere fortbewegen.

Wissenswertes:

Der Maulwurf gräbt sich mit seinen Schaufelhänden (Grabschaufeln) vorwärts und transportiert dabei die Erde nach hinten. Mit der Schnauze stößt er sich immer weiter vor. Es sieht ein bisschen so aus, als würde der Maulwurf mit seinen großen Pfoten durch die Erde schwimmen. Sie wollen sich das einmal mit den Kindern genauer anschauen? Hier finden Sie ein Video.

Der Regenwurm stößt sein spitz zulaufendes Vorderende wie einen Keil in den Boden. Durch abwechselndes Strecken und Zusammenziehen des Körpers bewegt sich der Regenwurm vorwärts. Dabei helfen ihm kurze Borstenhaare an seinem Körper, die sich wie Widerhaken im Boden verankern. Dieses Video zeigt bei Minute 4:45, wie sich der Regenwurm in der Erde bewegt.

Die Assel hat 14 Beine, die sie wellenartig nacheinander hebt und senkt. Sie ist recht schnell unterwegs und immer auf Nahrungssuche. In Deutschland sind rund 50 Landasselarten heimisch, zu ihnen zählt auch die Rollassel, die sich bei Gefahr zu einer Kugel zusammenrollen kann. Beine und Antennen sind dann innerhalb der Kugel verborgen. In diesem Video bei Minute 2:22 ist zu sehen, wie sich die Assel bewegt.

Spannende Fragen:

  • Warum bewegen sich Schlangen anders als Regenwürmer?
  • Wie wäre es, keine Beine oder Arme zu haben?

Kinderzeit-Podcast zum Thema forschendes Lernen

„Tag der kleinen Forscher“ 2022

Stiftung Haus der kleinen Forscher
Stiftung Haus der kleinen Forscher

Im Erdreich ist mächtig viel los – Zeit, einen Blick in, auf und unter die Erde zu werfen. „Geheimnisvolles Erdreich – die Welt unter unseren Füßen“ lautet deshalb in diesem Jahr das Motto zum „Tag der kleinen Forscher“ am 23. Juni. Mädchen und Jungen in ganz Deutschland sind eingeladen, den Erdboden mit Schaufel, Lupe, Händen und Füßen zu entdecken, zu erleben und zu nutzen. Die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ ruft deshalb Kitas, Horte und Grundschulen auf, sich zu beteiligen – sei es mit einem Forscherfest, einer Projektwoche oder einer anderen besonderen Aktion. Kostenloses Aktionsmaterial gibt es unter www.tag-der-kleinen-forscher.de.

Die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“

Die gemeinnützige Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ engagiert sich für gute frühe Bildung in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) – mit dem Ziel, Mädchen und Jungen stark für die Zukunft zu machen und zu nachhaltigem Handeln zu befähigen. Gemeinsam mit ihren Netzwerkpartnern vor Ort bietet die Stiftung bundesweit ein Bildungsprogramm an, das pädagogische Fach- und Lehrkräfte dabei unterstützt, Kinder im Kita- und Grundschulalter qualifiziert beim Entdecken, Forschen und Lernen zu begleiten. Das „Haus der kleinen Forscher“ verbessert Bildungschancen, fördert Interesse am MINT-Bereich und professionalisiert dafür pädagogisches Personal. Partner der Stiftung sind die Siemens Stiftung, die Dietmar Hopp Stiftung, die Dieter Schwarz Stiftung und die Friede Springer Stiftung. Gefördert wird sie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.


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Kinderbuchtipps zum Thema Pflanzen

Filip Urban on Unsplash

Wir stellen euch regelmäßig neue und besonders lesenswerte Kinderbücher für kleine Leser*innen im Kita-Alter vor. Diesmal geht es um Kinderbücher zum Thema Pflanzen.

Das Wunder einer Blume - Warum Blumen und Pflanzen so wichtig sind

Blumen findet man überall! Sie wachsen in heißen Wüsten, in morastigen Sümpfen und im tropischen Regenwald, in geschäftigen Städten und auf einsamen Berggipfeln. Es gibt sie in den unterschiedlichsten Farben, Formen und Größen. Und doch beginnen sie ihr Leben alle gleich – als kleiner Samen in der Erde. Dieses farbenprächtige Sachbilderbuch lädt ein zu einer spannenden Reise in die Welt der Blumen. Wir erfahren, wie ein Samen entsteht, wie er zu keimen beginnt, was jeder Teil der Pflanze für Aufgaben erfüllt und warum Blumen und Pflanzen so wichtig für unser Ökosystem sind.

Mit diesem Sachbilderbuch wird jedes Kind zum Fan von Blumen und Natur.

