Pilates für Kinder

Nicht nur Erwachsene profitieren von Pilatesübungen. Auch für Kinder ist dieses Bewegungs- und Kräftigungstraining geeignet, denn es verbessert Beweglichkeit, Koordination, Konzentration und Haltung. Die Kinder bekommen eine bessere Haltung und mehr Selbstwertgefühl, werden ruhiger und weniger agressiv.

Pilates mit Kindern
Pilates führt zu einer Kräftigung der gesamten Haltungsmuskulatur und verbessert damit die Körperhaltung - bei Erwachsenen wie bei Kindern: "Stell dir vor, du bist eine Katze." "Stell dir vor, du liegst auf einer Luftmatratze." "Oder stell dir vor, du wärst ein Käfer auf dem Rücken." - die erfahrene Trainerin und Ausbilderin Anne-Katrin Müller übersetzt die Grundpositionen des Pilates in eine für Kinder leicht nachvollziehbare Bildsprache. Dadurch verstehen die Kinder den Sinn der Übungen, den eigenen Körper bewusst zu spüren und achtsam mit ihm umzugehen. Die spielerische Verbindung von Musik, Bewegung, Fantasie und Entspannung macht die Kinder fit und sorgt gerade nach Phasen mit erhöhter geistiger Anstrengung für Wohlbefinden und neue Konzentration.
 
Anne-Katrin Müller
Pilates mit Kindern
Stärkende und harmonisierende Körperübungen für 4 bis 10-Jährige
Altersstufe: 4 bis 10 Jahre
ISBN: 978-3-7698-1911-3 Bereich:Kindergarten, Grundschule, Turnverein, Kita
Zielgruppe:ErzieherIn, KinderpflegerIn, Lehrer, Motopädin, Rhythmiklehrer, Sozialpädagogische AssistentIn, Sportlehrer, Trainer, Übungsleiter
www.donbosco-medien.de

Pilates - was ist das?
Pilates ist eine sanfte, aber überaus wirkungsvolle Trainingsmethode für den Körper und auch den Geist - eine systematisches Körpertraining, erfunden und entwickelt von Joseph H. Pilates. Einzelne Muskeln oder Muskelpartien werden ganz gezielt aktiviert, entspannt oder gedehnt. Nicht die Quantität, sondern die Qualität der Pilates-Übungen zählt und die Atmung wird mit den Bewegungen koordiniert.

Besonderes Augenmerk gilt der Körpermitte. Das Training der Tiefenmuskulatur im Becken und in der Taille verbessert die Beweglichkeit. Becken und Schulterbereich lassen sich dadurch noch freier gegeneinander verdrehen. Durch die Aktivierung dieses Kraftzentrums (Powerhouse) werden Taille und Hüfte - sozusagen als Nebenwirkung - schlanker. Pilates bringt Muskeln und Gelenke wieder in Schwung, ohne sie zu belasten.

Wer Pilates trainiert, ändert bald seine Bewegungs- und Haltungsgewohnheiten und nimmt so das Training mit in den Alltag. Auch können viele der Pilates-Übungen wirkungsvoll während der üblichen Tagesaktivitäten oder anderer Sportarten genützt werden. Menschen, die Pilates trainieren, wirken größer, aufrechter, gelassener und schlanker - einfach natürlicher.

Pilates - die Entstehungsgeschichte
Joseph H. Pilates war ein Vordenker im Fitnessbereich und seiner Zeit weit voraus.

1880 in Düsseldorf geboren, beschäftigte er sich bereits als Kind intensiv mit fernöstlichen und europäischen Trainingsmethoden, um etwas gegen seine schwächliche Konstitution zu unternehmen. Bereits im Alter von 14 Jahren verdiente er Geld als Modell für Anatomietafeln.

Durch seinen Erfolg in seiner Methode bestätigt, entwickelte er diese zeitlebens weiter und schuf damit die Grundlage für das moderne Pilates-Training.

1912 zog Joseph Pilates nach England, wo er während des Krieges in einem englischen Internierungslager für Kriegsgefangene bei der Rehabilitation verletzter Soldaten half. Aus Bettfedern baute er seine ersten Trainingsgeräte. Nach dem Ersten Weltkrieg kehrte Pilates in seine Heimat Deutschland zurück, um nicht lange danach, im Jahre 1926 schließlich nach Amerika auszuwandern. Gemeinsam mit seiner Frau Clara eröffnete er in New York in einer alten Fabrikhalle sein erstes Trainingsstudio. Wegen der außerordentlichen Effizienz seiner Methode erfreute sich sein Studio bald großen Zuspruchs von Leistungssportlern, Schauspielern und Tänzern. Prominente Künstler wie Martha Graham trainierten bei Pilates.

In den frühen 30er-Jahren begann Pilates schließlich die Erfolge seiner Methode systematisch zu dokumentieren, indem er seine Kunden jeweils vor der ersten und nach der dreißigsten Trainingsstunde fotografierte. Seine Erkenntnis aus dieser Dokumentation ist oft zitiert:

"Nach 10 Stunden fühlen Sie den Unterschied, nach 20 Stunden sehen Sie den Unterschied und nach 30 Stunden haben Sie einen neuen Körper." (Joseph H. Pilates)

Im Alter von 54 Jahren begann Pilates seine Erkenntnisse auch schriftlich festzuhalten. In "Your Health" formulierte er die Eckpunkte zu seiner Trainingsmethode. "Natürliche Gesundheit" definierte er als die Balance geistiger und körperlicher Gesundheit. Er forderte, dass dieses Gleichgewicht mit der gleichen Intensität angestrebt werden müsse, wie materielle Ziele.

"Millionen von Dollars werden unsinnig für Turngeräte vergeudet. Dieses Geld sollte in die Ausbildung tatsächlich vorbildhafter Lehrer investiert werden." (Joseph H. Pilates)

"Wir verlieren zunehmend die Balance zwischen mentaler und körperlicher Gesundheit. Fitnessübungen und Sportarten ohne Balance wirken nur kurzfristig. Meistens sind sie mittelfristig sogar kontraproduktiv!" (Joseph H. Pilates)

Derartige Äußerungen waren wohl auch der Grund dafür, weshalb so viel Zeit verstrich, bis sich seine Methode in Amerika durchsetzte. Ärzte, Lehrer, Therapeuten und Trainer sollten seiner Ansicht nach sowohl menschlich als auch körperlich zu Vorbildern werden. Pilates forderte von Ärzten und Lehrern die Fähigkeit, unnatürliche Bewegungen und Haltungsmuster zu erkennen und zu korrigieren.

Trainer und Vorbild zu sein, war sein Leben. Joseph H. Pilates starb 1967 im Alter von 87 Jahren beim Versuch, ein Feuer in seinem Studio unter Kontrolle zu bringen. Seine Methode wurde erst Ende der 90er-Jahre von einer breiten Öffentlichkeit wiederentdeckt, als Madonna und andere Stars das Geheimnis ihrer ewig jungen Körper lüfteten. 

Quelle: www.pilates.de

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