August 2018

Newsletter Kindergarten/Schule Top Themen Zeitnah

Neues Onlineportal willkommenskitas.de

Anregungen für den Umgang mit Vielfalt

Ab sofort können sich Kita-Fachkräfte auf dem neuen Onlineportal  www.willkommenskitas.de  rund um das Thema Vielfalt in Kitas  informieren. Das Portal  richtet sich an pädagogische Fachkräfte in Kita, Kindertagespflege und Hort, die Kinder mit Flucht- und Migrationshintergrund betreuen oder sich auf die Arbeit mit ihnen vorbereiten möchten. 

Mit dem Onlineportal möchte die  Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS)  pädagogischen Fachkräften in Kitas und weiteren Interessierten konkrete Anregungen für den Umgang mit Vielfalt, anschauliche Praxisbeispiele und aktuelle Informationen zum Programm zur Verfügung stellen. Die Erfahrungen und Erkenntnisse der am Programm  WillkommensKITAs  teilnehmenden Einrichtungen werden von nun an fortlaufend auf  www.willkommenskitas.de veröffentlicht.

Das Portal ermöglicht einen Einblick in die Themen und Herausforderungen, die bei der Betreuung von Kindern aus unterschiedlichen Kulturkreisen eine Rolle spielen. Darüber hinaus bietet es eine Materialdatenbank mit Arbeitsmaterialien und Handreichungen für Kita-Teams, die ihre Qualität weiterentwickeln wollen. Rund um das Thema Vielfalt verweiset es auch auf weitere Webseiten und Materialien.

Das Onlineportal und weitere Informationen zum Programm  WillkommensKITAs  finden Sie hier:


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Draußen toben, spielen, lernen

Schulung auf dem Naturerlebnisgelände

© BUND Archiv

In der BUND Kinderwildnis in Bremen stellt die NaturSpielpädagogin Tanja Greiß Ideen für draußen vor. Diese Schulung bietet Anregungen für den Aufenthalt mit Kindern (3 bis 10 Jahre) im Freien. Die Bewegung in der Natur steht an diesem Tag im Mittelpunkt. Neben Bewegungsspielen bietet sie auch Sinnesspiele, welche die Wahrnehmung fördern und einzelne Sinne schulen an sowie spannende Spiele, die Naturwissen vermitteln.

Die BUND-Kinderwildnis am Cafe Sand ist ein Naturerlebnisgelände mit vielfältigen Möglichkeiten, um Natur zu erleben. Es gibt das Erlebnisgelände Große Dunge im Werderland mit Streuobstwiese, Gemüsegarten und Wald. Dort werden Apfel-, Getreide- und andere Umweltbildungsprojekte mit Schulklassen aus dem Bremer Norden durchgeführt. An der Mahndorfer Düne (HB-Mahndorf) mit trockenen Sandflächen können Schulklassen auf Anfrage die besonderen Standortbedingungen erkunden.

Zielgruppe(n): Umwelt- und andere PädagogInnen sowie Interessierte
Termin: 13.09.2018, 09.00 - 14.00 Uhr
Ort: Kinderwildnis, Neustadt
Kosten: 35 Euro pro TeilnehmerIn
Leitung: Tanja Greiß
Veranstalter: BUND Bremen, Landessportbund
0421/79 002 40 tanja.greiss@bund-bremen.net
www.bund-bremen.net
Anmeldung: über den Landessportbund (LSB), Tel. 0421/79 28 7 17

Weitere Informationen finden Sie hier:

Online Anmeldung


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Unsere große Kinderzeit-Umfrage 2018

Vielen Dank für Ihre Meinung!

Endlich konnten wir die Ergebnisse der großen Kinderzeit-Umfrage auswerten und feststellen, dass Sie mit unserem wöchentlichen Newsletter zum weitaus größten Teil sehr zufrieden sind. Wir freuen uns über das lobende Feedback, die vielen Anregungen und Wünsche und natürlich auch über die Kritik, die wir gerne dazu nutzen, um die Qualität unseres Newsletters stetig zu verbessern. Hier finden Sie Ihre Meinung in Zahlen ausgedrückt:

