Mai 2018

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Sprachscreening im Vorschulalter: Risiken frühzeitig erkennen

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Durch die präzise Erfassung des Sprachentwicklungsstands können mit dem SSV Risikokinder zwischen 3;0 und 5;0 Jahren schnell identifiziert werden. Ein eindeutiges Ergebnis kann kostengünstig, in sehr kurzer Zeit und mit geringem Aufwand gewonnen werden. Der diagnostische Nutzen des Sprachscreenings ist theoretisch und empirisch belegt. Das SSV wird sowohl in der kinderärztlichen, logopädischen und psychologischen Praxis als auch in Kindergärten und anderen vorschulischen Einrichtungen sowie für Einschulungsuntersuchungen eingesetzt.

Als Kurzform des SETK 3-5 teilt das SSV mit diesem Gesamttest inhaltliche und methodische Vorteile. Für dreijährige Kinder besteht die Kurzform aus den beiden Untertests PGN (Phonologisches Arbeitsgedächtnis für Nichtwörter) und MR (Morphologische Regelbildung). Für vier- bis fünfjährige Kinder enthält die Kurzform wiederum PGN und hinzukommend SG (Satzgedächtnis). Die jeweiligen Untertests repräsentieren am besten diejenigen sprachlichen Meilensteine, die eindeutig definieren, was unter einer Sprachentwicklungsverzögerung zu verstehen ist. Es wird eine valide und zuverlässige Risikodiagnose ermöglicht, sodass die Unsicherheit beseitigt ist, ab wann ein Kind überhaupt als sprachentwicklungsverzögert einzuschätzen ist. Mit dem SSV kann auch festgestellt werden, ob Kinder mit nicht deutscher Muttersprache (insbesondere Kinder mit Migrationshintergrund/Fluchthintergrund) ein sprachliches Leistungsniveau erreicht haben, das für die späteren schulischen Anforderungen notwendig ist.

Die zweite Auflage des SSV basiert auf der vollständigen Neunormierung des SETK 3-5. Inhaltlich hat sich nichts geändert: die Untertests haben sich in der Praxis und in der Forschung für die jeweiligen Altersgruppen bewährt. Auf der Grundlage einer deutlich größeren Datenbasis als bei der ersten Auflage konnten jedoch die kritischen Werte und damit die Risikodiagnosen nun genauer definiert werden.

Grimm, H.
Unter Mitarbeit von M. Aktaş

SSV - Sprachscreening für das Vorschulalter
Kurzform des SETK 3-5
2., überarbeitete und neu normierte Auflage
Best.-Nr. 01 235 01
Test komplett: € 288,00


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Alles rund um die Schultüte

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Bald ist es soweit! Aus vielen Kindergartenkindern werden Schulkinder. Ein wichtiger Tag, an dem eines nicht fehlen darf: die Schultüte. Im Spielheld-Online-Shop www.spielheld.de finden Eltern und Erzieherinnen/Erzieher alles rund um das Thema Schultüte.

Über 70 verschiedene Schultüten der Marken folia, Nestler und Ursus hat Spielheld in seinem Sortiment. Ob fertige Schultüten, komplette Bastelsets oder auch Schultüten-Rohlinge sowie Schleifen, Hausaufgabenhefte und Geschenke – HIER werden Sie bestimmt fündig.

Sie wollen individuelle Schultüten mit den Eltern basteln? Dafür perfekt geeignet: die Schultüten-Rohlinge von folia aus Wellpappe, erhältlich in 9 Farben.

Das notwendige Kreativmaterial können Sie bei Spielheld gleich mitbestellen, denn im Bastelbereich des Spielheld-Online-Shops erhalten Sie Bastelpapier in verschiedenen Farben und Mustern, Schmucksteine, Krepppapier und die praktische Niedrigtemperatur-Akku-Heißklebepistole. 

Doch wie findet man die richtige Schultüte? Darf es eine Bastel-Schultüte sein? Oder eine fertige? Was kommt eigentlich in die Schultüte rein? Antworten auf viele Schultüten-Fragen finden Sie beim praktischen Schultüten-Einkaufs-Helfer von Spielheld.

Vielleicht suchen Sie noch für Ihre zukünftigen Schulkinder ein passendes kleines Geschenk. In der Rubrik Geschenke für die Schultüte und Kleine Geschenke unter 5 Euro werden Sie bestimmt fündig.

Und nun das Tolle: Besonders für Kindergärten bietet sich die Sammelbestellung an. Denn ab 6 Schultüten erhalten Sie auf ausgewählte Schultüten-Modelle einen Rabatt von 10 % auf den ohnehin fairen Spielheld-Preis.

Spielheld bietet neben Schultüten eine Welt von 1400 Produkten in hoher Kindergarten-Qualität von namenhaften Herstellern. Das Sortiment reicht von Kreativmaterialien bis hin zu Holzspielwaren und Außenspielzeugen. Beliebt sind Kindergarten-Spar Sets, welche besonders gut für große Gruppen geeignet sind.

Sie wollen lieber telefonisch bestellen? Die Spielheld-Hotline unter 0 66 36 / 91 82 60 hilft Ihnen persönlich und individuell bei Bestellungen oder Fragen. Kein Mindestbestellwert und ab einem Bestellwert von 40 € entfallen die Versandkosten innerhalb Deutschlands bei paketfähigen Sendungen.


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50 Jahre LÜK!

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Seit nunmehr 50 Jahren begeistert ein roter Kasten Kinder und Eltern gleichermaßen. LÜK – das steht für lernen, üben, kontrollieren – funktioniert auch noch heute nach dem gleichen bewährten Prinzip. Aufgabe im dazugehörigen Heft lösen, Plättchen legen und anhand des vollständigen Musters im Kontrollgerät die Lösungen überprüfen.

Mittlerweile gibt es bei LÜK übrigens nicht nur ein Lösungsgerät, sondern gleich drei: Die Jüngsten starten mit bambinoLÜK mit 6 Plättchen, Vorschulkinder und Schulstarter nutzen miniLÜK mit 12 Plättchen und der klassische LÜK-Kasten mit 24 Plättchen ist das optimale Lösungsgerät für alle LÜK-Experten bis zur Sekundarstufe.

Für jede Reihe stehen entsprechende Themenhefte zur Verfügung. Im Vorschulbereich fokussieren diese auf den Bereich Wahrnehmung, Konzentration und Logik in Vorbereitung auf die Schule. Im Grund- und Sekundarschulbereich orientieren sich die Inhalte primär am Schulstoff und sind somit das ideale Ergänzungsmaterial sowohl für den Unterricht als auch für zu Hause.

