April 2020

Top Themen Praxis

Yoga mit Kindern: Interview mit Claudia Rühle

Claudia Rühle

Für viele Erwachsene ist Yoga ein guter Weg zur Entspannung und zum Stressabbau – gerade in Zeiten von Corona. Doch auch für Kinder gibt es tolle Yoga-Übungen. Claudia Rühle ist Kinderyogalehrerin in Berlin und bildet auch Erzieherinnen und Erzieher aus. Im Kinderzeit–Interview erzählt sie, warum Kinder–Yoga auch in der Kita oder zuhause mit der Familie gut funktioniert.

Wie muss man sich Yoga für Kinder vorstellen?

Claudia Rühle: Jede Kinderyogastunde beginnt mit einem Begrüßungsritual, um erst einmal im Kreis zusammen zukommen. In der Mitte des Yoga-Kreises liegt meistens eine wunderschön gestaltete Dekoration zum Stundenthema. Das Aufwärmen mit Sonnengrüßen oder Bewegungsliedern empfiehlt sich, bevor jede Stunde zu einem anderen Thema eine Bewegungsgeschichte mit Yogaelementen und immer wieder auch kurzen Wahrnehmungsübungen durchgeführt wird. Dann gibt es eine kurze Entspannung im Liegen, die durch so genannte Traum- oder Fantasiereise, persönlich gesprochen und mit Klang und Tönen begleitet.  Nach der Entspannungsphase gibt es wieder eine aktive Phase mit einer weiteren Bewegungsgeschichte oder einem Bewegungsspiel. Die Partnermassage am Ende darf natürlich nicht fehlen, die Kinder fordern diese immer wieder als das Beste ein. Das kurze Abschiedsritual im Kontaktkreis rahmt jede Kinderyogastunde. Spontaneität und Fantasie sind in Yogastunden für Kinder besonders wichtig um bei den Bedürfnissen der Kinder zu sein und sie mit einzubeziehen. Übrigens haben die Yogaübungen nicht so komplizierte indische Namen wie im Erwachsenenyoga, alle Positionen sind Tiere, Pflanzen oder Dinge, die zu der kindlichen Lebenswelt passen. 

Welche Art von Übungen machst du mit den Kindern?

Claudia Rühle: Die Variationen der Yogapositionen für Kinder entwickeln sich gemeinsam mit den Kindern immer weiter. So sind neben den "Klassikern" Hund, Katze, Kuh und Baum auch witzige Kombinationen wie die Katze mit der verbrannten Schwanzspitze, der pullernde Hund oder der Drachenwackeltanz möglich oder eben auch viele verschiedene Schmetterlinge. Den Variationenreichtum finde ich besonders wichtig, weil hier Bewegungsfreude und Fantasie angeregt werden und die Kräftigung der rückwärtigen Muskulaturkette spielerisch erfolgen kann. Am liebsten singe ich mit den Kindern beim Yoga. Melodien und Bewegung zu kombinieren, funktioniert besonders gut. Ich habe alle meine Lieder gesammelt und werde sie diesen Sommer auf CD veröffentlichen. 

So sieht Kinder-Yoga in der Praxis aus

Was kann Yoga bei Kindern bewirken?

Claudia Rühle: Es konnte wissenschaftlich nachgewiesen werden, dass Elemente des Yogas bei Kindern besonders gut auf die Entspannung, Konzentration und die motorischen Fähigkeiten wirken, eine bessere Körperhaltung bedingen und die Fähigkeit, das Gleichgewicht zu halten. Die Übungen helfen, die Grob- und Feinmotorik der Kinder und ihre Koordinationsfähigkeit zu verbessern. Sie lernen, sich zu entspannen und ihre Emotionen anzunehmen und damit zu kontrollieren. Beim Yoga lernen die Kinder, ihre Körperempfindungen und Gefühle wahrzunehmen und auszudrücken. Das können sie auch bei den anderen Kindern beobachten. Im Kinderyoga mit allen Sinnen im Hier und Jetzt und bei sich zu sein und sich selbst zu fühlen, kann bereits im Kindergarten geübt werden. Außerdem hat Yoga positive körperliche Effekte für das Kind: Das Immunsystem wird gestärkt, die Durchblutung verbessert, es gibt positive Wirkungen auf Atmung und Lungen, Stoffwechsel und Verdauung.  

Ab welchem Alter macht Kinder-Yoga Sinn?

