Drei Sprachspiele für den Kita-Alltag

Fundierte Sprachförderung für alle Kinder besteht in der regelmäßigen, bewussten, strukturierten und bedeutungsbezogenen Einbindung sprachfördernder Spiele in den Kindergartenalltag. So wird das richtige Sprechen geschult und die Erweiterung des Wortschatzes gefördert. Durch gemeinsame Aktivitäten werden zudem Kinder mit Sprachschwierigkeiten sowie Kinder mit geringen Deutschkenntnissen gefördert.

Sprachspiele im Freien bieten sich gerade in den Sommermonaten an. Nachfolgend werden einige Spiele präsentiert, die ihren Kindern besonders viel Spaß machen werden. Diese dienen der Anregung und lassen sich je nach Bedürfnis und Gelegenheit abwandeln.

Wir bauen ein Denkmal

Ziel des Sprachspiels ist die Schulung des Ausdrucks durch Sprachhandeln. Es ist etwa ab dem 3. Lebensjahr geeignet und kann im Freien als Partnerspiel oder aber auch in der Gruppe durchgeführt werden. Ein Kind oder Erwachsener versetzt sich in die Rolle eines Bildhauers und weist die anderen Mitspieler an eine bestimmte Positionen einzunehmen. Gibt ein Erwachsener Anweisungen, ist es je nach Alter der Kinder sinnvoll, kürzere oder längere Formulierungen zu wählen. Im Freien bietet sich als Variation des Kinderspiels “Bewegungsbilder” an. Hierbei werden Bewegungssequenzen vorgegeben, wie z. B. “Laufe mit der Hand auf dem Kopf um den Papierkorb herum und bleibe am Klettergerüst stehen.”

Kinderzeit-Podcast: Sprachförderung in der Kita

Versteckspiele im Freien

Ziel des Spiels ist die Schulung der richtigen Verwendung von Präpositionen und das Sprachverständnis. Zunächst wird im Freien ein Spielbereich bestimmt. Innerhalb dieses Bereichs sollte es Gelegenheiten geben, sich auf, hinter, unter, vor, neben oder in einem Gegenstand zu verstecken. Anfangs und bei jüngeren Kindern sollten die Möglichkeiten eingeschränkt werden, damit der Sucher auch die Chance hat, richtig zu raten. Bei diesem Sprachspiel im Freien stellen, setzen, legen oder hocken sich die Kinder auf ein Zeichen an eine Stelle des festgelegten Spielraumes.
Der Suchende steht mit dem Rücken zu den Kindern und fragt z.B.: „Hockt Anne unter dem Klettergerüst?“ „Steht Paula auf der Bank?“ „Liegt Susanne auf der Wiese?“usw. Das Spiel wird fortgeführt, bis der Sucher einen Punkt erhält. Als Variation kann auch ein Gegenstand versteckt und sein Platz erraten werden.

Was ist unter dem Tuch?

Ziel dieses Sprachspiels ist die Vertiefung des Begriffsverständnisses und die Schulung der Verwendung von Adjektiven. Jedes Kind erhält ein Tuch und den Auftrag, sich aus der Umgebung (Wiese, Wald, Strand, Spielkiste usw.) einen Gegenstand zu wählen, diesen aber nicht den anderen zu zeigen.
Im Kreis beschreibt jeder reihum welcher Gegenstand sich unter seinem Tuch verbirgt ohne jedoch den Namen zu nennen. Die Beschreibung wird so lange fortgesetzt, bis ein anderes Kind den Gegenstand erraten hat.

Selbstverständlich können diese Spiele auch drinnen gespielt werden, jedoch bereiten sie Kindern im Freien am meisten Spaß. 

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