Schon gewusst? LÜK ist weltweit ein Begriff. In über 35 Ländern lernen, üben und kontrollieren Kinder mit LÜK und haben jede Menge Spaß dabei ­ – denn LÜK begeistert und motiviert!


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Kinder fürs Lernen begeistern

Was Eltern und Lehrer wissen sollten

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„Wenn Sie Lehrer oder Eltern sind, kommen Sie ohne dieses Buch einfach nicht aus.“ So steht es in der Buchvorstellung der „Washington Post“ zu Adele Fabers und Elaine Mazlishs Buch „Wie Sie Kinder fürs Lernen begeistern“. Nun ist das Werk auch in Deutschland im Oberstebrink Verlag erschienen. Was die „Post“ damals so begeisterte, war wohl der enorme praktische Erfahrungsschatz, der hier deutlich herauskommt, verbunden mit zum Teil verblüffenden Lösungen.

Die Autorinnen haben all dies in den vielen Jahren ihrer Arbeit ausgiebig getestet. Und auch im Buch berichten sie darüber, wo sie gescheitert sind und wo sie Erfolg hatten. Dabei können Sie sich bestens in die Kinder, Eltern und Lehrer einfühlen. Der bekannte Kinderpsychologe und Familientherapeut Dr. Lawrence Balter schrieb deshalb über das Buch: „Ein weiteres wunderbar praktisches Buch von Faber und Mazlish – sowohl für Eltern, als auch für Lehrer. Mit Weisheit und Humor bieten die Autorinnen ausgezeichnete Strategien an, um das Beste aus Schulkindern herauszuholen.“

Im Mittelpunkt steht dabei jene klare, wertschätzende und gewaltfreie Kommunikation, die beide Autorinnen in all ihren Werken hervorheben. Natürlich beziehen Sie sich dabei auf den Psychologen Marshall B. Rosenberg, haben dessen Methoden aber in vielen Jahren mit Unterstützung von Dr. Haim Ginott auf die Erziehungs- und Familiensituationen weiter entwickelt. So ist ein wertvolles Werk entstanden, das Erziehungs- und Motivationsfehler schonungslos entlarvt, und deutlich den Weg zu einem gelungenen Eltern-Kind- oder Lehrer-Schüler-Verhältnis weist.

 

Adele Faber / Elaine Mazlish

Wie Sie Kinder fürs Lernen begeistern

Was Eltern und Lehrer wissen müssen

Oberstebrink 2018

272 Seiten, Klappenbroschur

ISBN 978-3-96304-000-9

19,95


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So machen Sie Kinder stark für die Schule

Erfolgreich durch die Grundschule

© RapidEye/iStock

Fünf bis sieben Kinder pro Grundschulklasse haben ausgeprägte Schulprobleme – Probleme in der Konzentration, beim Lesen und Schreiben, beim Rechnen und in der Kommunikation mit Mitschülern und Lehrern. Hier lesen Sie, was Sie tun können, um Kinder auf ihrem Weg durch die Grundschule zu unterstützen und bei Problemen zu helfen. Sie erfahren, wie Sie Kinder motivieren und stärken können, wie Sie ihnen Sicherheit und Selbstvertrauen geben und eine positive Grundeinstellung vermitteln. Und was Sie für eine gute Beziehung tun können.

Probleme sind lösbar

Seitdem es Schulen gibt, gibt es Kinder, die Spaß am Lernen haben und gern zur Schule gehen. Und seitdem es Schulen gibt, gibt es Kinder, die nicht gern zur Schule gehen.

Um diese Kinder geht es hier. Um Kinder, die erhebliche Konzentrationsprobleme haben und nur einen Bruchteil des Lernstoffes aufnehmen können; um Kinder, die vor Schulbeginn immer wieder über Kopfschmerzen oder Bauchweh klagen; um Kinder, die durch ihr unruhiges Verhalten den Unterricht stören; um Kinder, die Lese-, Rechtschreib- und/oder Rechenprobleme haben; um Kinder, die schüchtern und zurückhaltend sind; um Kinder, die Angst vor Klassenarbeiten haben; um Kinder, die eine kaum leserliche Schrift haben; um Kinder, die sich morgens nur schwer von ihrer Mutter lösen können; um Kinder, für die das Erledigen der Hausaufgaben puren Stress bedeutet; um Kinder, die immer wieder in Streitsituationen mit ihren Mitschülern geraten; um Kinder, die die Mitarbeit in der Schule verweigern. Probleme sind lösbar – das gilt auch für Schulprobleme.

Die Kraft von Liebe und Vertrauen

Mit dem ersten Schultag beginnt für Kinder ein völlig neuer Lebensabschnitt. Erwachsene nennen ihn gern den „Ernst des Lebens“. Kinder werden jetzt mit vielen neuen Eindrücken konfrontiert: neue Umgebung, neue Menschen, neue Situationen, neuer Tagesablauf und vieles andere mehr. Ein Kind ist zunächst einmal damit beschäftigt, all das zu verarbeiten. Das erfordert seine ganze Kraft und ­Energie, seine ganze Konzentration und Aufmerksamkeit. Es erfordert den ganzen Einsatz seiner Persönlichkeit.

Ein Kind braucht festen Halt, es muss sich fallen lassen können, es muss auftanken können.  Gerade jetzt brauchen Kinder ganz besonders viel Liebe und Ihre Zuwendung. Sie können auf vielfältige Weise dazu beitragen, dass Kinder einen guten Start in den Schulalltag haben und ihm auch der „Ernst des Lebens“ Spaß macht.

Wie Sie Kinder motivieren können

Das Wichtigste, was ein Kind jetzt braucht, ist ein gesundes Selbstvertrauen – damit es stark genug ist, die Anforderungen des neuen Lebensabschnittes zu bewältigen. Eine wesentliche Vorraussetzung dafür ist das Gefühl, geachtet und geliebt zu werden. Kinder, die sich gesehen und geschätzt fühlen, stehen mit beiden Beinen auf dem Boden. Kinder, die einen Rückhalt erfahren dürfen, können sich sicher und beschützt fühlen. Kinder, die spüren, dass sie geliebt werden, können Vertrauen lernen und positive soziale Bindungen eingehen. Kinder, die sich wohl fühlen, können entspannt reagieren und glücklich sein. Eines der wichtigsten Grundelemente, die Sie einem Kind mitgeben können, ist das Gefühl des Geliebt-Werdens. Kinder, die sich geliebt fühlen, sind in der Lage, sich auf den Schulalltag zu konzentrieren und Lernstoff aufzunehmen.