Claudia Rühle: Es gibt bereits Bewegungsangebote zum Yoga für Babys mit ihren Müttern, für Kinder ab 6 Monaten, Toddler-Yoga für Kleinkinder, Kinderyoga in Kitas für die zwei- bis vierjährigen und für die Vorschüler. Die gesetzlichen Krankenkassen bezuschussen Yoga für Kinder ab 6 Jahren zwei Mal im Kalenderjahr als Präventionsmaßnahme, durchgeführt von ausgebildeten Yogalehrern unter bestimmten Voraussetzungen, weil Kinder hier Entspannung als Ausgleich zum Schulalltag benötigen! Ich persönlich finde es sinnvoll, dass Kindergartenkinder ab 3 Jahren von ihren Eltern oder Erziehern an die unterschiedlichen Bewegungen des herangeführt werden und mit viel Freude, Spiel und Spaß die vielseitigen Möglichkeiten des Kinderyogas kennen lernen.

Wie passt Kinder-Yoga in den Kita-Alltag?

Claudia Rühle: Einige Elemente des Yogas, wie z. B. Standpositionen, eingebettet in Lieder und Spiele, Atemübungen, geleitete Meditationen und Entspannungssequenzen können als auflockernde Rhythmisierung von drei bis zehn Minuten in den KITA-Alltag einfließen, um diese aufzulockern, z.B. wenn man irgendwo wartet, sich in der Gruppe sammelt oder zur "inneren Sammlung" bevor etwas beginnt. Als wöchentliches Kinderyoga Angebot in der KITA empfiehlt sich, dass die Gruppengröße 10 .- 12 Kinder nicht übersteigt. So eine Yogastunde in der KITA ist meistens 30 bis 45 Minuten lang, damit bei den Kindern Lust und Aufmerksamkeit aufrechterhalten bleiben.

Woher bekommen Erzieher*innen mehr Informationen über Yoga für Kinder?

Claudia Rühle: Auf meinen webseiten www.sunlight-kids-yoga.com und www.online-kinderyoga.de präsentiere ich Anregungen und Materialien zur Gestaltung von Yogastunden für Kinder. Außerdem ermöglicht YouTube einen echten Einblick, wie Kinderyoga abläuft und wie gerne die Kinder daran teilnehmen. Wer eine Kinderyoga - Ausbildung absolvieren möchte, ist bei mir auch an der richtigen Adresse. Ich gebe mein großes Repertoire aus zehn Jahren Kinderyogapraxis in der KITA und Grundschule in Methodik- und Didaktik  Intensiv-Ausbildungen weiter. Die Ausbildungen können auch Online absolviert werden. 

 

Kinder-Yoga in der Kita

Über Claudia Rühle
5W Verlag

Claudia Rühle ist bereits seit 2010 Kinderyogalehrerin in Kita- und Horteinrichtungen in Berlin und Umgebung sowie Yogalehrerin in ihrem eigenen Studio Infinity Sunlight. Sie bietet Kinderyoga-Ausbildungen für Erzieher, Pädagogen und Yogalehrer an.

Mehr über Claudia Rühle erwartet ihr auf ihrer Website.


Top Themen Praxis

6 tolle Spielideen von Andre Gatzke

Photo by Jelleke Vanooteghem on Unsplash

 

Spiel und Bewegung sind immens wichtig für die kindliche Entwicklung. Der Moderator André Gatzke kennt sich aus mit Spielen und weiß, wie Kinder ticken. Als ausgebildeter Ergotherapeut, Vater und Moderator hat er viel Erfahrung, welche Spiele gut funktionieren und worauf es dabei ankommt: Es muss schnell zur Sache gehen, Spiele dürfen nicht kompliziert und in ganz unterschiedlichen Situationen umsetzbar sein. Sechs tolle Spiele aus seinem Buch "Das Andre–Spielebuch" findet ihr hier.

Lieder-Gurgeln:

So geht es: Nehmt euch ein Glas Wasser. Jetzt trinkt ihr einen kleinen Schluck davon und gurgelt damit ein Lied. Aber nicht runterschlucken!!! Euer Mitspieler soll nun erraten, welches Lied ihr gurgelt. Dann wird getauscht.

Dafür braucht ihr: Ein Glas Wasser und ein Handtuch

Fluglotse:

So geht es: Jeder stellt sich mit einem Luftballon an die Startlinie. Jetzt werden die Ballons aufgeblasen, aber nicht zugeknotet, denn der Ballon, der am weitesten fliegt, gewinnt. Gut zielen und loslassen. ZISCHHH ...!

Dafür braucht ihr: Luftballons

Raubritter
Wie bei den Rittern:

So geht es: Kennt ihr das Spiel Stein – Schere – Papier? Bestimmt! Noch lustiger ist es aber in der Ritterversion. Der Ritter (hält den Arm nach vorn wie ein Schwert) gewinnt gegen den Drachen. Der Drache (reißt das Maul auf) gewinnt gegen die Prinzessin. Die Prinzessin (schickt einen Handkuss) gewinnt gegen den Ritter.

