Oktober 2018

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Eigene Emotionen in die Tat umsetzen

Spiele zur Herzensbildung

© Sergey Novikov/Fotolia

Herzensbildung bedeutet, die Entwicklung des Kindes zu einem offenen, stabilen Erwachsenen, der das Leben als ein Miteinander versteht. Emotionale Intelligenz und das Zusammenspiel von Körper, Geist und Emotion sind der Schlüssel zu einem glückenden Leben.

Optimistische und motivierte Menschen treten aufgrund ihres größeren Selbstbewusstseins viel entschiedener auf und sind erfolgreicher als ihre pessimistischen Mitmenschen.

Aber bis es so weit ist, steht jedem Kind ein beschwerlicher Weg bevor. Es muss Schritt für Schritt lernen, seine Gefühle produktiv zu nutzen, zielgerichtet in die Tat umzusetzen und sich selbst zu motivieren. Diese emotionalen Fähigkeiten kann es im Laufe seines Lebens nur dann optimal ausprägen, wenn es zwei grundlegende Voraussetzungen beherrscht:

  1. die Impulskontrolle als Grundlage der Selbstbeherrschung
  2. den Optimismus als Grundlage der Selbstmotivation

„Ich will jetzt sofort alles!“ Wer kennt ihn nicht, diesen nervigen Spruch, den Kinder gebetsmühlenartig tagtäglich äußern und mit dem sie uns Erwachsene erfolgreich nerven. Dabei ist die Kunst der Zurückhaltung ein wichtiger Indikator für ein erfolgreiches Leben. Kindergartenkinder, die früh gelernt haben, ihre Bedürfnisse und Wünsche aufzuschieben – also über eine gute Impulskontrolle verfügen –, erzielen nachweislich bessere Resultate im Schuleignungstest als Gleichaltrige mit geringer Selbstbeherrschung. Auch als Jugendliche verhalten sie sich im Umgang mit Gleichaltrigen und Erwachsenen wesentlich souveräner. Wenn wir Kindern also jeden Wunsch von den Lippen ablesen und sofort erfüllen, dann tun wir ihnen damit keinen Gefallen. Im Gegenteil: Wir erziehen sie nicht zu selbst kontrollierten Menschen, sondern vielmehr zu quengeligen und unzufriedenen Zeitgenossen.

„Das schaffe ich bestimmt!“ Wer diesen optimistischen Satz beherrscht, der kann Berge versetzen. Denn wer seine Fähigkeiten und Gefühle positiv einschätzt, vermag sich intrinsisch, d.h. von innen heraus selbst zu motivieren. Dazu benötigt das Kind die wichtige Grundeinstellung: „Ich kann mein Denken, Fühlen und Handeln selbst beeinflussen, steuern und produktiv einsetzen. Ich gestalte mein Leben selbst!“ Es geht also um seine Fähigkeit, Erfolge und Niederlagen als beeinfluss- und veränderbar anzusehen.

Dieser Optimismus ist keine schicksalhafte charakterliche Disposition, sondern vielmehr erlernbar. Psychologen gehen davon aus, dass Optimismus auf einem gesunden Selbstvertrauen basiert, d.h. auf der Überzeugung, die Geschehnisse des Lebens im Griff zu haben und für neue gewappnet zu sein. Nicht selten vermitteln wir jedoch dem Kind – meist unbewusst –, dass es unzureichend ist, dass andere Kinder besser sind, dass Arbeit keine Freude macht, dass das Leben ein ständiger Kampf ist, dass das Schicksal ungerecht und grausam ist und dass man im Leben nichts geschenkt bekommt. Das Geheimnis der Optimisten liegt jedoch darin begründet, dass sie ihre Aufmerksamkeit bevorzugt dem Positiven zuwenden und sich damit ausdauernd beschäftigen. Ängstliche, pessimistische Menschen lassen sich dagegen magisch vom Negativen anziehen und fühlen sich bei eintretendem Unglück auch noch in ihren Vorurteilen bestätigt.

Kinder sollten wissen, dass unangenehme Gefühle wie Angst, Stress und Traurigkeit zum Leben gehören wie die Nacht zum Tag, und dass es kein problemloses Leben gibt. Aber sie sollten auch lernen, dass sie Glücksmomente erleben können, wenn sie Probleme bewältigt und Ängste überwunden haben.

Es gibt also viele gute Gründe, Kinder zu positiv denkenden und fühlenden Wesen zu erziehen. Sie sollten gelernt haben, auf die Erfüllung eines Wunsches zu warten, um sich dann, wenn sie eintritt, umso mehr freuen zu können. Und wenn wir als Erziehende optimistisch durch den Alltag gehen und unsere Bedürfnisse aufschieben können, erfahren Kinder uns als Vorbild, an dem sie sich in ihrer emotionalen Entwicklung orientieren können.

Mein Entwicklungskoffer

Könnte ein Kind auf seine Lernfortschritte zurückblicken, würde es neue Vorhaben viel optimistischer beginnen. Das ist der Leitgedanke des Entwicklungskoffers, der in der Lernkarriere eines Kindes wahre Wunder vollbringen kann! Und so funktioniert er: Bitten Sie die Eltern, beim Aufnahmegespräch zum ersten Kindergarten- oder Grundschultag ihres Kindes, einen kleinen Koffer mitzubringen. Darin sind die ersten großen Meilensteine im Leben des Kindes dokumentiert, also z.B. Fotos, die das Kind kurz nach der Geburt, bei den ersten Geherfolgen u.a. zeigen, oder ein Zettel, auf dem sein erstes Wort geschrieben steht usw. Im Laufe der Kindergarten- oder Schulzeit füllen die Kinder den Koffer selbst mit ihren weiteren Lernfortschritten, z.B. der Schwimm­urkunde, dem ersten selbst geschriebenen Satz usw. Und am Ende der Kindergarten- oder Schulzeit wird der gefüllte Koffer als Kraftpaket fürs Leben feierlich überreicht, nach dem Motto: „Keine Sorge, dein Koffer ist gut gefüllt, mach weiter so!“

Tipp
Der Entwicklungskoffer hilft Kindern, die eigene Lernlaufbahn optimistisch wahrzunehmen und zu reflektieren. Ein Blick in den Koffer macht das bereits Geleistete deutlich und gibt Kraft, wenn es bei einem Lernschritt mal nicht so klappt. Wichtig: Teilen Sie den Eltern mit, wie groß der Koffer sein soll und wie viele Lerndokumente zu Beginn darin liegen sollten; so vermeiden Sie Konkurrenzdenken und Neid bei den Kindern.