Woran Kinder spüren, dass sie geliebt werden

In ihrem Buch „Fünf Sprachen der Liebe für Kinder“ beschreiben Gary Chapman und Ross Campbell, woran Kinder merken, dass Erwachsene sie lieb haben:

  • Körperliche Berührungen wie Kuscheln, Umarmen
  • Bestärkende Worte wie Lob, Aufmunterung, Ermutigung
  • „Quality Time“ in Form von gemeinsam verbrachter Zeit, Gesprächen
  • Geschenke und Mitbringsel
  • Dienstleistungen wie z. B. Essen zubereiten

Wir können uns das so vorstellen, als hätten Kinder große Tanks, in denen sie die Zuneigung, die sie von anderen gezeigt bekommen, aufbewahren. Ein Kind, das sich geschätzt und geliebt fühlt, füllt ständig seinen Tank. Dieser immer gut gefüllte Tank ist eine wichtige emotionale Basis für das Kind: Es kann jederzeit Kraft, Selbstvertrauen und Zuversicht tanken. Das hilft ihm, mit den Herausforderungen des Alltags zurechtzukommen und sein ge­samtes Potenzial entfalten zu können.

Kinder müssen sich geliebt und sicher fühlen, um den Kopf frei zu haben für neue Lernerfahrungen und um sich an bisher Gelerntes erinnern zu können. Sorgen Sie dafür, dass die emotionalen Tanks des Kindes immer wieder neu gefüllt werden – mit dem „Treibstoff“ Liebe.

Und achten Sie bei diesem „Treibstoff“ auf die richtige Mischung. Bei Kindern gibt es nämlich große Unterschiede, welche Zeichen der Liebe sie am ehesten verstehen. Manche Kinder fühlen sich geliebt, weil die Mutter sie oft in den Arm nimmt, andere Kinder empfinden es als Liebesbeweis, wenn der Vater mit ihnen einen halben Tag zum Angeln geht. Außerdem gibt es Kinder, die am besten spüren, dass sie geliebt werden, wenn Sie ihnen sagen, wie lieb sie sie haben. Viele Kinder verstehen ein tolles Geschenk als Beweis der Zuneigung. Andere Kinder fühlen sich geliebt, wenn Sie ihnen einmal pro Woche ihr Lieblingsessen zubereiten.

Wenn Sie wissen möchten, welche Signale der Zuneigung das Kind am leichtesten aufnimmt und bevorzugt, können Ihnen folgende Hinweise helfen:

  • Beobachten Sie, wie ein Kind seine Liebe zeigt
  • Achten Sie darauf, wie das Kind anderen Menschen gegenüber seine Zuneigung ausdrückt
  • Hören Sie, worum ein Kind Sie am häufigsten bittet: Möchte es von Ihnen hören, dass Sie es lieb haben? Möchte es täglich Kuscheleinheiten mit Ihnen haben? Möchte es ein Geschenk als Liebesbeweis?
  • Nehmen Sie wahr, worüber sich das Kind am häufigsten beklagt: „Du hast nie Zeit, mit mir zu spielen!“, „Nie kaufst Du mir was!“
  • Geben Sie dem Kind die Wahl zwischen zwei Möglichkeiten, wie Sie ihm Ihre Zuneigung zeigen können, z. B. „Eric, ich habe am Donnerstagnachmittag früher frei. Möchtest Du, dass wir ein Eis essen gehen, oder sollen wir neue Fußballschuhe für Dich kaufen?“

Dabei ist wichtig, dass Ihre Liebe nicht an Bedingungen geknüpft ist, sondern dass Sie das Kind akzeptieren und bestärken für das, was seine Persönlichkeit ausmacht – und nicht für das, was es tut.

Die Kraft einer guten Erwachsenen-Kind-Beziehung

Leas Sprache der Liebe

Lea, neun Jahre alt, dritte Klasse. Ihre Mutter hatte das Buch über die „fünf Sprachen der Liebe“ gelesen und beschlossen, einige Veränderungen im Alltag vorzunehmen. Sie überlegte, auf welchem Weg ihre Tochter ihre Zuneigung am leichtesten spüren werde. Dabei fand sie heraus, dass es in Form der Dienstleistungen am ehesten gelingt. Morgens war es gewöhnlich hektisch, der Vater verließ das Haus um 7 Uhr, Leas Bus fuhr um 7.30 Uhr, die Mutter musste kurz danach ebenfalls gehen. Jedes Familienmitglied kümmerte sich um seine eigenen Belange. Der einzig wirkliche Kontakt war der Moment des Abschieds. Die Mutter fragte Lea: „Wenn ich eine Sache für Dich tun könnte, um Dein Leben am Morgen schöner zu gestalten, was könnte das sein?“ Lea überlegte und antwortete: „Wenn Du mir mein Müsli mit Bananen machen könntest, das wäre toll.“ Am nächsten Morgen wartete das Frühstück bereits auf Lea. Ihre Mutter bemerkte eine Veränderung bei ihrer Tochter, sie schien in besserer Stimmung zu sein, als sie das Haus verließ, und bedankte sich sogar an den folgenden Tagen. Als nächstes begann Leas Mutter, nach ihrer Arbeit Muffins zu backen (eine weitere Dienstleistung in Leas Sprache der Liebe), die sie gemeinsam mit Lea nach der Schule aß (Quality Time in der Sprache der Liebe). Leas Mutter bemerkte eine große Veränderung, wenn sie mit ihrer Tochter über die Schule sprach. Leas Kommentare waren viel positiver als zuvor, sie fühlte sich offensichtlich wohler. Und sie wirkte deutlich motivierter. Die Beziehung zwischen Lea und ihrer Mutter wurde enger.

Die fünf Sprachen der Liebe

Folgende Ideen können von Kindern als Ausdruck Ihrer Zuneigung (Sprache der Liebe) wahrgenommen werden und sie in ihrem Selbstwertgefühl stärken:

1 Körperliche Nähe:

  • Streicheln Sie dem Kind beim Wecken sanft übers Gesicht.
  • Kuscheln Sie dann noch einen Moment mit ihm.
  • Lassen Sie es für einige Minuten auf Ihrem Schoß sitzen.
  • Nehmen Sie das Kind noch einmal fest in den Arm, wenn Sie es verabschieden.
  • Geben Sie ihm einen Kuss, wenn es das Haus verlässt (natürlich nur, wenn es Kind das möchte).