Das Wunder einer Blume - Warum Blumen und Pflanzen so wichtig sind von Rachel Ignotofsky. Magellan Verlag. ab 6 Jahre. 48 Seiten. Preis: 18,00 Euro. ISBN:  978-3-7348-6051-5 

Bäume

Ob üppig im Regenwald wachsend, ob als einsamer Baumriese in der Savanne oder zu Hunderten in Reih und Glied in Wirtschaftswäldern angepflanzt - Bäume sind von unglaublicher Vielfalt und Vitalität. Und von großem Nutzen für uns Menschen: Holz macht nicht nur den Bau von Häusern möglich, sondern verwandelt sich auch in Schiffe, Musikinstrumente oder in das Papier für unsere Bücher. Doch nicht zuletzt sind Bäume für unser Ökosystem unverzichtbar!

Piotr Socha, preisgekrönter Illustrator, hat auf augenzwinkernde Weise erstaunliches Wissen über das Wesen der Bäume in Bilder gebannt - und der Geschichte von Menschen und Bäumen ein farbenprächtiges Denkmal gesetzt.

Bäume von Wojciech Grajkowski und Piotr Socha. Gerstenberg Verlag. ab 5 Jahre. 80 Seiten. Preis: 25,00 Euro. ISBN 978-3-8369-5654-3

 

Wieso? Weshalb? Warum? junior: Was wächst da?

Ab nach draußen! Wir erkunden, was vor unsere Haustür grünt und blüht: Welche Blumen wachsen auf der Wiese? Was sucht die Biene in der Blüte? Welche Pflanzen können wir essen? Kleine Gärtnerinnen und Pflanzenfreunde ab 2 Jahren finden in diesem Buch Antworten auf ihre Fragen. Mit Klappen lassen Kinder eine Sonnenblume wachsen, Pollen fliegen und sie blicken unter die Erde. So erfahren Kinder was Pflanzen alles können.

Wieso? Weshalb? Warum? junior: Was wächst da?  von Constanza Droop.Ravensburger Verlag  ab 2 Jahre. 16 Seiten. Preis: 9,99 Euro. ISBN:  ISBN 978-3-473-32776-8


Top Themen Gesundheit

Stressprävention bei Kindern in Zeiten von Corona

Chinh Le Duc on Unsplash

Wie lässt sich die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen während der Pandemie schützen?

Prof. Dr. Marcus Eckert, Studiengangsleiter des Bachelors Angewandte Psychologie (B. Sc.) an der APOLLON Hochschule, beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit Entwicklungs- und Schulpsychologie. Die Situation von Kindern und Jugendlichen in der Pandemie hat er dadurch besonders im Blick. Die Gegenwart sei zweifellos herausfordernd, sagt er, betont aber gleichzeitig: „Wir haben gute Chancen, die psychische Gesundheit der Kinder und Jugendlichen auch während notwendiger Einschränkungen, Lockdowns und Schließungen zu schützen.“

„Die Menge der Kinder und Jugendlichen, die angesichts der Pandemie und ihrer Folgen unter enormem psychischem Druck litten, Ängste und Sorgen entwickelten, depressive Symptome zeigten oder ihren Optimismus verloren, ist erschreckend“, sagt Prof. Dr. Marcus Eckert. So fand zum Beispiel die COPSY-Studie (COPSY = Corona und Psyche), dass etwa jedes dritte Kind, bzw. jede/r dritte Jugendliche problematische Belastungssymptome zeigte. „Deshalb wird momentan mit allen Mitteln versucht, Schulen und Kitas offen zu halten. Dennoch kann es passieren, dass die epidemische Lage wieder Teil- oder Komplettschließungen erfordert und es auch im außerschulischen Bereich zu Einschränkungen für Kinder und Jugendliche kommt“, erläutert Prof. Dr. Eckert. Das bedeute aber keinesfalls, dass automatisch mit einer erneuten psychischen Überlastung dieser zu rechnen sei. „Es gibt Wege, Kinder und Jugendliche zu schützen“, ist er überzeugt.