  • Alter:   ab 5 bis 8 Jahre
  • Zeit:     kurz, aber regelmäßig über einen langen Zeitraum
  • Sozialform:      Einzelspiel
  • Material:          ein kleiner Koffer

Sesam, öffne dich!

Ein Geheimnis zu haben, ist spannend und verursacht freudiges Kribbeln im Bauch. Diese Spannung auszuhalten, ohne sie sofort mit jemandem zu teilen, fällt nicht nur Kindern schwer. Die Kinder sitzen im Kreis; in der Kreismitte steht eine kleine, glitzernde Schatztruhe. Große Neugierde macht sich breit, und jedes Kind möchte wissen, welcher Schatz darin verborgen ist. Die Spannung steigt. Nacheinander darf nun jedes Kind einen Blick in die Schatztruhe werfen. Aber Achtung, alles ist streng geheim! Mit geheimnisvoller Miene gehen die Kinder auf ihren Platz zurück, bis auch das letzte Kind das Geheimnis kennt. Endlich, auf das Kommando: „Sesam, öffne dich!“ verraten alle gemeinsam laut rufend das Geheimnis.

Tipp
Aus einem unscheinbaren Schuhkarton kann mit ein wenig Fantasie und viel Glitzer rasch eine wundervolle Schatztruhe entstehen. Sie könnte folgende Schätze enthalten: ein kleines Stofftier, einen glitzernden Stein, ein witziges Foto oder eine geheime Botschaft. Achten Sie darauf, dass die Spannung vor dem ersten Öffnen einige Minuten anhält. Denn so lernen die Kinder, ihre Impulse zu kontrollieren. Besonders reizvoll ist die Schatztruhe, wenn sie mit einem Schlüssel verschlossen werden kann. Erzählen oder lesen Sie den Kindern das orientalische Märchen Ali Baba und die 40 Räuber vor, aus dem der Zauberspruch „Sesam, öffne dich!“ entnommen ist.

Variante
Selbstverständlich können mehrere Schatztruhen mit unterschiedlichem Inhalt eingesetzt werden. Darin könnten auch geheime Befehle liegen, z.B. „Hüpfe!“ oder „Pfeife eine Melodie!“ usw. Wenn der Spielleiter ruft: „Sesam, öffne dich!“, dann hüpfen alle Kinder durch den Raum oder pfeifen eine Melodie.

  • Alter: ab 3 bis 8 Jahre           
  • Zeit: 10 Minuten           
  • Sozialform: Gruppenspiel
  • Material: Kleine Schatztruhe mit Schätzen, z. B. glitzernde Steine, Stofftier, witziges Foto, geheime Botschaft etc.

Die Glückstauscher

Jedes Kind erhält zu Spielbeginn fünf Gegenstände (z. B. kleine Steine, Perlen, Muscheln etc.), die es von nun an in seiner verschlossenen Faust hält. Auf ein Klangzeichen hin gehen alle Kinder ruhig durch den Raum und tauschen oder verschenken ihre Gegenstände. Während des Spielverlaufs ist es vollkommen unwichtig, ob ein Kind zwei oder vier Gegenstände in der Hand hält. Aber wenn der Spielleiter plötzlich eine Zahl ausruft, schlägt die Stunde des Glücks: „Wer drei Steine in der Hand hält, hat gewonnen!“ Die Anzahl der geforderten Gegenstände bestimmt der Spielleiter nach Belieben. Wer die richtige Anzahl besitzt, ist der Glückstauscher des Tages (bzw. der Woche, des Monats). Manchmal gibt’s mehrere Glückskinder – umso schöner!

Tipp
Beim Glückstausch geht es um die Fähigkeit, bereitwillig abgeben zu können, voller Optimismus zu sammeln oder zu tauschen, in der Hoffnung, am Ende die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Wer teilen kann, hat gute Chancen, wer alles behalten will, ist meist der Verlierer.

Variante
Als Tauschgegenstände erweisen kleine Buchstaben oder Zahlen gute Lerndienste: Am Schluss müssen die Kinder die in der Hand verbliebenen Zahlen addieren oder aus den Buchstaben Worte formen.

  • Alter: ab 4 bis 9 Jahre
  • Zeit: 5 bis 10 Minuten
  • Sozialform: Gruppenspiel
  • Material: kleine Tauschgegenstände (Steine, Perlen, Buchstaben, Zahlen etc.)

Diesen Artikel haben wir aus folgendem Buch entnommen:

Spiele zur Herzensbildung
Emotionale Intelligenz und soziales Lernen
Liebertz, Charmaine
Burckhardthaus-Laetare
ISBN: 9783944548173
80 Seiten, 13,00 €

Mehr dazu auf www.oberstebrink.de


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Bewegte Bilder in der Kita

- Advertorial -

„Wir Pädagogen sind immer auf der Suche nach neuen Ideen und Ausdrucksformen, besonders was die Förderung der Kreativität in Kita und Schule betrifft.