2 Bestärkende Worte:

  • Legen Sie eine kleine Überraschungsnotiz in die Schulbrot-Dose Ihres Kindes – mit einer schönen Botschaft („Ich hab dich lieb“ • „Ich freue mich, dich heute Mittag wiederzusehen“ • „Du bist die beste Tochter auf der Welt“ • „Ich bin so froh, dass ich deine Mutter bin“).
  • Gewöhnen Sie sich an, Ihrem Kind zu sagen, dass Sie es lieb haben, wenn Sie es wecken oder verabschieden.
  • Wenn sich Ihr Kind unwohl fühlt, nennen Sie ihm fünf Gründe, warum Sie stolz auf es sind.
  • Kleben Sie einen Zettel mit einer positiven Botschaft an den Badezimmerspiegel, die Haustür oder an eine andere Stelle, die das Kind ganz sicher sehen wird.
  • Machen Sie es sich zur Gewohnheit, das Kind sofort zu loben, wenn Sie eine positive Handlung/Verhaltensweise bei ihm feststellen („Ich find’s prima, dass du heute ohne zu murren sofort aufgestanden bist“ • „Ich finde es toll von dir, dass du mir deine Schulbrot-Dose und die Trinkflasche in die Küche gebracht hast“).

3 Qualitiy Time:

  • Unterbrechen Sie kurz Ihre Arbeit und suchen Sie Blickkontakt zum Kind, wenn es Ihnen etwas erzählen möchte.
  • Setzen Sie sich mit an den Esstisch, und wenn es nur fünf Minuten sind (das ist eine hervorragende Investition in den Gefühlstank des Kindes).
  • Versuchen Sie, Mahlzeiten gemeinsam einzunehmen.
  • Planen Sie immer mal wieder Zeiten ein, in denen Sie nur mit dem Kind etwas unternehmen (was ihm gefällt).
  • Bieten Sie dem Kind hin und wieder eine gemeinsame Zeit mit Ihnen an, um z. B. ein Spiel zu machen, gemeinsam ein Buch zu lesen oder „nur“ miteinander zu reden.

4 Geschenke:

  • Legen Sie sich einen Vorrat an Kleinigkeiten mit Dingen an, über die sich das Kind freut. Wann immer die Gelegenheit ist, können Sie ihm so eine kleine Aufmerksamkeit zukommen lassen.
  • Packen Sie eine kleine Überraschung in die Schulbrot-Dose (z.B. einen Glückskäfer aus Schokolade) oder einen neuen Radiergummi (Lineal, Glitzerstift) ins Federmäppchen.
  • Gestalten Sie kleine Gutscheine für kleine Geschenke, ein Eis oder ähnliches, von denen beim nächsten gemeinsamen Einkauf einer eingelöst werden kann.
  • Schenken Sie dem Kind z. B. einen Schlüsselanhänger mit kleinem Kuscheltier, den es an seinen Schulranzen hängen kann und dadurch immer an Sie erinnert wird.
  • Kaufen Sie eine Brot-Dose und Trinkflasche, die dem Kind sehr gut gefällt (am besten lassen Sie es sie selbst aussuchen), dann freut es sich in den Pausen immer wieder darüber.

5 Dienstleistungen:

  • Wenn Sie sehen, dass das Kind in Zeitnot gerät, helfen Sie ihm (ausnahmsweise) beim Anziehen.
  • Stehen Sie gelegentlich eine halbe Stunde früher auf und bereiten Sie ein spezielles Überraschungsfrühstück für das Kind.
  • Bereiten Sie einen speziellen, besonders liebevollen Snack für die Schulbrot-Dose vor, z. B. Karottenscheiben in Herzchenform, Gurkensticks, vielleicht einen Pfannkuchen vom Vortag mit süßem Aufstrich einrollen, mit Zahnstochern feststecken und in kleine Streifen („Schnecken“) zurechtschneiden.
  • Fahren Sie dem Kind hin und wieder selbst zur Schule, oder begleiten Sie es auf seinem Schulweg.
  • Überraschen Sie das Kind damit, dass Sie sein Lieblingsshirt gleich am nächsten Tag gewaschen und gebügelt haben.

Erwachsene, die Kindern ihre Zuneigung zeigen, legen einen ganz wichtigen Grundstein für eine erfolgreiche positive Beziehung. Denn ein Kind, das sich geliebt und geschätzt fühlt, kann Selbstvertrauen entwickeln und sich sicher und gestärkt fühlen, um dann seinen (Schul-) Alltag selbständig zu meistern.

Auch Disziplin ist wichtig

Das Wort Disziplin kommt aus dem Griechischen und bedeutet übersetzt „trainieren“. Viele Eltern nehmen an, Disziplin und Bestrafung sei das Gleiche und Disziplin sei ein anderes Wort für Bestrafung. Tatsächlich gehört die Bestrafung zur Disziplin, sie stellt aber die negativste Form dar. Kinder zu trainieren, dass sie konstruktive Mitglieder der Familie und der Gemeinschaft werden, erfordert, dass jede verfügbare Methode der Kommunikation mit dem Kind zum Einsatz kommt. Dazu gehört es, dass Sie als Eltern durch Ihr eigenes Verhalten eine Vorbildfunktion ausüben, dass Sie nicht nur Anweisungen geben, sondern erklären, wie richtiges Verhalten aussehen kann, dass Sie unerwünschtes Verhalten korrigieren, Lernerfahrungen ermöglichen und vieles mehr.

Der Umgang mit Disziplin erfordert, dass zunächst eine stabile Basis vorhanden ist, mit deren Hilfe sich ein Kind geborgen und angenommen fühlen kann. Erst dann sind die Voraussetzungen für eine gelungene Erziehung geschaffen. Manche Erwachsene – besonders solche, die als Kinder selbst wenig Zuwendung erfahren haben – unterschätzen die Bedeutung der Zuneigung bei der Erziehung des Kindes. Dabei sind die Zeichen der Liebe in der Kindererziehung so wichtig wie für eine Maschine das Öl: Die Maschine funktioniert nur, wenn genügend Öl vorhanden ist.

Je mehr sich ein Kind geliebt fühlt, desto leichter ist es, es zu erziehen. Wenn es unerwünschte Verhaltensweisen zeigt, kann es immer auch sein, dass es eigentlich wissen möchte, ob es angenommen und geliebt wird.

Im Gegensatz zu Erwachsenen sind Kinder deutlich mehr emotional orientiert. Sie erinnern sich an Gefühle eher als an gelernte Fakten. So kann das Kind beispielsweise die Einzelheiten des Lernstoffs vergessen, aber sich gut an den Lehrer erinnern. Und es wird sich ganz sicher daran erinnern, wie es sich in einer bestimmten Schulsituation gefühlt hat – etwa während des Referates vor allen Mitschülern.

