Forscheridee im Juni: Bereit machen zur Landung des Ei-Astronauts!

© Christoph Wehrer / Stiftung Haus der kleinen Forscher

Bereit machen zur Landung des Ei-Astronauts!

Astronautinnen und Astronauten fliegen ins All, aber wie kommen sie unbeschadet wieder zurück? Bei diesem Versuch entdecken die Kinder, wie eine selbstgebaute Rückkehrkapsel sicher auf der Erde landet.

Sie brauchen:

  • 2 Pappbecher
  • 10 Strohhalme
  • 5 Luftballons
  • Pappe
  • 1 größeres Stück Plastikfolie (Müllbeutel, am besten schon aufgeschnitten)
  • 5 Meter Schnur
  • Bastelmaterialen (Schere, Klebeband, Lineal, Stift)
  • 1 rohes Ei / 1 Weihnachtsbaumkugel
  • 1 kleine Plastiktüte (z. B. Frühstücksbeutel)

Tag der kleinen Forscher 2023 - Bereit machen zur Landung des Ei-Astronauts

So funktioniert’s:

Alltagsbezug aufgreifen

Wahrscheinlich ist allen Kindern schon einmal etwas runtergefallen. Ist es dabei kaputtgegangen oder ganz geblieben? Warum gehen manche Dinge kaputt und andere wiederum nicht? Wie kann man verhindern, dass etwas kaputt geht? Sammeln Sie mit den Kindern erste Ideen.

Beim Rückflug aus dem All tritt das Raumschiff mit einer unfassbaren Geschwindigkeit in die Lufthülle der Erde ein. Astronautinnen und Astronauten sitzen in einer Rückkehrkapsel und sind auf viele Hilfsmittel angewiesen, um unbeschadet auf dem Boden zu landen. Wie schaffen es die Raumfahrerinnen und Raumfahrer sicher zurück auf die Erde? Was braucht eine dieser Kapseln, damit der Crew nichts passiert?

Bau der Rückkehrkapsel

Geben Sie den Kindern die benötigten Materialien. Überlegt zusammen, wie man aus den Materialien eine Rückkehrkapsel bauen kann, damit der Ei-Astronaut sicher auf der Erde landet. Was benötigt die Kapsel alles? Sammeln Sie mit den Kindern Ideen und schaut, wie ihr sie mit den gegebenen Mitteln umsetzen könnt.

Zuerst sollte der Ei-Astronaut gesichert werden. Packt das Ei in eine kleine Plastiktüte. Kommt es bei der Landung zu Turbulenzen, läuft nichts aus. Anschließend besteigt der Astronaut seine Rückkehrkapsel. Legt das Ei in einen der Pappbecher und verschließt die Öffnung mit einem zweiten Becher und ausreichend Klebeband.

Was benötigt die Kapsel, um nicht direkt auf dem Boden aufzukommen? Die Strohhalme könnten Landebeine darstellen! Klebt die Strohhalme in Paaren an den Seiten der Kapsel fest. Die Ballons könnten zur Abfederung des Aufpralls dienen. Blast die Ballons leicht auf und klebt sie neben den Landebeinen an der Kapsel fest.

Wie schafft man es, die Landung der Kapsel zu verlangsamen? Aus der Mülltüte lässt sich ein Fallschirm bauen. Schneidet aus dem Müllsack einen Kreis aus (ca. 40 cm Durchmesser). Um den Sinkflug zu stabilisieren, schneidet in die Mitte des Kreises ein Loch (5 - 10 cm Durchmesser). Befestigt den Fallschirm mit vier gleich langen Schnüren und Klebeband an der Rückkehrkapsel.

Und jetzt bereit machen zur Landung!

Ideen zum Weiterforschen

Die gewählten Materialien beeinflussen die Landung der Kapsel. Was passiert, wenn mehr oder weniger Ballons an der Kapsel befestigt werden? Können manche Hilfsmittel sogar weggelassen werden? Baut mehrere unterschiedliche Kapseln und vergleicht sie. Versucht die Zeit der Landung von zwei verschiedenen Kapseln zu stoppen. Welche Landung war schneller? Woran könnte das liegen?

Kinderzeit-Podcast: Forschendes Lernen in der Kita

Wissenswertes für Erwachsene

Wenn es Zeit ist, die Internationale Raumstation ISS wieder zu verlassen, fliegen Astronautinnen und Astronauten mit ihrem Raumschiff zurück zur Erde. Der Rückflug von der ISS dauert ungefähr 3,5 Stunden. In dieser Zeit sitzt die Crew in der Rückkehrkapsel des Raumschiffs. Während des gesamten Rückfluges tragen die Astronautinnen und Astronauten ihre Raumanzüge, um im Falle von Turbulenzen gegen fallenden Druck in der Kapsel geschützt zu sein.

Beim Eintritt in die Erdatmosphäre durchdringt das Raumschiff mehrere Luftschichten und im Inneren fängt es ganz schön an zu ruckeln. Die Kapsel hat einen Hitzeschild, der es ermöglicht, die Crew vor der umgebenden 2000°C heißen Luft zu schützen. Das Raumschiff wird in dieser Phase um einiges langsamer. Innerhalb von wenigen Minuten verringert sich die Reisegeschwindigkeit von über 27.000 km/h auf etwa 1000 km/h. Die Astronautinnen und Astronauten werden mit dem Vierfachen ihres Körpergewichtes in die Sitze gedrückt. Jede Bewegung fühlt sich unglaublich schwer an und das nach Monaten in der Schwerelosigkeit!

Ungefähr 8 Kilometer über der Erde öffnen sich die Fallschirme. Die Kapsel wird weiter abgebremst und schwebt anschließend ruhig zurück zu Boden. Wenige Meter über der Erdoberfläche, zünden kleine Bremstriebwerke, um die Landung abzufedern. Die Kapsel landet auf der Erde, die Fallschirme werden gelöst und die Crew wird vom Bodenteam in Empfang genommen. Willkommen zurück!

Die gemeinnützige Stiftung Kinder forschen

Die gemeinnützige Stiftung Kinder forschen engagiert sich für gute frühe Bildung in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) – mit dem Ziel, Mädchen und Jungen stark für die Zukunft zu machen und zu nachhaltigem Handeln zu befähigen. Gemeinsam mit ihren Netzwerkpartnern vor Ort bietet die Stiftung bundesweit ein Bildungsprogramm an, das pädagogische Fach- und Lehrkräfte dabei unterstützt, Kinder im Kita- und Grundschulalter qualifiziert beim Entdecken, Forschen und Lernen zu begleiten. Die Stiftung Kinder forschen verbessert Bildungschancen, fördert Interesse am MINT-Bereich und professionalisiert dafür pädagogisches Personal. Partner der Stiftung sind die Siemens Stiftung, die Dietmar Hopp Stiftung, die Dieter Schwarz Stiftung und die Friede Springer Stiftung. Gefördert wird sie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Mehr über die Bildungsinitiative Stiftung Kinder forschen: www.stiftung-kinder-forschen.de

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