Dafür braucht ihr: Nur einen Mitspieler

Supernase:

So geht es: Sucht euch verschiedene Sachen, die man »erriechen« kann, zum Beispiel eine Zitrone, eine Blume, einen Tannenzapfen, einen Teebeutel, eine Banane oder was euch sonst noch so unter die Nase kommt. Jetzt verbindet ihr eurem Mitspieler die Augen und haltet ihm die Sachen abwechselnd unter die Nase. Für jeden erratenen Gegenstand gibt es einen Punkt.

Dafür braucht ihr: Augenbinde, Früchte, Blumen, Socken, Stinkekäse oder andere Sachen, die riechen

Münze drehen
Das André-Spielebuch: 365 Spiele für jeden Tag

 

Andrés umfangreiche Spielesammlung ist kunterbunt, in jeder Lebenslage einsetzbar und braucht keinerlei Vorbereitung. Gespielt werden kann überall und sofort, egal, ob drinnen oder draußen, alleine oder zu mehreren, laut oder leise ...

Der Moderator André Gatzke kennt sich aus mit Spielen und weiß, wie Kinder ticken. Als ausgebildeter Ergotherapeut, Vater und Moderator hat er viel Erfahrung, welche Spiele gut funktionieren und worauf es dabei ankommt: Es muss schnell zur Sache gehen, Spiele dürfen nicht kompliziert und in ganz unterschiedlichen Situationen umsetzbar sein. So hat er 365 Spiele gesammelt, Spielvarianten entwickelt und neue Spiele erfunden, mit denen Kinder ihre Geschicklichkeit, Beweglichkeit und Denkfähigkeit trainieren können. Einige sind auch einfach Quatsch, der Spaß macht.

Das Buch ...
• enthält 365 Spiele für jeden Tag im Jahr, kurz erläutert und schnell gespielt
• ist aufwendig und modern gestaltet in einer Mischung aus rund 200 Illustrationen und 50 Fotos
• ist ein wunderbares Geschenk für Kinder und alle, die mit Kindern zu tun haben

Die Spiele ...
• werden frisch und locker erklärt, sprechen Kinder direkt an
• sind spielbar zu Hause, bei Geburtstagsfeiern, wenn es mal für Kinder langweilig wird, und an allen anderen Orten, wo Kinder unterwegs sind.
• können allein, mit Freunden, Geschwistern und Eltern gespielt werden
• sind auch geeignet für Kita, Vorschule, Grundschule sowie für die Freizeitpädagogik

Mehr über das Buch erfahrt ihr hier


Top Themen Ernährung

GemüseAckerdemie: Der (Kinder-)Traum vom eigenen Acker

Ackerdemia

Seit 2019 baut die Kita Kinderträume in Thüringen mit der GemüseAckerdemie eigenes Gemüse an. Kinder, Eltern und Erzieher*innen sind begeistert – doch 2020 fehlte das nötige Kleingeld, um den Eigenanteil für das Bildungsprogramm aufzubringen. Das Team rund um Erzieherin Mandy Berger hat sich nicht kleinkriegen lassen und sich ihren Traum vom eigenen Acker verwirklicht – mit Hilfe der Spendenplattform betterplace.org.

Zwei Mal pro Woche kümmerten sich die Kinder der Kita Kinderträume in Umpferstedt in kleinen Gruppen um ihren Acker. Mit viel Freude und Einsatz haben sie im letzten Jahr gesät, gepflanzt, gehackt und geerntet – und das mit großem Erfolg: So waren zum Beispiel die Kürbisse am Ende so schwer, dass sie gar mit einem Traktor angehoben werden mussten – eine gigantische Erfahrung für die Kinder. „Sie haben eine richtige Leidenschaft für den Acker und ihr Gemüse entwickelt“, schwärmt Erzieherin Mandy Berger. „Wenn es wegen des Wetters einmal nicht nach draußen ging, waren sie richtig traurig.“