Die Kraft der positiven Erwartung

Das Problem verabschieden

Durch unsere Sprache hypnotisieren wir uns und andere am laufenden Band, ohne dass wir uns dessen bewusst sind. Wenn wir uns als Person definieren, die ein bestimmtes Problem hat, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit beträchtlich, dass das auch künftig so bleibt. Man könnte sagen, dass wir das Problem dazu einladen, uns treu zu bleiben – jedesmal, wenn wir uns mit dem Problem beschreiben.

Zum Beispiel wird eine Frau, die sich als jemanden schildert, der Angst vor dem Autofahren auf der Autobahn hat, vermutlich auch in Zukunft derartige Situationen sorgfältig vermeiden. Sie wird keine Schritte in Richtung einer Lösung gehen (z.B. mit einem Beifahrer als Unterstützung das erste Mal ein Stück auf der Autobahn fahren).

Das Gleiche gilt für den Umgang mit unseren Kindern. Jedesmal, wenn wir unser Kind mit seinem Problem beschreiben, dann erhöhen wir die Chancen, dass es sich selbst als Problemkind definiert. Dabei wollen wir gerade das doch gar nicht.

Wir sind es allerdings nicht anders gewohnt. Denn die allermeisten Menschen sprechen problem-orientiert statt lösungs-orientiert.

Wenn Sie die Macht der Sprache nutzen wollen, um das Kind zu stärken und positiv zu beeinflussen, dann können Sie zum Beispiel folgendes Wettspiel mit ihm machen:

„Wetten, dass ich es schaffe, über dein (mein) Problem nur noch so zu sprechen, als gäbe es das bereits nicht mehr?“ Kündigen Sie Ihrem Kind an, dass Sie beschlossen haben, über das bestehende Problem (z. B. die unleserliche Handschrift, die Konzentrations-Probleme, die Angst vor Klassenarbeiten etc.) nur noch so zu sprechen, als bestünde das Problem nicht mehr. Erklären Sie ihm, dass Sie ab jetzt von seinem Problem nur noch in der Vergangenheit sprechen werden, und warum das nützlich ist. Weil es nämlich den Weg frei macht für eine Lösung des Problems.

Sagen Sie zum Beispiel nicht: „So schwer, wie du dich immer mit deinen Hausaufgaben tust, können wir das Schwimmbad ja heute wohl mal wieder vergessen.“ Sondern sagen Sie: „Heute ist ein richtig tolles Wetter fürs Freibad. Und heute Nachmittag hab ich auch Zeit. Lass uns doch nach deinen Hausaufgaben schwimmen gehen.“

Auch wenn wir nicht immer sofort erkennen, wie so eine Lösung aussehen könnte – schlagen Sie dem Kind vor, dass es Sie jederzeit ermahnen darf, wenn es Sie dabei ertappt, dass Sie Ihrem Vorsatz untreu werden (indem Sie das Problem wieder aufkommen lassen). Und versprechen Sie dem Kind, dass Sie es darauf aufmerksam machen werden, wenn es selbst von seinem Problem so spricht, als wäre es noch vorhanden.

Den Blick auf die Lösung richten

Ein weiterer wichtiger Schritt, um Probleme hinter uns zu lassen, ist getan, wenn wir es schaffen, uns nicht vom negativen Sog eines Problems in einen Strudel reißen zu lassen. Wenn wir über Probleme ausführlich und mit großer Intensität sprechen, passiert immer das Gleiche: Das Problem erscheint uns (und allen, mit denen wir darüber sprechen) riesig und nicht zu bewältigen. Wenn wir dann auch noch sämtliche Einzelheiten, die zu dem Problem gehören, bis ins letzte Detail wieder und wieder zur Sprache bringen, dann scheint sich bald alles nur noch um diese Schwierigkeit zu drehen. Wir haben keinen Blick mehr für all das, was uns (und unserem Kind) täglich gut gelingt. Eine herausfordernde Denkübung, die etwas Training erfordert, ist folgendes Spiel, das Sie mit dem Kind machen können. Verzichten Sie auf die Beschreibung des Problemverhaltens.

Beschreiben Sie stattdessen Ihre Wünsche:

  • Statt „Ich möchte nicht, dass Du schon wieder jammerst, wenn ich Dich auffordere, mit den Hausaufgaben anzufangen“ sagen Sie: „Ich wünsche mir, dass Du einverstanden bist, wenn wir jetzt mal schauen, was Du an Aufgaben auf hast.“
  • Statt „Hoffentlich verhaust du die Mathe-Arbeit nicht schon wieder“ sagen Sie: „Ich stelle mir vor, dass Du in der Mathe-Arbeit einen kühlen Kopf bewahrst und alles, was Du gelernt hast, anwenden kannst.“
  • Statt: „Hör auf, Deinen Bruder dauernd zu ärgern“ sagen Sie: „Ich wünsche mir, dass Du freundlich mit Deinem Bruder umgehst.“

Versuchen Sie, Ihren Blick nicht auf das Problem zu richten – sondern auf die Lösung. Dadurch ziehen Sie zum Einen eine mögliche Lösung in Betracht – und zum Anderen gewinnen Sie eine positive Perspektive. Außerdem geben Sie dem Kind die Zuversicht, dass seine Situation veränderbar ist.

„Wie schön wäre es, wenn …“

Wenn wir über die Probleme von Kindern nachdenken, erscheinen die uns manchmal als außerordentlich groß und schwierig zu bewältigen. Besonders dann, wenn eine Problematik schon länger besteht, fällt es nicht leicht sich vorzustellen, dass sie veränderbar ist. Auch hier spielen die Gedanken und die damit verbundenen Erwartungen eine erhebliche Rolle. Denn durch unsere Erwartungshaltung beeinflussen wir die Wahrscheinlichkeit, mit der eine Lösung möglich wird, in erheblichem Maße.

Wenn Sie es schaffen möchten, eine positive Erwartungshaltung aufzubauen, dann malen Sie sich aus, wie schön die Lösung des Problems sein könnte. So lenken Sie Ihre Gedanken wie von selbst in eine positive Richtung und beeinflussen damit Ihre Erwartungshaltung. Zum Beispiel, wenn es um ein Schulproblem des Kindes geht:

„Wie schön wäre es, wenn Paul sich allmählich mit Buchstaben anfreundete. Wie toll wäre es, wenn wir einen Weg fänden, wie wir Paul das Lesen erleichtern könnten. Wie entspannend wäre es, wenn Paul gern zur Schule ginge. Wie super wäre es, wenn die Lehrerin beim nächsten Elternsprechtag erzählte, dass Paul schon Fortschritte im Lesen gemacht hat. Wie schön wäre es, wenn Paul anfinge, sich für das Lesen von Büchern zu interessieren.“ Dieser Prozess hilft Ihnen, sich eine angenehme Lösung besser vorstellen zu können und sich auf das wünschenswerte Ergebnis zu konzentrieren. Der spielerische Ansatz kann die positive Nebenwirkung mit sich bringen, dass Sie die Situation im Moment nicht mehr als so ernst und belastend empfinden. Dieser Effekt wiederum kann zur Folge haben, dass die negativen Gedanken, mit denen das Problem behaftet ist, nicht mehr so präsent sind.