  • 65 % der Teilnehmer lesen jeden Kinderzeit-Newsletter
  • 54 % der Newsletter-Empfänger lesen den Großteil der Beiträge
  • 88 % empfinden die Länge der Beiträge genau richtig
  • 33 % der Links werden oft, 59 % werden manchmal angeklickt
  • 96 % der Teilnehmer bewerten die Aktualität unseres Newsletters als „gut bis sehr gut“
  • 52 % beurteilen den Informationsgehalt als „gut“; 40 % als „sehr gut“
  • Die Themenmischung empfinden 57 % der Befragten als „gut“, 33,7 % sogar als „sehr gut“
  • 75 % der Befragten können einen „guten bis sehr guten“ persönlichen/beruflichen Nutzen aus dem Newsletter ziehen.
  • Am interessantesten fanden die Befragten die Themen „Praxistipps für den direkten Einsatz“, „Weiterbildung“, „Gesundheit“ und „Downloads“.
  • 94 % beurteilen die Bildqualität als „recht gut bis sehr gut“
  • 90 % sind sehr zufrieden mit dem Lesekomfort
  • 89 % der Befragten beurteilen den Aufbau/die Aufteilung des Newsletters als „gut bis sehr gut“
  • 64 % der Teilnehmer geben dem Newsletter die Gesamtnote „gut“, 30 % bewerten ihn mit „sehr gut“

Zudem haben uns hunderte Kommentare erreicht. Natürlich können wir Ihnen nicht alle zeigen, aber zumindest einen kleinen Ausschnitt daraus:

  • „Der Newsletter hat genau die richtige Länge, so dass man Lust und Zeit hat reinzuschauen.“
  • „Mir gefällt der Newsletter so gut, dass er bei mir am Computer einen eigenen Ordner bekommen hat, in dem ich ihn abspeichere.“
  • „Ich erwarte jeden neuen Newsletter von Ihnen mit einer gewissen Vorfreude und Spannung. Unter all den Newslettern, bei denen ich angemeldet bin, hat Ihrer den größten Mehrwert für mich und meine Arbeit. Ich möchte Ihnen an dieser Stelle meinen Dank entgegenbringen und Ihnen sagen, dass Sie eine tolle Arbeit leisten. Weiter so!“
  • „Da ich sehr gerne die Downloads nutze, bekam ich von den Kindern stets positives Feedback. Danke dafür“
  • „Interessant, ich lese die Beiträge gerne, teilweise etwas zu viel kommerzielle Beiträge“
  • „Bin schon lange Zeit eine eifrige, begeisterte Leserin, schaue auch öfters ins Archiv, um mir Anregungen bzw. Infos über bestimmte Themen durchzulesen. Die Buchempfehlungen sind für mich auch sehr hilfreich. Danke“
  • „Besonders das pädagogische Thema habe ich als pdf runtergeladen und verteile es weiter an Eltern, Mitarbeitende und Kollegen. Finde ich sehr gut zusammengefasst und ermöglicht eine Auseinandersetzung mit dem Thema. Sehr wertvoll!“
  • „Macht weiter so, mit einigen Veränderungen“
  • „Ich freue mich über neue Anregungen insbesondere ganz am Schluss das ‚Kinderzeit Aktiv’. Hierbei würde ich mir mehr Praxisanregungen auch für Krippenkinder wünschen.“
  • „Ich wünsche mir mehr kritisches Hinterfragen.“
  • „Informativ und kompakt, jedes Mal ist etwas Interessantes dabei, wenn mich auch nicht alle Themen ansprechen“
  • „Ich empfinde den Newsletter als sehr informativ, gut und ansprechend gestaltet. Frisch und farbenfroh in der Aufmachung. Wenn ich Themen nicht öffne, dann nur, weil ich von meinem Aufgabengebiet her keinen Bedarf habe. Im Allgemeinen sehr zufrieden!“
  • „Vielen Dank für die gute Information seit vielen Jahren + weiter so!“

Anmerkung der Redaktion: Natürlich können wir nicht in einem Newsletter jedes Thema berücksichtigen und das Interesse aller Zielgruppen zu 100 Prozent treffen. Gerne nehmen wir aber Ihre Ideen und Anregungen auf. Vielen Dank für die vielen tollen Themenvorschläge!

 


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Wie lernen wir – und wie entwickeln wir uns?

Auch das Lernen kann man lernen

© Picture-Factory/Fotolia

Der Leistungsdruck wächst. Manche Kinder haben Schwierigkeiten beim Lernen. Häufig ist die Ursache nicht mangelnde Begabung oder Aufmerksamkeit, sondern schlicht die falsche Lerntechnik. Oft helfen schon kleine Tricks, um den Kindern eine ganz andere Perspektive auf das Thema „Lernen“ zu ermöglichen.

In folgendem Artikel erfahren Sie ...