In dem AckerJahr haben sowohl die Kinder als auch die Erzieher*innen viel übers Gärtnern gelernt, zum Beispiel was Mulchen ist und wie man eigenes Saatgut gewinnt. „Die Kinder haben gespannt beobachtet, wie sich der Acker Tag für Tag verändert: Der Mais ist ihnen schnell über den Kopf gewachsen“, erzählt Mandy Berger. Ihr eigenes Gemüse wollten die Kinder natürlich unbedingt kosten: „Sie haben sehr viel Gemüse probiert, das ihnen sonst nicht schmeckt.“ Für die Erzieherin ist der Kita-Acker gleich in dreifacher Hinsicht ein Gewinn: „Es ist schön zu sehen, wie sich die Kinder aber auch die Eltern dafür begeistern und sich engagieren“, freut sie sich – und das, obwohl einige Eltern anfangs etwas skeptisch waren. Gleichzeitig bereitet ihr das Ackern mit den Kleinen an der frischen Luft selbst viel Freude. „Außerdem ist es toll, wie viele Menschen damit erreicht werden: Die Nachbarn halfen beim Mulchsammeln, die Köchin freute sich über das frische Gemüse für die Kita-Küche, und die Eltern betraten teilweise das erste Mal den Garten und halfen mit.“

Weiter ackern – aber wie?

Trotz aller Begeisterung stand dann die weitere Teilnahme an dem Bildungsprogramm auf der Kippe: „Leider passte der Eigenanteil für das neue Jahr nicht ins Kita-Budget. Wir waren sehr traurig, wollten aber auch nicht direkt beim Träger oder den Eltern ‚betteln gehen‘“, erinnert sich Mandy Berger. Die GemüseAckerdemie schlug dann vor, einen Spendenaufruf über die Plattform betterplace.org zu starten. Dort können sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen ganz einfach online für gemeinnützige Projekte wie den GemüseAcker der Kita spenden. Schon ab einem Euro kann jede*r einen kleinen Beitrag leisten, anonym oder mit öffentlicher Namensnennung und ohne sich dafür anmelden zu müssen. Für die Kita war das „quasi unsere letzte Hoffnung“, so Mandy Berger.

Der Kita-Träger war schnell überzeugt, die Spendenseite im Handumdrehen erstellt und dann konnte es losgehen. In der ersten Woche tat sich nichts, doch nachdem die Kita ein Plakat von betterplace in ihrem Eingangsbereich aufhängte, ging alles ganz schnell. „Es sprach sich nicht nur in der Elternschaft, sondern im ganzen Ort herum“, erzählt die Erzieherin. „Innerhalb von 48 Stunden gingen immer mehr Spenden bei betterplace ein, und sogar mehrere Firmen aus dem Ort gaben etwas dazu!“ Schnell war der Eigenanteil aufgebracht. Als Dankeschön lädt die Kita später im Jahr zu einem Fest auf den Acker ein. Die gemeinsam finanzierte Ernte soll dann besichtigt und verkostet werden. „Die Aktion hat uns viel Aufmerksamkeit beschert: Ganz Umpferstedt weiß nun, dass unsere Kinder dieses Jahr wieder ihr eigenes Gemüse anbauen“, freut sich Mandy Berger. Ein ausführlicher Bericht in der Lokalpresse sei schon vorgemerkt.

Und die Kinder? „Für die war nur eins wichtig: Dass die Antwort auf die Frage ‚Gehen wir auf den Acker?‘ endlich wieder ‚Ja!‘ lautet“, sagt Mandy Berger schmunzelnd.

Ackerdemia e.V. und das Bildungsprogramm der GemüseAckerdemie

„Eine Generation, die weiß, was sie isst” – genau so lautet das Ziel des gemeinnützigen Vereins Ackerdemia, der 2020 mit seinem vielfach ausgezeichneten Bildungsprogramm GemüseAckerdemie fast 700 Kitas und Schulen in ganz Deutschland auf den Acker schickt. Innerhalb eines Jahres bauen die Kinder dabei bis zu 30 verschiedene Gemüsearten eigenständig an und lernen alles rund um Natur, Landwirtschaft und Nachhaltigkeit. Ackerdemia unterstützt Schulen und Kitas mit einem umfangreichen Service bei der Einrichtung, Durchführung und nachhaltigen Etablierung des Bildungsprogramms.

Sie möchten ab dem Sommer gemeinsam mit Ihren Kita-Kindern an der GemüseAckerdemie teilnehmen? Dann melden Sie sich zeitnah unter kita@ackerdemia.de und sichern Sie sich einen der letzten bezuschussten Plätze für dieses Jahr.

www.gemueseackerdemie.de

 


Top Themen Zeitnah

Umfrage der Ruhr Uni Bochum: Wie es Familien mit kleinen Kindern in der Coronakrise geht

Photo by Alexander Dummer on Unsplash

 

Eltern von Kindern bis zum Vorschulalter sind zur Teilnahme eingeladen.