,Bilder in Bewegung’ vermittelt sowohl im theoretischen als auch im praktischen Teil vielfältige Anregungen für bewegte Bilder. Bewegliche Figuren aus Papier, Mobiles und Windspiele, Geschichten erzählen mit Leporello oder Stempeldruck sind nur einige der wunderbaren Projektideen, die zeigen, wie unkompliziert ästhetische Bildung an das Kind herangebracht werden kann.

Dazu kommen Klangbilder (mit Klängen spielen, malen und erzählen) oder Bilderbücher als Impulsgeber. Attraktive Spielfiguren können von Kindern selbst gestaltet werden. Christine Leukart hat die entsprechenden Bastelideen beigesteuert.

Ein Kapitel beschäftigt sich mit dem Thema ,Kunst erleben’: Den Bericht aus der Praxis von Antje Beck, sie beschäftigte sich mit ihren Kita-Kindern mit Bildern von Paul Klee, fand ich besonders interessant. Aber auch die Projektidee ,Menschenbilder’ von Annemarie Steiner regt an, sich auf künstlerische Weise mit Porträt und Selbstporträt zu beschäftigen. Kinder werden ihre Freude daran haben.

Die letzten Seiten im Buch widmen sich Projekten mit Eltern:

- Elternabende gestalten (Eltern experimentieren mit Malwerkzeugen)

- Gestaltungsaktion mit Eltern (zu Kinderzeichnungen entstehen Betonreliefs).

Sämtliche Gestaltungsideen sind von erfahrenen Pädagogen praxiserprobt und garantieren somit eine erfolgreiche Durchführung bei den Kindern. Die Materialhinweise sind grau unterlegt, sie sind im Text schnell auffindbar.

Selbst für den erfahrenen Fachmann bzw. die erfahrene Fachfrau gibt es so viel Neues, das es lohnt, sich ausführlich mit diesem Buch zu beschäftigen.

Fazit: Das Buch bietet viel Neues, um die Kreativität von Kindern zu fördern. Sehr empfehlenswert!“ Marianne Broglie, skg-forum.de

 

Christine Leutkart / Annemarie Steiner (Hrsg.)

Bilder in Bewegung

Ausdrucksformen ästhetischer Bildung in Kindertageseinrichtungen

Zielgruppen: Alter: 4-10

ISBN: 978-3-8080-0784-6

Bestell-Nr.: 1267

www.verlag-modernes-lernen.de


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Laternen-Bastel-Zeit mit Spielheld

 

- Advertroial –

Sie benötigen Bastelmaterial? Dann schauen Sie bei Spielheld vorbei. Hier finden Sie alles- von Farben, Scheren, Stiften bis hin zu kompletten Bastel-Sets und Anmal-Artikel aus Holz.

Denn jetzt geht sie los – die Laternen-Bastelei in Kindergärten. Über 40 verschiedene Motivlaternen hat Spielheld in seinem Sortiment. Die Bastelsets sind leicht nachzubasteln und haben eine detaillierte Anleitung inklusive. Ob einfache Easy Line Laterne, schöne Streifen Laterne oder Motiv-Laternen mit Schablonen. HIER werden Sie bestimmt fündig.

Zum einfachen Bestellen in großen Gruppen hat Spielheld den Laternen-Wunschzettel entwickelt, den Sie einfach ausdrucken können.

Für bequemes Shoppen hat Spielheld den Laternen-Einkaufshelfer.

Und nun das Tolle: Besonders für Kindergärten bietet sich die Sammelbestellung an. Denn ab zehn Laternen erhalten Sie auf ausgewählte Modelle einen Rabatt von 10 Prozent auf den ohnehin fairen Spielheld-Preis.

Sie wollen individuelle Laternen mit den Eltern basteln? Dafür perfekt geeignet: Rohlinge und Laternen-Zubehör. Das notwendige Kreativmaterial, sicheres LED Licht oder Laternenstab können Sie bei Spielheld gleich mitbestellen. In dem Bastelbereich des Spielheld-Online-Shops erhalten Sie Käseschachteln, Transparentpapier, Malstifte, Farben, Schmucksteine und die praktische Niedrigtemperatur-Akku-Heißklebepistole.

Die Bastel-Materialien können Sie sicher in dem Materialwagen verstauen, den Sie neben anderen Kreativmöbeln wie Trockenwagen HIER finden können. Diesen tollen Materialwagen verlost Spielheld nun auf deren Facebook-Seite auf https://www.facebook.com/spielheld/.

Vielleicht denken Sie auch schon einen Schritt weiter in Richtung Weihnachten? Spielheld´s Geheimtipp ist ihr exklusiver Holz Adventskalender, den Sie selbst gestalten und wieder verwenden können. Kleine Geschenke zum Befüllen unter 5 Euro finden Sie natürlich auch bei Spielheld.

Spielheld bietet neben Laternen eine Welt von 1500 Produkten in hoher Kindergarten-Qualität von namenhaften Herstellern. Das Sortiment reicht von Kreativmaterialien bis hin zu Holzspielwaren und Außenspielzeugen. Bei Einrichtungen besonders beliebt sind Kindergarten-Spar Sets, welche besonders für große Gruppen gut geeignet sind. Sie wollen lieber telefonisch bestellen? Die Spielheld-Hotline unter 0 66 36 / 91 82 60 hilft Ihnen persönlich und individuell bei Bestellungen oder Fragen. Kein Mindestbestellwert und ab einem Bestellwert von 40 € entfallen die Versandkosten innerhalb Deutschlands bei paketfähigen Sendungen.


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Von Künstlern lernen

Wie die großen Künstler

Die meisten Künstler haben nicht einfach so gemalt, sondern sie haben sich Gedanken darüber gemacht, warum sie ein Bild auf eine bestimmte Weise entstehen lassen wollten. Diese Gedanken können Sie den Kindern mitteilen und sie daran teilhaben lassen.