  • wie unser Gehirn die Flut der Informationen aufnimmt, sortiert und verarbeitet
  • welche wichtigen Voraussetzungen wir für erfolgreiches Lernen schaffen können
  • warum es wichtig ist, dass Ihrem Kind das Lernen Spaß macht

Das Gehirn: Ein Blick hinter die Stirn des Menschen

Warum fällt meinem Kind das Lernen so schwer? Wie kann ich meinem Kind das Lernen leichter machen? Um auf diese Fragen eine Antwort zu finden, sollten Sie einmal einen Blick hinter die Stirn des Menschen tun – einen Blick ins Gehirn. Wenn Sie wissen, wie das Gehirn arbeitet, dann können Sie auch besser verstehen, wie das mit dem Begreifen, Denken, Behalten und Handeln funktioniert, worum es beim Lernen eigentlich geht – und worauf es beim „Lernen lernen“ ankommt.

Unser Gehirn, diese „Denk- und Lernmaschine“, ist, wie der Nobelpreisträger John Eccles sagte, „der Kern des Geheimnisses Mensch“.

Bevor wir uns auf den Weg in das Innere der Gehirnwindungen machen, schauen wir uns zunächst einige „Äußerlichkeiten“ an. Im Durchschnitt wiegt das Gehirn bei einem Erwachsenen rund 1.500 bis 1.600 Gramm, das sind nur etwa 2% des Körpergewichts. Das Gewicht sagt allerdings nicht unbedingt etwas über Intelligenz und Entwicklungsmöglichkeiten aus. Denn dann wären Elefant und Wal wahre Intelligenzwunder. Ihre Gehirne sind mit 5.000 Gramm mehr als dreimal so schwer wie unser Denkzentrum. Auch einer der bedeutendsten Denker – Immanuel Kant – brachte es nur auf ein „Durchschnittsgehirn“ von knapp 1.600 Gramm.

Das Gehirn ist mit dem „Kabelsystem“ Rückenmark verbunden und bildet mit ihm zusammen die Kommando- und Steuerzentrale aller wichtigen Lebensvorgänge. Im Laufe der Geschichte über Millionen von Jahren hat sich das Gehirn schrittweise entwickelt. Es begann bei den niederen Lebewesen mit ein paar tausend Einzelzellen, die sich darauf spezialisierten, Informationen auf andere Zellen zu übertragen – die ersten Nervenzellen.

Aus diesem ersten „Minigehirn“ ist vor rund 1,5 Milliarden Jahren der älteste Teil unseres Gehirns entstanden, das Stammhirn. Es steuert alle grundlegenden Lebensfunktionen vollautomatisch, ohne unser bewusstes Zutun, z. B. das Atmen, die Kreislaufregulation, den Schlaf-Wach-Rhythmus, Reflexe und automatische Reaktionen. Das benachbarte Kleinhirn übernimmt die Koordination von Nachrichten aus den Sinnesorganen und der Großhirnrinde. Es stimmt unsere Bewegungsabläufe ab und hält uns zusammen mit dem Gleichgewichtssinn in der Balance. 500 Millionen Jahre nach der Entwicklung des Stammhirns bildete sich das Zwischenhirn aus. Hier sind viele wichtige Schaltstationen für weitere Lebensvorgänge und Gefühle vereint. So verknüpft es jeden von der Außenwelt kommenden Sinneseindruck mit einem Gefühl: mit Freude oder Angst, Lust oder Schmerz.

Vor 500.000 Jahren schließlich entstand das Großhirn. Es besteht aus zwei Großhirnhälften, die für unsere Denkvorgänge die Hauptrolle spielen. Diese zwei spiegelbildlichen Hälften tauschen über einen bleistiftdicken Nervenstrang Informationen aus. Im Großhirn sitzen Bewusstsein, Persönlichkeit und Wille. Hier werden alle wahrgenommenen Eindrücke verarbeitet, sodass wir kombinieren, wiedererkennen, uns erinnern, denken und vergessen können. Diese phantastischen Fähigkeiten ermöglichen das Lernen.