Seit Wochen sind die Kindergärten geschlossen, die Spielplätze gesperrt: Die Coronakrise geht auch an kleinen Kindern nicht vorbei. Wie sich das alles auf ihr Verhalten auswirkt und was Eltern als besonders herausfordernd oder auch hilfreich empfinden, wollen Arbeitsgruppen der Fakultät für Psychologie der Ruhr-Universität Bochum (RUB) mithilfe einer Online-Befragung herausfinden. Wer Kinder bis zum Vorschulalter hat, ist herzlich eingeladen teilzunehmen.

Verhalten, Stimmung, Schlaf, Medien

Die Umfrage ist anonym und dauert rund 20 Minuten. Eltern sind aufgerufen einzuschätzen, wie sie ihr Kind aktuell im Vergleich zu der Zeit vor der Coronakrise wahrnehmen: Wie verhält es sich? Wie ist die Stimmung? Wann und wie lange schläft es? Nutzt es mehr oder andere Medien als zuvor? Auch was Eltern als hilfreich empfinden, interessiert die Forscherinnen und Forscher der Arbeitseinheiten Entwicklungspsychologie sowie Klinische Kinder- und Jugendpsychologie.


Top Themen Praxis

Basteltipp: Hyazinthen mit Vase

TOPP Verlag
Hyazinthen mit Vase
Ihr braucht:
  • Tonzeichenpapier in Gelb,Pink, Lila und Blau, A4

  • Fotokarton, gemustert, A4

  •  6 Papierstrohhalme in Grün-Weiß

  • Papierbordüre, selbstklebend, ca. 28 cm lang

Anleitung:
  1. Für die Vase überträgst du, wie in der Grundanleitung (PDF-Download) beschrieben, die Vorlage auf den gemusterten Fotokarton. Danach schneidest du das Motiv entlang der durchgezogenen Linien aus.

  2. Falte entlang der gestrichelten Linien. Nun gibst du Kleber auf die gekennzeichneten Klebelaschen und klebst die Vase zusammen. Halte die Klebestellen einen Moment fest, damit der Kleber besser haften kann.

  3. Während der Kleber trocknet, kannst du die Blümchen basteln. Dafür schneidest du aus den Tonpapieren insgesamt sechs Streifen zu, 5 cm breit und 20 cm lang. Auf die Streifen zeichnest du der Länge nach, in einem Abstand von 0,5 cm, 40 Striche als Markierungen ein. Die Striche schneidest du etwa 4,5 cm, sodass die kleinen Streifen noch fest am Papier sind. 

    TIPP: Du kannst auch nur 20 Striche mit einem Abstand von 1 cm aufzeichnen, so wird das Ausschneiden etwas leichter.

     

  4. Die eingeschnittenen kleinen Streifen rollst du nacheinander ein. Die Länge der Papierspiralen kann unterschiedlich sein.

  5. Klebe den Anfang eines Streifens mit Spiralen an den Anfang eines Papierstrohhalmes und wickle den Streifen nach und nach mit etwas Kleber um den Strohhalm.

     

  6. Zum Schluss klebst du die Papierbordüre entlang des oberen Randes der Vase. Nun kannst du die Blümchen in die Vase stellen.

 

Buchtipp: Kreativ kinderleicht Basteln mit Papier

Bastelarbeiten aus Papier müssen nicht immer eindimensional sein, es geht auch dreidimensional. Durch falten, einrollen oder stecken entstehen fantasievolle Papierobjekte für dein Kinderzimmer oder zum Verschenken. Du benötigst nur Papiere in unterschiedlichen Farben, etwas Kleber und eine Schere und schon kann es losgehen. Die einfachen Anleitungen mit hilfreichen Schrittfotos und Vorlagen sowie wertvollen Tipps und Tricks von Miriam Klobes garantieren das Gelingen. Mit Grundtechniken wie Hexentreppen und Himmel und Hölle werden süße Tiere, immerwährende Blumen oder bunte Girlanden gebastelt.

Kreativ kinderleicht Basteln mit Papier. von Miriam Klobes, 32 Seite. 8,99 Euro. TOPP VERLAG ISBN-13: 9783772484612 


Top Themen Praxis

Basteltipp: Insektenhotel

TOPP Verlag
Wir basteln ein Insektenhotel

Mit einem Insektenhotel kannst du dir viele kleine Krabbeltiere nach Hause auf die Terrasse oder den Balkon holen und dort beobachten.