Erleben von Gemeinsamkeit und Gemeinschaft

„Schule ist mehr als nur Schule. Dort haben wir soziale Interaktionen, Begegnungen, mit denen wir uns auseinandersetzen und an denen wir wachsen dürfen. Studien belegen, dass ein solches Erleben von Gemeinschaft unseren Körper dazu veranlasst, das Hormon Oxytoxin auszuschütten. Dieses wiederum puffert die schädlichen Wirkungen von Stress ab“, erklärt Prof. Dr. Eckert. Fallen nun gewohnte Kontakte und Begegnungen weg, produziert unser Körper weniger Oxytocin. In der Folge sind wir anfälliger für Stress, Angst und Depression. „Glücklicherweise gibt es auch im digitalen Distanzunterricht gute Möglichkeiten, die körpereigene Oxytocinproduktion anzuregen“, so Eckert. „Eine einfache Übung besteht zum Beispiel darin, dass eine Person in einer Zweier- oder Dreiergruppe eine etwa einminütige Lobrede auf eine nicht anwesende Person hält. Sowohl die Lobenden als auch die Zuhörenden berichten regelmäßig, dass es ihnen nach dieser kurzen Übung besser geht. Auch Familien können die Übung als Ritual etablieren.“ Und sie lässt sich noch steigern: „Dazu berichtet eine Person von einem ,Unsympathen‘ und dessen Verfehlungen. Machen Sie sich zuvor Folgendes klar: Alle Menschen wollen ihr Glück mehren und ihr Leid reduzieren. Wie hilft Ihnen dieses Wissen dabei, Verständnis für den ,Unsympathen‘ zu entwickeln? In dem Maße, in dem echtes Verständnis wächst, reduziert sich allgemeines Stresserleben. Die Vermutung liegt nahe, dass der Körper auch hier die Oxytocinproduktion ankurbelt. Die Kunst, echte Empathie auch für uns zunächst unsympathische Personen entwickeln zu können, eine entwicklungspsychologisch bedeutsame Aufgabe im Jugendalter.“ Insgesamt sei es zudem wichtig, im Falle weniger Kontaktmöglichkeiten diese umso intensiver zu nutzen. Allerdings machten Kinder und Jugendliche das nicht unbedingt von allein, erläutert Prof. Dr. Eckert. Sie bräuchten Vorbilder, die ihnen das entsprechend vorleben.



An Belastungen wachsen

Forschungen haben gezeigt, dass das dauerhafte Unterdrücken von belastenden Emotionen schädlich ist. Die aktuelle Lage ständig zu beschönigen, ist also nicht gesund. Sich permanent Belastungen bewusst zu machen, kann allerdings ebenfalls zu Ängsten und Depressionen führen. Was also tun? In Studien wurde herausgefunden, dass das konstruktive Umbewerten einer Situation mit Gesundheit und Wachstum einhergeht. Prof. Dr. Eckert rät deshalb dazu, sich nach schwierigen Tagen auf positive Aspekte zu konzentrieren, die man der Situation trotz allem abgewinnen kann: „Stellen Sie fest, welch große Leistungen Sie heute und all die Tage vollbringen. Trotz der Pandemie, trotz aller Einschränkungen haben Sie sich nicht unterkriegen lassen. Sie haben immer wieder Wege gefunden. Auch wenn es schwer und anstrengend war. Auch wenn Sie am liebsten alles hingeschmissen hätten. Würdigen Sie all die Kompetenzen, die Ihnen dieses Durchhalten ermöglichen. Und vielleicht erlauben Sie sich auch ein kleines bisschen Dankbarkeit, für all das, was Ihnen dabei geholfen hat. Vielleicht für die guten Dinge und liebenswerten Menschen, die Sie haben weitermachen lassen. Stellen Sie sich vor, so oder so ähnlich würden Sie jeden Abend zu Bett gehen – eine Woche lang. Was würde das verändern?“ Erwachsene haben hier eine Vorbildfunktion: „Kinder und Jugendliche brauchen auch hierfür Modelle, die Ihnen vorleben, wie sie mit Belastungen umgehen können. Und wir können diese Modelle sein: Sie müssen uns straucheln, scheitern und wieder aufstehen sehen. Und daran können auch wir selbst wachsen.“

Mehr zu diesem Thema gibt es auf apollon-erfahrungen.de

Prof. Dr. Marcus Eckert

Prof. Dr. Marcus Eckert studierte als ausgebildeter Lehrer selbst per Fernstudium Psychologie, im Präsenzstudium klinische Psychologie und promovierte am Institut für Psychologie der Leuphana Universität Lüneburg. Er war Mitbegründer des Instituts für LernGesundheit und fungierte dort bis 31.10.2020 als Geschäftsführer. Seine Forschungsschwerpunkte liegen unter anderem auf den Themen Emotions- und Stressregulation, Selbstregulation und Prokrastination. Eckerts Professur für Psychologie an der APOLLON Hochschule setzt die Schwerpunkte auf Entwicklungs- und Schulpsychologie. Als Professor verantwortet er die Module Entwicklungs- und Persönlichkeitspsychologie, Allgemeine Psychologie III / Motivationspsychologie, Psychische Gesundheit bei Kindern und Jugendlichen sowie den HZK Lernpsychologische Grundlagen.