Der linken Hirnhälfte sind folgende Funktionen zugeordnet:

  • Logisches Denken
  • Arbeiten mit Zahlen, Begriffen und Mengen
  • Sprechen
  • Folgerichtiges und analytisches Vorgehen

Die rechte Hirnhälfte ist für folgende Funktionen zuständig:

  • Einsatz von Phantasie und Intuition
  • Ganzheitliches Denken
  • Raumorientierung
  • Künstlerische Fähigkeiten
  • Einsicht und Einbeziehen von Gefühlen und Empfindungen

Das bedeutet allerdings nicht, dass all das dort Wahrgenommene ausschließlich auch dort gespeichert und verarbeitet wird. Es gibt individuelle Varianten und Verknüpfungen. Unser Gehirn und seine Verschaltungen sind so komplex und besonders bei Kindern so variabel, dass z. B. Linkshändern kein größeres Risiko für Lernschwierigkeiten angedichtet werden sollte.

Die Welt der „grauen Zellen“

Wenn wir tiefer in diese Mikrowelt eindringen, stoßen wir auf die einzelnen Nervenzellen, ihre Verbindungen und Verdrahtungen: Die Windungen unseres Großhirns bestehen aus über 15 Milliarden der berühmten „grauen Zellen“. Eine astronomische Zahl.

Stellen Sie sich nun unser Nervensystem als ein weitverzweigtes Telefonnetz vor. Schaltzentrale ist das Gehirn, das Rückenmark ist die zentrale Leitungsbahn. Die aus vielen einzelnen Nervenzellen gebildeten Nervenfasern, die allesamt ins Rückenmark hinein- und wieder herausführen wie die feinen Äste eines Baumes, sind die einzelnen Telefonleitungen. Alle Fasern aus diesem Verbindungsnetz zusammengenommen bilden eine Strecke von 500.000 Kilometern Länge, länger als die Entfernung von der Erde zum Mond – und das in unserem Kopf!

Pro Sekunde gelangen etwa 10 Millionen Informationen in unser Gehirn – das sind rund 100 Billionen im Laufe des ganzen Lebens. Diese Eindrücke aus der Außenwelt werden über unsere Sinnessysteme vermittelt und mit „körpereigenen“ Empfindungen wie Freude oder Schmerz verbunden. Über unser „Telefonnetz“ aus Nervenzellen werden sie dann ans Gehirn gemeldet. All diese Nervenzellen übertragen – ähnlich wie beim richtigen Telefonnetz – elektrische Impulse. Dazu wird jede einzelne Zelle einer Leitung „nervös erregt“ oder „gereizt“ – oft auch viele Zellen gleichzeitig. Das erklärt, dass schon ein einzelner Klang, ein Wort, eine Erinnerung, eine Berührung unsere Aufmerksamkeit wecken, innere Bilder, Gedanken, Gefühle und Reaktionen aktivieren kann – und zwar alles im selben Moment.

Die Übertragung ist ein elektrischer Impuls. Der durch die Zelle fließende Strom ist ungefähr eine Million Mal schwächer als unser Haushaltsstrom. Aber selbst diese schwache elektrische Aktivität können wir heute messen und uns damit ein Bild von der Hirnreifung machen.

Zwischen den Nervenzellen sitzen Schaltstellen – die Synapsen. Sie funktionieren wie Schalter, die auf bestimmte Signale hin einen Kontakt herstellen oder unterbrechen. Etwa 500 Billionen solcher „Schalter“ sorgen dafür, dass wir gezielt denken, uns erinnern und bewusst handeln können.

Im Laufe unserer Entwicklung bilden sich bei jedem neuen Eindruck und jedem Lernschritt immer mehr Verbindungskabel und Schaltstellen zwischen den Nervenzellen aus. Dabei spielen sowohl die Erbanlage als auch die Umwelt – und das Zusammenspiel zwischen beiden – eine große Rolle. Dieses Zusammenspiel wird an den beiden folgenden Beispielen deutlich:

Lena hat durch ihre Eltern, die beide Musiker sind, eine besondere musikalische Begabung vererbt bekommen. Deshalb wird Lena aber nicht automatisch Konzertpianistin. Sie muss in frühen Entwicklungsphasen ihre Fähigkeiten entdecken und möglichst mit Freude viel üben, um die in ihr schlummernden Talente weiterzuentwickeln.

Ihre Freundin Susanne hat seit jeher Spaß an der Musik, und sie versucht sich jedes Mal, wenn sie bei Lena ist, am Klavier. In Susannes Familie gibt es weder Berufs- noch Hobbymusiker. Dennoch kann auch Susanne – ohne ererbte Talente – mit Freude und Fleiß musikalische Grundkenntnisse erlangen und mit Spaß ein Instrument spielen lernen.