Die meisten Menschen fühlen sich besser, weil sie sich auf diese Weise die möglichen Lösungen für das entsprechende Problem näher vorgestellt haben.

Die Positiv-Listen

Zahlreiche Alltagssituationen können dazu führen, dass Erwachsene ihre Aufmerksamkeit auf die unerwünschten Verhaltensweisen von Kindern richten. Das wiederum verstärkt das Verhalten des Kindes auf ungünstige Weise. Die Situation wiederholt sich wieder und wieder in ähnlicher Form. Außerdem kann durch die Konzentration auf negative Aspekte des Alltags mit dem Kind leicht der Eindruck entstehen, die Probleme seien überwältigend groß. Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf Dinge, die gut gelingen. Damit wird Ihr Blick wieder frei für Lösungswege und positive Veränderungen.

Den negativen Kreislauf zu unterbrechen, gelingt Ihnen am besten, wenn Sie damit beginnen, hauptsächlich den erwünschten Verhaltensweisen des Kindes Beachtung zu schenken. Betrachten Sie jeden Tag als Neubeginn und geben Sie sich und dem Kind eine neue Chance. Dazu stellen wir Ihnen drei geeignete Möglichkeiten vor:

Das Positiv-Tagebuch

Besorgen Sie sich ein Heft oder ein kleines Buch, in dem Sie sich für eine oder mehrere Wochen Notizen machen können. Wählen Sie einen Zeitpunkt am Tag, an dem Sie ungestört sind. Nehmen Sie sich täglich einige Minuten Zeit (z. B. abends) und denken Sie über den Tag mit dem Kind nach. Welches Verhalten des Kindes hat Ihnen gut gefallen? Listen Sie das in der linken Spalte auf. In der rechten Spalte notieren Sie, wie Sie auf das positive Verhalten des Kindes reagiert haben.

Ziel dieses Positiv-Tagebuchs ist die positive Verstärkung erwünschten Verhaltens. Durch die Auflistung der einzelnen positiven Verhaltensweisen wird deutlich, dass im Laufe eines Tages viele Dinge gut funktionieren, auch wenn manche Situationen schwierig sind. Außerdem wird Ihre Aufmerksamkeit darauf gerichtet, dem Kind für seine erfreulichen Handlungen Anerkennung zu zeigen. Alle Kinder sehnen sich nach Lob, Anerkennung und Aufmerksamkeit. Wenn ein Kind keine positive Aufmerksamkeit bekommen kann, weil Erwachsene das, was gelingt, nicht mehr wahrnehmen können, gibt es sich sogar mit negativer Aufmerksamkeit (Ermahnung, Schimpfen) zufrieden – oder provoziert sie sogar.

Der Verhaltensplan

Bei einer ganzen Reihe von täglich wiederkehrenden konflikthaften Situationen (wie z. B. die Hausaufgaben) hat sich die Einführung eines Verstärkersystems in Form eines Punkteplans sehr bewährt. Dabei wird zunächst die Problemsituation genau analysiert. Anschließend werden die einzelnen unerwünschten Verhaltensweisen aufgeschrieben – daneben dann jeweils die erwünschten Verhaltensweisen.

Zeichnen Sie nach dieser Analyse dann einen Wochenplan, bei dem Sie in die Spalten die Wochentage eintragen (ähnlich, wie bei einem Stundenplan). In die Zeilen können Sie die erwünschten Verhaltensweisen eintragen. Zum Beispiel: das Bett spätestens nach der zweiten Aufforderung zu verlassen, sich unmittelbar zum Frühstückstisch zu begeben, zur verabredeten Zeit ins Badezimmer zu gehen, sich innerhalb von fünf Minuten vollständig anzuziehen etc.

Im nächsten Schritt werden den einzelnen Verhaltensweisen Belohnungs-Punkte zugeordnet. Durch die Erfüllung der im Plan vermerkten Bedingungen können pro Situation bzw. pro Tag mehrere Belohnungs-Punkte gesammelt werden. Wenn das Kind die vorher vereinbarte Punktezahl gesammelt hat, bekommt es dafür die vorher vereinbarte Belohnung.

Diesen Artikel haben wir aus folgendem Buch entnommen:

Erfolgreich durch die Grundschule
Wie Sie Ihr Schulkind unterstützen und motivieren können
Birgit Sesterhenn/Katrin Edelmann
Oberstebrink
208 Seiten, 22,90 €
ISBN 9783934333437
Mehr auf www.oberstebrink.de




Top Themen Ernährung

Bio kann jeder: Nachhaltigkeit in der Schule (er)leben

Mit dem Thüringer Ökoherz e.V.

©BLE, Bonn/Dominic Menzler

Ein kostenloser Workshop für Lehrkräfte, Schulleitungen und Verantwortliche aus dem Schulverpflegungsbereich findet am 30. Mai in Meiningen statt. Die Teilnehmer lernen was Begriffe wie „Regional„, „Bio“ und „ökologischer Landbau“ bedeuten, wie sie mehr Bio in die Pausenverpflegung integrieren können und regionale Bezugsquellen finden. Anhand von Praxisbeispielen erfahren sie, wie Kinder Themen der Nachhaltigkeit in ihrer Schule selbst erleben können.

Veranstaltung für Lehrkräfte, Schulleitungen, Verantwortliche aus dem Schulverpflegungsbereich, Caterer und Küchenverantwortliche

Begriffe wie Nachhaltigkeit, Regional und Bio sind derzeit wieder in aller Munde. Doch was genau steckt eigentlich hinter diesen Begriffen? Der Workshop möchte Ihnen

  • den ökologischen Landbau erläutern und mit Ihnen die verschiedenen Begriffe, wie Regional und Bio interaktiv erarbeiten
  • kalkulatorisch aufzeigen, wie Sie mehr Bio in die Pausenverpflegung integrieren können
  • regionale Bezugsquellen vorstellen, welche Sie zukünftig mit Biolebensmitteln versorgen können
  • anhand von Praxisbeispielen aufzeigen, wie Themen der Nachhaltigkeit im Rahmen von außerschulischen Lernorten sowie in Ihrer Schule selbst erlebt werden können Gemeinsam kreieren wir abschließend köstliche Bio-Snacks, wie sie in der Pause verwendet werden können. Der Workshop bietet ebenfalls Raum für Austausch, Diskussionen und Anregungen rund um da Thema "Nachhaltigkeit in der Schule." Das genaue Programm finden Sie auf der Folgeseite.