Ihr braucht:
  • 3-4 Weißblechdosen
  • Schilf (aus dem Baumarkt)
  • abgefallene Äste, kleine Tannenzapfen, Stroh,
  • markige Stängel wie Brombeere, Holunder.
  • Holzleim
  • Gartenschere
  • Kordel oder Paketband
  • Acryl- oder Lackfarben
  • Schraubenzieher oder Handbohrer
Anleitung:
  1. Kontrolliere deine Dosen auf scharfe Ränder und biege diese ggf. um, damit du dich nicht daran verletzt.
  2. Zuerst bemalst du die Dosen und lässt die Farbe gut rocknen. Bohre zwei Löcher, jeweils gegenüber von einander, in die Dose und ziehe die Schnur durch
  3. Fülle die Dosen möglichst kompakt mit dem Material. Zum besseren Halt kannst du ein bisschen Holzleim auf den Boden der Dose streichen.
  4. Jetzt brauchst du nur noch ein schönes Plätzchen im Garten, im Wald oder am Balkon, um dein Insektenhotel aufzuhängen.
Buchtipp: Komm, wir gehen in den Wald

Mit diesem Natur-Bastelbuch für Kinder ab 3 Jahren, können auch die ganz Kleinen schon tolle Dinge im Wald erleben. In „Komm, wir gehen in den Wald“ enthalten sind schnelle und einfache Bastel-, Wahrnehmungs- und Beschäftigungsideen, um spielerisch den Wald und seine Bewohner in jeder Jahreszeit zu erkunden. Der Kreativität der Kinder sind keine Grenzen gesetzt. Egal ob Schnitzen, Basteln, Kochen oder Spielen - Abenteuer im Wald machen einfach Spaß!

Kreativ den Wald entdecken von Julia Hansen. Mit Spielvorlagen zum Download. 128 Seiten, 15,99 Euro. TOPP VERLAG ISBN 978-3-7724-8458-2

 


Top Themen Medien

CoboStories App: Biete Langeweile die Stirn und tauche ab in dein eigenes Abenteuer

Dusyma

Ab sofort können Pädagogen und Familien zwei Monate lang die CoboStories App kostenlos nutzen und damit eigene Stop-Motion-Filme oder Bilderbücher erschaffen. Diese lassen sich im Handumdrehen per Email an Familie, Freunde und Bekannte versenden und können in dieser ernüchternden Zeit Freude schenken.

CoboStories - eine magische Geschichtenwelt

CoboStories - ein digitales Lehrkonzept für Kinder von 3 – 12 Jahren sowie pädagogische Fachkräfte – ist ein eindrucksvolles pädagogisches Hilfsmittel, welches die 4 K´s der „21st century skills“ 

Kritisches Denken, Kreativität, Kollaboration/Zusammenarbeit und Kommunikation fördert.

CoboStories ist ein mobiles Trickfilmstudio. Mit CoboStories entstehen schnell und eindrucksvoll Trickfilme oder Bilderbücher. CoboStories bietet Kindern einen spielerischen Umgang mit Medien und kreative Gestaltung mit einfachen technischen Mitteln. Es fördert Sprachentwicklung und Medienkompetenz. Der Rahmen der Geschichtenbox ist von den Kindern leicht und einfach aufzubauen und universell einsetzbar. Die beiliegenden Karten dienen als Information und Anregung zum Gestalten der individuellen Geschichten und können mit eigenen Ideen und Materialien ergänzt werden. Im Set enthalten ist eine App, welche die Produktion von Trickfilmen unterstützt, sowie das Gestalten von Bilderbüchern. CoboStories richtet sich an alle, die mit Gruppen in der Kita, in der Schule oder im offenen Jugendangebot, Trickfilme produzieren möchten. Zur Nutzung von Cobostories ist ein Tablet erforderlich (geeignet für Android-Tablets und iPads).

Hier erfahren Sie mehr über die CoboStories-App.


Top Themen Ernährung

Ich kann kochen!: Neue Online-Fortbildung macht fit für das pädagogische Kochen

Mit der Initiative Ich kann kochen! bieten Sarah Wiener Stiftung und BARMER normalerweise pädagogischen Fach- und Lehrkräften in ganz Deutschland Präsenzfortbildungen, um sie für das Kochen mit Kindern in Kitas, Schulen, Horten oder der Tagespflege zu qualifizieren. Die Idee: Schon die Jüngsten für eine vielfältige Ernährung begeistern und Lebensmittel mit allen Sinnen entdecken. Derzeit ist aber wenig normal: Kitas, Horte und Schulen sind wegen der Corona-Pandemie geschlossen, der pädagogische Alltag ist fast zum Erliegen gekommen.

Doch so, wie viele ErzieherInnen nun mit Bastelanregungen, Videogrüßen oder Hinweisen für digitale Kinderangebote kreative Wege gefunden haben, um mit den Familien in Kontakt zu bleiben, hat auch das Ich kann kochen!-Team schnell auf die veränderte Situation reagiert und ein digitales Fortbildungsangebot für PädagogInnen entwickelt.