Schlummernde Talente – wie bei Lena – entfalten sich nur dann, wenn man sie nicht schlummern lässt, sondern weckt, fördert und weiterentwickelt. Aber auch Kinder wie Susanne können in Bereichen etwas erreichen, in denen sie kein Talent in die Wiege gelegt bekommen haben. Wenn sie entsprechende Impulse, Anregungen und Entwicklungsangebote bekommen.

Unser Gehirn, und damit unsere Fähigkeiten, entwickeln sich ständig weiter. Deshalb können wir täglich Neues lernen – und darum können unsere Kinder auch das Lernen lernen.

Unsere Sinne sind unsere Antennen

Wir entwickeln uns ständig weiter – aber wie? Welche Eindrücke, die Tag für Tag auf uns einstürmen, behalten wir und fügen sie in unsere bisher „erarbeitete“ innere Welt ein? Wie lernen wir Buchstaben zu erkennen, sie zu benennen und zunächst Wörter und dann einen vollständigen Satz zu lesen und zu schreiben?

Wenn Sie diesen Text lesen können, dann deshalb, weil sich bei Ihnen der „Leseprozess“ automatisiert hat. Sie müssen nicht mehr jeden einzelnen Buchstaben analysieren und mühsam mit den vorhergehenden zusammenfügen. Sie erkennen mit einem Blick ganze Wörter und ganze Sätze, verbinden diese mit den Bedeutungsinhalten aus Ihrem Gedächtnis und „lernen“ so neue Zusammenhänge kennen.

Wenn Sie aber den Inhalt dieser Sätze in mehreren Wochen noch wissen möchten, müssen Sie Interesse daran haben (Lernmotivation) und es in Ihrem Langzeitgedächtnis abspeichern (Merkfähigkeit).

So geht es jedem Kind mit dem Lernen von neuen Dingen. Um etwas Neues zu lernen, brauchen wir neue Informationen. Diese Informationen erreichen uns über unsere Sinnessysteme, die Wahrnehmungen bzw. Eindrücke möglich machen und unser Gehirn mit Angeboten versorgen.

Wir haben mehrere Sinnessysteme – „Antennenanlagen“, die auf verschiedenen Kanälen und Frequenzen empfangen:

  • Körper- und Bewegungssinn
    Er führt dem Gehirn Informationen von Haut, Muskeln und Gelenken zu, damit unsere Bewegung optimal gesteuert werden kann.
  • Gleichgewichtssinn
    Er vermittelt uns Informationen über unsere Stellung im Raum. Er registriert z. B., ob wir auf dem Boden stehen, Kopfstand machen oder gerade hin und her schaukeln.
  • Durch das Hören registrieren wir Laute, Klänge und Sprache, erkennen diese wieder und fügen sie – etwa zu einem Lied – zusammen. Diese Hörwahrnehmung ist besonders wichtig beim Erlernen von Sprache. Wir wissen, dass Kleinkinder Sprache zunächst relativ perfekt verstehen und Laute voneinander unterscheiden können, ehe sie selbst Wörter und Sätze sinnvoll produzieren können.
  • Durch das Sehen verarbeiten wir vom Auge aufgenommene Seheindrücke. Wir erkennen nicht nur Dinge wieder, sondern können uns auch Aneinanderreihungen von Zeichen, wie etwa unsere gebräuchlichen Buchstaben, merken. Dieses „fotografische Gedächtnis“ erleichtert uns das Lesen.
  • Die beiden Sinnessysteme Schmecken und Riechen vernachlässigen wir an dieser Stelle, da sie in unserer Kultur beim Lernen nur eine untergeordnete Rolle spielen.

Die von den Sinnesorganen aufgenommenen Informationen werden über unsere Nervenbahnen dem Gehirn zugeleitet und miteinander in verschiedenen Hirnregionen verschaltet. Dieses System bildet die Grundlage für Kommunikation und damit auch für das Lernen.

Über unsere Sinnesorgane, wie Ohren, Augen und Haut, werden Eindrücke von außen aufgenommen und ins Gehirn geleitet. Hier werden sie gesammelt, sortiert und ausgewertet. Die verarbeiteten Informationen werden dann wieder durch Sprache, Gestik und Mimik nach außen abgegeben.

Wahrnehmen – Sortieren – Weiterleiten:  „Ordnung muss sein“

Damit unsere Sinnesorgane nicht alle Informationen gleichzeitig wahrnehmen, brauchen wir ein vorgeschaltetes Ordnungszentrum, das die verschiedenen Reizangebote filtert, bündelt und gewichtet. So versinken wir nicht im Chaos der „Datenschwemme“, sondern organisieren unsere Eindrücke und lagern sie in entsprechenden Schubladen ab.