Piet Mondrian

Piet Mondrian, wurde am 7. März 1872 in Amersfoort in Holland geboren. Sein eigentlicher Name war Pieter Cornelis Mondriaan. Durch seinen Vater und seinen Onkel lernte er bereits als Kind das Malen. In der Schule war es ihm oft langweilig und er malte statt zuzuhören. So war es nur logisch, dass er im Alter von 20 Jahren den Beruf des Malers ergriff. Er begann ein Studium an der Kunstakademie in Amsterdam.
Er lebte zunächst überwiegend in Holland und in Spanien. Besonders interessiert war er an den Impressionisten und ihren Maltechniken. Die Impressionisten malten ihre Wahrnehmungen. Dabei waren besonders Landschaften unter Berücksichtigung der besonderen Lichtverhältnisse zu verschiedenen Tageszeiten wichtig. Die unterschiedlichen Lichtverhältnisse konnten sie durch winzige Pinselstriche darstellen, die diese besser widerspiegelten als es bei flächiger Malerei der Fall war. Aus dieser Zeit stammen einige Landschaftsbilder Mondrians.
Ein paar Jahre später begann er seinen eigenen Stil zu kreieren und wandte sich dem Pointillismus zu. Hier wurde die Malerei nicht in Strichen ausgeführt, sondern ein Kunstwerk aus Punkten geschaffen (point = Punkt, französisch).

Mondrian zog 1912 nach Paris und wurde dort vom Kubismus (abgeleitet vom französischen Wort cube = Würfel) beeinflusst und begann damit geometrische Flächen zu entwickeln. Zunächst malte er noch erkennbare Formen mit verschiedenen in sich zerlaufenden Farben, später wurden diese immer abstrakter bis hin zu eindimensionalen Malereien, die nur noch aus ganz wenigen Farben bestanden.

Mondrian schuf schwarze Gitterlinien, mit einzelnen bunten Farbflächen. Man bezeichnet diese Bilder als die Werke seiner tragischen Periode, die er malte, während in Deutschland die Nazis an die Macht kamen, Europa vereinnahmten und in den Krieg führten.

1938 verließ Mondrian Paris aus politischen Gründen und ging zunächst nach England. Von dort aus siedelte er nach New York über. Er blieb bei seinen rechteckigen Linien, gab ihnen jedoch mehr Farbe und damit wieder mehr Leben und Lebhaftigkeit. Das wird in seinem Werk Broadway Boogie Woogie von 1942 besonders deutlich. Hier verwendet er kein Schwarz mehr, sondern gelbe Linien, die er mit blauen, weißen und roten Punkten unterbricht. Zwischen den Linien finden sich bunte Felder.

Seine späten Werke enden nicht am Rand des Bildes. Im Gegenteil, man hat den Eindruck nur einen Ausschnitt des Ganzen zu sehen. Das erreicht er dadurch, dass er direkt bis an den Rand malt. Mondrian hat in seiner Zeit als Maler verschiedenste Stilrichtungen geprägt und ausgearbeitet, von impressionistischen Landschaftsbildern bis hin zu geometrisch-abstrakten Werken. Am 1. Februar 1944 starb Piet Mondrian in New York.

Blätter (Schablonen aus Pappe)

Mondrian arbeitete mit geometrischen Formen und Figuren, die er in Pastelltönen einfärbte. Die Figuren wiederholten sich und unterschieden sich nur durch die Farben.

Um diese Gleichheit zu erreichen, müssen die Kinder mit Schablonen arbeiten.

  • Ein Blatt von einem Baum von draußen aussuchen.
  • Das Blatt auf ein Stück Karton legen.
  • Mit einem Stift außen am Blattrand entlang zeichnen.
  • Das gezeichnete Blatt aus dem Karton ausschneiden.
  • Das Kartonblatt auf ein Zeichenpapier legen.
  • Mit einem schwarzen Stift um das Kartonblatt herumzeichen.
  • Auf diese Art viele weitere Blätter, über das Papier verteilt, zeichnen.

Die Linien zweier Blätter dürfen sich dabei nicht schneiden. Die Blätter können sich aber ruhig überlagern. Bei einem Blatt, das oben liegt, sind die Linien durchgängig. Liegt ein Blatt weiter unten, verdeckt das obere Blatt einen Teil des unteren. Dafür die Linien nur bis zum Rand des oberen Blattes zeichnen. Die Blätter mit der Ecke eines kleinen Schwämmchens in verschiedenen Farben anmalen.

Material: Blätter, Pappe, schwarzer Stift, Schwämmchen, Wasserfarben

Die Farben können jahreszeitlich angepasst sein. Das bedeutet im Frühling helle Grün- und Gelbtöne, im Sommer satte, kräftigere Grüntöne und im Herbst dunkelgrüne, rote und braune Töne. Pastelltöne entstehen, wenn die Kinder mehr Wasser verwenden. Sie können solche Blätterbilder aufwändiger gestalten. Dazu bekommen die Kinder einfache bespannte Keilrahmen und statt der Wasserfarben verwenden sie Öl- oder Acrylfarben. Pastelltöne entstehen hierbei durch das Abtönen mit Weiß.

Diesen Artikel haben wir aus folgendem Buch entnommen:

Kleckern, Klecksen, Kleben
Künstlerische Aktivitäten in der Kindergruppe
Sander, Manon
Burckhardthaus-Laetare
ISBN: 9783944548197
176 Seiten, 7,95 €

Mehr dazu auf www.oberstebrink.de


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Ästhetische Bildung für die Kita

- Advertorial -

 

Dieses Buch bietet nicht nur eine Fülle an künstlerischen Techniken für Kinder mit praktisch orientierten Impulsen, sondern es werden auch theoretische Grundlagen rund um ästhetisch-künstlerische Prozesse vermittelt. Es richtet sich besonders an pädagogische Fachkräfte, die ihre Kenntnisse im Bereich der ästhetischen Bildung auffrischen und vertiefen wollen sowie Anregungen für die Praxis suchen. Die Herausgeberinnen und Autorinnen unterrichten seit Jahren an Fachschulen für Sozialpädagogik oder arbeiten in Kitas. Sie zeigen auf, welche Möglichkeiten es gibt, theoretische Erkenntnisse zur frühkindlichen Bildung im ästhetischen Bereich auf unkomplizierte Weise mit praktischem Tun zu verknüpfen.