Mit der Ich kann kochen!-Online-Fortbildung können sich ErzieherInnen und LehrerInnen jetzt zu Hause fit machen für das Kochen mit Kindern: In einer Mischung aus Webinaren und interaktiven Selbstlernmodulen lernen sie im Zeitraum von einer Woche die Grundlagen zur Entwicklung des kindlichen Essverhalten und wie sie Kinder dabei begleiten können, Grundregeln guter Hygienepraxis u.v.m. Das Besondere: Das neu erlernte Wissen wird auch praktisch umgesetzt – und zwar zuhause in der eigenen Küche. Erfahrene Ich kann kochen!-TutorInnen begleiten die Teilnehmenden digital und stehen für Fragen während der Dauer der Fortbildung zur Verfügung.

Der Online-Kurs bereitet ErzieherInnen und andere Fachkräfte jetzt vor, um mit den Kindern in ihren Einrichtungen in die Küchenpraxis zu starten, wenn der Alltag in Kitas, Horten und Schulen hoffentlich bald wieder beginnt.

Haben wir Sie neugierig gemacht? Dann machen Sie mit! Hier geht es zur Anmeldung

Und auch Eltern will die Sarah Wiener Stiftung und die BARMER jetzt im Essalltag unterstützen und ermutigen, mit ihren Kindern die Küche zu erobern: Auf der neuen Facebook-Seite ‚Familienküche‘ finden sie Rezepte, Küchentipps und Ideen für Snacks, mit denen Familien frisch, vielseitig und lecker essen können. Wir freuen uns, wenn auch Einrichtungen dieses Angebot nutzen und es als Anregung an Familien weiterleiten.


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"Tag der kleinen Forscher": Was hält Wasser auf?

Christoph Wehrer / Stiftung Haus der kleinen Forscher

 

Es wird nass beim „Tag der kleinen Forscher“ 2020, dem bundesweiten Mitmachtag der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“. Am 16. Juni folgen Mädchen und Jungen den Wegen des Wassers und entdecken dabei die vielen Besonderheiten dieses für uns so alltäglichen Elements. Ganz nach dem Motto: „Von der Quelle bis ins Meer – Wasser neu entdecken!“. Als kleine Einstimmung auf den „Tag der kleinen Forscher“ stellen wir ab sofort jeden Monat ein Wasser-Experiment für den Kita-Alltag vor. Im April fragen wir uns, was Wasser aufhalten kann.

Experiment: Was hält Wasser auf?

 
Material:
  • Wasserglas und ein kleine Kanne mit Wasser
  • farbiges Krepppapier, Pipette, Gummiband
  • Verschiedene Materialien, die auf Wasserdurchlässigkeit geprüft werden sollen, z. B. Plastikfolie, T-Shirt-Stoff, Wind- oder Regenjacke, Zeitungspapier, Küchenpapier, Schreibpapier, Kaffeefilter usw.ggf. Wachsmalstifte
So geht’s:

Die Kinder legen sich ein kleines Stück farbiges Krepppapier auf den Boden des Wasserglases. Nun spannen sie unterschiedliche Materialien mit einem Gummiband über die Öffnung des Wasserglases und träufeln mit der Pipette Wasser darauf. Können die Kinder erkennen, ob das Wasser hindurchsickert? Ist das Testmaterial wasserdicht oder nicht? Sollte es wasserdurchlässig sein, wird das darunterliegende Krepppapier nass, dies erkennt man sofort daran, dass es dunkel wird und die Farbe sich ggf. vom Papier löst. So wird jeder durchgesickerte Wassertropfen sofort sichtbar.

So geht’s weiter:

Die Kinder können auch versuchen, ihre Materialien zu bearbeiten und zu verändern, um sie wasserdicht zu machen. Welche Ideen haben die Mädchen und Jungen? Sie könnten z. B. ein Blatt Papier mit Wachsmalstiften bemalen. Hält die Wachsschicht dicht? Mit etwas Hilfe von Erwachsenen könnten die Kinder auch Kerzenwachs aufs Papier reiben. Oder die Kinder testen mehrere Lagen Papier. Hält mehr Papier besser dicht? Lassen Sie die Kinder z. B. die Wassertropfen zählen, die sie auf das zu testende Material tropfen. Wie viel Tropfen „halten“ vier Lagen Küchenpapier aus, bevor das Krepppapier darunter nass wird?