Zielgruppe: Veranstaltung für Lehrkräfte, Schulleitungen, Verantwortliche aus dem Schulverpflegungsbereich, Caterer und Küchenverantwortliche.

Termin: 30. Mai 2018, 14:30 - 19:00 Uhr

Kosten: Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei.

Ort: Evangelisches Gymnasium Meiningen
Berliner Straße 27,
98617 Meiningen

Veranstalter: Thüringer Ökoherz e.V.
Sara Flügel
Schlachthofstraße 8 - 10
99423 Weimar

Das Programm und die Anmeldung finden Sie hier auf dem Veranstaltungsflyer

Die Kampagne "Bio kann jeder" ist Teil des Bundesprogramms Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN), initiiert vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft.
Mehr auf www.oekolandbau.de


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Wie wir Kinder mit ADS unterstützen können

Foto: © Denizo / Fotolia

Kinder mit ADS (Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom) sind meist intelligent, phantasievoll, kreativ und oft sogar hochbegabt. Aber sie können die Flut von Eindrücken, die laufend auf sie einstürmen, nicht richtig filtern, sortieren und verarbeiten. Das führt schnell zum Chaos im Kopf. Deshalb flippen ADS-Kinder auch mal leicht aus – oder sie schalten einfach ab. Das führt zu Stress in der Familie, im Kindergarten und in der Schule. Das OptiMind® – Team-Konzept für Eltern, Lehrer und Therapeuten zeigt, wie Sie ADS-Kindern helfen können, ihr Leben erfolgreich zu meistern.

Wie Erwachsene Kindern mit ADS helfen können

Sie gehören zu den etwas anstrengenden Kindern. Max zappelt herum, ist wie aufgezogen, nur ohne Abstellknopf, platzt ständig aus sich heraus und fällt öfter mal aus dem Rahmen. Kim wirkt abgewendet, reagiert kaum auf ihre Umgebung und hat bei Klassenarbeiten ein „Brett vor dem Kopf“. Beide können sich nicht wirklich konzentrieren und sich auf ihre Umgebung einlassen. Beide leiden unter dem Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom, kurz ADS. Nur ist bei Max das Syndrom mit Hyperaktivität verbunden, bei Kim nicht.

Ein kurzer Blick auf landläufige Äußerungen zeigt auch: Viele reden darüber, nur wenige wissen Bescheid. Da heißt es etwa: „Bei Kindern ist ADS ein Hirngespinst, welches zu oft fehlerhaft diagnostiziert wird. Das kommt oft davon, dass sich Eltern mit ihren Sprösslingen von klein auf nicht genug abgeben.“ Oder: „ADHS zu diagnostizieren, ist oft leichter, als den Eltern ihr Erziehungsversagen über lange Zeit zu erklären ...“

Aufklärung tut not.

Denn unter den vielen Gerüchten und Unterstellungen leiden vor allem die Betroffenen und deren Angehörige. ADS ist eine neurobiologische Störung mit Problemen in der Informationsverarbeitung. Das heißt, dass unsere ADS-Kinder Max und Kim Schwierigkeiten mit den Aufmerksamkeitsfunktionen und der Impulssteuerung haben. „ADS-Betroffene sind in ihrer Konzentrationsfähigkeit erheblich eingeschränkt, Sie sind leicht ablenkbar, oft motorisch unruhig oder verträumt. Sie haben einen oberflächlichen, sprunghaften Wahrnehmungsstil und können Reizeinflüsse nicht gut sortieren und organisieren. Sie reagieren impulsiv und ecken dadurch oft mit ihrem Verhalten an. Sie sind durch diese Störung in allen Lebensbereichen erheblich beeinträchtigt.“ So erklärt das OptiMind-Institut von Dr. med. Elisabeth Aust-Claus und Dr. Dipl. Psych. Petra-Marina Hammer ADS. Gemeinsam haben die Medizinerin und die Psychologin den Klassiker unter den ADS-Ratgebern verfasst: „Das ADS-Buch“.

Eindringlich und mit der Erfahrung aus jahrzehntelanger Arbeit mit Betroffenen werben beide für ihr Trainingsprogramm. Dieses stellt zwar das Kind in den Mittelpunkt, setzt aber ganz stark darauf, dass Eltern, Erzieher, Lehrer und andere wichtige Personen eng koordiniert zusammenspielen.

Den Eltern kommt neben den Kindern die anstrengendste und wichtigste Funktion zu. Denn schwierige Kinder fallen nicht nur auf, sondern machen ihre Mitmenschen auch rat- und hilflos. Kind und Eltern spüren, dass sie den Erwartungen ihrer Umwelt nicht entsprechen. Max würde vermutlich mit noch mehr Aggression antworten, Kim sich ganz zurückziehen. Die Eltern verzweifeln oftmals. Dabei sollen doch gerade sie auf das Verhalten ihres ADS-Kindes ruhig, positiv und unterstützend reagieren. Eltern müssen sich deshalb nicht nur informieren, sondern zudem

Aufklärungsarbeit bei den Bezugspersonen ihres Kindes leisten.
Aust-Claus und Hammer geben dazu folgende Tipps:

  • Eltern sollten andere Personen über das ADS ihres Kindes informieren, aber mit den Defiziten ihres Kindes nicht hausieren gehen. Vielen Kindern ist es peinlich, wenn über ihre Probleme gesprochen wird.
  • Für Geschwisterkinder ist es hilfreich, wenn sie kindgerecht über ADS und seine Auswirkungen informiert werden.
  • Personen, bei denen das Kind sowieso funktioniert, also keine Auffälligkeiten zeigt, brauchen keine Aufklärung.
  • Wenn sich das Kind beim Besuch anderer Kinder in der Regel daneben benimmt, sollten die Eltern die anderen Eltern aufklären.
  • Alle Personen, die das Kind miterziehen, sollten sich möglichst über ADS informieren und motiviert sein, sich damit ernsthaft zu befassen.

