Vitamine Schulkantine

In dem hier vorgestellten Sonderheft geht es um gesunde Ernährung von Kindern in der Schule. Es wird deutlich, dass bloße Kenntnisse über gesunde Nahrungsmittel nicht automatisch zu gesundem Essverhalten führen, deswegen ist die Art und Weise der Vermittlung wichtig. Die Kinder müssen ein Mitspracherecht haben, sonst verweigern sie sich.

Kinder mögen "ungesunde" Produkte und lehnen "gesunde" ab
Kinder lernen im Rahmen schulischer Ernährungsbildung typischer Weise, welche Lebensmittel "gesund" sind (z.B. Gemüse und Vollkornbrot) und welche "ungesund" (z.B. Fast-Food und Süßigkeiten). So konnten Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 16 Jahren bereits vor über 25 Jahren in einer Untersuchung für den Ernährungsbericht 1984 treffsicher zwischen "gesunden" und "ungesunden" Lebensmitteln unterscheiden, mochten die "gesunden" Lebensmittel jedoch (gerade) nicht und bevorzugten sogar wider besseren Wissens sogar "ungesunde" Produkte. Eine ausgewogene Lebensmittelauswahl kann demnach nicht durch die Vermittlung von Ernährungswissen mit dichotomer Einteilung von Produkten in gesund/ungesund erzwungen werden. Diese Erkenntnisse zeigen, dass Faktenwissen - zumindest beim Essverhalten - keinen nennenswerten Einfluss auf das praktische Verhalten der Kinder hat. Dennoch wird im Rahmen schulischer Ernährungsbildung noch immer versucht, mit der Vermittlung von Kognitionen auch das kindliche Essverhalten zu verändern.

Hier gibt es das Sonderheft.

Quelle: www.ernaehrungspsychologie.org



Zurück