 

Rezensionen:

„Das ansprechende und gut strukturierte Praxisbuch ... enthält neben einem theoretischen Input vielfältige Anregungen und Ideen zu künstlerisch sinnlichen Erfahrungen. Das Wissen über die kindliche Entwicklung, eine wertschätzende pädagogische Haltung, ein vorbereitetes Umfeld und ein umfangreiches Materialangebot bieten ein Zusammenspiel, das die ästhetische Entwicklung fördert und anregt.

Das hervorragende Werk richtet sich an pädagogische Fachkräfte und Interessierte. Die kreativen Methoden sind überwiegend für den Einsatz in Kitas geeignet.“ Ulrike Ziemer, socialnet.de

„Das Buch ist gut strukturiert, übersichtlich, phantasiereich, praxisnah und durch zahlreiche Fotos und Beispiele lebendig und anschaulich gestaltet. Es macht Lust auf Gestalten und Experimentieren und ist für die Einrichtung ein Gewinn.“ frühe-bildung.online

„Ich habe beide Bücher (B 1266 und B 1267) quer gelesen und bin begeistert, die Bücher machen neugierig: Einmal auf das Stöbern, Lesen und Durchblättern und dann natürlich auf das Ausprobieren und Umsetzen zahlreicher Ideen. Man kann sie kaum aus der Hand legen, auch die Fotos üben eine Faszination aus und inspirieren mich. Ich werde sie auf jeden Fall weiterempfehlen. Herzlichen Glückwunsch zur Herausgabe dieser beiden kleinen Meisterwerke.“ Mariele Diekhof (Kita KITOPIA)

Christine Leutkart / Annemarie Steiner (Hrsg.)

Malen, bauen und erfinden

Ästhetische Bildung in Kindertageseinrichtungen

Zielgruppen: Alter: 3–6

ISBN: 978-3-8080-0767-9

Bestell-Nr.: 1266

www.verlag-modernes-lernen.de


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Neue Strategien gegen Dyskalkulie

© Racle Fotodesign/Fotolia

Warum findet Frühförderung bereits im Vorschulalter statt?

Der Schuleintritt ist nicht die „Stunde Null“ für den Aufbau mathematischer Kompetenz. Schon ab etwa fünf Jahren zeigt die mathematische Entwicklung unserer Kinder eine hohe Stabilität. Das heißt: Die Kinder, die bis dahin schon viel Vorwissen haben aufbauen können, werden auch weiterhin auf diesem hohen Niveau Erfahrungen mit Mengen und Zahlen verarbeiten und verknüpfen. Die Kinder aber, die bis zu diesem Zeitpunkt nur zu wenig Vorwissen gelangten, werden mit hoher Wahrscheinlichkeit auch im letzten Kindergartenjahr ohne spezifische Unterstützung kaum ihre Vorwissensbasis ausbauen können. Wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass schon zu diesem frühen Zeitpunkt die spätere schulische Mathematikleistung recht zuverlässig vorhergesagt werden kann.

Wenn wir also schon vor der Einschulung genau hinsehen, wissen wir, welches Kind später Probleme in Mathematik bekommen wird. Ist es legitim, dieses Kind sehenden Auges in eine Lernstörung laufen zu lassen? Ist es nicht die Pflicht einer jeden Betreuungsperson, dieses Kind frühzeitig zu unterstützen, damit es die gleichen Chancen auf ein entspanntes und zufriedenes Schülerdasein hat wie die anderen Kinder auch?

Gleiche Chancen für alle!

In wissenschaftlichen Untersuchungen ist es gelungen, Vorschulkinder auf spielerische Weise auf die Grundschulmathematik vorzubereiten. Die Kinder, die in den Genuss dieser Förderung gekommen waren, lernten wesentlich einfacher Rechnen.

Eine solche Förderung hat demnach selbstverständlich nicht das Ziel, aus allen unseren Kindern „mathematische Hochleister“ zu machen. Sie ist vielmehr ein Beitrag zur Gerechtigkeit den schwächeren Kindern gegenüber. Schwächere Kinder sind in diesem Fall Kinder, die entweder wegen eines genetisch angelegten familiär erhöhten Risikos zur Ausbildung von Rechenschwierigkeiten oder wegen geringerer Möglichkeiten der frühkindlichen häuslichen Förderung als Risikokinder für spätere Rechenschwierigkeiten bezeichnet werden müssen. Diese Förderung bewirkt somit nichts anderes als die Schaffung einer vergleichbar guten Ausgangslage zu Schulbeginn. Das können wir auch Chancengleichheit nennen: Wir geben den schwächeren Kindern das mit, was die stärkeren bereits haben.

Diese Überlegungen bildeten die Grundlage für die Entwicklung des Vorschulförderprogramms „Mengen, Zählen, Zahlen“, das in diesem Kapitel detailliert vorgestellt wird. Doch vorab einige grundsätzliche Überlegungen zu den vier Säulen wirksamer Frühförderung:

Die vier Säulen mathematischer Frühförderung

Säule I: mathematische Inhalte

„Den Umgang mit Mengen und Zahlen lernt man nur durch den Umgang mit Mengen und Zahlen.“ Auch wenn das vielleicht trivial klingt, so ist es doch äußerst wichtig für eine wirklich wirksame Förderung unserer Kinder. Die neuere Forschung weist darauf hin, dass die Förderung unspezifischer Basismerkmale (wie beispielsweise Psychomotorik oder visuelle Wahrnehmung) kaum zu einer Verbesserung des mathematischen Basiswissens führt. Darum ist es von größter Bedeutung, dass die Kinder sich in einer Frühförderung direkt mit mathematischen Inhalten, also mit Mengen und Zahlen, auseinandersetzen. Nur so geben wir ihnen eine Chance, die Struktur der Zahlen zu verstehen.