Nur so begreift die Umgebung, dass ein Kind wie Max nicht mit Absicht impulsiv ist oder wie Kim in Tagträume verfällt, beide keine Mitmenschen ärgern möchten. Und nur so können alle an einem Strang ziehen und zumindest die

Kurzregeln zu ADS-Erziehung einheitlich befolgen, die laut unseren Expertinnen folgende sind:

  • Liebevoll, aber stur bleiben. Der Erzieher stellt die Regeln auf und ist auf deren Einhaltung bedacht. Einmal „nein“ heißt „nein“.
  • Über Kleinigkeiten hinwegsehen. Wenn die Tochter den rosa Pullover zur roten Hose trägt, ist das kein Grund für eine Auseinandersetzung.
  • ADS-Kinder brauchen ein ruhiges Umfeld – mit Routine und Struktur.
  • Alle Erziehenden müssen klar und deutlich in Ihren Aussagen bleiben.
  • Bei extrem negativem Verhalten ist eine „Auszeit“ nötig. Das bedeutet, dass das Kind in einer solchen Situation aus dem Verkehr gezogen werden sollte. Zu Hause ist ein ruhiger Raum, in dem das Kind eine Minute pro Lebensalter bleibt, um sich abzuregen, das Richtige. Außerhalb ist es dann ein ruhiges Plätzchen.

Hat sich Ihr Kind beruhigt, sollten Eltern oder andere Bezugspersonen das Feuer nicht neu schüren, sondern am besten zur Tagesordnung übergehen. Einige Stunden später können sie den Vorfall besprechen.
Wichtig: Ein einheitlicher „roter Faden“ muss die Erziehungskonzepte der einzelnen Personen durchziehen. Noch wichtiger:

Ein Kind sollte spüren, dass es seine Eltern verstehen.

Nur so kann es den Schritt von der Negativ-Spirale in die Positiv-Spirale schaffen. Das fällt vielen Eltern von ADS Kindern schwer. Sie fühlen sich oft enttäuscht, genervt, erschöpft, entmutigt, verletzt, verärgert, verwirrt, beschämt und kraftlos. Sie sollen das Team der Bezugspersonen laufend miteinbeziehen und gleichzeitig das Kind unterstützen und stärken, wo es nur geht. Denn nur mit der Stärkung seines Selbstbewusstseins, kann sich das Kind positiv entwickeln. „Zum Ausbau eines guten Selbstwertgefühls sollten einer negativen Äußerung mindestens drei positive gegenüberstehen“, erklärt Hammer. Sollten die negativen Reaktionen häufiger als die positiven gewesen sein oder sich die Waage gehalten haben, müssen die Eltern etwas ändern. Hammer rät zu einem Tagebuch, in dem positive wie negative Äußerungen Niederschlag finden.

Zudem raten Aust-Claus und Hammer noch zu folgendem:

  • Realistische Ziele setzen (damit das Kind auch die Anforderungen erfüllen kann)
  • Ermutigen: Eltern sollten Vertrauen in die Fähigkeiten ihres Kindes haben und das auch zeigen.
  • „Inseln der Kompetenz“ suchen: Jedes Kind kann irgendetwas sehr gut. Diese Fähigkeiten sollten Eltern mit ihren Kindern gemeinsam aufspüren und fördern.
  • Dem Kind helfen, Freundschaften aufzubauen. Dazu gehört, das Kind im Spiel zu beobachten und mit ihm darüber zu sprechen, was den anderen Kindern nicht gefallen hat.
  • Bei passender Gelegenheit Körperkontakt zum Kind suchen. Zärtliche und liebevolle Berührungen signalisieren dem Kind, dass die Eltern gerne seine Nähe spüren und stärken damit sein Selbstbewusstsein.

Ein ganz wichtiges Geschenk für das Kind ist Zeit.

Die Eltern sollten zumindest einmal pro Tag mit Ihrem Kind spielen, ohne zu kritisieren. Die gemeinsame Zeit sollte ein Genuss für das Kind sein. Es sollte die Aktivität aussuchen dürfen. Im Spiel sollte es nicht um Leistung gehen, sondern um das Gefühl der Zusammengehörigkeit.

Ebenso wichtig ist das Gefühl von Zuverlässigkeit und Sicherheit.

Dafür müssen Eltern Ihren Kindern Struktur und Organisation vermitteln. Und damit sind sie auch Vorbild im Erlernen von Struktur und Disziplin, die für das Kind unerlässlich sind, um sich im Alltag behaupten zu können.

Sozusagen als Coach ihres Kindes müssen Eltern deshalb diszipliniert, ruhig und gelassen, durchschaubar, gut organisiert, planvoll, unendlich geduldig, selbstverständlich gerecht und fähig sein, die Fortschritte des Kindes zu erkennen und zu loben. Dazu gehört es auch, Rituale in den Alltag einzubauen, Änderungen der Routine immer rechtzeitig bekannt zu geben und klare Anweisungen zu geben. Das ist alles nicht so einfach und oft auch unbequem. Aber auch Aust-Claus und Hammer erinnern daran:
Nichts ist so stark, wie ein gutes Vorbild.

Selbstständigkeit und Unabhängigkeit sind weitere wichtige Erziehungsziele. Das kann ein Mensch nur dann lernen, wenn er Aufgaben bekommt, die auch Wertschätzung finden. Für Kinder wie Kim und Max ist es deshalb wichtig, Aufgaben zugeteilt zu bekommen, die von seiner Umgebung geschätzt sind und für deren Erfüllung es auch Lob erhält. Dann wird es auch seine Aufgaben bewältigen und stolz auf sich sein. Dabei sind kleine Belohnungen oder ein ganzes Belohnungssystem, wie es etwa die Expertinnen empfehlen, durchaus erlaubt. In solch einem Umfeld könnten sich auch Kim und Max gut entwickeln.

ADS-Kinder haben es schwer – und ihre Eltern auch. Ebenso wichtig ist deshalb, dass die Eltern Unterstützung finden und sich von Zeit zu Zeit selbst belohnen. Sie haben es verdient. Gesprächs- oder Selbsthilfegruppen, die über das Internet leicht zu finden sind, können eine wesentliche Stütze sein. Trotz aller hohen Anforderungen ist Nachsicht gegen sich selbst gefragt. Denn wie vieles andere im Leben, braucht Erziehung Zeit und den langen Atem der Eltern.

(Gernot Körner)

Unsere Empfehlung:
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Elisabeth Aust-Claus / Marina Hammer:
Das ADS-Buch – Neue Konzentrationshilfen für Zappelphilippe und Träumer:
Das OptiMind ® -Konzept
18. Auflage, Oberstebrink 2015, 320 Seiten,
ISBN: 978-3-9804493-6-6, 19,80 Euro.
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