Wie Kinder unter der Pandemie leiden


Top Themen Ernährung

Ich kann kochen!-Sinnesübung: Mit Äpfeln alle Sinne schärfen

Sarah Wiener Stiftung

Für praktische Ernährungsbildung in der Kita muss es nicht unbedingt eine lang geplante Kochaktion mit den Kindern sein. Mit einer Sinnesübung lassen sich Lebensmittel auch mit wenig Zeit und Aufwand kinderleicht entdecken. Äpfel sind bei Groß und Klein gleichermaßen beliebt und eignen sich deshalb besonders gut für eine Entdeckungsreise der Sinne. 

 Warum Sinnesübungen? 

Mit ein bisschen Übung können unsere Sinne geschärft werden, um so geschmackliche Feinheiten besser wahrnehmen und das Lieblingsgericht noch mehr genießen zu können. Bei einer Sinnesübung werden daher alle fünf Sinne in die Entdeckung bereits bekannter oder auch unbekannter Lebensmittel einbezogen. Die Entdeckungsreise für die Sinne fördert die natürliche Neugier von Kindern und bietet einen spielerischen Ansatz dafür, neue Geschmäcker kennenzulernen. Ganz nebenbei erweitert die detaillierte Beobachtung und Beschreibung aller Sinneseindrücke den Wortschatz und schult den bewussten sowie achtsamen Umgang mit Lebensmitteln. 

Vorbereitung im Handumdrehen Für den Einstieg in die Sinnesübung in der Kita braucht es nicht mehr als ein paar Äpfel derselben Sorte, ein Schneidebrett, ein Messer und ggf. einen Entkerner. Alle Sinne anzusprechen und den Apfel zu erkunden, braucht Ruhe, deshalb ist es empfehlenswert vorerst nur mit einer Sorte zu starten. Fortgeschrittene können sich auch durch verschiedene Apfelsorten probieren. Bevor die Äpfel kräftig abgewaschen werden, geht es zuallererst für die Hände unter den Wasserhahn. Sind die Äpfel und Hände sauber, geht es an die Vorbereitung der Äpfel. Die Äpfel in Spalten schneiden, genügend Äpfel ganz lassen und das Kerngehäuse aufbewahren. Das kann in der Kindergruppe gemeinsam erforscht werden. Kleiner Tipp: Etwas ältere Kinder können beim Schneiden der Äpfel helfen und zum Beispiel den Tunnelgriff üben. 

Mit allen Sinnen entdecken 

Damit alle fünf Sinne bewusst angesprochen werden, wird der Apfel in fünf Schritten erforscht. Gestartet wird mit dem Sehsinn. Dazu bekommt jedes Kind einen Apfel in die Hand, um ihn eingehend zu betrachten und zu beschreiben. Danach sind neugierige Nasen gefragt. Wie riecht der Apfel? Eher süßlich oder doch säuerlich? Nach dem Riechen folgt der Tastsinn. Wie fühlt sich der Apfel an? Glatt oder rau? Und wie fühlt sich das Fruchtfleisch im Vergleich zu der Schale an? Bevor der Apfel bzw. die Apfelstücke verspeist werden, ist noch der Hörsinn an der Reihe. Dazu einfach anklopfen und die Ohren spitzen. Klingt der Apfel hohl? Dann hat es sich vielleicht ein Wurm darin gemütlich gemacht. Zum Schluss sind kleine Feinschmecker:innen gefragt. Wie schmeckt denn nun der Apfel? Wie erwartet süß oder sauer? Und schmeckt die Schale anders als das Fruchtfleisch? Zum Abschluss können gemeinsam die Übung und die Erkenntnisse reflektiert werden. Vielleicht hat auch schon jemand eine Idee welches Lebensmittel als nächstes unter die Lupe genommen werden soll. 

Viel Spaß beim Entdecken! 

Kinderzeit-Podcast: Warum sollten wir mit Kindern kochen? Zu Gast: Lisa-Maria Kadow, Genussbotschafterin bei "Ich kann kochen"

Über die Initiative Ich kann kochen!

Die Sarah Wiener Stiftung und die Krankenkasse BARMER haben es sich zur Aufgabe gemacht, Kinder frühestmöglich für eine vielseitige Ernährung zu begeistern. Gemeinsam mit pädagogischen Fach- und Lehrkräften vermittelt Ich kann kochen! in Kitas und Grundschulen praxisnah und alltagstauglich, wie viel Spaß es macht, sich selbst eine frische Mahlzeit zuzubereiten. Die Initiative fördert Ernährungskompetenz und hilft, Krankheiten wie Übergewicht und Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen. Ich kann kochen! hat bereits mehr als eine Million Kinder erreicht und ist damit die größte bundesweite Initiative für praktische Ernährungsbildung von Kita- und Grundschulkindern. Qualität und Wirkung des Bildungsangebots wurden wissenschaftlich evaluiert und bestätigt. Ich kann kochen! ist ein IN FORM-Projekt der Bundesregierung.

Mehr: www.ichkannkochen.de