Dieses sogenannte „gezielte Wahrnehmen einer äußeren Ordnung“ führt zu einer inneren Ordnung und damit zum Verstehen der Welt.

Das Wichtigste in Kürze

  • In unserem Gehirn werden Informationen wie in einer Schaltzentrale aufgenommen, sortiert und verarbeitet
  • Die wichtigste Voraussetzung für die Informationsverarbeitung im Gehirn ist eine gute Strukturierung und Ordnung. Beides kann man lernen.
  • Jeder Mensch lernt über unterschiedlich stark ausgeprägte Lernkanäle seiner Sinnesorgane. Welche Lernkanäle sich bei Ihrem Kind am besten ergänzen, können Sie leicht feststellen. So können Sie das Lernverhalten Ihres Kindes darauf abstimmen.
  • Die Lernmotivation ist wichtig, wenn wir Informationen lange behalten möchten. Nur, was wir gern lernen, lernen wir auch dauerhaft.

Diesen Artikel haben wir aus folgendem Buch entnommen:

Auch das Lernen kann man lernen
Was Sie tun können, damit Ihr Kind gut und gern lernt
Aust-Claus, Elisabeth, Hammer, Petra-Marina
Oberstebrink
ISBN: 9783934333529
19,95 €

Mehr dazu auf www.oberstebrink.de




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Nur gemeinsam zum Erfolg

Das Schwungtuch fördert Koordination und Kooperation

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Dieses Tuch birgt eine besondere Herausforderung: Die Bälle müssen auf den Strahlen der Sonne gerollt werden, um das Ziel zu erreichen. Nur gemeinsam in der Gruppe, mit guter Koordination schaffen es die Spieler, den Ball in die Tasche zu zielen.

Die Lieferung erfolgt ohne Bälle. Wir empfehlen Bälle mit einem Durchmesser von maximal 20 Zentimetern.

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Material/Maße: Schwungtuch aus 100 Prozent Nylon, mit acht Strahlen und 16 Schlaufen als Handgriffe, mit Aufbewahrungstasche, Durchmesser 3,5 Meter.

Artikel-Nr: 552121

78,95 €


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Kinder und Influencing in Sozialen Medien

Zwischen Spielzeug, Kamera und YouTube

© Deutsches Kinderhilfswerk e.V./H. Lueders

Sechsjährige, die auf YouTube Spielzeug, Spiele oder Apps testen. Zehnjährige, die bei Snapchat Einblicke in ihre Alltags- und Freizeitaktivitäten gewähren. Vierzehnjährige, die auf Instagram Mode- und Schminktipps geben. All das ist im Social Web längst nichts Ungewöhnliches mehr. Die Zahl der entsprechenden Kanäle wächst, in denen Kinder auf diese oder ähnliche Weise mitwirken. Vorbild der Kleinen sind hier die Großen: Influencer auf YouTube, Instagram, Snapchat & Co.

Sogenannte Kinder-Influencer halten Spielzeug, Bauklötze oder Knetgummi in die Kamera Das Schwärmen für Produkte ist ihr Geschäft. Bestimmte YouTube-Kanäle sprechen bereits Kinder im Vorschulalter an. Aus Perspektive des Jugendmedienschutzes ergeben sich aus diesem Phänomen vielfältige Herausforderungen.

Beim Fachtag „Zwischen Spielzeug, Kamera und YouTube – Kinder und Influencing in Sozialen Medien“ soll das Spannungsfeld Kinder-Influencer in sozialen Medien aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet werden. Im Mittelpunkt stehen dabei folgende Bereiche:

  • Persönlichkeitsrechte von Kindern im Internet
  • Instrumentalisierung von Kindern in sozialen Medien
  • Unzulässige direkte Kaufappelle an Kinder in sozialen Netzwerken

Der Fachtag richtet sich an Akteure aus den Bereichen Medienpolitik, Jugendmedienschutz und Medienkompetenzförderung und ist eine Kooperationsveranstaltung des Deutschen Kinderhilfswerkes und der Kommission für Jugendmedienschutz. Der Fachtag ist eine gemeinsame Veranstaltung des Deutschen Kinderhilfswerkes e.V.und der Kommission für Jugendmedienschutz.

Termin: 27. September 2018, 14:00 bis 18:30 Uhr
Ort: Haus der Commerzbank, Pariser Platz 1, 10117 Berlin

Weitere Informationen finden Sie hier auf www.kjm-online.de