Säule 2: das „richtige“ Material

Lernen mit Drops

Lasse ist Schulkind und rechnet mit Schokodrops. Er akzeptiert diese Rechenübungen, weil er weiß, dass er hinterher alle Drops aufessen darf. Entscheidend ist für Lasse also nicht das, was während des Rechnens passiert, sondern das, was sich an diese leidigen Übungen anschließt.

Ob Lasse wirklich so richtig bei der Sache ist? Ob er den „Kern der Handlung“ abspeichert?

Üben mit Klunkern

Ines ist ebenfalls in der ersten Klasse und bekommt fürs Rechnen bunte Glitzersteine. Die schimmern in allen Farben, und sie fühlen sich toll an. Wenn man sie gegen das Licht hält, leuchten sie besonders schön. Wenn Ines ihre Rechenübungen mit diesem Material machen soll, hält sie immer wieder einzelne Steine in die Sonne oder lässt sie durch die Finger gleiten, weil sie sich so glatt und geschmeidig anfühlen.

Beide Kinder lieben das Material, das ihnen bei Rechenübungen zur Veranschaulichung gegeben wird. Aber hilft ihnen dieses Material wirklich, zur Abstraktion zu gelangen? Oder lenken die Schokodrops und die Glitzersteine eher ab? Wenn ja – um wie viel mehr müssen wir bei der Förderung der Kindergartenkinder darauf achten, ihnen keine falschen Fährten zu legen.

Tatsächlich soll Material beim Aufbau mathematischer Kompetenz nur einen einzigen Zweck erfüllen: Es soll die Kinder vom Konkreten zum Abstrakten hinführen; es soll also die abstrakte Struktur der Zahlen und deren Zusammenhänge sichtbar und fühlbar machen. Wenn wir einem Kind verdeutlichen wollen, dass die Anzahl „sieben“ mehr ist als die Anzahl „sechs“, dann hindern wir es am tiefen Verständnis, wenn wir ihm Materialien vorlegen, die allzu viele Assoziationen (süß, glitzernd, schön, wertvoll ...) wecken und dadurch ablenken. Das Kind muss all diese spontanen Assoziationen und Empfindungen erst einmal wegschieben, bevor es zum abstrakten Kern der Darstellung gelangen kann.

Noch schwieriger wird das Ganze, wenn Sie für die beiden Mengen unterschiedliche Materialien verwenden, beispielsweise sieben Gummibärchen und acht Knöpfe. Hier hindern Sie Ihr Kind geradezu daran, die Anzahlen zueinander in Beziehung zu setzen („Zone der nächsten Entwicklung“). Aus der Anzahl „sieben“ kann die Anzahl „acht“ werden – aber aus sieben Gummibärchen können nie acht Knöpfe werden!

Das Prinzip der „Zunahme um eins“ („Präzise Größenrepräsentation“) wird durch solche – vermeintlich kindgerechten – Materialien also verschleiert. Darum ist es enorm wichtig, unseren Kindern Materialien zu geben, die möglichst wenige Assoziationen wecken, die vom numerischen Kern der Darstellung wegführen. Außerdem sollte das verwendete Material so gestaltet sein, dass es die größer werdenden Zahlen durch regelmäßig größer werdende Flächen oder Längen darstellt.

An solchen konkreten Materialien können die Kinder die abstrakte Struktur der Zahlen erkennen und müssen sich den Zahlenraum nicht selbst im Kopf konstruieren. Sie können begreifen und erkennen.

Die „Zone der nächsten Entwicklung“ ist hier von ganz besonderer Bedeutung. Wir Erwachsenen dürfen bei der Förderung der uns anvertrauten Kinder nicht nur den aktuellen Lernschritt im Auge behalten, sondern müssen schon weiterdenken: „Wie kann das Kind das Wissen, das es gerade erwirbt, später mit anderen Erfahrungen verknüpfen?“ So wäre es beispielsweise unsinnig, wenn wir unsere Vorschulkinder für verschiedene Anzahlen immer unterschiedliche Materialien auszählen ließen. Dadurch würden wir ihnen den nächsten Entwicklungsschritt verstellen. Aus drei Zöpfen werden nun mal nicht vier Sommersprossen. Solche Beispiele, die wir übrigens in weit verbreiteten Zahlenspielen finden, hindern die schwachen Kinder am nächsten Entwicklungsschritt – sie lenken den Blick vom Wesentlichen, nämlich der Anzahl, weg. Die Erkenntnis, dass beispielsweise der Unterschied zwischen 3 und 4 „ein Ding“ ist, wird erschwert.

Säule 3: die mathematische Sprache

Größenordnungen

Die Erzieherin erklärt den Kindern: „Die 5 ist größer als die 3.“ Karsten, ein pfiffiger Sechsjähriger, schüttelt entschieden den Kopf: „Nö, das muss nicht unbedingt sein!“ Er malt eine große 3 und eine kleine 5 aufs Papier: „Jetzt ist die 3 größer!“

Selbstverständlich verbinden Kinder den Begriff „größer“ in erster Linie mit optischer Größe, und so sind solche Missverständnisse vorprogrammiert. Denn Kinder nehmen uns beim Wort. Das bedeutet: Wenn wir mit ihnen über mathematische Zusammenhänge sprechen, müssen wir das in einer exakten und eindeutigen Sprache tun – in einer Sprache, die sie in ihre Vorwissenswelt einordnen können. Kinder, die im Vorschulalter schon viel Vorwissen haben, kommen auch mit weniger exakten Formulierungen zurecht – sie suchen sich die passende Bedeutung aus. Kinder aber, die kaum Vorwissen haben, sind darauf angewiesen, dass sie uns beim Wort nehmen können, wenn wir ihnen etwas erklären.