Fragen:
  • Wozu brauche ich ggf. wasserdichte Kleidung? Ist wasserdicht immer besser?
  • Warum schwitzt man schnell in Regenjacken?
  • Wann will ich verhindern, dass Wasser irgendwo hindurchkommt? / Wofür brauche ich
    wasserdichte Materialien?
  • Ist unsere Haut wasserdurchlässig?
Wissenswertes:

Nicht immer sind komplett wasserdichte Materialien vorteilhaft. Z.B. reicht es oft aus, wenn eine Regenjacke zwar keine Regenspritzer durchlässt, aber dennoch atmungsaktiv bleibt – also winzige Öffnungen im Material besitzt. Eine Methode, Stoffe wasserabweisend (jedoch nicht 100% wasserdicht) zu bekommen, ist, sie mit Wachs zu behandeln. Das Wasser dringt dann nicht in den Stoff ein, sondern perlt am Wachs ab. Gummistiefel, mit denen wir durch tiefe Pfützen laufen, sollten dagegen möglichst dicht sein.

 

Kostenloses Aktionmaterial zum "Tag der kleinen Forscher"

Das Aktionsmaterial zum Tag der kleinen Forscher mit Ideen und Anregungen zum gemeinsamen Forschen und Entdecken können pädagogische Fach- und Lehrkräfte aus Kitas, Horten und Grundschulen kostenfrei online unter tag-der-kleinen-forscher.de bestellen. Für jede Einrichtung steht ein Aktionspaket zur Verfügung. 

 

Über die Stiftung "Haus der kleinen Forscher"

Die gemeinnützige Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ engagiert sich für gute frühe Bildung in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) – mit dem Ziel, Mädchen und Jungen stark für die Zukunft zu machen und zu nachhaltigem Handeln zu befähigen. Partner der Stiftung sind die Helmholtz-Gemeinschaft, die Siemens Stiftung, die Dietmar Hopp Stiftung und die Deutsche Telekom Stiftung. Gefördert wird sie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.


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Gastbeitrag: Wie wir in Corona-Zeiten Kontakt zu den Familien halten

Familienzentrum Haan

 

Immer mehr Kitas haben inzwischen digitale Wege entdeckt, um den Kontakt zu den Familien zu halten. Auch das Familienzentrum Alleezwerge in Haan dreht lustige und lehrreiche Clips für die Kinder – Mal-Aktionen, Bastelanleitungen oder ein Musikvideo. Geteilt werden die Videos auf der eigenen Facebook-Seite und bei Instagram. Für uns berichtet Leiter Andreas Aguirre über die Idee. 

Als wir von den Schul- und Kitaschließungen im Zuge der Corona Pandemie erfuhren, war sich das Team ziemlich schnell einig, dass wir einen Weg finden wollen, trotz des Distanzgebots den Kontakt zu den Kindern und Familien zu halten. Dafür nutzen wir derzeit fast sämtliche zur Verfügung stehenden Mittel. Es werden Briefe und Karten gebastelt und versendet, WhatsApp Gruppen wurden gegründet, E-Mail Verteiler erstellt und natürlich unsere Facebook-Seite um Instagram erweitert und erheblich belebt.

 
 
 
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#kita #kinderlieder #rap #entchenrap #allemeineentchen #familienzentrum @k1k1lein @rosaa2102 @jennytimel @andreas.ag

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Unser Anliegen war es den Kindern in dieser gleichermaßen schwierigen und langweiligen Zeit ein bisschen Normalität, Abwechslung und Lächeln nach Hause zu schicken. Die meisten Videos entstehen recht spontan, nur die wenigsten folgen einem Drehplan. Ebenso laienhaft ist unsere Ausrüstung. Gedreht und bearbeitet wird hauptsächlich mit dem Handy und der vorinstallierten Software, da keiner von uns professionelles Equipment oder Vorerfahrungen aus diesem Bereich mitbringt.

Die schnell erfolgte positive Rückmeldung der Kinder und Eltern überzeugte uns davon auf jeden Fall weiter zu machen. Täglich erreichen uns neue Briefe, Bilder, Sprach- und Videobotschaften der Familien, über die wir Erzieher uns riesig freuen und die uns auch in dieser Zeit weiter motivieren. Dass wir inzwischen sogar manchmal ein paar mehr Menschen erreichen als nur unsere Kinder, ist natürlich auch schön. Wir erfreuen die Kinder gerne, von wo auch immer sie uns zusehen. 

Wenn all das überstanden ist und wir uns endlich wieder sehen können, wollen wir den Kindern ihre gesammelten Werke in einer Ausstellung zugänglich machen um mit ihnen die Zeit gemeinsam noch einmal zu betrachten. Natürlich ist auch ein Zusammenschnitt ihrer Clips geplant, aber das bleibt dann wieder privat.

Auf der Facebookseite und dem Instagram-Kanal der Kita „Alleezwerge“ gibt es fast täglich neue Videos zu sehen.