Eine exakte mathematische Sprache ist also von größter Bedeutung für die mathematische Förderung. Wir dürfen nicht erwarten, dass unsere Kinder „sich schon das Richtige denken“, sondern wir müssen sie durch unsere Sprache auf das Wesentliche hinlenken, zum Beispiel so: „Drei Dinge sind mehr als zwei Dinge“, „von zwei zu drei kommt eins dazu“ ...

Kennen Sie den Spruch: „Begreifen“ kommt von „greifen“? Genau dieser Spruch trifft in der Mathematik nicht zu! Wie viele rechenschwache Kinder haben in der Schule unendlich lange mit Material gearbeitet, weil sie beim Kopfrechnen überfordert waren? Haben sie dadurch begriffen? Oder haben sie das Material nur als Zählhilfe verwendet? Förderlehrer bestätigen: Mit Material kommen die Kinder im Unterricht und bei Klassenarbeiten viel besser zurecht als ohne. Kaum nimmt man das Material jedoch wieder weg, sind die Kinder genauso hilflos wie vorher. Das bedeutet: Die Tatsache, dass ein Kind mit Material „hantiert“, führt noch lange nicht dazu, dass es den mathematischen Kern dieser Handlung auch verinnerlicht. Erst wenn die Sprache dazu kommt, wenn das Kind angeleitet wird, zu „verbalisieren“, was das Wesentliche seiner Handlung war, warum es eine Zehnerstange wegnahm o. Ä., dann wird begriffen. So müssen wir den Spruch korrigieren:

In der Mathematik kommt „begreifen“ von „greifen“ und „darüber reden“.

Säule 4: Systematischer Aufbau der mathematischen Inhalte

Jede gute Förderung hat ein theoretisches Modell im Hintergrund. Wie die frühe Diagnostik sollte sich darum auch die frühe Förderung mathematischer Kompetenzen an der natürlichen Entwicklung von Mengen- und Zahlenwissen orientieren. Dafür gibt es beispielsweise das Entwicklungsmodell aus Kapitel 4. Es gibt uns die Schritte vor, die wir in der Frühförderung mit unseren Kindern gemeinsam gehen sollten – nämlich systematisch die einzelnen Kompetenzebenen aufbauen, damit die Kinder schließlich zu einer abstrakten Vorstellung über die Struktur der Zahlen gelangen. Das ist nicht leicht, und aus dem Stegreif könnte das wohl kaum jemand. Darum werden Förderprogramme entwickelt, die uns die notwendigen Schritte genau vorgeben. So haben Erzieherinnen und Therapeuten die Sicherheit, den richtigen Weg zu gehen.

Die hier beschriebenen vier Säulen bilden die Basis, auf der ein gutes Förderprogramm für Vorschulkinder unbedingt ruhen muss. Leider erfüllen viele, zum Teil weit verbreitete Förderkonzepte für Vorschulkinder diese Bedingungen aber nicht. Sie sind zwar angefüllt mit phantasievollen Spielen und machen den Kindern darum auch Spaß, aber der Lerneffekt für die Schwachen ist keineswegs gesichert. Das sollte uns zu denken geben und uns anregen, Fördermaterialien künftig genauer unter die Lupe zu nehmen.

Diesen Artikel haben wir aus folgendem Buch entnommen:
Wie Kinder besser rechnen lernen
Neue Strategien gegen Dyskalkulie
Küspert, Petra
ISBN: 9783934333703
192 Seiten, 19,95 €

Mehr dazu auf www.oberstebrink.de


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„Haus der kleinen Forscher“ fördert Bildung für nachhaltige Entwicklung

Neues bundesweites Fortbildungsangebot

Download: Broschüre "Tür auf!"

„Aus welchen Materialien besteht mein Spielzeug? Wer hat es wie und wo hergestellt?“ „Wie backen Menschen im Senegal ihr Brot?“ „Wie können wir Dinge umweltschonend transportieren?“ Das sind Beispiele für das breite und spannende Themenspektrum einer frühen Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Orientiert an den globalen UN-Nachhaltigkeitszielen („Sustainable Development Goals“) hat BNE eine gerechtere, gesündere und ressourcenschonendere Welt zum Ziel.

Eine Welt, die Menschen nachhaltig gestalten, bedeutet, der gegenwärtigen Bevölkerung und folgenden Generationen ein gesundes und friedliches Leben zu ermöglichen. Frühe Bildung für nachhaltige Entwicklung befähigt Kinder, Auswirkungen ihres Handelns auf andere und auf die Natur zu erkennen und reflektiert zu entscheiden. In diesem Sinne hat die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ ihr Angebot um Bildung für nachhaltige Entwicklung ergänzt.

Früh nachhaltiges Denken und Handeln fördern

Viele globale Herausforderungen wie Klimawandel, Digitalisierung oder Migration haben direkte Berührungspunkte mit den Bildungsbereichen, welche die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ als MINT-Bildungsinitiative seit vielen Jahren fördert. MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik.

Fach- und Lehrkräfte, die mit Kindern im Alter von drei bis zehn Jahren arbeiten, haben bundesweit die Möglichkeit, sich beim „Haus der kleinen Forscher“ zu BNE fortzubilden. Für LeiterInnen von Kitas hat die Stiftung erstmals eine besondere Fortbildung entwickelt, die Aspekte wie Teamführung, Einrichtungsgestaltung und Zusammenarbeit mit Partnern aufgreift.

In den Fortbildungen lernen die Fachkräfte neben den Grundlagen der BNE geeignete Praxisideen und pädagogische Methoden kennen.
Die Kita-Leitungen bekommen außerdem spezielle Anregungen für nachhaltiges Leitungshandeln sowie Orientierungshilfen zur Gestaltung von BNE-Projekten und zur Vernetzung im Sozialraum.

Praxiserprobte Fortbildungen, Materialien und Online-Lernangebote

Die regionalen Netzwerkpartner der Stiftung bieten die neuen BNE-Fortbildungen mit dem Titel „Tür auf! – Mein Einstieg in Bildung für nachhaltige Entwicklung“ an.

Hier finden Sie die lokalen Fortbildungsanbieter.

Ab 2019 wird ein zweiter Teil „Macht mit! – Bildung für nachhaltige Entwicklung in der Praxis“ ins deutschlandweite Programm aufgenommen.

Neben diesen Fortbildungen bietet die Stiftung in ihrem kostenfreien Online-Campus Online-Kurse und Webinare zu BNE und Themen der Nachhaltigkeit an.

Die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ hat zudem passende digitale Angebote direkt für Kinder, wie Apps und Lernspiele, entwickelt.

Weitere Informationen finden Sie hier


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Fachtagung „Im Dialog für eine erfolgreiche Politik der frühen Kindheit“

Wie kann frühkindliche Förderung gelingen?

Die familiäre Herkunft ist von großer Bedeutung für Bildungsmöglichkeiten von Kindern, damit für ihre Entwicklungs- und Lebenschancen. Kommunen mit vielen Familien mit sozialen und finanziellen Risikolagen sind besonders gefordert, allen Kindern einen guten Start in ihr Leben zu ermöglichen. Für evidenzbasierte politische Steuerungsprozesse im frühkindlichen Bereich besteht bislang keine gute Grundlage.

Die Tagung „Im Dialog für eine erfolgreiche Politik der frühen Kindheit“ soll Politik, Fachpraxis und Wissenschaft miteinander ins Gespräch bringen. Ziel ist es herauszufinden, wie eine wissenschaftlich fundierte Steuerung frühkindlicher Förderung gelingen kann.  Tagungsflyer als PDF  

Die Teilnahme an der Tagung ist kostenlos
Datum: 9. November 2018 | 10:00 – 16:00 Uhr
Ort: Landesvertretung der Freien Hansestadt Bremen, Hiroshimastraße 24, 10785 Berlin
Veranstalter: Freie Hansestadt Bremen, Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN), Universität Bremen, Jacobs Foundation.

BRISE ist die Bremer Initiative zur Stärkung frühkindlicher Entwicklung. Mit dieser Initiative stellt die Stadt Bremen die Entwicklung von Kindern in ihren ersten Lebensjahren in den Mittelpunkt. Bremen setzt sich dafür ein, dass Kinder und ihre Familien in diesem Lebensabschnitt noch wirkungsvoller unterstützt werden. Deshalb wird BRISE auch wissenschaftlich begleitet. Die Langzeitstudie zu BRISE wird wichtige Informationen über Wirkungen und zu Strukturen frühkindlicher Förderung liefern.

Quelle: Bremer Initiative zur Stärkung frühkindlicher Entwicklung (BRISE)


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Stinktier und Bär - Der Wald ist in Gefahr

Stinktier und Bär - Der Wald ist in Gefahr

Vogel Ferdinand hört durch das offene Fenster des Bürgermeisters, dass er den Wald abholzen will, um dort Häuser zu bauen! Schockiert vom gemeinen Plan des Bürgermeisters, fliegt er schnell in den Wald, um alle Tiere zu warnen. Als Stinktier und Bär von dem Plan erfahren, wissen sie: Sie müssen etwas tun! Sie machen sich auf den Weg in die Stadt. Werden die zwei Freunde es schaffen, ihren Wald zu retten?

Stinktier und Bär - Der Wald ist in Gefahr
Jungwirth, Christian
neuDENKEN Media UG
ISBN: 9783944793719
7,90 €


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Formen und Farben entdecken

Mit Philipp spielen und lernen

Farben und Formen bloß 
zu sehen, ist die eine Sache, sie 
zu erkennen, einzuordnen und mit ihnen umgehen zu können, ist eine ganz andere. Denn es sind eben Formen und Farben, die schon Babys den Zugang zur sichtbaren Welt eröffnen. Doch „wahr“ und bedeutsam wird alles visuell Wahrgenommene erst dann, wenn es mit bekannten Dingen verglichen, ihnen zugeordnet und somit in die kindliche Lebenswelt eingebaut werden kann. Wo gibt es Gemeinsamkeiten, wo Unterschiede? Je routinierter dies erkannt wird, desto verständlicher wird die Welt.

So geht das Sehen jederzeit Hand in Hand mit dem Verstehen; und Kinder wollen entdecken und begreifen, was ihnen in der farbenfrohen und vielgestaltigen Welt entgegentritt. Sie wollen die Dinge kennenlernen – und darin steckt auch schon das „Lernen“.

Die Spiele und Übungen in diesem Lernheft bauen auf der natürlichen Lernfreude der Kinder auf. Freundschaftlich begleitet von Philipp, der Lernmaus, setzen sie sich aktiv und spielerisch mit der Welt der Farben und Formen auseinander: in fröhlichen Brett- und Legespielen, beim Malen, Ausschneiden und Kleben sowie beim Lösen der Aufgaben.

Wenngleich sich vieles von selbst erklärt, brauchen Kinder dennoch Anleitung und Unterstützung durch Erwachsene: zum Verständnis für die Aufgaben ebenso wie zur Motivation durch Lob und Anerkennung.

Formen und Farben entdecken
Mit Philipp spielen und lernen
Landa, Norbert, Türk, Hanne
Oberstebrink
ISBN: 9783963040078
36 Seiten, 4,95 €

Mehr unter: www.oberstebrink.de

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